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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 29.06.1942
Umfang: 4
, aus der dem deutschen Volke und unserem Großdeutschen Reich unversiegbare Kräfte unverbrüchlicher Treue, entschlossener Tatbereitschaft und einsatzwilligem Mannestum Zuströmen. Innsbruck, im Juni 1942. Der Landes-öberstschützenmeister: gez. Hofer Gauleiter und Reichs st atthalter. Wann wir» veedunkelt? Am 29. Juni von 22.48 Uhr bis 30. Juni 4.16 Uhr. Am 30. Juni von 22.48 Uhr bis 1. Juli 4.16 Uhr. Eine Granate beschädigte den Bug. Christian küm merte sich nicht darum. „'Ran an den Feind!" Christian rief

es nach rückwärts, zwei junge Maate waren an das Ruder gesprungen. Unaufhörlich spien die Geschütze des S 388 ihr Feuer auf den Feind. Me Halbflottille schob sich zu einem Keil zusammen. „Zehn Meter Abstand, signalisiert vom Führerboot", meldete Oberleutnant Steinmann. Me beiden Offiziere sahen kaum das Heck ihres Vormannes. „Dort fährt der englische große Kreuzer!" „Angriff auf den drcken Engländer!" befahl Christian. Die Rohre flogen herum. Mit ganzer Kraft preschten sie auf den Feind zu. „Torpedo los

!" befahl Christian. Die Männer auf S 388 zählten die Sekunden. Eine Feuersäule schoß zum Him mel. Der Engländer war schwer getroffen. Inzwischen war es finster geworden. Die Engländer waren gewitzigt. Sie legten mrt den Scheinwerfern eine Lichtsperre um sich. Christian konnte nicht sehen, was los war. Er stürzte sich mit äußerster Fahrt in das blendende Licht. Die Eng länder legten ein Sperrfeuer um sich. Niemals noch hat ten die beiden Offiziere ein solches Sperrfeuer gesehen Es war eine Hölle

, nt die sie geraten waren. „Durchhalten!" schrie Christian über das Boot. Jeder Mann stand jetzt auf seinem Posten. Die deuffchen Tor pedobootsleute kämpften mit Todesverachtung. Kein überflüssiges Wort fiel, alles Lauerte an den Rohren, an den Befehlsübermittlungsapparaten Plötzlich verspürten sie einen enffetzlichen Stoß. Chri stian hatte sich an die Reling geklammert, die anderen fielen nieder, rafften sich wieder auf, starrten in das gleißende Licht, das sich vor chnen auftat. S 388 hatte ein englisches

Torpedoboot gerammt. Eisen krachte von allen Seiten auf die Deutschen ein, Stahlplatten schrien auf. Das Meer war ein ununter brochenes Feld von einschlagenden Springbrunnen. Fon tänen wurden von Scheinwerfern beleuchtet wie Wasser spiele. Das Feuer der Engländer störte weniger als ihre blen denden Lichtstrahlen. Christian sah für einige Augenblicke die Silhouette eines sinkenden Torpedobootes. „Eigene Lecks am Vorschiff dichten!" befahl Christian. Oberleutnant Steinmann Itef mit dem Maschineninge nieur

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 01.07.1942
Umfang: 4
, starrten in die dunkle Nacht. Auf einmal war S 388 in grelles Licht getaucht. Eine Wasserfontaine sprang vor dem Bug des Bootes auf. „Vorsicht, nicht feuern, erst feststellen, ob es englische Streitkräfte sind!" befahl Christian. Auf dem Maste blitzte es auf. S 388 morste sein Erken nungszeichen in die Nacht hinaus. Keine Antwort. S 388 hatte den Anschluß an das Füh rerboot verloren. Fetzt schlug eine Granate dicht neben der Bordwand ein. Dann wurde es wieder finster. „Der Posten Ausguck ist verstärkt

worden." Steinmann stand Schulter an Schulter neben Christian. Keiner nahm das Glas von den Augen. „Siehst du etwas?" „Nichts." „Fm Westen hört man wieder eine Ballerei!" „Sie müssen dicht hinter uns her sein. Wahrscheinlich mittlere Kreuzer. So wie heute ist die alte S 388 noch nie gelaufen", meinte Christian. Gegen Osten wurde es etwas lichter. Ein Loch öffnete sich in der Waschküche, die über dem Wasser lag. „Siehst du's?" „Drei Schornsteine! Ein englischer Kreuzer!" Stein mann setzte das Glas

wieder an die Augen. „Erkennungs signal unverständlich. Es ist ein Engländer." Ueberall hatte man jetzt den Feind erkannt. Brücken posten, Läufer, Geschützmannschaften sagten es einander weiter. „Was gibt's an Deck?" fragte ein Kopf, der aus einem Mannloch auftauchte. „Ein englischer Kreuzer jagt uns." „Und unsere Kreuzer?" „Abgehängt, haben sie im Nebel verloren." „Rudert hart Backbord", befahl Christian. „Gut auf die befangenen achten!" „Die Engländer hätten sich nicht soviel Mühe um deut sche Schiffbrüchige

gemacht", meinte Steinmann. „Möglich. Deswegen tun wir's doch", gab ihm Chri stian zur Antwort. Fetzt schlugen wieder die Granaten neben S 388 ein. Wassersäulen prasselten auf Deck nieder. Das Torpedo boot zitterte in allen Spanten und sackte weg wie ein überladenes Packtier. „Mehr Umdrehungen!" forderte Christian. „Hilfe, Angriff von englischem Kreuzer!" trommelten die Finger des Funkers auf den Morseapparat. „Zu langsam zum Ausrttcken", sagte Steinmann. „Wir haben schon zuviel diese Nacht abbekommen

die Flanken auf. Aus allen Löchern quoll Dampf, zündeten Flammen. In den unte ren Abteilungen ging das Licht aus. Mittschiffs, vom Kommandostand baumelten zerschos sene Telefonkabel und Sprachschläuche wie eiserne Därme. Brücke, Schornstein und Masten waren nicht mehr zu sehen, standen in Rauchmassen, die von dem wundgeschos senen S 388 hinter sich nachgezogen wurden. „Boot klar machen!" befahl Christian. „Boot ist zerschossen!" meldete Oberleutnant Stein mann. „Habt ihr alle Schwimmwesten!" rief

