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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 29.06.1942
Umfang: 4
, aus der dem deutschen Volke und unserem Großdeutschen Reich unversiegbare Kräfte unverbrüchlicher Treue, entschlossener Tatbereitschaft und einsatzwilligem Mannestum Zuströmen. Innsbruck, im Juni 1942. Der Landes-öberstschützenmeister: gez. Hofer Gauleiter und Reichs st atthalter. Wann wir» veedunkelt? Am 29. Juni von 22.48 Uhr bis 30. Juni 4.16 Uhr. Am 30. Juni von 22.48 Uhr bis 1. Juli 4.16 Uhr. Eine Granate beschädigte den Bug. Christian küm merte sich nicht darum. „'Ran an den Feind!" Christian rief

es nach rückwärts, zwei junge Maate waren an das Ruder gesprungen. Unaufhörlich spien die Geschütze des S 388 ihr Feuer auf den Feind. Me Halbflottille schob sich zu einem Keil zusammen. „Zehn Meter Abstand, signalisiert vom Führerboot", meldete Oberleutnant Steinmann. Me beiden Offiziere sahen kaum das Heck ihres Vormannes. „Dort fährt der englische große Kreuzer!" „Angriff auf den drcken Engländer!" befahl Christian. Die Rohre flogen herum. Mit ganzer Kraft preschten sie auf den Feind zu. „Torpedo los

!" befahl Christian. Die Männer auf S 388 zählten die Sekunden. Eine Feuersäule schoß zum Him mel. Der Engländer war schwer getroffen. Inzwischen war es finster geworden. Die Engländer waren gewitzigt. Sie legten mrt den Scheinwerfern eine Lichtsperre um sich. Christian konnte nicht sehen, was los war. Er stürzte sich mit äußerster Fahrt in das blendende Licht. Die Eng länder legten ein Sperrfeuer um sich. Niemals noch hat ten die beiden Offiziere ein solches Sperrfeuer gesehen Es war eine Hölle

, nt die sie geraten waren. „Durchhalten!" schrie Christian über das Boot. Jeder Mann stand jetzt auf seinem Posten. Die deuffchen Tor pedobootsleute kämpften mit Todesverachtung. Kein überflüssiges Wort fiel, alles Lauerte an den Rohren, an den Befehlsübermittlungsapparaten Plötzlich verspürten sie einen enffetzlichen Stoß. Chri stian hatte sich an die Reling geklammert, die anderen fielen nieder, rafften sich wieder auf, starrten in das gleißende Licht, das sich vor chnen auftat. S 388 hatte ein englisches

Torpedoboot gerammt. Eisen krachte von allen Seiten auf die Deutschen ein, Stahlplatten schrien auf. Das Meer war ein ununter brochenes Feld von einschlagenden Springbrunnen. Fon tänen wurden von Scheinwerfern beleuchtet wie Wasser spiele. Das Feuer der Engländer störte weniger als ihre blen denden Lichtstrahlen. Christian sah für einige Augenblicke die Silhouette eines sinkenden Torpedobootes. „Eigene Lecks am Vorschiff dichten!" befahl Christian. Oberleutnant Steinmann Itef mit dem Maschineninge nieur

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 01.07.1942
Umfang: 4
, starrten in die dunkle Nacht. Auf einmal war S 388 in grelles Licht getaucht. Eine Wasserfontaine sprang vor dem Bug des Bootes auf. „Vorsicht, nicht feuern, erst feststellen, ob es englische Streitkräfte sind!" befahl Christian. Auf dem Maste blitzte es auf. S 388 morste sein Erken nungszeichen in die Nacht hinaus. Keine Antwort. S 388 hatte den Anschluß an das Füh rerboot verloren. Fetzt schlug eine Granate dicht neben der Bordwand ein. Dann wurde es wieder finster. „Der Posten Ausguck ist verstärkt

worden." Steinmann stand Schulter an Schulter neben Christian. Keiner nahm das Glas von den Augen. „Siehst du etwas?" „Nichts." „Fm Westen hört man wieder eine Ballerei!" „Sie müssen dicht hinter uns her sein. Wahrscheinlich mittlere Kreuzer. So wie heute ist die alte S 388 noch nie gelaufen", meinte Christian. Gegen Osten wurde es etwas lichter. Ein Loch öffnete sich in der Waschküche, die über dem Wasser lag. „Siehst du's?" „Drei Schornsteine! Ein englischer Kreuzer!" Stein mann setzte das Glas

wieder an die Augen. „Erkennungs signal unverständlich. Es ist ein Engländer." Ueberall hatte man jetzt den Feind erkannt. Brücken posten, Läufer, Geschützmannschaften sagten es einander weiter. „Was gibt's an Deck?" fragte ein Kopf, der aus einem Mannloch auftauchte. „Ein englischer Kreuzer jagt uns." „Und unsere Kreuzer?" „Abgehängt, haben sie im Nebel verloren." „Rudert hart Backbord", befahl Christian. „Gut auf die befangenen achten!" „Die Engländer hätten sich nicht soviel Mühe um deut sche Schiffbrüchige

gemacht", meinte Steinmann. „Möglich. Deswegen tun wir's doch", gab ihm Chri stian zur Antwort. Fetzt schlugen wieder die Granaten neben S 388 ein. Wassersäulen prasselten auf Deck nieder. Das Torpedo boot zitterte in allen Spanten und sackte weg wie ein überladenes Packtier. „Mehr Umdrehungen!" forderte Christian. „Hilfe, Angriff von englischem Kreuzer!" trommelten die Finger des Funkers auf den Morseapparat. „Zu langsam zum Ausrttcken", sagte Steinmann. „Wir haben schon zuviel diese Nacht abbekommen

die Flanken auf. Aus allen Löchern quoll Dampf, zündeten Flammen. In den unte ren Abteilungen ging das Licht aus. Mittschiffs, vom Kommandostand baumelten zerschos sene Telefonkabel und Sprachschläuche wie eiserne Därme. Brücke, Schornstein und Masten waren nicht mehr zu sehen, standen in Rauchmassen, die von dem wundgeschos senen S 388 hinter sich nachgezogen wurden. „Boot klar machen!" befahl Christian. „Boot ist zerschossen!" meldete Oberleutnant Stein mann. „Habt ihr alle Schwimmwesten!" rief

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 08.09.1932
Umfang: 16
, Museumslrnfle 22 die Alte den Christian stehen und verschwand in der Waschküche. Die Gläubigerversammlung im Konkurse über den Hansjörg Nockerschen Nachlaß beschloß auf Antrag des Schwanenwirtes von Trachberg, die gesamten Liegen schaften in kürzester Zeit zur freiwilligen Versteigerung zu bringen. Vorher sollte der Verkauf in allen größeren Tageszeitungen der Umgebung bekanntgemacht werden. Das geschah, und die Versteigerung wurde auf den 2. Aptil, 9 Uhr vormittags, im Gasthause zum „Goldenen Adler

