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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 14
Datum: 15.04.1911
Umfang: 14
wasserkatastrophe im Sommer 1910 geschädigte Be völkerung zur Verfügung gestellten Mitteln für not leidende Parteien Vorarlbergs den Betrag von 224.000 Kronen gewidmet und zwar für den pol. Bezirk Bregenz 22.000 Kronen, für den politischen Bezirk Feldkirch 38.000 Kronen, und den politischen Bezirk Bludenz 164.000 Kronen. Außerdem hat das k. k. Ministerium des Innern einen weiteren speziellen Betrag von Martin Greis und sein Biograph. In vielen hundert deutschen, französischen, englischen und italienischen

Zeitungen stand es zu lesen, daß der Dichter Martin Greif in Kufstein gestorben sei. Verschiedene französische Zeitungen ließen ihn auch einen „österreichischen" Dichter sein. So bleibt der Name unserer Stadt mit dem des Dichters für immer ver knüpft. Martin Greif kannte Kufstein längst, ehe der Schrei ber dieser Zeilen zum erstenmale den Turm der Fest ung erblickte, war ersterer ja schon vor vier Dezennien ein treuer Gast der „Klause" bei Kufstein, aber in innigere persönliche Beziehungen zu Kufstein

. Zur großen Freude übernahm Dr. Prem die schwierige Aufgabe, in 14 Tagen eine Festschrift zu vollenden und Kufstein darf immer stolz sein auf dieses Werk, an dem bedeutende Männer mit arbeiteten. Daß Martin Greif auch darunter war, ist das Verdienst Dr. Prems, der kurz vorher die erste Auflage von Martin Greifs Biographie herausgegeben hatte und schon seit mehreren Jahren mit dem Dichter befreundet war. Als der letztere ein Jahr später nach Kufstein kam und im Gasthof Egger Absteigquartier nahm, brachte

ihm die Liedertafel unter Dr. Lutzs Leitung ein Ständchen. Der Dichter war hocherfreut und widmete dem Verein sein Bild, auf dessen Rück seite ein Kufsteiner Gedicht Martin Greifs mit seiner Handschrift geschrieben war. Als das Denkmal an Dekan Hoerfarter im Jahre 1899 enthüllt wurde, dichtete Martin Greif einen Festhymnus von wunder barer Innigkeit, der von Musikdirektor Seitz vertont, am Festtage selbst zur glänzenden Aufführung ge langte. Martin Greif und Dr. S. M. Prem hatten an diesem Tage wieder einträchtig

zur Ehre der Stadt geschafft, ersterer als Dichter der Hymne, letzterer als Fest redner. Greifs dichterischen Spuren begegnen wir auch am Listdenkmal und es darf hier wohl erwähnt werden, daß kurz uach Martin Greifs Tod ein Brief an Bürgermeister Egger einlangte, in welchem die greise Tochter Friedrich List's, Frau Karoline Hövemeyer, in Dankbarkeit des Dichters gedachte, der ihren Vater so geehrt hatte. Jedes Jahr kam der Dichter nach Kufstein, um seinen aufrichtigen Freund und Biographen Dr. Prem

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 9 von 10
Datum: 13.07.1912
Umfang: 10
Br. 56 Ttrolet (Zrenzbols. 1912 SchießstaudSnachrichte«. Bestgewinner beim Kufsteiner Bezirksschießen aus dem k. k. Schießstand in Wörgl am 23., 24., 29. und 30. Juni 1912. Haupt: Tomann Anton Wörgl, Schle- maier Johann Häring, Kapfinger Martin sen. Thierberg, Horngacher Kaspar, Thaler Egidius Häring, Winkler Joses jun., Kirchbichl, Wartelsteiner Johann und Peter Wörgl, Fahrmeier Michael, Oberlangkampfen, Gratz Ferdinand Kufstein, Gasser Christian Oberlangkampfen, Sailer Josef Kufstein

Johann Wörgl, Gruber Egid Langkampsen, Kartnaller Nikolaus Häring, Zangerl Joses Wörgl, Fahrmeier Michael Langkampsen, Sojer Joses Söll, Fischer Ulrich, Wartelsteiner Johann Wörgl, Werlberger Joses Häring, Sappl Georg Kirchbichl, Wartel steiner Peter Wörgl, Senonner Vinzenz Söll, Kapfinger Martin sen. Thierberg, Schlemaier Johann Häring, Gstrein Gottfried Kufstein, Mösinger Johann Häring, Egger Josef Langkampsen, Winkler Joses sen. Kirchbichl, Riedl Michael Kusslein, Pitzinger Franz Wörgl, Hupfaus

Joses Thiersee, Bichler Joses Landl, Haun Matthias Oberlangkampfen. Schlecker-Serien: Fahrmeier Michael Langkampsen, Told Egidius Kirchbichl, Kapfinger Martin Thierberg, Gstrein Gottfried Kufstein, Bergmann Karl Unterlang, kampsen, Schlemeier Johann Häring, Sock Franz Thier berg, Wälder Josef Kufstein, Toman Anton Wörgl, Gruber Egidius Kirchbichl, Wartelsteiner Peter Wörgl, Egger Josef Langkampsen, Bachler Johann, Fischer Ulrich Wörgl, Hupfaus Joses Thiersee. Bundes-Armee: Horn« gacher Kaspar Häring

Heitzmann Vorderthiersee, Seb. Pflüger Hinterthiersee, Franz Mühl- bacher, k. k. Förster, Hinterthiersee, Joses Hupfaus Vor- derthiersee, Anton Pflüger Hinterthiersee, Ferdinand Hechl, Vorderthiersee, Johann Lechner Landl, Martin Kapfinger Thierberg, Jakob Mairhoser Vorderthiersee. Jungschützen Sebastian Kapfinger Thierberg und Anton Gruber jun., Hinterthiersee. Ehren: Jakob Pflüger Hinterthiersee, Franz Heitzmann Vorderthiersee, Franz Mühlbacher, k. k. Förster, Hinterthiersee, Josef Hupfaus

Vorderthiersee, Anton Pflüger Hinterthiersee, Ferdinand Hechl Vorderthiersee, Johann Lechner Landl, Jakob Mair hoser Vorderthiersee, Peter Kröll Landl, Jungschütze Anton Gruber jun., Hinterthiersee. Gedenkscheibe: Jakob Pflüger, Sebastian Pflüger Hinterthiersee, Andreas Rup- rechter Landl, Franz Heitzmann Vorderthiersee, Josef Hupfaus Vorderthiersee, Michael Kühlechner Landl, Jung- schütze Sebastian Kapfinger Thierberg. Serien zu 30 Schuß: Sebastian Pflüger Hinterthiersee, Hans Schle- mair Häring, Martin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 17.03.1956
Umfang: 12
sie in der Mitte, bis er auf diese „Hans, welches Ist das nützlichste Tier?' »Das Huhn!“ »Wieso?“ »Wir können es essen, bevor es gehören wird und nachdem tes gestorben ist!“ Weise eine ganze Menge Zettel in der Hand hielt und gab diese dann an Martin weiter, der neben ihm stand. „Verteile sie“, sagte er. Martin tat, was inan ihm befohlen hatte. Er gab jedem Kind einen Zettel. Herr Wiedmann sprach inzwischen schon weiter: „Jeder von euch soll Gelegenheit haben, mitzuwählen!“ rief

