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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 05.02.1927
Umfang: 8
Gendarmen ermordet worden ist. Auf Grund der seit mehreren Wochen geführten Necherchen wur den die beiden Gendarmen nunmehr in Gewahrsam genommen. ger, Werner, Josef, Nogel Friedrich, Anton Egger, Llberall Franz, Schmidt Franz. — 2-Sericn: Egger Sebastian, Höck Viktor, Bachler Hans-Jochberg, Höck Georg, Föger Franz, Stefan Brunner, Anton Exenberger, Egger Peter, Weg- melka Anton, pfurtscheller Noman, Franz Egger, Alois Glätzle, Heigenhauser Stefan, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. — 15-Serien

. Bachler Hanö-Jochberg, Egger Seba stian, Höck Viktor. Brunner Stefan, Egger Peter, Exenberger Anton, Wegmelka Anton, Föger Franz, Höck Georg, Heigen hauser Stefan, Glätzle Alois, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. Noman pfurtscheller. Brunner Burgl, — Prä mien: Exenberger Anton, Salvenmoser Luzie. — Jungschützen: Egger Franz, Hechenberger Markus, Nesch Josef, Kohlhofer Martin. Schweinester Gottfried, Anton Schwabl, Sturm Nu- pert, Höck Johann, Llnterrainer Anörä, Neumaier Nuöolf. Eisschützen

Sebastian, Franz Föger, Noman pfurtscheller, Herold Josef, Anton Exenberger, Heigenhauser Stefan, Höck Georg, Brun ner Burgl, Franz Egger, Stefan Brunner, Bachler Hanö- Jochberg, Gstür Martin-Fieberbrunn, Egger Peter, Schmidt Franz. — Schlecker: Salvenmoser Peter, Egger Peter, Bachler Hans-Jochberg, Höck Viktor, Wieser Jakob, Egger Sebastian, Föger Franz. Alois Glätzle, pöschl Hans. Höck Georg, Exen berger, Anton, Heigenhauser Stefan, Anton Kofler, Aust Gu stav, Wegmelka Anion, Stefan Brunner, Gstür

Martin-Fie berbrunn. Gottfried Schweinester, Herda Josef. Alois Echwei- Langer Hans Engl Michael Lettner Lorenz Schott Josef Meldestelle: Sparkaffaverwalter Georg Nußbaumer Ernst Neisch Humor Er fehlt noch. Ein hübscher Witz kursiert in Berlin. Ein junger eleganter Snob tritt an der Halte stelle zum Straßenbahnwagen und fragt herablassend den Schaffner: „Na, ist Ihre Arche Noah schon voll?" Worauf von drinnen die Antwort kommt: „Bitt' schön, — bloß der Affe fehlt noch!" Moderne Jugend. Onkel: „Sieh

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 10
Datum: 19.08.1899
Umfang: 10
1600 K. k. Bezirksgericht Passeier, am 3. August 1833. Delago. eingelöste EntschädigungSbetrag Post- Sir. Name und Wohnort der Besitzer Parzellen-Nr. Grund fläche in LÜKlft. kr. fl. I kr. I 1 Johann Königsrainer. Saltaus 2473/2, 2473>3, 247S, 410, 2467. 246S. 24K4. 2^50/1, 244«. 244S, 2443, 2483, 404/1. 2440, 2325 1835 I 303 — ?82 — 2 Johann Waldner, (Hannen), St. Martin 2207/3, 2207/2, 2207/1, 220«, 2205/3, 2210, 2212, 24S5 848 I 132 — 36 — 3 Alois Egger, St. Martin 2134/1, 2134/2. 2134/3 370

s 100 — 36 — I 4 Johann Waldner (Hanncn), St. Martin 2IS8, 2ISS, 22<10 I — — — — 5 Johann Schiefer, St. Martin 2168, 2170, 2172, 2436 388 ! 148 — 107 — 6 Pius Götsch, Bneschen, St. Martin 213S, 2140 185 I 18 50 54 — ! 7 Alois Tschöll, Bneschen, St. Martin 2132, 2128, 2I2S, 2125, 2120.2124. 2117,2117 313 I 133 St! 58 — 8 Georg Oettl, nun Paul Kostei, St. Martin ZI27, 2128, 2I2S, 2125, 2120. 2124, 2117, 2117 1155 I8V 8V 3K — 9 Alois Frick's Kinder mj. St Martin 2031, 2I1i»/l, 2076, 2088, 277/1 17SV

I 115 50 28 — >0 Joses Schiefer. Kalmbauer, St. Martin I68S/I, IK8K/I, 1687, 1673, IK48, 1630, IK4S, 1647 1060 526 — 1 >2 — 1 I Änton Nock, Untereggen- stein, St. Martin 16S1. I6S3/I, 1635 S00 I 108 — 115 — 12 llndrä Hoser, St. Martin t671, 1672, 1643, 1644 380 I 32 — ! 163 — 13 Philomena Pichler, nun Franz Lamprccht, St. Martin 1729, 1731, 163S 65 I 18 25 5 — 14 Sebastian Moosmair, St. Martin 1637 6 — 6V 2 4» 15 Anton Buchschwenler, St Martm 1615, 1622/1, 1616, 617, I6IS, 1621, 1611, 1607, 1604 833

l 514 130 — !6 Johann Nliich, St, Martin 1603, 1530, I58S, 1581/1 800 I 80 321 — ' 17 Josef Erl, S'. Martin 582, IS6S, I 570, 1571 2S5 s 211 25 46 — I 6 Lartlmä Erb. Sr. Martin 1575, I57K 150 I 120 — 50 — IS Johann ikerdorfer. St Ma'tin 1529, 1530, 152S 180 I 144 — 67 — 20 Josef Jlmer. St. Martin 1524 30 > 24 — 4 80 21 Geschwister Gögele, St. Martin 1523 115 S2 — ^ 30 — 22 Gerichtsbrilderhaue, St. Martin ISIS 100 ! 80 — 38 23 Brückenbanweisteramt 1516. 1515, 1514 20 s I — '— — 24 Iohanil/Schenk

, St. Martin 104, 105 186 s 223 20 112 — ° 23 Jakob Pichler, St. Martin 107 10 i 1V — ! — 26 Josef Haller, nun Benediki Koster, St. Martin 65, 54 23 11 so - — 27 Armenhaus, St. Martin 48 30 I 51 j — — 28 Anron Prünsier, St. Martin 4. 5 100 > 80 — 27 20 2S Johann Platter, St Martin 27, IS. .-5/2 65 I 110 50 2SS 20 3 V Antonie Hillebrand St. Martin 10, 11, 17 2S0 433 63 20 31 Alois Tschöll, nun Georx Dobler, St. Martin 16 7 7 - — 32 Agatha u. Maria Schwarz nun Georg Dobler. St. Martin

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.08.1935
Umfang: 6
soll man so lange in Strümpfen und Schuhen laufen, bis die Füße warm find. er jtelnlseAàer Skizze von Inge Stramm. Als Martin Burjan die Marie Ellerkamp hei atete. wußte er, warum er es tat. Sie brachte utes Geld mit in die Ehe, viele Stück Vieh und «liche Morgen Ackerland. Die Marie Ell-rkamp hatte den Martin nur einfach lieb, wie das » manchmal den Mädchen geht. Sie war jung, die >'bscheste auf dem Tanzboden und de» reichen miern Ellerkamps Tochter. Aber sie verguckte >ch ausgerechnet in de» Martin Burjahn