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 08.09.1932
Umfang: 16
, Museumslrnfle 22 die Alte den Christian stehen und verschwand in der Waschküche. Die Gläubigerversammlung im Konkurse über den Hansjörg Nockerschen Nachlaß beschloß auf Antrag des Schwanenwirtes von Trachberg, die gesamten Liegen schaften in kürzester Zeit zur freiwilligen Versteigerung zu bringen. Vorher sollte der Verkauf in allen größeren Tageszeitungen der Umgebung bekanntgemacht werden. Das geschah, und die Versteigerung wurde auf den 2. Aptil, 9 Uhr vormittags, im Gasthause zum „Goldenen Adler

" in Oberweiler festgesetzt. Am selben Tage nach mittags sollte dann auf dem Hofe die Feilbietung der be weglichen Sachen, des lebenden und toten Inventars be ginnen, soweit es nicht zum Hofe selbst gehörte. Christian Rocker hatte der Konkursverwaltung mit Ausnahme der eigenen Kleider und Wäsche und 'einiger Andenken an die Mutter, die für keinen anderen Menschen Wert hatten, alles zur Verfügung gestellt, auch Gegenstände, die man ihm hatte überlassen wollen. Er wünschte, daß ein mög lichst hoher Erlös

erzielt werde, damit der Verlust der Gläubiger nicht gar zu groß sei. Die Tage bis zum 2. April vergingen Christian elendig langsam. Es war zwar jeder Tag mit Arbeit ausgefüllt, und es wurde immer wieder Nacht, aber er hatte kein Interesse mehr und nur den einen Wunsch, daß die Qual dieser Stunden bald zu Ende sei. Das Gesinde wurde vom Verwalter bezahlt, auch er bekam für seine Arbeit einen Tagelohn: er war heute also nur mehr Knecht auf seinem Besitze. Er ging kaum noch aus und mi-ed die Menschen

. Als er einmal von einem notwendigen Gange zum Vorsteher zurückkehrte, geschah es, daß er doch noch einmal mit der Schirnbacher Lena zusammentraf. Das Mädchen wäre gern ausgewichen, aber es ging Nicht mehr, sie hatte Christian zu spät gesehen. So standen sie sich plötzlich gegenüber. - In Lenas Gesicht schoß das Blut in dunklen Strömen, und sie wußte nicht, was sive sagen sollte. Christian Rocker aber sprach scheinbar ganz ruhig: „Dir muß man ja gratulieren!" — Das Mädchen hörte aber doch die Bitterkeit aus diesen Worten. Trotzig

. — Christian aber ging, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, seines Weges. — Der Schmied Michel aber hätte in diesem Augenblick Lenas Gesicht nicht sehen dürfen. Mit wutverzerrten Zügen, die förm lich häßlich und abstoßend wirkten, starrte sie dem Burschen nach, der ihr seine Verachtung mit solchen Worten entgegenschleuderte. Ein böser Blick folgte Christian und ein häßliches Wort entfloh den Lippen, die ihm so oft herzliche Liebe vorgetäuscht hatten. — Als es zu St. Johann in Oberweiler

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 30.01.1932
Umfang: 8
Weltmeisterschaftsanwärterin, Frl. Hilde Holofsky (W. E. V.), österr. Meisterin 1932, zweite in der Weltmeisterschaft 1931, verblüffte das staunende Publikum. Besonderes Aufsehen erregte das Paar Fräu lein Papek — Herr Zwack (W. E. V.), slowakische Christian Volkers Fahrt ins Dunkle Erzählung von Wolfgang Kemter. Beririeb: Romauverlas ß <& H Greller G. m. d. H» iUIUUt 9. Fortsetzung. In der Osterwoche kam eine böse Kunde vom Wolfner- hofe. Am Grünen Donnerstag waren die beiden Brüder damit beschäftigt, unineit ihres Hofes

hät ten Christian und Klara trotz des traurigen Anlasses, der sie aus den Wolfnerbof führte, bald lachen müssen. So folgte Sepp Wolfner dern alten Huber nach kurzer Zeit. Franz Karl aber verringerte den Viehbestand und wüste nun ganz allein. Er wollte keinen fremden Men schen im Hause. Er war rüstiger denn je und stieg oft an Abenden zu einem Plausche zum Klarenbrunn hinauf. Dort lebten die einzigen Menschen, die er seiden mochte, und mit denen er gerne seinen Feierabend verbrachte. G'b

von Oesterreich wird vom 26. bis 23. Februar in Kitzbühel ausgetragen werden. Zur Entscheidung ge langen ein Langlauf, Abfahrtslauf. Slalomlauf, Sprung-» lauf, ferner ein Abfahrtslauf für Studentinnen. Die Mannschaftswertung wird so wie bisher durchgeführt. eine einzige Ligareite rancheu ober eine Woche lang täglich zum Arühstürk Kathreiner tmt&tt? Es kostet dasselbe / Christian Peter öfters auf einen halben Tag. Auch Klara verrichtete chm hin und wieder eine Arbeit, mit der Franz Karls Hände n>cht

zurechtkommen konnten. So hielten die beiden Höfe gute Nachbarschaft. — Am Pnngstmontoge, es war ein herrlicher Frühsom mertag, schenkte Klara ihrem Manne einen gesunden, starken Buben. Das Glück vom Klarenbrunn war gren zenlos. Christian hätte m diesen Stunden mit keinem Fürsten getauscht, vergessen schien der Nockerhof. der Kla renbrunn hatte ganz von ihm Besitz ergriffen. Franz Karl Wolfner zog ohne Murren mitten am Hellen Werktage den Sonntagsrock an. um den jungen Klarenbrunner orunten in St. Peter

