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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 29.06.1942
Umfang: 4
, aus der dem deutschen Volke und unserem Großdeutschen Reich unversiegbare Kräfte unverbrüchlicher Treue, entschlossener Tatbereitschaft und einsatzwilligem Mannestum Zuströmen. Innsbruck, im Juni 1942. Der Landes-öberstschützenmeister: gez. Hofer Gauleiter und Reichs st atthalter. Wann wir» veedunkelt? Am 29. Juni von 22.48 Uhr bis 30. Juni 4.16 Uhr. Am 30. Juni von 22.48 Uhr bis 1. Juli 4.16 Uhr. Eine Granate beschädigte den Bug. Christian küm merte sich nicht darum. „'Ran an den Feind!" Christian rief

es nach rückwärts, zwei junge Maate waren an das Ruder gesprungen. Unaufhörlich spien die Geschütze des S 388 ihr Feuer auf den Feind. Me Halbflottille schob sich zu einem Keil zusammen. „Zehn Meter Abstand, signalisiert vom Führerboot", meldete Oberleutnant Steinmann. Me beiden Offiziere sahen kaum das Heck ihres Vormannes. „Dort fährt der englische große Kreuzer!" „Angriff auf den drcken Engländer!" befahl Christian. Die Rohre flogen herum. Mit ganzer Kraft preschten sie auf den Feind zu. „Torpedo los

!" befahl Christian. Die Männer auf S 388 zählten die Sekunden. Eine Feuersäule schoß zum Him mel. Der Engländer war schwer getroffen. Inzwischen war es finster geworden. Die Engländer waren gewitzigt. Sie legten mrt den Scheinwerfern eine Lichtsperre um sich. Christian konnte nicht sehen, was los war. Er stürzte sich mit äußerster Fahrt in das blendende Licht. Die Eng länder legten ein Sperrfeuer um sich. Niemals noch hat ten die beiden Offiziere ein solches Sperrfeuer gesehen Es war eine Hölle

, nt die sie geraten waren. „Durchhalten!" schrie Christian über das Boot. Jeder Mann stand jetzt auf seinem Posten. Die deuffchen Tor pedobootsleute kämpften mit Todesverachtung. Kein überflüssiges Wort fiel, alles Lauerte an den Rohren, an den Befehlsübermittlungsapparaten Plötzlich verspürten sie einen enffetzlichen Stoß. Chri stian hatte sich an die Reling geklammert, die anderen fielen nieder, rafften sich wieder auf, starrten in das gleißende Licht, das sich vor chnen auftat. S 388 hatte ein englisches

Torpedoboot gerammt. Eisen krachte von allen Seiten auf die Deutschen ein, Stahlplatten schrien auf. Das Meer war ein ununter brochenes Feld von einschlagenden Springbrunnen. Fon tänen wurden von Scheinwerfern beleuchtet wie Wasser spiele. Das Feuer der Engländer störte weniger als ihre blen denden Lichtstrahlen. Christian sah für einige Augenblicke die Silhouette eines sinkenden Torpedobootes. „Eigene Lecks am Vorschiff dichten!" befahl Christian. Oberleutnant Steinmann Itef mit dem Maschineninge nieur

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 01.07.1942
Umfang: 4
, starrten in die dunkle Nacht. Auf einmal war S 388 in grelles Licht getaucht. Eine Wasserfontaine sprang vor dem Bug des Bootes auf. „Vorsicht, nicht feuern, erst feststellen, ob es englische Streitkräfte sind!" befahl Christian. Auf dem Maste blitzte es auf. S 388 morste sein Erken nungszeichen in die Nacht hinaus. Keine Antwort. S 388 hatte den Anschluß an das Füh rerboot verloren. Fetzt schlug eine Granate dicht neben der Bordwand ein. Dann wurde es wieder finster. „Der Posten Ausguck ist verstärkt

worden." Steinmann stand Schulter an Schulter neben Christian. Keiner nahm das Glas von den Augen. „Siehst du etwas?" „Nichts." „Fm Westen hört man wieder eine Ballerei!" „Sie müssen dicht hinter uns her sein. Wahrscheinlich mittlere Kreuzer. So wie heute ist die alte S 388 noch nie gelaufen", meinte Christian. Gegen Osten wurde es etwas lichter. Ein Loch öffnete sich in der Waschküche, die über dem Wasser lag. „Siehst du's?" „Drei Schornsteine! Ein englischer Kreuzer!" Stein mann setzte das Glas

wieder an die Augen. „Erkennungs signal unverständlich. Es ist ein Engländer." Ueberall hatte man jetzt den Feind erkannt. Brücken posten, Läufer, Geschützmannschaften sagten es einander weiter. „Was gibt's an Deck?" fragte ein Kopf, der aus einem Mannloch auftauchte. „Ein englischer Kreuzer jagt uns." „Und unsere Kreuzer?" „Abgehängt, haben sie im Nebel verloren." „Rudert hart Backbord", befahl Christian. „Gut auf die befangenen achten!" „Die Engländer hätten sich nicht soviel Mühe um deut sche Schiffbrüchige

gemacht", meinte Steinmann. „Möglich. Deswegen tun wir's doch", gab ihm Chri stian zur Antwort. Fetzt schlugen wieder die Granaten neben S 388 ein. Wassersäulen prasselten auf Deck nieder. Das Torpedo boot zitterte in allen Spanten und sackte weg wie ein überladenes Packtier. „Mehr Umdrehungen!" forderte Christian. „Hilfe, Angriff von englischem Kreuzer!" trommelten die Finger des Funkers auf den Morseapparat. „Zu langsam zum Ausrttcken", sagte Steinmann. „Wir haben schon zuviel diese Nacht abbekommen

die Flanken auf. Aus allen Löchern quoll Dampf, zündeten Flammen. In den unte ren Abteilungen ging das Licht aus. Mittschiffs, vom Kommandostand baumelten zerschos sene Telefonkabel und Sprachschläuche wie eiserne Därme. Brücke, Schornstein und Masten waren nicht mehr zu sehen, standen in Rauchmassen, die von dem wundgeschos senen S 388 hinter sich nachgezogen wurden. „Boot klar machen!" befahl Christian. „Boot ist zerschossen!" meldete Oberleutnant Stein mann. „Habt ihr alle Schwimmwesten!" rief

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 08.09.1932
Umfang: 16
, Museumslrnfle 22 die Alte den Christian stehen und verschwand in der Waschküche. Die Gläubigerversammlung im Konkurse über den Hansjörg Nockerschen Nachlaß beschloß auf Antrag des Schwanenwirtes von Trachberg, die gesamten Liegen schaften in kürzester Zeit zur freiwilligen Versteigerung zu bringen. Vorher sollte der Verkauf in allen größeren Tageszeitungen der Umgebung bekanntgemacht werden. Das geschah, und die Versteigerung wurde auf den 2. Aptil, 9 Uhr vormittags, im Gasthause zum „Goldenen Adler

