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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 26.08.1873
Umfang: 8
A Ist genügend Wasser in der Nähe, saugt die neue Spritze so viel ein, al« sie von sich gibt. Nach ge- «auen Berechnungen braucht man zu einer alten Maschine sechsmal, unter Umständen sechzehn Mal so viel Menschen, als zn einer guten neuen, um die gleiche Menge Wasser abzugeben. Die« dürfte von Gemeinden, welche den löblichen Beschluß fassen, eine Spiitze anzuschaffen, denn doch zu bedenken sein, und ein paar hundert Gulden werden sie sich nicht reuen lassen, denn eine schlechte Maschine, mag

sie noch so billig sein, ist immer zu theuer. An diese Frage reiht sich die nicht minder wichtige der Wasserbeschaffung an. StauuenSwerth sind die Anstrengungen, welche in wasserarmen Gegerden gemacht werden/ um mit Wasser> zu allen Zwecken versehen zu sein, und da« wasserreiche Tirol ist mjt leicht-zu bewerkstelligenden Anstalten so mangelhaft versehen. Die: Natur selbst- bietet hier da;u, die. Hand, und voch wird sie nicht ausgenützt. Absehen will ich von einer durch die Gassen zie-- henden Kanalisirung

. obwohl sie da« Zweckmäßigste wäre; doch sind Unkosten damit verbunden^ die kleine Orte nicht tragen können; aber einen in der Nähe fließenden Bach leicht zugänglich zu machen und zu regu- liren, daß man das Wasser an mehreren Stellen stauen kann, ist eine Kleinigkeit. Ist der Bach so klein, oder wie es zumeist in Gebirgsgegenden ist, > die Wassermenge so unregelmäßig, daß zu aller. und jeveriZeit-mit-Sicherheit auf die Erfüllung dieser Bedingung nicht gerechnet werden kann, so grabe man an passender

Stelle einen Teich. Ein solcher, gehörig gebaut, ließe sich außer dem Falle eines Brandes noch zu verschiedenen Reinlichkeitszwecken oder zur Bewässerung u.. dgl. verwenden. Bricht Feueb aus. in größerer Entfernung vom Wasser, so sind die besten Mittel die Zubringer, welche so viele Schläuche haben müssen, um das vom? Wasser entfernteste Brandobjekt zu erreichen. Der Zubringer hat jedoch eine entsprechend größere Menge Wasser zu liefern/, als die damit gespeiste Spritze abgibt

, da, je weiter das Wasser hergepumpt wird, desto mehr verloren geht. Sind die pekuniären Verhältnisse zu schwach, um solche anschaffen zu könnei,. wird eine 5. Abthei lung, nämlich die der Wassermann schaft noth wendig. Sie muß für jede Spritze so stark sein, um^sis genügend mit Wasser versehen zu können. Die» geschieht entweder in Fässern, welche auf Kar- ren.oder Wägen expedirt werden, oder wo gut ein gehaltene Weg? sind, in Fässern, die um, ihre eigene Achse sich drebend fortgerollt werden könne», oder endlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1877
Umfang: 8
sind, daß daher damals ein gro ßer Theil der nöidlichen Erdhälfte unter Wasser stand. — Dieses Ueberwiegen der Wassermassen mußte aber nothwendig ein feuchteres und kälteres Klima im Ge folge haben, durch ras die Gletscherbildung begün stiget und also die früher beschriebene Eiszeit herbei geführt wurde. Als das Wasser später zurückwich und diese Kon tinente immer mehr aus dem Meere hervor traten, mußten mit der dadurch bedingten Klima- Aenderung auch die Gletscher abschmelzen und die Eiszeit aufhören

. Die Blöcke aber sanken zu ver Stelle auf die Erde, bis wohin sie eben auf ihrer Wanderung gelangt waren. — Die Veränderungen auf der Erdoberfläche und da mit auch der Wechsel zwischen Festland und Meer dauerten unv dauern eben noch fort. — Das Wasser durchdringt alle Gesteine, eS zersetzt und löst deren Bestandtheile auf, so daß sie verwit tern, und in FelSmassen eingeschlossen sprengt es beim Gefriere» durch seine Ausdehnung mächtige Blöcke ab. Die chemische Thätigkeit de« Wasser« ist aber tiefer

unter erdbebenartigen wellenförmig fortschrei tenden Rotirungen zu erzittern, zu wanken, und oft auch sich zu senken und einzustürzen. Die vermeint lichen Erdbeben, die in Bludenz und im Klosterthale hie und da auftreten, kann ich mit Rücksicht auf den Bau und die Beschaffenheit der Gest«inSarten des Thales auch nur für Erscheinungen dieser Art halten. Durch die vom Wasser auch im Erdinnern abge setzten Mineralsubstanzen, sowie durch die von ihm bewirkte Zersetzung der Bestandtheile sich berührender ungleichartiger

Schichten wird eine neue chemische Verbindung dieser Lösungen und damit eine gänz liche Umwandlung der vorhandenen GesteinSarten her beigeführt; die Kristallbildung inSbesonders entwickelt dabei eine ganz erstaunliche Kraft, die also wachsen den Kristalle treiben die Schichten auseinander und empor; das Gebirge schwellt auf und steigt aus der Tiefe; während also dort die Berge vom Wasser ab getragen werden, sind selbe hier in stetig-langsamer Hebung begriffen. — Das Wasser wirkt also nicht blos

; durch Ueberlagerung mächtiger sedimentärer Schichten gelangen aber Theile der er starrten Erdkruste in die Tiefe, wo sie mechanisch und chemisch zersetzt, umgewandelt und mit Wasser impräanirt unter dem Einflüsse des ungeheuren Druckes und der Hitze in wässerigen Schmelzfluß ge rathen; daher die Eruptionen von Wasserdämpfen, Gasen, Schlamm und geschmolzenen GesteinSmassen. . Und in der That, scheint diese Theorie der Natur der Sache zu entsprechen; man berücksichtige einzig die ungeheure Gewalt

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.06.1879
Umfang: 8
gerichtet blieben: der Er- olg von nur wenigen in der im Winter dieses JahreS von großer Kalamität bedrohten Quelle genommenen Bädern las man als „wahrhast wunderbar' gepriesen. Mit so lebhafter Freude nun auch der GesundheilSlehrer in seiner Eigen- 'chait als Patriot diese Kunde begrüßte, so durfte er sich doch von seinem besonderen Standpunkte die Frage vorlegen: Was für besondere „Heil kräfte' hat denn dieses Wasser eigentlich vor an deren oder auch vor dem unserer einheimischen Bäder voraus

? Nach übereinstimmender Aus- age a?er gelehrten Bruunenwerke und Spezial 'chrifteu besteht es in einer „indifferenten Therme' d. h. purem warmem Wasser. Ob ihm nun die Wärme auf natürlichem oder künstlichem Wege mitgetheilt wird, kann doch in seiner physischen Wirkung keinen Unterschied machen. Oder glaubt unser „aufgeklärtes' Zeitalter noch au daS Vor handensein eines „Brunuengeistes' —? Ich mein erseits schlage den Glauben an einen Kulturgeist vor, der daS Wunder fertig bringt, daß auch da, wo von Natur wegen

das gekochte Wasser nicht auS Fclfitporphyr entquillt, Menschenhand einen nicht minder lauter fließenden Born erschließt, welcher Geist, schon im Alterthume thätig, an den Stätten römischer Kultur dem „!a dalaeis Lalus' großartigeDeukmäler gesetzt und das nochäl tere, altgriechische „^riston mvu I^äor' (Nichts geht über Wasser) zur That gemacht hat. Will unsere NeichShauptstadt in allen Stücken „an der Spitze der Civilisation marschiren', so muß sie neben einer Nationalgalerie auch eine National