«r. „Jeder kann auf seinen Zettel den Na men des Jungen oder des Mädchens schrei ben, den er am liebsten als Stellvertreter Tante Beates sehen möchte! Er kann na türlich auch seinen eigenen Namen darauf schreiben. Den Zettel soll er dann zusam menfalten, damit niemand sieht, was er daraufgeschrieben hat, und ihn wieder ab- geben!“ Martin hatte alle Zettel verteilt. „Habt ihr alle etwas zum Schreiben?“ fragte Herr Wiedmann. „Ja!“ riefen die Kinder. „Na, also dann los!“ sagte der Chauf feur. Die Kinder begannen zu kritzeln

. Manche setzten sich in eine Ecke und hielten die eine Hand über das Geschrie bene. damit man es nicht sehen konnte, andere saßen mit dem leeren Zettel in der Hand da und sahen angestrengt in die Luft, so, als wüßten sie nicht recht, was sie schreiben sollten, und ein paar flüster ten miteinander, so, als müßten sie sich noch beraten. Aber zuletzt waren sie doch alle fertig und Martin ging mit einer Pappschachtel herum, um die Zettel wie der einzusammeln. Er trug die volle Schachtel

mit den zu sammengefalteten Zetteln zu Herrn Wied mann zurück, der sie entgegennahm. „So“, sagte er, „nun wollen wir einmal sehen, wer die meisten Stimmen bekom men hat.“ Er faltete den ersten Zettel aus einander und las: „Helmut!“ Helmut strahlte. „Natürlich“, sagte er. „Warte es ab“, meinte Herr Wiedmann. ..Es kommen noch 17 andere Zettel!“ Auf dem zweiten Papier stand „Martin“. Auf dem dritten stand wieder „Helmut.“ Dann kam ein Papier mit „Lucie“. Und dann eines mit „Thomas“. Nach diesem öffnete Herr Wiedmann

ein „Agathe“-Pa- pier. Und dann gab es eine Ueberraschung: Herr Wiedmann öffnete nacheinander sechs Zettel, auf denen allen Thomas gewählt wurde! Die Kinder waren sehr aufgeregt. Wer würde als Sieger hervorgehen? Zuletzt war das Resultat klar: Thomas hatte neun Stimmen bekommen, Helmut vier und Agathe, Lucie. Martin und zwei andere Jungen je eine. „Thomas hat also die meisten Stimmen“, sagte Herr Wiedmann. „Die meisten von euch haben Thomas gewählt und desha b wird er Tante Beate vertreten.“ Er sah Thomas

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 03.04.1912
Umfang: 8
Kr. 2 —. Der Dramatiker Felix Philippi behauptete unlängst in einem Zeitungsaufsatz, nie habe er in seinem Leben solch einen verbitterten Menschen gesehen wie Martin Greif, und in welcher Stimmung er manchmal hier eintraf, davon könnte der Herr Schriftführer unseres Denkmalausschusses erzählen. „Ist das eine Welt!" jammerte er bisweilen in seiner inneren Zermürbtheit, oder wenn ihn im Alter körperlicher Schmerz quälte, wenn ihn, den Freund du Prels, die „Dämonen" plagten. In Kufstein aber mußten diese antiken

an den Geschicken ihrer Bewohner. Ihn erfreute, wenn er zu Besuch kam, die vertraute Anrede des Bürgers, Aus Stabt und Land. (Gedächtnisfeier zum Todestag Martin Greifs.) Viele Freunde und Verehrer des großen deutschen Dichters hatten sich am Sonntag, 31. März im Hotel Egger zusammengefunden, um das Andenken des großen Toten an der Wiederkehr seines Sterbe tages durch eine stille Feier zu ehren. Gar Viele in deutschen Landen, wohin immer der Name Martin Greif gedrungen, mögen sich an diesem Tage des be rühmten

Meisters schmerzlich erinnert haben und so war es für uns, wo der Heimgegangene litt und starb, ein Gebot der Pietät und des Dankes, seiner Manen in würdiger Weise zu gedenken. Nach Begrüßung der Erschienenen durch Herrn Stadtverwalter Schluifer hielt Herr Prof. Dr. S. M. Prem, einer der intimsten Freunde Martin Greifs, eine von dankbarer Verehrung für den'Verstorbenen getragene Gedächtnisrede, deren Wortlaut unsere Leser an anderer Stelle unseres Blattes vorfinden und die auf alle Zuhörer

einen tiefernsten Eindruck machte, zumal, als sich der Redner mit in nigen Worten dem Bilde des Verewigten zuwandte, das sich bekränzt inmitten eines Arrangements von Blattpflanzen befand. Herr Professor Guth las dann lyrische Dichtungen Martin Greifs, denen er eine län gere Einführung, in der er Greif als echten deutschen Dichter feierte, vorausschickte. Herr Bürgermeister Egger kam auf das enge Verhältnis Martin Greifs zu Kuf stein zu sprechen und betonte u. a., daß besonders der Umgang des Dichters

Tafatscher aus Prag, Dichter Del Pero-Jnnsbruck, Dr. Wedel-Mün chen, Geh.-Rat Osk. Eisenmann-Karlsruhe. Zum Schlüsse der Feier berührte Herr Verwalter Schluifer die Frage der Errichtung eines Martin Greif-Denkmals in Kuf stein mit der Bitte, alle Jene, welche Vorschläge haben, wo das Naturdenkmal Aufstellung finden soll, mögen sich melden. Der Abend war eine schlichte, aber wür dige Ehrung nicht nur für den großen Dichter und edlen Menschen, sondern auch für die Teilnehmer und die Stadt Kufstein

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Der Oberländer
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Seite 7 von 12
Datum: 08.11.1929
Umfang: 12
anflehte. Dieweil aber Martinus keine Münze bei sich hatte, nahm er sein Schwert uud schnitt seinen Mantel in der Mitte auseinander. Eine Hälfte desselben reichte er dem Armen und ritt davon. Später wurde St. Martin zum Schutzpatron der Bettler erwählt und im Mittelalter führten die Bettlergilden tatsächlich den römischen Feldhaupt mann in ihrem Wappen. Die Volksüberlieferung weiß auch zu erzählen, daß er es gewesen sein soll, der die verräterischen Gänse am Capitol zuerst hörte. Daher trägt die Gans

den Beinamen St. Martinsvogel. Im Leben des Bauern spielt der hl. Martin ebenfalls eine nicht unbedeutende Rolle und gilt auch als Schützer der Haustüre. Außerdem wird er auch — neben dem hl. Johannes v. Nepomuk — als Wasserpatron verehrt. Ein am Hause angebrachtes Bildnis des Heiligen soll es vor Waffergefahr schützen. In Südtirol wird er ganz besonders verehrt und finden wir an zahl reichen Häusern sein Bildnis oder in demselben seine Statur zu Pferde. Im Volksmunde lebt der hl. Martin oft und oft