" in Oberweiler festgesetzt. Am selben Tage nach mittags sollte dann auf dem Hofe die Feilbietung der be weglichen Sachen, des lebenden und toten Inventars be ginnen, soweit es nicht zum Hofe selbst gehörte. Christian Rocker hatte der Konkursverwaltung mit Ausnahme der eigenen Kleider und Wäsche und 'einiger Andenken an die Mutter, die für keinen anderen Menschen Wert hatten, alles zur Verfügung gestellt, auch Gegenstände, die man ihm hatte überlassen wollen. Er wünschte, daß ein mög lichst hoher Erlös

erzielt werde, damit der Verlust der Gläubiger nicht gar zu groß sei. Die Tage bis zum 2. April vergingen Christian elendig langsam. Es war zwar jeder Tag mit Arbeit ausgefüllt, und es wurde immer wieder Nacht, aber er hatte kein Interesse mehr und nur den einen Wunsch, daß die Qual dieser Stunden bald zu Ende sei. Das Gesinde wurde vom Verwalter bezahlt, auch er bekam für seine Arbeit einen Tagelohn: er war heute also nur mehr Knecht auf seinem Besitze. Er ging kaum noch aus und mi-ed die Menschen

. Als er einmal von einem notwendigen Gange zum Vorsteher zurückkehrte, geschah es, daß er doch noch einmal mit der Schirnbacher Lena zusammentraf. Das Mädchen wäre gern ausgewichen, aber es ging Nicht mehr, sie hatte Christian zu spät gesehen. So standen sie sich plötzlich gegenüber. - In Lenas Gesicht schoß das Blut in dunklen Strömen, und sie wußte nicht, was sive sagen sollte. Christian Rocker aber sprach scheinbar ganz ruhig: „Dir muß man ja gratulieren!" — Das Mädchen hörte aber doch die Bitterkeit aus diesen Worten. Trotzig

. — Christian aber ging, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, seines Weges. — Der Schmied Michel aber hätte in diesem Augenblick Lenas Gesicht nicht sehen dürfen. Mit wutverzerrten Zügen, die förm lich häßlich und abstoßend wirkten, starrte sie dem Burschen nach, der ihr seine Verachtung mit solchen Worten entgegenschleuderte. Ein böser Blick folgte Christian und ein häßliches Wort entfloh den Lippen, die ihm so oft herzliche Liebe vorgetäuscht hatten. — Als es zu St. Johann in Oberweiler

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 30.01.1909
Umfang: 12
Frage zu erörtern, ob in der Gemeinde die allgemeinen oben betonten Voraussetzungen für das Hösewesen gegeben. (Schluß.) Horch ach: Anton Karle und sein Sohn Alois Karle handelten im Bambergischen bis zirka 1820 in Kurzwaren. Christian, Cgidi und Anton Schwarz handelten um diese Zeit inr Ansbachischen mit Schnittwaren. — Johann Singer und Josef Echlichthärle handelten bis zirka'1840 im Neu burgischen mit Schnittwaren. Georg Winkler mit Michael Winkler handelten zu Falgers Zeiten in der Schweiz

, früher handelten sie mit Franz Anton und Johann Winkler gemeinsam im Bam berg ischen. Hinterhornöach: Christian, Peter und Philipp Lechleitner han delten im Ansbachischen mit Schnittwaren. (Letz terer starb in Frankfurt a. M.) Josef Gundolf und sein Sohn Lukas handelten im Ansbachischen mit Kurzwaren bis 1820. Kteeg: Georg Maldoner von Hinterellenbogen bei Steeg handelte mit einem Sohne in Bayern mit mit Manufakturen. Ignaz Falger handelte von 1/74 — 1800 mit Manufakturen in Köln, Mast- nch

und Aachen; Josef Wildanger in Köln und Jülich 1775-—1800 mit Manufakturen; Gebrüder Philipp und Georg Dengel in Nimwegen von 1762—1785 mit Manufakturen; Alois und Christian Dengel im Herzogtum Berg von zirka 1778—1794 mit Manufakturen, errichteten dann später eine Bandfabrik in Reutte. Die Gebrü der Johann, Anton und Christian Dengel han delten in den Niederlanden mit Manufakturen zirka ums Jahr 1780; der Vater Christian Den gel hat diese Handlung angefangen und später seinen drei Söhnen überlassen

. Johann und Josef Geiger handelten in Brabant mit Tüchern von 1770—1783; der ältere Bruder Josef reiste 1781 nach Amerika. Georg Schüller handelte in Bruch sal mit Seide und Manufakturen. Christian Huber lernt die Chirurgie, sing dann später in den Niederlanden eine Handlung an (1770 bis 1781), reiste schließlich nach Amerika (Insel St. Thomas) und verehelichte sich dort mit einer Ne gerin. Johann Huber (Bruder des obigen) han delt mit Alrich Walch in den Niederlanden mit Manufakturwaren. — Walch

starb dort; Johann Huber aber reiste mit seinem Bruder Christian nach Amerika, sie handelten in Komp, und starben in Amerika. — I. Walch und I. Schüller in Weihrauch, die andern 3 Söhne handelten im Komp, handelten am Rhein rc., waren öfters in Herzogtum Berg mit Manufakturwaren. En de Paris zum Waren einkaufen, die Handlung en- der Handlung 1807. — Georg Schüller handelte dete zirka 1785; beide starben in der Heimat. I. in Elberfeld mit Seide und Manufakturen, über- Schreyeck handelte in Elberfeld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 06.12.1938
Umfang: 10
»War er allein?" unterbrach Christian den Redefluß des alten Mannes. Eine schlimme Ahnung war in ihm aus gestiegen. »Allein? Nein, das junge Fräulein war bei ihm . . .* »Danke, das genügt mir . . . Christian radelte zum Hinninghof zurück. Ursula hatte also mit Wentworth zusammen tatsächlich einen Ausklug gemacht. Es ärgerte ihn. Sie hätte zumindest seine Rück kehr, seine Erklärungen abwarten können. Sie mußte wissen, daß er es nicht gern sah, wenn sie mit Wentworth zusam men war. Wenn ihm auch Wentworth

in der vorigen Nacht einen großen Dienst erwiesen hat. Er glaubte, ein Recht darauf zu haben, von ihr Vertrauen zu verlangen. Gerade jetzt, wo er wußte, daß er ihr nicht gleichgültig war. Als er den Hinninghof wieder erreicht hatte, erwartete ihn eine neue Ueberraschung. Georg Wendt, Ursulas Va ter, erwartete ihn. Er war in großer Aufregung. »Was gehen hier für sonderbare Dinge vor?" verlangte n zu wissen. „Wo ist Ursula? Was wissen Sie darüber?" Christian sah erstaunt von Wendt auf feine Schwester

. «Was um alles in der Welt ist denn nun wieder ge schehen?" »Fräulein Wendt ist zusammen mit Herrn Wentworth verschwunden", erklärte ihm Erika. „Ich weiß", nickte er, »sie haben mit dem Flugzeug einen Ausflug gemacht . . ." »Einen Ausflug nennen Sie das?" rief jetzt Wendt aus. ..Hier lesen Sie einmal diesen Brief!" Er überreichte Christian einen Briefbogen mit großen, steilen Schriftzügen: ' »Lieber Vater! Ich habe Dir vorhin, als ich mich von Dir verab schiedete, nicht die Wahrheit gesagt. Ich mache einen,. Ausflug