Ober fläche versunken und erkältet sich, noch ehe er mit dem Wasser in Berührung gerathen! Andere wie derum fehlen darin, sie sich nicht ordentlich ab trocknen oder vielmehr tüchtig abreiben und nach her nicht tüchtige Bewegung machen. Weit zu rück in der richtigen Badepraxis stehen die Bade ärzte, die, wie daS gerade an dem Eingangs angedeuteten Kurorte der Fall, den Pflegling nach dem Bade in Decken schwitzen lassen — daS muß ebenso schlecht bekommen wie in der Stadt das Nachhausefahren

in Pelzumhüllung. „Wag soll ich denn inS Badewasser hinein thun?' — Diese von einem Bauer gethane Frage beantwortete ein Stromeyer, also: „Was wirst Du anders hineinthun als — Dich selber!' — wozu er allenfalls noch hinzufügen konnte: „und Seife.' In der That lautet hier daS Bekennt niß: „Wasser thut'S freilich!' eine Wahrheit gegen deren Erkenntniß sich aber unser apotheker-, mäßig geschultes Geschlecht nicht wenig sträubt. Ist'S dem hygieinisch Geschulten schon um seiner Nase willen zuwider

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1876
Umfang: 8
mir von die Meraner gut. Es habts da woltern sein gnua, Und do laßl s enk, wie i sich koa Nua; Als Bergfexen müßt's mit enkeren Haxeln Alm in die Knoten auserkrareln. Na, daß ihr's nur wißt, meine liabn^Leut, Ueber die Bergfern han i allin mei Freud, Und neamand soll ma an Norren schelten Dem die schienen Berg no eppes gelten. Denn wo du schaugst in der Welt umher, So schöne Berg find'st nimmermehr: Ganz droben der Schnee und die schwarzen Wänd, An denen das Wasser frei obirennt, Die greanen Almen, der dunkle

» Gasse» und Plätze unter Wasser stehe». Die Berau» , Elbe und untere Moldau haben viele Dörfer überschwemmt und zahlreiche Brücken weggerissen. Seit 5 Uhr Morgens ist ein Fallen des Wassers eingetreten, daher die ärgste Gefahr deS Wassers vorüber zu sein scheint; auch vom Lande wird ein Sinken des WasserS signalisirt. * lNeberschtvemmnng.) Der Donaneis- stoß hat sich nni 3 Uhr Morgens in Bewegung gesetzt, der Wasserstand ist steigend, der Schutz damm nächst der Freudenau ist weggerissen

. In den niedrig gelegenen Gassen deS 2., 3. und 9. Bezirkes dringt daS Wasser in die Keller ein. der Centralirieohof ist unter Wasser, die Beerdigung daselbst sistirt, D r Kaiser n»d die Kaiserin besichtigte» die bedrohte» Stadttheile. Der Prater und der Ansstellungsplatz sind unter Wasser. Der Kronprinz besuchte das NettungS» hanö am Erdlierq. * (Die Moldau) ist, wie ma» aus Prag vom 18. d. meldet, in Tepl, Wotawa, Belaum und Dnznic alisgetreten. Sie überschwemmte die niedrig geltgenen Gassen der Altstadt

, Josef stadt, Kleinseite, einen Theil der Moldaninstln und die nenen Onaibaule». Das Wasser steigt fortwährend. In Teschen ist der Elbestalid 6 Meter über Null- Aus Nürnberg wird unter dem 17. ds. von einer Ueberschwemmung berichtet: Das Hoch wasser zieht sich durch die Mitte der Stadt. Kähne vermitteln den Verkehr in den über» schwemmten Slraßen. DaS Wasser steigt noch fortwährend. * (Meteorologisches ) Die jüngst ver flossene Woche bot nicht nur über Oesterreich- Ungarn, sondern über den größten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1878
Umfang: 8
Blechrohr gegeben und dann in den mit Wasser ge füllten Extincteur gesteckt werden, wo dann erst die Auflösung und Gasentwicklung ziemlich langsam vor sich giug. Ein Extincteur englischen Systemes wurde vor meh rereil Jahren im Parke des Schlosses AmraS probirt, der im Vergleiche zum früheren schon bedeutende Ver besserungen, besaß, indem die Gasentwicklung durch Schwefelsäure schnell veranlaßt wurde. Dieses System hat nur den Fehler, daß die Flasche, in welcher sich die Schwefelsäure, befindet

,^ im Jnnxrep des l^tincteuss durch - eine Vorrichtung zerschlagest wird, um deren Inhalt mit de« doppeltkohlensauren Natron zu mengen. Wie sich nun durch öftere Er. fahrung gezeigt hat, werden durch da« entwickelte GaS nicht nur das Wasser, fondern auch GlaStheil- chen durch das Strahlrohr hinausgedrückt und haben derlei Splitter Störungen verursacht, indem sie das Kautschuckrohr aufritzten oder in dem Mundstücke stecken blieben; alles Unzukömmlichkeiten, welche einem vollen detem Systeme nicht anhaften

wird: Ein hiesiger Fabricant besitzt einen Extincteur obigen Systems und wurde von einem Bekannten ersucht ihm selben zu zeigen, was bereitwilligst gewährt wurde; ja noch mehr! der gefällige Eigenthümer erklärte sich erbötig denselben Probiren zu lassen, da er schon bei läufig ein halbes Jahr unter Spannung stehe. Der Manometer wies 4 Atmosphären, was sehr erfreulich war; ein Arbeiter trug ihn in den Fabrics- hof, öffnete den Hahn und — es kam kein Tropfen Wasser! Der Extincteur wurde nun untersucht und es fand

sich, daß das Kautschuckrohr in der Nähe des Hahnes vollkommen zugeklebt war, wahrscheiulich drang et was von der Flüssigkeit in die Röhre und löste dett Kautschuk auf, worauf er sich verklebte. Mit vieler Mühe und großem Zeitverlust wurde die Oeffnung hergestellt und das Rohr wieder angeschraubt. Da der Manometer noch immer fest auf 4 Atmosphären stand, waren wir überzeugt, einen Erfolg zu erzielen; aber statt dessen rann das Wasser ohne alle Kraft heraus. Der Extincteur wurde unigestürzt, die Mutter

, welche den Verschluß festhielt, losgeschraubt und das Wasser entfernt, der Manometer stand aber immer noch auf 4 Atmosphären! Es ist hier wohl nicht der Platz zu untersuchen, warum der Manometer sich, nicht rührte, aber jeden falls hatte das Netzende der Lösung in der ersten Zeit, als die Füllung noch unter vollen« Drucke stand, die Me'singbestandtheile angegriffen und sehr stark oxy- dirt, wodurch die Thätigkeit desselben zerstört wurde. Nun kommen wir zu dem neuesten System, näm lich zum Patent Beyhl

