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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 30.12.1904
Umfang: 16
: Sie haben mir am Sterzinger Bauerntag den Auftrag erteilt, die Gründung eines Bauernbundes für Tirol in die Hand zu nehmen. Der Erfolg der bezüglichen Arbeiten war ein sehr großer. Es haben sich aus 270 Gemeinden von Tirol Vertrauensmänner ge funden, die in den betreffenden Gemeinden zum Beitritte in den Bauernbund arbeiten. Bis nun sind weit über 10.000 Bauern dem Bauernbunde als Mitglieder beigetreten und von denselben haben 7000 ihren Mitgliedsbeitrag bereits eingezahlt. Der Bund hat jetzt noch nicht viele Auslagen

gehabt, da nach Möglichkeit gespart worden ist. Das Barvermögen ist heute 5097 K. Daraus ersehen Sie, wie falsch es ist, wenn da oder dort herum gesagt wird, die eingezahlten Beträge würden verschleudert und der Bauernbund habe schon 2000 K Schulden. Dann berichtete Herr Schraffl weiters, daß er auch Statuten ausgearbeitet und diese der Statthalterei vorgelegt habe. Er habe zwei verschiedene Statute ausgearbeitet und beide seien genehmigt worden. Das eine lautet auf einen politischen

und das andere auf einen nichtpolitischen Titel. Bei der Sterzinger Bauernversamm lung habe noch die Hoffnung bestanden, daß es möglich sei, den Bauernbund nichtpolitisch zu machen. Aber diese Hoffnung sei nicht leicht zu verwirklichen. Sodann erklärte er die Vorteile der nicht politischen Vereine und bemerkte, daß die politischen Vereine er schwert seien. Aber dieselben hätten ihrerseits auch wieder Vorteile; denn ein nichtpolitischer Verein dürfe nicht Politik treiben, und sobald das in einem solchen geschehe, habe die Behörde

das Recht, den Verein aufzulösen. Der Plan, den Bauernbund „nichtpolitisch" zu nennen, stamme von Hohenblum, welcher mitteilte, daß die Zentralstelle für land- und forstwirtschaftliche Interessen ein nicht politischer Verein sei und doch nichts als Politik treibe. Man habe gemeint, daß dies auch in Tirol möglich sei; allein bei uns müsse man vorsichtiger sein, denn man gehe hier strenger vor. Nun lasse er der Versammlung die Wahl, ob der Verein ein politischer oder nichtpolitischer werden soll. Sodann

befunden, sich für den Titel politisch zu entscheiden, damit man von den Schwierigkeiten komme. Nur nicht P a r t e i p o l i t i k solle der Verein treiben; der Bauernbund solle nicht streiten, welche Partei die bessere sei. Es sei dem Bauernbund nur daran gelegen, daß der Bauer Geld in die Tasche bekomme. Bei einem politischen Vereine dürften aber leider Frauen nicht Mitglieder sein. Es seien aber heute im Bauernbund 59 weibliche Mitglieder und infolge der Wahl des politischen Titels müßten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 07.04.1905
Umfang: 16
Nr. 7 Tiroler Bauern-Zeitung Seite 9 euch nicht mögen, oder euren Bauernbund zum Kuckuck wünschen, ! eine Freude machen Die größte Freude würde es für sie freilich machen, wenn ihr euern Bauernbund fahren lassen und auch sonst alle fünfe gerad sein ließet und wenn ihr ausmachen würdet: So, jetzt lassen wir für uns Bauern wieder die Herren sorgen, wie früher. Aber mir kommt vor, auf das hoffen diese Herren gar nicht; sie sind mit weniger zufrieden. Sie sind froh und zufrieden, wenn ihr Bauern

multipliziert, daraus wird Kapital geschlagen: ..Da sieht man's (so habe ich schon jetzt gehört), wie die Bauern sind, unzufrieden und aufrührerisch" u. s. w. „Und wer hat sie so gemacht? Der Bauernbund." Ich bin ein alter Mann, ich weiß, wie die Sachen gehen. Drum, Bauern, macht's doch um Himmelswillen euern Gegnern keine Freude. Euere Macht ist die Einigkeit, der Zusammenhalt. Diese ist aber dahin, sobald ihr euch außer das richtige Geleise hinausdrängen laßt, und sei es auch nur mit unüberlegten Worten

und Bauernbundesoorstehung ein dreifaches Hoch ausbrachten? Man ersieht, wie stark der Bauernbund in Latzfons ist. Die Alt- konservativen können sich die Plauderstuben in Latzfons ersparen. — Die Verleumdungen, Verdrehungen und Lügen, welche sich die konservative Presse bei Besprechung ihrer Latzfonser Blamasche er lauben, veranlassen uns, zu unserem früheren Berichte noch fol gendes hinzuzufügen. Es ist richtig, daß wir die Einladung zur Volksvereinsplauderstube entschieden zurückgewiesen haben, weil wir in dem Vorgehen

der Einberuser dieser Plauderstube eine direkte Nichtbefolgung des fürstbischöflichen Verbotes, gegen den Bauernbund zu agitieren, erblickten und darüber empört waren. Die bauernbundfreundlichen Priester kommen diesem Verbote haar scharf nach. Wenn man uns vielleicht weiß machen will, der Volksverein ist nicht gegen den Bauernbund, so erwidern wir darauf, baß dieser Verein zum Trutze gegen den Bauernbund aus seiner bescheidenen Verborgenheit heroorgeholt worden ist. Geschieht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 07.05.1925
Umfang: 18
, daß die bäuerliche Wählerschaft des Oberinn- tales mit dem Resultat der Landtagswahlen sehr unzu frieden ist, weil einerseits durch den Verlust eines Ober länder Bauernbundmandates die bäuerliche Ver tretung im Landtag geschwächt und andererseits durch die neue Zusammensetzung des Landtages eine stärkere Gegnerschaft in wirtschaftlichen Dingen zu er blicken ist. Im abgelaufenen Landtag war vereinba rungsgemäß das Kräfteverhältnis zwischen Bauernbund und Volksverein 3 zu 2, es waren also durch die gemein