." »Was soll das heißen?" ftagte Christian, als er den Brief zu Ende gelesen hatte. „Warum fragen Sie gerade mich? Ich denke, das wer den Sie besser wißen . . ." Erika betrachtete aufmerksam ihren Bruder. „Fräulein Wendt hat sich zu der plötzlichen Abreise erst entschlossen, nachdem sie dich nach Stettin begleitet hatte", sagte sie. »es liegt also nahe, anzunehmen, daß irgend etwas geschehen ist, was sie zu diesem plötzlichen Entschluß veranlaßt hat, und darüber müßtest du einiges wissen.. Ein bitteres Lächeln

Sie hinauswollen. Ich selbst bin verhältnismäßig wohlhabend. Aber es ist l-icch- aus menschlich, daß ich trotzdem ein Vermögen nicht rchilos liegen lassen würde, wenn mir dieses Vermögen rechtmäßig zusiele . . .!" «Aber auf die Rechtmäßigkeit kommt es eben an", rief Christian aus, »und Wentworth steht im Begriff, sich ein Vermögen anzueignen, auf das er keinen Anspruch hat..." Wendt zuckte die Schultern. »Was sollen diese Andeutungen? Was haben diese Dinge vor allem mit meiner Tochter zu tun?" Christian sah

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.10.1936
Umfang: 8
die Lage, in der er sich befand. Einen Augenblick lang stand er schweratmend da und blickte sich ungläubig um. „Christian, lassen Sie mich sprechen", bat er mit hei serer Stimme, „denken Sie daran, was ©iq tun, befreien Sie mich! — legen Sie Ihre Waffen weg. Wir 'wollen wieder Freunde sein und ich gebe Ihnen mein Wort, daß Ihre un überlegte 'Handlung keine Folgen haben soll." „Ihr Wort ist wertlos, Sir", entgegnjete Christian, „wären Sie ein Mann von Ehre, so hätte sich dies nie er eignet

." „Was gedenken' Sie mit mir zu tun?" „Erschießen werden wir dich, du blutige Bestie!" rief Burkitt, mit seiner Muskete vor dem' Gesicht des Kapitäns hin- und hersuchtelnd. „Erschießen ist zu gut. Lassen Sie ihn die „Katze" schmecken, Herr Christian!" „So soll es fein, gebt ihm sein eigenes Gift zu schmek- ken!" „Zieht ihm die Haut ab!" „Ruhe!" gebot Christian streng, dann zu Bligh ge wandt: ,Mir werden Ihnen Gerechtigkeit zuteil' werden lassen, die Gerechtigkeit, die wir bei Ihnen niemals gefunden

haben. Wir werden Sie als Gefangenen nach' England bringen ..." Ein Dutzend Stimmen unterbrachen ihn gleichzeitig: „Nach England! Niemals! Das gestatten wir nicht, Herr Christian!" Vorweis der Legitimation ermäßigte Eintrittskarten. Das Erträgnis des Wettspieles fließt zur Gänze der Mittags tischaktion für arme Kinder zu. Landeskonferenz der Textilarbeiter für Tirol Man schreibt uns: Am Sonntag, den 18. Oktbber, fand in Innsbruck (Arbeiterkammer) eine Landeskonferenz der Gewerkschaft der Arbeiter in der Textil- und Bekleidungs

Kriegs tanz auf: „Oh, du alter Schuft! Du wolltest uns durch laufen, inte? Du wolltest uns keinen Grog geben, was? Du wolltest uns Gras fressen lassen, nicht wahr?" Die Leute munterten ihn auf: „Gut so, gib's ihm nur ordentlich!" „Du und dein Herr Samuel! Ein paar Schwindler seid ihr, sonst gar nichts. Uns um unser Essen zu betrügen! Ein schönes Stück Geld mußt du dir zurückgelegt haben, btt Dieb!" Christian hatte offenbar begriffen, daß die Redeflut Ellisons die aufs höchste gesteigert Wut

, ihr bleibt hier und bewacht Hern Bligh!" Burkitt nahm das Ende des iStricks, mit dem der Kapi tän gefesselt war, in feine riesigen, 'behaarten Hände. „Wir wurden gut auf ihn, auspassen! Darauf können Sie sich verlassen!" „Was haben Sie für Absichten, Herr Christian. Wir haben ein Recht daraus, das zu erfahren", rief Sumner. Christian wandte sich rasch um und blickte ihn cm. „Kümmere dich um deine Angelegenheiten, Sumner", ries er ruhig. „Auf diesem Schiff kommandiere ich! Rasch. Lertte, macht den Kutter

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 10.11.1917
Umfang: 8
und dadurch die Anerkennung und den Dank der letzten groß zügigen siegreichen Erfolge im Kampfe gegen unseren Erbfeind Italien, gegenüber unseren tapferen Truppen geziemend zum Ausdruck zu bringen, wodurch unser Durchhalten auch finan 8 (Nachdruck verboten.) Das Geheimnis von Niederbronn. Kriminal-Roman von G. Schätzler-Perasini. „Sie haben Wichtiges anzugebcn?" fragte der Staatsanwalt. „Ja," antwortete Christian mit einer Stimme, die heiser und aufgeregt klang. „Herr von Wäldern, haben Sie die Güte

, Licht zu machen," bat der Staatsanwalt. Der Gutsbesitzer gab den Auftrag. Christian brachte zwei brennende Lampen und stellte die selben auf den großen Tisch. Dabei bemerkte der Staatsanwalt, daß Christians Hönde zitterten. War der Mann vor dieser Vernehmung so ängstlich, oder sab er wirklich so schreckliche Dinge? Darüber sollte man bald Aufschluß erhalten. Als das Lamvenlicht den Raum erhellte, konnte man das angstvolle Gesicht der Gou vernante bemerken, deren Blicke verzehrend an den Lippen

Christians h'ngen. Gleichzeitig schie nen diele Augen um Mitleid und Erbarmen ‘ zu flehen. Was um alles in der Welt konn e der Bursche wissen? Und auch Christian selbst fühlte,diesen um Erbarmen flehenden angstvollen Blick auf sich ruitett. Er biß sich grimmig auf die Zahne, wechselte einmal, die Farbe, sah seinen Herrn an und stellte sich dann w, daß m nicht mehr den Anblick der Gouvernante vor sich hatte. „Was haben Sie nun zunächst zu erklären?" fragte der Staatsanwalt. ziell den glänzendsten Sieg

Haushälterin j kam," antwortete Christian kalt. Der Bursche sah nun se'nm Herrn nicht mehr an. „Das wirsen Sie?" versetzte der Richter. „Daraus waren wir nun wirklich neugierig!" Die Gouvernante zitterte und fuhr sich mit dem Taschentuche über die Augen. „Die Sache ist ganz einfach," stieß Christian rasch berwr: „das Tuch wurde hineingetragen." „Hineingi'trag n? Von wem hineingetragen?" „Von dem Fräulein selbst." Alles blickte ans das jung', totenblasse Mäd chen bei dielen Worten Die Gouvernante atmete

- troft'en zu sein!" „Ich bleibe trotzdem bei meiner Behauptung!" sagte Christian hartnäckig. „Dann sprechen Sie!" Der Bursche griff mit den Fingern zwischen 4 Hals und Hemdkragen, als wollte er lick Luft i machen, und begann sodann: „Gestern nächst als sich w ziemlich alles schon zur Ruhe begeben hatte, fiel mir ein, daß ich in dem kleinen Raum unter der Haustreppe etwas liegen ließ, was ich in aller Frühe dringeird brauchte. Ich wollte mir den Gegenstand holen und versuchte das Haustor zu öffnen

