; aber schon nach einer weitern Stunde, — wir halten uns kaum erwärmen, geschweige denn einsehlafen können, — mahnte Christian zum Aufstehen. Wieder wurde Kaffee gekocht, einige Bissen gegessen, die Werkzeuge, Glelseherseil, Beil und. Stöcke, einer letzten sorgfältigen Prüfung unter zogen und dann, um 2 Uhr früh, am 25. Juli 1875 ' — brachen wir auf, unsenn hohen Ziele entgegen. Die Nacht war prachtvoll. Dicht gedrängt stand Stern an Stern an dem dunklen Himmel, gespenstergleich reckten die Berge
in ihrer weissen Hülle sich hoch in die Lüfte und an der höchsten Spitze des Bernina hing wie festgenagelt die goldene Sichel des Mondes, als wollte sie uns den Weg weisen, den wir zu nehmen hatten. Wir überkletterten die grosse Seitenmoräne und betraten den Mor teratschgletscher. Hier wurde das Seil umgelegt, voran Christian, dann ich, demnächst Dr, Scholz, Benedict als letzter. Anfangs geht es ziem lich eben über den Gletscher, bald aber standen wir vor dem berüchtigten „Absturz“ oder „Glelsch erfüll.“ Viele