50.785 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/25_02_1956/TIRVO_1956_02_25_7_object_7691715.png
Seite 7 von 12
Datum: 25.02.1956
Umfang: 12
müssen! „Und Wachen aufstellen!“ rief der dicke Martin. „Und Decken verteilen!“ rief Hanna, die vor lauter Aufregung sogar vergaß. Angst zu haben. „Und abend essen!“ rief ein Junge. (Es war, natürlich, der dicke Martin.) Tante Beate lächelte,. Und weil sie sah, daß alle so gut aufgelegt waren, beschloß sie. gleich noch etwas zu sagen, das ihr auf dem Herzen lag. „Ja“, rief sie, „das alles werden wir vielleicht tun müssen, wenn man uns nicht rechtzeitig ausgräbt. Aber habt ihr denn auch alle warme

ihr noch etwas ein: „Und für Josef habe ich gar nichts!“ Tante Beate lachte. „Na“, sagte sie, „es wird aber doch auch ein paar unter euch geben, die mehr mit bekommen haben, als sie aufessen können. Oder irre ich mich?“ fragte sie und sah plötzlich den dicken Martin an. Der dicke Martin wurde puterrot. Er be fürchtete Entsetzliches. Das Entsetzliche trat ein. „Ich schlage vor“, sagte Tante Beate fröhlich und unbekümmert, ohne ihren Blick von Martin zu nehmen, „daß wir al les, was wir zu essen und zum Zudecken

haben, Zusammenlegen. Dann können wir es gerecht verteilen. Diejenigen, die zuviel haben, werden noch immer genug bekom men, und diejenigen, die zuwenig hatten, werden satt sein und es warm haben. Was haltet ihr davon?“ Die Kinder fanden, das wäre eine groß artige Idee. Sie fingen sofort an, ihre Eß- vorräte und ihre Decken zusammenzutra gen und auf den leeren Sitzen vor Tante Beate häuften sich Schinkensemmeln, Dek- ken. Aepfel, Kuchen. Käsebrote und Bon bons. Nur der dicke Martin saß reglos und sah dem Treiben

entgeistert zu. Tante Beate bemerkte es sehr gut. „Na. Martin“, sagte sie nach einer Weile, „und was ist mit dir?“ Martin stand auf, ging zu seinem Koffer und holte eine Decke hervor., die er Tante Beate über reichte. „Hier, bitte“, sagte er. „Danke schön“, sagte sie. „Und wie ist das mit dem Essen?“ Er sah sie flehend an. „Tante Beate“, sagte er, „ich bin ein Junge, der immer hungrig ist. Ich bin der dickste Junge in meiner Klasse. Meine Mutti hat mir viel zu essen mitgegeben, weil sie weiß

, daß ich immer Hunger habe. Es tut mir leid, daß andere Kinder weniger mitbekommen haben. Aber was kann ich dafür?“ „Du kannst natürlich nichts dafür, Mar tin“, sagte Tante Beate. „Die anderen Kin der können allerdings auch nichts dafür, daß sie weniger zu essen haben als du. Aber das ist natürlich ihre Sache. Niemand kann dich zwingen, dein Essen mit den an deren zu teilen.“ „Das stimmt“, sagte Martin und nickte. „Ich könnte mir freilich vorstellen“, meinte Tante Beate langsam, „daß du zu fällig keine Decke

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/07_04_1956/TIRVO_1956_04_07_7_object_7690153.png
Seite 7 von 12
Datum: 07.04.1956
Umfang: 12
P\E K /NDEftZfeH UHG JOHANNES MARIO SIMMEL (16. Fortsetzung.) Dagegen sprach sich Agathe aus. „Ich halte das nicht für gut“, erklärte sie mit leiser Stimme und stellte sich dabei auf die Zehenspitzen, damit die anderen sie besser sehen konnten. „Denn wenn je der gleich alles bekommt, dann werden ge wisse Leute auch gleich alles aufessen und nichts mehr haben und zu den anderen betteln gehen.“ „Mit den ,gewissen Leuten' meinst du mich, nicht?“ fragte Martin empört.^ „Ich habe gesagt »gewisse

Leute'. Ich meine niemanden besonderen“, erwiderte Agathe. Thomas unterbrach sie. „Das ist auch meine Meinung“, sagte er. jedesmal so viel, wie wir für eine Mahlzeit brauchen!“ „Ich halte das für eine Kateridee“, sagte Martin bockig. „Schön“, meinte Thomas. „Stimmen wir ab! Wer ist dafür, daß die Vorräte zusam menbleiben?“ 14 Kinder hoben die Hand. „Wer ist dagegen?“ Drei Kinder hoben die Hand. (Es waren Martin und zwei Jungen.) „Die Vorräte bleiben zusammen“, er klärte Thomas. „Wir beugen

uns vor dem Beschluß der Mehrheit“, sagte Martin vornehm. „Es bleibt euch nichts anderes übrig“, sagte die kleine Agathe. Und dann began nen die Mädchen, das Abendessen zu ver teilen. Die Jungen sahen ihn dabei genau auf die Finger, besonders Martin. Zum Nachtmahl bekam jedes Kind eine Wurstsemmel, ein Butterbrot, einen Ap fel. ein hartes Ei, eine halbe Tafel Scho kolade und drei Zuckerln. Sie fanden alle, daß das ein sehr ausgiebiges Abendessen war. Sie setzten sich und es wurde auf (in. Auieius, ftefi

wie die Weil einmal ganz still im Autobus, während sie zu essen begannen. Richtig feierlich still! In die feierliche Stille hinein ertönte plötzlich ein Aufschrei. Die Kinder fuhren erschrocken herum. Es war Lucie, die geschrien hatte. „Bist du verrückt geworden?“ fragte Martin, der sich vor Schreck verschluckt hatte. „Was schreist du denn so?“ „Josef!“ rief Lucie mit schriller Stimme. „Josef! Wir haben Josef vergessen!“ Die Kinder ließen ihre Wurstsemmeln sinken. Bei Gott, sie hatten Josef, das dicke, schwarze Schaf

vergessen! Martin faßte sich als erster. „Josef ist so dick, daß e,r ruhig einmal ein bißchen hungern kann“, meinte er. Lucie sprang auf. „Du bist genau so dick!“ rief sie. „Ich möchte wissen, was du sagen würdest, wenn man dir nichts zu essen gäbe!“ „Ich bin ein Mensch“, sagte Martin. „Jo sef ist ein Tier. Menschen kommen zuerst.“ Lucie wandte sich an Thomas um Hilfe. „Aber das geht doch nicht!“ rief sie. „Josef kann doch nicht einfach hungern!“ „Du kannst ihm ja dein Essen geben!“ rief ein Junge

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1939/13_01_1939/NEUEZ_1939_01_13_4_object_8186817.png
Seite 4 von 6
Datum: 13.01.1939
Umfang: 6
zugesprochen. Die Arbeiten sind der zeit im Rathause ausgestellt. Außerseruer Meisterschaft tm Bmmergewebr. schießen In Lermoos fand im Saale des Gafthofes „Loisach" das von der Schützengilde Lermops veranstaltete Zimmerqewehr-Freischießen, ver bunden mit der Austragung der Außerferner Meisterschaft statt. Außer den einheimischen Schützen haben sich auch solche von auswärts be teiligt: Nachstehend die Ergebnisse: Meisterschaft 1. Klasse: Mair Martin, Hall, Mair Alois, Lermoos (144 Kreise); Pohler Joses