als Pate aus der Taufe zu heben. Nach einem kleinen Taufschmause auf der „Post" trug der nun Vierundsiebzigsährige den Trei- tagealten selbst bis zum Klarenbrunn hinauf und kam dort so frisch und munter an, als ob er dreißig Jahre zählte. Hans, so hatten Christian und Klara ihren Jungen taufen lassen, war ein überaus kräftiges Kind, das aufs beste gedieh. Bald füllte feine gesunde Stimme den Kla renbrunn. für den glücklichen Vater die schönste Musik. In seiner Freude hatte Christian die glückliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 06.12.1938
Umfang: 10
»War er allein?" unterbrach Christian den Redefluß des alten Mannes. Eine schlimme Ahnung war in ihm aus gestiegen. »Allein? Nein, das junge Fräulein war bei ihm . . .* »Danke, das genügt mir . . . Christian radelte zum Hinninghof zurück. Ursula hatte also mit Wentworth zusammen tatsächlich einen Ausklug gemacht. Es ärgerte ihn. Sie hätte zumindest seine Rück kehr, seine Erklärungen abwarten können. Sie mußte wissen, daß er es nicht gern sah, wenn sie mit Wentworth zusam men war. Wenn ihm auch Wentworth

in der vorigen Nacht einen großen Dienst erwiesen hat. Er glaubte, ein Recht darauf zu haben, von ihr Vertrauen zu verlangen. Gerade jetzt, wo er wußte, daß er ihr nicht gleichgültig war. Als er den Hinninghof wieder erreicht hatte, erwartete ihn eine neue Ueberraschung. Georg Wendt, Ursulas Va ter, erwartete ihn. Er war in großer Aufregung. »Was gehen hier für sonderbare Dinge vor?" verlangte n zu wissen. „Wo ist Ursula? Was wissen Sie darüber?" Christian sah erstaunt von Wendt auf feine Schwester

. «Was um alles in der Welt ist denn nun wieder ge schehen?" »Fräulein Wendt ist zusammen mit Herrn Wentworth verschwunden", erklärte ihm Erika. „Ich weiß", nickte er, »sie haben mit dem Flugzeug einen Ausflug gemacht . . ." »Einen Ausflug nennen Sie das?" rief jetzt Wendt aus. ..Hier lesen Sie einmal diesen Brief!" Er überreichte Christian einen Briefbogen mit großen, steilen Schriftzügen: ' »Lieber Vater! Ich habe Dir vorhin, als ich mich von Dir verab schiedete, nicht die Wahrheit gesagt. Ich mache einen,. Ausflug

." »Was soll das heißen?" ftagte Christian, als er den Brief zu Ende gelesen hatte. „Warum fragen Sie gerade mich? Ich denke, das wer den Sie besser wißen . . ." Erika betrachtete aufmerksam ihren Bruder. „Fräulein Wendt hat sich zu der plötzlichen Abreise erst entschlossen, nachdem sie dich nach Stettin begleitet hatte", sagte sie. »es liegt also nahe, anzunehmen, daß irgend etwas geschehen ist, was sie zu diesem plötzlichen Entschluß veranlaßt hat, und darüber müßtest du einiges wissen.. Ein bitteres Lächeln

Sie hinauswollen. Ich selbst bin verhältnismäßig wohlhabend. Aber es ist l-icch- aus menschlich, daß ich trotzdem ein Vermögen nicht rchilos liegen lassen würde, wenn mir dieses Vermögen rechtmäßig zusiele . . .!" «Aber auf die Rechtmäßigkeit kommt es eben an", rief Christian aus, »und Wentworth steht im Begriff, sich ein Vermögen anzueignen, auf das er keinen Anspruch hat..." Wendt zuckte die Schultern. »Was sollen diese Andeutungen? Was haben diese Dinge vor allem mit meiner Tochter zu tun?" Christian sah

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.12.1930
Umfang: 8
der Stadtgemeinde Innsbruck in unzwei deutiger Weise klarzulegen. Die sich dabei abgespielte Episode war für den Bürgermeister Fischer direkt eine Blamage. Viertens hat sich Herr Bürgermeister Fischer mit einem konventionellen Protest gegen den Eingriff des Herrn Starhemberg in ein gerichtliches Verfahren und in die Handhabung der Innsbrucker Polizei durch den Unter-' suchungskommisiär Ferrari begnügt. Und fünftens setzt kühnen und erlesenen Geschmack verrieten. Allem Anscheine nach Künstler. Prinz Christian

schwingender Ernst in der Stimme. Prinz Christian war es, als ob ern zarter, zitternder Finger an verbotene Saiten seines Herzens rührte. „Die süßeste Frau!" Er starrte in sein Glas. Er hob es langsam und mit einem verlorenen Lächeln zum Munde, trank es hastig leer und setzte es mit hartem Ruck aus den Tisch zurück. Das Glas klirrte. Scherben klangen auf dem Fußboden. Prinz Christian hielt den Stiel in der Hand. Er schaute ver wirrt um sich. _ Der Platz an seiner Seite war leer. Irgendwo in der Ferne

schmiegte sich greller, giftgrüner Samt um knaben hafte Glieder. Prinz Christian schaute hinüber, bis der grüne Schim mer im Gewimmel verschwunden war. Das Alleinsein quälte ihn plötzlich. Er zahlte, schlug den Kragen seines Pelzes in die Höhe und ttat fröstelnd und mrt geblendeten Augen in die weiße Stille der Winternacht. langsam, mit dem zögernden Schritt eines Men schen, der kein bestimmtes Ziel vor sich sieht. st* • bG1 S ürt€ keine Lust, nach Hause zu gehen und der Prinzessin Theodora

Sternenlicht vor chm lagen, über Helle Brücken, neben weiten, mattschimmernden Rasenflächen dahin. Unter den tiesherabhängenden Zweigen einer Riesen kastanie klang Gelächter. Prinz Christian fuhr erschrocken zusammen. Er sah einen Mann und ein Mädchen mitein ander ringen. Der Mann hielt eine abgerisiene Maske in der Hand. Er beugte sich über den Mund des Mädchens. Das Gelächter zerriß plötzlich. Prinz Christian ging rasch vorüber. Er sah die dunklen, biegsamen Gestalten in dem feierlichen Weiß