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Außferner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 10.11.1917
Umfang: 8
derselben mitzuwirken und dadurch die Anerkennung und den Dank der letzten groß zügigen siegreichen Erfolge im Kampfe gegen unseren Erbfeind Italien, gegenüber unseren tapferen Truppen geziemend zum Ausdruck zu bringen, wodurch unser Durchhalten auch finan- 8 (Nachdruck verboten.) Das Geheimnis von Niederbronn. Kriminal-Roman von G. Schätzler-Perasini. „Sie haben Wichtiges anzugeben?" fragte der Staatsanwalt. „Ja," antwortete Christian mit einer Stimme, die heiser und aufgeregt klang. „Herr von Wäldern

, haben Sie die Güte, Licht zu machen," bat der Staatsanwalt. Der Gutsbesitzer gab den Auftrag. Christian brachte zwei brennende Lampen und stellte die selben auf den großen Tisch. Dabei bemerkte der Staatsanwalt, daß Christians Hände zitterten. War der Mann vor dieser Vernehmung so ängstlich, oder sab er wirklich so schreckliche Dinge? Darüber sollte man bald Aufschluß erhalten. Als das Lampenlicht den Raum erhellte, konnte man das angstvolle Gesicht der Gou vernante bemerken, deren Blicke verzehrend

an den Lippen Christians hingen. Gleichzeitig schie nen diese Augen um Mitleid und Erbarmen zu flehen. Was um alles in der Welt konnte der Bursche wissen? Und auch Christian selbst fühlte diesen um Erbarmen flehenden angstvollen Blick auf sich xuben. Er biß sich grimmig auf die Zähne, wechselte einmal die Farbe, sah seinen Herrn an und stellte sich dann so, daß er nicht mehr den Anblick der Gouvernante vor sich hatte. „Was haben Sie nun zunächst zu erklären?" fragte der Staatsanwalt. ziell den glänzendsten

, daß dieser Dank nachträglich durch eine Gedenkschrift bleibenden Ausdruck finden eineGedenkschrift bleibendenAusdruck finden wird. Für die Rettimg aus Lawinengefahr. Das Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Reutte „Ich möchte erzählen, wie das Taschentuch in das Zimmer der ermordeten Haushälterin kam," antwortete Christian kalt. Der Bursche sah nun seinen Herrn nicht mehr an. „Das wissen Sie?" versetzte der Richter. „Darauf wären wir nun wirklich neugierig!" Die Gouvernante zitterte und fuhr

sich mit dem Taschentuche über die Augen. „Die Sache ist ganz einfach," stieß Christian rasch hervor: „das Tuch wurde hineingetragen." „Hineingetragen? Von wem hineingetragen?" „Von dem Fräulein selbst." Alles blickte auf das junge, totenblasse Mäd chen bei dielen Worten. Die Gouvernante atmete rasch und heftig. Ihre Hände schlangen sich krampfhaft ineinander. „Erklären Sie sich deutlicher," befahl der Staatsanwalt. „Waren Sie etwa Augenzeuge davon, daß das Fräulein das Zimmer der Er mordeten in der verflossenen Nacht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 29.07.1942
Umfang: 4
vor dem hiesigen Standesamt der Obermeier Jakob Hölzl, Bauernsohn zu Guggen am Lindrain in Hopfgarten, und die Bauerntochter Kathi Scher- thanner zu Wasten in Westendorf. tvs Fieberbrunn. Von der Brücke gestürzt. Bei einer Brückenreparatur stürzte der Arbeiter Christian Ander aus großer Höhe in die Platzer Ache, aus der er in schwerverletztem, bewußtlosem Zustande geborgen wurde. tvs Mayrhofen. Berlinerin in den Bergen zu Tode gestürzt. Zwei Touristinnen aus Berlin wollten von der Geierspitze

sämtliche Tiere. Wann wie» ver»unkelt? Am 29. Juli von 22.22 Uhr bis 20. Juli 4.49 Uhr. Am 30. Juli von 22.20 Uhr bis 31. Juli 4.50 Uhr. SSii Olfoicfot dcb 'Mtahia kmft «OMAN VON ALEÄAN06R VON THAlTEfl URHEBER-RECHTSSCHUTZ DURCH VERLAG OSKAR MEISTER,WERDAU /SA (28. Fortsetzung.) Das Bild Marias trat so stark, so rufend vor seine Seele, daß er die Augen schließen mußte. Maria würde ihm helfen können. Maria war Deutsche. War sie es noch? Gleichviel. Christian kannte Maria. Ohne Geld war er verloren

uns in Ruhe", mur melte einer. Eirnge andere fielen ein. Der Schaffner wurde nach englischem Brauch gründlich angefahren. Schließlich steckte er die Beleuchtung wieder an. „Auf lhre Verantwortung, Gentlemen", sagte er. Die Herren entfalteten wieder ihre Zeitungen. „Man darf sich keine Beschränkung der persönlichen Freiheit gefallen lassen", meinte einer. 10 . .Am anderen Morgen war Christian in Leicester. Mit einer Zweiglinie erreichte er vier Stunden später Hun- ungdon. Ein Gutswagen stand

vor der Station. Der Kutscher verriet Christian, daß er einige Kisten Whisky mr das Schloß von der Station holte. Er forderte Chri- INan mit einer lässigen Handbewegung auf, Platz zu »ehmen. . ,,Sie sind wohl der Elektriker, den der Butler bestellt yat. Seine Ehren der Markgraf sind schon sehr ungehal ten. Man wartet schon drei Wochen. Es fft lästig, keine Leute zu bekommen." Man führte Christian über einen Nebeneingang in das Schloß. Der Butler, Mr. Davis Plick, hieß ihn gnä digst willkommen. „Der Marqueß

bringen lasten." Christian war mit dem Butler in die Halle gegangen. In der Mitte der Halle vor dem Kamin saß der Marqueß von St. Mahon. Er würdigte den Arbeiter keines Blickes, nickte nur kurz mit dem Kopf, als ihm der Butler mel dete, daß die Sicherungen endlich in Ordnung gebracht würden. Mit seinen Hellen Augen sah der Marqueß leidenschaft lich in das Feuer öes Kamins. Ein japanischer Diplomat saß dem Marqueß gegenüber. ' ,„Japan und Deutschland sind die gegebenen Feinde", sagte der Marqueß

