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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1911
Umfang: 8
erstattete, bis zu der fürsorglichen Intervention in der Friedenssache, welche der ,Anzeiger', die Tatsachen in Zweisel ziehend und verleugnend, eine .angeb liche' nennt, hat sich der Statthalter sür die christ- lich-soziale Partei ordentlich abgerackert. Jene In tervention vor den Wahlen hatte doch nur Zweck, ausdrücklich der christlich-sozialen Regierungspartei ihre Mandate zu garantieren. Am 18. April wurde der damalige Vertreter unseres Parteiobmannes, Dr. K. Pusch, vom Statthalter

zu einer Unter redung gebeten. Und dort redete der Statthalter dem Dr. Pusch zu, man müsse doch .unbedingt darauf sehen, daß die christlich-soziale Partei in ihrem Besitzstand erhalten bleibe'. Wir haben den Statthalter oft genug als den ,guten Freund' der Christlichen kennengelernt. Er hat wacker sür diese Partei geschanzt. Aber freilich, wenn einmal die Stellung ,erschüttert' erscheint, dann sind auch diese guten Dienste vergessen' und werden verleugnet. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Jetzt wendet

jeder Begründung.' Ursaäim cker Meckerlage iler CtmstM-Kozialm in Wien. In den „Weckrufen' nimmt Dr. Kaspar Schwarz in Wien, der Gründer und Präsident des „Katholischen Schulvereines', nun Stellung zur ge waltigen Niederlage der christlich-sozialen Partei in Wien. Wir bringen daraus solgende Stellen: „Die Partei war aus keinem gleichen Material, aus keinem soliden Guße. „Das bunte Gefüge der verschiedensten Ele- mente von Christen und Pseudochristen, der christlichen und der nicht christlich ge sinnten, mehr

oder weniger Radikal nationalen warf einen düsteren Schatten nicht bloß auf das Programm und den christlichen Charakter der Partei, sondern auch nicht selten auf ihre führenden Männer. An Stelle der Prinzipientreue schlich sich unter dem merklichen Einfluß des nicht christ lich gesinnten Parteiflügels der böse Geist, der Mephisto Opportunismus, immer mehr ein, dessen zerstörender Kraft keine Organisation auf die Dauer Widerstand leisten kann. „Wer war der Hauptschuldige an dieser wider spruchsvollen

Unnatur, die in der argen Vernach lässigung dieser Lebensfrage (der Schulfrage. D. R.) gelegen ist? Niemand anderer, denn der Unglück selige Opportunismus, der sich, ach allzu- srühe in die Leitung eingeschlichen hat, der bei den Führern nicht selten, ja fast täglich zu Gaste saß. Sie wollten eS allen Leuten in der Partei, so buntscheckig und grundverschieden nach Anschau ungen und Zielen sie auch waren, recht machen und haben damit niemanden befriedigt. Mit den Deutschradikalen ließ man sich förmlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 09.01.1902
Umfang: 10
- radical schillernde „Lienzer Ztg.' als Organ, er hat den als Priesterfeind sattsam bekannten steirischen Baron Rokitansky gleich bei der Konstituierung als Redner eingeladen. Die Führer des Bauernbundes haben sich auch sogleich als Gegner der Christlich- socialen emgeführt. Gegen die Altconservativen auf zutreten war im Lienzerboden wegen Mangel der selben überflüssig; doch mussten unsere Bauernbündler dieser Partei noch mehr Feind sein aus dem Grunde, weil die maßgebendsten Mitglieder

der altconservativen Partei gegen wichtige Forderungen der Bauernschaft, wie Vermehrung der Landgemeindenmandate auf Kosten der privilegierten Wahlcurien, Einführung der directen Wahlen u. dgl. sich ablehnend verhalten. Es hat auch die konservative Presse das Erstehen unseres Bauernbundes flugs den Christlichsocialen, oder wie die beliebte Redewendung lautet, der Schöpferpolitik aufs Kerbholz geschrieben und den Bauernbund als warnendes Exempel hingestellt zum Beweise, dass die christlichsociale Politik

und Stellvertreter des Directors Dr. Tollinger, als Gastredner aufgetreten. Herr Grimm scheint die Rolle eines dovunis vo^aZear der altconservativen Partei zugedacht zu fein. Bei den letzten Reichsrathswahlen hat er in Deffereggen und im Jfelthal versteckt und offen, letzteres besonders unter Bauern am Wirtshaustisch, gegen die christlich socialen Caudidaten und für die Wahl des Baron Dipauli Stimmung zu machen gesucht — mit kläg lichem Erfolgs Vor den Landtagswahlen ist Herr Grimm wieder im Pusterthal (diesmal

zu versichern, dass er nicht in Politik machen werde, feine Aufgabe fei, sachlich über die Vortheile der Bauernvereine zu sprechen. Wie ernst er dies gemeint, oder wie gut es ihm gelungen, zeigte sich darin, dass Herr Grimm alsbald aus eine „gewisse Partei' in einer Weise zu sprechen kam, dass man die bezweckte Agitation gegen dieselbe mit Händen greisen konnte. Wenn die Bauern, so meinte er, eine Vereinigung durchführen, bei der man sich nicht einer „gewissen Partei' ergebe, so werde von dieser sogleich