. So singt man in einigen Orten in Oberbayern: St. Martin! St. Martin! Du sitzst auf deinem Roß Und schenkst an Ied'n dein Mantel Der nacket geht und bloß! Im Zillertal zogen am Martinstage die Buben von Bauernhof zu Bauernhof und sangen: Heut ist St. Martinstag Wennst uns was geb'n magst Gib kua Salz Und Schmalz Und nit was alt's! Und der heili Martin wird In deim Haus der Hirt, Daß dir kua Waffernot Schimmelt bei Brot! sindliche Sprengkapsel explodierte und alle 3 schwer verletzte. Diese Sprengkapsel

gebunden haben sich ernst und wohlbedacht 4 Paare. Ihnen allen auf dieser Erdenpilgerschaft ein Vollmaß von Glück! Innabwarts Silz. (Unsere Heimatwehr) hat nun ihren neuen Wimpel bekommen. Er ist eine Spende des Hochw. Herrn Dekan Josef Sparber. Dafür erhielten die Sänger für gewöhnlich von den Bäurinnen ein sogenanntes Martinibrot, das eigens für diesen Tag gebacken wurde und aus Kleienmehl und Honig bestand. Im Ge- schmacke war es unseren Lebkuchen ähnlich. Die Sage verbindet den hl. Martin

auch mit der Rettung des Kaiser Max auf der Martins wand, weil diese mit dem Namen des Heiligen in Verbindung steht. In Gegenden, woselbst Gänse gehalten werden, wie Ober- und Niederösterreich, Böhmen, Mähren usw., fehlt am St. Martinsfeste selten eine fette Gans auf dem Mittagstische. Ein ganz interessanter Brauch bestand bis vor kurzer Zeit in der Pfarre Wängle, Außerfern. Daselbst ist der hl. Martin Patron der schönen Pfarrkirche. Am Martini tag opferten die Frauen Hennen in Ermangelung von Gänsen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 05.02.1927
Umfang: 8
Gendarmen ermordet worden ist. Auf Grund der seit mehreren Wochen geführten Necherchen wur den die beiden Gendarmen nunmehr in Gewahrsam genommen. ger, Werner, Josef, Nogel Friedrich, Anton Egger, Llberall Franz, Schmidt Franz. — 2-Sericn: Egger Sebastian, Höck Viktor, Bachler Hans-Jochberg, Höck Georg, Föger Franz, Stefan Brunner, Anton Exenberger, Egger Peter, Weg- melka Anton, pfurtscheller Noman, Franz Egger, Alois Glätzle, Heigenhauser Stefan, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. — 15-Serien

. Bachler Hanö-Jochberg, Egger Seba stian, Höck Viktor. Brunner Stefan, Egger Peter, Exenberger Anton, Wegmelka Anton, Föger Franz, Höck Georg, Heigen hauser Stefan, Glätzle Alois, Gstür Martin-Fieberbrunn, Aust Gustav. Noman pfurtscheller. Brunner Burgl, — Prä mien: Exenberger Anton, Salvenmoser Luzie. — Jungschützen: Egger Franz, Hechenberger Markus, Nesch Josef, Kohlhofer Martin. Schweinester Gottfried, Anton Schwabl, Sturm Nu- pert, Höck Johann, Llnterrainer Anörä, Neumaier Nuöolf. Eisschützen

Sebastian, Franz Föger, Noman pfurtscheller, Herold Josef, Anton Exenberger, Heigenhauser Stefan, Höck Georg, Brun ner Burgl, Franz Egger, Stefan Brunner, Bachler Hanö- Jochberg, Gstür Martin-Fieberbrunn, Egger Peter, Schmidt Franz. — Schlecker: Salvenmoser Peter, Egger Peter, Bachler Hans-Jochberg, Höck Viktor, Wieser Jakob, Egger Sebastian, Föger Franz. Alois Glätzle, pöschl Hans. Höck Georg, Exen berger, Anton, Heigenhauser Stefan, Anton Kofler, Aust Gu stav, Wegmelka Anion, Stefan Brunner, Gstür

Martin-Fie berbrunn. Gottfried Schweinester, Herda Josef. Alois Echwei- Langer Hans Engl Michael Lettner Lorenz Schott Josef Meldestelle: Sparkaffaverwalter Georg Nußbaumer Ernst Neisch Humor Er fehlt noch. Ein hübscher Witz kursiert in Berlin. Ein junger eleganter Snob tritt an der Halte stelle zum Straßenbahnwagen und fragt herablassend den Schaffner: „Na, ist Ihre Arche Noah schon voll?" Worauf von drinnen die Antwort kommt: „Bitt' schön, — bloß der Affe fehlt noch!" Moderne Jugend. Onkel: „Sieh

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Alpenland
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Seite 11 von 14
Datum: 04.08.1920
Umfang: 14
. . . , „Da Zehner g'winnt!" Laut schrie es der Mann am Stande, sichtlich erfreut über sein gutes Prophezeien. „Such' dir Was pus, saubere Dirn!" Und die saubere Dirn wählte ein Dutzend brauner Leb- Bm und packle sie lachend in ihr rotes Tüchelchen. Da frug der protzige Martin: „Na, Dirn, du g'fallst Air! — Sag', was wünscht dir denn sonst noch? — Meiner Seel'. Ich kauf dir's!" «Was ich Mül, kauf' ich mir felm." Das klang ein wenig schnippisch. — .„Und 'überhaupt--" — sie fügte es gleichsam olr Entschuldigung

ihrer Unfreundlichkeit hinzu — „brauch' ich mr!" — Grad' an Oelstock hätt' ich ollöweil gern schabt. Aber Heuer mueß ich spar'n. Na, vielleicht 's nächstö Jahr!" Und damit ging sie grüßend von dannen. Eine halbe Stunde später trat zur Hütte, my es bunten Kram in Menge gab, Martin, feilschte ziemlich lange um einen Oelstock, um schließlich einen hölzernen, rotgestrichenen, die billigste Sorte, die der Krämer führte, zu kaufen. Kaum Mr dieser weg, trat Joses heran. Ohne Zaudern wählte dieser, mit einer Hast