» dessen irtschaft sehr im ärgen lag und der lange nicht er schmuckste Bursch ày Dorfe war, Er hatte eine erhaltene, fast störrisch^ An» sich zu geben, und i>r Herz mußte sie ihm nahe hinhalten,, ehe èie es ah- Aber vielleicht gefiel Hr gerade das.. - Es wurde ihr recht schwer gemacht, dm Martin heiraten. Der Vater war dagegen, die Brüder, ast alle im Dorfe. 'Rur die Mutter hatte im benddämmern einmvk still gebückt am Fenster esessen, die verarbeiteten Hände um das .alte, chwarze Gottesbuch gekrumpft

. Seinem Hnzm kann, keiner befehle»! „So flüsterte die Mutter^ Und so kam es» oaß die Marie den Martin geheiratet hatte. Wer es stand kein guter Stern zu Anfang über der Ehe. Schon nach einem halben Jahr gab es da die Sache mit dem Trauring. An allem war der steiniger Acker schuld. . Unter dem Land, das die Marke mit in die Ehe gebracht hatte, lag ein schnaler Streifen brach, voller Steine und Kraut. Er grenzte gerade an den Besitz eines der Jungbauern, de» Michels, der auch auf die Marie gehofft

hatte und immer höh nisch über den Martin Burjahn hergezogen war Solange der Michel pflügte und eggte und säte, rührt« der Martin keine Hand auf feinem Stück Erde dort. Die Marie wunderte es. Man konnte die Steine doch abfahren. Sie HM« sie noch gut für ihren Steingarten gebrauch«» können, den. sie sich mit viel Liebe in einem synnige Winkel hinter dem Haus angelegt hatte. Der Martin aher fand den Steingarten ganz und gar überflüssig. Sie solle hier die vornehme Art. die sie M Hause ge lernt» schleunigst

vergessen.. Sie «are» einfache Ballern, und in den Garten geHorten Kohl, Rü ben, Bahnen und Petersilie. Marie aber hatte so gar an «ipe Laube gedacht, in der sie Sonntags Kaffee trinken könnten. Als sie damit herauskam, schlug der, Martin vkt. der Faust auf den Tisch. Cr wäre hier der Herr, und er dulde solche Ver schwendung nicht, und wennn sie auch dreimal das Geld mit eingebracht Wte. Diese Antwort würde sie ihm ja doch jetzt gleich an den Kopi werfen... Aber die Marie war nicht so, daß sie jemals

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 4 von 6
Datum: 17.12.1942
Umfang: 6
. Die Teste'ra Mod. B. aus gestellt für solche, die wöchentlich ein- oder i^—q M&wfjrajgt awancB— anpBM —** „Gar nie Hab i Derweil dazu; so spät kommt der Martin auf die Nacht erst heim.' „21 geh, Vetter, red einmal! Mei' Schwester tat halt für den Martin passn. Die hält das Alter für ihn. Die paar Jahre drüber machen für an Witwer nix aiis. Was tut der mit {« einer Jungen? Ganz recht war mei' Rost für ihn. Und mitbringen könnt f'a allerhand. Die hat Kästen grad cindruckt voll, und an die tauseiid Mark ans

der Sparkassa. Wär ka schlechte Partie für dein' Martin. Dös muht da selber sagn, Vetter!' Der alte Bauer greift etwas hilflos nach seinen drei Papiersäckchcn. Wenn die Kramer- Bas ihn nur jetzt los läßt. Die Schwester ivartet daheim auf den Brusttee und ans den Kandiszucker .Die kleine Kathi plagt der Husten wieder so arg. Da muß Lisibas mit ihrem süßen Tränklein wieder nachhelfen. 2lbgezählt schon legi er das Geld auf den Ladentisch. „Pfücit di Gatt, Kramer-Bas!' „Gehst schon wieder Beiter? 2lbcr

's nächstemal mußt a Glaserl Schnaps bei mir trink», Da laß i nimmer aus! lieber mei' Schwester aibt's no viel Zii beredn. Schick halt dein' Martin her zu mir! Für'» gerbst iät meiner Rost die Hochzeit grad passn. Bei bei' neuen Schivägcrin g'fnllt's ihr net.' Ganz langsame Schritt macht der Randl- grnber. wie er heimzu geht. Etwas will >hm nicht aiis dem Kopst Ein Madi ist es, das aber durchaus nicht Rost heißt und schon ge rade darauf ivartet, Lnhwimmerin zu wer den, sckndern eines, das er als Vater

, bevor der Mariin selbst Lohmimmer wurde, dem Sohn als Braut niisgefucht hatte. Mit dem Martin war aber damals nichts zu machen. Der hatte nur seine Marie im Kopf, für die niehreremale reisen müssen, gilt nicht Wer drei Monate. Der Erlaubnisschein Mod. E wird für eine einzige Reise ansgestellt seinfach« Fahrt oder Hin- und Rückfahrt). Die Testeren können bei ihrem Verfall nach Rückgabe der abgelaufe nen beim Kemeindeamie erneuert werden. Auf den Erlaubnisscheinen werden u. «. die Grunde

die Auswahl des Hnferben traf. Der Martin wäre der Richtige gewesen. Längst weiß er das. Und auch die Marie hätte die beste Rcmdlgruber-Bänrin gegeben, und was a,z ihrem miigebrachten Geld noch fehlte, das wäre wieder in einer andern Weise hereingekommen. Hundert tausend Vorwürfe, meint der alte Mann, seien noch zu wenig für seine hirnvcrnagelte- Dummheit. Und doch wollte er alles recht machen, wollte er Heimathof und Heimat- Goden gerecht werden. 2lber an seinem besseren Wissen mangelte es. Ein Großer

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Tiroler Grenzbote
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Seite 7 von 8
Datum: 09.01.1942
Umfang: 8
ihre Häupter. Droben auf der Altane stand eine Frau, die zitternden, eiskalten Hände um das Holz der Brüstung gekrampft, mit hart schlagendem Herzen. „Antworte. Martin, antworte!" hätte sie schreien mögen und beugte sich tiefer hinab, damit ihr kein Wort entgehe. „Sie ist doch viel älter als du", sagte das Mädchen, und nach einer Weile: „Ich kann nicht glauben, daß du sie liebst." Schauer überflogen den Körper der Lauschenden. Wahrheit. Martin. Gewißheit! Und da hörte sie ihn sprechen: „Ich gab chr

mein Wort. Gini." Unter der bitteren Enttäuschung dieser Antwort brach ünna fast zusammen. Nur sein Wort band ihn ... nichts weiter? Das Blut brauste in ihren Ohren, das Rauschen in den Bäumen wurde stärker, und die Stimmen gingen darin unter. Zerschlagen und ausgehöhlt von einem unerträglichen Schmerz schleppte sich Anna in ihr Bett. Drunten im Hause klappte die Tür. Bald darauf hörte sie das Knarren der Treppenstufen. Regina kam herauf. Und Martin? — Warum war er noch einmal umge- kehrt