- schriftliche Liste der Tiroler Volkspartei in den Nord tiroler Wahlkreis 24 Abegordnete gewählt worden, da von hatte der Bauernbund 14 und der Volksverein 10 Mandate innegehabt. Hingegen nach dem Wahlresultat vom 26. April 1925 erhält der Bauernbund 13 und der Volksverein 12 Mandate, was die Sonderliste einiger Eigenbrötler und Mandatshascher, welche von einem Flügel des Volksvereines ausgestellt, erwirkte. Es ist doch Tatsache, daß die Bauernbundsabgeord- neten in den letzten Jahren, ebenso

auch das Bauern bundsekretariat mehrere hundert Versammlungen abge halten und eine große Werbe- und Organisationsarbeit geleistet, die Mitgliederzahl der Bauernbündler fast ver doppelt, somit die zahlreiche Wählerschaft der bäuerlichen Bevölkerung fast vollständig in die Hand bekommen hat. Hingegen hat der Volksverein im Verhältnis zum Bauernbund in dieser Sache unvergleichlich wenig ge leistet, die Früchte der großen Arbeit des Bauernbundes aber fallen jetzt, wie das Wahlresultat vom 26. d. M. zeigt

, dem Volksverein unverdient in den Schoß. Es ist unbedingt auf das schärfste zu verurteilen, daß eine Gruppe des Volksvereines durch die Einbrin gung einer Sonderliste dem Bauernbund in den Rücken fiel und die Treue gebrochen hat, es wird jedenfalls ein Zusammengehen für die Zukunft fast ausgeschlossen sein. Es ift wohl eine bekannte Tatsache, daß es in den bäuerlichen Kreisen den besten Anklang gefunden hätte, wenn der Bauernbund mit eigener Liste in die Landtags- wähl eingetreten wäre, es bedurfte von Seite

als Gegner haben? Da nun die Bauernbündler mit- dem Zusammengehen mit dem Volksverein bei der letzten Landtagswahl so schlechte Er fahrungen gemacht, kommt der Unwille noch mehr zum Ausdruck. Es kann den Führern des Tiroler Bauernbundes, welche in Innsbruck an der Quelle sitzen und von der Einbringung der Sonderlifte wissen mußten, der Vor- wurf nicht erspart bleiben, daß sie die Gelegenheit nicht benützten, für den Bauernbund eine eigene Liste einzu- brinaen. Es wäre gerade dies eine günstige

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 08.10.1920
Umfang: 12
r Bauernbund Für deutscher Bauern Recht und Ehr! Sunöesorganöesüber 'MOV Mglieöer zählenden Tiroler SauernbuuSes Herausgeber: Tiroler öauernbunö Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeoen Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis bei portofreier Zusendung für Mitglieder des ..Tiroler Bauernbundes" Kronen 38.—, für Nichtmitglieder Kronen 40. —. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Redaktionsschluß Samstag abends. Schristleitung und Verwaltung Innsbruck, Wilhelm Mreilftraste Nr »4 Nr. Innsbruck

, Freitag den 8. Oktober \<)2G IS. 3abraa»ta. Ae fanöibatfnlifte ber tiroler Mtzocki. Für die heurigen Nationalratswahlen haben der Tiroler Bauernbund, der Tiroler Volksverein und der Gewerbebund eine gemeinsame Liste vereinbart. Bauernbund und Volksverein teilt sich in die Kandidaten nach jenem Schlüssel, nach welchem die verflossenen Landtagswahlen vorgenommen worden sind. Um auch dem Ge werbebund einen Kandidaten an noch aussichts reicher Stelle einzuräumen, hat sich der Bau ernbund entschlossen

, die sechste Stelle in der Kandidatenliste an den Gewerbebund abzutre ten. Man hat dem Bauernbunde vielfach den Vorwurf gemacht, daß er Klassenpolitik betreibe. Dieser Vorwurf ist schon insofern unbegründet, als der Bauernbund in seinen Reihen neben den Landwirten auch zahlreiche, namentlich ländliche Gewerbetreibende zählt. Sowohl um den Vorwurf der Klassenpolitik zu begegnen, als auch um den Gewerbetreibenden entgegenzukommen, hat der Bauernbund im Einvernehmen mit dem Tiroler Volksverein

sich entschlossen, mit dem Gewerbebund eine gemeinsame Liste aufzustellen. Landtagsabgeordneter Thaler hat seine Kandi datur, zu welcher er nur nach äußer st emWi- derstreben zu bewegen gewesen war, zurück gezogen und an seine Stelle wurde der Ob- mann'des Gewerbebundes, Herr Os kar Wunsch, Kaufmann in Innsbruck, in die vereinbarte Liste eingereiht. Wir sind über zeugt, daß sämtliche Bauernbündler mit dieser Aenderung, welche dem freundschaftlichen Ver hältnis zwischen Gewerbebund und Bauernbund Ausdruck

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 06.05.1921
Umfang: 16
Gemeinderatssitzungen ein berufen worden, in denen gegen diesen Konsumen tenvorschlag Verwahrung eingelegt und an die Generalversammlung der Bauern die Aufforde rung gerichtet wurde, Schraffl an die erste Stelle der Kandidatenliste zu stellen. Solche Zuschriften liegen unszuHunderten vor unv wir werden im Lause der nächsten Nummern die wichtigsten aus diesen veröffent lichen, um zu zeigen, wie sehr die Bauern die Bewegung gegen beu Bauernbund und den Kamps gegen Schraffl v e r d a m m e n und verur teilen. Es Zeigte

, von diesem Bestreben aus war jenes energische „Hand weg vom Bauernbund!" diktiert, das auf allen Lippen lag, das ans allen Reden klang, das, koft es ausgesprochen wurde, von tosendem Beifall begleitet war. Man erin nerte sich eben an die großen Erfolge der Orga nisation der Tiroler Bauern, man erinnerte sich der Leistungen des Tiroler Bauernbundes und gedachte der Aufopferung, der Hingabe Schrassls für seine Bauern. Mögen .seine Taten von ver einzelten Leuten noch so angefeindet, noch ho in Zweifel gesetzt