! Nur a kleine Freud' wallt ich dir machen. Schau!" Und der schlaue Fuchs schob dm Ost- stock beim Fensterspalt hinein. Dies machte auch m rk ich einigen Eindruck. Aber lrlder nur auf einen Augenblick. Sir sagte, etwas zugänglicher: „Na, du LN mir aber einer! — Kauft er wirklich einen OeNock! — Aber —" ihre Stimme Werde wirder energisch — schade um's Geld, Martin! Dre mal schade! — Ich last' keinen herein. Den Oelstock kannst wieder mitnehmen." Martin flost über von Beteuerungen, Bitten, Schwüren

. Selbst der Mädi erbarmte er ein wenig. Sie gewährte ihm .daher in Gnaden folgendes: „Den Oelstock kannst hier lassen: Mer, Martin: Das ist alles! Ein für allemal!" Es blieb kein Zweifel, für den Augenblick liest sich bei Mädi nichts erreichen. Aber ihre Worte bargen doch für Martin den Rest einer heimlichen Hoffnung.^ Und mit .dieser Zog er denn in GoLLesnamen ab, nicht Ihne am Heimwege nachzüsinnen, wie er wohl „den stolzen Trampl", die „eingebildete Gans" vielleicht doch eines Nachts dran- kriegen

könnte. . . . . . ^ Der hölzerne, rotgestrichene Oelstock stand tn den fol genden Tagen auf dem Kleiderschrank der Magd. Darob gab es Spott im Hause. Man munkelte dies und jenes über feine mysteriöse Herkunft. Kein Wunder daher, daß Mädi schließlich auf ihn wütend wurde. Wie sie nun eines Abends wieder ihre Schlaflammer aufsuchte, betrachtete sie ihn und hielt, dabei folgenden Monolog: „Da^ hölzerne Trum da! — Was liegt mir an Martin, den' Stolzlingst — Aber der Sepp, der Leimsieder, der Bimpf: Für wen etwa der sein Geld

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 10
Datum: 19.08.1899
Umfang: 10
1600 K. k. Bezirksgericht Passeier, am 3. August 1833. Delago. eingelöste EntschädigungSbetrag Post- Sir. Name und Wohnort der Besitzer Parzellen-Nr. Grund fläche in LÜKlft. kr. fl. I kr. I 1 Johann Königsrainer. Saltaus 2473/2, 2473>3, 247S, 410, 2467. 246S. 24K4. 2^50/1, 244«. 244S, 2443, 2483, 404/1. 2440, 2325 1835 I 303 — ?82 — 2 Johann Waldner, (Hannen), St. Martin 2207/3, 2207/2, 2207/1, 220«, 2205/3, 2210, 2212, 24S5 848 I 132 — 36 — 3 Alois Egger, St. Martin 2134/1, 2134/2. 2134/3 370

s 100 — 36 — I 4 Johann Waldner (Hanncn), St. Martin 2IS8, 2ISS, 22<10 I — — — — 5 Johann Schiefer, St. Martin 2168, 2170, 2172, 2436 388 ! 148 — 107 — 6 Pius Götsch, Bneschen, St. Martin 213S, 2140 185 I 18 50 54 — ! 7 Alois Tschöll, Bneschen, St. Martin 2132, 2128, 2I2S, 2125, 2120.2124. 2117,2117 313 I 133 St! 58 — 8 Georg Oettl, nun Paul Kostei, St. Martin ZI27, 2128, 2I2S, 2125, 2120. 2124, 2117, 2117 1155 I8V 8V 3K — 9 Alois Frick's Kinder mj. St Martin 2031, 2I1i»/l, 2076, 2088, 277/1 17SV

I 115 50 28 — >0 Joses Schiefer. Kalmbauer, St. Martin I68S/I, IK8K/I, 1687, 1673, IK48, 1630, IK4S, 1647 1060 526 — 1 >2 — 1 I Änton Nock, Untereggen- stein, St. Martin 16S1. I6S3/I, 1635 S00 I 108 — 115 — 12 llndrä Hoser, St. Martin t671, 1672, 1643, 1644 380 I 32 — ! 163 — 13 Philomena Pichler, nun Franz Lamprccht, St. Martin 1729, 1731, 163S 65 I 18 25 5 — 14 Sebastian Moosmair, St. Martin 1637 6 — 6V 2 4» 15 Anton Buchschwenler, St Martm 1615, 1622/1, 1616, 617, I6IS, 1621, 1611, 1607, 1604 833

l 514 130 — !6 Johann Nliich, St, Martin 1603, 1530, I58S, 1581/1 800 I 80 321 — ' 17 Josef Erl, S'. Martin 582, IS6S, I 570, 1571 2S5 s 211 25 46 — I 6 Lartlmä Erb. Sr. Martin 1575, I57K 150 I 120 — 50 — IS Johann ikerdorfer. St Ma'tin 1529, 1530, 152S 180 I 144 — 67 — 20 Josef Jlmer. St. Martin 1524 30 > 24 — 4 80 21 Geschwister Gögele, St. Martin 1523 115 S2 — ^ 30 — 22 Gerichtsbrilderhaue, St. Martin ISIS 100 ! 80 — 38 23 Brückenbanweisteramt 1516. 1515, 1514 20 s I — '— — 24 Iohanil/Schenk

, St. Martin 104, 105 186 s 223 20 112 — ° 23 Jakob Pichler, St. Martin 107 10 i 1V — ! — 26 Josef Haller, nun Benediki Koster, St. Martin 65, 54 23 11 so - — 27 Armenhaus, St. Martin 48 30 I 51 j — — 28 Anron Prünsier, St. Martin 4. 5 100 > 80 — 27 20 2S Johann Platter, St Martin 27, IS. .-5/2 65 I 110 50 2SS 20 3 V Antonie Hillebrand St. Martin 10, 11, 17 2S0 433 63 20 31 Alois Tschöll, nun Georx Dobler, St. Martin 16 7 7 - — 32 Agatha u. Maria Schwarz nun Georg Dobler. St. Martin

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 4 von 6
Datum: 17.12.1942
Umfang: 6
. Die Teste'ra Mod. B. aus gestellt für solche, die wöchentlich ein- oder i^—q M&wfjrajgt awancB— anpBM —** „Gar nie Hab i Derweil dazu; so spät kommt der Martin auf die Nacht erst heim.' „21 geh, Vetter, red einmal! Mei' Schwester tat halt für den Martin passn. Die hält das Alter für ihn. Die paar Jahre drüber machen für an Witwer nix aiis. Was tut der mit {« einer Jungen? Ganz recht war mei' Rost für ihn. Und mitbringen könnt f'a allerhand. Die hat Kästen grad cindruckt voll, und an die tauseiid Mark ans

der Sparkassa. Wär ka schlechte Partie für dein' Martin. Dös muht da selber sagn, Vetter!' Der alte Bauer greift etwas hilflos nach seinen drei Papiersäckchcn. Wenn die Kramer- Bas ihn nur jetzt los läßt. Die Schwester ivartet daheim auf den Brusttee und ans den Kandiszucker .Die kleine Kathi plagt der Husten wieder so arg. Da muß Lisibas mit ihrem süßen Tränklein wieder nachhelfen. 2lbgezählt schon legi er das Geld auf den Ladentisch. „Pfücit di Gatt, Kramer-Bas!' „Gehst schon wieder Beiter? 2lbcr