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Tiroler Post
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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1917
Umfang: 8
von Niederbronn. Kriminal-Roman von G. Schätzler-Perasini. „Sie haben Wichtiges anzugeben?" fragte der Staatsanwalt. „Ja," antwortete Christian mit einer Strmme. die heiser und aufgeregt klang. „Herr von Wäldern, haben Sie die Güte, Licht zu machen," bat der Staatsanwalt. Der Gutsbesitzer gab den Auftrag. Christian brachte zwei brennende Lampen und stellte die selben auf den großen Tisch. Dabei bemerkte der Staatsanwalt, daß Christians Hände zitterten. War der Mann vor dieser Vernehmung so ängstlich, oder sab

er wirklich so schreckliche Dinge? Darüber sollte man bald Aufschluß erhalten. Als das Lampenlicht den Raum erhellte, konnte man das angstvolle Gesicht der Gou vernante bemerken, deren Blicke verzehrend an den Lippen Christians hingen. Gleichzeitig schie nen diese Augen um Mitleid und Erbarmen zu flehen. , _ Was um alles in der Welt konnte der Buriche wissen? Und auch Christian selbst fühlte diesen um Erbarmen flehenden angstvollen Mm auf sich puffen. Er biß sich grimmig aus die Zahne, wechselte

einmal die Farbe, sah seinen Herrn an und stellte sich dann so, daß er nicht mehr den Anblick der Gouvernante vor sich hatte. „Was haben Sie nun zunächst zu erklären? fragte der Staatsanwalt. „Ich möchte erzählen, wie das Taschentuch in das Zimmer der ermordeten Haushälterin kam," antwortete Christian kalt. Der Bursche sah nun selnm Herrn nicht mehr an. „Das wissen Sie?" versetzte der Richter. „Daraus wären wir nun wirklich neugierig!" Die Gouvernante zitterte und fuhr sich mit dem Taschentuche über die Augen

. „Die Sache ist ganz einfach," stieß Christian rasch hervor: „das Tuch wurde hineingetragm." „Hmeingetrag n? Von wem hineingetragen?" „Von dem Fräulein selbst." Alles blickte auf das junge, totenblasse Mäd chen bei dielen Worten. Die Gouvernante atmete rasch und heftig. Ihre Hände schlangen sich krampfhaft ineinander. „Erklären Sie sich deutlicher," befahl der Staatsanwalt. „Waren Sie etwa Augenzeuge davon, daß das Fräulein das Zimmer der Er mordeten in der verflossenen Nacht betrat?" „Ja?" „Bedenken

Sie wohl, was ^ne behaupten? In der Stadt gaben Sie an. nichts zu wissen." „Herr von Wäldern hatte mir das befohlen!" „Die Gouvernante hat ganz entschieden in Abrede gestellt, in verflossener Nacht mit der Haushälterin in deren Zimmer znsammenge- troslen zu s ein!" „Ich lckwbe trotzdem bei meiner Behauptung!" satsie Christian hartnäckig. „Dann sprechen Sie!" Der Bursche griff mit den Fingern zwischen Hals und Hemdkragen, als wollte er sich Lusi verlautbart: Am 12. v. M. wurde ein Teil des in Jsny

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 13.11.1943
Umfang: 6
wieder neu ausgraben, sie werden der Wahrheit Spur wieder folgen, und ein mal wird das Tor sich öffnen. Die Welt, Bub, hätts keinen Sinn, wenn sie nicht bester würde mit der Zeit. Und viel« Menschen müsten dafür, sterben. ,daß das Gute lebe. Wir müssen unser Schicksal lie ben. Christian.' Christian antwortete nicht mehr. Gais- ma-r fühlte die Kälte seiner Stirne und das Versiegen des Lebens. Cr drückte Christians Kopf sanft an seine Brust. „Schlaf, Bub' sagte er leise, und dann neigte er sich zurück

an die Hüttenwand und starrte in di« Blüten der Sterne. Hans im Glück (Ein altes Märchen in neuem Gewand von Franz Götzl Da alle Märchen nicht gerade in der Gegenwart spielen, so liegt auch dieses einige Jahre zurück. So weit aber doch nicht, daß aus dem Hans nicht ein Heinz Arno geworden wäre. Die Beschäftigung dieses neuzeitlichen Hansens bestand dar- ‘ “ ‘ ’ 8« Gaismair sagte wie im Gedanken zu sich selbst: „Ja, Bub, auch ich werde siegen. Christian lächelte. , . „Weißt-Du noch, Michael,-als wir m des neuen

Du nicht noch vor Radstatt zu -en Bauern gewettert, sie hätten ihr Ge Bei- Rogl Ruep redet finnisch Von Korl Springenschmid nun mußte auch noch in seinen Händen der eine sterben, den er geliebt wie fei* nen Sohn und der ihn liebte und ihm in diese bitterste Stunde gefolgt war! Gaismair warf mit-der freien Hand ein paar - Astbrocken in das verlöschende Feuer. Von seiner Bewegung und der aufprasselnden Flamme geweckt, schlug Christian die Augen auf und sah, sich be sinnend» des Freundes erleuchtetes Ge sicht. > „Schlaf

, Christian' sagte Gaismair sanft. „Michael, ich bin froh, daß ich hier bin' antwortete Christian mit einem geister ,,^ 4 *,».*.. 4 .^ V v... «... »» — — Ihnen verlangten Rabatt...' Dafür be- ! ren Liebe willen muß unsere Sache zum font e r am Ende jedes Monats so an die Guten kommen, wenn wir mich heut dran ?gy Lire. Nun ober beginnt das Märchen... Es mar einmal eine Lotterie. In dieser Lot terie bestand der Haupttreffer aus einem Auto, einem wahrhaftigen fabrikneuen Auto. Eines schönen Tages konnte

- Ä A'L L'Ä W «•«*•». sprach -r mtt d-m-l-r werde. und ich habe es gewußt, als ich aufbrach. Magister Treibenreif läßt Dich grüßen.' Mit wohlgemuter Stimme, vor der er selbst, erschrak, sagte Gaismair. „Du wirst nicht sterben, Christian. Du wirst mit mir kommen, in ein anderes Land, und Du wirst gesund werden und wieder heimkehren.' Christian bewegte verneinend- den Kopf. „Nein, Michael,' flüsterte er, „Cs ist gut fo. Weißt Du, ich war bei Sibylle. Cs ist alles gut so, Michael.' Gaismair schwieg

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 18.11.1943
Umfang: 4
Christian und Matthias i'on Cu’ .fnjriü-- N i' e! e t. „od> nuid'ift’ Mrfi elren-:. fragen' rimino?' „Cur?' „Willst du meine [vrflti werden' „Deine Frau?' „Fa, meine Frau ' „Und war wird aus Matthias?' Marianne sagte es schnell, ohne sich das Dort zu überlegen. Christian machte ein erschrockenes Ge sicht. ..Liebst du denn Matthia-^' „Ich habe ihn gern.' „Und mich?' „Dich habe ich auch gern, sehr gern so gar. Christian.' „Warum denkst du dann an Matthias, wenn ich dich bitte, meine Frau zu wer

den?' „Weil mich Matthias gestern gebeten hatte, seine Frau zu werden ' „Und was hast du ihm geantwortet?' Marianne sagte leise: „Ich antwortete: Und map wird aus Christian?' ! Am nächsten Morgen kam Marianne „Ich will euch einen Vorschlag machen', sagte sie. „Christian liebt mich und be hauptet, ohne mich nicht leben zu können. Matthias liebt mich und schwört, ohne mich sterben zu müssen. Ich aber liebe euch alle zwei. Immer tqieöer frage ich. mich, wenn ich von euch lieber habe. Ich meijj es nicht. Gestern

habe ich einen Ent schluß gefaßt. Ich heirate.' Die beiden Freunde sprangen auf. „Wen. Marianne?' „Dich. Christian', sagte Marianne, „oder dich, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, selbst zu entscheiden. Damm überlasse ich es dem Schicksal. Gestern ist die erste rote Rose in unserem Tarten erblüht. Ich habe sie abgeschnitten und in meinem Zimmer versteckt. Wer die Rose findet, dem will ich gehören.' „Und der andere?' fragte Matthias. „Der andere soll jtns ein guter Freund bleiben', bat Marianne, „versprecht