" in Oberweiler festgesetzt. Am selben Tage nach mittags sollte dann auf dem Hofe die Feilbietung der be weglichen Sachen, des lebenden und toten Inventars be ginnen, soweit es nicht zum Hofe selbst gehörte. Christian Rocker hatte der Konkursverwaltung mit Ausnahme der eigenen Kleider und Wäsche und 'einiger Andenken an die Mutter, die für keinen anderen Menschen Wert hatten, alles zur Verfügung gestellt, auch Gegenstände, die man ihm hatte überlassen wollen. Er wünschte, daß ein mög lichst hoher Erlös

erzielt werde, damit der Verlust der Gläubiger nicht gar zu groß sei. Die Tage bis zum 2. April vergingen Christian elendig langsam. Es war zwar jeder Tag mit Arbeit ausgefüllt, und es wurde immer wieder Nacht, aber er hatte kein Interesse mehr und nur den einen Wunsch, daß die Qual dieser Stunden bald zu Ende sei. Das Gesinde wurde vom Verwalter bezahlt, auch er bekam für seine Arbeit einen Tagelohn: er war heute also nur mehr Knecht auf seinem Besitze. Er ging kaum noch aus und mi-ed die Menschen

. Als er einmal von einem notwendigen Gange zum Vorsteher zurückkehrte, geschah es, daß er doch noch einmal mit der Schirnbacher Lena zusammentraf. Das Mädchen wäre gern ausgewichen, aber es ging Nicht mehr, sie hatte Christian zu spät gesehen. So standen sie sich plötzlich gegenüber. - In Lenas Gesicht schoß das Blut in dunklen Strömen, und sie wußte nicht, was sive sagen sollte. Christian Rocker aber sprach scheinbar ganz ruhig: „Dir muß man ja gratulieren!" — Das Mädchen hörte aber doch die Bitterkeit aus diesen Worten. Trotzig

. — Christian aber ging, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, seines Weges. — Der Schmied Michel aber hätte in diesem Augenblick Lenas Gesicht nicht sehen dürfen. Mit wutverzerrten Zügen, die förm lich häßlich und abstoßend wirkten, starrte sie dem Burschen nach, der ihr seine Verachtung mit solchen Worten entgegenschleuderte. Ein böser Blick folgte Christian und ein häßliches Wort entfloh den Lippen, die ihm so oft herzliche Liebe vorgetäuscht hatten. — Als es zu St. Johann in Oberweiler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 06.12.1938
Umfang: 10
»War er allein?" unterbrach Christian den Redefluß des alten Mannes. Eine schlimme Ahnung war in ihm aus gestiegen. »Allein? Nein, das junge Fräulein war bei ihm . . .* »Danke, das genügt mir . . . Christian radelte zum Hinninghof zurück. Ursula hatte also mit Wentworth zusammen tatsächlich einen Ausklug gemacht. Es ärgerte ihn. Sie hätte zumindest seine Rück kehr, seine Erklärungen abwarten können. Sie mußte wissen, daß er es nicht gern sah, wenn sie mit Wentworth zusam men war. Wenn ihm auch Wentworth

in der vorigen Nacht einen großen Dienst erwiesen hat. Er glaubte, ein Recht darauf zu haben, von ihr Vertrauen zu verlangen. Gerade jetzt, wo er wußte, daß er ihr nicht gleichgültig war. Als er den Hinninghof wieder erreicht hatte, erwartete ihn eine neue Ueberraschung. Georg Wendt, Ursulas Va ter, erwartete ihn. Er war in großer Aufregung. »Was gehen hier für sonderbare Dinge vor?" verlangte n zu wissen. „Wo ist Ursula? Was wissen Sie darüber?" Christian sah erstaunt von Wendt auf feine Schwester

. «Was um alles in der Welt ist denn nun wieder ge schehen?" »Fräulein Wendt ist zusammen mit Herrn Wentworth verschwunden", erklärte ihm Erika. „Ich weiß", nickte er, »sie haben mit dem Flugzeug einen Ausflug gemacht . . ." »Einen Ausflug nennen Sie das?" rief jetzt Wendt aus. ..Hier lesen Sie einmal diesen Brief!" Er überreichte Christian einen Briefbogen mit großen, steilen Schriftzügen: ' »Lieber Vater! Ich habe Dir vorhin, als ich mich von Dir verab schiedete, nicht die Wahrheit gesagt. Ich mache einen,. Ausflug

." »Was soll das heißen?" ftagte Christian, als er den Brief zu Ende gelesen hatte. „Warum fragen Sie gerade mich? Ich denke, das wer den Sie besser wißen . . ." Erika betrachtete aufmerksam ihren Bruder. „Fräulein Wendt hat sich zu der plötzlichen Abreise erst entschlossen, nachdem sie dich nach Stettin begleitet hatte", sagte sie. »es liegt also nahe, anzunehmen, daß irgend etwas geschehen ist, was sie zu diesem plötzlichen Entschluß veranlaßt hat, und darüber müßtest du einiges wissen.. Ein bitteres Lächeln

Sie hinauswollen. Ich selbst bin verhältnismäßig wohlhabend. Aber es ist l-icch- aus menschlich, daß ich trotzdem ein Vermögen nicht rchilos liegen lassen würde, wenn mir dieses Vermögen rechtmäßig zusiele . . .!" «Aber auf die Rechtmäßigkeit kommt es eben an", rief Christian aus, »und Wentworth steht im Begriff, sich ein Vermögen anzueignen, auf das er keinen Anspruch hat..." Wendt zuckte die Schultern. »Was sollen diese Andeutungen? Was haben diese Dinge vor allem mit meiner Tochter zu tun?" Christian sah

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1937
Umfang: 6
Pläne ernsthaft arbeiten. Die Melonen vom Tigris. Wassermelonen, die ein Gewicht von mehr alK 30 Kilo erreichen, gehören in den Plantagen an»! Tigris durchaus nicht zur Seltenheit. Die Melontz wird in allen Teilen des Orients sehr geschätzt, j heiter Geschichte Klara Schünemanv-Kruystamp. 'n Mädchen, achtzehnjährig, hübsch u. — Jutta, die Bürogefährtin, stellt es l feit Tagen läßt sie ihren Blond- - Das ist, seit Christian ihr begegnet, heißt er gar nicht Christian. Brigi . leinen Namen

. Aber wenn sie seine surwahr, sie hätte ihn Christian ge- .haar, seine Augen, sein Schritt, al- Am geradezu Christian. Jutta findet '°> ubertrieben. / >'gen Christian. Wenn er Brigi ent- ' ^ geht mit langen Beinen und ein ' ' klingt das Straßenpflaster Chri- >zar der Regen, der gestern aus ver- . mmel seinen Schirm traf, tropfte seitdem oerstrichen. — „Wie 'Z- .will Jutta hören. - „Ach, Jut- ick wie mir ist! Wenn ich träu- 'Mian. Wenn ich in die Sterne seine Augen. Es ist, als ob ich immer n.i 'er Krüge Himbeerwasser