, wie am Psingftsamstag, die Religwn hereinzerren, nicht mehr über ihre Einrichtungen und ihre Priester schimpfen er möge nicht mehr den Bauernbünden den „Wahl katechismus für christliche bäuerliche Wähler' schicken, in dem zwar die altconfervative Partei weidlich ver arbeitet, aber auch offen die katholische Kirche be kämpft wird. Herr Fachlehrer Grimm hat sich mit der „ge wissen Partei' (er hätte doch die Courage haben sollen, die christlichsociale Partei, gegen die er agi tieren wollte, offen zu nennen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 18.03.1902
Umfang: 10
des Universitätsprofessors Wahr mund in Ihrem geschätzten Blatte auszusprechen. Der Herr Professor des Kirchenrechtes geht von der falschen Voraussetzung aus, die katholisch- conservative Partei in Tirol sei die Repräsen tantin der katholischen Kirche oder wenigstens ein essentieller Großtheil derselben. Aus dieser falschen Voraussetzung und dem äußerst seichten fundamental-theologischen Wissen des Herrn Professors erklärt sich alles Folgende in seinem Sermon, erklärt es sich, wie er von einem „definitiven Ruin der Kirche

-eonservative Partei in Tirol gerichtet ist, gerade durch die oben citierte falsche Voraussetzung geht er, der Angriff nämlich, auf die gesammte kath»lische Kirche Wer, und da glaube ich, wäre es auch an uns, in ähnlicher Weise, wie einst Dr. Lueger bezüglich der Katholischen Volkspartei, zu erklären: .«ine katholische Partei ist nicht die katholische Kirche, heiße nun diese Partei konservativ oder auch christlichsocial.' Die Vorwürfe Wahrmunds gegen Dr. Jehly und die Conservativen in Tirol zu entkräften

, so muss ich diese Nachricht als unwahr bezeichnen. Ich bin ge wiss kein Freund der „N. T. St.', jedoch auch dem Gegner sei Gerechtigkeit und Wahrheit; die kann man ihm geben, ohne deshalb seine christlich sociale Ueberzeugung verleugnen zu müssen. Die Rede Dr. Jehlys in Brixen war wohl provo cierend für unsere christlichsoeiale Partei — über Wahrmund ist darin unseres Wissens nichts vor gekommen; der hat thatsächlich die „Gelegenheit vom Zaune gerissen'. Eine Entschuldigung Wahrmunds in dem Falle erweckte die Meinung

, Wahrmund sei ein Mitglied unserer Partei, und dagegen verwahren wir uns, ebenso wie gegen die Behauptung, dak „Deutsche Volksblatt' sei das Hauptorgan unserer Partei. — Ich glaube, ich habe mit dieser Correspondenz der Gesinnung der größeren Mehrzahl unserer Parteimitglieder in Innsbruck Ausdruck gegeben. — Zum Schluss noch die Bemerkung: aus dem Falle Wahr mund ersieht man wieder, wie vorsichtig man mit Reformvorschlägen in der Kirche sein muss, will man nicht damit den Gegnern eine Waffe

etwas Schnee brachte. Während des heutigen TageS bewölkter Himmel, der uns abends Schneegestöber bescherte. Innsbruck, 15. März. Dass die Discussioy über Professor WahrmuudS Rede gewissen Herren den AnlasS gibt, über die bösen Christlich socialen herzufallen, obwohl Wahrmund ebenso wenig unserer Partei angehört als meinethalben der Redacteur des „Scherer', überrascht uns gerade nicht. Wir sind es gewohnt, dass von unseren Gegnern die Gelegenheit voni Zaune ge rissen und Schrasfl mit dem Ordensstürmer

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.09.1900
Umfang: 8
des militärischen Duells, die eine für uns Katholiken fo traurige Entwicklung nimmt. Nur die fest geschlossene Einigkeit der Katholiken wird in dieser Frage einen Erfolg erringen können. Die „Reichspost' diskreditiert und stürzt sich in feind seligster Weise gerade gegen jenen Mann, der vorangehen soll — und sie verdächtigt eine Partei, die doch in diesem Kampfe tapfer mithelfen soll. Hiedurch wird Zwist und Verwirrung in die Reihen der Katholiken getragen und die Gegner werden auf die Meinung ge bracht, dass

es den Katholiken mit dem Kampf hegen das Duell nicht ernst ist und dass diese Frage bloß von der „schärferen Tonart der Clericalen' zu einem Agitationsmittel gegen die „gemäßigte' ausgenützt wird. Wenn also die „Reichspost' will, dass in dieser Frage etwas erreicht wird, so darf sie die Einigkeit nicht länger stören, sonst fällt die Verantwortung für das Misslingen auf sie. Endlich können wir dem christlich.socialen Blatte nur abermals den Rath geben, zuerst bei der eigenen' Partei Umschau zu halten, ehe

der christlich-socialen Partei, das „Deutsche Volksblatt', welches das ganze alte Testament ver wirst und dadurch in crassester ^oeise gegen die katholische Lehre versündigt, jedenfalls weit mehr wie die „Reichs wehr.' Warum klagt die „Reichspost' nicht die christlich» socialen Abgeordneten an, dass sie solche Blätter als Parteiorgane dulden und warum fordert sie nicht, dass sie den Verkehr mit ihnen, besonders mit dem „Deutschen Volksblatt', aufgeben. Wir ersuchen um Antwort. Im übrigen machen wir das Blatt

der Katholischen Volkspartei hin zu arbeiten. Anders aber geht Dr. Weiskirchner vor. Er äußerte sich bezüglich der Zeitungsfehde zwischen der „Reichsw.' und der christlichsocialen Presse folgender maßen: „In der letzten Zeit ist in der „Rw.' ein Artikel erschienen unter dem Titel: „Christlichsocial oder katho lisch', in welchem der Versuch unternommen wurde, in die christlichsociale Partei eine Spaltung hineinzutragen. Der Liebe Müh' war umsonst. Fest und geeinigt steht der christlichsociale Reichsrathsclub

wird es keinen guten Ein druck machen, dass die „Reichspost' statt mit unserer Partei einen Pact zu schließen, lieber in den Dienst der liberalen Gemeinbürgschaft sich stellte und zu Nutz und Frommen dieser Gemeinbürgschaft die Führer der katholischen Parteien auf das heftigste befeindet und die Einigkeit im christlichen Lager'stört. Es erübrigt uns noch, einige unrichtige Behaup tungen der „Reichspost' zurückzuweisen. In Nr. 196 vom 29. August schreibt sie: „Es war zur Zeit Badenis, als die Werbung einiger Herren