. Er hatte auf einmal das Gefühl, daß der ganze Park von schwarzen, liebestollen Gestalten wimmelte. Und er selber der Einsame, der Ausgeschlossene. Ich will nach Hause, dachte er müde. Als er verstimmt und fröstelnd auf die Sttaße hinaus- ttat, fuhr ein Auto vorüber. Er rief es an. Aber das Auto fuhr weiter, ohne auf ihn zu achten. Da ging er langsam den kurzen Weg bis zur Leopold- sttaße hinunter. Das große Haus lag wie eine zusammengeballte schwarze Masse unter dem blasien. bestirnten Himmel. Prinz Christian ttat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.01.1921
Umfang: 8
, mit welchem der Bundes kanzler Dr. M. Mayr höchstpersönlich dem Herrn Kleines Feuilleton. Christian Plattner und Franz Defregger An der Schwelle des neuen Jahres ist Christian Plattner aus der Reihe der Lebenden ausgetreten. Er hat sich wohl nicht mehr darüber ausgesehen, ein weitere- Jahr, wie es die letzten waren, weiter zu leben, und hat so in der Neujahrsnacht die ewige Ungewißheit mit der zeitlichen vertauscht. Für ihn bedeutet dies nur eine Erlösung. Eine.Er lösung m jeder Hinsicht, und nicht zuletzt

eine Erlösung von sich selbst. Denn Christian Plattner war eine un- gewöhnlich komplizierte Natur, ein Mensch, so eigen artig unglückselig, daß ihm diese Befreiung von seinem Menschentum nur willkommen sein mußte. Wortkarg und zugeknöpft, ja mißtrauisch, war er das gerade Ge genteil feines gleichnamigen Vetters, des Malers Platt ner, den bei demselben Tiroler Künstlerschicksal sein ganz anders glückliches Naturell über viele Schwierig keiten des Lebens hinweghalf. Er war da seinem „hal ben Landsmann

auch noch das „undankbare" Gebiet, auf dem er der Kunst diente: die Zeiten wurden mit Christian Plattners Schaffen immer schwerer, und dann kam gar der Krieg, der uns mit dem Frieden alles nahm, was wir hatten, und na mentlich für einen Künstler, der von monumentalen Denkmalen träumte und phantasierte, bei den zerrütte ten Staats- und Landesfinanzen auch die letzte Hoff nung nahm. Ja, da hat es der Maler unter den Künst lern leichter: wenn mit Kompositionen nichts mehr zu machen ist, hat er doch noch das Porträtfach

oder die Landschafterei als Auswege offen, aber der Bildhauer? Christian Plattner hat ja auch zuletzt sich auf das Pa stell-Porträt verlegt, aber da war es einerseits wohl schon zu spät, um nützen zu können, andererseits aber nörgelten „Kunstkritiker", denen er als Plastiker „zu malerisch" war, nun herum, daß er „zu plastisch" wirke, womit zwar nichts gesagt war, aber dem Künstler -eben so doch geschadet wurde. Hätte man gerade Christian Plattner mehr geholfen, als man ihn kritisiert hat, das würde heute mehr

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 29.07.1942
Umfang: 4
vor dem hiesigen Standesamt der Obermeier Jakob Hölzl, Bauernsohn zu Guggen am Lindrain in Hopfgarten, und die Bauerntochter Kathi Scher- thanner zu Wasten in Westendorf. tvs Fieberbrunn. Von der Brücke gestürzt. Bei einer Brückenreparatur stürzte der Arbeiter Christian Ander aus großer Höhe in die Platzer Ache, aus der er in schwerverletztem, bewußtlosem Zustande geborgen wurde. tvs Mayrhofen. Berlinerin in den Bergen zu Tode gestürzt. Zwei Touristinnen aus Berlin wollten von der Geierspitze

sämtliche Tiere. Wann wie» ver»unkelt? Am 29. Juli von 22.22 Uhr bis 20. Juli 4.49 Uhr. Am 30. Juli von 22.20 Uhr bis 31. Juli 4.50 Uhr. SSii Olfoicfot dcb 'Mtahia kmft «OMAN VON ALEÄAN06R VON THAlTEfl URHEBER-RECHTSSCHUTZ DURCH VERLAG OSKAR MEISTER,WERDAU /SA (28. Fortsetzung.) Das Bild Marias trat so stark, so rufend vor seine Seele, daß er die Augen schließen mußte. Maria würde ihm helfen können. Maria war Deutsche. War sie es noch? Gleichviel. Christian kannte Maria. Ohne Geld war er verloren

uns in Ruhe", mur melte einer. Eirnge andere fielen ein. Der Schaffner wurde nach englischem Brauch gründlich angefahren. Schließlich steckte er die Beleuchtung wieder an. „Auf lhre Verantwortung, Gentlemen", sagte er. Die Herren entfalteten wieder ihre Zeitungen. „Man darf sich keine Beschränkung der persönlichen Freiheit gefallen lassen", meinte einer. 10 . .Am anderen Morgen war Christian in Leicester. Mit einer Zweiglinie erreichte er vier Stunden später Hun- ungdon. Ein Gutswagen stand

vor der Station. Der Kutscher verriet Christian, daß er einige Kisten Whisky mr das Schloß von der Station holte. Er forderte Chri- INan mit einer lässigen Handbewegung auf, Platz zu »ehmen. . ,,Sie sind wohl der Elektriker, den der Butler bestellt yat. Seine Ehren der Markgraf sind schon sehr ungehal ten. Man wartet schon drei Wochen. Es fft lästig, keine Leute zu bekommen." Man führte Christian über einen Nebeneingang in das Schloß. Der Butler, Mr. Davis Plick, hieß ihn gnä digst willkommen. „Der Marqueß

bringen lasten." Christian war mit dem Butler in die Halle gegangen. In der Mitte der Halle vor dem Kamin saß der Marqueß von St. Mahon. Er würdigte den Arbeiter keines Blickes, nickte nur kurz mit dem Kopf, als ihm der Butler mel dete, daß die Sicherungen endlich in Ordnung gebracht würden. Mit seinen Hellen Augen sah der Marqueß leidenschaft lich in das Feuer öes Kamins. Ein japanischer Diplomat saß dem Marqueß gegenüber. ' ,„Japan und Deutschland sind die gegebenen Feinde", sagte der Marqueß