. klammern, sondern auch die Sozialdemo kraten, die sonst nicht schnell genug sind, um alle Erinnerungen an die kaiserliche Zeit ver schwinden zu machen. Alle, alle klammern sich an diese Verordnungen einer kaiserlichen Regierung,' nur der freie Bauernbund war d e r erste, der die Axt anlegte und jetzt daran ist, den letzten und entscheidenden Hieb zu tun. Das alles schwebte den.Bauern vor und deshalb riefen sie mit aller Einigkeit das „Hand weg vom Bauernbund!" in den Saal hinaus, deshalb schworen

war die Meinung'! Aber Landeshauptmann Schraffl legte den Bündlern dar, daß er i m I n t e r e s s e d e r k a t h olischen S a ch e auf die erste Stelle in der Liste verzichte, daß er, um in der heutigen schweren Zeit eine gemeinsame Liste zwischen Bauernbund und Volksverein herbeizusühren, sich mit einem a nderen Platze in der Kandidatenliste begnüge, und daß er es Vorschläge, daß eirt Pr iefter a l s L i st e n f ü h r e r erscheine, näm lich Monsignore Tr. Haidegger, der uner müdlich tätige

Bauernvertretcr im Landtage. Gerade in der heutigen Zeit mit den gegensei tigen Anfeindungen könne nur ein katholischer Priester versöhnend wirken; es solle aber auch damit dokumentiert werden, daß der Tiroler Bauernbund die Priester eh r t ü n b schatzt. Der Hochw. Verwalter von Waldraft stimmte dem zu, zollte dem Bundesobmanne für seine Verdienste Anerkennung und Dank und bewies durch seine Worte, daß Schraffl der wahre Bauernsnhrer ist. Nach langem Hin und .Hererwägen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 04.07.1929
Umfang: 16
standes wahrzunchmen. Man hat oft gefragt: Ja warum ist denn der Tiroler Bauernbund ein politischer Verein und schafft sich auf solche Weise manchen Gegner, während er als bloß wirtschaftlich-kulturelle Vereinigung die allgemein- sten Sympathien genießen würde? Man wollte uns oft vom politischen Geleise wegschieben. Don aufrichtig befreundeter und auch von interessierter Seite kamen solche Ratschläge. Sehr verehrte Anwesende! Die Politik hat sich heute zu einem KunfchaNdwerk ausgewachsen

mit allen Katholiken des Landes mit ganzer Kraft sorgen. Die andere Aufgabe des Tiroler Bauernbundes ist die Sorge für die wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder. Dieses Ziel steht mit dem früher genannten in keinem Widerspruch. Der große tirolische Fürstbischof Vinz. Gasser tat einmal den Ausspruch: Ein Volk, das sich um das Zeitliche nicht mehr kümmert, wird sich um das Ewige erst recht nicht mehr kümmern. Wir stellen die Frage: Was hat der Tiroler Bauernbund in den 25 Jahren seines Be stehens

geschehen ist. Wenn es heute trotzdem um uns so bedenklich stützt, wie würde es erst aussehen ohne Bauernbund. Seit Gründung des Bauernbundes sind eine ganze Reihe 'von Männern, die nicht zu den unbegabtesten des Landes gehören, ununterbrochen im Dienste des Bauern- standes tätig gewesen. Sie stehen auf der Warte und halten Wache und Ausschau, um ausmerksam zu machen auf kom- wende Gefahren und auf die rechtzeitige Anwendung von Gegenmitteln. Ich erwähne an dieser Stelle mit besonderem Danke

das Sekretariat des Bauernbundes mit feinen vielen Unterabteilungen. Zahllose Versammlungen stnd seit 25 Jahren gehalten worden und ununterbrochene Aufklärungs arbeit und politische Schulung firtb geleistet worden. Uüber all sind Ortsgruppen geschaffen und dieselben in Sektionen und Bezirke zusammengefaßt worden. Die „Tiroler Dauern- zeitung" erscheint jede Woche als treuer Freund und wohl- meinender Ratgeber in zahlreichen Bauernhäusern. Was der Bauernbund geleistet hat, wird oft von Außenstehenden richtiger

Bevölkerung ist es gewesen, der unser vielgeprüftes Vaterland vor dem Aergsten, nämlich vor der sozialen Revolution bewahrt hat. Hochansehnliche Versammlung! Wenn der Tiroler Bauernbund heute an seinem Iubeltage aus die verflossenen 25 Jahre zurückschaut und gewissermaßen mit sich selber Ge- wisienserforschung hält und sich die Frage vorlegt, ob er seinem doppelten Programme der Verteidigung der Religion und der Verteidigung der wirtschaftlichen Interessen des Bauernstandes nachgekommen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 29.01.1931
Umfang: 20
ln Niederöstsrreich berichtete Landesrat Dr. Beirer. L? führte zunächst aus: Da der Volksverdand die Zusammenfassung aller Be- rufsstände bildet, welche nicht dem 'Bauernbund oder dem Arbeitsbund an gehören, fällt der. ganze Gewerbe- und Han» delsstand in seinen Bereich, der -keine politische Organisation für sich allein besitzt, welche mit dem Bauernbund ober dem Arbeitsbund gleichbedeutend wäre. Mr wollen daher, daß der Handels- und Gewerbsstand eine eigene Grupps inn^r- halb de» Volkrverbander bildet

hat, daß sie den Heimatblock als Partei betrachtet und zu diesem im gleichen Verhältnis steht wie zu den anderen antimarxistischen Parteien. Folgenden Forderungen des Tiroler Bauernbundes und des Relchsbauernbundes überhaupt kommt angesichts der bevorstehenden Bundesführersitzung der Heimwehren in Wien am 27. d. M. und für den weiteren Gang der Verhandlungen sowie die Gestaltung des beiderseitigen Verhältnisses besondere Bedeutung zu. Der Bauernbund verlangt Sicherheiten dafür, daß in Zukunft jeder Mißbrauch

dafür geschaffen werden, daß wir in Zukunft nur eine wirkliche Heimatwehr haben werden. <Das soll, wie uns unser Gewährsmann dazu mitteilt, heißen, daß der Bauernbund Abbruch der italienifch.faschiftischen Beziehungen der Heimwehren fordert!) Eine Heimatwehr, die sich in Tirol im Gegensatz zur größten und geschlossensten ständischen Organisation, dem Tiroler Bauernbund, befindet, wäre von vorneherein -ur vollständigen Einflußlostgkeit und Lebensunfähigkeit ver- urteilt. i i tmJI Eine offene Anfrage