's nächstemal mußt a Glaserl Schnaps bei mir trink», Da laß i nimmer aus! lieber mei' Schwester aibt's no viel Zii beredn. Schick halt dein' Martin her zu mir! Für'» gerbst iät meiner Rost die Hochzeit grad passn. Bei bei' neuen Schivägcrin g'fnllt's ihr net.' Ganz langsame Schritt macht der Randl- grnber. wie er heimzu geht. Etwas will >hm nicht aiis dem Kopst Ein Madi ist es, das aber durchaus nicht Rost heißt und schon ge rade darauf ivartet, Lnhwimmerin zu wer den, sckndern eines, das er als Vater

, bevor der Mariin selbst Lohmimmer wurde, dem Sohn als Braut niisgefucht hatte. Mit dem Martin war aber damals nichts zu machen. Der hatte nur seine Marie im Kopf, für die niehreremale reisen müssen, gilt nicht Wer drei Monate. Der Erlaubnisschein Mod. E wird für eine einzige Reise ansgestellt seinfach« Fahrt oder Hin- und Rückfahrt). Die Testeren können bei ihrem Verfall nach Rückgabe der abgelaufe nen beim Kemeindeamie erneuert werden. Auf den Erlaubnisscheinen werden u. «. die Grunde

die Auswahl des Hnferben traf. Der Martin wäre der Richtige gewesen. Längst weiß er das. Und auch die Marie hätte die beste Rcmdlgruber-Bänrin gegeben, und was a,z ihrem miigebrachten Geld noch fehlte, das wäre wieder in einer andern Weise hereingekommen. Hundert tausend Vorwürfe, meint der alte Mann, seien noch zu wenig für seine hirnvcrnagelte- Dummheit. Und doch wollte er alles recht machen, wollte er Heimathof und Heimat- Goden gerecht werden. 2lber an seinem besseren Wissen mangelte es. Ein Großer

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 09.04.1930
Umfang: 10
mehr. Wohl war es bester, viel bester geworden, doch an einer vollkommenen Heilung hatte Frater Albert schon bald verzweifelt. Da nun aber Romwald sich so plötz lich, ja fast wunderbar, gebessert hatte, wollte er noch mehr auch für diesen beten und mit ihm Geduld haben, war er jetzt doch fein größtes Sorgenkind. Frater Al bert stand hinter einem Rosenstrauch und sah dem Burschen unbemerkt zu. Martin, so hieß er, war ein hübscher Junge mit großen, dunkelbraunen Augen und fast schwarzem Haar

. Lange suchte, pro bierte er, legte dieses Steinchen weg, nahm ein ande res wieder, das auch nicht patzte. Keines wollte paffen. Verwundert sah ihm der Frater zu und freute sich, daß es doch merklich bester wurde mit Martin. Doch zu früh hatte er sich der Hoffnung hingegeben. Schon sah er auf der Stirne des Arbeitenden einen blauroten Strich erscheinen, der von den Haaren bis zur Nase heraülief. Dies war immer das böse Vorzeichen des kommenden Anfalles. Das Gesicht des Armen wurde immer röter

und fein ganzer Körper begann zu zit tern. Frater Albert tat das Herz weh, wenn er diesen armen, geplagten Burschen ansah. Wieviel Unrecht würde dem Leidenden doch wegen seines Zornes in der Welt draußen geschehen, wo er doch nicht Helsen konnte, war es bei ihm doch eine Krankheit. Plötzlich fuhr Martin auf, erfaßte den Korb mit den Steinchen und .... nein, er warf ihn nicht von sich. Wie angewurzelt blieb er stehen und mit der Stimme eines Verzweifelten schrie er über die Mauer hinüber: „Romwald

, Romwald, i sinds nit." Von drüben tönte die Stimme des Sträflings her über: „Latz nur, Martin, rast ein wenig, es geht dann leichter. Wenn es bei mir gangen ist, wirds bei dir erst recht no alles gut werden." Martin stellte den Korb auf den Boden und rannte wie ein Verrückter zum Bächlein, wo er sich den Kopf mit dem frischen Wasser abkühlte. Bald kam er wie der und begann neuerlich sein Steinchen zu suchen. Geduldig wühlte er im Körbchen herum und . . . fand es. Erfreut murmelte

er vor sich hin: „Hab ich dich endlich, weißt, ganz in d' Wut hast mich doch nicht bringen können, du Gfratz, du Kleins!" Still baute er an seiner Blume weiter Nach einiger Zeit trat Frater Albert hinter dem Strauch hervor und tat, als ob er erst gekommen wäre. Freundlich redete er den Burschen an: „Und wie gehts. Martin? Findest die Steinchen?" Freudig fay dieser den Frater an und antwortete: „Den ganzen Vormittag ifts tadellos gegangen, i Hab mirs vorg'nommen. wenns beim Romwald gangen ist, muß es auch bei mir gehen. Aber grad

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Tiroler Grenzbote
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Seite 7 von 8
Datum: 09.01.1942
Umfang: 8
ihre Häupter. Droben auf der Altane stand eine Frau, die zitternden, eiskalten Hände um das Holz der Brüstung gekrampft, mit hart schlagendem Herzen. „Antworte. Martin, antworte!" hätte sie schreien mögen und beugte sich tiefer hinab, damit ihr kein Wort entgehe. „Sie ist doch viel älter als du", sagte das Mädchen, und nach einer Weile: „Ich kann nicht glauben, daß du sie liebst." Schauer überflogen den Körper der Lauschenden. Wahrheit. Martin. Gewißheit! Und da hörte sie ihn sprechen: „Ich gab chr

mein Wort. Gini." Unter der bitteren Enttäuschung dieser Antwort brach ünna fast zusammen. Nur sein Wort band ihn ... nichts weiter? Das Blut brauste in ihren Ohren, das Rauschen in den Bäumen wurde stärker, und die Stimmen gingen darin unter. Zerschlagen und ausgehöhlt von einem unerträglichen Schmerz schleppte sich Anna in ihr Bett. Drunten im Hause klappte die Tür. Bald darauf hörte sie das Knarren der Treppenstufen. Regina kam herauf. Und Martin? — Warum war er noch einmal umge- kehrt