, die ich ' ° nickt. „Durst ist richtig. Das gibt ich » gesprochen hast, wenn du Chri- er dich küßt, geradezu auf deinen Himbeerwasser?' zweifelt Brigi. — „Oh, du heì- lige Einfalt! Der Mund, auf den Mund kommt es an! Ja, der Mann ist der Mund!' » Brigi trifft den Sportgefährten Dieter. Er bleibt an ihrer Seite. Christian naht in der Fer- ne. Brigis Herz beginnt zu rasen. Christian, pocht jeder Schlag. Gleich geht der Angebetete vorbei. Dieter grüßt. Brigi reißt die Augen auf. Da — Christian dankt. Und nun sieht

Brigi seinen Mund. Was nützt hinfort noch Himbeerwasser! „Wer war es?' stößt sie wild hervor und glaubt bestimmt zu träumen. — „Christian.' — „Wer?' — „Ein guter Freund. Er heißt Christian.' — „Christian?' murmelt Brigi. „Oh. es ist ein Wun der!' Im Büro sieht Jutta sie belustigt an. — „Kind, wo fehlt's? Du stehst da, als trügest du ein frem des Kleid, und dennoch ist es das grünkarierte von gestern und alletage.' „Christian', flüstert Brigi verstört. „Denke dir. Jutta, er heißt Christian

. „Komm, nimm den Umhang hier! Ich bin noch trocken und gesund.' Jutta folgt. „Du, Brigi', meint sie dann, „ich springe flink zur Apo theke, Hustenplätzchen holen. Geh' nur schon vor! Die Uhr schlägt drei.' Es gießt. Brigi trägt ein rotes Leinenkleid. Das Wasser tropft ihr aus dem Haar. Dennoch strahlt sie: Christian naht. Der Mann muß leise lächeln. Die Brigi ist ihm längst vertraut. Er grüßt und zieht sie unter seinen Schirm. „Men schenpflicht, nicht wahr? Wer wollte das mit an- schau'n

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 29.07.1942
Umfang: 4
vor dem hiesigen Standesamt der Obermeier Jakob Hölzl, Bauernsohn zu Guggen am Lindrain in Hopfgarten, und die Bauerntochter Kathi Scher- thanner zu Wasten in Westendorf. tvs Fieberbrunn. Von der Brücke gestürzt. Bei einer Brückenreparatur stürzte der Arbeiter Christian Ander aus großer Höhe in die Platzer Ache, aus der er in schwerverletztem, bewußtlosem Zustande geborgen wurde. tvs Mayrhofen. Berlinerin in den Bergen zu Tode gestürzt. Zwei Touristinnen aus Berlin wollten von der Geierspitze

sämtliche Tiere. Wann wie» ver»unkelt? Am 29. Juli von 22.22 Uhr bis 20. Juli 4.49 Uhr. Am 30. Juli von 22.20 Uhr bis 31. Juli 4.50 Uhr. SSii Olfoicfot dcb 'Mtahia kmft «OMAN VON ALEÄAN06R VON THAlTEfl URHEBER-RECHTSSCHUTZ DURCH VERLAG OSKAR MEISTER,WERDAU /SA (28. Fortsetzung.) Das Bild Marias trat so stark, so rufend vor seine Seele, daß er die Augen schließen mußte. Maria würde ihm helfen können. Maria war Deutsche. War sie es noch? Gleichviel. Christian kannte Maria. Ohne Geld war er verloren

uns in Ruhe", mur melte einer. Eirnge andere fielen ein. Der Schaffner wurde nach englischem Brauch gründlich angefahren. Schließlich steckte er die Beleuchtung wieder an. „Auf lhre Verantwortung, Gentlemen", sagte er. Die Herren entfalteten wieder ihre Zeitungen. „Man darf sich keine Beschränkung der persönlichen Freiheit gefallen lassen", meinte einer. 10 . .Am anderen Morgen war Christian in Leicester. Mit einer Zweiglinie erreichte er vier Stunden später Hun- ungdon. Ein Gutswagen stand

vor der Station. Der Kutscher verriet Christian, daß er einige Kisten Whisky mr das Schloß von der Station holte. Er forderte Chri- INan mit einer lässigen Handbewegung auf, Platz zu »ehmen. . ,,Sie sind wohl der Elektriker, den der Butler bestellt yat. Seine Ehren der Markgraf sind schon sehr ungehal ten. Man wartet schon drei Wochen. Es fft lästig, keine Leute zu bekommen." Man führte Christian über einen Nebeneingang in das Schloß. Der Butler, Mr. Davis Plick, hieß ihn gnä digst willkommen. „Der Marqueß

bringen lasten." Christian war mit dem Butler in die Halle gegangen. In der Mitte der Halle vor dem Kamin saß der Marqueß von St. Mahon. Er würdigte den Arbeiter keines Blickes, nickte nur kurz mit dem Kopf, als ihm der Butler mel dete, daß die Sicherungen endlich in Ordnung gebracht würden. Mit seinen Hellen Augen sah der Marqueß leidenschaft lich in das Feuer öes Kamins. Ein japanischer Diplomat saß dem Marqueß gegenüber. ' ,„Japan und Deutschland sind die gegebenen Feinde", sagte der Marqueß

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 13.11.1943
Umfang: 6
wieder neu ausgraben, sie werden der Wahrheit Spur wieder folgen, und ein mal wird das Tor sich öffnen. Die Welt, Bub, hätts keinen Sinn, wenn sie nicht bester würde mit der Zeit. Und viel« Menschen müsten dafür, sterben. ,daß das Gute lebe. Wir müssen unser Schicksal lie ben. Christian.' Christian antwortete nicht mehr. Gais- ma-r fühlte die Kälte seiner Stirne und das Versiegen des Lebens. Cr drückte Christians Kopf sanft an seine Brust. „Schlaf, Bub' sagte er leise, und dann neigte er sich zurück

an die Hüttenwand und starrte in di« Blüten der Sterne. Hans im Glück (Ein altes Märchen in neuem Gewand von Franz Götzl Da alle Märchen nicht gerade in der Gegenwart spielen, so liegt auch dieses einige Jahre zurück. So weit aber doch nicht, daß aus dem Hans nicht ein Heinz Arno geworden wäre. Die Beschäftigung dieses neuzeitlichen Hansens bestand dar- ‘ “ ‘ ’ 8« Gaismair sagte wie im Gedanken zu sich selbst: „Ja, Bub, auch ich werde siegen. Christian lächelte. , . „Weißt-Du noch, Michael,-als wir m des neuen