über das Der- hültnis zwischen Bauernbund und Heimatwehr. In der letzten Zeit find so verschiedenartige Berichte über das Verhältnis zwischen Heimatwehr und Bauern- bund veröffentlicht worden, so daß sich ein Großteil der Bauernbündler und Heimatwehrleute überhaupt nicht mehr auskennt. Die einen sagen, zwischen Bauernbund und Heimatwehr sei wieder alles beim Alten, als herrsche beste Harmonie zwischen beiden, die anderen wieder sagen, daß sei nicht wahr, die Verhandlungen zwischen beiden hätten bisher

, daß eine Führerwahl nicht stattfinden werde, gegeben worden oder nicht, im bejahenden Falle «durch wem? 3. Ist das Einvernehmen mit dem Bauernbund wie- der so hergestellt, daß ein Bauernbündler mit gutem Ge- wissen für die Heimatwehr arbeiten kann? Mehrere Bauernbündler, die auch Heimatwehrleute sind. * * * Auf diese Anfrage — die, der „Dolkszeitung" fei es gesagt — nicht etwa wir erfunden haben, sondern die wirklich von außen an uns gelangt ist — sind wir er mächtigt, folgende Antwort zu geben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 27.03.1930
Umfang: 20
und mit dem, was man ihm für seine Sache geben will, zufrieden sein. Damals war Haueis in der Regierung die Stimme der deutschen Bauernschaft und ihrer An* sprüche und Erwartungen unermüdlicher Dolmetsch. Aber bald harrte seiner ein anderes Amt, das Amt dessentwegen wir heute besonders vor ihn als Gratulanten treten. Am 10. Jänner 1922 starb in Innsbruck der Gründer und erste Obmann des Bauernbundes Altlan deshauptmann Josef Schraffl. Da galt es für den Bauernbund wieder ein Haupt ausfindig zu machen, um die Organisation zum Wohl

zu widmen. Ich stelle mich also zur Verfügung. Aber ich will auch gleich betonen, daß wir nur dann etwas Er sprießliches werden leisten können, wenn wir zusammen- halten und in Eintracht zusammenwirken. Ein altes Sprichwort sagt: „In der Eintracht liegt die Macht". Diese Macht hat dem Bauernbund bisher innegewohnt und diese Macht wollen wir auch weiterhin dem Bunde erhalten, und zwar unversehrt erhalten. Wenn wir treu und fest zusammenstehen, dann Mannder, wird es uns nicht nur möglich

sein, den Bauernbund kräftig und stark zu erhalten, sondern es wird uns auch möglich sein, den Bauernbund in der bäuerlichen Bevölkerung fest zu ver* ankern, auf daß er seine Pflicht voll und ganz erfüllen kann. Das Zeugnis werden wir alle unserem Obmann aus stellen können, daß er seine damaligen Worte wahr gemacht hat: Die Liebe zum Bauernstand mit der Tat bewiesen, opferfreudig und rastlos gearbeitet, jedem zur Verfügung, der sich an ihn wendet, nach Möglichkeit und jedenfalls mit freundlicher Miene

und mitfühlendem Herzen. Und dann das Eintreten für die Einigkeit. Das ist das um und auf seiner Mahnungen und auch bei der letzten großen Bauernratstagung heuer vor wenigen Tagen am 18. März war es wieder des Obmannes letztes Wort: Seiet einig, bleibet einig! Es hat dem Jubilar im Laufe seiner öffentlichen Be- tätigung nicht an Anerkennung und Dankbezeugungen gefehlt. Deswegen wird der Bauernbund aus Anlaß des 70jährigen Geburtsfestes zwar wohl nebst der lieben Fa milie der erste sein, von den Gratulanten

- den sich ihres wackeren Abgeordneten an seinem Geburts tag mit besonderer Freude erinnern, voran jene Gemein den vom Oberinntal, Stanzertal und Paznaun, welche — im Jahre 1927 ihrer 26 auf einmal — Haueis zum Ehrenbürger ernannt haben. Allen voran schreitet jedoch der Tiroler Bauernbund und wünscht dem unermüdlichen Obmann zum Geburtsfeste Gottes reichen Segen. Möge der liebe Gott, dem unser Obmann allenthalben und mustergiltig die Ehre gibt im öffentlichen Leben wie in der Gemeinde und im schönen christlichen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 16.06.1905
Umfang: 16
des Fürstbischofes im Lande zu heben und die von allen ersehnte Einigkeit zu fördern, sondern ich glaube vielmehr, dasselbe wird einen ähnlichen Aus gang nehmen, wie seinerzeit der Protest gegen die Rede des Bielohlawek. Damals wollte man den gesamten Klerus gegen die Christlichsozialen und gegen den Bauernbund alarmieren und die bischöfliche Gesinnung der Priester von diesem Proteste abhängig erscheinen zu lassen. Doch was war der Erfolg ? Von den 680 (??) Seelsorgepriestern unserer Diözese haben nur 180

. Die Verantwortung tragen jene, welche ohne hinreichende Ueber- legung dergleichen Dinge inszenieren. In Erwägung dieser Um stände habe ich auch die Unterschrift der erwähnten Adresse ab geschlagen. In derselben kommt auch ein Angriff auf die christlich soziale Presse vor, welchen ich niemals unterschreiben könnte, da derselbe der Wahrheit durchaus nicht entspricht. St. Nikolaus, Ulten, 3. Juni. AndenZiernfelderbauerSellemondin Feldthurns, welcher wegen seiner treuen Anhänglichkeit an den Bauernbund schwer

gekränkt wurde, sandten wir kürzlich ein Beileids- und Auf munterungsschreiben. Das Antwortschreiben, welches so recht die edle Gesinnung dieses wackeren Mannes kennzeichnet, lautet folgen dermaßen: „Lindernder Balsam war euer teilnahmsvolles Schreiben vom 16. Mai für meine doch unverdiente Herabdrückung von Seite meiner besten Freunde und Angesehensten der Gemeinde für mein und meiner Familie tief gekränkte Herzen, nur weil ich nach meiner Ueberzeugung den Bauernbund förderte

allen Reden; es herrschte allgemeine Begeisterung. Mit einem stürmischen Hoch aus Abgeordneten Schraffl wurde die Ver sammlung geschlossen. Die am Pfingstmontag in I g l s abgehaltene Bauernbund versammlung war trotz der eifrigsten Gegenagitation der Konser vativen sehr zahlreich besucht. Es mochten an dieser Versammlung, welche seit der Gründung des Bauernbundes die erste war, die auf dem Innsbrucker Mittelgebirge staitfand, 400 Personen teil genommen haben. Den Vorsitz führten die Gemeindevorsteher