, Lermoos (142); Poberschnigg Karl Lermoos (138); Pattis Alois, Äoißenbach (137). — Meisterschaft 2. Klasse: Poberschnigg Otto, Lermoos (132 Kreise); Tabelander Anton, Lermoos, Sam Franz, Lermoos, Koch Martin, Lermoos, Hermann Nagele, Löhn (122 Kreise). — Die zwei besten Meistcrkarten: Martin Mair, Hall, Alois Mair, Lermoos. — Ehre n sch e i b e: 1. Pohler Josef (36 Tei ler); 2. Nagele Hermann, Löhn; 3. Göhring Georg, Garnnsch; 4. Guem WM, Chrwald; 5. Hojherr Theodor, Lermoos; 6. Fila Anton, Inns bruck

; 7. Mair Alois, Lermoos; 8. Berchtold Martin, Ettal; 9. Mikesch Alois. Lermoos; 10. Pattis Alois. Weißenbach (260). — Haupt- scheibe: 1. Poberschnigg Otto, Lermoos (42 Teiler); 2. Nagele Her mann. Lähn; 3. Hiller Wilhelm. Grieben: 4. Kerle Sebastian, Ler- moys; 5. Sam Franz, Lermops; 6. Tabelander Anton, Lermoos; 7. Mair Martin, Hall; 8. Haas Waller, Lermoos; 9. Berchtold Mar tin, Ettal; 10. Koch Martin, Lermoos; 11. Petz Anton, Lermoos; 12. Kühltrunk Josef, Heiterwang; 13. Vollmuth Rudolf, Ettal

; 14. Hundextvsund Alfred, Lermoos: 15. Staltmeier Nikolaus, Ettal. -Schlecker: 1. Pohler Josef (0 Teiler); 2. Mair Martin (0); 3. Stricker Franz (0); 4. Mair Alois (1); 5. Tabelander Anton; 6. Koch Martin; 7. Berchtold Martin; 8. Poberschnigg Otto; 9. Ostler Leon hard; 10. Hiller Wilhelm; 11. Poberschnigg Karl; 12. Gähring Georg; 13. Sam Albert; 14. Nagele Hermann: 15. Fila Anton; 16. Hosherr Theodor; 17. Vollmuth Rudolf; 18. Guem Willi (69). — 5er- Serie: 1. Mair Alois (52 Kreise); 2. Pohler Josef; 3. Nagele

Her mann; 4. Mair Martin; 6. Fila Anton; 6. Göhring Georg; 7. Berch told Martin; 8. Poberschnigg Karl; 9. Poberschnigg Otto; 10. Hiller Wilhelm; 11. Vollmuth Rudolf; 12. Pattis Alois (47). — Iber- Serie:!. Fila Altton (144 Kreise); 2. Mair Martin; 3. Mair Mois; 4. Pohler Josef; 5. Göhring Georg; 6. Hiller WUhelm; 7. Poberschnigg Karl; 8. Pattis Alois; 9. Berchtold Martin; 10. Pollmuth Rudolf; 11. Poberschnigg Otto; 12. Tabelander Anton (128). — Alt- schützenpreis: Sonnweber Engelbert, Lermoos

3
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1927/05_02_1927/ZDB-3077641-7_1927_02_05_6_object_8453117.png
Seite 6 von 8
Datum: 05.02.1927
Umfang: 8
Gendarmen ermordet worden ist. Auf Grund der seit mehreren Wochen geführten Necherchen wur den die beiden Gendarmen nunmehr in Gewahrsam genommen. ger, Werner, Josef, Nogel Friedrich, Anton Egger, Llberall Franz, Schmidt Franz. — 2-Sericn: Egger Sebastian, Höck Viktor, Bachler Hans-Jochberg, Höck Georg, Föger Franz, Stefan Brunner, Anton Exenberger, Egger Peter, Weg- melka Anton, pfurtscheller Noman, Franz Egger, Alois Glätzle, Heigenhauser Stefan, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. — 15-Serien

. Bachler Hanö-Jochberg, Egger Seba stian, Höck Viktor. Brunner Stefan, Egger Peter, Exenberger Anton, Wegmelka Anton, Föger Franz, Höck Georg, Heigen hauser Stefan, Glätzle Alois, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. Noman pfurtscheller. Brunner Burgl, — Prä mien: Exenberger Anton, Salvenmoser Luzie. — Jungschützen: Egger Franz, Hechenberger Markus, Nesch Josef, Kohlhofer Martin. Schweinester Gottfried, Anton Schwabl, Sturm Nu- pert, Höck Johann, Llnterrainer Anörä, Neumaier Nuöolf. Eisschützen

Sebastian, Franz Föger, Noman pfurtscheller, Herold Josef, Anton Exenberger, Heigenhauser Stefan, Höck Georg, Brun ner Burgl, Franz Egger, Stefan Brunner, Bachler Hanö- Jochberg, Gstür Martin-Fieberbrunn, Egger Peter, Schmidt Franz. — Schlecker: Salvenmoser Peter, Egger Peter, Bachler Hans-Jochberg, Höck Viktor, Wieser Jakob, Egger Sebastian, Föger Franz. Alois Glätzle, pöschl Hans. Höck Georg, Exen berger, Anton, Heigenhauser Stefan, Anton Kofler, Aust Gu stav, Wegmelka Anion, Stefan Brunner, Gstür

Martin-Fie berbrunn. Gottfried Schweinester, Herda Josef. Alois Echwei- Langer Hans Engl Michael Lettner Lorenz Schott Josef Meldestelle: Sparkaffaverwalter Georg Nußbaumer Ernst Neisch Humor Er fehlt noch. Ein hübscher Witz kursiert in Berlin. Ein junger eleganter Snob tritt an der Halte stelle zum Straßenbahnwagen und fragt herablassend den Schaffner: „Na, ist Ihre Arche Noah schon voll?" Worauf von drinnen die Antwort kommt: „Bitt' schön, — bloß der Affe fehlt noch!" Moderne Jugend. Onkel: „Sieh

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1899/19_08_1899/BTV_1899_08_19_10_object_2979039.png
Seite 10 von 10
Datum: 19.08.1899
Umfang: 10
1600 K. k. Bezirksgericht Passeier, am 3. August 1833. Delago. eingelöste EntschädigungSbetrag Post- Sir. Name und Wohnort der Besitzer Parzellen-Nr. Grund fläche in LÜKlft. kr. fl. I kr. I 1 Johann Königsrainer. Saltaus 2473/2, 2473>3, 247S, 410, 2467. 246S. 24K4. 2^50/1, 244«. 244S, 2443, 2483, 404/1. 2440, 2325 1835 I 303 — ?82 — 2 Johann Waldner, (Hannen), St. Martin 2207/3, 2207/2, 2207/1, 220«, 2205/3, 2210, 2212, 24S5 848 I 132 — 36 — 3 Alois Egger, St. Martin 2134/1, 2134/2. 2134/3 370

s 100 — 36 — I 4 Johann Waldner (Hanncn), St. Martin 2IS8, 2ISS, 22<10 I — — — — 5 Johann Schiefer, St. Martin 2168, 2170, 2172, 2436 388 ! 148 — 107 — 6 Pius Götsch, Bneschen, St. Martin 213S, 2140 185 I 18 50 54 — ! 7 Alois Tschöll, Bneschen, St. Martin 2132, 2128, 2I2S, 2125, 2120.2124. 2117,2117 313 I 133 St! 58 — 8 Georg Oettl, nun Paul Kostei, St. Martin ZI27, 2128, 2I2S, 2125, 2120. 2124, 2117, 2117 1155 I8V 8V 3K — 9 Alois Frick's Kinder mj. St Martin 2031, 2I1i»/l, 2076, 2088, 277/1 17SV