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 26.08.1878
Umfang: 8
der Kirche in RamLau bis etwa 300 Schritte vor Thau (Hof deS Joses Egger bei Zell) ist Alles, was bisher zwischen Berg unv dem Ziller lag, ver wüstet nnd Flußdett. Die Häuser: Höger, Wies, Beleiten und die Stallungen stehen noch derzeit ties im Wasser; zwei Stallungen winden verschoben nnd schief gestellt. Das Zellseld wurde bis gegen das Christusbild hinauf versandet und die Arche zerstört. In Zell ist zu ersehen, daß caS Wasser 64 Cent, höher als im Jahre 13-Z8 und 83 Cent. höher als im Jahre 1371

stand. Von den Hausthüren im stock- und GreidererhanS war nichts mehr zn sehen. Das Wasser reichte näm lich bis über dieselbe» nnd bis zum Försterhanse hin auf. Bei der HauSthüre deS WälfchwirthShaufeS be trug der Wasserstaud 95 Cent. In der Pfarrkirche waren die Hochaltarstufen unter Wasser und die >> irchci'.siüt'Ie schwammen umher. Um die Kirche herum siuo Löcher in die Erde ausgerissen die Fried- hosmauer ist gegen den Widdum zu eiugestürzt. Das Dorf steckt in liefern Schlamme unv liegen Zäune

, Holzhütten und Brennholz wüst durcheinander. Eiu Commödianteiuvagen unv eins Kutsche wurden zwischen Stock- und HuterhanS versandet. Der Greidererwirth flüchtete »lit seiner Familie über die HauSdächer zum Tuscherwirthe. Alle Anderen in der Nähe deS ZillerS hatte das Wasser überrascht und mußten in den be drohten Häusern bleiben Letztere hatten, so viel mau von Außen beobachtet, in ihrer Festigkeit nicht gelitten. In der verhängnißvollen Nacht drohte vi^-^-vis der nenen Schießstätte auch der GerloLbach

ge legen, vom Einstürze bedroht sein. Vom Ried bis Uderns steht die Gegend anch unter Wasser. Von der Katastrophe in Zillergrnnd-HänSling wurde bereits berichtet; die verunglückte Wirthin wnrde auf gefunden und am 19. beerdigt. Daselbst hat eS auch eineu Stall mit 14 Kühen weggeschwemmt. Letztere gingen alle zu Grunde. Die längs der Flüsse in Zillergrnnd, Stilnppe und Dornanberg gelegenen Asten und Weideplätze wurden mit mehreren Stallnngen, Hütten und Alpenprodncteu eiu Raub des Wassers

. AlS gegen Mitternacht deS Freitags der Wasser die Liberalen der Wahl gänzlich enthalten, an vielen anderen erschienen auch die siegenden Conservativen in wirklich mikroskopischer Anzahl, so daß man mit Recht nach der Ursache der Flauheit der Wahlberech- tigten forschen mag. So sehr ich sonst >»it den An sichten Ihres Klosterthaler-Correspondenten harmonire, so möchte ich roch nicht mit selbem die gcringe Be- lheilignng ans Rechnung politischer Unreife setzen, da das Borarlberger Volk bei früheren Wahlen hinrei

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 10.11.1870
Umfang: 8
, überliegend nach Steuerbord, vom Eise hinnnter in daS uunmehr freie Wasser gleiten konnte, eS blieb aber anf einer Eiöznnge uuter Wasser in schiefer Lage liegen. „Die Pumpen wurdeu gepeilt, im Schiffe befanden sich 11 Zoll Wasser, gleich darauf 12 Zoll. Die Pumpen wurden zugesetzt und von 4 Uhr Nachmit tags bis Abends 7 Uhr gearbeitet, als sie zum zweiten Male lenz schlugen. Diese Zeit benutzten wir, um etwas Nahrung zu uuS zu nehmen. ES mochten 10 Minuten verflossen sein, als abermals die Pumpen gepeilt

uud zugesetzt wnrdeu. Es befanden sich 2 Fnß 4 Zoll Wasser im Schiff. — Sturm nnd Schneege stöber ließen gegen 9 Uhr Abends nach, der Himmel wurde klar und eS stellte sich eine Kälte von 20°N. ein. DaS Wasser ans den Pumpen sammelte sich zwischen dem Proviant au, welchen wir am vorigen Tage bei der Ausräumung des Winterquartiers auf daS Hinterdeck gestellt hatten; es lief theilweise durch die Kajütekappe iu deu uutereu Raum znrück, während der andere bei dieser niederen Temperatnr auf dem Verdeck

fror, die Speigossen verstopfte, so daß wir genöthigt waren, die Schanznngen einzuschlagen. Anch dieses hals wenig, da das EiS auf dem Verdeck immer dicker wurde. „Deu 20. Oktober nm (i Uhr Vormittags, als wir die ganze Nacht unanfhaltsam gepumpt hatten, die Pnmpen aber dnrch das anfrierende Eis immer dichter wurden uud das Leck uicht ermittelt werde» konnte, gaben wir daS Schiff anf. Es drang daö Wasser bereits von nnten dnrch die Kajntelncke in die Kajüte hinein. Vorn war der Kabelranm von Wasser

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 21.09.1878
Umfang: 12
. Abgesehen vom höchst anstrengenden Dienste infolge der vielen Posten und Patrouillen ist die Beischaffung der Menageartikel, vor allem aber des Wassers, sehr beschwerlich. Vom Hunger kann ich uicht viel sagen; wir hatten das Nöthigste und WaS will der Soldat mehr? Aber der Durst läßt uns unsagbar leiden. Ain Morgen kamen gegen 36 Bottiche Wasser an, welche (9 per Compagnie) ver theilt wurden. Dieses Quantum war aber alS Koch wasser keineswegs hinreichend, daher znm Trinken nichts übrig blieb

. Die Sonnenstrahlen suchten nnö furcht bar heim und kein Schatten war zu finden, während sich die Nächte kühl anlassen und es nicht selten unsere Glieder dann arg durchfröstelt; also ein strenger Ge gensatz, was für die Gesundheit nicht besonders vor theilhaft sein kann und es klingt fast lächerlich, wenn man berichten muß, daß 8 Mann eine gewöhnliche Decke erhielten. Nachdem wir also den ganzen Tag lechzend nach dem Thale der von hier aus sichtbaren Narenta schauten, kam endlich auch wieder Wasser. Es wurde

wie der köstlichste Wein vertheilt und ein zeln für die Leute verlesen. Man kaun sich keinen Begriff machen, mit welcher Gier jeder Tropfen Wasser geschöpft wurde. Um nichts mehr schien sich der Mann zu bekümmern, als nm Wasser und wie die Tragthiere anlangten, so lief Alles, was laufen durfte, zum an gekommenen Wasser, die Schale in der Hand, nm das ersehnte, in der Heimat oft verachtete Naß sich fast ranfend. O, wie glücklich >e!d Ihr Tiroler, die Ihr jece Minute das beste Wasser haben könnt! Ja, so hoch stieg