ihr mir das?' Sie versprachen es. Das Zimmer, in dem die Rose in einer Truhe versteckt lag. wurde vom Hellen Öicfit de-, aroken Fensters überflutet Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unsicher. „Jetzt liegt mein Schicksal nicht mehr in.meiner Hand', sagte sie. Marianne hatte Angst. Sie wußte nicht, wovor sie sich fürchtete. Würde Christian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Her zen. Würde Matthias die Rose finden? Sie kannte Matthias seit ihrer Kindheit, und er war ihr sehr vertraut. Es würde vieles

in ihrem Leben bleiben, wie es mar, wenn sie Matthias heiratete. Vor Christian fürchtete sie sich manchmal, wenn sie mit ihm allein war. Aber diese Furcht machte sie glücklich. Marianne wußte nicht, für wen sie hoffen sollte, und schaute de» beiden Freunden zu. Christian stand am Fenster und suchte zw'scheu den Geranien. Matthias hatte eine Vase umgedreht und stellte sie enttäuscht auf den Tisch zu rück. Dann wandte er sich dem Spiegel zu, vor dem.-die Truhe staNd. Würde er die Truhe offnen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 04.11.1930
Umfang: 10
, ruhigen Stimme. „Nein —" Sie hatten den Strandweg verlassen und stiegen wie der zwischen schlanken, verschneiten Buchenstümmen berg auf. Die Stämme brannten nicht mehr. Sie standen schmal und schwarz in dem hellen Schnee, der den fahlen Schimmer blaßvioletten Sammets hatte. „Nicht einmal Ihren Namen!" sagte Prinz Christian. Das Mädchen hob das stille Gesicht zu ihm auf. „Ich heiße Antje Todsen." „Antje —!" Er wiederholte den Namen, als ob er ihn auf seine Klangfarbe hin prüfen wolle. „Ein seltsamer

kein Ziel. Stämme schlossen sich um sie wie dunkle Gestalten. Die Einsamkeit schien unendlich zu werden. An einem dieser Abende sahen sie Lichter durch die kahlen Zweige schimmern. Dunkles Tannicht tat sich aus. Durch die erhellten Fenster eines Hauses klang Musik. „Wollen wir hineingehen!" fragte Prinz Christian. Das Mädchen nickte. Sie traten in die Stube des Gasthauses, die ganz voll lachender, schwatzender Menschen war. Eine warme, ge mütliche Luft schlug ihnen entgegen. Sie setzten

Posten als Schweinehirt und um eine Konzession zur Haltung einer Hundedressur- anstalt, ein anderes dagegen sieht mit besonderer Freude rollende Köpfe und will -Oesterreichs Henker werden. Am 9. November hat 'das Volk für oder gegen sie zu entscheiden. N. Sch. , „Es muß schön sein —meinte Prinz Christian ver sonnen. Seine blauen Augen hatten ihren stillen, sehn süchtigen Glanz. Und plötzlich begann er wieder zu erzählen. Von sei ner Jugend. Jener seltsamen Jugend, die nicht jung sein durfte

daß er keinen Einwand wagte. „Ich begleite Sie!" „Ja —" Sie gingen durch Straßen, die Prinz Christian Nicht kannte. Auslagen glänzten und gleißten. Menschen strömt ten vorüber. Dann wurde es stiller. Es ging zwischm schiefwinkli gen, alten Häusern entlang. Durch Treppen und Gänge, auf denen der Schnee flimmerte. Eine verlassene, alte Straße tat sich aus. Giebelhäus- chen drängten sich hinter kugelförmig geschnittenen Akazien- krönen. Das Mädchen blieb plötzlich stehen. „Hier!" sagte sie. Ihre Stimme zitterte

. Sie streckte ihm die Hand entgegen. Prinz Christian griff nach ihrer Hand. Es war. ass ob eine warme Welle zu ihm herüberflöffe. „Ich habe dich gesunden." sagte er. „Ich kann dich nicht lassen VorHetzüvg JoT^f.

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 25.11.1905
Umfang: 16
Beilage zu Nr. 4? der „(Liroler tand Zeitung" vom 25. November $05. Wochenkalender. Nsvenrbe». " ,r — i 24. ns# Grrurl der Verwüstung. Malth. 9. L»nnrn-Auf»«n, 7 »hr 4L »«. — Ilntrrg«ns 4 UCtjr 38 Mi». S»unt«g 26 Konrad, B. Montag 27 Bithildis, W. Dienstag 28 Günther, Bk. Mittwoch 29 Saturnin, B. u. M. Donners. 30 Andreas, Apostel. Dezenrbev. Freitag > 1! Eligius, B. Samstag I 2 | Bibiana, Jgf. u. M. Christian Blattl, Lkharfschiitzenhauptrna»n von Pillersee. In dem Ruhmesjahre Tirols 1809

zeichneten sich aus dem Bezirke Kitzbühel vorzüglich aus: Rupert Wintersteller von Kirchdorf, Anton Oppacher von Jochberg und Christian Blattl, Scharfschützen hauptmann von Pillersee. Der edle, tapfere Josef Hager, der seine Umsicht und Baterlandsliebe be reits 1805 erprobt hatte, war 1808 aus dem Leben geschieden. Es ist ein Hauptverdienst deS Hochw. H. Pfarrers von Hopfgarten, Peter Vorder mayr, daß allen den tapfern Kämpfern am Passe Strub 1887 ein würdiges Denkmal errichtet wurde

. Durch dessen Schriften angeregt erhielt 1901 Winterfteller der Tapferste dieser Führer, ein Ehrendenkmal in Kirchdorf; Ende Mai l900 fand eine Oppacher-Feier in Jochberg statt; wahrend Hägers Denkmal am 4. Juni 1905 in Oberndorf bei St. Johann erstand. Es ist eine einfache Pflicht der Gerechtigkeit, auch das Andenken des Scharf schützenhauptmanns von Pillersee Christian Blattl zu ehren und durch ein pietätvolles Denkmal zu verewigen, jenes hervorragenden Anführers, von dem Wintersteller sagte

. Es wurde ausgemacht, an der \ Kirchenmauer beim Hauptportale eine passende Ge denktafel einzusenken, die den Namen des Christian j Blattl und der wichtigsten Anführer von Fieber- brunn tragen sollte. Das Hauptgewicht wurde im ! Sinne Sr. Apostolischen Majestät auf die Begrün- ! düng einer Blattl-Stiftung gelegt, woraus unter- ? stützungsbedürftige Krieger und ihre dürftigen Hin terbliebenen Beträge erhalten sollten. Das Komitee hofft, daß dieser humanitäre Gedanke nicht blos in der engen Heimat