I 115 50 28 — >0 Joses Schiefer. Kalmbauer, St. Martin I68S/I, IK8K/I, 1687, 1673, IK48, 1630, IK4S, 1647 1060 526 — 1 >2 — 1 I Änton Nock, Untereggen- stein, St. Martin 16S1. I6S3/I, 1635 S00 I 108 — 115 — 12 llndrä Hoser, St. Martin t671, 1672, 1643, 1644 380 I 32 — ! 163 — 13 Philomena Pichler, nun Franz Lamprccht, St. Martin 1729, 1731, 163S 65 I 18 25 5 — 14 Sebastian Moosmair, St. Martin 1637 6 — 6V 2 4» 15 Anton Buchschwenler, St Martm 1615, 1622/1, 1616, 617, I6IS, 1621, 1611, 1607, 1604 833

l 514 130 — !6 Johann Nliich, St, Martin 1603, 1530, I58S, 1581/1 800 I 80 321 — ' 17 Josef Erl, S'. Martin 582, IS6S, I 570, 1571 2S5 s 211 25 46 — I 6 Lartlmä Erb. Sr. Martin 1575, I57K 150 I 120 — 50 — IS Johann ikerdorfer. St Ma'tin 1529, 1530, 152S 180 I 144 — 67 — 20 Josef Jlmer. St. Martin 1524 30 > 24 — 4 80 21 Geschwister Gögele, St. Martin 1523 115 S2 — ^ 30 — 22 Gerichtsbrilderhaue, St. Martin ISIS 100 ! 80 — 38 23 Brückenbanweisteramt 1516. 1515, 1514 20 s I — '— — 24 Iohanil/Schenk

, St. Martin 104, 105 186 s 223 20 112 — ° 23 Jakob Pichler, St. Martin 107 10 i 1V — ! — 26 Josef Haller, nun Benediki Koster, St. Martin 65, 54 23 11 so - — 27 Armenhaus, St. Martin 48 30 I 51 j — — 28 Anron Prünsier, St. Martin 4. 5 100 > 80 — 27 20 2S Johann Platter, St Martin 27, IS. .-5/2 65 I 110 50 2SS 20 3 V Antonie Hillebrand St. Martin 10, 11, 17 2S0 433 63 20 31 Alois Tschöll, nun Georx Dobler, St. Martin 16 7 7 - — 32 Agatha u. Maria Schwarz nun Georg Dobler. St. Martin

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/24_03_1956/TIRVO_1956_03_24_7_object_7691617.png
Seite 7 von 12
Datum: 24.03.1956
Umfang: 12
Samstag, 24. März 1956 Nr. Ti Seite T P\E K/NDEflZfcKUNQ JOHANNES MARIO SIMMEL oft Atdedus, feafi wie die Mett ( 14 . Fortsetzung) Das vierte Kapitel Ich erkenne die Wahl nicht an — Man he, weist Mut nicht nur mit der Faust, man braucht auch den Kopf dazu — Der dicke Martin macht einen Vorschlag zur Güte — Helmut schließt sich selbst aus — Man muß an die Verpflegung denken — 61 Schinken- setmmeln, 33 saure Gurken und 67 harte Eier — Josef wird beinahe vergessen Karli hat einen schrecklichen

, daß du mir den Buckel herunter rutschen kannst! Ich werde mich nun um nichts kümmern, was du anordnest. Für mich bist du überhaupt Luft!“ Der dicke Martin lachte wütend. „Du bist ja nur böse, weil wir dich nicht gewählt haben!“ rief er. „Es wäre besser, wenn ihr es getan hättet“, sagte Helmut. „Und warum?“ „Weil ich stärker und größer bin als der da“, erklärte Helmut und zeigte auf Thomas. „Und mutiger auch“, fügte er hinzu „Mut beweist man nicht nur mit Mus keln“. erwiderte Thomas ruhig. „Man braucht auch den Kopf

bist als ich. Aber damit ist über haupt nichts bewiesen. Denn dann könnte zum Beispiel Martin kommen und dich her aus ordern und besiegen und dann —“ „Das könnte er nie!“ rief Helmut. „Ha. ha“, sagte Martin ironisch. „Hört auf“, sagte Thomas. „Es ist ganz gleich, ob er es kann oder nicht. Es war nicht der Sinn der Wahl, daß wir uns nach ihr zu prügeln beginnen. Und weil es nicht ihr Sinn war, will ich es auch nicht tun.“ Er wandte sich an die anderen. „Wenn ihr lieber Helmut als mich habt, dann könnt ihr es noch immer sagen!“ „Nein

!“ riefen die Kinder. „Wir wollen dich, Thomas!“ „Da siehst du es“, meinte Thomas. „Du kannst dich nicht seJber wählen, wenn die anderen dich nicht wollen. Selber wählen, wenn die anderen dich nicht wollen, kannst du dich nur, indem du alle zusammen verprügelst. Dazu hätten wir aber wirklich keine Wahl gebraucht.“ „Außerdem möchte ich einmal sehen, wie er uns alle zusammen verprügelt!“ rief ein Junge. Der dicke Martin schob sich nach vorne. „Thomas“, sagte er, „ich habe eine Idee. Ich ringe mit Helmut

zu rück. „Das brauchst du mir nicht zweimal zu sagen!“ rief er. „Und ob ich tue, was ich will!“ Er drehte sich um und sah die an deren an. „Ihr werdet ja sehen, wohin ihr kommt mit eurem Thomas! Wenn es nach ihm geht, dann sitzt ihr in einer Woche noch hier! Ich bin ja nicht verrückt daß ich mich von ihm herumkommandieren lasse!“ ..Halt schon endlich den Mund“, sagte der dicke Martin. ..Du machst mich ganz nervös!“ „Du wirst noch viel nervöser werden“, sagte Helmut. Dann drehte er sich um. „So“, sagte

