Stalin erklärt sich, für Zusammenarbeit 'Washington, 4. Mai (Reutex). Aus einer Niederschrift des Interviews, das am 9. April zwischen Generalissimus Stalin und dem repu blikanischen Präsidentschaftskandidaten der USA, Harold Stassen, im Kreml stattfand, geht hervor, daß Stalin die Versicherung abgab, der Unter schied zwischen dem amerikanischen und dem kommunistischen System müsse eine harmonische Zusammenarbeit nicht verhindern. Stalin erklärte, Amerika und Rußland hätten gegeneinander kei nen

Krieg geführt und die Sowjetunion beabsich tigt dies auch nicht. Wenn die beiden Länder während des Krieges Zusammenarbeiten konnten, warum sollen sie dies nicht heute im Frieden können. Die Möglichkeit besteht immer, aber nicht der Wunsch. Wenn eine Seite die Zusam menarbeit ablehnt, dann kommt es zu Konflikten, zum Krieg. Als Stassen betonte, daß eine Zusammenar beit auf Gegenseitigkeit beruhen müsse, erklärte Stalin nachdrücklich: „Ich möchte Zeugnis dar über ablegen, daß Rußland

Außenminister General Marshall gab dem sowjetischen Außenminister Molotow in einem Brief bekannt, daß die Vereinigten Staa ten bereit seien, ab 20. Mai mit Rußland zur Er richtung einer vorläufigen demokratischen Regie rung in Korea in Verhandlung zu treten, wenn Rußland dieser zu bildenden Regierung die Aus übung der demokratischen Rechte, insbesondere das Recht der freien Meinungsäußerung, garan tiere. Ewig zersplitterte Weltmacht (APA) Nanking, 4. Mai (Reuter). Ans Nan king wird berichtet

Rationalso- zialisten abgewiesen hatte. Heute ist Graf Einste- del, der deutsche Fliegeroffizier und Nachfahre Bismarcks, mit der Aufgabe betraut, in der deut schen Westzone kommunistische Zellen aufzubatten. Rußland bedient sich deutscher Offiziere nicht nur auf politischem, sondern auch auf militäri schem Gebiete. Auf nicht weniger als 25.000 See len wird heute die Anzahl deutscher Offiziere, di« in russischen Diensten stehen, geschätzt, darunter be- finden sich 80 Generale und 18 Admirale. Viel wurde

auch schon über die sagenhafte deutsche Armee geschrieben, die Marschall v. Pau- lus aus deni Reservoir der deutschen Kriegsgefan- genen in Rußland aufgestellt haben soll. Viele Deutsche (und nicht nur Kommunisten) träumen von ihr. Die Engländer halten die Sache für einen Bluff, aber die Kassandrarufe wollen nicht verstummen. Es klingt wie ein Märchen: Rußland soll die Wiedergeburt der deutschen Wehrmacht ermögli- chen? Reaktionäre deutsche Junker sollen die Ge- schäfte der bolschewistischen

überlegen natürlich nicht, daß ein Teil der 150 Millionen Dollar, die Oester reich Rußland für zurückgestellte Werte be zahlen muß, auch für die Esterhazy-Güter aufgewendet wird und daß Oesterreich selbstverständlich nicht verpflichtet ist, die Güter des Fürsten Esterhazy von den Russen loszukaufen, nur um sie diesem ungarischen Staatsbürger oder seinen Bevollmächtigten zu übergeben. Aber, da es in gewissen Kreisen und Zei tungen Deutschlands augenblicklich Mode stens auf der Genfer Konferenz unterrich

, daß es die russische Politik nicht verstan den hat, die Sympathien der Welt für sich zu gewinnen, und der verheißungsvolle, für Ruß land günstige'Gesinnungswechsel des 'Westens^ der ' nach dem deutschen Ueberfall auf die Sowjetünicst eintrat, durch die schroffe Politik des Kremls' lei? der sehr rasch wieder ins Gegenteil umschlug: Rußland steht daher heute, abgesehen von der zweifelhaften Gefolgschaft der Satellitenstaaten, einer geschlossenen Front gegenüber, der sie auf längere Sicht auch militärisch kaum

, 6. Nov. (FND) Außenmini ster Bevin wird die in Amerika stattfinden den Vorbesprechungen über Deutschland da zu benützen, um die Ideen der britischen Regierung zur Frage der internationalen Kontrolle der Ruhr festzulegen. Er wird Vorschlägen, erklärt man in gut informier ten Kreisen, daß Rußland, Belgien und Hol land an der Kontrolle dieses Gebietes zu sammen mit Frankreich, England und Ame rika teilhaben sollen. Jedenfalls nimmt man als sicher an, daß Bevin sich bemühen wird, eine Vereinbarung