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Bozner Tagblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 30.12.1944
Umfang: 8
. Fußpfleger Josef Unterfrauner übt seine Tätigkeit am 3. Jänner 1945 in Oberbozen aus. Anfrage: Pension Lora'. Am 5. Jänner 1945 in Kloben* stein. Anfragen: Hotel „Central'. Christian mußte sich eine Zigarette Dann lernte ich Erich kennen... er ist anzünden. Er war sichtlich schwer er so gut und so voller Vertrauen. Weißt schüttert. „Allah segne diesen Mann!' du übrigens, was er sich am meisten sagte er leise. „Ich möchte ihn doch wünscht? Kinder... Und ich. Christian, gern kennenlernen. Heute

und gar! Aber nur zu deinem gangenen Jahre kennengelernt. Sie Vorteil.' heißt Gabriele und ist achtundzwanzig „Danke schön. Ja. Christian, und da- Jahre alt. Keramikern mit eigenem mit wäre nun zwischen uns zweien al- Geschäft.' u !es klar, ja? Einmal, vor vielen Mona- „Und das ist also die Richtige?' ten. wünschte ich nichts sehnlicher, als „Ich hoffe es sehr.' daß du wieder zu mir kämst. Dann, als Sie schwiegen. , ich Erich kennenlernte. hatte ich Angst, Dann erhob sich Gertrud. Sie stan

- daß du erscheinen könntest. Vorhin den sehr nahe beisammen wie ein aber, als ich dich so unerwartet sah, Liebespaar das sich in der Dämmerung erschrak ich regelrecht. Doch jetzt ist trifft und viel wichtige Dinge zu spre- alles gut. Ich wünsche dir viel Glück... dien hat. „Eines möchte ich dir noch für dein ganzes Leben und aus ganzem sagen“, flüsterte sie. «ich bin dir nicht Herzen.“ böse Christian Trotz allem. Ich habe „Ich wünsche es dir auch', sagte er einmal sehr geweint, deinetwegen, aber still

... den Familiennamen wußte er nicht ein mal. Sie war so ein liebes Mädel gewe sen. sie konnte so herrlich lachen und unbekümmert : n den Tag hinein leben Der Mann, der sie bekam, machte kei nen schlechten Griff. Glück auf. kleine hübsche Gertrud! Er ging in sein Hotel. Tassilo saß vor einet- Flasche Wein und sah düster aus. wie immer, wenn er auf den Freund warten wußte. Na? — Was ist?' frag te er mißgelaunt. „Sie hat einen Schrei- krampf bekommen und schwört, daß sie ohne dich nicht leben kann — oder?' Christian

wartete, bis auch er sein Glas gefüllt hatte. „Weder dies 'noch jenes. Sie schrie nicht und kann ohne mich sehr wohl leben. Ini übrigen hat sie vierzig Kinder. Vierzig Kinder änderet- Leute natür lich'. fuhr Christian fort. „Gertrud ist Kindergärtnerin geworden. Was sagst du nun?“ „Nichts; das verschlägt mir die Spra che. „Mir ging es ähnlich. Aber damit nicht genug. Sie heiratet.' — „Dich?' „Unsinn. Einen Hauptmann. Er heißt Erich viel mehr weiß ich nicht von ihm. Aber es sieht au;, ais liebten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.06.1955
Umfang: 6
Folge pariert Zott eine Serie gefähr. Hoher Geschosse. Cartera knallt aus vollem Lauf in die lange Ecke, Hofmann aber ist auf seinem Posten. Mit 0 0 werden die Seiten fe stige Witterung war ein guter Verbündeter des sympathischen Walter Müller, der in grandioser Bergfahrt am Gerlospaß einfach alles stehen ließ und die Höhe mit 1.50 Mi nuten Vorsprung passieren konnte, auf der Rückfahrt nach Innsbruck gegen die Verfol ger Christian & Co. keine Sekunde seines Vorsprunges einbüßte und so den Rekord

sich 5. Mascha 4 Punkte. In äußerst schneller Talfahrt geht es gegen Mittersill. Hier passiert dem Deut schen Wuchenauer das Mißgeschick, sich zu verfahren, er verliert dadurch eine Menge Zeit. Bis Wald im Pinzgau, wo die Gerlos- steigung beginnt, verlieren die beiden Spit zenreiter von ihrem Vorsprung auf eine zeh n und Mascha geschluckt, „Wüki“, Rücker, Mann starke Verfolgergruppe. Schon im er sten Drittel der Gerlos werden Durlacher Christian und Müller haben die beiden er wischt. Dann kam

die Ueberraschung: Mül ler wird schneller, vorerst kann ihn nur der zähe drahtige Mascha noch halten, auf dem nächste n Steilstück läßt Müller auch diesen stehen und zieht unwiderstehlich gegen die Paßhöhe. Die Abfahrt nach Zell am Ziller ist ge fährlich. Die Straßen sind schlecht. Es hat sich nichts mehr verschoben. Müllers Lei stung ist nicht hoch genug einzuschätzen, hatte er doch mit Christian, Wuki und Rücker drei Verfolger im Nacken, von dendh jeder seine Farben zum Siege führen wollte. In der neuen

Rekordzeit von 6:51.41.2 Stun den für die 240 km lange Strecke und einem Stundenmittel von zirka 35.2 km passierte er das Zielband. Den Bergpreis holte sich Mascha mit 8 Punkten. Den Mannschafts preis und den Mannschaftsbergpreis erran gen die Union-Wiedner Radler, die die aus geglichenste Mannschaft mit Christian, Wu- kitsevits, Fülöp und Simic zur Stelle hatte. Ergebnisse: 1. Walter Müller, RC Capo- Wien, 6:51.41.2 Std., Durchschnitt 36.1 km; 2. Hans Rücker, RV Junior-Graz, 6:53.35.6, 3. Franz

Wukitsevits, Union-Wiedner Radler, 6:53.36; 4. Adolf Christian, Union-Wiedner Radler, 6:53.41; 5. Franz Rauner, RC Capo- Wien, 6:58.36; 6. Paul Fülöp, Union-Wiedner Radler, dichtauf; 7. Franz Durlacher, Arbö Puch-Graz, dichtauf; 8. Stephan Mascha, RC Union-Wien, dichtauf; 9. Eduard Ignato- vicz, Arbö Puch-Graz, 7:12.17.8; 10. Edwin Simic, Union-Wiedner Radler, dichtauf; 11. Erwin Pichler, RV Junior-Graz, dichtauf; 12. Lothar Gruber, Sturmvogel München, 7:17.40; 13. Wuchenauer Georg, Sturmvogel dichtauf

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1944
Umfang: 4
. Dieser Film, von Be geisterten geschrieben,-^-inszeniert, gespielt und geschaffen, wird die Probe aufs Exemvel fein: ob nämlich der prograMm- füllende, das' ganze Jahr hindurch auf dem Spielplan stehende Märchenlpie.'film seine ideelle, künstlerische und natürlich auch wirtschaftliche Mission und Existenz berechtigung unter Beweis stellen ver. Albert Schneider. Zürn Tode Christian Raysslers Der Lchauspielrr Christian Kayßler. ein Sahn de« Staat,schausplelers , Friedrich ' Kayßler. : ist? lm i Alter

von . 48 Jahren nach langem, schwerem Lei- - -inBerlin verstorben. Wenn die'-(ost mihbrauchte) Wendung, daß der Lod risies schövkerisch-künstlerischen Men schen, «ln« Lücke reiße, übrrdauvt sinnvoll an gewandt werden kann, so; darf man sie für Christian Kayßlex in. einem wahren -und würdigen Wert gebrauchen, Wer hat im Zu-, fchauerraum der Berliner Volksbühne oder ln, Deutschen Theater, wenn er Christian Kayßler auf der Bühne sah, wer hat,, wenn er ihm im Film als Fliegerosiizier und rich terlichen Beamten