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1894
Umfang: 8
so enge verquickt, dass wir gar nicht hoffen können, die liberale Partei werde sich zur Bekämpfung des jüdischen Einflusses gebrauchen lassen, am allerwenigsten, wenn diese Partei auch künftig die größte des Parlaments bleiben wird. Im Kampfe gegen die Socialdemokratie scheint uns die liberale Partei ein sehr un zuverlässiger Bundesgenosse zu sein. Wer ist es denn gerade, ver die Arbeitermassen gegen uns aufhetzt? Doch der Judenliberalismüs. Und das Sympathisieren der tonangebendes jüdischen Presse

mit der Socialdemokratie, es ist ja doch kein Geheimnis ! Die Behauptung, dass die Ge sellschaft in den Städten und Märkten, der Reich thum und die Intelligenz unentwegt auf Seite der liberalen Partei stehen werden, dürfte heute schon sehr anfechtbar sein. Was ferner die Deutschnationalen und Antisemiten betrifft, so ist ihrProgrannn im allgemeinen nicht schlechter, in vielen Punkten aber entschieden besser als das der Liberalen. Jedenfalls haben wir mit jenen mehr Be rührungspunkte

als mit diesen. Und was den Nadicalismus jener Partei anbelangt, so lehrt die Erfahrung, dass eine Partei umso gemäßigter wird, je mehr sie an Macht und Einfluss zunimmt. Das wären unsere Bedenken, gegen die im conservativen Grazer Organe entwickelten An sichten. Nach unserer Meinung sollen wir die liberale Partei in derselben Weise bekämpfen wie bisher. Hat sie noch Lebensfähigkeit — und wir unterschätzen unsere Oegner keineswegs dünn wird sie sich durch eigene Kraft behaupten, hat sie keine mehr, dann kann auch eine fremde Kraft

- rathsabgeordneten gewählt worden. Die „Kärntner Zeitung' fügt dieser Nachricht bei: Hoch die christliche Partei! Die „N. Fr. Pr.' bringt die Meldung so bescheiden, dass man sie fast über sehen muss, begreiflich!' . ' ' 's In Unterkärnten wurde der DeütHnationale Johann Tschernigg mit 161 von 165 Stimmen zum Reichsrathsabgevrdneten gewählt. Ungar». Das ungarische Magnatenhaus hält am 25. September seine erste Sitzung nach den Ferien ab. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung befindet sich die Berathung der weiteren

als fest stehend erklärt werden, dass die conservative Partei des Magnatenhauses in vollständigem Ein klänge mit dem Episkopat vollständig vorbereitet auf den Plan tritt, Um die „Junktim'-Vorlage (über die Religion der Kinder aus Mischehen) zu Fall zu bringen. Deutsches Reich. Die Bischofsconferenz zu Fulda beschloss die Publication gemeinsamer Warnung der Gläubigen vor der Theilnahme an staats- und kirchenfeindlichen Bestrebungen der Anarchisten und Socialdemokraten. Kaiser Wilhelm

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.06.1907
Umfang: 8
wurde ein lebhafter Meinungs austausch über die Frage: „Weiskirchner oder Ebenhoch?' gepflogen. Schließlich einigte man sich, den Abgeordneten Dr. Weiskirchner für den Präsidentschaftsposten zu kandidieren. Dr. Lueger betonte in seiner Ansprache an die erschienenen Abgeordneten die Notwendigkeit der absoluten Einigung. Die christlichsoziale Partei werde ihrer großen bedeutungsvollen Aufgabe nur dadurch voll und ganz gerecht werden, daß alle Mit glieder der christlichsozialen Vereinigung soli darisch

geloben, zur deutschen Sache zu halten und die Interessen des ch ri st richen Volkes zu wahren. (Beifall.) Hierauf erfolgte die Wahl des Vor sitzes der Partei, wobei die vorgeschlagenen Kandidaten einstimmig angenommen wurdm. Zum Obmann wurde Dr. Lueger, zu Obmannstellvertretern die Abgeordneten Prinz Liechtenstein, Dr. G eßmann, Dr. Eb en- hoch, Schraffl und Dr. Viktor v.Fuchs gewählt. Als Schriftführer der parlamen tarischen Kommission wurden die Abgeordneten Axmann, Fink, Hagenhofer, Steiner

werde, Als Präsidentschaftskandidaten wurden Dr. Weißkirchner und Dr. Eben hoch vorgeschlagen. Dr. Ebenhoch erklärte, daß man von seiner Person absehen möge und daß er, wenn sich die Partei für Dr. Weißkirchner als Präsidentschaftskandidaten entscheide, für diesen eintreten werde. (Lebhafter Beifall.) Es wurde schließlich die Kandidatur Dr. Weißkirchners einstimmig ange nommen. (Stürmischer Beifall.) Es wurde also durch diese Wahl allen gegen die christlich soziale Partei betriebenen Quertreibereien der Gegner die Spitze gebrochen