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 05.06.1872
Umfang: 8
auf daS verwüstete Pürglitz möglich; dort und noch in vier Ortschaften wird vielleicht AlleS von Hunger weggerafft werden, was daS Wasser bisher verschont. AuS Libowitz meldet daS „'Abendblatt' folgende entsetzliche Details: Die nur mit Mühe geretteten Bewohner mußten sich auf die Böden, die Dächer flüchten und mit Todesangst daS Sinken der Fluthen erwarten. Die Bewohner dieser Häuser wurden von dem Wasser in die Höhe gehoben und trieben im Zimmer herum; einige davon waren so glücklich, als daS Wasser bereits

die Decke erreicht hatte, an die Deck balken sich anzuklammern. DaS Wasser reichte ihnen bis zum Munde. Hilfrufe wurden von Kindern und Eltern ausgestoßen, Niemand konnte helfen — dazu finstere schwarze Nacht. — Einigen derart Ange geklammerten gelang eS, sich mehrere Stunden in dieser Lage zu er halten. Man fand sie Frühmorgens ganz erstarrt, dem Tode nahe, neben ihnen die Leichen ihrer Angehörigen. Bei Tagesanbruch sah man erst die furchtbare Zerstörung; ganze Familien waren ertrunken, viele Häuser

LyonS ist die Ge markung von Saint-PoudS bereits unter Wasser. Die Saone hat ihre ganze Umgebung überschwemmt. DaS Flachland, welches sich von Chalon bis zu der Hügellandschaft bei Lyon ausdehnt, ist ein Wasser spiegel. Die Ernte ist ganz verloren, denn selbst bei einem schnellen Abgange der Gewässer bleibt der Sand zurück und das Heu ist nicht zu gebrauchen. Zu Saint-Etienne ist man in Unruhe für die Dämme von Rochetaillse. Ihr Bruch würde unermeßliches Unglück im Gefolge haben. Die Präfecten

von Nantes, BloiS, TourS und AngerS schicken Depeschen, welche ein ernormeS Anwachsen der Loire, deS Eher und Ihrer Nebenflüsse melden. Alle kleinen Gewässer dieses Theiles deS mittleren Frankreichs find angeschwollen, mit einziger Ausnahme der Vienne. AuS dem bündnerischen Oberland und dem Canton Solothurn kommen ebenfalls Berichte von Hochgewässern, die vielen Schaden anrichten. Im bündnerischen Oberlande ist die Erde bodenlos, überall voll Wasser, nirgends fester Grund. Von den Bergen kommen Murbrüche

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 20.08.1875
Umfang: 10
. — Gewerbevereine. — Handel«, und Gewerbekammern. — Ingenieur« und Architekten, vereine. — CottageSvereine. — Universitäten und Akademien. — Wissenschaftliche Vereine und An stalten. — Gremien der Aerzte und Apotheker. — Chemische Institute. — Lebensversicherungsanstalten. — Versicherungsanstalten gegen Feuer-, Wasser-, Seegefahr, Hagel, Viehseuche ,c. — Lehrervereine. — Photografenvereine. — Buchhändler-Gremien. — Buchdruckervereine. — Thierfchutzvereine. — Vete- ol und Vorarlberg' Nkr. t8S. rinärvereine

. — Lesevereine. — meteorologische Ver eine. — Sparkassenvereine. — Krippenvereine. — FindlingS-Schutzvereine. — Frauenvtreine. — Die Leiter und Paironessen der Volksküchen- und Suppen anstalten. — Montanistische Vereine und Gewerk- fchaften. — MaschinenfabrikS-Direktoren. — Wasser- und GaSbau-Unternehmungen. — Straßenbau-Unter nehmungen. — Transportgesellschaften. — Fabrikan ten von Conferven und anderen Nahrungsmitteln (getrockneten Gemüsen» Zucker, Chokolade »c.)> — Techniker. — Bandagisten. —Wagenbauer

, Wasser behälter und Wasserleitungen. 5. Abtheilung. Transportmittel für Menschen und Material. II. Classe. Maschinen und Vorrichtungen jeder'Nrt zum Gebrauche auf und unter dem Wasser zur Verringerung der Gefahr, Verhütung von Unglücksfällen und Hilfe leistung. 1. Schwimmen und Schlittschuhlaufen: Das zu diesen Uebungen erforderliche Zeug oder Vorrichtungen. 2. Uferbeleuchtung am Meere, an Flüssen, Seen und Canälen. Sondirung der Meere und Flüsse: die neuesten verbesserten Apparate. 3. Rettungsmittel

: Kähne, Vorrichtungen für Schwimmer, für in Gefahr schwebende Fahrzeuge und Mannschaft, Schwimmer und Tauchercostüm, Taucherglocken. 4. Schiffe, Fischerboote, Fahrzeuge aller Art: verbesserte Modelle mit Bezug auf Sicherheit. 5. Seeunfähige oder in Feuer- oder Wassernoth befindliche Schiffe: Apparate für solche Fälle, Noth-Steuer, Mäste und Segel. Apparate für Untersuchung des Kiels und AuSbes. serung desselben im Wasser. 6. Krankenstuben oder Transport von Kranken und Verwundeten auf der See

für die Lieferung des Wasserbedarfs. Was serbecken; AnalystrungS-Apparate; Filtrir-Apparate; Wasserzisternen und Leitungen; Apparate für Wasser vertheilung und Bespritzung der Straßen; Wasser messer; Straßenbrunnen. 5. Hygienische Systeme für die Verproviantirung der größeren Städte. Schlacht hauser, Markthallen, Berschleißbuden. — Die LebenS- mittel vom hygienischen Gesichtspunkte betrachtet; Verfahren zum Zwecke ihrer Confervirung; praktische Mittel, um deren Fälschung zu erkennen. 6. Hygie nische Systeme

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 31.07.1878
Umfang: 6
. Zum Direktor dieses Conviktes, in welches Heuer nur 3 Zöglinge aufgenommen werden, wurde der Herr Kurat von Gargazon, Markart, ernannt und ihm zugleich die hiesige Deutschordens-Kaplanei übertragen. Ein Wafserstreich, beleuchtet von einem Mitgliede der Minorität des Bozner Wasserversorgungs-Comitss. Kenn, o kenne Deine Sphäre, Laß sie niemals ohne Noth, Dieses Wasser ist Dein Tod! Nach Geibel. (Fortsetzung statt Schluß.) Nun zu den „laufenden' Und Spring-Brunnen! Wassermesser

einer „unbegränzten Wasserverschwendung' anheimfallen! Sollte man heut zu Tage wirklich nur mit dem Wasser messer der „Wasserverschwendung' beikommen können?! Wie doch die Zeiten sich ändern! Als der wohlehrsame Rath dieser guten Stadt im Jahre 1732 gegen 45 Kreuzer „Recognition' oder Brunnenzins einen Brunnen im Hofe zu Stillendorf „auf weltewige Zeiten' von der städtischen Leitung gewährte, da gab es noch keine Wassermesser und doch verstand man damals schon, den Wasserverbrauch zu reguliren