Du nicht noch vor Radstatt zu -en Bauern gewettert, sie hätten ihr Ge Bei- Rogl Ruep redet finnisch Von Korl Springenschmid nun mußte auch noch in seinen Händen der eine sterben, den er geliebt wie fei* nen Sohn und der ihn liebte und ihm in diese bitterste Stunde gefolgt war! Gaismair warf mit-der freien Hand ein paar - Astbrocken in das verlöschende Feuer. Von seiner Bewegung und der aufprasselnden Flamme geweckt, schlug Christian die Augen auf und sah, sich be sinnend» des Freundes erleuchtetes Ge sicht. > „Schlaf

, Christian' sagte Gaismair sanft. „Michael, ich bin froh, daß ich hier bin' antwortete Christian mit einem geister ,,^ 4 *,».*.. 4 .^ V v... «... »» — — Ihnen verlangten Rabatt...' Dafür be- ! ren Liebe willen muß unsere Sache zum font e r am Ende jedes Monats so an die Guten kommen, wenn wir mich heut dran ?gy Lire. Nun ober beginnt das Märchen... Es mar einmal eine Lotterie. In dieser Lot terie bestand der Haupttreffer aus einem Auto, einem wahrhaftigen fabrikneuen Auto. Eines schönen Tages konnte

- Ä A'L L'Ä W «•«*•». sprach -r mtt d-m-l-r werde. und ich habe es gewußt, als ich aufbrach. Magister Treibenreif läßt Dich grüßen.' Mit wohlgemuter Stimme, vor der er selbst, erschrak, sagte Gaismair. „Du wirst nicht sterben, Christian. Du wirst mit mir kommen, in ein anderes Land, und Du wirst gesund werden und wieder heimkehren.' Christian bewegte verneinend- den Kopf. „Nein, Michael,' flüsterte er, „Cs ist gut fo. Weißt Du, ich war bei Sibylle. Cs ist alles gut so, Michael.' Gaismair schwieg

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 18.11.1943
Umfang: 4
Christian und Matthias i'on Cu’ .fnjriü-- N i' e! e t. „od> nuid'ift’ Mrfi elren-:. fragen' rimino?' „Cur?' „Willst du meine [vrflti werden' „Deine Frau?' „Fa, meine Frau ' „Und war wird aus Matthias?' Marianne sagte es schnell, ohne sich das Dort zu überlegen. Christian machte ein erschrockenes Ge sicht. ..Liebst du denn Matthia-^' „Ich habe ihn gern.' „Und mich?' „Dich habe ich auch gern, sehr gern so gar. Christian.' „Warum denkst du dann an Matthias, wenn ich dich bitte, meine Frau zu wer

den?' „Weil mich Matthias gestern gebeten hatte, seine Frau zu werden ' „Und was hast du ihm geantwortet?' Marianne sagte leise: „Ich antwortete: Und map wird aus Christian?' ! Am nächsten Morgen kam Marianne „Ich will euch einen Vorschlag machen', sagte sie. „Christian liebt mich und be hauptet, ohne mich nicht leben zu können. Matthias liebt mich und schwört, ohne mich sterben zu müssen. Ich aber liebe euch alle zwei. Immer tqieöer frage ich. mich, wenn ich von euch lieber habe. Ich meijj es nicht. Gestern

habe ich einen Ent schluß gefaßt. Ich heirate.' Die beiden Freunde sprangen auf. „Wen. Marianne?' „Dich. Christian', sagte Marianne, „oder dich, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, selbst zu entscheiden. Damm überlasse ich es dem Schicksal. Gestern ist die erste rote Rose in unserem Tarten erblüht. Ich habe sie abgeschnitten und in meinem Zimmer versteckt. Wer die Rose findet, dem will ich gehören.' „Und der andere?' fragte Matthias. „Der andere soll jtns ein guter Freund bleiben', bat Marianne, „versprecht

ihr mir das?' Sie versprachen es. Das Zimmer, in dem die Rose in einer Truhe versteckt lag. wurde vom Hellen Öicfit de-, aroken Fensters überflutet Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unsicher. „Jetzt liegt mein Schicksal nicht mehr in.meiner Hand', sagte sie. Marianne hatte Angst. Sie wußte nicht, wovor sie sich fürchtete. Würde Christian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Her zen. Würde Matthias die Rose finden? Sie kannte Matthias seit ihrer Kindheit, und er war ihr sehr vertraut. Es würde vieles

in ihrem Leben bleiben, wie es mar, wenn sie Matthias heiratete. Vor Christian fürchtete sie sich manchmal, wenn sie mit ihm allein war. Aber diese Furcht machte sie glücklich. Marianne wußte nicht, für wen sie hoffen sollte, und schaute de» beiden Freunden zu. Christian stand am Fenster und suchte zw'scheu den Geranien. Matthias hatte eine Vase umgedreht und stellte sie enttäuscht auf den Tisch zu rück. Dann wandte er sich dem Spiegel zu, vor dem.-die Truhe staNd. Würde er die Truhe offnen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1945
Umfang: 4
Wiese, wie geschaffen zur Rast: Christian breitete seinen Mantel für Christi a 's nn I s-.n^e sieh seihst neben s‘e. Pin naar Meter weiter schoben sich z.vei Kähne mit leisem Kla'schcn gegen da- Ufer. Bienen summten zwischen hohen li'umen. Wie himmlische Sege!- sUnffe bewegten sielt kleine weiße Wo'ken über das Blau des Firmaments. Vom näclisten Haus herüber hörte, man zue.eben das Plaudern zweier Kinder, so um war es ganz still. Sie waren al lein mb dem Smnrner. den Bienen lind der W'ese

, Christian. Der Beruf aber geht vor. das sagt Onkel Cölestin auch.' „Onkel Cölestin?' — „Ja, Onkei Cölestin. Er wohnt oben auf dem Berg über der Stadt und ist mein bester Freund. Er darf alles wissen, hörst du, alles... fast alles.“ „Dann weiß er auch von mir?' „Natürlich. Er verstellt ja auch alles. Er ist schon sechzig Jahre alt. aber er verstellt trotzdem alles. So ist er. Du solltest ihn kemienlernen.' Sie strich ihm mit der Rechten über das Haar. „Ja. Christian... freilich war das nicht ganz einfach