, 14 erblichen und 30 auf Lebenszeit. Von dm 14 erblichen Mitgliedern saßen bereits 8 aä pHrsonam im Herrenhause, so daß eigentlich nur 3 6neuePairs erscheinen. Der Nationalität nach sind unter den neuen erblichen Pairs 10 Deutsche, 2 Tschechen, 2 Polen, unter den neuen lebenslänglichen Pairs 17 Deutsche. 8 Tschechen, 4 Polen, 1 Slowene. Was den Parteianschluß angeht, so dürften sich anschließen der Rechten (bisher 122) 14, der Verfassungspartei (bisher 58) 10, der Mittel partei (bisher

Verzeichnis der Abgeordneten des neuen Reichsrates erschienen. Nach diesem gibt es im neuen Hause Landwirte und Oekonomen 110, Advokaten 60, Privat beamte 48, Redakteure 46, Geistliche 45, Pro fessoren 43, Staatsbeamte 42, Grund- und Guts besitzer 22, Gewerbetreibende 12, Lehrer 10, Aerzte 8, Arbeiter 7 (!), Fabrikanten 7, Reali tätenbesitzer 5, Ingenieure 3 und 1 - Apotheker. Ungarn. Line chrMIWosiale Partei in Ungarn soll demnächst ins Leben treten. Es verlautet nämlich in den Kreisen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 10.04.1909
Umfang: 8
, die christlichsoziale Presse hätte nach den Wahlen nicht ermangelt, die Kon servativen zum Friedensschlüsse einzuladen. Das ist unseres Wissens unrichtig. Nach den Rrichsrats- wählen wurde uns öjfiziell der gleiche Bernichtungs- kämpf für die Landtagswahlen angekündigt (chrijt- lichsoziale Parteikonferenz vom 4. August 1907) und nach den Landtagswahlen wurde wohl die Geneigt heit der christlichsozialen Führer bekannt, einzelne Konservative in die christlichsoziale Partei aufzu nehmen, mit der katholisch

-konservativen Partei aber in keine Verhandlungen einzutreten. Das sind doch keine Friedensangebote, sondern Einladungen zu Selbstvernichtung und Fahnenflucht. Dann wird auf das christlichsoziale Tiroler Programm verwiesen, das mit seinen religiösen Grundsätzen kein Hindernis bilden könne für die Konservativen. Aber wie steht's mit der Durchführung dieser Grundsätze in der Ge samtpartei ? Etwas gereizter ist ein Artikel in der „Brirener Chronik', der noch Fortsetzungen zu erhalten scheint. Dieser Artikel

der „kathol. Volks- Partei' kam und datz dann gerade die Mitglieder der „scharfen Tonart' wie Di Pauli, v. Zallinger usw. nicht lange darauf Gegenstand heftigster An griffe seitens der Brirener wurden, weil erstere diesen nicht auf der schiefen Ebene von der „scharfen Ton- art' zur christlichsozialen Partei folgten. Die Friedens- Vermittlung des Herrn v. Zallinger vor den Reichs- ratswahlen war ein einfaches Wahlabkommen und ge- fchah, nachdem eine diesbezügliche Konferenz der maß gebenden Führer

beiderseits in Franzensfefte wegen der maßlosen Ansprüche der Brirener gescheitert war, ohne Auftrag der Partei und gab die konservativen Forde rungen sämtlich preis, weshalb die konservative Par teileitung die« Harikiri an sich zu vollziehen ablehnte. Für die Friedenskonferenzen wurde nicht der Antrag gemacht, die „kathol. Gesinnung der Christlichsozialen zum Gegenstände einer Voruntersuchung zu machen', wie die „Chronik' behauptet und nicht zu Ende geführt wurden die Friedenskonferenzen

, weil die Christlichsozialen entstellte Protokolle veröffentlichten und, als deren Abordnung mit den konservativen Vertretern das Programm im Detail festsetzen sollten, die Christlichsozialen immer ausweichende Haltung einnahmen und erklärten, kein Mandat von ihrer Partei zu Abmachungen zu haben. , Für die Reichsratswahlen heißt es weiter, hätte ein „Kompromiß' nie genannt werden sollen, d. h. wohl so viel, als die kath.-konservative Partei hätte aufhören sollen, zu bestehen. Eine Unrichtigkeit ist, daß für den Landtag

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1911
Umfang: 8
, die mit der Kirche zusammenstehen, die ihr Leben in dem Felsen der Kirche verankert haben. Die Lostrennnng cker MWlli- sozmlm Wiener Partei von cker MMspartei. Allgemeines und berechtigtes Aussehen hat es erregt, als man vor kurzem in den Ta esblättern laS, daß die christlich soziale Wiener Parteileitung das „Deutsche Volksblatt' als erstes offizielles er am nächsten steht, nämlich sür seine engeren Heimatsgenossen. Die Heimat hat das erste Recht auf unS.' M. v. Buol wurzelt als Erzählerin ganz in tirolischem