, von dem Martin ihr erzählt hatte. Und diese Gini war Regina? Wo hatte sie nur ihre Augen gehabt, daß sie nichts ge sehen. nichts gefühlt hatte! Wie gut hatten die beiden ihr Geheimnis vor ihr verborgen. Ein trockenes, verquältes Lachen schüttelte Anna. Nichts gefühlt? O doch! Angst hatte sie gehabt und Mißtrauen und Furcht vor einer drohenden Gefahr. Nur das eine hatte sie nicht gespürt, daß Regina und Martin sich schon längst be gegnet waren, ehe sie selber von ihrem Dasein wußte, und daß sie sich geliebt

hatten, ehe sie Martin kennen und lieben lernte. In dieser Nacht, in der sich ein tobendes Unwetter über dem Dach ihres Hauses entlud, in der ein Gewitter dem anderen antwortete. Blitz auf Blitz, vom nachstürzen den Donner gefolgt, das Dunkel zerriß, klatschende Sturz regen niedergingen und die aufstöhnenden Bäume zer wühlten. fand Anna keinen Schlaf. Die ewige Melodie des Donners, die bald in der Ferne verrollend, bald in der Nähe beängstigend krachend zu ihren grübelnden Gedanken sang, tobte und schrie

. Den Morgengruß der alten Magd erwiderte sie stumm nickend. Als sie Reginas Stimme im Hausgang hörte, die den Hund rief, stand sie rasch auf und verließ die Küche durch den hinteren Ausgang. Sie schlug den Weg zum Walde ein, um ganz mit sich allein zu sein. Die Wirrnis in ihrem Kopf wollte sich nicht klären, und der bohrende Schmerz in ihrer Brust kam nicht zur Ruhe Jeder Schritt tat weh. jeder Atemzug war Qual. Regina und Martin. Immer nur diese beiden Namen dachte sie. und das junge, blühende Gesicht

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 06.08.1926
Umfang: 12
. Durch eine tech- Meister Martin der Aüfner und seine Gesellen. 4 Erzöhkmy von E. T. A. Hosfmann. Wacker, ohne allen tückischen Hinterhalt um gleichen Preis ringen, sollte das wahre Freunde nicht noch mehr, recht aus der Tiefe des Herzens einigen, statt sie zu entzweien? Sollte in edlen Gemütern wohl kleinlicher Neid oder gar hämischer Haß Raum finden können? Niemals, erwiderte Friedrich, gewiß niemals. Wir sind nun recht liebende Brüder geworden, in kurzer Zeit fertigen wir beide wohl das Nürnberger

, denn wenn du bei mir bleibst, wird es mir leichter werden, meine Angst, meine Be klommenheit zu besiegen. So schritten nun beide junge Gesellen rüstig fort nach dem Hause des berühmten Kupers Meister Martin. — Es war gerade Sonntag, an dem Meister Martin seinen Kerzenmeister-Schmaus gab, und hohe Mittagszeit. So kam es, daß, als Reinhold und Friedrich in Martins Haus hineintraten, ihnen Gläsergeklirr und das verwirrte Getöse einer lustigen Tischgesellschaft entgegenklang. Ach, sprach Friedrich ganz kleinmütig

alle ab und er mußte schließlich ganz allein ein erbärmliches Dasein fristen, bis ihn die Stunde gekommen. Ich denke, erwiderte Rein hold. gerade zur rechten, denn beim frohen Mahl ist Meister Martin gewiß guter Dinge und aufgelegt, unsere Wünsche zu erfüllen. Bald trat auch Meister Martin, dem sie sich hatten ankündigen lassen, in festlichen Klei dern^ angetan, mit nicht geringer Glut auf Ras' und Wange heraus auf den Flur. So wie er Friedrich gewahrte, rief er laut- „Sieh da. Friedrich, guter Junge

ihn Herr Martin bei den Schultern und drückte ihn an sich, wie er zu tun pflegte, in herzlicher Freude. Friedrich lebte ganz aus bei Meister Martins freundlichem Empfang, alle Beklommenheit war von ihm gewichen, und er trug frei und unverzagt nicht allein sein Anliegen vor, sondern empfahl auch Rein hold zur Aufnahme. Nun, sprach Meister Mar tin, nun in der Tat, zu gelegenerer Zeit hättet ihr gar nicht kommen können als eben jetzt, da sich die Arbeit häuft und es mir an Ar beitern gebricht. Legt

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.01.1944
Umfang: 4
ein. während die Schusterin nur Gurken einlegte. Was ein Haus hatte, gehörte auch dem andern. Von jedem geschlachteten Schwein und von jedem Mohnkuchen oder Apfelstrudel bekam auch das Nachbarhaus seinen Teil. Kam beim Schuster- Martin ein Kind auf di^Welt. hob es der Weber- Josef aus der Taufe, und starb eines beim Weber schaufelte chm der Schuster das Grab und trug mit dem Kirchenvater den Sarg. Pfiff der Schuster beim Steppen die erste Stimme des Radetzky-Marsches, be gleitete ihn der Weber beim Schlichten

mit der zwei ten. Hatte es Martin im Kreuz, klagte Josef über bleierne Füße Und als der gewesene Landjäger Julius Brändler die Häuser gegen Feuerschaden und die Leute gegen das Sterben versicherte, versicherten sich auch die beiden Nachbarn auf den gleichen Betrag. Von dieser ungewöhnlichen Freundschaft wußte das ganze Dorf. Wenn andere miteinander haderten und zum Ortsrichter klagen gingen, geschah es sehr oft daß ihnen dieser riet, sich an den Weber- und Schu sterleuten ein Beispiel zu nehmen. Darüber

waren zwanzig Jahre vergangen. Joses hatte schon eine Glatze, und Martin wurden die Zähne locker Da brach in der Erlengasse beim Dre schen mit der Maschine ein Feuer aus. Auch Martin und Josef als alte Feuerwehrleute waren zur Stelle spritzten und rissen die brennenden Balken nieder das Weitergreifen des Feuers zu verhindern. In dem Prasseln, Schreien und Trompetenblasen stehen aus einmal die zwei Schulgässer nebeneinander. Martin Osteuropa / von Heinrich Kipper mit dem Schlauch. Josef mit dem Feuerhaken

und zieht und reißt an einem Balken. Da geschah das Unglück. Ern Krach der Balken brtchr oben ab. fäll! und schlägt Martin Sohler tot. Die Fannibase war schier nicht zu trösten, Wir haben sie mit Gewalt von dem toten Martin fort reißen müssen, und immer wieder hatte sie gerufen ..Martin, laß mich net laanich mit meine Kinnerl" Erst als der gewesene Landjäger kam und nebenbei bemerkte, sie bekomme jetzt zweitausend Gulden Ver sicherungsgeld taßte sie sich ein ganz klein wenig. So ein großes Begräbnis

'unn hoscht liewer den Martin den Balte totschlaa lasse. Do warscht uff aamol gscheii genug unn hoscht aach net frooe brauche, wie du de, armseliches Lewe rette sollscht" ..Was hütt ich tu löste?" getraut sich der Weber zu fragen. ..Frogschi noch, du Ochs du? Stehe bleiwe. nix ärmeres! Unn ich wär heut a reicht Fraa unn könnt meine Kinner was zurücklosfe. Awer das hoscht uns net vergunn Was bin ich heut gee das Fanni? A armes Weib owedruff noch glchlaa mit so aarn Hautlappe vun aam Mann

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.09.1936
Umfang: 6
und stieg, ver schlang einen Gefährten um den anderen; bald würde sie allein dort oben übrig sein, und Martin, ihr natürlicher Beschützer, an den sie sich in der Stunde der Not so gern geklammert hätte, Martin war fort, und wußte nicht einmal, was alles über sie hereinbrach. Aber Piet, der arme Piet! Sie eilte auf den alten Afrikaner zu, der ganz versteinert mit hilflosem Kinderblick dastand und nur stotterte: „Ich dachte... es ist eine so ehrliche Gegend!" Der wildeste Sturm von Verwünschungen wäre