6
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten Landausgabe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DLA/1942/17_12_1942/DLA_1942_12_17_4_object_1512754.png
Seite 4 von 6
Datum: 17.12.1942
Umfang: 6
. Die Teste'ra Mod. B. aus gestellt für solche, die wöchentlich ein- oder i^—q M&wfjrajgt awancB— anpBM —** „Gar nie Hab i Derweil dazu; so spät kommt der Martin auf die Nacht erst heim.' „21 geh, Vetter, red einmal! Mei' Schwester tat halt für den Martin passn. Die hält das Alter für ihn. Die paar Jahre drüber machen für an Witwer nix aiis. Was tut der mit {« einer Jungen? Ganz recht war mei' Rost für ihn. Und mitbringen könnt f'a allerhand. Die hat Kästen grad cindruckt voll, und an die tauseiid Mark ans

der Sparkassa. Wär ka schlechte Partie für dein' Martin. Dös muht da selber sagn, Vetter!' Der alte Bauer greift etwas hilflos nach seinen drei Papiersäckchcn. Wenn die Kramer- Bas ihn nur jetzt los läßt. Die Schwester ivartet daheim auf den Brusttee und ans den Kandiszucker .Die kleine Kathi plagt der Husten wieder so arg. Da muß Lisibas mit ihrem süßen Tränklein wieder nachhelfen. 2lbgezählt schon legi er das Geld auf den Ladentisch. „Pfücit di Gatt, Kramer-Bas!' „Gehst schon wieder Beiter? 2lbcr

's nächstemal mußt a Glaserl Schnaps bei mir trink», Da laß i nimmer aus! lieber mei' Schwester aibt's no viel Zii beredn. Schick halt dein' Martin her zu mir! Für'» gerbst iät meiner Rost die Hochzeit grad passn. Bei bei' neuen Schivägcrin g'fnllt's ihr net.' Ganz langsame Schritt macht der Randl- grnber. wie er heimzu geht. Etwas will >hm nicht aiis dem Kopst Ein Madi ist es, das aber durchaus nicht Rost heißt und schon ge rade darauf ivartet, Lnhwimmerin zu wer den, sckndern eines, das er als Vater

, bevor der Mariin selbst Lohmimmer wurde, dem Sohn als Braut niisgefucht hatte. Mit dem Martin war aber damals nichts zu machen. Der hatte nur seine Marie im Kopf, für die niehreremale reisen müssen, gilt nicht Wer drei Monate. Der Erlaubnisschein Mod. E wird für eine einzige Reise ansgestellt seinfach« Fahrt oder Hin- und Rückfahrt). Die Testeren können bei ihrem Verfall nach Rückgabe der abgelaufe nen beim Kemeindeamie erneuert werden. Auf den Erlaubnisscheinen werden u. «. die Grunde

die Auswahl des Hnferben traf. Der Martin wäre der Richtige gewesen. Längst weiß er das. Und auch die Marie hätte die beste Rcmdlgruber-Bänrin gegeben, und was a,z ihrem miigebrachten Geld noch fehlte, das wäre wieder in einer andern Weise hereingekommen. Hundert tausend Vorwürfe, meint der alte Mann, seien noch zu wenig für seine hirnvcrnagelte- Dummheit. Und doch wollte er alles recht machen, wollte er Heimathof und Heimat- Goden gerecht werden. 2lber an seinem besseren Wissen mangelte es. Ein Großer

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1942/09_01_1942/TIGBO_1942_01_09_7_object_7758207.png
Seite 7 von 8
Datum: 09.01.1942
Umfang: 8
ihre Häupter. Droben auf der Altane stand eine Frau, die zitternden, eiskalten Hände um das Holz der Brüstung gekrampft, mit hart schlagendem Herzen. „Antworte. Martin, antworte!" hätte sie schreien mögen und beugte sich tiefer hinab, damit ihr kein Wort entgehe. „Sie ist doch viel älter als du", sagte das Mädchen, und nach einer Weile: „Ich kann nicht glauben, daß du sie liebst." Schauer überflogen den Körper der Lauschenden. Wahrheit. Martin. Gewißheit! Und da hörte sie ihn sprechen: „Ich gab chr

mein Wort. Gini." Unter der bitteren Enttäuschung dieser Antwort brach ünna fast zusammen. Nur sein Wort band ihn ... nichts weiter? Das Blut brauste in ihren Ohren, das Rauschen in den Bäumen wurde stärker, und die Stimmen gingen darin unter. Zerschlagen und ausgehöhlt von einem unerträglichen Schmerz schleppte sich Anna in ihr Bett. Drunten im Hause klappte die Tür. Bald darauf hörte sie das Knarren der Treppenstufen. Regina kam herauf. Und Martin? — Warum war er noch einmal umge- kehrt

, von dem Martin ihr erzählt hatte. Und diese Gini war Regina? Wo hatte sie nur ihre Augen gehabt, daß sie nichts ge sehen. nichts gefühlt hatte! Wie gut hatten die beiden ihr Geheimnis vor ihr verborgen. Ein trockenes, verquältes Lachen schüttelte Anna. Nichts gefühlt? O doch! Angst hatte sie gehabt und Mißtrauen und Furcht vor einer drohenden Gefahr. Nur das eine hatte sie nicht gespürt, daß Regina und Martin sich schon längst be gegnet waren, ehe sie selber von ihrem Dasein wußte, und daß sie sich geliebt

hatten, ehe sie Martin kennen und lieben lernte. In dieser Nacht, in der sich ein tobendes Unwetter über dem Dach ihres Hauses entlud, in der ein Gewitter dem anderen antwortete. Blitz auf Blitz, vom nachstürzen den Donner gefolgt, das Dunkel zerriß, klatschende Sturz regen niedergingen und die aufstöhnenden Bäume zer wühlten. fand Anna keinen Schlaf. Die ewige Melodie des Donners, die bald in der Ferne verrollend, bald in der Nähe beängstigend krachend zu ihren grübelnden Gedanken sang, tobte und schrie

. Den Morgengruß der alten Magd erwiderte sie stumm nickend. Als sie Reginas Stimme im Hausgang hörte, die den Hund rief, stand sie rasch auf und verließ die Küche durch den hinteren Ausgang. Sie schlug den Weg zum Walde ein, um ganz mit sich allein zu sein. Die Wirrnis in ihrem Kopf wollte sich nicht klären, und der bohrende Schmerz in ihrer Brust kam nicht zur Ruhe Jeder Schritt tat weh. jeder Atemzug war Qual. Regina und Martin. Immer nur diese beiden Namen dachte sie. und das junge, blühende Gesicht

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/14_01_1956/TIRVO_1956_01_14_7_object_7690528.png
Seite 7 von 10
Datum: 14.01.1956
Umfang: 10
?“ „Ja, mit dem Salz!“ sagte Thomas und sah Tante Beate an. Diese lächelte plötz lich, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte freundlich: „Du bist ein sehr kluger Junge, Thomas! Ich gratuliere dir zu deinem Einfall!“ Der dicke Martin drängte sich vor. „Ich verstehe kein Wort“, behauptete er. „Paßt einmal auf“, sagte Tante Beate. „Was glaubt ihr wohl, warum in der Fut terkrippe für die Tiere Salz war?“ „Wahrscheinlich, weil die Tiere Salz gern haben“, sagte die schüchterne» klein« Hanna. „Sehr richtig

aus dem Wald herauskommen und die Spur entlang lecken. Und wenn wir das Salz so streuen, daß die Spur bis zum Autobus zurückführt —“ „— dann wird er in den Autobus zurück klettern!“ rief Lucie und klatschte in die Hände. Die Kinder sahen Thomas ehrfurchtsvoll an. Nur der dicke Martin konnte es sich nicht verkneifen, zu Hanna zu sagen: „Wenn ich heute schon mehr gegessen hätte, wäre ich selber auf di« Idee gekom men!“ Darüber mußten die anderen lachen und Martin lacht« zuletzt mit. Dann sagte Tante Beate

