bei der Brüsseler Regierung erfolgt, deren Zweck es ist, die Haltung Belgiens den Londoner Verpflichtungen vom März d. I. gegenüber zu klären. Diese Frage hält sich im wesentlichen im gleichen Rahmen, wie ihn das französische Außenministerium bei einer Anfrage in der gleichen Angelegen heit einzuhalten beabsichtigt. Plan eines englisch-französischen Schrilles. h. Paris, 17. Okt. Der französisch-englische Meinungsaus tausch über die Stellungnahme zur belgischen Neutralitäts erklärung vollzieht
, von welcher Seite sie auch komme, übernehmen. Die Regierung wird diesen Kampf führen, weil sie das Gefühl hat, daß in der Einigung der Parteien, die die ungeheure Mehrheit des Volkes darstellen, ein bedeutendes wirtschaftliches, finanziel les und soziales Werk gelungen fei, weil sie entschlossen ist, alle großen Tagesfragen anzupacken und endlich weil sie über zeugt ist, in einer in voller Umwandlung begriffenen Welt der belgischen Frage eine rein belgische Lösung geben zu müssen. Im außenpolitischen Teil
seiner Rede, in dem der Minister auf die Erklärung des Königs zu sprechen kam, betonte er, daß Belgien weder als Durchmarschgebiet noch als Kriegs- f ch a u p l a tz für irgend eine andere Macht dienen könne. Dieser Entschluß stelle eine Beruhigung dar. Die belgische Regierung habe, indem sie von dem Lande neue bedeutende Opfer zur Sicherung der belgischen Unabhängigkeit und zur Aufrechterhaltung seiner Sicherheit gefordert habe, bewiesen, daß sie eine ausschließlich belgischePolitik betreiben
will. Englische Rückfrage in Brüssel. h. London, 17. Okt. Die Antworten der Locarnomächte auf die englische Denkschrift vöm 18. September sind nun hier ein getroffen. Der Inhalt wird vorläufig streng vertraulich be handelt, dürfte jedoch bereits morgen amtlich bekanntgegeben werden, u. zw. gleichzeitig mit den Richtlinien für die Antwort Englands, die sowohl nach B e r l i n wie auch nach Rom not wendig erscheint. Inzwischen ist nach der Vorsprache des bel gischen Gesandten in London eine englische Rückfrage
sich unter gewissen Schwierigkeiten. Um die Verständigung zu beschleunigen, reiste der französische Botschafter in London, C o r b i n, nach Paris. Er wird heute mit Außenminister Delbos beraten und diesem die Maß nahmen mitteilen, die das englische Kabinett zur Milderung der politischen Folgen der Rede des Königs Leopold für ge eignet hält. Es soll ein gemeinsamer englisch-franzö sischer Schritt erwogen werden. Beide Regierungen Unterwegs kam es zu Zusammenstößen mit den Streikenden, hauptsächlich Algeriern