Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
Anfall der gorzischcn Lande. Relchàgiment. Reichseintheilung. 4/; 5 Monaten über zwanzigtaufend Menschen nur auf den Schlachtfeldern hinge rafft haben soll, zweitausend Dorfer, Flecken und Schlösser den Flammen preisgab, dreißig Meilen in der Runde wüst legte. Die Cantone Zürich, Bern, Uri, Unterwalden, Schwyz und Glarus erneuerten die Erbeinigung mit Oesterreich; die übrigen, zu Frankreich haltenden Cantone schloßen sich davon aus. Einen Ersatz für sein Mißgeschick gegen die Eidgenossen
gegen Mailand ausgeführt. Der Herzog Ludwig Sforza wurde vertrieben, fiel, nach einem durch den Verrath seiner schweizerischen Hilfsvölker verunglückten Versuche, sein Land wieder zu erobern, in die Hände seiner Feinde, und endete sein Leben als Gefangener in Frankreich. Vergebens forderte der römische König, wohl einsehend, daß Ludwig von der Eroberung Mailands zu jener Neapels schreiten werde, auf dem am 10. April 1500 zu Augsburg eröffneten Reichstage, die Stände dringend auf zu schneller
und ausreichender Hilfe gegen Frankreich und WS ihm verbündete Venedig, ingleichen gegen die Osmanen. Die Stände riechen zu gütlichem Vertrage mit Frankreich , und beschränkten ihre Aufmerksamkeit auf innere Angelegenheiten. Das schon zu Worms 1495 beantragte Reichs regiment, wodurch die jährlichen Reichsversammluugeu überflüssig gemächt, und, uutcr dem Vorsitze des Königs oder eineö Stellvertreters, die wichtigeren StaatSangesegenheiten zur Entscheidung gebracht werden sollten, kam wirklich zu Stande , wurde
aber schon nach zwei Jahren wieder aufgelöset. Für die österreichischen und burgundischen Länder wurde zu diesem Reichsregimente ein eigener Beisitzer ernannt, alle übrigen Länder deS Reiches aber in sechs Kreise, den fränkischen, bayerischen, schwäbischen, oberrheinischen, nieder- rheinisch-westfälischen und sächsischen, eingetheilt. Wegen deS Friedens mit Frankreich wurde vom Reichsregimente eine Gesandtschast an den König Ludwig abgeschickt, welche am 13. December 28 '