, damals, als ich umsonst gewartet habe... ich habe dann den Portier gefragt und erfahren, daß du fort warst. Der Zufall wollte, daß ich eine dir bekannte Dame getroffen habe, eine Erau Wildener —' „Ich weiß es.' — „Hat sie es dir ge schrieben?' „Nein: ich habe sie in Nürnberg ge troffen. Sie hat dir eine Menge erzählt?“ Sie nickte. „Ja. Christi... und doch bist du heute mit mir auf dieser Insel?' „Ja. Christian; und trotzdem war ich damals traurig, als du nicht da warst und so lange nichts hast hören

lassen, sehr traurig sogar.' „Und warum, Christine?' Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. Ihr Gesicht, ihr schönes, gutes, anmutiges Gesicht wÄr sehr ernst trotz des Lächelns um die Lippen. „Weil ich dich liebe. Christian Peter!' sagte sie leise. Ein Wind hob sich vom See und trieb die weißen Segel vor sich her — aber sie fühlten es nicht; Spaziergän ger kamen vorüber, ihnen unsichtbar, verborgen von Weiden und Netzen, lachend und scherzend — aber sie hör ten sie nicht; eine Katze schlich

des letzten Schiffes fiel es Christian ein, daß man doch auch etwas weiter denken mußte. „Wir werden wirklich wie die Zi geuner!' lachte er. und Christi dachte daran, daß Onkel Cölestin ihren Chri stian Peter schon einmal in einem Atem mit den Zigeunern genannt hatte. „Wir vergessen Zeit und Raum. Aber wir müssen ja auch wieder zurück! ln einer Viertelstunde ist die letzte Gelegenheit dazu!“ Sie leimte sielt an ihn. „Und wenn wir liierbleiben?' fragte sie ruhig, „Hier auf der Insel? Ueber Nacht

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 14.02.1903
Umfang: 12
Nr. 36 ..Bonner Zeitung' sSüdtiroler Taabl><»> SamStaa, den 14. Zv.bruar 1W3 Gefichnte Schitld. Roman von C. Matthias.. Machdruck verboten.) 3t. Fortsetzung. XXVII. Gefunden. Wenige Tage nach dieser Begebenheit langten Marie und Christian in Berlin an. Zwei Tage hatten sie in der Hütte Jochen Nimmersatts zubringen müssen, der treu seinem Wunsche, Geld zu verdienen, keine Mühe gescheut hatte, Lebensmittel aus der Stadt herbeizuschaffen. Als Marie soweit hergestellt war, daß sie sich bewegen

konnte, war Jochen selbst mit einem primitiven Holzschlitten, von einem alten Schimmel gezogen, vorgefahren, und hatte seine Gäste nach der Station Hoheuthal gebracht, weil die Reisenden in Güldenboden Nachforschungen befürchteten. Auf Empfehlung^ der Frau Professor Liebwald hatte Marie bei einer Mnsikcrfamilie Gimaldi Wohnung genommen und bemühte sich durch Stundengeben ihre musikalischen Fertigkeiten zu verwerthen. Christian, welcher sein Gepäck aus Güldenboden auf telegraphische Requisition

. ! Seine Schwärmerei indessen konnte dem einsichts vollen Mädchen auf die Dauer nicht angenehm sein. Sie fühlte wohl Freundschaft und Dankbarkeit gegen Christian, nie aber wollte ihr der Gedanke in den Sinn, daß sie sein Weib werden könnte. Allerdings sah sie mit klarem Blicke, daß alle seine Hoffnungen sich auf ihren Besitz konzentrirten, sie fürchtete, ihm durch Zerstörung dieser Hoffnung wehe zu thun. Und dennoch sagte sie sich, daß etwas geschehen müsse, um den Jüngling von seiner Leidenschaft zu heilen

. Wenn sie auf die Zerstreuungen der Resident gebaut hatte, so ging ihre Erwartung nicht in Erfüllung. Christian stellte sich unveränderlich in jeder freien Stunde bei ihr ein, er klagte wohl nicht, aber das junge Mädchen bemerkte deutlich, daß er unter ihrer schwesterlichen Gleichmüthigkeit litt. „Ich muß fort aus Berlin, auch hier ist meines Bleibens nicht', sprach sie zu sich. „Finde ich hier auch meine Existenz, ein Zufall kann Rechthofen zu Christian führen und ich wäre verrathen.' Eines Tages besuchte den Musiker

nicht bereuen.' „Morgen, morgen', erwiderte Marie auf alle diese Zureden und zog sich in ihr Zimmer zurück, um in der Einsamkeit mit sich ins Klare zu kommen. Da bot sich nun mit einem Schlage die Gelegen heit, die letzten Glieder der Kette abzuschütteln, welche sie mit Schloß Stubenheim verband. Jetzt freilich fühlte sie, daß sie mit diesem Entschlüsse den Rest einer stillen Hoffnung opfern würde, der verborgen in ihrem Herzen schlummerte. Christian war das letzte Band, welches sie mit Rechthosen

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 23.12.1944
Umfang: 8
Kurat Eller das Widum als Gaststätte einrichtete. Der Weg zum Ortler über den hinteren Grat 1 werk« 'vo h *Ho bT 11'nd' s'lroh andern -N.br später kamen die .ersten Forscher den Weg zur . Höhe . des Gipfel abbrennen, »ln Bergsteiger aus dem Ausland: die »Weissen Berges« \veist, ist Pichler, Schweizerführer Christian Michel aus der erste Bezwinger des höchsten in In gespannter Erwartung standen Grindelwald und Franz Biener aus, Herges der deutschen Alpen so gut Mals alle an den renstern, vor Zermatt

vor allem für sie Eines Tages „Also doch. Man kann dir doch wirk- hin. „So also ist das. Und wie geht nun wäre alles wieder zu Ende. Mit einem lieh nichts anvertrauen! Das hättest du das Märchen weiter? Oder, du Erz- Mädchen., wie sie es ist. spielt inan dir doch denken können, daß sie mir MOOLF ANOeUL Nach&rucksrecht bei Knorr Sr Hlrth K..G, München Christian lag schon lange zu Bett, ohne schlafen zu können, als Tassilo erschien. Er war in zwiespältiger Stimmung, schwankte zwischen der Fröhlichkeit, die ein schöner Tag

und ein guter Wein erzeugt, und dem grol lenden Zorn, den er gegen den lang ver mißten Christian umhertrug. „Du bist mir so einer!“ rief er, sich neben dem Lager des Freundes niederlassend. „Unten konnte Ich dir ja nicht alles sa gen. aber jetzt muß es vom Herzen. Wo hast du dich die ganze Zeit herumge trieben? Ist das eine Art. mich allein zulassen... allein mit einer Frau, die dich sucht, und einem Kerl, den ich nun einmal nicht riechen kann?' „Ich war'. lächelte Christian war in einer anderen Welt

. Ich saß auf einer rosaroten Wolke und schwamm auf ihr zur Insel der sieben Sebekeiten.' „ich „Das „Aha!' schrie Tassilo böse. Mädchen!' Christian verschränkte die Arme hin ter dem Kopf. „Mein Gott. Tass. sie ist das anmutigste Geschöpf, das ich iennU kennenlernte,“ „Mich dünkt das gleiche hast du ge stern abend schon gesagt' „la: aber da ahnte ich es nur: jetzt wenig ich es. Wir trafen uns heute abend draußen auf der Festwiese in der Nähe eines kleinen Pavillons. Wir gingen am Fluß entlang, allein

in der Dunkelheit, wir saßen auf einer Bank, und dann führte sie mich auf einen Hügel nahe der Stadt, sie nannte ihn, glaube ich. Klausenberg. Em einsames Wirtshaus steht oben. Schade. Tass. daß ich kein Dichter bin. Als wir zurückgingen... aber wie soll man das sagen... kannst du dir vorstellen'. Christian richtete sich auf. „sie ist neunzehn Jahre, fast schon zwanzig.. Kannst du dir vorstel len. Tass. daß es heutzutage noch Mäd chen gibt, die mit zwanzig ihren ersten Kuß bekommen?' „So'I das heißen