. Und was dem städtischen „Brunnenkehrer', der mit dem Bergeisen auf der Schulter die Straßen der Stadt durchzog, in den letzten Jahren noch möglich war, das sollte einem technisch gebildeten Inge nieur versagt sein! Nein. Der Ingenieur der Wasserleitung hat in seinem Berichte an das Wasserversorgungs-Comits selbst von Wasser messern oder von Caliberhähnen zur Regulirung des Wasser ausflusses gesprochen und der städtische Ingenieur hat, gestützt auf Erfahrungen anderer Städte, gegen die Einführung von Wasser messern

gestimmt. Daß der Ingenieur der Wasserleitung seinen gukn Grund haben mag, sich vergnüglich die Hände zu reiben, wenn die Schleußen communaler Beredsamkeit sich öffnen und ihm Wasser auf seine Mühle führen, das dürste hoffentlich Jedem klarwerden, der diesen Artikel zu Ende gelesen haben wird. Nach Zallingers Antrag wären für laufende Brunnen je nach der Größe der Oeffnnng des CaliberhahneS feste Preise von 25, 40 und 50 fl. jährlich. Die Stadt ist in 4 Zonen zu theilen, innerhalb

. Daß aber die Wasser- z messer „noch weniger größere Regie-Kosten verursachen', das dürfte so- z gar keinem Professor der Verwaltungslehre bisher aufgefallen sein! Wir ^ werden immer praktischer! Der Magistrat stellt uns in Aussicht, daß bei ; der Gemeindeausschuß-Sitzung zur Berathung des Wassergeldtarifes Z auf dem grünen Tisch des Hauses ein Wassermesser sunktioniren werde. ! Was sind dagegen Erfahrungen anderer Städte? Wenn der Bürger- z meister mit einem nagelneuen Instrumente im Bozner Rathssaale richtig

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 07.01.1879
Umfang: 6
Krivaca und erhielten etwas ,Wasser. Aber ach! von Bilek war noch kkine Spur. > Gegen 4 Uhr,pasfirten wir Bogutovdub und erreichten gegen 5 Uhr die Ebene von Bilek. Froher schlug unsere Brust, als wir in die Ebene, in die lang er sehnte, hinabstiegen. Sie hat keine bedeutende Aus dehnung und ovale Gestalt. Sie bildet wohl mehr einen großen Thallessel, weil deren Mitte viel tiefer gelegen ,fllS die Ränder, an denen, wie in einem Kranze, einst. viele und ansehnliche Häuser gestanden haben müssen

ein sehr- beschwerlicher und anstrengender war. Dann mußte Holz gesammelt und Wasser geholt werden. Ersteres konnte nur dadurch erhalten werden, daß wir grünes Gesträuch abhieben, da anderes Holz daselbst nicht zu haben ist. Denn die einschließenden Berge find meist kahl, nur kümmerlich finden niedere Ge sträuche zwischen den Steinklüsten ihr Fortkommen, die Ebene aber ist zwar grasreich, aber beinahe baum los. Das Wasser mußte eine Stunde weit hergehdlt werden. 'Denn verläßt man an der Festung vorbei die Ebene

' wenige Städte geben, in welchen nicht von Dieser wahrhaft jegenS- vollen, so rasch und sicher wrrkendeii Heilqüeue'Ge brauch gemacht würde. Liegt auch HeA Grund der allgemeinen Beliebtheit dieses Wasserv ornehirilich in der herrlichen, bisher von keinem ähnli'^en^ Wasser übertrosfenen wirkungsvollen Eigenschaft des selben, so darf doch darüber das Verdienst Derjenigen nicht vergessen werden, die durch das richtige KManen und Erfassen der hohen Vedentnng der Quelle Hfort den richtigen Weg einschlugeu

, um an i sn Segisnngen derselben die ganze Menschheit theilhaftig werdet zu lassen. Den Gebrüdern Voser, denen dieses Verdienst zuerkannt werden müß, gebührt aber noch außerdem ein Lob dasür, iu Ungarn überhaupt den,.ersten Im puls zu einem großartigen Export, von ^sner Bitter wasser gegeben zu haben. Was speciell das Räküczy- Bitterwasser betrifft, so hat schon in ihrer Sitzung vom 10. Jänner 1877. die. ungarische VandeSakademie der Wissenschaften' auf Grund''einer vom städtischen Chemiker Joh. Mol«ä>r vorgelegten

Analyse es aus gesprochen unv durch ein besonderes Merk veröffent licht,' daß ' 'die ^silcr «'Bi'tlerquelle als an wirklich heilkräftigen Salzen die reichste und wirk samste aller bisher bekannten Bilterquellen -anzuer kennen sei. ' So gab Pros. Dr. Charles- Tichborne in London infolge der in England amtlich vorgenom menen Wasser - Analysen am 4. April 187?' in der „Uritisk lustliesl t^rc- a »nck Lirl^ulsr' die^Erklärung ab, daß er keine andere Quelle-kenne > welche einen so großen Reichthum

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.10.1875
Umfang: 4
durch die Fichtennadeln herauf, und bildet den Kompaß noch dem wir steuern müssen. „Wo Frösche sind, ist Wasser' wo Bach runst blickt, muß Wasser sein. „Ein famoser Schluß! Spoitete wein Gesellschafter und er sprang in das Bachtett. Nur im Frühjahre, wenn Schnee und EiS im See und auf den Bergen zu schmelzen be ginnen, nnd die Felsen die Wafsermenge nicht wehr zu umklammern vermögen, dann bricht sich der Ungestüm des Wassers Bahn und eS eilt durch diese Runst in das Thal hinaus.' „Woher aber der Bach, der bisher

unser Führer war. Mein Begleiter schritt voran — hinunter da« Bette entlang ; ich stiefelte ärgerlich hinten drein und ah! Da ist sie ja, die Quelle in ihrem Movöbette unter FelSge^tein, das einst der See bei einem seiner Uebertritte losgerissen und herabgewälzt. Auf duak- lem Wege fließt das klare Wasser aus dem See bis zu dieser reizenden Stelle. Nun aber geht eS aber auch hüpfend über Stock und Stein den Berg h munter. Nur eine viertel Stunde trennt unS noch vomZiel, unserer Wünsche. Der Wald, erhielt

- er mit lebendigenFarben und vergaß des pommerschen Bauern nicht, der ihn ge pflegt. als Entsagung und Anstrengung ihn auf daS Lager geworfen. Auch die Leipziger Schlacht hatte er gewiunen helfen und die Entthronung des Franzo sen Kaisers mitangesehen. Wie doch die Zeiten verstreichen. Fort trieb ich den schwankenden Kahn und griffmit kräftiger Hand in taS Wasser, daß das leichte Ge» fährt rasch durch daS Blau schritt. Wie die Fisch' lein so freudig in die Höhe schnellen und sich im Wasser herum tummeln! „Nie

hat e^n Mensch die Tiefe des Sees ergründet', sagen die Bauern. Und doch ist daS Wasser so klar, daß der Grund herauf- leuchtet. Grünliches Moos und zerbrechliche Eharea überziehen ihn ganz. — Doch, was birgt sich da unteo, was kommt durch die Wellen heraus?