, von dem Martin ihr erzählt hatte. Und diese Gini war Regina? Wo hatte sie nur ihre Augen gehabt, daß sie nichts ge sehen. nichts gefühlt hatte! Wie gut hatten die beiden ihr Geheimnis vor ihr verborgen. Ein trockenes, verquältes Lachen schüttelte Anna. Nichts gefühlt? O doch! Angst hatte sie gehabt und Mißtrauen und Furcht vor einer drohenden Gefahr. Nur das eine hatte sie nicht gespürt, daß Regina und Martin sich schon längst be gegnet waren, ehe sie selber von ihrem Dasein wußte, und daß sie sich geliebt

hatten, ehe sie Martin kennen und lieben lernte. In dieser Nacht, in der sich ein tobendes Unwetter über dem Dach ihres Hauses entlud, in der ein Gewitter dem anderen antwortete. Blitz auf Blitz, vom nachstürzen den Donner gefolgt, das Dunkel zerriß, klatschende Sturz regen niedergingen und die aufstöhnenden Bäume zer wühlten. fand Anna keinen Schlaf. Die ewige Melodie des Donners, die bald in der Ferne verrollend, bald in der Nähe beängstigend krachend zu ihren grübelnden Gedanken sang, tobte und schrie

. Den Morgengruß der alten Magd erwiderte sie stumm nickend. Als sie Reginas Stimme im Hausgang hörte, die den Hund rief, stand sie rasch auf und verließ die Küche durch den hinteren Ausgang. Sie schlug den Weg zum Walde ein, um ganz mit sich allein zu sein. Die Wirrnis in ihrem Kopf wollte sich nicht klären, und der bohrende Schmerz in ihrer Brust kam nicht zur Ruhe Jeder Schritt tat weh. jeder Atemzug war Qual. Regina und Martin. Immer nur diese beiden Namen dachte sie. und das junge, blühende Gesicht

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 09.08.1936
Umfang: 10
bearbeitete. Ihr folgte die zweite Familienmutter, Gina Hollweck, die viel weniger, ehrbar ausfah, da sie sich mit ein paar bunten Tüchern phantastisch drapiert hatte, und neben ihr, die Augen zu Boden gesenkt, Gutrune, deren weißes Tanzkleidchen nur aus einem Bettlaken gewickelt und gesteckt war. Den Schluß des Zuges bildete Martin; er führte auf einem Schubkarren eine Art von Käfig, in dem die Hunde saßen. Gina hatte darauf bestanden, sie mitzubringen, damit der Aufmarsch mehr Ansehen

habe. Dann entzündete Frau Mitterwallner, ihrer Musikinstrumente ledig, zwei Karbidlampen, die an Stangen befestigt wurden und den Umkreis erhellten, und die Vorstellung begann mit einigen Clownfpäßen, bei denen sich August als sehr brauch bare Kraft erwies. Auch die Turnstücke der kleinen Mädchen begleitete er mit allerhand Faxen und brachte die Dorfjugend ebenso zum Lachen, wie sonst — weniger erwünscht — die Mitschüler seiner Klasse. Nun war Martin an der Reihe. Er hatte sich ein schwarzes Bärtchen gemalt

sich anerkennendes Staunen, und als Martin mit seinem Programm zu Ende war, zollten sie ihm sogar lauten Beifall. Die Harmonika setzte mit der „schönen, blauen Donau" ein, und nach einigen täppischen, mit Jubel begrüßten Bocksprün gen des jüngeren Clowns trat Gutrune in den Kreis, um ihren Tanz zu beginnen. Es war ihr furchtbar peinlich. Sie hatte zwar eine große Begabung für rhythmische Gymnastik und Tanz, und man hatte ihr schon oft geraten, sich darin auszu bilden. Aber ihre pädagogischen Neigungey zogen

und zu wiegen. Auf dem reservierten Platz entstand Unruhe. „Nicht vor drängen!" riefen einige ärgerliche Stimmen. Aber es half nichts. Der zu spät Gekommene zwängte sich mit Gewalt zur ersten Reihe durch, riß die Augen weit auf und glaubte trotz dem nicht recht zu sehen. Es war Kurt Reichenbach, der in Verfolgung des grünen Wagens Fridolfing erreicht und nun nichtsahnend im Vor überbummeln und von weitem ein wenig der Vorstellung zu gesehen hatte. August und Martin in ihrer Verkleidung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 07.11.1929
Umfang: 16
-ommen und er hielt den Namen Martin. Sein Grinnerungstag fällt auf den 11. November. Me Ueberlieferung weih zu <be- richten, daß et es gewesen sein soll, kr Me verräterische« Gänse am Capitol zuerst hörte. Dafür trägt die Dans kn Beinamen St. Martins vogel. In Gegenden, woselbst die Gänsehöltung eintrWch ist, -wie zum Beispiel in Mähren, Böhmen, Hern Viertel u. d. M. in Mederöster. reich, fehlt in keinem Bauernhause die Martinigans auf dem Mittagstische. Im Leben des -Bauern spielt der hl. Martin

eine nicht nnkkuienk Rolle. Auch er ist Schützer der Haustiere und Patron ks Wassers. Sein am Hause angebrachtes Bildnis soll das Haus vor Wassergefahren schützen. Als ganz besonderer Patron gilt der hl. Martin in MdtK-ol. Dort finden wir sein Bild sehr häufig an den Häusern angebracht. Auch die schöne Pfarrkirche in Wängl-e bei Reutte ist diesem Heiligen geweiht. Dis vor nicht langer Zeit opferten daselbst zu Martini die Bäuerinnen in Ermanglung von Gänsen ihre fettesten Hühner. Im Volksmunde ist der heilige

Martin immer noch lebendig. So fingt man in einigen Orten Oberbayerns: St. Martin! St. Martin! Du sitzft auf Deinem Roß Und schenkst an Ied'n Dein Mantel, Der nackt geht und bloß! In früheren Zeiten zogen im Zillertal -am Martins- t-age Sänger von Bauernhof zu Bauernhof und sangen: Heunt ischt St. Martinstag We-nnschr üns wos göb'n magscht Gib kua Salz Und Schmalz Und nit was alt's Und der heili Martin wird In beim Haus der Hirt, Das Mr kua Wassernot Sch>immelt Der Brot! Dafür erhielten die Sänger

gewöhnlich ein foae- n-cmntes Martinibrot, das eigens für b-iefen Tag geb-acken wurde. Es kft-an'b -aus Kleiemehl und Honig. Die Sag-e verbi-nd-et den heiligen Martin -auch mit Kaiser Max. Rach dem Glauben des Volkes soll er d-er Retter des Kaisers gewesen sein, weil d>er Namen der Wand mit dlem des Heiligen in Derbindung stand. Hans von der Trifanna. Glaubensblüte im Mittelafrika. Mfgr. Rogan, -d-er Aposto-lische Präfekt von Du-ea (Britisch Kamerun) b-errchtet d-er Petrus Tlavet>Soda- X'ität