: „Also paßt auf: wir gehen jetzt alle zum Autobus zurück und verstecken uns auf seiner anderen Seite, damit das Schaf uns nicht sieht. Weil Thomas den Einfall mit dem Salz gehabt hat, glaube ich, daß wir es ihn auch streuen lassen werden, nicht wahr?“ Die Kinder nickten zustimmend. „Und wenn Josef im Autobus ist, dann werfen wir einfach die Tür hinter ihm zu!“ rief ein Mädchen. „Und wenn wir die Tür zugeworfen ha ben, dann werde ich dem Helmut eine kle ben!“ versprach Martin, der sich bemühte

, auch etwas Hilfreiches zu tun. „Nein“, sagte Tante Beate. „Das wirst du nicht. Helmut wird sich bei Lucie entschul digen und dann werden wir nicht mehr von der Sache reden!“ Sie nahm ein kleines Mädchen an der Hand, und alle mit Aus nahme von Thomas gingen schnell durch den Schnee zum Autobus zurück. „Schade“, sagte der dicke Martin unter wegs. „Was ist schade?“ fragte Hanna, die an seiner Seite ging. „Schade, daß er sich entschuldigen muß“, sagte Martin. „Ich hätte ihm gerne eine ge klebt.“ Er seufzte. „Na“, sagte

ihn Martin brennend.) Ein paar von den Kindern beleckten ihre eigenen Lippen, als wären sie selber Schafe. Aber das taten sie nur vor Auf regung. Das Schaf leckte sich Meter um Meter näher. Einmal schien es mitten auf dem Acker plötzlich genug zu haben, und den Kindern stand das Herz beinahe still. Aber dann besann sich Josef und leckte weiter. Nach einer Viertelstunde war es bis auf ein paar Meter an den Autobus herange kommen. Herr Wiedmann erhob sich ge räuschlos und schlich um die Motorhaube herum

10
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1926/15_05_1926/ZDB-3062661-4_1926_05_15_1_object_8234633.png
Seite 1 von 4
Datum: 15.05.1926
Umfang: 4
des Erbauers Hans Kripp in der Gruft der Kirche statt. 1440 stifteten Bürgermeister und Rat von Hall bei Salvator die „Pfinstagämter". 1492 wurde die Kirche durch Paul Kripp erneuert. Hier predigten Anhänger Luthers zuerst die neue Lehre. 1526—1566 fanden die Augustinerinnen des Klosters zu St. Martin im Gnadenwalde hier Unterkunft. 1698 wurde Frau Tannenheim als letzte in der Gruft be graben. 1777—1782 wurde die Kirche unter Franz Raver Kripp umgebaut. In der alten Kirche befand sich auf der Epistelseite

, den er von seinem Vater übernommen hatte, der seine Söhne nach den bekannten Städten auf opel Konstantin, Hadrian und Philipp benennen hatte lassen. Konstantin Opel verfaßte auch so manche Dichtung, wie „Martin Horn steiners Himmelfahrt", „Martin Hornsteiners Urlaub aus dem Himmel auf unbestimmte Zeit und auf Wohl verhalten" usw. Martin Hornsteiner vulgo Hornmartl war ein bekannter Ehorsänger. Auf Opel folgte Johann Weber; heute ist Stefan Falbesoner, früher Pfarrer in St. Michael im Gnadenwald, Kaplan. Nr. 183

Ingenuin und Anna Schneider. Nr. 193. Hörtnaglhaus. Johann Nepomuk von Wenger erbte es am 13. Februar 1805 von seiner Mutter Maria Anna Mayr, einer Tochter des Kauf mannes Mathias Martin Mayr, und überließ es seiner Tochter Iuliana Faistenberger, die es am 5. April 1857 der Anna Glazl verkaufte. Diese heiratete den Boten und Frächter Martin Bodner; nach ihrem 1869 er folgten Tode ging das Haus auf den Witwer Martin und dessen Sohn Ludwig Bodner über, dann auf des letzteren Witwe Johanna und deren

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1886/18_04_1886/TIRSO_1886_04_18_2_object_7910412.png
Seite 2 von 10
Datum: 18.04.1886
Umfang: 10
, so habe sein Nachbar, der Grundbesitzer Martin H . . ., in der Gemeinde aufgebracht, daß ihm der Teufel hilft . . . De- Bauer- „Zuchtbub", der bei ihm befind liche 34jährige Josef, war vom Nachbar Martin H... mit dem „Au-prügeln" bedroht worden, großen Städten zuwenden, wo sie eher^cinen Er- werb zu finden hoffen, als in den Dörfern und Flecken. Italien. Am 14. d. M. kamen in Brinsidi vier Fälle sporadischer Cholera vor. Kein Todesfall. Vorher insgesammt 76 Fälle, davon 10 Todesfälle. Man glaubt, die Epidemie

am Mittwoch Abends im „Bürgersaal" eine gut besuchte musikalische Abendunterhaltung, bei welcher mehrere Novitäten zur Aufführung gelangten und auch in Herrn Anton Wachtler eine neue Gesang-krast debütirte und als würdiger Sohn eines stimmbegabten Vaters ob der klang vollen, ansprechenden Stimme und de- sympatisch berührenden Vortrages mehrfach reichen Beifall entstanden sein?" Aber nur Geduld! Die Kuh des Martin H . . . ist krank geworden, weßwegen dieser, um seiner Sache gewiß zu sein, „gar

einen Wurzengraber kommen ließ, der es geschwind erkannt hat, daß wirklich Zauberei dabei ist." Die Tochter des Martin H . . ., Marie mit Namen, erzählte aber den beim Flachsbrecheln Beschäftigten ganz frei, daß sie eS selbst gesehen habe, wie die Stanzi, wenn sie zur Kommunion geht, die Hostie, anstatt, wie sich's gehört zu ver speisen, heimlich au- dem Munde herau-nimmt, in ein vorgehaltener Schnupftuch hineinsteckt und aus der Kirche nach Hause trägt, um damit zu — „hexen!" —Ein anderer Nachbar

wieder hat die traurige Erfahrung machen müssen, daß e- ihm absolut nichts fruchtet, seine Ochsen zu mästen, „denn sobald er einem Ochsen etwas gibt, kriegt es in dem nämlichen Augenblicke der Ochs bei Hexenmeister-, der dem anderen Ochsen einfach da- Futter abzaubert". Deßwegen hat der Martin H . . . nach der Behauptung der Leute endlich einmal sich bekreuzt und ernsthaft in den Spiegel geschaut, um herau-zubckommen, wer den eigent lich da- schandvolle Hexenvolk ist. „Und richtig haben der „alte' Hexenmeister

12
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1926/06_08_1926/ZDB-3091117-5_1926_08_06_4_object_8504728.png
Seite 4 von 12
Datum: 06.08.1926
Umfang: 12
. Durch eine tech- Meister Martin der Aüfner und seine Gesellen. 4 Erzöhkmy von E. T. A. Hosfmann. Wacker, ohne allen tückischen Hinterhalt um gleichen Preis ringen, sollte das wahre Freunde nicht noch mehr, recht aus der Tiefe des Herzens einigen, statt sie zu entzweien? Sollte in edlen Gemütern wohl kleinlicher Neid oder gar hämischer Haß Raum finden können? Niemals, erwiderte Friedrich, gewiß niemals. Wir sind nun recht liebende Brüder geworden, in kurzer Zeit fertigen wir beide wohl das Nürnberger