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Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 8 von 8
Datum: 06.10.1917
Umfang: 8
."' Der Knecht entfernte sich, während der Be- am-c an das Telephon trat und ein Zeichen gab. Kling, kling.! Die Verständigung war rasch erzielt. „Schluß!" Das zweite, noch kürzere Gespräch geschah! zwischen denr Polizeikommissar und dem Ge richtsarzt. Dann gab der Beamte noch einige Anordnun gen, betressend die Zeit während seiner Abwesen heit, rief einen Schreiber zu sich, setzte den Hut auf und begab sich mit dem Protokollführer nach dem Stadthofe. Dort stand Christian Baumann neben seinem Wagen

und wartete. Er fuhr leicht zusammen, als der Kommissar erschien und fast zu gleicher Zeit . zwei, weitere Herren in den Hof traten, schwarz gekleidet, die strenge Amtsmiene im Ant litz. Der einfache Mann hat nun einmal einen heiligen Respekt vor der Polizei und allem, was mit ihr zusanu.e.hängt. Die Herren begrüßten sich, Christian öffnete den niederen Wagenschlag und trat beiseite. „Ein Mord, also wirklich? Ich wollte kaum meinen Ohren trauen," bemerkte der Staatsan walt zu dem Kommissar. „Mir erging

, denn einem allerdings unverbürgten Gerücht zu folge soll der Alte damit umgegangen sein, Frau Faller zu heiraten." „Teufel auch! Die Mutter des jungen Mannes ist ja kaum ein halbes Jahr tot!" Der Kommissar zuckte die Schultern. „Die Untersuchung wird ja wohl Näheres ergeben." „Hoffen wir es!" Die Herren hatten während dieses rasch ge führten Gesprächs ihre' Plätze eingenommen, und Christian bestieg den Kütscherbock. „Fahren Sie zu, Mann," gebot der Staatsan walt. Der Wagen rollte zum Torbogen hinaus und verließ

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 13.11.1943
Umfang: 6
wieder neu ausgraben, sie werden der Wahrheit Spur wieder folgen, und ein mal wird das Tor sich öffnen. Die Welt, Bub, hätts keinen Sinn, wenn sie nicht bester würde mit der Zeit. Und viel« Menschen müsten dafür, sterben. ,daß das Gute lebe. Wir müssen unser Schicksal lie ben. Christian.' Christian antwortete nicht mehr. Gais- ma-r fühlte die Kälte seiner Stirne und das Versiegen des Lebens. Cr drückte Christians Kopf sanft an seine Brust. „Schlaf, Bub' sagte er leise, und dann neigte er sich zurück

an die Hüttenwand und starrte in di« Blüten der Sterne. Hans im Glück (Ein altes Märchen in neuem Gewand von Franz Götzl Da alle Märchen nicht gerade in der Gegenwart spielen, so liegt auch dieses einige Jahre zurück. So weit aber doch nicht, daß aus dem Hans nicht ein Heinz Arno geworden wäre. Die Beschäftigung dieses neuzeitlichen Hansens bestand dar- ‘ “ ‘ ’ 8« Gaismair sagte wie im Gedanken zu sich selbst: „Ja, Bub, auch ich werde siegen. Christian lächelte. , . „Weißt-Du noch, Michael,-als wir m des neuen

Du nicht noch vor Radstatt zu -en Bauern gewettert, sie hätten ihr Ge Bei- Rogl Ruep redet finnisch Von Korl Springenschmid nun mußte auch noch in seinen Händen der eine sterben, den er geliebt wie fei* nen Sohn und der ihn liebte und ihm in diese bitterste Stunde gefolgt war! Gaismair warf mit-der freien Hand ein paar - Astbrocken in das verlöschende Feuer. Von seiner Bewegung und der aufprasselnden Flamme geweckt, schlug Christian die Augen auf und sah, sich be sinnend» des Freundes erleuchtetes Ge sicht. > „Schlaf

, Christian' sagte Gaismair sanft. „Michael, ich bin froh, daß ich hier bin' antwortete Christian mit einem geister ,,^ 4 *,».*.. 4 .^ V v... «... »» — — Ihnen verlangten Rabatt...' Dafür be- ! ren Liebe willen muß unsere Sache zum font e r am Ende jedes Monats so an die Guten kommen, wenn wir mich heut dran ?gy Lire. Nun ober beginnt das Märchen... Es mar einmal eine Lotterie. In dieser Lot terie bestand der Haupttreffer aus einem Auto, einem wahrhaftigen fabrikneuen Auto. Eines schönen Tages konnte

- Ä A'L L'Ä W «•«*•». sprach -r mtt d-m-l-r werde. und ich habe es gewußt, als ich aufbrach. Magister Treibenreif läßt Dich grüßen.' Mit wohlgemuter Stimme, vor der er selbst, erschrak, sagte Gaismair. „Du wirst nicht sterben, Christian. Du wirst mit mir kommen, in ein anderes Land, und Du wirst gesund werden und wieder heimkehren.' Christian bewegte verneinend- den Kopf. „Nein, Michael,' flüsterte er, „Cs ist gut fo. Weißt Du, ich war bei Sibylle. Cs ist alles gut so, Michael.' Gaismair schwieg

