, mit welchem sie sich gegen Hochflutheu schützen. Das eingeschlagene System ist sehr einfach — dort wo eine Gegend besonders gefährdet ist, wo ein Deichbruch unsägliche Verluste bedingen würde, dort sieht man an den Flüssen nicht blos einen Deich, sondern deren zwei, hält der eine nicht, so ist auf den anderen zu hoffen. Dann aber hat man den Hoch wassern die Möglichkeit gegeben, einen unschädlichen Ausweg zu finden, man hat ihnen breite Ueberschwem- mungsbetten eingeräumt. Es liegt kein Grund vor, diese Einrichtungen als ungeeignet
für die Alpenlünder anzusehen. Ein dop pelter Damm dort, wo die Etsch mehrfach der Gegend von Neumarkt verderblich wurde, hätte vermuthlich der Überschwemmungsgefahr vorgebeugt; das Hoch wasser hätte zwei Hindernisse zu durchbrechen gehabt. Namentlich aber dürfte es sich empfehlen, den über mäßigen großen Wassernlengen der Hochwasser frei willig einen Ausweg an solchen Stellen zu eröffnen, wo sie nur geringen Schaden zu stiften vermögen. Im unteren Vintschgau besteht der Thalboden aus einer Reihe von großen
ließen sich leicht 10 bis 15,000.000 Cubikm. Wasser aufspeichern und eine gleiche Menge ließe sich in den Gurglwiefen unterhalb Schlanders, bei Tschars und Naturns, unschädlich machen. Auch zwischen Meran und Bozen ließen sich leicht Strecken von etwa 10 Quadratklm. inundiren, namentlich aber ließe sich für die gefürchteten Etsch- hochwasser unterhalb Bozen ein bequemer Abfluß Her stelleu. In der Gegend von Aner fließt die Etsch circa 8 Meter höher, als etwas seitlich der Kalterer- See liegt