, denn wenn du bei mir bleibst, wird es mir leichter werden, meine Angst, meine Be klommenheit zu besiegen. So schritten nun beide junge Gesellen rüstig fort nach dem Hause des berühmten Kupers Meister Martin. — Es war gerade Sonntag, an dem Meister Martin seinen Kerzenmeister-Schmaus gab, und hohe Mittagszeit. So kam es, daß, als Reinhold und Friedrich in Martins Haus hineintraten, ihnen Gläsergeklirr und das verwirrte Getöse einer lustigen Tischgesellschaft entgegenklang. Ach, sprach Friedrich ganz kleinmütig

alle ab und er mußte schließlich ganz allein ein erbärmliches Dasein fristen, bis ihn die Stunde gekommen. Ich denke, erwiderte Rein hold. gerade zur rechten, denn beim frohen Mahl ist Meister Martin gewiß guter Dinge und aufgelegt, unsere Wünsche zu erfüllen. Bald trat auch Meister Martin, dem sie sich hatten ankündigen lassen, in festlichen Klei dern^ angetan, mit nicht geringer Glut auf Ras' und Wange heraus auf den Flur. So wie er Friedrich gewahrte, rief er laut- „Sieh da. Friedrich, guter Junge

ihn Herr Martin bei den Schultern und drückte ihn an sich, wie er zu tun pflegte, in herzlicher Freude. Friedrich lebte ganz aus bei Meister Martins freundlichem Empfang, alle Beklommenheit war von ihm gewichen, und er trug frei und unverzagt nicht allein sein Anliegen vor, sondern empfahl auch Rein hold zur Aufnahme. Nun, sprach Meister Mar tin, nun in der Tat, zu gelegenerer Zeit hättet ihr gar nicht kommen können als eben jetzt, da sich die Arbeit häuft und es mir an Ar beitern gebricht. Legt

13
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1944/19_01_1944/NEUEZ_1944_01_19_3_object_8179094.png
Seite 3 von 4
Datum: 19.01.1944
Umfang: 4
ein. während die Schusterin nur Gurken einlegte. Was ein Haus hatte, gehörte auch dem andern. Von jedem geschlachteten Schwein und von jedem Mohnkuchen oder Apfelstrudel bekam auch das Nachbarhaus seinen Teil. Kam beim Schuster- Martin ein Kind auf di^Welt. hob es der Weber- Josef aus der Taufe, und starb eines beim Weber schaufelte chm der Schuster das Grab und trug mit dem Kirchenvater den Sarg. Pfiff der Schuster beim Steppen die erste Stimme des Radetzky-Marsches, be gleitete ihn der Weber beim Schlichten

mit der zwei ten. Hatte es Martin im Kreuz, klagte Josef über bleierne Füße Und als der gewesene Landjäger Julius Brändler die Häuser gegen Feuerschaden und die Leute gegen das Sterben versicherte, versicherten sich auch die beiden Nachbarn auf den gleichen Betrag. Von dieser ungewöhnlichen Freundschaft wußte das ganze Dorf. Wenn andere miteinander haderten und zum Ortsrichter klagen gingen, geschah es sehr oft daß ihnen dieser riet, sich an den Weber- und Schu sterleuten ein Beispiel zu nehmen. Darüber

waren zwanzig Jahre vergangen. Joses hatte schon eine Glatze, und Martin wurden die Zähne locker Da brach in der Erlengasse beim Dre schen mit der Maschine ein Feuer aus. Auch Martin und Josef als alte Feuerwehrleute waren zur Stelle spritzten und rissen die brennenden Balken nieder das Weitergreifen des Feuers zu verhindern. In dem Prasseln, Schreien und Trompetenblasen stehen aus einmal die zwei Schulgässer nebeneinander. Martin Osteuropa / von Heinrich Kipper mit dem Schlauch. Josef mit dem Feuerhaken

und zieht und reißt an einem Balken. Da geschah das Unglück. Ern Krach der Balken brtchr oben ab. fäll! und schlägt Martin Sohler tot. Die Fannibase war schier nicht zu trösten, Wir haben sie mit Gewalt von dem toten Martin fort reißen müssen, und immer wieder hatte sie gerufen ..Martin, laß mich net laanich mit meine Kinnerl" Erst als der gewesene Landjäger kam und nebenbei bemerkte, sie bekomme jetzt zweitausend Gulden Ver sicherungsgeld taßte sie sich ein ganz klein wenig. So ein großes Begräbnis

'unn hoscht liewer den Martin den Balte totschlaa lasse. Do warscht uff aamol gscheii genug unn hoscht aach net frooe brauche, wie du de, armseliches Lewe rette sollscht" ..Was hütt ich tu löste?" getraut sich der Weber zu fragen. ..Frogschi noch, du Ochs du? Stehe bleiwe. nix ärmeres! Unn ich wär heut a reicht Fraa unn könnt meine Kinner was zurücklosfe. Awer das hoscht uns net vergunn Was bin ich heut gee das Fanni? A armes Weib owedruff noch glchlaa mit so aarn Hautlappe vun aam Mann

15
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/29_09_1936/NEUEZ_1936_09_29_4_object_8181157.png
Seite 4 von 6
Datum: 29.09.1936
Umfang: 6
und stieg, ver schlang einen Gefährten um den anderen; bald würde sie allein dort oben übrig sein, und Martin, ihr natürlicher Beschützer, an den sie sich in der Stunde der Not so gern geklammert hätte, Martin war fort, und wußte nicht einmal, was alles über sie hereinbrach. Aber Piet, der arme Piet! Sie eilte auf den alten Afrikaner zu, der ganz versteinert mit hilflosem Kinderblick dastand und nur stotterte: „Ich dachte... es ist eine so ehrliche Gegend!" Der wildeste Sturm von Verwünschungen wäre

Gina lieber gewesen als dieses sanfte Gestammel des Vertrauens. Ich, ich, immer wieder: ich bin schuld, rief sie sich zu. Es geschieht mir ganz recht; Martin hatte von Anfang an ein gesundes Miß- trauen gegen das Seehaus. Warum habe ich nicht auf ihn gehört? Ein frohes Indianergeheul lenkte die Aufmerksamkeit von der leeren Stätte ab. Es erscholl an der nahen Straße, wo ein fremder Kraftwagen hielt, aus dem drei heftig winkende Män ner stiegen. Augusts Luchsaugen erkannten sie sofort. „Vater, Vater

", rief er und lief auf sie zu. Er hatte ein gutes Tempo, aber seine Mutter überholte ihn und flog mit einem lauten Iubelruf ihrem wiedergefundenen Gatten um den Hals. „Bist du es wirklich? O Martin! Das Glück! Sie umarmte ihn stürmisch und zeigte Lust, die ganze Arie da cappo zu wieder holen. Aber Dr. Mohr trat dazwischen. „Sie haben ihn und dürfen ihn behalten; aber wir sind auch noch da. Sehen Sie doch, wen ich mitgebracht habe", und er zeigte auf den dritten Mann, den niemand in seinem ungewohnten

