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Bücher
Jahr:
1894
Aus dem alten Bruneck : Ortsgeschichtliche Mittheilungen
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Seite 6 von 231
Autor: Zangerl, Anton jr. / von Anton Zangerl junior
Ort: Bruneck
Verlag: Mahl
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum ""Pusterthaler Boten"" 1893-1894"
Schlagwort: g.Bruneck;"z.Geschichte
Signatur: I 322.697
Intern-ID: 580695
die Huldigung. Matthias mußte endlich nachgeben und so huldigte man ihm in Mähren am 30. August 1808, am 19. November wurde er in Ungarn ge krönt und mit den Oesterreichern verglich sich Matthias, nachdem man beiderseits schon zu den Waffen gegriffen hatte, erst an: 2. Februar 1609 um dm Preis der freien Religionsübung. Was die Mährer, Oesterreicher und Ungarn hatten, wollten nun die Böhmen auch haben und ertrotzten mit den Waffelt in der Hand von Kaiser Rudolf ll. den berühmten Majestätsbrief vom 9. Juli

1609. Die katholischen Habsburger hatten sich also gegenseitig gezaust und den Nutzen davon hatte eine dritte Partei.' die Protestanten. làwi-s MigmitibW wr- tins Mnàst! Weder Matthias aber noch Rudolf hatten nun vor den Protestanten Ruhe; die letzteren wollten, nachdem ihnen ein Finger war gereicht wor den, die ganze Hand, und als diese ihnen verweigert wurde, waren sie wieder ebenso unzufrieden wie andererseits die Katholiken, die den Brüder» selbstverständlich wegen der den Reformirten gemachten

Zugeständnisse groll ten. Rudolf und Matthias hatten sich so, wie man zu sagen pflegt, zwi schen zwei Stühlen auf die Erde gesetzt. Mit der hsbsburgischön Herrschaft schien es mm aus zu sein. Anstatt aber mit Matthias sich auszusöhnen und Hand in Hand mit demselben zu retten, was noch zu retten war, bestand Rudolf hartnäckig darauf, Matthias wieder zu entthronen und stellte diese Forderung auf der Fiirstenzusammenkunft in Prag (Mai 1610.) Da ereignete sich ein für die Habsburger äußerst glücklicher Fall

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Bücher
Jahr:
1894
Aus dem alten Bruneck : Ortsgeschichtliche Mittheilungen
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Seite 7 von 231
Autor: Zangerl, Anton jr. / von Anton Zangerl junior
Ort: Bruneck
Verlag: Mahl
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum ""Pusterthaler Boten"" 1893-1894"
Schlagwort: g.Bruneck;"z.Geschichte
Signatur: I 322.697
Intern-ID: 580695
Piàrthaler Bote Nr. 13 (ISSA). ' Maximilian von Tirol und Ferdinand von Steiermark, den späteren Kai ser Ferdinand II., Rudolf formelle Abbitte leisten ließ und die geschehene Abtretung der mehrfach genannten Länder als eine sondere Wohlthat und Gnade des Kaisers anerkannte. Gegen die vereinigten Brüder konnten nun die unzufriedenen protestantischen Stünde in Böhmen, Mähren, Oesterreich und Ungarn doch nicht mehr aufkommen, nmsomehr als sie ja auf die erwähnte Art ihren stärksten Rückhalt

in all ihren antihabsbnrgischen Be strebungen, Heinrich IV. von Frankreich, verloren hatten. Jedoch den Kaiser wurmte es immer uoch, daß er hatte seinen empö rerischen Bruder Matthias im Besitze des Errungenen belassen müssen, und nun that er einen Schritt, dell er später bitter bereuen sollte. Im Vertrage vom 30. September 1610 war auch bedungeil worden, daß beide Brüder die beiderseits gesammelten Streitkräfte entlassen sollten. Matthias that dies, Rudolf aber uicht. In dem voraussichtlicheil

Kriege gegen seinen Bruder hatte Rudolf durch seinen Vetter Leopold, Erzherzog und Bischof von Passau und Straßburg (den nämlichen, der nach Maximi lians des Deutschmeisters Tode als Leopold v. im Jahre 1619 Fürst in Tirol wurde, seine geistlichen Würden niederlegte und nach erlangter päpst licher Dispens die schöne und geistreiche Claudia von Medici heiratete), ein Heer sammeln lassen, das ill der Stärke von 12.000 Mann unter Rami'e bei Passail stand. Der Kaiser erklärte sich zwar im Principe

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Bücher
Jahr:
1894
Aus dem alten Bruneck : Ortsgeschichtliche Mittheilungen
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Seite 5 von 231
Autor: Zangerl, Anton jr. / von Anton Zangerl junior
Ort: Bruneck
Verlag: Mahl
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum ""Pusterthaler Boten"" 1893-1894"
Schlagwort: g.Bruneck;"z.Geschichte
Signatur: I 322.697
Intern-ID: 580695
. Hat doch auch sein Bruder, Erzherzog Maximilian der Deutschmeister, erst nach 7jährigem Zaudern von Seite Rudolfs die durch den Tod Erzherzog Ferdinand U (1595) erledigte Grafschaft Tirol, wenn auch nur als Gubernator, erhalten können und ist erst nach dein Tode Rudolfs im Jahre 1612 selbständiger Fürst in Tirol geworden. Einzig die Kunst und die Wissenschaft haben Ursache, mit Rudolf ll. zufrieden zu sein, da sie dem Umstände, daß der Kaiser die Eitelkeit hatte, mit ihnen zu kokettiren, bedeutende Förderung

zu verdanken haben. Ru dolf war eben leicht für etwas zu begeistern, wenn dies nur nicht Regier ungsgeschäfte waren. Am allerwenigsten war unter diesen Umständen der Kaiser der Mann dazu, um den Intriguen, die gegen ihn und sein Haus gesponnen wurden und deren Urheber König Heinrich iv, von Frankreich und dessen uner müdlicher Freund und Parteigänger, der treulose Christian von Anhalt waren, die auf nichts geringeres abzielten, als das Haus Habsburg gänzlich zu stürze», wirksam entgegenzutreten. Da Rudolf

allerdings kein Anderer hatte sein können als der älteste Bruder des Kaisers, der ehrgeizige Mat thias. Rudolf aber widersetzte sich, auf das höchste erbittert, dieser Zumuthung. Unterdessen empörten sich die unzufriedenen Ungarn, und riefen gegen den Kaiser die Türken ins Land. Erzherzog Mathias beschwichtigte den Ausstand und schloß auf eigene Faust mit den Türken den Frieden von -Zitva-Törok, nachdem er mit den aufständischen Ungarn unter Stephan

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