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 29.12.1944
Umfang: 4
mir sehe, in deiner großen Not... vergiß nicht: Wenn du jeman den brauchst. mit dem du über deinen Christian Peter sprechen willst, dann denke an mich. Ich bin immer da. Für dich. Christi, bin ich immer da. Und jetzt wollen wir ins Haus gehen und ein Glas Wein trinken und dafür sor gen. dqü wir uns nicht erkälten. Ist dir nun ein wenig besser?' Ja. Onkel Cölestin.“ „Du liebst ihn also!“ sagte Onkel Cölestin. Er stoofte sich eine neue Pfei fe. Ja. Kind, da kann man nichts ma chen. Und nun kommst

der Teufel, wie diese Münchnerin selbst zu deinem Christian Peter steht. Also.' Der Alte strich sich die Weste glatt. „Was soll min da sagen? Ich meine, man müßte abwa ten Jedes Ding in dieser Welt ha: seine Bestimmung. Schau dir ein- ma mente Bienen an. Christi, was das für kleine, unscheinbare Tiere sind; aber auch M'e haben ihren Auftrag und ihren Weg. Sie fliegen weg und finden wieder heim Und die Sterne, sie haben auch ihr Gesetz und ihre Auf gabe: sie leuchten auf wenn es so sein sor

und sie verlöschen, wenn ihr Kreis vollendet ist. Wenn es dir be- .unnit ist. daß dein Christian zu dir 7. Um die gleiche Zeit, da Christi bei ihrem Onkel erschien, läutete Christian Lutz an einer Glocke, die an der Haus türe eines Regensburger Bürgerhauses angebracht war. Ueber ihr sah man ein Schild, auf dem in krausen Buchstaben zu lesen war: Max Schönemann. Ober regierungsrat. Ein junges Mädchen öffnete ihm: Was er wünsche? —- Er wolle Fräu lein Gertrud sprechen, antwortete er — Bitte, er möge elntreten

nern des Hauses niemand so sehr schätzte wie d'e älteste Tochter. Die Tür öffnete sich. Er wandte sich um. „Gertrud!“ sagte er leise, es mußte ihm-etwas ln die Kehle gekommen sein. „Christian —!* Er ging auf sie zu und gab ihr die Hand. Er versuchte zu lächeln. „Höchst unerwartet, nicht wahr?' Er sah, wie sie bleich geworden war. „Laß dich einmal ansehen bitte. Es ist immerhin zwei Jahre her. zwei lange Jahre. Dei ne Augen — blank wie damals! Dein Mund ... Immer noch der gleiche. Und die kleinen

Grübchen In den Wangen! Ich erinnere mich, daß ich einmal ein Gedieht darauf machte... Sagst du kein Wort?' «Ich bin.. ich war wirklich nicht vor bereitet!' stotterte sie. „Ich hatte keine Ahnung. Christian, daß du kämst. Zwet Jahre —! „Zwei 'ange Jahre. Wie geht es dir?' Jetzt erst bot sie ihm einen Stuhl an. „Danke. Ich habe meine Arbeit —“ „Deine Arbeit —?' „Ach. du we'ßt es ja noch gar nicht: Ich bin Kindergärtnerin geworden. In einem k'einen Dorf in der Umgebung. Es ist wunderschön... vierzig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.06.1955
Umfang: 6
Folge pariert Zott eine Serie gefähr. Hoher Geschosse. Cartera knallt aus vollem Lauf in die lange Ecke, Hofmann aber ist auf seinem Posten. Mit 0 0 werden die Seiten fe stige Witterung war ein guter Verbündeter des sympathischen Walter Müller, der in grandioser Bergfahrt am Gerlospaß einfach alles stehen ließ und die Höhe mit 1.50 Mi nuten Vorsprung passieren konnte, auf der Rückfahrt nach Innsbruck gegen die Verfol ger Christian & Co. keine Sekunde seines Vorsprunges einbüßte und so den Rekord

sich 5. Mascha 4 Punkte. In äußerst schneller Talfahrt geht es gegen Mittersill. Hier passiert dem Deut schen Wuchenauer das Mißgeschick, sich zu verfahren, er verliert dadurch eine Menge Zeit. Bis Wald im Pinzgau, wo die Gerlos- steigung beginnt, verlieren die beiden Spit zenreiter von ihrem Vorsprung auf eine zeh n und Mascha geschluckt, „Wüki“, Rücker, Mann starke Verfolgergruppe. Schon im er sten Drittel der Gerlos werden Durlacher Christian und Müller haben die beiden er wischt. Dann kam

die Ueberraschung: Mül ler wird schneller, vorerst kann ihn nur der zähe drahtige Mascha noch halten, auf dem nächste n Steilstück läßt Müller auch diesen stehen und zieht unwiderstehlich gegen die Paßhöhe. Die Abfahrt nach Zell am Ziller ist ge fährlich. Die Straßen sind schlecht. Es hat sich nichts mehr verschoben. Müllers Lei stung ist nicht hoch genug einzuschätzen, hatte er doch mit Christian, Wuki und Rücker drei Verfolger im Nacken, von dendh jeder seine Farben zum Siege führen wollte. In der neuen

Rekordzeit von 6:51.41.2 Stun den für die 240 km lange Strecke und einem Stundenmittel von zirka 35.2 km passierte er das Zielband. Den Bergpreis holte sich Mascha mit 8 Punkten. Den Mannschafts preis und den Mannschaftsbergpreis erran gen die Union-Wiedner Radler, die die aus geglichenste Mannschaft mit Christian, Wu- kitsevits, Fülöp und Simic zur Stelle hatte. Ergebnisse: 1. Walter Müller, RC Capo- Wien, 6:51.41.2 Std., Durchschnitt 36.1 km; 2. Hans Rücker, RV Junior-Graz, 6:53.35.6, 3. Franz

Wukitsevits, Union-Wiedner Radler, 6:53.36; 4. Adolf Christian, Union-Wiedner Radler, 6:53.41; 5. Franz Rauner, RC Capo- Wien, 6:58.36; 6. Paul Fülöp, Union-Wiedner Radler, dichtauf; 7. Franz Durlacher, Arbö Puch-Graz, dichtauf; 8. Stephan Mascha, RC Union-Wien, dichtauf; 9. Eduard Ignato- vicz, Arbö Puch-Graz, 7:12.17.8; 10. Edwin Simic, Union-Wiedner Radler, dichtauf; 11. Erwin Pichler, RV Junior-Graz, dichtauf; 12. Lothar Gruber, Sturmvogel München, 7:17.40; 13. Wuchenauer Georg, Sturmvogel dichtauf