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 18.11.1943
Umfang: 4
Christian und Matthias i'on Cu’ .fnjriü-- N i' e! e t. „od> nuid'ift’ Mrfi elren-:. fragen' rimino?' „Cur?' „Willst du meine [vrflti werden' „Deine Frau?' „Fa, meine Frau ' „Und war wird aus Matthias?' Marianne sagte es schnell, ohne sich das Dort zu überlegen. Christian machte ein erschrockenes Ge sicht. ..Liebst du denn Matthia-^' „Ich habe ihn gern.' „Und mich?' „Dich habe ich auch gern, sehr gern so gar. Christian.' „Warum denkst du dann an Matthias, wenn ich dich bitte, meine Frau zu wer

den?' „Weil mich Matthias gestern gebeten hatte, seine Frau zu werden ' „Und was hast du ihm geantwortet?' Marianne sagte leise: „Ich antwortete: Und map wird aus Christian?' ! Am nächsten Morgen kam Marianne „Ich will euch einen Vorschlag machen', sagte sie. „Christian liebt mich und be hauptet, ohne mich nicht leben zu können. Matthias liebt mich und schwört, ohne mich sterben zu müssen. Ich aber liebe euch alle zwei. Immer tqieöer frage ich. mich, wenn ich von euch lieber habe. Ich meijj es nicht. Gestern

habe ich einen Ent schluß gefaßt. Ich heirate.' Die beiden Freunde sprangen auf. „Wen. Marianne?' „Dich. Christian', sagte Marianne, „oder dich, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, selbst zu entscheiden. Damm überlasse ich es dem Schicksal. Gestern ist die erste rote Rose in unserem Tarten erblüht. Ich habe sie abgeschnitten und in meinem Zimmer versteckt. Wer die Rose findet, dem will ich gehören.' „Und der andere?' fragte Matthias. „Der andere soll jtns ein guter Freund bleiben', bat Marianne, „versprecht

ihr mir das?' Sie versprachen es. Das Zimmer, in dem die Rose in einer Truhe versteckt lag. wurde vom Hellen Öicfit de-, aroken Fensters überflutet Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unsicher. „Jetzt liegt mein Schicksal nicht mehr in.meiner Hand', sagte sie. Marianne hatte Angst. Sie wußte nicht, wovor sie sich fürchtete. Würde Christian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Her zen. Würde Matthias die Rose finden? Sie kannte Matthias seit ihrer Kindheit, und er war ihr sehr vertraut. Es würde vieles

in ihrem Leben bleiben, wie es mar, wenn sie Matthias heiratete. Vor Christian fürchtete sie sich manchmal, wenn sie mit ihm allein war. Aber diese Furcht machte sie glücklich. Marianne wußte nicht, für wen sie hoffen sollte, und schaute de» beiden Freunden zu. Christian stand am Fenster und suchte zw'scheu den Geranien. Matthias hatte eine Vase umgedreht und stellte sie enttäuscht auf den Tisch zu rück. Dann wandte er sich dem Spiegel zu, vor dem.-die Truhe staNd. Würde er die Truhe offnen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 10.09.1904
Umfang: 16
auf Sckloß „Itter" verstummten auch an diesem Tage erst nach Mitternacht Saug. Klang und Tanz. Wir wünschen nochmal? dem geliebten und allgesckätzten Ehepaare auf Schloß „Itter" dauernde Gesundheit und Glück. I. Oberlindober. Iiebervrrmrr, 7. September. (Der Erfinder des Gasmotors ein Tiroler.) Wie in der neuesten Fachlitteratur fcstgestellt ist, hat die Gas kraftmaschine den kgl. bayr. Hofuhrmacher Christian Reitmann sen. zum Erfinder und ersten Erbauer. Während sich die Erfindungen Lenoirs auf 1860

I München. 12. Dezember 1884, sachfällig erklärt, worauf sie die priore Reitmann« sche Maschine um 25.000 Mark ankaufte. Seither befindet sich der Motor im Museum der Firma Deutz, wird aber demnächst drn Samm lungen des auf der Kohlrninsel in München neu gegründeten, großartig angelegten Museums für Mristerwerke der Naturwissenschaft und Technik ein verleibt und die Erfindung damit als bayerisches Nationalgut gefeiert. Christian Reit mann sen. ist aber ein gebürtiger Tiroler. Er wurde 1818 in St. Jakob

. Die Enthüllung findet um halb 11 Uhr Vormittags am 11. September statt, und hoffen wir, daß sich Fachgenoffm und Verehrer recht zahl reich einfinden, umsomehr, als auch der greise Meister sein Kommen zugesagt hat. Spezielle Einladungen werden nickt versendet. (Siehe Bild auf Seite 1.) Aieverörunn, 8. September. Am Sonntag, > den 11. September, findet die feierliche Aufstellung , der Gedenktafel des Erfinders des Gasmotors, } Herrn Christian Reitmann. am Ledererhäusl in j St. Jakob, nächst der Fieberbrunner

-St. Jakober ! Gemeindegrenze statt. Der Tiroler Erfinder, Herr Christian Rrumann köngl. bayr. Hofuhrmacher in j München, erblickte im Ledererhäusl das Licht der Welt und steht jetzt im 8x Lebensjahre. Aieverörunn. (Brennender Heustock) Am Mittwoch. 7. d. M., zirka 8 Uhr Vormittags, wurde auf der Heueinlage im Oekouomiegebäude des Bahn hof Restaurateurs Mathias Wieshofer Brandgeruch und Rauch bemerkt, und die sofortige Nachschau ergab, daß der große Heustock im Tiesstadl brenne. Es wurde gleich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.06.1955
Umfang: 6
Folge pariert Zott eine Serie gefähr. Hoher Geschosse. Cartera knallt aus vollem Lauf in die lange Ecke, Hofmann aber ist auf seinem Posten. Mit 0 0 werden die Seiten fe stige Witterung war ein guter Verbündeter des sympathischen Walter Müller, der in grandioser Bergfahrt am Gerlospaß einfach alles stehen ließ und die Höhe mit 1.50 Mi nuten Vorsprung passieren konnte, auf der Rückfahrt nach Innsbruck gegen die Verfol ger Christian & Co. keine Sekunde seines Vorsprunges einbüßte und so den Rekord