, daß nichts Neues mehr passiert ist." Gina wies auf Piet, der über seinen Stock gebeugt, heran gestapft kam. „Herrn van Dongerns Wagen ist gestohlen!" Den drei Ankömmlingen, die gleichzeitig den Mund geöffnet hatten, erstarb in einem Atem die Rede. „Und mein Kraftrad ist fort!" klagte Kurt. „Und Fräulein Feldmeier mit ihm", ergänzte Guttune. „Aber ihr Pompadour ist da..." „Gott sei Dank", sagte Martin, der die Sprache wiederfand. „Wenn wir nur den haben..." „Und wo glaubst du, daß er war?" August brannte darauf

zu sich in den Wagen und fuhr los, während die anderen zu Fuße folgten. Vor Westhoffs Türe trafen sie sich wieder. „Fort!" verkündete er mit enttäuschtem Gesicht. „Wir sind zu spät gekommen!" „Aber so erklärt mir doch endlich die ganze Geschichte", bat Frau Gina. „Mir ist ganz schwindlig im Kopfe, ich kenne mich nicht mehr aus. Wo warst du, Martin? Wie kommt der Herr Polizeirat hierher? Wer hat die Diamanten? Wohin ist Fräu lein Feldmeier gefahren? Woher kommt der falsche Hunderter?" „Ein bißchen viel Fragen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1955/31_12_1955/TIRVO_1955_12_31_8_object_7690210.png
Seite 8 von 20
Datum: 31.12.1955
Umfang: 20
und sind zu fol genden Namen gekommen : > Paul Harm, Trins; Grete Widmann. Bre genz, Schendlingenstraß .> 12; Heinrich Schramböck, St. Johann 1. Tirol, Bozner Straße 4; Johannes Reichhalter, Lochau- Bregenz, Siedlung 11; Christi Scheiflinger, Kufstein, Bozner Platz ?; Annemarie Holz knecht, Lehn Nr. 16; Kurt Reich, Unterberg- Stephansbrücke; Martin Flörl, Udems 9, Zillertal; Hans-Peter Ehrgott, Kufstein, Am Rain 14; Hansi Schweizer, Solbad Hall; Annemarie Lanzinger, Wörgl. Rainerstraße Nr. 11; Rolanda

und kleiner wurden. Bei der nächsten Straßenecke verschwanden sie ganz. Nun würde man sie erst am 6. Jänner Wieder sehen. Das große Abenteuer hatte begon nen ! Das Schaf Josef lag still auf dem Bode« des Ganges und atmete schwer. Der dicke Martin fuhr fort, seine Schin kensemmeln zu essen. Die kleine, zarte Hanna weinte ein bißchen in ein kleines, zartes Taschentuch hinein, denn der Ab schied von der Mutter war ihr sehr nahe gegangen. Dar blonde Helmut legte tröstend einen Arm um ihre Schulter und sah

, „ich habe schon in der Zeitung von solchen Sachen ge lesen!“ „Unsinn“, sagte Helmut. „Ich kann selbst Auto fahren und ich würde auf dieser Straße ruhig hundert Kilometer riskieren, ohne daß du deshalb Angst haben müß test!“ „Na, na“, sagte Martin, der zugehört hatte. „Hast du etwas gesagt?“ erkundigte Ach Helmut. „Ich habe .na. na’ gesagt“, erklärte der dicke Martin. „Na, na, was?“ „Ich glaube nicht, daß du einen Autobus lenken kannst. Und schon gar nicht im Hundert-Kilometer-T empo.“ „Wollen wir wetten

?“ „Ich wette nie“, sagte Martin. Er sagte es bereits zum zweiten Male und deshalb ärgerte er damit den blonden Helmut dop pelt. „Ich werde es euch beweisen“, rieif die ser aufgebracht. „Bitte, nicht“, sagte Hanna. „Ich möchte nicht, daß du es uns beweist. Ich hätte viel zuviel Angst.“ „Da hast du es“, sagte der dicke Martin. Er drehte sich um und starrte Helmut an. „Du nimmst überhaupt den Mund zu voll“, meinte er. „Ach was!“ rief dieser. Er drehte sich ärgerlich zur Seite. Es hatte ihn gekränkt, daß Hanna

, und er zwickte den .Fin gen eigentlich auch nur in die Haut, ohne ihn richtig zu beißen — aber Helmut erhob sofort ein riesengroßes Geschrei. „Tante Beate! Tante Beate!“ rief er laut. Sie kam sofort zu ihm geeilt. „Was ist denn los?“ fragte sie aufgeregt „Lucies Schaf hat mich gebissen“, rief Helmut weinerlich und untersuchte sein Bein. Martin betrachtete ihn ironisch. „Ich verstehe nicht, wie man so wehlei dig sein kann“, meinte er und seine Augen hinter den Hornbrillen blinzelten erfreut Hanna

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1941/02_04_1941/TIGBO_1941_04_02_2_object_7757566.png
Seite 2 von 4
Datum: 02.04.1941
Umfang: 4
der Machtübernahme die politische und verwaltungsmätzige Führung in eine Hand gelegt. Der Gauleiter und Oberpräsident wird künftig älle.Kräfte von Partei'und Staat zusammen fassen und ejnsetzen können zur Erfüllung der ihm vom Führer übertragenen grotzen Aufgaben. Aus Stakt Martin Greif und Kuffiein 30. Todestag Martin Greifs. Am 1. April ds. Is. waren 30 Jahre vergangen, seit im Kufsteiner Kranken haus der Münchener Dichter und Schriftsteller Martin Greif, der sich als feinsinniger Lyriker und gls Ver fasser

historischer Volksstücke in ganz Deutschland einen Namen gemacht hatte, gestorben ist. Er starb in den Armen seines treuen Freundes Anton Schluifer, des damaligen Stadtverwalters. Die Leiche des Dichters wurde nach dem Dorffriedhof von Palmberg bei Krai- burg am Inn (Oberbayern) verbracht und auf. Wunsch des toten Dichters inmitten des von ihm in feinem historischen Schauspiel „Kaiser Ludwig der Bayer 1322" geschilderten Schauplatzes der grotzen Ritterschlacht von 1322 beigesetzt. — Martin Greif

, dessen ursprünglicher Familienname Hermann Frey war, hielt sich sehr gerne in Kufstein auf, das er auch wiederholt in seinen Dich tungen verherrlicht hat. Mit Vorliebe weilte er auch in der „Klause". Die Absicht der Kufsteiner Verehrer des Dichters, diesem in Kufstein ein Denkmal zu er richten, kam nicht zur Ausführung, der Ausbruch des Weltkrieges und die Inflation haben es -verhindert. Dafür haben die Oberaudorfer Martin Greif, der sich gerne auch dort aufhielt, auf dem -Wege zum Bad Tritzl dem Dichter

ein schlichtes Denkmal errichtet. Martin Greif, dem der Titel Hofrat verliehen wurde, stammte aus Speyer in der Rheinpfalz, wo er 1839 geboren wurde. Er lebte seit seiner Pensionierung als Offizier im Jahre 1867 als Schriftsteller in München. Zu dem Kufsteiner Freundeskreis des Dichters gehörten neben Anton Schluifer Professor Dr. S. M. Prem, Professor Rudolf Sinwel, der Arbeiterdichter Ludwig Lintner in Kiefersfelden und der Literarhistoriker Emil Söffe. Aeutzerlich war ihm das Schicksal