Beifall. Um 7 Uhr abends wurde die Plauderstube mit einem Hoch auf Papst und Kaiser geschlossen. Hoch der Tiroler Bauernbund! Äsers, 5. Juni. Gestern wurde hier die erste ziemlich zahlreich besuchte Plauder stube abgehalten; es waren zirka 80 bis 90 Teilnehmer; als Redner von auswärts waren Doktor Anton Thurner und Sebastian Fischer von Klerant erschienen. Zum Vorsitzenden wurde der Ge meindevorsteher Johann Prader gewählt. Es wurde über die Notwendigkeit der Organisation des Bauernstandes, sowie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 18.03.1931
Umfang: 12
werden. Viel wahrscheinlicher, als die Ernennung eines Vertreters der Wachlandbauernschaft zum Führer der Reichsbauernschaft, ist, daß ein Mpenlandbauern-Vertreter gekürt wird, und da ist wieder am wahrscheinlichsten, daß ein Tiroler Bauernvertreter am meisten Aussicht hat. Der Tiroler Bauernbund hat Herrn Thaler be schworen, wenigstens sein Mandat im Nationalrat nicht zurückzulegen, sondern sich bis zum Herbst bloß beurlauben zu lassen. Bis zum Herbst wäre Thaler von seiner Kund- schafterreise ins vermeintliche Gelobte

Land Paraguay ver mutlich wieder zurück und wird sich dann fix entscheiden können, ob er übers große Master will oder nicht. Gewiß mögen für diese Beschwörung Thalers Rücksichten auf und für Thaler mitbestimmend gewesen sein, sicher aber ist auch, chaß sich der Tiroler Bauernbund in seiner heutigen alles eher denn festen Struktur der Lösung der Nachfolgerfrage auch auf diesem Gebiete kaum noch gewachsen sah, zumal gerade jetzt eine andere, mit dem Auswanderungsplane Thalers in einem gewissen

Zusammenhang stehende Sache den Bauernbund einigermaßen belastet. Da Thaler auf das ihm im Schoße der Tiroler Lan desregierung warm gehaltene Nest eines Regierungsmit gliedes verzichtet, hat eine Mehrheit im Tiroler Landtag ' es vor wenigen Tagen mit Hofrat Dr. H o h e n b r u ck, dem leitenden Sekretär des Tiroler Bauernbundes, besetzt. Eine Besetzung, die durchaus nicht einstimmig, sondern mach schweren Geburtswehen nur gegen eine Sonderkandi datur des Osttiroler Bauernbündlers Oberregierungsrat

: „Ausgerechnet der Tiroler Bauernbund wählt an „Böhm" als Regierungsmitglied." Ueberhaupt „schrecklich", wie der Tiroler Bauernbund in seiner Lei tung verausländert und „überfremdet" ist, soll doch sogar der neue Redakteur der „Tiroler Bauernzeitung" nicht ein mal ein direkter Nachkomme Speckbachers sein, sondern aus dem „feindlichen Ausland" Vorarlberg stammen. Wie gesagt, die Tiroler Landsmannschaft ist auf dem Kriegs- Pfade. Ob sie mit einer Blamage oder mit einem Skalp im Gürtel zurückkehrt

, ist eine Frage, die hoffentlich der ge sunde Sinn des Vplkes und die Tatsache, daß denn doch jen seits von Hochfilzen und St. Anton noch nicht das feind liche Ausland beginnt, richtig beantworten. Der Frage der Besetzung des Nationalratsmandates Thalers weicht jetzo der Bauernbund lieber aus. Der Herbst, bis wohin diese Frage aufgeschoben ist. kann wieder ganz andere Verhält nisse zeigen. Es wird sogar für durchaus nicht ganz unwahr scheinlich gehalten, daß, falls Thaler tatsächlich zurücktritt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 24
Datum: 16.10.1930
Umfang: 24
die Entschuldigung des Bundes obmannes Minister Thaler, der wegen dringender Ar- beiten in Wien nicht zur Generalversammlung kommen konnte und entbot ihm die herzlichsten Glückwünsche des Bauernbundes zu seiner Wiederernennung zum Land wirtschaftsminister. Wir können mit Sicherheit hoffen, daß die Führung dieses Ministeriums durch Thaler der gesamten Gebirgsbauernschaft zum Nutzen gereichen werde. Sodann erinnerte der Vorsitzende an die schweren Verluste, welche der Bauernbund in der letzten Zeit er- litten

, daß die angeblich so erfolgreiche Schoberreise nach Rom mehr unangenehme als angenehme Folgen für sie hatte. Bürgermeister F o i d l-Fieberbrunn erörterte die Ange legenheit der Bundesbahnen und brachte einen bezüg- lichen Antrag ein, ebenso einen Antrag auf Wiederein- führung der Todesstrafe. Wir veröffentlichen diese An träge am Schlüsse unseres Berichtes. Bauernbund und Heimatwehr. In einem eingehenden Referat schilderte sodann Bundessekretär Dr. Hohenbruck die verschiedenen Ver handlungen, welche vom Tage

entsprechend dem Vorgehen der Heimatwehr in den anderen Bundesländern auch in Tirol ein „Heimatblock" in den Wahlkampf eingreifen. Nachdem der Beschluß der Landesführung, die Heimatblockliste aufzustellen, gefaßt war, kam die weitere Frage zur Entscheidung, ob Herr Dr. Steidle als Landesführer an der Spitze der Heimat- blockliste kandidieren solle. Herr Dr. Steidle machte seinen Entschluß in dieser Frage davon abhängig, daß der Bauernbund, in dessen Reihen er seit zwölf Jahren am politischen Leben

abzugeben. Dazu kommt die große Menge der bisherigen Nichtwähler, die nur durch die Auf stellung des Heimatblockes dazu gebracht werden können, an den Wahlen teilzunehmen. Um d i e f e n Wählern ein politisches Obdach zu geben, mußte die Heimatblock- liste als Auffangliste geschaffen werden. Es fei nicht Aufgabe des Heimat- blockes, gegen irgendeine der antimarxistischen Parteien, das ist in Tirol gegen die christlichsoziale Partei und den ihr angehörigen Bauernbund aufzutreten, sondern ihre Aufgabe sei