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 04.10.1905
Umfang: 8
, Fahrmeier Michael Kirchbichl, Toman Ant. Wörgl, Kapfinger Martin Langkampfen, Eder Ludwig Jenbach, Martin Kapfinger Thierberg, Koller Valentin Schwoich, Angerer Max Langkampfen, Hechl Jakob Thiersee, Gruber Egid Oberlang kampfen, Meierhofer Joh. Kiefersfelden, Faller Ludwig Kufstein, Egger Josef Oberlangkampfen, Gapp Martin Wattens. Schlecker: Kapfinger Martin Langkampfen, Mühlbichler Andrä dtto., Berg mann Karl Kufstein, Weiß Josef Söll, Eder Ludwig Jenbach, Riedl Michael Kufstein, Sailer Josef

Kufstein, Fahrmeier Mich. Kirchbichl, Gruber Egid Oberlangkampfen, Egger Josef Ober langkampfen, Faller Ludwig Kufstein. Serienbeste: Hechl Jakob Thiersee, Kapfinger Martin Thierberg. Bergmann Karl Kuf stein, Eder Ludwig Jenbach, Gaster Josef Kufstein, Wurzen rainer Joh. Hopfgarten, Faller Ludwig Kufstein, Toman Ant. Wörgl, Gstrein Gottfried Kufstein, Egger Josef Oberlangkampfen. Prämien für die meisten Schleckcrschüste: Ehrenstraßer Franz Langkampfen, Gaster Josef Kufstein, Wurzenrainer Joh. Hopf

garten, Hechl Ferd. Thiersee. Tages - Prämien: Weiß Josef Söll, Egger Josef Oberlangkampfen, Sailer Josef zwei, Mart. Kapfinger Langkampfen, Gaster Josef Kufstein, Mühlbichler Andrä Langkampfen, Eder Ludwig Jenbach, Bergmann Karl Kufstein, Toman Anton Wörgl zwei, Egid Gruber zwei, Fahr meier Mich., Martin Kapfinger Thierberg. Briefkasten der Redaktion. Schwaz. Ein Bericht im Nachtrag wurde übersehen zu berechnen und wurde die Differenz gutgeschrieben. Post gebühren sind im Honorar einbegriffen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 16.02.1908
Umfang: 16
St. Ulrich, Pletzer Stefan Fieberbrunn, Höck Georg Kitzbühel, Felix von Anderlan Salurn, Glätzle AloiS Fieberbrunn, Gftür Martin Fieberbrunn, Nachleser: Miebael Eppensteiner, Fieberbrunn. Schleckerbeste: Ast- linger Johann Fieberbrunn, Huber AloiS, Kitz bühel, Egger Josef Kitzbühel, Glätzle Alois Fie- berbrunn, Gftür Martin Fieberbrunn, Tomann Anton Wörgl, Schwaiger Josef Fieberbrunn, Fischer Ulrich Wörgl, Höck Georg Kitzbühel, Wörgetter Josef Fieberbrunn, Eder Josef AlsonS Fieberbrunn, Mangele Johann

Fieberbrunn, Kerfchbaumer August St. Johannn i. T. Nach leser: Schlechter Simon St. Ulrich am Pillersee. Kranzbeste: Höck Georg Kitzbühel, Fischer Josef St. Johann i. T., Gftür Martin Fieberbrunn, Huber AloiS Kitzbühel, Heim Peter Kitzbühel, Glätzle Alois Fieberbrunn, Pletzer Stefan Fie berbrunn, Eder Josef Alfons Fieberbrunn. Nachleser: Schwaiger Johann Fieberbrunn. Ehren beste: Gstür Martin Fieberbrunn, Eder Josef Alfons Fieberbrunn, Fischer Ulrich Wörgl, To- wann Anton Wörgl, Schlechter Simon

St. Ul rich am Pillersee, Fischer Josef St. Johann i. T., Pletzer Stefan Fieberbrunn, Huber AloiS Kitzbühel. Nachleser: Koidl Thomas Hochfilzen. Kreisbeste (10 Schuß): Tomann Anton Wörgl, Schlechter Simon St. Ulrich am Pillersee, Gstür Martin Fieberbrunn, Glätzle AloiS Fieberbrunn, Eder Josef Alfons Fieberbrunn, Heim Peter Kitzbühel, Wörgetter Josef Fieberbrunn. Nach leser: Fischer Ulrich Wörgl. Kreisbeste (30 Schüsse): Eder Josef AlsonS Fieberbrunn, To mann Anton Wörgl, Glätzle Alois Fieberbrunn, Gstür

Martin Fieberbrunn, Schlechter Simon St. Ulrich am Pillersee, Wörgetter Josef Fieber- brunn, Heim Peter Kttzbühel. Nachleser: Fischer Ulrich Wörgl. Kossen. (Freischießen.) Am 8. und 9. Februar 1908 fand in Stadlers Gasthaus hier ein Freischießen, veranstaltet von der hiesigen Zimmerstutzen-Gesellschaft, mit darauffolgendem Schützenball statt. Es wurden 996 Schüsse ab gegeben. Als Bestgewinner gingen hervor: Haupt scheibe: 1. Hans Schmid jun, 2. Joh. Hutz, 3. Joh. Georg Eder, 4. Christian Streif

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.05.1940
Umfang: 6
man etwas Cla- voftil-Salbe auf die Hühneraugen auf, worauf sofort die Schmerzen und die Hühneraugen selbst in wenigen Tagen verschwinden. „Clavostil' ist in allen Apo theken und Drogerien erhältlich. Dee Eine tragikomische Geschichte von Siezfried von Vegesack Ganz plötzlich, beim Rasieren, während die Klinge sich schon dem Kinn schabend näherte, faßte Martin den heroischen Entschluß, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen. Weiß der Himmel, woher ihm dieser verrückte Einfall kam. Vielleicht

war günstig gewählt: Martin be fand sich für zwei Wochen auf Urlaub, in einein kleinen abgelegenen Ort, wo ihn niemand kannte und wo er sich ungestört und unbelästigt der Pflege des mit jedem Tag immer sichtbarer in Erscheinung tre tenden Bartwuchses in liebevoller Muße widmen konnte. Nein, von einem rich- sigen Bart war einstweilen noch keine Stede — so schnell ging das nicht. Aber i-toppeln waren es auch nicht mehr, son- «ern richtige, durchaus wohlgebildete Härchen, die man schon beinahe zupfen konnte

. Und wenn Martin, die Oberlippe ein wenig vorschie bend, an der Nase vorbei hinunterschielte, sah er mit unverhohlenem männlichen Stolz die dunkeln Umrisse eines ver heißungsvoll emporspierßendxn Gestrüp pes. Das eine fiand für Martin fest: es sollte kein Stutzbart, kein Bartklecks, auch lein dünn ausrasierter Bartstrich nach französischem Muster werden, sondern ein vollwüchsiger Schnauzbart, mit tief über die Lippen wucherndem Wulst. Wenn schon Bart — dann richtiger Bart, an dem man nach Belieben zupfen