sich 5. Mascha 4 Punkte. In äußerst schneller Talfahrt geht es gegen Mittersill. Hier passiert dem Deut schen Wuchenauer das Mißgeschick, sich zu verfahren, er verliert dadurch eine Menge Zeit. Bis Wald im Pinzgau, wo die Gerlos- steigung beginnt, verlieren die beiden Spit zenreiter von ihrem Vorsprung auf eine zeh n und Mascha geschluckt, „Wüki“, Rücker, Mann starke Verfolgergruppe. Schon im er sten Drittel der Gerlos werden Durlacher Christian und Müller haben die beiden er wischt. Dann kam

die Ueberraschung: Mül ler wird schneller, vorerst kann ihn nur der zähe drahtige Mascha noch halten, auf dem nächste n Steilstück läßt Müller auch diesen stehen und zieht unwiderstehlich gegen die Paßhöhe. Die Abfahrt nach Zell am Ziller ist ge fährlich. Die Straßen sind schlecht. Es hat sich nichts mehr verschoben. Müllers Lei stung ist nicht hoch genug einzuschätzen, hatte er doch mit Christian, Wuki und Rücker drei Verfolger im Nacken, von dendh jeder seine Farben zum Siege führen wollte. In der neuen

Rekordzeit von 6:51.41.2 Stun den für die 240 km lange Strecke und einem Stundenmittel von zirka 35.2 km passierte er das Zielband. Den Bergpreis holte sich Mascha mit 8 Punkten. Den Mannschafts preis und den Mannschaftsbergpreis erran gen die Union-Wiedner Radler, die die aus geglichenste Mannschaft mit Christian, Wu- kitsevits, Fülöp und Simic zur Stelle hatte. Ergebnisse: 1. Walter Müller, RC Capo- Wien, 6:51.41.2 Std., Durchschnitt 36.1 km; 2. Hans Rücker, RV Junior-Graz, 6:53.35.6, 3. Franz

Wukitsevits, Union-Wiedner Radler, 6:53.36; 4. Adolf Christian, Union-Wiedner Radler, 6:53.41; 5. Franz Rauner, RC Capo- Wien, 6:58.36; 6. Paul Fülöp, Union-Wiedner Radler, dichtauf; 7. Franz Durlacher, Arbö Puch-Graz, dichtauf; 8. Stephan Mascha, RC Union-Wien, dichtauf; 9. Eduard Ignato- vicz, Arbö Puch-Graz, 7:12.17.8; 10. Edwin Simic, Union-Wiedner Radler, dichtauf; 11. Erwin Pichler, RV Junior-Graz, dichtauf; 12. Lothar Gruber, Sturmvogel München, 7:17.40; 13. Wuchenauer Georg, Sturmvogel dichtauf

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1944
Umfang: 4
. Dieser Film, von Be geisterten geschrieben,-^-inszeniert, gespielt und geschaffen, wird die Probe aufs Exemvel fein: ob nämlich der prograMm- füllende, das' ganze Jahr hindurch auf dem Spielplan stehende Märchenlpie.'film seine ideelle, künstlerische und natürlich auch wirtschaftliche Mission und Existenz berechtigung unter Beweis stellen ver. Albert Schneider. Zürn Tode Christian Raysslers Der Lchauspielrr Christian Kayßler. ein Sahn de« Staat,schausplelers , Friedrich ' Kayßler. : ist? lm i Alter

von . 48 Jahren nach langem, schwerem Lei- - -inBerlin verstorben. Wenn die'-(ost mihbrauchte) Wendung, daß der Lod risies schövkerisch-künstlerischen Men schen, «ln« Lücke reiße, übrrdauvt sinnvoll an gewandt werden kann, so; darf man sie für Christian Kayßlex in. einem wahren -und würdigen Wert gebrauchen, Wer hat im Zu-, fchauerraum der Berliner Volksbühne oder ln, Deutschen Theater, wenn er Christian Kayßler auf der Bühne sah, wer hat,, wenn er ihm im Film als Fliegerosiizier und rich terlichen Beamten

, begegnete, gewußt, ge- merky geahnt auch nur. datz dort oben ein Schauspieler seine künstlerische Pflicht erfüllte, seiner Leidenschaft für das Theater, nachging, der ein schweres Leiden mit sich trug, das er sich im Weltkrieg als Soldat .zugezogcn . hatte? Mit einer schlechthin vorbildlichen Energie und Willenskraft hat Christian Kayßler' alle Hemmungen .ind ^ körperliche Schwierigkeiten, die gerade den Sprecher, den. Schauspieler be drängten, Tag für Tag überwunden, über spielt. ' Warum

werden wir diesen Schauspieler, der vor nahezu 2ü Jahren von Stuttgart nach Berlin kam. vermißen und Ihn in seiner be sonderen Art nicht ersehen können? Christian Kayßler - vereinigte in sich Männlichkeit und Herz. Kraft und' Seel« und Charakter. Auf begehren und Güte. Ueberlegenhell und E»ip- sinvlichtelt. Disziplin - und Zartheit. Er mar kein Darsteller von stürmischen Draufgän gern; aber so'wenig er etwa der Berkärperer passiver Helden wgr. io richtig ist e» doch, von ihm zu sagen, daß er.vor allem Men schen gestalten

konnte, die ein Schicksal mit Würde zu tragen vernwchten. In solchem Sin ne ließ er offenbar a.us seinem eigensten Wesen der Roll« sträite einströmen, di«, höchst sruchtSar. wurden. Mochte Christian Kayßler lm spanischen Kostüm stecken (wie Im „Don Pedro' von Emil Strauß) oder In sonst irgendeinem, er . formte und schuf im Grund« immer den - deutschen Menschen. Niemals svielhe Chrkstian Kayßler rüutlnlert oder kalt. Cs drang ihm alles tief unter d!« Haut, und e« kgm' au» dem Innern de« ganzey Men

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1944
Umfang: 4
der Martins kirche die nun. im gleißenden Licht, steil und unwirklich gegen das samtene Firmament ragte. Christian Peter stand auf. »Wir wol len versuchen in das Hotel durchzu kommen!' sagte er zu seinem Freund. „Ich hin müde. Ich möchte morgen bald aufstehen.* „Jetzt schon? Tu was du nicht las sen kannst: ich werde noch bleiben. Wie kann man in einer solchen Nacht so früh schlafen gehen!' So ging Christian denn allein. Das Gedränge war mittlerweile leichter ge worden Er schritt dicht an den Tischen