Gina lieber gewesen als dieses sanfte Gestammel des Vertrauens. Ich, ich, immer wieder: ich bin schuld, rief sie sich zu. Es geschieht mir ganz recht; Martin hatte von Anfang an ein gesundes Miß- trauen gegen das Seehaus. Warum habe ich nicht auf ihn gehört? Ein frohes Indianergeheul lenkte die Aufmerksamkeit von der leeren Stätte ab. Es erscholl an der nahen Straße, wo ein fremder Kraftwagen hielt, aus dem drei heftig winkende Män ner stiegen. Augusts Luchsaugen erkannten sie sofort. „Vater, Vater

", rief er und lief auf sie zu. Er hatte ein gutes Tempo, aber seine Mutter überholte ihn und flog mit einem lauten Iubelruf ihrem wiedergefundenen Gatten um den Hals. „Bist du es wirklich? O Martin! Das Glück! Sie umarmte ihn stürmisch und zeigte Lust, die ganze Arie da cappo zu wieder holen. Aber Dr. Mohr trat dazwischen. „Sie haben ihn und dürfen ihn behalten; aber wir sind auch noch da. Sehen Sie doch, wen ich mitgebracht habe", und er zeigte auf den dritten Mann, den niemand in seinem ungewohnten

, daß nichts Neues mehr passiert ist." Gina wies auf Piet, der über seinen Stock gebeugt, heran gestapft kam. „Herrn van Dongerns Wagen ist gestohlen!" Den drei Ankömmlingen, die gleichzeitig den Mund geöffnet hatten, erstarb in einem Atem die Rede. „Und mein Kraftrad ist fort!" klagte Kurt. „Und Fräulein Feldmeier mit ihm", ergänzte Guttune. „Aber ihr Pompadour ist da..." „Gott sei Dank", sagte Martin, der die Sprache wiederfand. „Wenn wir nur den haben..." „Und wo glaubst du, daß er war?" August brannte darauf

zu sich in den Wagen und fuhr los, während die anderen zu Fuße folgten. Vor Westhoffs Türe trafen sie sich wieder. „Fort!" verkündete er mit enttäuschtem Gesicht. „Wir sind zu spät gekommen!" „Aber so erklärt mir doch endlich die ganze Geschichte", bat Frau Gina. „Mir ist ganz schwindlig im Kopfe, ich kenne mich nicht mehr aus. Wo warst du, Martin? Wie kommt der Herr Polizeirat hierher? Wer hat die Diamanten? Wohin ist Fräu lein Feldmeier gefahren? Woher kommt der falsche Hunderter?" „Ein bißchen viel Fragen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 02.04.1941
Umfang: 4
der Machtübernahme die politische und verwaltungsmätzige Führung in eine Hand gelegt. Der Gauleiter und Oberpräsident wird künftig älle.Kräfte von Partei'und Staat zusammen fassen und ejnsetzen können zur Erfüllung der ihm vom Führer übertragenen grotzen Aufgaben. Aus Stakt Martin Greif und Kuffiein 30. Todestag Martin Greifs. Am 1. April ds. Is. waren 30 Jahre vergangen, seit im Kufsteiner Kranken haus der Münchener Dichter und Schriftsteller Martin Greif, der sich als feinsinniger Lyriker und gls Ver fasser

historischer Volksstücke in ganz Deutschland einen Namen gemacht hatte, gestorben ist. Er starb in den Armen seines treuen Freundes Anton Schluifer, des damaligen Stadtverwalters. Die Leiche des Dichters wurde nach dem Dorffriedhof von Palmberg bei Krai- burg am Inn (Oberbayern) verbracht und auf. Wunsch des toten Dichters inmitten des von ihm in feinem historischen Schauspiel „Kaiser Ludwig der Bayer 1322" geschilderten Schauplatzes der grotzen Ritterschlacht von 1322 beigesetzt. — Martin Greif

, dessen ursprünglicher Familienname Hermann Frey war, hielt sich sehr gerne in Kufstein auf, das er auch wiederholt in seinen Dich tungen verherrlicht hat. Mit Vorliebe weilte er auch in der „Klause". Die Absicht der Kufsteiner Verehrer des Dichters, diesem in Kufstein ein Denkmal zu er richten, kam nicht zur Ausführung, der Ausbruch des Weltkrieges und die Inflation haben es -verhindert. Dafür haben die Oberaudorfer Martin Greif, der sich gerne auch dort aufhielt, auf dem -Wege zum Bad Tritzl dem Dichter

ein schlichtes Denkmal errichtet. Martin Greif, dem der Titel Hofrat verliehen wurde, stammte aus Speyer in der Rheinpfalz, wo er 1839 geboren wurde. Er lebte seit seiner Pensionierung als Offizier im Jahre 1867 als Schriftsteller in München. Zu dem Kufsteiner Freundeskreis des Dichters gehörten neben Anton Schluifer Professor Dr. S. M. Prem, Professor Rudolf Sinwel, der Arbeiterdichter Ludwig Lintner in Kiefersfelden und der Literarhistoriker Emil Söffe. Aeutzerlich war ihm das Schicksal

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1940
Umfang: 6
, die ihn und alle anderen Sträf linge von der Freiheit, von der Außen welt trennte. » Meter war diese Mauer hoch. Das Schloß der Tür, die vom Baoehaus zur Mauer hinüberführte war nicht sehr kompliziert. Der „Zwerg' ver stand sich schließlich. aus derartige Dinge Er verschaffte sich eine alte Rasierklin In der Mädchen-Akademie von Orvieto: Die Schülerinnen Fechtübungen. Wenn die Beilchen blühen Eine Geschichte von Peter Prior Drei Ereignisse fielen zusammen, die den Oberbuchhalter Martin veranlaßten, wissentlich

einmal die Unwahrheit zu sa gen: Der Direktor war verreist, der Skat abend hatte sich tagsvorher sehr in die Länge gezogen, und der erste warme Frühlingstag war gekommen. So telefo nierte Martin in sein Büro, er sei krank, müsse zum Arzt und könne nicht kommen, während er beabsichtigte, mit der Bahn eine Stunde weit zu fahren, an einem Bach entlang zu wandern. Veilchen zu suchen und in der „Schönen Aussicht' ei nen Frühschoppen zu nehmen. Als aber Martin um die Ecke der Park straße bog, um den Bahnhof zu erreichen

, so gegen neun Uhr vormittags, stand plötzlich der Lehrling Stiep vor ihm. Er grüßte seinen direkten Vorgesetzten, dem der Schreck in die Glieder gefahren war, und fragte mit mitleidiger Stimme: „Sie gehen wohl gerade zum Arzt, Herr Mar tin?' — „Jawohl, Waldemar!' antwor tete Martin mit einer Stimme, die seiner L45S4 VI KI5P4K^!0 oci».4 vi Spar- und Koolo-Sorrealellltageo: 2S0 Millionen. Einleger: S0XW0 Zentratiitz inBolzano: Via Museo Nr. 56 Zweigstellen: Bolzano, Mazza Vittorio Emanuele Nr. IS Gries

delle Venezie. Die Tossa di 'wirmio della Provincia di Bolzano kdrt alle genannten Gescheite bei dea kaurt. liti^n und Filialen durch. Meinung nach einem leidenden Zustand entsprach. Dabei siel sein Blick auf ein Metallschild am Hause rechts, worauf zu lesen stand: „Medizinalrat Professor Dr. Müller.'. „Hier zu dem Professor gehe ich!' sagte Martin. Und er dachte sich dabei, daß der Lehrling nunmehr verschwinden werde, er selbst eine Minute im Hause warten und dann seinen Weg zum Bahn hof fortsetzen

könne. Der Lehrling Waldemar Stiep indessen, anscheinend ersreut ob des Zusammen treffens, sagre, daß er selbst in das glei che Haus drei Treppen hoch zum Diplom ingenieur Hase gehen müsse. Mit einem freudlichen Blick auf den Lehrling ergab sich Martin in sein Schicksal, und sie stie gen zusammen die Treppe hoch. Martin überlegte unterwegs, daß es ja nicht scha den könne, wenn er sich oinmal untersu chen lasse, einen anderen Ausweg gab es sowieso nicht mehr. Stiep guckte von oben im Treppenhaus