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1911/04_08_1911/TIPOS_1911_08_04_10_object_8204112.png
Seite 10 von 12
Datum: 04.08.1911
Umfang: 12
Baldauf Kassian, Postmeister, St. Valentin a. d. H.; Dilitz Lorenz, Amtsüiener, Nauders; Hohenegger Martin, Reschen; Moritz Heinrich, Spengler, Nauders, Jungschütze; Sprenger Peter, Bauer» Nauders; Bald auf Karl jun., Nauders. Schleckerscheibe (400 Schritte): Moritz Valentin, Nauders; Baldauf Kassian, St. Valentin a. d. H.; Jung Konrad, Kaufmann, Nauders, Jungschütze; Stecher Heinrich, St. Valentin a. d. H.; Moritz Alois, Sägschneider und Müller, Nau ders; Tschiggfrey Robert, Nauders; Moritz

Joses, Nau ders; Moritz Heinrich, Nauders; Sprenger Peter, Nauders; Jung Alois, Handelsgehilfe und Feuerwehr kassier, Nauders, Jungschütze. Schleckerscheibe (200 Schritte): Moritz Alois, Nauders; Moritz Valentin, Nauders; Baldauf Kassian, St. Valentin a. d. H.; Baldauf Karl jun., Nauders; Tschiggfrey Robert, Nau ders; Plangger Alois, St. Valentin «. d. H.; Dr. Hans Gstreinthaler, prakt. Arzt, Nauders; Jung Kon rad, Kaufmann, Nauders; Hohenegger Martin, Re ichen; Schöpf Josef, Maurer, Graun; Moritz

; Schöpf Josef, Graun; Stecher Heinrich, St. Valentin a. d. H. P r ä m i e n für die meisten Touren. Di stanzen 200 Schritte, 1. Tag: Tschiggfrey Robert, Nau ders; Moritz Valentin, Nauders; Stecher Heinrich, St. Valentin a. d. H.; Moritz Alois, Nauders. Prämien für die meisten Schwarzschüsse. Distanz 200 Schritte, 2. Tag: Baldauf Kassian, Haid; Hohenegger Martin, Reschen; Moritz Valentin, Nauders; Senn Eduard, Postmeister, Pfunds. Prämien für die meisten Touren. Distanz 200 Schritte, 2. Tag: Senn

; Hohenegger Martin, Reschen; Tschiggfrey Robert, Nau ders; Senn Eduard, Pfunds; Schöpf Josef, Graun; Baldauf Karl, Nauders; Stecher Heinrich, St. Valentin a. d. H.; Moritz Alois, Nauders; Plangger Alois, Haid. Jungschützenbeste: Moritz Heinrich, Nau ders; Schimana Otto, Beamtensohn, Nauders; Jung Alois, Nauders; Wolf Alois, Bauernsohn, Nauders; Gstreinthaler Hans jun., ftud. Gym., 6. Klasse, Nauders. Senior der Standschützen des hiesigen Bezirkes ist Herr Martin Hohenegger, der trotz seines hohen Alters

der Pöller und den Klängen der Ortsmusik zum Schietzstande, wo Oberschützenmeister Valentin Moritz in einer kurzen Ansprache die anwesenden Schützen aufs herzlichste be grüßte und die Jungschützen zu eifriger Teilnahme an den Schießübungen ermunterte. Am Schlüsse hat er Herrn Robert Tschiggfrey, das Schießen zu eröffnen. Folgende Herren erhielten Beste. Ehrenscheibe: Hohenegger Martin, Reschen; Moritz Valentin, Speng- tex, Nauders; Karl Baldauf, jun., Postmeister, Nau ders; Stecher Heinrich, Fischer

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/05_05_1940/AZ_1940_05_05_2_object_1878793.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1940
Umfang: 6
, die ihn und alle anderen Sträf linge von der Freiheit, von der Außen welt trennte. » Meter war diese Mauer hoch. Das Schloß der Tür, die vom Baoehaus zur Mauer hinüberführte war nicht sehr kompliziert. Der „Zwerg' ver stand sich schließlich. aus derartige Dinge Er verschaffte sich eine alte Rasierklin In der Mädchen-Akademie von Orvieto: Die Schülerinnen Fechtübungen. Wenn die Beilchen blühen Eine Geschichte von Peter Prior Drei Ereignisse fielen zusammen, die den Oberbuchhalter Martin veranlaßten, wissentlich

einmal die Unwahrheit zu sa gen: Der Direktor war verreist, der Skat abend hatte sich tagsvorher sehr in die Länge gezogen, und der erste warme Frühlingstag war gekommen. So telefo nierte Martin in sein Büro, er sei krank, müsse zum Arzt und könne nicht kommen, während er beabsichtigte, mit der Bahn eine Stunde weit zu fahren, an einem Bach entlang zu wandern. Veilchen zu suchen und in der „Schönen Aussicht' ei nen Frühschoppen zu nehmen. Als aber Martin um die Ecke der Park straße bog, um den Bahnhof zu erreichen

, so gegen neun Uhr vormittags, stand plötzlich der Lehrling Stiep vor ihm. Er grüßte seinen direkten Vorgesetzten, dem der Schreck in die Glieder gefahren war, und fragte mit mitleidiger Stimme: „Sie gehen wohl gerade zum Arzt, Herr Mar tin?' — „Jawohl, Waldemar!' antwor tete Martin mit einer Stimme, die seiner L45S4 VI KI5P4K^!0 oci».4 vi Spar- und Koolo-Sorrealellltageo: 2S0 Millionen. Einleger: S0XW0 Zentratiitz inBolzano: Via Museo Nr. 56 Zweigstellen: Bolzano, Mazza Vittorio Emanuele Nr. IS Gries

delle Venezie. Die Tossa di 'wirmio della Provincia di Bolzano kdrt alle genannten Gescheite bei dea kaurt. liti^n und Filialen durch. Meinung nach einem leidenden Zustand entsprach. Dabei siel sein Blick auf ein Metallschild am Hause rechts, worauf zu lesen stand: „Medizinalrat Professor Dr. Müller.'. „Hier zu dem Professor gehe ich!' sagte Martin. Und er dachte sich dabei, daß der Lehrling nunmehr verschwinden werde, er selbst eine Minute im Hause warten und dann seinen Weg zum Bahn hof fortsetzen

könne. Der Lehrling Waldemar Stiep indessen, anscheinend ersreut ob des Zusammen treffens, sagre, daß er selbst in das glei che Haus drei Treppen hoch zum Diplom ingenieur Hase gehen müsse. Mit einem freudlichen Blick auf den Lehrling ergab sich Martin in sein Schicksal, und sie stie gen zusammen die Treppe hoch. Martin überlegte unterwegs, daß es ja nicht scha den könne, wenn er sich oinmal untersu chen lasse, einen anderen Ausweg gab es sowieso nicht mehr. Stiep guckte von oben im Treppenhaus

20