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 31.10.1870
Umfang: 12
(Z 3 des ReichSgesetzeS). Z 4. Nachstehende Gewässer gehören, wenn nicht von Anderen erworbene Rechte entgegenstehen, dem Grundbesitzer: а) Das in seinen Grundstücken enthaltene unter irdische und aus denselben zu Tage quellende Wasser, niit Ausnahme der dem Salzmonopole unterliegenden Salzquellen und der zum Berg regale gehörigen Cementwässer. Ii) Die sich auf seinen Grundstücken aus atmosphä rischen Niederschlagen ansammelnden Wässer. «) Das in Brunnen, Teichen, Eisterneu oder an deren auf Grund und Boden

des Grundbesitzers befindlichen Behältern oder in von demselben zu seinen Privatzwecken angelegten Eanälen, Röhren :c. eingeschlossene Wasser. б) Die Abflüsse aus den vorgenannten Gewässern, so lange sich erstere in ein fremdes Privat- oder in ein öffentliches Gewässer nicht ergossen und das Eigenthum des Grundbesitzers nicht ver lassen haben (s 4 des ReichSgesetzeS). 8 5. Privatbäche und sonstige fließende Privatge wässer sind, in soferne nichts anderes nachgewiesen wird, als Zugehör derjenigen Grundstücke

nicht willkürlich ändern. Dagegen ist auch der Eigeuthümer des untern Grundstückes nicht besugt, den natürlichen Ablauf solcher Gewässer zum Nachtheile des oberen Grund stückes zu hindern (s 11 des ReichSgesetzeS). Z 12. DaS von dem Eigenthümer des Grund stückes anö einem Privatgewässer abgeleitete und un verbrauchte Wasser ist, bevor es ein fremdes Grnnd- stück berührt, in daS ursprüngliche Bett zurückzuleiten, eS wäre denn, daß durch eine andere Ableitung den übrigen Wasserberechtigten kein Nachtheil zugefügt

nach der Länge ihres Uferbesitzes ein Recht auf Benützung der Hälfte der vorüberfließenden Wasser menge (Z 14 des ReichSgesetzeS). s 15. In öffentlichen Gewässern ist der gewöhn liche, ohne besondere Vorrichtungen vorgenommene, die gleiche Benützung durch Andere nicht ausschlie ßende Gebrauch des Wassers zum Baden, Waschen, Tranken, Schwemmen und Schöpfen, dann die Ge winnung von Pflanzen, Schlamm, Erde, Sand, Schotter, Steinen und Eis, soweit dadurch weder der Wasserlauf und die Ufer gefährdet

werden. Z 20. Die bewilligten Anlagen und Vorrichtungen sind von dem Besitzer in einem solchen Stande her zustellen und zn erhalten, daß sie dem Wasser und dem Eise eiueu thuulichst ungehinderten Ablauf lassen, der Fischerei und anderen Nutzungen keine unnöthige Erschwerung oder Beeinträchtigung verursache», und daß keine Wasserverschweuduug eintrete. Würde von einem Betheiligten der Nachweis ge liefert werden, daß dieser Anordnung nicht entsprochen wird, so ist über dessen Ansuchen in angemessener Frist

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 31.07.1874
Umfang: 8
weithin weggetragen, so daß nichts als der nackte Erdboden blieb. Dreißig Häuser wurden aus diese Weise ganz zerstört, in vielen anderen aber sind einzelne Theile eingestürzt. Daß die Wirkung des Wassers hier eine so furchtbare war, wird dem Umstände zugeschrieben, daß sich das Wasser an dem Eisenbahndamme staute, und daß es, so lange der Damm widerstand, nach rückwärts drängte, so daß die Häuser von dem von allen Seiten andrän genden Gewässern förmlich zusammengedrückt wur den. Für die Bewohner gab

eS hier keine Hilfe, keine Rettung, Jeder mußte sich selbst zu helfen suchen, keiner konnte dem Nachbar beispringen. Kaum war das Wetter losgebrochen, stand auch das Wasser schon mehr als eine Klafter hoch im Thale, und wer nicht rasch eine höhere Stelle, das Dach oder einen Baum, erreicht hatte, der war verloren. Glücklicher weise konnten fast Alle die schützenden Höhen er reichen, sie gaben sich lieber den Gefahren des Un wetters preis, als der Gefahr, von den Trümmern der Häuser erschlagen

zu werden. Nur eine Mut ter mit drei Kindern War in einem Hause geblieben. Im letzten Momente eilten diese noch in den Hof, um einen Baum zu erklettern, aber da« Wasser riß die Kinder nieder, die Mutter konnte wohl de« Baum erfassen, aber die Aufregung über den Un tergang ihrer Kinder raubte ihr die Besinnung, und sie wäre ebenfalls von den Wellen verschlungen worden, wenn nicht ein Nachbar, der ihre Noth sah, und zur Hilfe geeilt war, sie ergriffen und heraus gezogen hätte. Für Obernalb war es ein Glück

, daß der Eisenbahndamm endlich doch barst, sonst wäre der ganze Ort vernichtet worden. Aber wa« die Bewohner von Obernalb rettete, daS brachte der Gemeinde Unternalb Verderben. Denn die Wasser massen, die sich an dem Damm gestaut hatten, wühl ten die Erde des Dammes auf, untergruben densel ben, und mit einem plötzlichen Stoß war er an zwei Stellen nicht nur geborsten, sondern auf je eine Länge von mehr als zehn Klaftern total fort gerissen. DaS Erdreich verschwand in den Wellen, und diese stürzten nun mit ungeheurer

von KingSiSland Schiffbruch gelitten. Von 89 Per sonen wurden 9 gerettet. * Der neue Hasenlöschplatz in Liverpool, 700 Meter lang, wurve von einer FeuerSbrunst heim gesucht. Der Schaden beziffert sich auf 200.000 Pfund. Schiffe wurden nicht beschädigt. * New-Aork, 23. Juli. In Folge eines Orkans mit Sturmfluth wurden in Pennsylvanien Eisen bahnlinien und Bahngebäude übersluthet, Brücken fortgeführt und Steinmassen auf die Straßen ge schwemmt. Die Stadt Alleghany steht theilweise unter Wasser. Großer Verlust

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.07.1875
Umfang: 8
an die Stadtgemeinde Slerzing. als der Besitzerin des Brennerbades bie Nothwendigkeit heran, den Bade gasten und Sommerfrischlern entsprechende Gebäude zur Verfügung zu stellen. Bon allen ausgeführten Bauten auf dieser Höhe — denn die Quelle am Brenner liegt 4120' über dem Meere — ragt unstreitig der „Sterzingerhof' hervor, der wenn einmal ganz vollendet den schönsten Bauten dieser Art beigezählt werden darf. — DaS heilkräftige Wasser, eine annehmbare Restauration, die Eisen bahnverbindung »ach Nord und Süd

haben: bis jetzt find keine Nachrichten von der Grenze einge langt, welche diese Meldung bestätigen. Ciugefeudet Zur Wasser frage. Herr Redacteur! Am 21. April hielt der GemeindeauSschuß der Stadt Bozen eine Sitzung, in welcher die Wassec- f.age und speciell die Analyse deS Wassers aus dem Schachte beim Fuchs uu Sand, besprochen wurde. AuS dem Sitzungsberichte, d-n die „Boz. Ztg.' am 22. April brachte, geht hervor, daß die Herrn Bürger- meister Schueler und Dr. Huber die vom Herrn Wol»müller vorgenommene chemische