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 18.05.1934
Umfang: 8
würde nicht aus mich hören. Er weiß, daß ich hier zu Hause bin. Wer ich habe mir gedacht, da ist Rich ter Holcomb. Möglich, daß Keener auf ihn hört." Martin^war nicht erstaunt, daß Richter Holcomb so gleich für Sawyers Pläne zu haben war. Er wußte, daß der Richter ziemlich verschuldet war. Martin wiederholte seine Geschichte, und Holcomb sah aus Sawyer, wie um Verhaltungsmaßregeln einzuholen. „Ich glaube, es ist am besten. Sie sprechen mal mit Keener," sagte der Bankier so obenhin. „Wir wollen nicht, daß hier die Hölle

losgeht." Richter Holcomb verbeugte sich höflich. »Ich werde es als meine Pflicht erachten und als eine ehrenvolle Ausgabe, Mister Keener mit dem Ernst der Si- tuation hier bekannt zu machen und die Sache mit ihm zu besprechen Wie Sie sagen, Sawyer. wir wollen nicht, daß der gute Name unseres Distriktes befleckt wird mit..." „ "Aa, ja," sagte Sawyer ungeduldig, „gehen Sie auf alle Fälle zu ihm." y ' Holcomb wandte sich langsam zu Martin. „Nächsten Dienstag ist der vierte Juli," sagte er wichtig

. „Richtig. Ich war so beschäftigt, daß ich es beinahe ver gessen hätte." »Ich nehme an. die Leute hier werden den Unabhän* glgkeitstag wie gewöhnlich in Lees Schulhaus feiern." Dichter Holcomb saß erwartungsvoll da, ein leichtes -kacheln um seinen breiten Mund. Martin dachte nach. Was erwartete man von ihm? Er schielte zu Sawyer hin über. Der hielt seine Hand über seinen grauen, zerzausten Bart, um ein Lächeln zu verbergen. Aber das Funkeln in seinen Augen war verdächtig. Plötzlich wurde es Martin klar

der Richter an. Er kam in Keeners Auto. Alice Demaree chauffierte und der Richter saß neben ihr, während Mister Keener und zwei andere Damen aus dem Camp Bon Air im Fond saßen. Der Wagen hielt am Stra ßenrand in der Nähe des Schulhauses, und der Richter stieg aus. Die Damen spannten ihre Sonnenschirme auf, um das Schauspiel zu betrachten. Martin saß mit dem Rücken gegen die Straße. Gleich darauf kam Simon Lee zu ihm. Simon Lee war unruhig und blickte von Zeit zu Zeit in den Wald. „Ich wollte..." sagte

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 30.08.1924
Umfang: 10
mit einer außerhalb der Ringmauern- stehenlden St. Annakiapelle. 2 St. höher als Annaberg ist St. Martin, Exp. ge nannt St. Marlin im Kosel, 1731 Meter, 1kl. Sch^ Feuern»., Postabl. (P., Tel. u. Bahnst. Loitsch). Heutige Kirche Bcm aus dem 13. Jahr- hdt. Auf dem Altar iHolgfigur des Patrons, eine spätgotische, aber sehr rohe Arbeit. Diese Figur stand ursprünglich in der Höhle im Kofel, in welche später der Altarraum eingebaut wurde. Expositlur mttd lam Iii. August 1529 errichtet- Zum kleinen Kirchlein St. Martin

im Kofel Megten aHährlich die Postillone der ganzen Umgebung zu wallfahrten. St. Martin ist der Schutzpatron des Hausgetiers, und der Wall- ' )rtsort gilt viel bei den Vinfchgauern. Die tolksfage erzählt, daß die Göflaner die Statue des Heiligen, Wem nach einem so einträglichen Wallfahrtsbilde, einst gestohlen haben; daß aber der Heilige, obwohl vom Mehner in Güflan in einem Schranke gut verwahrt, schnell auf seinen erhabenen Gebirgssitz zurückgeeilt sei. — An fangs Juli 1923 brannte die 25 Seelen

Außergasse 4 H. 21 E., Kap. 12öS Meter und Innergasse K H. 36 E.: St. M«r tin Ntedertal, umfassend den Weilev Huter 4 H. IS E., Pf. <Untergsies) 1S0S Meter, 1«. Sch.: die Weiler Mayr 3 H. IS E.. Preindl S H. SS C.. Schuher 4 H. 23 E. und Salmbach 4 H.19 C. nebst den E. H. Hirbe 12 G., Kircher 2 mit 17 E., Säge und Tolden! 2 mit IS E., wozu die A. H. Ve^sell.- 3. St. Martin Obertal, umfassend die Weiler > Binder 4 H. 4S E., Dörffl 3 H. 24 E., Gatterer 3 H. 21 E., Haberer 5 H. W E. und Kuhner

, 4 H. 21 E.. wozu die E. H. Bürger, Felderer, Fästler, Hirnberg, Kradorfev 14 E., Mooswald IL Reter «ich Weckerle 2 H. IS E. nebst den A. H. Stumpf und Urwald. W., Tel. u. Bahnst. WelSberg). — Kirchs zum hl. Martin 1777 ganz neu gebaut: beisitzt ein schönes Altarbild (der sterbende Bisckwf Martin) von Cosroe Dlüsi. Ku- rcitie 1598 errichtet. — Mariaheimsuchungsk., 1829 erbaut, hat 6 Statuen von Nihl. — Eine Schule schon 1566 envählnt. — Aliif idem Schieß- stand großes Gemälde von Cgger-Lienz, Ha spinger

an der Spitze einer Gruppe Landstür- mer darstellend. — In St. Martin wurde am 28. Oktober 1776 der beivannte Freiheitskämpfer und Kapuzim'rpater Joachim Hasptnger als Sohn der Bauersleute Joh. und Ursula Haspinger geboren. War 1796/97 leibhaft betei ligt an den Kämpfen gegen die Franzosen: trat in Eppan in den Kapuzinerorden, kam 1803 als Prediger nach Schlanders, 1Ä>7 nach Klausen. Wurde 1809 Feldhauptmann und Feldpater zugleich und kämpfte als solcher, im Mai und August glücklich am Berg Isel; leine

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 08.08.1903
Umfang: 20
Wörgl, Wartlsteiner Josef Wöcgl, Wildauer Joh. Mariostein, Spitzer Alois Wörgl, Feiersinger Nikolaus Kirchbichl, Gratt Anton Söll, Gratz Ferd. Thierberg, Koller Ferdinand Kufstein, Berger Josef Thierberg, Atzl Nikolaus Wörgl, Loinger Josef Wörgl, Kapfinger Martin Thierberg. Schleckerbeste: Ordner Franz Söll, Plattner Alois Kufstein, Wildauer Johann Mariastein, Hechl Jakob Vorderthiersee, Gruber Egid Oberlangkampfen, Exenberger Mathias Schwoich, Steinacher Josef Wörgl, Egger Josef Oberlangkampfen