- vorstehung, die näheren Bedingungen für ein erfolgreiches Zusammenwirken mit dem Heimatblocke zu vereinbaren. Die Kandidaten. Nun folgte die Beschlußfassung über die Kandidaten- aufstellung des Bauernbundes. Auf Grund des vom vor mittägigen Landesbauernrate aufgestellten Vorschlages wurden einhellig unter großem Beifall der Versammlung an die erste vom Bauernbund zu vergebende Stelle und gleichzeitig als L i st e n f ü h r e r der Tiroler Volkspartei Bundesobmann Minister Thaler, an die zweite

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 10.01.1925
Umfang: 12
auf die Bauernschaft. Es wurde Auf klärung in Steuersachen, wie Einkommensteuer, Warenumsatzsteuer usw. verlangt. In diesem Punkte kam man nicht ganz ins' Reine. Es soll nach ernem UebereinkömMen der Finanzlan desbehörde mit dem Tiroler Bauernbuno das Einkommen in der Landwirtschaft nach Kata- stralreinertrag zu Grunde gelegt werden. Durch die Zustellung der heurigen Steuermandate ersieht man aber, daß dieses lieber einkommen nicht eingehalten wurde. Die Versammlung verlangt, daß man vom Bauernbund

, gegen welchen die Versammlung mit fol gender Resolution Stellung nimmt: Die heute tagende Versammlung der Bauernschaft von Aßling hat sich eingehend mit der Frage der Krankenversicherung der in der Land- und Forstwirtschaft Beschäftigten befaßt, und richs- tet an den Tiroler Bauernbund folgende For derung: Das vvm Verfassungsgericht aufge hobene Krankenkässengesetz ööm 21. Oktober 1921 hat den Bedürfnissen nicht entsprochen, desgleichen hat die in Tirol errichtete Kassa, sowohl im Aufbaue, als auch in ihrer Arbeits weise

Fühlungnahme mit der Bevöl kerung sich zu wahren wissen und wäre dies gleichbedeutend als wolle der Bauernbund gegen den Willen der Bauernschaft belastende - Gesetze schaffen helfen. Sollte es wider Er warten der Fall sein, daß der Bauernbund den Wünschen der Bauernschaft von Aßling! nicht Rechnung trägt, läuft der Bauernbund in Gefahr, sämtliche Bauernbündler dieser Ge meinde zu verlieren. St. Justina. (Volksbewegung und an deres.) Das Jahr ist zu Ende und beim Rück blick ersehen wir die schlechte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.09.1932
Umfang: 16
und den Sektionsobmännern trotz ihrer Bemühungen, die Gelder für Futtermittel usw. von den Dauern hereinzu- bringen, sogar mit der Exekution nicht nur gedroht, sondern diese durch Rechtsanwälte auch betreiben habe lassen, woraus den Betroffenen große Kosten entstanden, die tatsächlich hinausgeworfenes Geld bedeuten. Der Bauernbund wird nicht ermangeln, auch in dieser Hinsicht die Interessen der Dauern wahr zu nehmen, wobei aber darauf verwiesen werden muß, daß Bauernbund und Ge nossenschaftsverband keineswegs

angenommen. Welche Bedeutung der Tagung auch in anderen Kreisen beigemessen wurde und welchen Ansehens sich der Bauernbund erfreut, geht wohl am besten aus der Tat- suche hervor, daß der Verband d;er Hausbesitzer von Tirol, Vorarlberg und Oberösterreich an den Landesbauernrat sich durch eine Deputation und auch telegraphisch mit dem Ersuchen wandte, auch die Interessen der Hausbesitzer wahrzunehmen. In welcher Weife der Bauernrat diesem Ansuchen entsprach, ist aus der Resolution zu ersehen

. Während es also noch Bauern gibt, die da meinen, der Bauernbund nütze doch nichts, wenden sich sogar die städti schen Hausbesitzer an ihn. Der geschäftsführende Obmann, Herr Präsident Arnold, hat mit vollem Rechte zum Schlüsse der Versammlung auf diese Tatsache hingewiesen. Der würdige, durch keinen Mißton getrübte Verlauf der Tagung des Dan'desbauernrates ist ein neuer Mark stein auf dem Wege, den der Bauernbund bisher gegangen, solche Tagungen sind fruchtbar, weil sie getragen sind Kranke Frauen erfahren

kam er auf die Hetze mancher Leute gegen den Bauernbund zu sprechen. Wir verweisen diesbezüglich auf unsere Ausführungen im Leit aufsatze. Der Redner verwies mit Recht darauf, daß man den V i e h a b f a tz insAusland nichterzwingen könne, da uns ja gar keine Zwangsmittel zu Gebote stehen. Eingehend besprach er alle Schritte, die unternommen wur- den, um sowohl tn Wien als auch in Deutschland alle Hinder- niste eines Viehabsatzes zu beseitigen und anderseits möglichst viele Käufer auf die Märkte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
. !Auf imsere Antwort an den gewesenen Se kretär Rupert Setger hat derselbe in der „Alpen zeitung' unter dem Titel „Demaskiert' Stellung genommen und «dabei den Versuch gemacht, den! Bauernbund als eine politische Organisation hin zustellen und den Gefertigten wie auch -andere Mitglieder der Bundesvorftehung politischer Quertreibereien zu bezeichnen. Im Nachstehenden soll durch Klarstellung der vielfach verdrehten und entstellton Behaup tungen einmal offen gezeigt werden, wie es gerade Herr Steger

aus der von Steger aufgeführten politischen Betätigung der Jahre 1922 und 1S23 Irgendwelche Vorwürfe zu machen. Was die späteren Anschuldigungen! politischer Betätigung betrifft, so gilt als Antwort die oben dargelegte grundsätzliche Haltung des Bundes. Bezüglich des Büros „Bergland' muß festgestellt werden, daß es ein privates Unter nehmen ist, dessen Gründung aber mit dem von Herrn Sieger selbst zugegebenen Zwecke erfolg te, um auch den Bauerànd damit zìi finan zieren. Wenn nun Steger vom Bauernbund austritt

an die Sllpenzeitung anzu schließen. Dies bezeichnete sowohl Herr Steger mir gegenüber, weil unserem prinzipiellen Standpunkts widersprechend, als unmöglich, wie auch Ich Comm. Dr. Negrelli gegenüber. Meine politischen Aeußerungen bestanden wohl darin, daß der Bauernbund als unpolitische Bereinigung durch ein vertragsmäßiges Zusam mengehen mit einem parteipolitischem Tagblatt à politisches Bekenntnis Abzulegen genötigt! wäre, was seinen Statuten widerspricht. Bezüglich des Urlaubes in Cattolica möchte Ich Herrn