Untersuchung für nicht genügend hielten und selbst Herr v. Zallinger sich dahin aussprach, daß dieselve aus ihn einen „nicht angenehmen Eindruck' mache. Ganz im Gegensatz« zu diesen, sozusagen offiziellen Aeußerungen, heißt eö in dem, die „Bozner Wasser leitung' überschriebenen Artikel der „Boz. Ztg'' com 2^ Juli wörtlich also: „Die vom Apoth.ker Wald- müller mit bewährter Sachkenntniß und Genauigkcit über die Qualität deS Wassers gemachte Analyse, hat ein überaus günstiges iliesuliat ergeben

.' — DaS sind nun zwei sich so strikte enigegenlausende Aeußer ungen. da^ sie nothwendig ein Dilemma erzeugen müssen, aus dem man nur herauskommen wird, wenn man einfach daS Resultat jener geheimnisvollen Analyse veröffentlicht. Die 9000 Einwohner von Bozen, die an der Herstellung der Leitung mit ihrem Gelde parlicipireu und schließlich das Wasser trinken müssen, haben wohl a>.ch das Recht zu nsahr-n, was sie eigentlich trinken. Also heraus mit der Aualys-I Wie die Erfahrung l.hrt, enthalten die Tesquell» Wässer

ist die quantitative Ana lyse. Hat ja doch jede Stadt, die mit neuem Wasser versehen wird, es der Müh- werth gesunden, eine ge naue Analyse desselben in dem Archive zu hinterlegen uud dies schon aus Grundsätzen, denen ein medicini» scher Werth beigelegt werden muß. Zahlen beweisen! Nicht« so oberflächliche« soll man zu Tage fördern. Alle im Wasser befindlichen Bestandtheile haben Ihre Grenzzahlm und nur diese sind dienlich für die Güte sowie für die Be- oder Vernrtheilung deS Wassers. Wir leben nicht im intensiven

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.11.1875
Umfang: 6
, grau.' Posse mit Gesang in drei Akten. X St. Ulrich (Gröden), 22. Nov. Gestern Abends nach 5 Uhr brach in St. Christina oberhalb der Kirche in einer Scheune, wie man sagt, durch Tabak rauchende Kinder, Feuer aus, welches in kur zer Zeit auch das nahe Wohnhaus ergriff und beide Objekte nach Rettung des Viehes und zum Theil der Hauseinrichtung in einen glühenden Schutthaufen verwandelte, wodurch zwei Familien obdachlos wur den. Menschen waren in Menge da, allein es fehlte an Geschirren, an Wasser

, und namentlich an jeg- licher Ordnung. Zweckloses Durcheinanderlaufen, Schreien und Kommandiren und f.ehässigeS Gaffen. Erst nachdem nach Ankunft der Spritzen die k. k. Gendarmerie energisch eingriff, wurden Ketten ge bildet; leider mußte das Wasser zum Theil von der Thalsohle herauf, Stunde weit, geliefert werden. Jedenfalls wurden auch rübmliche Beispiele von That kraft vollführt; so wurde aus einem Keller noch nach, träglich eine Menge Erdäpfel herausgeschaffen, trotz dem eine hohe Mauer darüber

nicht mindestens so ersprießlich wirken, als 100 Menschen gewöhn licher Zulaufer mitsammt einem alten Spritzgerüm- pel? Daß eine Feuerwehr wirklich wünfchenSwerth ist, spricht wiederum die in diesem Falle neuerdings an den Tag getretene Thatsach ', daß die schlecht ver wahrten Utensilien ihre Schuldigkeit nichl thun, rer Mechanismus schwer zu handieren ist, die Schläuche eine Menge Wasser verlieren, ehe sie einen Strahl g-ben, und dann die lächerliche Unsicherheit und Un- entjchlossenhnt, womit die Spritzen

, eine Wasser leitung von Pilong herein zu errichten, wodurch die ganze Häuserreihe gegen die Kirche herunter und weiter reichlich mit Wasser versorgt würde. Eine solche Wasserleitung in Cementröhren wäre ein ewi ge« Werk. * Aus Bozett erhalten wir von unbefangener und befreundeter Seite die Mittheilung, daß die dor tigen Theater-Zustände durchaus nicht so trauriger und erbärmlicher Art sind, wie sie im diesbezüg lichen Berichte aus Bozen in Nr. 267 unsere« Blat tes geschildert worden sind; man könne

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 02.01.1879
Umfang: 6
verstärkte Ladung uns Armen zusandte. Der Regen stürzte in Strömen auf nnS nieder und bald glich die Straße und die weite Ebene zwischen Mostar und Bnna einem See mit einzelnen Inseln. Da half kein Ausweichen mehr. Mitten durch Koth und Pfützen ging eS hindurch. Und wiederum bewies sich im besten Lichte der unverwüstliche Humor deS Kaiserjägers; denn je stärker eS regnete, desto mehr wnrde gesungen und gejodelt. Das Wasser rann uns durch Aermel uud Hosen, kein trockener Faden war uiehr auf unsercin Leibe

, als baldmöglichst in das Lager von Dnmanovic einrücken zu können, was leider erst gegen 6 Uhr Abends geschah. Nachdem die Gewehr-Pyramiden daselbst angesetzt waren, und zwar auf einer sanft abhängenden Wiese, entledige sich natürlich jeder schnellstens seiner Muli- Bepackung. rieb sich die Kleider aus u. s. w. Die Eiueu suchten Holz, die Anderen hieben Gesträuch nieder, wieder Andere holten Wasser. Bald loderten Lagerfeuer hoch auf, was eben geschehen konnte, weil eS wieder zu regnen aufgehört

haben. Aber so ferne der Heimat erwachte Jeder wieder. Gegen 3 Uhr früh des 12. September waren wir fast alle schon aufgestanden, da der nächtliche Frost auf feuchter Erde, in nur spärlich getrocknete Kleider gehüllt, uuS aus dem Schlafe rüttelte. Feuer loderten abermals und im dichten Kreise drängten wir uns um dasselbe, da es wieder zn regnen begann, was beiläufig eine ^-tnnde andauerte. Als die Morgendämmerung anbrach, wnrde Wasser geholt, um Thee oder Kaffee zu kochen; denn Thee, Nhnm und etwas Zucker

worcen nnd die lang ersehnte Leuchte deS TageS trocknete unsere nasse Kleidung. Hinter der Anhöhe von Cernici, rechts an der Straße nach Stolac wurde 1 '/z Stunden gehalten. ES wurden Wasser-Commanden ausgeschickt, die wohl Wasser, aber schlechtes und trübes brachten. Doch jeder trank sich fält und füllte uoch feine Feldflasche damit. Um 10 Uhr begouu der Weitermarsch. EtwaS nach 11 Uhr erblickten wir rechts von uns die Rui nen von Kremenac. Dieser Ort war dem 3. Kaiser jäger-Bataillon vom 21. August