, Kapfinger Martin Thierberg, Spitzer Alois Wörgl, Told Egid Kirchbichl, Kruckenhausec Georg Kirchbichl, Wartl steiner Josef Wörgl, Gstrein Gottfried Kufstein, Weiß Joses Söll, Feiersinger Nikolaus Kirchbichl, Gratt Anton Söll, Hausperger Kaspar Kufstein, Jäger Stefan Kufstein, Toman Anton Wörgl, Rup- rechter Josef Kufstün, Margreiter Johannn Ober langkampfen, Pair Josef Kirchbichl, Ehrenstraßer Franz Unterlangkampfen, Exenberger Joh. Schwoich, Zimmermann Johann Wörgl, Krauß Alois Schwoich, Hupfauf Johann

Schwoich, Faller Ludwig Kufstein, Hechl Firdinand Thiersee. Serienbeste: Kapfinger Martin Thierberg, Hausberger K Kufstein, Gasser Josef Kufstein, Feier singer Nikolaus Kirchbichl, Kruckenhauser Georg Kirchbichl, Toman Anton Wörgl, Gstrein Gottfried Kufstein, Sock Franz Threrberg, Plattner Alois Kufstein, Faller Ludwig Kufstein, Weiß Josef Söll, Wildauer Johann Mariastein. Bundesscheibenbeste: Steinbacher Josef Wörgl, Kapfinger Martin Thierberg, Kruckenhaus-r Georg Kirchbichl, Gstrein Gottfried

Kufstein, Fischer Ulrich Wörgl, Hechl Jakob Thiersee. Feiersinger Nikolaus Kirchbichl, Koller Johann Kirchbichl, Margreiter Johann Oberlangkampfen, Weiß Josef Söll. Heiz- mann Franz Thiersee, Gratz Ferd. Thierberg. Schwarz schußprämien: Kruckhauser Georg, Feierfinger Nikolaus, Plattner Alois, Told Egid. Hausperger Kaspar. Schleckschußprämien. Egger Josef, Kapfinger Martin, Hechl Ferdinand. Ordner Franz, Gratt Anton. I. Nummer am 19. Wildauer Johann, I. Nummer am 25 Feiersinger Nikolaus. I. Nummer

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.07.1943
Umfang: 4
, die Ungeduldig blickte Martin nach der Uhr, denn die verabredete Zeit war längst vorüber und Maria war noch immer nicht erschienen. Pünktlich um fünf wollte sie da sein, und nun war es fast'sechs Uhr. „Hörst du, Peter", erzählte er wohl schon zum zehnten Male an diesem Nachmittag seinem kleinen, braunen Dackel, der ihm ebenso oft mit unvermin derter Aufmerksamkeit und treuem Augenausschlag gelauscht hatte, „hörst du, heute kommt Maria zu uns, das schönste und beste Frauchen, das wir beide jemals gesehen

haben. Und ich hoffe, du wirft mir hübsch artig sein, alter Junge, wirst weder vorlaut bellen, noch am Teetisch um ein Stück Zucker betteln, verstanden? Dafür aber wirst du schön die Pfote geben, wenn Frauchen es wünscht, und nachher ge fälligst in deinem Körbchen verschwinden. Sie muß einen guten Eindruck bekommen von uns beiden und sehen, daß du ein wohlerzogener Hund bist. Ich liebe nämlich das Frauchen und möchte, daß es für immer bei uns bleibt." Bei diesen Worten rückte Martin hie^ eine Tasse

und dort ein Kissen zurecht, pflückte ein welkes Blatt von den Blumen, die in der Mitte des Tisches stan den und steckte ab und zu ein Keks in den Mund, während der Hund, erfreut über die lange Zwie sprache mit seinem Herrn, dessen Bewegungen auf merksam verfolgte. Nur der Schatten einer kleinen Enttäuschung lag in den braunen Dackelaugen, da, nicht wie sonst auch für ihn hin und wieder ein kleiner Happen durch die Luft geflogen kam. Und wieder sah Martin nach der Uhr. Schon wollte er jede Hoffnung

auf diesen mit so hohen Erwartun gen erfüllten Besuch aufgeben, da klingelte es endlich. Mit einem Sprung war er an der Türe, setzte sein glücklichstes, strahlendstes Jungenlächeln auf und öffnete. Draußen aber stand nicht die zarte, blonde Frau Maria mit den unwirklichen BeilchenauMn, sondern der Postbote mit einem Eilbrief von ihr. Hastig riß Martin den Umschlag auf und starrte sekundenlang verständnislos und entgeistert auf das eine, einzige Wort, das der Brief enthielt. Schwarz auf weiß stand da geschrieben

: „Flegel!" Nichts wei ter als Flegel! Fürs erste versetzte Martin dem' unschuldigen Peter, der ihm erwartungsvoll und schweifwedelnd nachgeeilt war, einen etwas unangebrachten Fuß tritt, worauf der Hund sofort die Schwingungen fei» Treffer aus den modernen Riesengeschützen hatten den Klotz schlimm angekratzt; aber tödlich verwundet war er darum noch nicht. Noch feuerten seine schwe ren Waffen, noch zitterte immer von neuem die Kup pel unter den rumpsenden Stößen der Abschüsse. Aber ehe die beizenden

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 12.03.1886
Umfang: 10
Johann Dietenheim. 119 Dapotz Jstdor Mengen, 120 Preindl Georg Nieder- rasen, 121 Lercher Michael Dietenheim, 122 Lerchegger AloiS Luttach, 123 Flöß Anton St. Martin in Enneberg, 124 Tavella Josef Mengen, 125 Wierer Johann Olang. 126 Moling Franz Mengen. 127 Steiner Peter Olang. 128 Costabiej Anton Mengen, 129 Außerhofer David Ahornach, 130 Pitscheider Johann Corvara, 131 Zingerle Kranz Antholz. 132 Hellensteiner Ernest Niederdorf, 133 Zäger Vinzenz Niederdorf, 134 Preindl Peter Niederrasen,' 13b

Gostner Michael Grein- walden, 153 Mayr Karl Terenten, 154 Pietersteiner Josef Pfalzen, 155 Gröber Johann Thomas Et. Lorenzen, 156 Plankensteiner Peter Mühlbach, 1b7 Oberfinner Johann Pichl, 158 PeScosta Vinzenz St. Martin in Enneberg, 159 Eeiwald Johann Niederrasen, 160 Pursteiner Franz Prettau, 161 Steger Johann Eand, 162 Untergasser An- dreaS Percha, 163 Putzer Johann Obervintl, 164 Weger Gottfried Bruneck, 165 Zößmair Johann Uttenheim, 16b Sagmeister Josef St. Lorenzen, 167 Riederbacher Johann

Mühlbach, 168 Auer Jakob Lappach, 169 Riederwanger Balthafar Percha, 170 Molling Johann Et. Martin in Enneberg, 171 Kofler Anton Olanß, 172 Eteger Josef Sand, 173 Huber RomediuS St. Lorenzen. 174 Hopf- gartner Franz Et. Georgen, 175 Niederkofler Josef Luttach. 176 Mairunteregg Antyn Jsfing. 177 Kostner Johann St. Lorenzen, 178 S'einer AloiS Niederrasen. 179 Nieder- kofler Jakob Loppach, 180 Hitthaler Michael Ehrenburg, 181 Harm Andrä St. Martin in^GfieS, 182 Daverda Johann Olang, 183 Forer Jakob