Liechtensteins wurde vom „Wiener christ- lich sozialen Bürgerklub' die bisherige Wiener Parteileitung, welche der Reichspartei- ljeitungunter st and, kurzer Hand beseitigt und für Wien eine eigene, von der Reichs partei unabhängige Parteileitung ein gesetzt, welche das „Deutsche Volksblatt' als erstes offizielles Parteiblatt der Wiener Christlich Sozialen erklärte. Das „Katholische Sonntagsblatt' berichtet nach der Zeitschrift „Unsere Jugend' über die ganze Angelegenheit folgendes: „Die Entwicklung

zu bewahren. Der christlich-soziale Gemeinderatsklub (,Bürger- klub') hat, wie bekannt, kürzlich eineNgNeungliedrigen Ausschuß eingesetzt, dem die Aufgabe zugeteilt wurde, ein neues Parteistatut für Wien zu entwerfen, und wie die .Reichspost' vom 2!. Juli mitteilte, .auch die provisorische Führung der Parteileitungsgeschäste der Einfachheit (!) halber übertragen' wurde. Daß der ,Bürgerklub' weder kraft der Gesinnung, noch kraft der Stellung seiner Mitglieder in der Partei organisation

zu solchen Beschlüssen kompetent war, liegt aus der flachen Hand. Der Beschluß war um so dunkler, als ja ein von den Parteiorganisationen anerkanntes Parteistatut und eine solche Partei leitung schon bestanden. Der Ausschuß hatte nun nichts Eiligeres zu tun, als sich als .Wiener Parteileitung' zu erklären — mit dem selben Rechte, dem er seinen Ursprung verdankt. Diese sonderbare ,Wie er Parteileitung' hielt am 20. Juli eine Sitzung ab, der die drei Mit- um ein schönes Wort aus t»cr „Kilchlahrenn' zu gebrauchen

ersetzt, die die Reor- ganisation derPartei inWien als einer selbständigen Partei bis zum Herbste durchzuführen hat. Was das heißt? Das heißt, daß aus dem Wiener Teil der christlich-sozialen Partei eins SonderparLei unter der.antiklerikalen', .bürgerlichen' und .antiagrarischen' Führung der in Wien sehr zahlreichen, der Richtung des ,Deutschen Volks- blattes' angehörigen .christlich-sozialen' Parteibonzen gemacht werden soll. Also: Antikatholisch, arbeiter- feindlich und bauernfeindlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 08.12.1900
Umfang: 8
sociale Partei einen Redactions-AusschusS besitzt, als. dessen Obmann der Gefertigte bestimmt wurde. D i e Partei- Taktik lassen wir uns nun durch keinen An gestellten dictieren. Ich habe Herrn Tschulik nie mals als Soldschreiber behandelt, weil ich mir das seinerzeit als Redacteur des ^Tiroler Volksblattes' selbst auch nicht hatte gefallen lassen. Die ganze Rechtfertigung sieht aber so aus, als ob ein Redacteur das Sprüchlein befolgen müsste: «Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.' Soferne

dies bei Herrn Tschulik Anklang fände, wären -wir eigentlich mit unserer gegenseitigen Abrechnung fertig. Nehmen wir aber die Sache ernster! Wir wollen keine verworrene Politik, welche irgend einer Persönlichkeit zuliebe die Partei-Grundsätze preisgibt. Darum musste zu unserem Bedauern der Kampf gegen Baron Dipauli geführt werden, der unserem biederen deutschen Volke durch seine tschechenfreundliche Politik eine unannehmbare Zu- muthung gemacht und unser wirtschaftliches Programm zwar vor den Wahlen 1897

zu verwirklichen versprach .(Ausgleich), aber in Wien auf seine Versprechungen ganz v ergass. Ich wurde bereits Ende August aufmerksam gemacht, dass uns Herr Tschulik verlassen wolle. D a hätte doch der Unv erstand eines Kindes dazu gehört, um Herrn Tschulik zum Haupt- Zag itator der christlichsocialen Partei zu er nennen. Gerade die Erklärung des Genannten gibt der /christlichsocialen Parteileitung vollkommen Recht, wenn sie sich einem „ungeklärten' Herrn gegenüber eine angemessene - Reserve auferlegte

. Die Christlichsocialen Südtirols sind nicht gesonnen, die Rolle des Herrn Scholdan zu übernehmen. Sie besolden keine Agitatoren des Baron Dipauli! ' Die wenig discret behandeltm Aeußerungen einzelner Parteifreunde kann ich^auf ihre Richtigkeit nicht prüfen. Dass wir aber die Laien im Dienste der Partei mehr ver wenden wollen als die Priester, dies ist doch hoffenilich in Ordnung. Der Priester hat zwar sein volles bür gerliches Recht, aber als Diener des Altars ist er zu einer Maßhaltung gedrängt. Daraus, dass

TschulikS Partei ja gebessert, als Herr Höhl dem LandtagSabgeord- netey Trogmann Platz machte. Nichtiger „Bündler' ist Herr Höhl keiner. Sonst hätte er seine Candidawr nicht zurückgezogen. Das Mandat „zu sammeln', welches Herr Tschulik von Klagenfurt mitbrachte, hat der gute Herr doch etwas eigeuartig befolgt. Der Herr Schraffl sollte nach Herrn TschulikS einstigen Ausführungen den k. k. Staatsdienern und den armen Arbeitern aus schließlich zum Rechte verhelfen können. Wenn dies nur Baron Dipauli vermag

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 04.03.1879
Umfang: 8
Vertrages beschlossen haben wird^ Sodann wurden beide Vorlagen zur vorläufigen Verhandlung dem Heereö-AuSschusse zugewiesen. Einer Einladung des „Wiener Bürgervereins' Folge leistend hielt, wie bereits gemeldet, am vergangenett Freitag Abend in einer im „Hotel Muusch' abgehalte nen Versammlung dieses Vereins ReichSraths-Abgeord- neter Professor Ed. Sueß einen Vortrag über die Verfafsn ngspartei mit? ibr» Sl»k/>.'K' wurde i'^ - /'all aufgeuow . / nen kurzen R / .gg- partei se / die entscheide, ^ hand