, das unter einem Buchskranz wie Gold glänzte... „Pa sind Sie!' sagte eine Stimme. „Ich hab’ mich also nicht getäuscht... ich glaubte Sie schon während des Tanzspiels zu erkennen! Das heißt man Glück! Nun bekomm’ ich mein Autogramm doch noch... ja -?“ Christian Peter nahm den Hut ab. Er war leicht verwirrt. „So sehr es mich freut. Sie zu sehen', er merkte wie sie errötete, „so sehr muß ich mei ner Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß Sie mich kennen. Mein Name ist. wenn ich mich vorstellen darf Christian Peter /Lutz

noch weiter — aber nur. wenn Sie es können —!“ Christian, mit plötzlichem Entschluß, antwortete: „Wie soll man da noch leugnen —I Wo man sich doch freuen muß. daß man so rasch erkannt wird! — Uebrigens kann ich hier einmal Gleiches init Gleichem vergelten: Nicht nur Sie kannten mich, ich kenne auch Sie ' «Ach du liebe Zeit — I* „Uuon. sic uciuoii v^nristine Stadler und wohnen in der Blumengasse.' Die Blonde trat einen Schritt zurück; man wußte nicht, war sie erstaunt oder erschrocken ‘„Aber woher, um alles in der Welt, wissen Sie das?' „Ich denke

. Ist es Ihnen da rechts' „Sie brauchen es nur zu sagen; mir ist alles recht.' Sie reichte Christian Peter die Hand und sah ihn an. Sem Herz brannte. „Auf Wiedersehen!' sagte sie rasch. „Gute Nacht!“ antwortete er und war .dabei so beklommen, daß er die Worte kaum von der Zunge brachte. „Bis morgen —' Leichtfüßig verschwand sie im Dun kel. Christian Peter ging in sein Zimmer hinauf Er öffnete die Fenster. Unter ihm lag die breite Straße. Langsam verebbte der Lärm der Feiernden Gleich einer Säule aus bleichem Licht

stand der Turm gegenüber. ' Morgen um zehn Uhr —; konnte er es sich besser erträumen? Er 'egte sich zu Bett. Er hörte die Glocke elf Uhr sch'agen und zwölf. Manchmal drang Rufen und Lachen zu ihm herauf. Kurz vor ein Uhr erscholl Tassilo erschien erst nach drei Uhr Sein Eintritt in das Zimmer geschah nicht eben leise} er war. man konnte es ansehen wie man wollte, bezecht. „0 Christian!' rief er, sich neben dem Bett des Freundes auf einen Stuhl wer fend. „Ich bin im Himmel —1' „Dies eben

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 08.01.1945
Umfang: 4
mit diesem Mädchen ganz zufäl lig geschah — sie suchte dich im Hotel, dich. Christian Peter, und dabei kamen WM - ins Gespräch. Sie ist ein ganz ent zückendes Ding... und dabei noch so unschuldig! So naiv! Und so schrecklich in dich verliebt!' !-r sah düster vor sich hin. 'Daran hatte er nicht gedacht. „Ich denke —' „Laß dir einmal sagen, was ich den ke. Ich habe aus dem armen Ding nicht viel herausgebracht, denn es wein te ziemlich heftig —' „Weinte —!' „Jawohl, weinte. Die ganzen hüb schen Augen standen voller

Tränen; Tränen. Christian Peter, die dir galten, du nichtsnutziger Herzensbrecher. Sie saß vor mir wie das berühmte Häuflein Elend. Es hat sie sehr getroffen, daß du davon bist ohne ein Wort, ohne einen Abschied nach der ersten Nacht —“ „Du! Zwischen Christi und mir ist nichts weiter gewesen als ein paar KiDse!' „Ich glaube es dir... ich glaube es dir ausnahmsweise', sie lächelte hinter- g-iiiidig. „Ich glaube es dir. weil ich diese Christi kennengelernt habe. Dar um, mein Freund

, bin ich ia auch da. Ich fahre nicht so mir nichts dir nichts hinter dir her. zuerst nach Regensburg, dann nach Nürnberg, tim dort wie liier die reinsten Detektivreisen bei den Hotels zu unternehmen. Nicht deinetwe gen geschah da4. Christian, sondern dem armen Mädel zuliebe. Ich habe es versprochen.' „Du ihr —?' „Ja. Und nun hör einmal zu: Du sollst nicht mit ihr spielen. Mit ihr- nicht. Sie liebt dich. Und du bist oder warst ihr erstes Erlebnis... und sie gehört zu den Frauen, die entweder überhaupt nicht lieben

oder gleich mit aller In brunst ihres Herzens. Du lächelst? Weil ich das sage? Christian, so etwas sieht man doch. Und darum habe ich eine Bitte an dich, hörst du: E 11 !weder du schreibst ihr ein paar liebe Zeilen, daß du aus dem und dem Grunde nicht mehr kommen konntest, daß du aber, wenn möglich, ein andermal wieder vorbeisehen willst — das ist schon ein großer Balsam für ihren Schmerz —, oder dp gibst ihr kurz Nachricht, daß einfach alles aus und vorbei ist... weil du nämlich schon anderweitig fest

einmal unter der Haube! Wo du auch hingeiiörst, um weiteren Unfug zu ver hüten!' Christian hatte aufmerksam zugehört. Jetzt erst, und auch da nach einer Pause, antwortete er: „Und wenn ich nun schon eine Braut habe — ich meine eine Frau, die ich heiraten möchte?' Marianne war sehr überrascht. „Ach! Das ist etwas ganz Neues. Darf man mehr wissen?' Sie durfte mehr wissen. Sie erfuhr alles, wenn es für den Mann auch nicht ganz einfach war. die Geschichte seiner Begegnung mit Gabriele Vittinghoff zu berichten

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