Loppach, 200 Lercher Vigil Welöberg, ZOl Pietersteiner Josef Pfalzen. 202 Pallhuber Josef Niederdorf. 203 Turneretfcher Josef Welschellen. 204 Bochlechner Wilhelm Eand, 205 Mair Josef Mühlwald. 206 Pizzinini Alo>S Abtei. 207 von Guqgenbcrg Franz WrlSberg. 208 Eteinmair AloiS Olang. 209 Winkler Peter Wtlschellen, 210 Wielleit Jchann Ehrenburg, 211 Stöckler AloiS St. Peter, 212 Agreitec Johann Et. Martin-Enneberg. 215 Forer Josef Lappach, 214 Fiatscher Karl Abtei. 215 Unter- pertinger Johann Obervintl

, 216 Niedermair Jakob Pfalzen. 217 Oberstolz Franz Antholz. 218 Eteger Georg Et. Jo hann. 2l9 Reiner Johann Et. Magdalena. 220 Rudiferia Johann Abtei, 2?1 Auer Jakob Kematen, 222 Großru- batscher AloiS Abtei. 223 Zingerle Michael Et. Martin- Enneberg, 224 Trebo Johann Enneberg, 225 Mitterrutzner Josef Niederdorf, 226 Oberhofer Josef Et. Johann, 227 Zößmair Josef Onach, 2?8 Feichter Martin Luttach, 22S Frenademetz Felix Abtei, 230 Reich-gger Jakob Lappach, 231 Valentin! AloiS Abtei, 232 Agreiter

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.06.1910
Umfang: 8
. Seine straff gespannten Sehnen ließen wieder »ach. Mit schilpenden Füßen schlich er in sein HauS, als trüge er eine Last, die ihn kaum aufrechthielt. Zum guten Glück gewahrte niemand den kläglichen Einzug. Das Gesinde war in den Hof- und Wirtschaftsräumen bei der Arbeit. So gelangte Martin unbemerkt durch die Fronttür seines Hauses zur Mutter, die er allein in ihrem Zimmer fand. Bei seinem Nahen hob sie wie elektrisiert den müde zurückgelehnten Kops. Und sie, die ihm so selten mütterliche Weichheit zeigte

jener Martin Gunder auf, den das Dorf fortan kannte, der ruhige Mann von knapper Redeweise, dem aber «Herne Unbeugsamkeit aus der hochgehobenen Stirn swud und kalter Wille aus den scharfen Augen blitzte. , - . Jetzt hörte das Wundern. und Kopfschütteln über den romantischen Bauer aus. Der Gunder Martin, der für nichts anderes mchr Sinn hatte als die möglichste Ausnutzung seines Grund und Lodens, die Mehrung semeS Besitzes, das war der richtige Bauer von altem Schrot und Korn. Und doch ahnten

sie nicht, die weisen Nach kam, daß nicht Gewinnsucht und Bauernstolz dir Triebkraft seines unablässigen und erfolgreichen Strebens war, sondern ein fieberhaftes Arbeits- dedürfniS um der erschöpfenden Tätigkeit selber willen, die ihm das Denken betauben sollte. Und ebensowenig wußten sie, wie unlöslicher noch ihn das vergossene Blut an seinen Hos kittete, denn diese Heimliebe war geradezu Fanatismus ge-: worden, seitdem Martin Gunder Lising Matte? - aus seinem Lebensbuch gestrichen, wie eme frucht- ^ leere

Frühlingshoffnung. Sie mochte, wie eS wohl bei früheren Diffe renzen geschehen, seine erneute Annäherung er- . wartet haben. Sie mochte auch in der Stille zwischen ihrem Mißtrauen, daS zumeist unbe friedigter weiblicher Gtelkeit entsprang, und ihrem Leinen seichten Herzgefühl, das wohl mehr ei» Hang zum Wohlleben war,, schwanken, Martin Kaste nicht danach. Er mied das Madchen ge flissentlich. Während der nächsten Wintermonate bekam «r sie kaum zu Gesicht. Ale die Wintersaat gelegt, alles Erforderliche in Land

weniger, um den ernsten Sohn aus der Einförmigkeit seiner stillen Stunden aufzujagen, als ihn von feiner Schwär merei für die hübsche eitle Deern, die gar nicht ihre Vorliebe war, zuheilen, denn sie wußte nichts von dem endgültigen Bruch der beiden. Martin quittierte solche Geschichten mit einem Achselzucken. Um der fröhlichen kleinen Grille nicht zu begegnen, die überall zu finden war, wo nur eine Fiedel klang oder scherzhafte Schnurren die Runde machten, war er ja im Haus geblieben. Das sagte

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 3 von 6
Datum: 19.03.1942
Umfang: 6
an, daß da etwas anders ist als sonst. Gar kein Aus kennen ist mehr mit ihm. „Heiraten wir jetzt, Martin?' „Ja. freilich.' „Und dein Vater will uns den Hof wirk lich nei geben?' „Nein, Marie!' „Dn bist vielleicht auch zu nachgiebig g'wefn. 2lkte Leut können oft recht eigen sinnig sein.' „Vielleicht hast recht. Marie.' „Jejzt wird der Kampf mit der Mnatter angehn.' „Warum? Bin i ihr allein nej gnat genug?' „Sei net alleweil glei so Harb, Martin! Die Mnatter meint's net so schlimm. Sie denkt halt an die Zukunft von ihr'm Kind

und — vielleicht auch an die von ihre Enkelkinder.' „Recht hat sie. die Mnatter.' Und drauf Marie, um vieles erleichtert: „Gelt, das sagst auch, Martin! Man muß alleweil an die denk'n, die nach einem kommen.' Ein paar Augenblicke des Schweigens. Marie nimmt sich Mut zu neuen Fragen, si- Hart fällt es ihr. Aber die Mutter steht mit .■''ihrem Drängen immer hinter ihr. Weiß Gott, tat sonst ihren Martin nicht mit so viel fl'.l ;u s pn quälen. Sie fühlt ja genau, wie er Antwort gibt

. Und doch ist sie mit 'n un ' V« ias fl* dem Martin heute sagen will, ü pKt fertig. „Wenn du mich halt einmal mit deinem Vater reden ließest!' „Schlag dir dös aus dem Kopf, Marie! So was hat kan Zweck.' „'Aber wissen möcht >, was dein Vater an mir ausznfeßen hat! Bloß wegen dö paar Tausender, die i net milbringen kann! Dös war ja zum Lach'»!' „Zum Lach'n ift's net, Marie. Dös mit dem Geld hat schon a ernsthaftere Seit'n.' Nicht etwa um Marie ihre wenig ver- mögliche Herkunft vorzuhalten, sagt Martin

das, sondern nur als Richtigstellung, weil er des Vaters Standpunkt jetzt versteht. Marie sieht ihn groß an. Diese Art, sich als dcn vermöglichen .Hofbesitzerssohn auf- znfpielen ist ihr an Martin neu. Wieviel muß in diesen Tagen über sie kommen! Die Mutter zankt jeden Tag mit ihr. und ielzt muß sic auch von Martin noch hören, daß sie zu gering ist für seinen Hof. Hundert Klafter tief wen» sie unter der Erden liegen täi, das war ihr gerade am liebsten. „Marie, mit solche Wort kommst heut net weiter bei mir. Jetzt müssen wir zwei

z'sainmenhalten. ob du's verstehst oder »et. Zeig',, nn«ß es sich jetzt, vb wir zwei uns gern hnb'n. Wir hab'n uns 's Wort geb'n. Dös muß dir und mir g'nug sein.' „Ja. Martin!' „Morgen geh i zum Herrn Psnrrer z>nd bestell 's Aufgebot. Und jetzt glei red i mit deiner Mnatter. Laß dös alles mei Sorg' sein! A Frau hat sich um andere Sach'u zu bekümmern.' Uber Maries Verzagtheit findet Aiarli» seinen Mut miei-er. Er uiimlu das Modi fest in seine 'Arme und gibt ihr einen herzhaften Knß. Lauter Übermut