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1944
Umfang: 4
. Dieser Film, von Be geisterten geschrieben,-^-inszeniert, gespielt und geschaffen, wird die Probe aufs Exemvel fein: ob nämlich der prograMm- füllende, das' ganze Jahr hindurch auf dem Spielplan stehende Märchenlpie.'film seine ideelle, künstlerische und natürlich auch wirtschaftliche Mission und Existenz berechtigung unter Beweis stellen ver. Albert Schneider. Zürn Tode Christian Raysslers Der Lchauspielrr Christian Kayßler. ein Sahn de« Staat,schausplelers , Friedrich ' Kayßler. : ist? lm i Alter

von . 48 Jahren nach langem, schwerem Lei- - -inBerlin verstorben. Wenn die'-(ost mihbrauchte) Wendung, daß der Lod risies schövkerisch-künstlerischen Men schen, «ln« Lücke reiße, übrrdauvt sinnvoll an gewandt werden kann, so; darf man sie für Christian Kayßlex in. einem wahren -und würdigen Wert gebrauchen, Wer hat im Zu-, fchauerraum der Berliner Volksbühne oder ln, Deutschen Theater, wenn er Christian Kayßler auf der Bühne sah, wer hat,, wenn er ihm im Film als Fliegerosiizier und rich terlichen Beamten

, begegnete, gewußt, ge- merky geahnt auch nur. datz dort oben ein Schauspieler seine künstlerische Pflicht erfüllte, seiner Leidenschaft für das Theater, nachging, der ein schweres Leiden mit sich trug, das er sich im Weltkrieg als Soldat .zugezogcn . hatte? Mit einer schlechthin vorbildlichen Energie und Willenskraft hat Christian Kayßler' alle Hemmungen .ind ^ körperliche Schwierigkeiten, die gerade den Sprecher, den. Schauspieler be drängten, Tag für Tag überwunden, über spielt. ' Warum

werden wir diesen Schauspieler, der vor nahezu 2ü Jahren von Stuttgart nach Berlin kam. vermißen und Ihn in seiner be sonderen Art nicht ersehen können? Christian Kayßler - vereinigte in sich Männlichkeit und Herz. Kraft und' Seel« und Charakter. Auf begehren und Güte. Ueberlegenhell und E»ip- sinvlichtelt. Disziplin - und Zartheit. Er mar kein Darsteller von stürmischen Draufgän gern; aber so'wenig er etwa der Berkärperer passiver Helden wgr. io richtig ist e» doch, von ihm zu sagen, daß er.vor allem Men schen gestalten

konnte, die ein Schicksal mit Würde zu tragen vernwchten. In solchem Sin ne ließ er offenbar a.us seinem eigensten Wesen der Roll« sträite einströmen, di«, höchst sruchtSar. wurden. Mochte Christian Kayßler lm spanischen Kostüm stecken (wie Im „Don Pedro' von Emil Strauß) oder In sonst irgendeinem, er . formte und schuf im Grund« immer den - deutschen Menschen. Niemals svielhe Chrkstian Kayßler rüutlnlert oder kalt. Cs drang ihm alles tief unter d!« Haut, und e« kgm' au» dem Innern de« ganzey Men

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1903
Umfang: 8
am 8. April sein 85. Lebensjahr. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Genera tionen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- bürg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte

Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht hieraus, welche hervorragende Stellung König Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt schaftlichen Beziehungen unter den europäischen Herrschern einnimmt. Sersonal«achrichteu. Der Kaiser hat die Uebernahme des FML. Hugo Wagner, Komman danten der 44. Landwehrtruppendivision, auf sein Ansuchen in den Ruhestand angeordnet und dem selben

, ist klar. Christian wußte ja das, aber ihm genügte die Suprematie, auf die Liebe verzichtete er großmütig. Als der Herr Chrisiian mit den StudiiS zu ^ude war, widmete er sich einem Brotstudium, bei em ein kluger Kopf nicht hungern braucht, und als ^ damit fertig war und seine ersten Sparpfennige N ^ hatte, da näherte er sich der Frau Politik, anfänglich verschämt und schüchtern, später schon dreister und somit erfolgreicher. Dies wird en Leser nicht wundern. Ein Menschenkind, das l.chon als kleiner

, waren geradezu be- als ihnen Herr Christian die Idee entwickelte, Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien de» .Tirol«?'. man solle ihm ein politisches Mandat anvertrauen, man solle ihn zum Führer einer politischen Partei ausrufen, er werde versuchen, seiner Partei zum Siege zu verhelfen. Christian schien auch in dieser Frage wieder unter einem günstigen Stern geboren zu sein, denn kaum als er in die politische Laufbahn wat, dekre tierte der Herrscher

des Landes, wenn auch nicht dem Herrn Christian, sondern sicher andern zulieb, eS seien die Mandate für die politische Vertretung der getreuen Untertanen ausgiebig zu vermehren. So schien eS, daß solche Mandate billig wie Brom beeren schienen — zum Glück ohne Schmälerung der Einkünfte. Herr Christian hatte schon gemerkt, daß ein echter und rechter Politiker sich die ersten Sporen in der Opposition — bei der Partei der Allesbesser wisser verdienen müsse. Und so sprang denn Herr Christian zum Schrecken

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1944
Umfang: 4
der Martins kirche die nun. im gleißenden Licht, steil und unwirklich gegen das samtene Firmament ragte. Christian Peter stand auf. »Wir wol len versuchen in das Hotel durchzu kommen!' sagte er zu seinem Freund. „Ich hin müde. Ich möchte morgen bald aufstehen.* „Jetzt schon? Tu was du nicht las sen kannst: ich werde noch bleiben. Wie kann man in einer solchen Nacht so früh schlafen gehen!' So ging Christian denn allein. Das Gedränge war mittlerweile leichter ge worden Er schritt dicht an den Tischen

, das unter einem Buchskranz wie Gold glänzte... „Pa sind Sie!' sagte eine Stimme. „Ich hab’ mich also nicht getäuscht... ich glaubte Sie schon während des Tanzspiels zu erkennen! Das heißt man Glück! Nun bekomm’ ich mein Autogramm doch noch... ja -?“ Christian Peter nahm den Hut ab. Er war leicht verwirrt. „So sehr es mich freut. Sie zu sehen', er merkte wie sie errötete, „so sehr muß ich mei ner Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß Sie mich kennen. Mein Name ist. wenn ich mich vorstellen darf Christian Peter /Lutz

noch weiter — aber nur. wenn Sie es können —!“ Christian, mit plötzlichem Entschluß, antwortete: „Wie soll man da noch leugnen —I Wo man sich doch freuen muß. daß man so rasch erkannt wird! — Uebrigens kann ich hier einmal Gleiches init Gleichem vergelten: Nicht nur Sie kannten mich, ich kenne auch Sie ' «Ach du liebe Zeit — I* „Uuon. sic uciuoii v^nristine Stadler und wohnen in der Blumengasse.' Die Blonde trat einen Schritt zurück; man wußte nicht, war sie erstaunt oder erschrocken ‘„Aber woher, um alles in der Welt, wissen Sie das?' „Ich denke