Steger fragen, ob er nicht unter seinen zur Ehrenrettung zurückbehaltenen Bauernbund- akten auch die Abschriften der Briefe hat, die er mir von dort aus schrieb! daraus könnte die Öffentlichkeit so manches von seiner Gesinnung und dortigen Tätigkeit! entnehmen. In der Bundesleitungssitzung vom Oktober 1925 soll ich Herrrn Steger bestätigt haben, daß er mir überall gefolgt habe, wenn ich es ver langte. Dies zugegeben muß ich Herrn Steger fragen, ob er sich auch noch erinnern

. In einem Punkte stimme ich Herrn Steger nach seinem theoretischen, aber nicht praktisch betätigten Grundsatz überein, daß fiir uns ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit der Re gierung unbedingt notwendig ist und die! Bundes- vorstehung, besonders der Obmann hat ini Bauernbund seine Tätigkeit danach eingerichtet. Wenn unsere Tätigkeit im Bunde politisch gedeutet werden kann, so kanni es höchstens das eine sein, daß wir durch mhige, stille, zielbe wußte wirtschaftliche Betätigung ein besseres ge genseitiges

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 20
Datum: 03.04.1931
Umfang: 20
entgegenbrachte; hierin waren alle einig, die Religion, Volkstum und Vater land zu den höchsten Gütern fühlen und durch die Sozialdemokratie schwer bedroht sehen. (Schluß folgt!) kimgung rmscken vauernbunck und $eimafwehr. Die Landesführung der Tiroler Heimal lvehr meldet: „Die Arbeiten des Reformausschusses der Tiroler Heimatwehr sind nunmehr, nachdem es sich in der letzten Zeit um die Vereinigung der zwischen der Heimatwehr und dem Tiroler Bauernbund schwebenden Fragen gehandelt hat, zu einem endgültig

e n A b s ch l u ß ge kommen. Von beiden Seiten hat man fkf). über vre grundsätzlichen und Personalsragen geei nigt. Der Tiroler Bauernbund hat sein Einverständnis mit folgender Erklärung be kundet: „Der Tiroller Bauernbund anerkennt nach wie vor die Notwendigkeit der Heimat wehr, die gerade in dem gegen wärtigen Zeitpunkte von besonderer Bedeutung ist. Die wirtschaftlichen Krisen türmen sich im mer mehr auf und drohen zn sozialen Ge fahren zu führen, die der Marxismus für seine eigensüchtigen Zwecke auszunützen

und Volk, so wie es früher zum allgemeinen Besten der Fall war. Der Tiroler Bauernbund begrüßt dies und erklärt sich angesichts dieser Reformen bereit, gemeinsam mit der Heimatwehr und ihrer nach den Satzungen gewählten Führung der altbe währten vaterländischen Ziele zu verfechten. An dieser Zusammenarbeit sollen die Hoff nungen des Marxismus, der bereits seinen, Weizen blühen sah, zuschanden werden." Eine gleichlautende Erklärung wird von fei ten des Tiroler Bauernbundes in der nächstem Folge

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 15.05.1930
Umfang: 20
das Wort: Aus dem Munde des Herrn Vorsitzenden habe ich gehört, daß die Generalversammlung die Güte hatte, mein de- scheidenes Wirken als Obmann des Bauernbundes da- durch zu belohnen, daß sie mich einhellia zum Ehrenob- mann des Bauernbundes ernannt hat. Zch danke Ihnen von ganzem Herzen für diese ehrende Auszeichnung. Der Herr Vorsitzende hat mich dann auch ersucht, ich möge dem Bauernbund auch weiterhin treu bleiben und ein Bauernbündler sein, so wie ich es bisher gewesen bin in guten und schlechten

Tagen. Jetzt bin ich noch stärker mit dem Bunde verbunden als bisher, und zwar dadurch, daß Sie mir das Zeichen dafür diesen schönen Ring über- geben haben. Bei mir war es einstmals der Fall beim Heiraten, da bin ich die engste Verbindung mit meiner Frau eingegangen, und jetzt muß ich durch diesen Ring eine noch engere Verbindung mit dem Bauernbund ein- gehen als bisher. Damit habe ich doch auch gesagt, daß ich in Zukunft unbedingt, in allem und jedem, in a l t e r Tiroler Treue zum Bauernbund

(mit leb haftem Beifall begrüßt): Liebe Bauernbündler! Liebe Bauernfreunde! Ich muß sagen, daß ich für dieses Der- trauen, das Sie mir entgegenbringen, nur herzlichft danken kann. Auf ein Vierteljahrhundert seines Be- standes schaut jetzt der Tiroler Bauernbund zurück, und heute, in dieser Generalversammlung, haben wir erst den dritten Obmann gewählt. Es müssen also die Männer, die früher den Bauernbund geleitet haben, außerordent- lich tüchtige Führer gewesen sein, daß sie sich so lange das Vertrauen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 15.05.1930
Umfang: 20
dieser un- geheuren Schwierigkeiten imstande waren, so vieles zu leisten. Wir können mit berechtigtem Stolz darauf Hin blicken, nicht etwa nur wir, die wir in der Regierung fitzen, sondern wir mit allen redlich Arbeitenden im Lande, die uns unterstützt haben, und dazu zähle ich in erster Linie den Tiroler Bauernbund. Deswegen schließe ich mit dem nochmaligen Danke für seine Unterstützung für alles das, was er im Interesse des schwerbedrängten Vaterlandes getan hat. Langer, lebhafter Beifall und Händeklatschen

de- lohnten die Worte des Redners. Der Vorsitzende Abg. Schermer dankte dem Lan- deshauptmann für feine Worte. Sie haben wieder ge- zeigt, was wir am Landeshauptmann für einen treuen Freund und Helfer besitzen. Er möge uns weiter so unterstützen wie bisher. Nun kam eine freundliche Be- glückwünschung seitens des Obmannes des Tiroler Volks- Vereines Landeshauptmannstellvertreter Dr. T r a g f e i l. Der Bauernbund habe heute wieder gezeigt, wie bei ihm die Gewalten richtig verteilt werden, dem ersten