- luugen g» .ei zur Folge hat, weitere Zersplitterung der Partei z.. welche gelegentlich der Dis- cussion der äußere» Politik vor sich ging. Die Folgen dieser Zertheilnng der Verfassungöpartei seien dem Näherstehenden schon lange klar geworden. Dadurch habe eine außerhalb der Verfassungspartei stehende Gruppe, auf welche die Regierung von Zeit zu Zeit sich stützen mußte, eine Bereutung erhalten,, welche weit über die Zahl ihrer Mitglieder hinausgehe. Weiter wurde die Stellung der Regie rung eine immer

: „Der russische Einfluß darf nicht dauernd werden im Donanthale.' Wenn nun in baldigen ruhigeren Zeiten die Wiedervereinigung der Verfassungspartei sich vollziehe, dann werde es nothwendig sein, darüber nachzudenken, welche denn in jedem constitntionellen Staate die Aufgaben der Majo rität, der herrschenden Partei seien. Diese Aufgaben seien sehr schwierig nnd von vielerlei Art. Eine solche Partei müsse erstens einig sein in sich selbst. Zum Zweiten müsse eine solche Partei durchdrungen sein von dem großen

Maße der Verantwortung, welche sie treffe, sie müsse verzichten können auf oratorische Er folge dort, wo eS sich um materielle Erfolge handle, und sie müsse im Stande sein, zu lernen. Die dritte Aufgabe, welche einer solchen Partei zufällt, sei die schwierigste. Sie müsse erkennen, bis zu welchen Gränzen das Parteileben Berechtigung habe. Eine Parteipolitik im Oriente gebe es nicht, eS gebe da nur eine Reichspolitik. Viertens und schließlich habe die herrschende Partei noch eine Pflicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 26.05.1906
Umfang: 12
Partei in Oberlana. Mit schmählichen , Sonntag fand im hiesigen Kürsalon eine impo- Lügen fällt er unter anderem über Hochw. Herrn sante Versammlung gegen die maßlosen (?) Dekan her und schreibt, daß er beim Beicht zettelsammeln heftig für die Bauern agitiert hätte, waS aber ganz und gar unwahr ist; denn vor der Wahl hat er keinen einzigen Beichtzettel gesammelt. Ueberhaupt wer Hochw. Dekan Pernter kennt, der muß aufrichtig ge stehen, daß er sich um Agitation weder bei Gemeinde- noch LandtagSwahlen

gekümmert hat. Und dieses Zeugnis wird ihm ganz Passeier, dessen Dekan er war, zu jeder Stunde ausstellen. Daß Herr Dekan nicht tanzen kann, wie ihm der Artikelschreider und seine Partei vorpfeift, das wird jeder vernünftig Denkende zugeben müssen. Er ist Seelsorger und als solcher muß er an erster Stelle das christliche Moment im Auge haben. „Es ist eine trau rige Tatsache,' heißt es im Artikel, „daß jeder Fortschritt bei uns zulande den hochw, Klerus zum Gegner hat.' Herr Dekan und jeder Priester

und OrdenZmann ist heute für ver nünftigen Fortschritt ', auch der Bauer geht mit der Fortschrittspartei! denn dieser Strom läßt sich einmal nicht mehr eindämmen, aber er will Fortschritt für das ganze Gemeindewohl, er will gleiches Rccht für alle. Wenn der Ar. tikelschreiber droht mit Eindringen des Libera lismus in Lana, indem er schreibt- „wenn schließlich in absehbarer Zeit eine liberale und klerikale Partei auch hier sich gegenüberstehen werden', so gibt er (der Anikelschreiber

. Wie gütig doch dieser Herr ist. Von klerikaler Seite wurde in ent schiedener, aber doch temperamentvoller Weise entgegnet. Wer will noch leugnen, daß wir schweren Zeiten entgegengehen, ja das „Volls- blatt' selbst kündet schon einen Kulturkampf an. Salzburg, 22. Mai. (Fortschritte d e r^S o z ia l d e m o kr at i e.) Am Ui. Mai hielt die sozialdemokratische Partei für das Kronland Salzburg ihre Landeskonferenz ab. Nach den Referaten, die gehalten wurden, können wir auf eine recht starke Agitation

innerhalb der Partei schließen, l100 Mit glieder genügen durch ihre Einzahlungen der Parteipflicht; 3300 gehören den sozialdemo kratischen Gewerkschaften an. Im vergangenen Vereinsjahre wurden W Versammlungen abge halten. In Hallein wurde ein selbständiges Arbeitersekretariat errichtet, das Gleiche plant man im Pinzgau und Pongau. Das Partei organ „Die Wacht' soll seit ihrer Vergröße rung von 2500 auf -1000 Exemplare gestiegen sein. Von August an planc man, dieselbe zu eineni Tagblatte sür die Zeit

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 22.04.1916
Umfang: 8
Parteigröße war und sich hierauf in Wien als «is- riger sozialdemokratischer Agitator betätigt, einen ausführlichen Artikel über die Gründe, die ihn ver- anlaßten, aus der sozialdemokratischen Partei aus zutreten. Einleitend bespricht er die sozialdemokrati« schen Parteiverhältnisse in Salzburg und unterzieht hierauf die Zustände in der Wiener sozialdemo kratischen Partei einer geradezu vernichtenden Kritik. Bevor ich nach Wien suhr,' heißt eS in dem Ar tikel, „sagte noch Proksch (ein sozialdemokratischer