. Ist es Ihnen da rechts' „Sie brauchen es nur zu sagen; mir ist alles recht.' Sie reichte Christian Peter die Hand und sah ihn an. Sem Herz brannte. „Auf Wiedersehen!' sagte sie rasch. „Gute Nacht!“ antwortete er und war .dabei so beklommen, daß er die Worte kaum von der Zunge brachte. „Bis morgen —' Leichtfüßig verschwand sie im Dun kel. Christian Peter ging in sein Zimmer hinauf Er öffnete die Fenster. Unter ihm lag die breite Straße. Langsam verebbte der Lärm der Feiernden Gleich einer Säule aus bleichem Licht

stand der Turm gegenüber. ' Morgen um zehn Uhr —; konnte er es sich besser erträumen? Er 'egte sich zu Bett. Er hörte die Glocke elf Uhr sch'agen und zwölf. Manchmal drang Rufen und Lachen zu ihm herauf. Kurz vor ein Uhr erscholl Tassilo erschien erst nach drei Uhr Sein Eintritt in das Zimmer geschah nicht eben leise} er war. man konnte es ansehen wie man wollte, bezecht. „0 Christian!' rief er, sich neben dem Bett des Freundes auf einen Stuhl wer fend. „Ich bin im Himmel —1' „Dies eben

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 08.01.1945
Umfang: 4
mit diesem Mädchen ganz zufäl lig geschah — sie suchte dich im Hotel, dich. Christian Peter, und dabei kamen WM - ins Gespräch. Sie ist ein ganz ent zückendes Ding... und dabei noch so unschuldig! So naiv! Und so schrecklich in dich verliebt!' !-r sah düster vor sich hin. 'Daran hatte er nicht gedacht. „Ich denke —' „Laß dir einmal sagen, was ich den ke. Ich habe aus dem armen Ding nicht viel herausgebracht, denn es wein te ziemlich heftig —' „Weinte —!' „Jawohl, weinte. Die ganzen hüb schen Augen standen voller

Tränen; Tränen. Christian Peter, die dir galten, du nichtsnutziger Herzensbrecher. Sie saß vor mir wie das berühmte Häuflein Elend. Es hat sie sehr getroffen, daß du davon bist ohne ein Wort, ohne einen Abschied nach der ersten Nacht —“ „Du! Zwischen Christi und mir ist nichts weiter gewesen als ein paar KiDse!' „Ich glaube es dir... ich glaube es dir ausnahmsweise', sie lächelte hinter- g-iiiidig. „Ich glaube es dir. weil ich diese Christi kennengelernt habe. Dar um, mein Freund

, bin ich ia auch da. Ich fahre nicht so mir nichts dir nichts hinter dir her. zuerst nach Regensburg, dann nach Nürnberg, tim dort wie liier die reinsten Detektivreisen bei den Hotels zu unternehmen. Nicht deinetwe gen geschah da4. Christian, sondern dem armen Mädel zuliebe. Ich habe es versprochen.' „Du ihr —?' „Ja. Und nun hör einmal zu: Du sollst nicht mit ihr spielen. Mit ihr- nicht. Sie liebt dich. Und du bist oder warst ihr erstes Erlebnis... und sie gehört zu den Frauen, die entweder überhaupt nicht lieben

oder gleich mit aller In brunst ihres Herzens. Du lächelst? Weil ich das sage? Christian, so etwas sieht man doch. Und darum habe ich eine Bitte an dich, hörst du: E 11 !weder du schreibst ihr ein paar liebe Zeilen, daß du aus dem und dem Grunde nicht mehr kommen konntest, daß du aber, wenn möglich, ein andermal wieder vorbeisehen willst — das ist schon ein großer Balsam für ihren Schmerz —, oder dp gibst ihr kurz Nachricht, daß einfach alles aus und vorbei ist... weil du nämlich schon anderweitig fest

einmal unter der Haube! Wo du auch hingeiiörst, um weiteren Unfug zu ver hüten!' Christian hatte aufmerksam zugehört. Jetzt erst, und auch da nach einer Pause, antwortete er: „Und wenn ich nun schon eine Braut habe — ich meine eine Frau, die ich heiraten möchte?' Marianne war sehr überrascht. „Ach! Das ist etwas ganz Neues. Darf man mehr wissen?' Sie durfte mehr wissen. Sie erfuhr alles, wenn es für den Mann auch nicht ganz einfach war. die Geschichte seiner Begegnung mit Gabriele Vittinghoff zu berichten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 20.02.1897
Umfang: 10
: denn am Ülrichstage ? 1434 urkundet der Herzog, daß, als ihm Christian l Lichtenberger um eine gewisse Summe Geldes l die Veste Lichtenberg in Vinstgau mit vielen Gütern ! insatzweise gegeben, er demselben an dieser Summa i noch 560 Mark Berner schuldig sei und für diese habe er demselben das Schloß Wiesberg j in Pfand gegeben, jedoch mit Vorbehalt des Ab- i lösungsrechtes. Einweihung der Schloßkapelle. Am St. Veilstage 1420 wurde die Schloßkapelle i zu Wiesberg vom Brixnerischen Weihbischof Frater j Thomas

, Episcopus Caesariensis i. p i. zu Ehren ; des hl. Ritters und Märtyrers Georg eingeweiht, j Es war dies die erste Kapelle in der Gemeinde ! Tobadill. Erst lange hernach im Jahre 1709 ge- i schieht von einer Kapelle „auf den Platten" Er- z wähnung, welche sich allmädlig durch Zu- und Um- ! bauten zur jetzige» Kuratiekirche erweiterte. Als Pfleger von Wiesberg finden wir obge nannten Christian den Lichtenberger noch urkundlich i. I. 1438 und noch 1440. Am Mathäustag 1440 von Bozen aus setzt Vogt Ulrich

der jüngere, Hauptmann an der Etsch, auf Klage des Jörgen von Villanders dem edlesten Christian von Lichten berg, Pfleger zu Wiesberg. einen Tag, vor ihm und dem Hofrecht und anderen landesfürstlichen Rächen für die im Jahre 1896 an Jmpfrauschbrand gefallenen Rinder eine 50 °/ 0 töc Entschädigung aus dem Landeshaushalte in der erforderlichen Summe von 236 fl. anszubcza^"»,. 2. Der Landesausschuß wird bis auf Weckern ermächtiget, im Einvernehmen mit dem Landeskulturrath in Zukunft alljährlich eventuelle

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