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 19.03.1942
Umfang: 6
zu entfernen, Die Handiqeu&ee und ikt 4jöl, Don M. Frank. (4. Fortsetzung.) Marie sieht ihrem Liebsten gleich an, daß ta etwas anders ist als sonst. Gar taür Lus sennen ist mehr mit ihm. „.Heiraten wir jetzt. Martin?' „Ja. freilich.' „Und dein Vater will mis de,, Hof wirk lich net geben?' „Rein, Marie!' „Dn bist vielleicht auch zu nachgiebig fz'wesu. 'Alte Leut können oft recht eigen sinnig sein.' „Vielleicht hast recht. Marie.' „Jetzt wird der Kamps mit der Muattcr «mgehn.' „Warnm? Bin i ibr

alle!,, ue, gua, genug?' „Sei net alleweil glci so Harb, 'Martin' Die Muattcr meint'» net so schlimm. Sic denkt halt an die Zukunft von ihr'ni Kind und — vielleicht auch an die non ihre Enkelkinder.' ..Recht hat sie, die Mliatter,' Und drauf Marie, um vieles erleichtert: „Gelt, das sagst auch, Marti»! 'Mau muß alleiveil an die denk'n, die nach einem kommen.' Ein paar Augenblicke des Schweigens, Marie nimmt sich Mllt zn neuen Fragen. Hart fällt es ihr. Aber die Mutter steht mit ihrem Drängen iinmer

hinter ihr. Weiß Gott, sie tät sonst ihren Martin nicht mit so viel Fragen quälen. Sie fühlt ja genau, wie ungern er Antwort gibt. Und doch ist sie mit dem. was sic dem Marti» heule sagen will, noch nicht fertig. „Wenn dli mich hall einmal mit deinem Vater reden ließest!' „Schlag dir dös ans dem Kopf. Marie! So was hat kan Zweck.' „Aber wissen möcht i, was dein Vater an mir aus,zusetzen hat! Bloß wegen dö paar Tausender, die i net mitbringen kann! Dös war ja zimi Lnch'n!' „Zinn Lach'n ist's net. Marie. Dös

mit dem Geld hat schon ei ernsthaftere Seit’».' Nicht cimo »in Marie ihre wenig vcr- mögliche Herkunft vorzuhalten. sagt 'Marlin das, sondern nur als Richtigstellung, weil er de? Vaters Statidnnnkt jetzt versteht Marie sicht ihn groß an. Diese Art, sich als den uermögliche» Hofbefitzerssah» aus' Zuspiele» ist ihr an Mariin neu. Wieviel imiß tit diesen Tagen über sic kommen! Die Ailtttcr zankt jeden Tag mit ihr. und jetzt muß sie auch non Martin »och hören, baß sie zn gering ist siir seine» Hoi Hitudcrt

Klafter tief >ve„„ sic »nter der Erden liege» tat, das war ihr gerade am liebsten, „Marie, mit solche Wort kommst heut net weiter bei mir. Jetzt müssen wir ziuei z'sammeuhalteu, ob dn's verstehst oder tick. Zeig',, »uiß es sich jetzt, ob wir zwei uns gen: habsti. Wir hab'u uns 's Wort geb'n. Dös muß dir und mir g'nng sein.' „Ja, Martin!' „Morgen geh i zum Herr» Pfarrer und bestell 's 'Aufgebot. Und jetzt glei red i mit deiner Mnatter. Laß dös alles mei Sorg' sein! 2l Frau hat sich um andere Sach'n

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Seite 5 von 8
Datum: 18.06.1942
Umfang: 8
Bangen isl mehr in ihr, so schwach und elend sie sich auch noch lühlt. Wie soll sie auch ahnen, daß der Schaden, den sie nahm, viel tiefer geht? Das er ihr ans Leben areilen will! Jetzt ist auch der Alte wach. Ganz still liegt er da. „Grad sinnieren mnfz er immer!' be richtet Lisibas. Und dann laat sie noch: „Der Martin läßt dich schön grüßen. Marie. So schwer ist er fortgegangen heut morgen zur Arbeit. Aber was hält' er anders tun köniien? Die Pflicht geht vor.' Marie versucht, auszustehen

so kommen. Jetzt hat lie's G'lrett.' Aber auf solche Vorwürfe erfolgt keine Antwort von Lilibas. und verstimmt und rer- ärgert geht die Feldwieierin heim. Sie grollt noch den ganzen Weg hinunter bis zu ihr-'.n Haus: „Um dreitausend Mark hätt i no an andern Schwiegersohn krieg'n könne». 'Aber dös dumme Dirndl hat ia von keinem andern was wissen woll'n.' * Heute verhält sich Martin bei seiner Arbeit im Loitzer-Stall sehr schweigsam. Wenn Christin an ihm vorübergeht sieht sie ihn forschend an. Aber sagen

mag sie auch nichts. Vielleicht ein Streit mit Marie? Wäre ja kein Wunder, wenn sie eifersüchtig auf die Loitzer-Tochter wäre. Sie und der Loh- wimmer sind ja auch Tag sür Tag beisammen. Die Arbeit will heute gar nicht varzvärts gehen. Keines ist recht bei der Suche. Martin sängt an. dem Pich die Barren zu füllen. Korb nm Korb voll von dem zurechtge- schnitteiien Futter schüttet er ihm vor. Unter dessen sitzt Christin, den Melkeimer zwischen den Knien, bei der ersten Kuh. Jetzt melkt ste

nicht mehr wie früher zuerst in die Streu, sondern sic putzt das Euter mit dem sauberen Tuche ab. das sie beim jedmaligen 'Ausleeren des Melkkübels am Brnnnentroa auswäscht. Schnell ist das getan, und Martin lobt ihre Ausdauer. Heute weist Martin gar nichts zu loben und nichts zu erzählen. „Wo denkst denn hin. Martin?' ,.O mei. cs hat jeder seine Sorgen.' 'Abweisend kommt das ans Marlins Mund. Er hat es nicht gern, wenn andere sich nm seine Angelegenheiten beküminerii. Aber was gestern

stehen zwei ganz andere Sorgen. Der Bater und Marie. Mein Gott! Hat er sich gestern abends beim Heimgehen mit den beiden ängstigen müssen. Und dann die schlaflose Nacht! Immer die Sorge geteilt zwischen den beiden. Kein bissel Ausruhen gab es für ihn alle Stunden der Nacht hindurch. Und nin Morgen rief die Pflicht aufs neue. „Kannst net daheimbleiben. Martin?' fraat die Lisibas. „Wirst schon allein sertia werd'n. Lisibas! Du weißt es ja, daß es für an Taglöhner ka Ausnahm' aibt.' Alle Stunden

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