. DaS ist also der Freisinn der Sozialdemokraten! Er steht zwar im Parteiprogramm, im Geheimen aber erklärt man den Kulturkampf für einen Unsinn. Aber bald sollte noch eine viel ärgere Enttäuschung folgen. Ich mußte erkennen, daß eS der sozialdemokratischen Partei gar nicht um daS Wohl der Arbeiterschaft zu tun ist. Ich merkte nämlich, daß sie allen wirklichen soziale« Reformen abhold ist. In Führerkreisen sprach man ganz unverhohlen, eS sei im Interesse der Partei, die Unzufriedenheit der breiten Massen zu erhalten

mit dem Mehreinkommen steigen den, anögiebigen Sonderiefteuerung unterzogen Mnden. und Presssr hinstellt. Eines TageS sagte Dr. Tre- bitsch, eine Zukur.itSfaule der Sozialdemokratie zu mir: „Lieber Schilling, Du begehst an der bürger lichen Gesellschaft denselben Verrat, ttne der Arbeiter, wenn er Äreitörecher wird.' Auf meine Entgegnung, daß anch er bürgerlichen Kreisen entstcmme, ovr« wortek er: „Für vr.S Irden ist die Sozialdemokratie die einzige geeignete Partei, in der wir unseren Ehrgeiz beftieditkN

können. Du bist aber kein Jude die kannst Dich arm anderSwo durchsetzen. Gib Uv» Raum, Du Verstellst einem von uns den Weg, so wohl du eS nicht nötig hast.*; Da fiel eS mir wie Schuppen von den Augen! .. . Dann sagt »n- Schilling w dem Artikel: Als er in der Partei auf de» Hochverrat Liebknechts zu spreche» kam, «Pe»

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1897
Umfang: 8
' von den An sichten der',, tirolischen AgrarpropheteN' verschieden. — Dass gerade die „N. T. St.' den Doctor Schöpfer vom Antrage Karlons „himmelweit' wegschieben möchten, wird man in Tirol aller dings „natürlich' finden. M Lage m Oesterreich. Dem „Linzer Volksblatt' wird aus Wien geschrieben, dass Gras Badeni regierungsmüde sei und bald zurücktreten wolle. Unmöglich wäre das nicht, weil auf der einen Seite die Obstructions- Partei ihm immer neue Sorgen macht und auch Di Pauli in der Generalversammlung in Linz

, bis zu welchem Grade die Erregtheit durch die Sprachenverord nungen und durch das Einschreiten der Regie rung gestiegen ist, dass ein Mann, den unmora lische Aeußerungen nöthigten, das Parlament zu verlassen, dennoch Vertrauensmann der Deutsch- böhmen sein kann. Die Stellung der christlichsocialen Partei hat Lueger in einer Versammlung des Vereines „Eintracht' folgendermaßen dargestellt : Derselbe bemerkte, dass sich die Juden liberalen, Socialdemokraten und nun auch- die Schönererianer über das Thun

der Sprachenverordnung hat man unserer Partei den Vorwurf gemacht, dass wir eigentlich nicht Gegner derselben sind, obwohl ich der größte Gegner derselben bin und auch der größte Gegner des ungarischen Ausgleiches. Graf Badeni ist persönlich ein höchst ehrenwerter Mann, aber in Politischer Hinsicht werde ich ihn stets bekämpfen. Wir haben uns nicht an Schönerers Obstruction betheiligt und werden es auch nie. Nun, da die Ministeranklage vorliegt, ist Schönerer auf Urlaub gegangen; ich behaupte, es ist dem Obergott

Schönerer nicht um das deutsche Volk zu thun, sondern nur um seine Person! (Rufe: Wie beim Bürgermeister!) Ich erwidere auf diesen Ruf, sagt Redner sodann, dass ich, wo es sich um die Principien der Partei handelt, nicht auf Urlaub gehe, dass ich bis auf den letzten Blutstropfen sür nein Volk kämpfen werde. Es ist vielleicht heute einer der ernstesten Augenblicke; nie war noch ein Augen blick so günstig, um die deutsche Nation zur führenden zu machen.. Es gilt, einen gesicherten Bestand der Deutschen

und den Spatzen.« U damals Bachem den Socialdemokraten im Reichs, tage zurief : ,Sie erkennen, keine Aufersteh» kein Jenseits an', erscholl wie aus einem MM die Antwort: „Nein.' In socialistischen Arbeiter- buchhandlungen wird eine Schrift vertrieben, die den Titel trägt: „Der Socialismus als Feind der Religion und der Volksschule.' Diese Schrift stellt den Satz an die Spitze „Die Social demokratie ist die Feindin der Religion. Sie ist eine atheistische Partei und sucht so mit allm, was in ihren Kräften steht

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1895
Umfang: 8
und Fractionen in einen Topf zusammenzuwerfen, um ihnen in der gleichen Weise den Vorwurf des Radicalismus, des Ex tremen und Verderblichen anzuhängen. Auf der einen Seite war die conservative Partei so — glücklich, zu den Liberalen und Polen sagen zu dürfen: „Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde, der Dritte!', während die Christlichsocialen und „extremen' Katholischen den Jungezechen, Demokraten und Socialdemokraten gleichgestellt wurden. Lxtrsma. ss tanAunt — Die Extreme berühren sich, sagt

man ja. Bei dem Zusammen- bruch der Coalition ist nun aber die staatserhaltende Kraft der coalierten Parteien sehr übel empfunden worden, Von ihrer S ta a t s Weisheit blieb nur ein glänzendes Fiasco erhalten, bei dem die Frage wohl sehr berechtigt war, ob man bei den vom Coalitions-Elysium ausgeschlossenen, „minderwertigen' Parteien nicht auch soviel Kraft und Einsicht, soviel politische Begabung und — Ehrlichkeit gefunden hätte als bei den coalierten, bei denen nur das eine der geheimen Hofraths partei