- mierten Zusammenarbeit. Dundesrat Sturm drückte feine Freude über das in der Versammlung zum Aus- druck gelangte chräftige Leben im Bauernbund und die offenherzige Meinungsäußerung aus. Ebenso freue ihn die stattgehabte Ehrung der zwei prächtigen Männer Haueis und Thaler. Nur nicht mutlos fein, dann werden wir durchringen. Namens des Oberlandes sprach Herr Hell-Imst dem scheidenden Bundesobmann Haueis ein besonders wohlverdientes und herzliches Vergeltsgott aus. Sodann verlas der Bundersekretär

Marxismus eintreten werde. Die Versammlung bekundete durch lauten Beifall ihre Zustimmung zu dieser Erklärung. Sodann legte der Bundessekretär der Versammlung folgende drei Entschließungen vor, die ohne Debatte einhellig angenommen wurden: Die Genevalversammlun-g de» Tiroler Bauernbund«, richtet an di« Bundesregierung und an di« Nationalräte di« dringend« Forderung, daß mit der für da« wirtschaftlich« Wohl der Lander Ei» Abschiedsgrutz des Ehren- obmannes. tzams, 12. Mai 1930. Liebe Bauernzeitung

für meine Verdienste um den Bauernbund über- reicht hat, habe ich wohl dafür den herzlichsten Dank zum Ausdruck gebracht und in demselben eine Reihe von Funktionären des Bauernbundes eingeschlossen. In der Hitze des Gefechtes habe ich es aber übersehen, den neuen Obmann zu begrüßen und an die Bündler einige Worte des Abschiedes zu richten, wie ich es mir vorgenommen hatte. Wenn ein Dauer alt geworden ist und er seine Söhne erwachsen um sich sieht, denkt der bäuerliche Vater, besonders in stillen Stunden, darüber

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 19.05.1932
Umfang: 16
verspreche. Warum -gehören wir dem Bauern bunde an? Weil wir gesehen haben, daß die anderen Stände sich organisiert hatten und der Nichtorganisierte die Zeche bezahlt. Durch 25 Jahre hat der Bauernbund eine ersprießliche Tätigkeit entwickelt und es wäre gewiß alles noch viel schlechter, wenn der Bauernbund nicht gewesen wäre. Aber nicht als als Standes p a r t e i will der Bauernbund auftreten, sondern als Glied des Volks- ganzen hat er sich jener Partei angeschlossen, die christlich und sozial

aus. Wer nur materielle Gründe für lebens- bestimmend hält, für 'den bildet die christliche Weltanschau ung die Kluft, die ihn vom 'Gottgläubigen scheidet. Für den Bauernbund waren allerdings nicht nur diese idealen weltanschaulichen Gründe maßgebend, sich der christlich- sozialen Partei anzuschließen, sondern auch materielle Erwägungen. Um gerechtfertigte Forderungen durchzu setzen, braucht er die Unterstützung 'der anderen Stände und da ist es doch besser, wenn man zu einem Freunde

mit seinen Anliegen geht, als zum Gegner. Aber auch aus sozialen Gründen hat sich der Bauernbund der christ lichsozialen Partei angeschlossen, denn er betont immer wieder bie Volksgemeinsamkeit. Redner sagte, daß ihm von der Heimatwehr und vom Landbund verlockende Ange bote gemacht worden seien, mit diesen Gruppen zusam menzugehen, er habe sich aber nicht -verlocken lassen. Wenn es einem Glied des Körpers schlecht gehe, fühle der ganze Mensch sich krank. Und wenn es einem Stande schlecht gehe, so gehe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.05.1919
Umfang: 8
und auf dem flachen! Lande hingewiesen, er forderte die Uebernahme; der Volksschulen durch den Staat, Herabsetzung der Schülerzahl usw. In erregten Worten ent- gegnete Thaler. Tirol habe die kleinste Zahl 2 m Analphabeten, die Uebernahme der Schulen durch den Staat wird denselben bankerott machen. Er fordert die anwesenden Bauern auf. zu erklären. ob sie lieber deutschfreiheitlich werden wollen- ober im alten Bauernbunde, der doch auch seinen Titel dahin geändert hat, daß er nicht mehr ka tholischer Bauernbund

den und glänzend bezahlten Viehrevisoren ein. Er bezeichnet diese Viehrevisoren als Protekti-; onskinder einer gewissen Clique der Landesregie-' rung. Gemeindevorsteher Hörhager erklärt, daß der Bauernbund an der Bestellung derselben un schuldig sei und bringt diese Abneigung der Bau--: ern gegen die Viehrevisoren mit dem passiven^ Widerstande der Bauern gegen die Anlegung des; Viehkatasters in Verbindung. Gen. Mandler erklärt, daß nur ditz großen; Bauern gegen den Viehkataster seien, die klei neren Bauern

wollen, daß endlich auch die gro ßen Bauern einmal liefern müssen, wozu sie laut Gesetz verpflichtet seien. Schärmer (Kitzbühel) verlangt, daß in kurzer Zeit die teuren Viehrevisoren durch die Gendar merie ersetzt werden sollen. Dem eigentlichen Zwecke der Versammlung war Ulan bis nun noch nicht nähergekommen.; Obwohl Herold und Reisch (Kitzbühel) wieder holt erklärt hatten, daß der neue Bauernbund! bereits gebildet ist, daß bereits vor vnr Wochen eine Vertrauensmännerversammlung diesen Bauernbund beschlossen

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