, begegnete, gewußt, ge- merky geahnt auch nur. datz dort oben ein Schauspieler seine künstlerische Pflicht erfüllte, seiner Leidenschaft für das Theater, nachging, der ein schweres Leiden mit sich trug, das er sich im Weltkrieg als Soldat .zugezogcn . hatte? Mit einer schlechthin vorbildlichen Energie und Willenskraft hat Christian Kayßler' alle Hemmungen .ind ^ körperliche Schwierigkeiten, die gerade den Sprecher, den. Schauspieler be drängten, Tag für Tag überwunden, über spielt. ' Warum

werden wir diesen Schauspieler, der vor nahezu 2ü Jahren von Stuttgart nach Berlin kam. vermißen und Ihn in seiner be sonderen Art nicht ersehen können? Christian Kayßler - vereinigte in sich Männlichkeit und Herz. Kraft und' Seel« und Charakter. Auf begehren und Güte. Ueberlegenhell und E»ip- sinvlichtelt. Disziplin - und Zartheit. Er mar kein Darsteller von stürmischen Draufgän gern; aber so'wenig er etwa der Berkärperer passiver Helden wgr. io richtig ist e» doch, von ihm zu sagen, daß er.vor allem Men schen gestalten

konnte, die ein Schicksal mit Würde zu tragen vernwchten. In solchem Sin ne ließ er offenbar a.us seinem eigensten Wesen der Roll« sträite einströmen, di«, höchst sruchtSar. wurden. Mochte Christian Kayßler lm spanischen Kostüm stecken (wie Im „Don Pedro' von Emil Strauß) oder In sonst irgendeinem, er . formte und schuf im Grund« immer den - deutschen Menschen. Niemals svielhe Chrkstian Kayßler rüutlnlert oder kalt. Cs drang ihm alles tief unter d!« Haut, und e« kgm' au» dem Innern de« ganzey Men

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1903
Umfang: 8
am 8. April sein 85. Lebensjahr. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Genera tionen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- bürg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte

Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht hieraus, welche hervorragende Stellung König Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt schaftlichen Beziehungen unter den europäischen Herrschern einnimmt. Sersonal«achrichteu. Der Kaiser hat die Uebernahme des FML. Hugo Wagner, Komman danten der 44. Landwehrtruppendivision, auf sein Ansuchen in den Ruhestand angeordnet und dem selben

, ist klar. Christian wußte ja das, aber ihm genügte die Suprematie, auf die Liebe verzichtete er großmütig. Als der Herr Chrisiian mit den StudiiS zu ^ude war, widmete er sich einem Brotstudium, bei em ein kluger Kopf nicht hungern braucht, und als ^ damit fertig war und seine ersten Sparpfennige N ^ hatte, da näherte er sich der Frau Politik, anfänglich verschämt und schüchtern, später schon dreister und somit erfolgreicher. Dies wird en Leser nicht wundern. Ein Menschenkind, das l.chon als kleiner

, waren geradezu be- als ihnen Herr Christian die Idee entwickelte, Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien de» .Tirol«?'. man solle ihm ein politisches Mandat anvertrauen, man solle ihn zum Führer einer politischen Partei ausrufen, er werde versuchen, seiner Partei zum Siege zu verhelfen. Christian schien auch in dieser Frage wieder unter einem günstigen Stern geboren zu sein, denn kaum als er in die politische Laufbahn wat, dekre tierte der Herrscher

des Landes, wenn auch nicht dem Herrn Christian, sondern sicher andern zulieb, eS seien die Mandate für die politische Vertretung der getreuen Untertanen ausgiebig zu vermehren. So schien eS, daß solche Mandate billig wie Brom beeren schienen — zum Glück ohne Schmälerung der Einkünfte. Herr Christian hatte schon gemerkt, daß ein echter und rechter Politiker sich die ersten Sporen in der Opposition — bei der Partei der Allesbesser wisser verdienen müsse. Und so sprang denn Herr Christian zum Schrecken

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1944
Umfang: 4
der Martins kirche die nun. im gleißenden Licht, steil und unwirklich gegen das samtene Firmament ragte. Christian Peter stand auf. »Wir wol len versuchen in das Hotel durchzu kommen!' sagte er zu seinem Freund. „Ich hin müde. Ich möchte morgen bald aufstehen.* „Jetzt schon? Tu was du nicht las sen kannst: ich werde noch bleiben. Wie kann man in einer solchen Nacht so früh schlafen gehen!' So ging Christian denn allein. Das Gedränge war mittlerweile leichter ge worden Er schritt dicht an den Tischen

, das unter einem Buchskranz wie Gold glänzte... „Pa sind Sie!' sagte eine Stimme. „Ich hab’ mich also nicht getäuscht... ich glaubte Sie schon während des Tanzspiels zu erkennen! Das heißt man Glück! Nun bekomm’ ich mein Autogramm doch noch... ja -?“ Christian Peter nahm den Hut ab. Er war leicht verwirrt. „So sehr es mich freut. Sie zu sehen', er merkte wie sie errötete, „so sehr muß ich mei ner Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß Sie mich kennen. Mein Name ist. wenn ich mich vorstellen darf Christian Peter /Lutz

noch weiter — aber nur. wenn Sie es können —!“ Christian, mit plötzlichem Entschluß, antwortete: „Wie soll man da noch leugnen —I Wo man sich doch freuen muß. daß man so rasch erkannt wird! — Uebrigens kann ich hier einmal Gleiches init Gleichem vergelten: Nicht nur Sie kannten mich, ich kenne auch Sie ' «Ach du liebe Zeit — I* „Uuon. sic uciuoii v^nristine Stadler und wohnen in der Blumengasse.' Die Blonde trat einen Schritt zurück; man wußte nicht, war sie erstaunt oder erschrocken ‘„Aber woher, um alles in der Welt, wissen Sie das?' „Ich denke

. Ist es Ihnen da rechts' „Sie brauchen es nur zu sagen; mir ist alles recht.' Sie reichte Christian Peter die Hand und sah ihn an. Sem Herz brannte. „Auf Wiedersehen!' sagte sie rasch. „Gute Nacht!“ antwortete er und war .dabei so beklommen, daß er die Worte kaum von der Zunge brachte. „Bis morgen —' Leichtfüßig verschwand sie im Dun kel. Christian Peter ging in sein Zimmer hinauf Er öffnete die Fenster. Unter ihm lag die breite Straße. Langsam verebbte der Lärm der Feiernden Gleich einer Säule aus bleichem Licht

stand der Turm gegenüber. ' Morgen um zehn Uhr —; konnte er es sich besser erträumen? Er 'egte sich zu Bett. Er hörte die Glocke elf Uhr sch'agen und zwölf. Manchmal drang Rufen und Lachen zu ihm herauf. Kurz vor ein Uhr erscholl Tassilo erschien erst nach drei Uhr Sein Eintritt in das Zimmer geschah nicht eben leise} er war. man konnte es ansehen wie man wollte, bezecht. „0 Christian!' rief er, sich neben dem Bett des Freundes auf einen Stuhl wer fend. „Ich bin im Himmel —1' „Dies eben

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