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 11.06.1878
Umfang: 8
alle Boote an dieser Seite des „Kursnrsten.' Obgleich dieEollision nnr wenige Secun den gedauert hatte, legte der „Kurfürst' sich sofort nach Backbort znm Kentern, und seine Boote auf der Steuerbordseite wurden nach dem Znsammenstoß zn Wasser gebracht; das Ueberlegen deS Schiffes erschwerte letzteres, da die Boote mit Mühe über die Horizontal linie der Steuerbordseite gebracht werden mußten. DaS Schiff setzte sich unter Wasser, die Kessel explobirten, in Niesensäulen stiegen die Wassermaßen und der Dampf

auS den Luken nnd Bootventilen (?^. Sieben Minuten nach der Eollision war daS Schiff verschwun den. „Preußen' und „Wilhelm' schickten sofort alle Boote, um die im Wasser treibenden Mannschaften zu bergeu. Sei eS, daß die Kessel-Explosion viele Opfer gefordert hatte oder der Strudel beim Kentern des Schiffes viele hinabzog, von 497 Mann wurden nur 216 gerettet. Vor dem Zusammenstoß wurden ans dem „Wilhelm' und „Kursürst' alle wasserdichten Querwände geschlossen, die Mannschaft auf dem „Kur fürst

fiel vom Lande ab, drehte sich nach Steuerbord im Kreise uud verschwand. Erst als die Kenternng vollständig war nnd das Wasser den Fuß der Mafien umspielte, ertönte der Befehl: „ .'llle Mann sich bergen.' Die Mannschaft sprang über Bord, um Rettung durch „Wilhelm,' „Preußen' nnd englische oote zu suchen. 'Am „Wilhelm' herrschte bester Geist, trotz der Tragik der Verhältnisse; ohne fremde Hülfe, durch eigene Ausdauer gelangte er in den Hafen. Die englische Hülse war opfervoll und findet

von dem Osficiers - EorpS des „Wilhclm' alle Anerkennung.' Der Bericht ist in knapper SeeiiiannSsprache gehalten- ES wird noch bemerkt: daß der E o m in andenr deS „Kurfürsten,' Graf MontS, der letzte auf dem schiffe war, als dasselbe vom Strudel erfaßt wurde. Er ist durch eiu Boot gerettet. — Die „Engl. Eorr.' er wähnt deS merkwürdigen UmstandeS: daß Gras Monts, als er an die Wasseroberfläche kam, von einer Dampf- pinasse ausgenommen wurde, daß diese umschlug uud er abermals ins Wasser siel, woranf

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 20.05.1878
Umfang: 10
bei mit der weitern Angabe, gegen welche Krankheiten das Wässerlein sich heil kräftig erwiesen. Nach dem darin gesagten führt die Quelle in ihren „Mineren eine-, guten Theil Gal- iney, etwas wenigerS Schwefel und Niterfalz dannen- hero das Wässerchen die Kraft mittelmäßig zu wärmen, mehrerS zu trücknen, zu zertheilen, an sich zu halten, zu säubern, und zu hehlen bekommen.' Nun folgt eine seitenlange Aufzählung jener Uebel, deren das Wasser sich Meister zeigte, wobei wir zu Nutz und Frommen aller, die es angeht

aber nicht glaliben, daß alle vorgeschlagene» Maßregeln so starke Natnren vorauS- setzeu, weit aus die meisten sind sehr vernünftig und ist nnr zu wünschen, daß sie ordentlich.befolgt würden. Man urtheile selbst: „Cap. ll. In dem Baad. Nach Gelegenheit des Zustands, womit der Patient behaftet ist, solle er tief oder flosser sitzen, dan so die Glieder unter dem Magen leydeu, und schadhast seynd, ist eö genug, daß er iu dem Wasser bis an den Magen sitzet: So aber die Zuständ oberhalb des Magens seynd

, oder der gauze Leib behaftet ist, soll er biö am Hals im Wasser sitzen, wäre aber das Haupt behaftet, solle man vielmehr auf solches das warme Bad-Wasser gemächlich dnrch gewöhnliche In strumente dem Nacken nach herabfließen lassen' n. s. f. Wie groß die Frequenz des Bades bei Lebzeiten des ZachariaS und' die ersten Jahre nach seinem Tode gewesen, läßt sich nicht eruiren, da diesbezüglich alle Auszeichnungen mangeln. Genauere Nachrichten er halten wir erst wieder, als Nach dem Absterben des HofkammerratheS

sofort dem obgenannten Bergverweser v. Leitner den Auftrag überschickte, schon im nächsten Frühjahre des BadeS sich anzuuehmeli. Trotzdem verzögerte sich die Abhilfe noch zwei Jahre lang, da Niemand die Kosten tragen wollte. Als endlich Leitner selbst die Ableitung der zusetzenden wilden Wasser durchführte, half dieß sicht lich und belief sich die ganze Arbeit auf 40 fl. Nahe stand es uud Leitner hätte aus eigenem die Auslagen decken müssen, indeß die weisen Väter von damals viel Geld für unnützes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 19.08.1878
Umfang: 8
im Pusterthal, 16. Ang. Die an hauende Regenzeit beginnt allmälig sich in einer höchst unliebsamen Weise mehr bemerkbar zu machen^ Wäh rend bisher Klagen und Befürchtungen lant wurden wegen der Ernte, kam in der vergangenen Nacht ein schwerer Unfall über daS Ahrner Thal, indem der Rothback sich abermals verwüstend ausbreitete. Heute Früh gegen 4 Uhr wälzte er eine Unmasse von Wasser, Steinen nnd Schlamm aus dem engen Schlnnre hervor und sperrte zunächst das Bett deö Ahrner ' aches, diesen stauend

, daS HntinannShans, welches schon einige derartige Asfairen bestanden haben mag, steht mitten im Wasser. Der Ahrnerbach fließt in seinem bisherigen Bette, der Rothbach dagegen dort, wo bis jetzt Wiesen, Auen nnd Straße waren uud ergießt sich erst ober halb Luttach in den Ahrnerbach. Die Absperrung deS AhnerbacheS dauerte über ' Stunden. Erst gegen 8 Uhr Früh begann wieder Wasser abzufließen. Die Thalstufe von St. Martin ist nun in einen See ver wandelt. Die Bewohner der Häuser vor St. Martin mnßten sich beeileu

abgestürzt sein und l>em Bach den Abfluß versperrt haben, so daß über zwei Stunden das Bett fast trocken lag. Dadurch staut« sich daS Wasser zu einem förmlichen See an, bis die Eiswand, dem wachsenden Drucke nachgebend, zerbarst und die FlntheN alles vernichtend losbrachen. A. d. R.) Telegraphische Depescheu. Zell am Zifler, 18. August, 1 Uhr Nachmittag. Gestern um Mitternacht hob sich der Wasserstand des Ziller plötzlich um 3'^ Heter t--- '1 Fuß) über den normalen, so daß er horizontal

der HauSthürschwelle des Gasthauses zur „Post' (zu der bekanntlich einige Stufen emporführen) zu stehen kam. ^sämmtliche Brücken über den Ziller, sowie die Hollenzbrücke wurden weg gerissen. Bei letzterer nahm die.Wildslut auch noch drei Häuser, .sowie » Stallungen nebst einer Sägemühle Mit. Im Zillergrund (Häusling?) Verschwand das Wirthshaus sammt Wirthin und 2 Kindern > In den Alpen wurden mehrere Hütten nnd viele hundert Kilo'S Alpeuproducte weggespült. Unsere Thalstraße steht gegenwärtig nnter Wasser

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