, drehen und, wenn nötig, auch kauen konnte. Aber von diesem Wunschbild war die Wirklichkeit leider noch weit entfernt, als der Urlaub abgelaufen war und Martin in die Stadt, in sein Büro zurückkehren mußte. Immerhin, wie Martin befriedigt im Spiegel feststellte, konnte das, was schon vorhanden war. mit Recht als Schnurrbart angesprochen werden. Ein durchaus ernsthafter, respektabler, wenn auch noch etwas jugendlicher, noch nicht ganz ausgereifter Bart, dem. wie man ihn auch betrachten mochte — und Mar

es an Und nur ihretwegen — das mußte Mar tin sich jetzt eingestehen — hatte er den Bart wachsen lassen. Denn einmal, er erinerte sich ganz deutlich, hatte sie in einem Film von einem Helden ge schwärmt, den ein verführerischer Schnurrbart zierte. Und so versprach sich Martin auch von seinem Bartwuchs eine günstige Wirkung auf Ilses sür männ liche Reize so empfängliches Gemüt. Es war fast kränkend, daß die so un- wälzende Neugestaltung seines Antlitzes so gar keinen Eindruck auf die Umwelt machte

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 02.04.1941
Umfang: 4
der Machtübernahme die politische und verwaltungsmätzige Führung in eine Hand gelegt. Der Gauleiter und Oberpräsident wird künftig älle.Kräfte von Partei'und Staat zusammen fassen und ejnsetzen können zur Erfüllung der ihm vom Führer übertragenen grotzen Aufgaben. Aus Stakt Martin Greif und Kuffiein 30. Todestag Martin Greifs. Am 1. April ds. Is. waren 30 Jahre vergangen, seit im Kufsteiner Kranken haus der Münchener Dichter und Schriftsteller Martin Greif, der sich als feinsinniger Lyriker und gls Ver fasser

historischer Volksstücke in ganz Deutschland einen Namen gemacht hatte, gestorben ist. Er starb in den Armen seines treuen Freundes Anton Schluifer, des damaligen Stadtverwalters. Die Leiche des Dichters wurde nach dem Dorffriedhof von Palmberg bei Krai- burg am Inn (Oberbayern) verbracht und auf. Wunsch des toten Dichters inmitten des von ihm in feinem historischen Schauspiel „Kaiser Ludwig der Bayer 1322" geschilderten Schauplatzes der grotzen Ritterschlacht von 1322 beigesetzt. — Martin Greif

, dessen ursprünglicher Familienname Hermann Frey war, hielt sich sehr gerne in Kufstein auf, das er auch wiederholt in seinen Dich tungen verherrlicht hat. Mit Vorliebe weilte er auch in der „Klause". Die Absicht der Kufsteiner Verehrer des Dichters, diesem in Kufstein ein Denkmal zu er richten, kam nicht zur Ausführung, der Ausbruch des Weltkrieges und die Inflation haben es -verhindert. Dafür haben die Oberaudorfer Martin Greif, der sich gerne auch dort aufhielt, auf dem -Wege zum Bad Tritzl dem Dichter

ein schlichtes Denkmal errichtet. Martin Greif, dem der Titel Hofrat verliehen wurde, stammte aus Speyer in der Rheinpfalz, wo er 1839 geboren wurde. Er lebte seit seiner Pensionierung als Offizier im Jahre 1867 als Schriftsteller in München. Zu dem Kufsteiner Freundeskreis des Dichters gehörten neben Anton Schluifer Professor Dr. S. M. Prem, Professor Rudolf Sinwel, der Arbeiterdichter Ludwig Lintner in Kiefersfelden und der Literarhistoriker Emil Söffe. Aeutzerlich war ihm das Schicksal

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.07.1942
Umfang: 4
. I (Fortsetzung solgts Oie süßeste pflanze / von klnnettese Oiefsenbach Sie waren verliebt. — Sie waren verspielt. — Sie schyäbelten wie Tauben im Lenz und balgten sich wie zwei junge Hunde. Als Martin ins Feld zog, hielten sie sich unter dem Kirschbaum im Garten. Es war später Sommer, und die runden Früchte glänzten mit purpurroten Wangen. „Du — nie vergessen —." „Du bleibst bei mir — Und dann gab sie ihm ein kleines, verästeltes Heidekraut, das sie auf ihrer seligsten Reise geknickt hatte. „Unvergänglich

", sagte sie leise. Und er nahm sie zum letzten Male in seine starken Arme. Sie lagen im Osten, und sie lagen im Westen. Sie schlugen sich. Sie marschierten. Und sahen hinter dem Winter die erste Ahnung des Frühlings. Wenn die Post verteilt wurde, immer erhielt Martin Annemaries Worte. — Es waren nie viel, so im Hasten des Alltags hingeworfen — aber immer tru gen sie ein stilles Erfülltsein und zeigten, daß die kleine Frau ihren Soldaten stundaus, stundein im Herzen beschlossen hielt. Oft lagen

auch kleine Dinge bei. Gepreßte Blumen, Gräser — von der Reise, von den unvergeßlichen Freudentagen — und dann war es immer ejne ganze Geschichte, die Martin aus ihnen zu enträtseln wußte. Mohn —: es war Sommer, ja, 'wieder dieser Sommer, und sie ruhten am Rain eines Feldes, und das Meer spiegelte hinter den sanftgewellten Hügeln. Distel —: Du warst häßlich, und' hast mir nicht so geantwortet, wie ich es von Dir ersehnt habe. Und Vergißmeinnicht. — Und Frauenschuh

Hülle. Ede reichte eine dickbauchige Flasche herum. Und Martin blickte sinnend über einen kaum .beschriebenen Bogen durch das weit offene Scheunentor hinaus in den blaß blauen Himmel. „Die süßeste Pflanze —" sagte er zärtlich und.leise. Und dann reichte er lächelnd dem Kameraden neben sich das Angebinde: Zartgrüne Spitzen, mattrofa Blüten, ein fingvig gefiedertes Blatt . „Weißt du es —'Robert —?" „Nein —. „Die süßeste Pflanze — Und dann machte das Blatt die Runde.. Ferdi wollte es genau kennen

. Robert aber nahm das Blatt mit der gepreßten Blume so wie Martin eben auf die Knie'. Er hob den Kopf wie horchend: „Es ist etwas — ich weiß — mit einem Tiere —!" Und so rieten sie hin und her. Und.wurden ganz wild dabei und kriegten heiße Gesichter. Und es war Hahnenfuß und Löwenmaul, Schaf garbe, Katzenpfötchen und fette Henne — und immer wob sich eine Geschichte um das Bild und erfüllte Sinne und Herzen. Und dann wurde zum Abmarsch geblasen. Sie standen in Reihen und faßten Tritt, und aufbruch

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