. Das „Vaterland' destilliert an der liberalen Partei, so z. B. in Nr. 221, wo es von einem Correspondenzartikel in der „Allg. Ztg.' über „Die politischen Aufgaben der Deutschen in Oesterreich' schreibt: „Die guten Intentionen und das Richtige in dem größten Theile der Ausführungen dieses Artikels bedürfen wohl keines Commentars.' Was war wohl das Richtige in dem Artikel? Wahrscheinlich der Ausdruck der Hoffnung, „dass die besonneneren Führer unter den conservativen und liberalen Deutschen endlich erkennen

—mit Ausschluss der religiösen Forderungen, die in diesem Programm keine Erwähnung finden. Das „Vaterland' scheint das anzunehmen, denn es verhandelt auf dieser Grundlage weiter: „Die erste Vorbedingung fehlt: Die Ermannung der gemäßigten Elemente der liberalen Partei, die Befreiung der selben von dem Joche des Radicalismus, der die alte Coalition zertrümmert hat.' — Das erfordert jedoch eine Gegenleistung. Die wäre? Nach der „N. Fr. Pr.' die Verdrängung der katholisch- confervativen Gruppe Dipauli

aus dem Hohen- wartelub. Die ist denn doch noch viel zu extrem und zu widerhaarig für eine destillierte Regierungs partei. — Aehnlich wie das „Vaterland' befasst sich auffälligerweise auch das „Linzer Volksblatt' Nr. 188 mit der Zuknnstscoalition. Es bemerkt zu der Nachricht, dass Versuche gemacht werden, die gemäßigten Elemente der Linken für die Re gierungsmajorität zu gewinnen: „Es ist nach der heutigen Zusammensetzung des Abgeordneten hauses selbstverständlich (!), dass sich die Versuche

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 22.08.1908
Umfang: 10
die „Mroler Landwirtschaftlichen Matter' Wr. 16 Lei. Zur Jage im Fände. Der Kampf der Christlich-Sozialen gegen die katholisch-konservative Landespartei ist eines der traurigsten Kapitel in der Geschichte Tirols und ein schwarzer Punkt für die christlich-soziale Partei selbst. Gerade in letzter Zeit ist Wiedel mit neuer Macht der Kamps gegen uns und unserer Führer entbrannt. Wir wollen nun zur Aufklärung des Volkes die Gründe des neuen Kriegszuges auf decken. Zu diesem Zwecke müssen wir zurückblicken

Arbeit in einer Woche voll bringe, aber doch schon am Ende der ersten Ar beitswoche sagen klnn, ob der Knecht zur Arbeit tüchtig sei oder nicht: so haben auch wir nie ver langt, daß die Christlich-Sozialen alles Verspro chene in einem Jahr ersüllen und erreichen, können aber doch am Schlüsse deS ersten JahreS ihrer par lamentarischen Tätigkeit über den Wert und die Fähigkeit dieser hochgepriesenen Partei ein Urteil abgeben. Da müssen wir nun sagen: Wir find bitter enttäuscht

. Um aber nicht den Anschein zu wecken, als ob wir das bloß aus Gegnerschaft sagen würden, können wir darauf hinweisen, daß auch bei den Chtistlich-Sozialen selbst die Enttäu schung vielfach groß ist, und dies sogar in ihren Zeitungen eingestanden worden ist. Schauen wir also zurück auf die Hauptaufgaben, mit denen sich die Partei zu beschäftigen hatte. Zuerst kam der Ausgleich mit Ungarn. Da wäre eS Pflicht der Abgeordneten gewesen, die Interessen Oesterreichs zu wahren und Ungarn ge- genüber zu verteidigen

waren, hat von der Regie rung verlangt zu sorgen, daß keine Partei die Uni versitäten erobere. Man soll auf den Universitäten lehren und lernen dürsen was man will, mag es mit dem katholischen Glauben stimmen oder nicht. Das ist gewiß ein schlechter Ansang zur Eroberung der Hochschulen. ^ Bald darauf kam die Wahrmund-Ge- schichte. Dabei handelte es sich vor allem um die Absetzung Wahrmunds als Lehrer des katho lischen Kirchenrechtes. Der apostolische Nuntius in Wien hat als Vertreter des Papstes erklärt

Unvereinbarkeit darin besteht, daß ein äo kaeto durch Aeußerung unerhörter Blasphemien (Gotteslästerungen) aus der katholischen Kirche aus getretener Professor das Kirchenrecht weiter tra diere.' DaS war alles im März. Es handelte sich nun, diesen schönen Worten die herrliche Tat folgen zu lassen und das Verlangen des Nuntius wie des gesammten katholischen Volkes Oesterreichs durch zusetzen. Aller Augen waren nun auf die christlich soziale Partei gerichtet. Aber eS kam sonderbar. Die Partei rief wohl

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 18.10.1922
Umfang: 8
der Faschismus zur Staats partei, deren Orientierung Mussolini in einer Rede in Udine gcib. Zur Enttäuschung der be stehenden bürgerlichen Parteien, die damit ge rechnet hatten, daß sich der Faschismus nach Ueberwindung des kommunistisch-so zialistischen Widerstandes zu einer schlimm stenfalls etwas aggressiven verfassungstreuen Gruppe entwickeln werde. Man wähnte, daß die Gewalt- und Knüppelpolitik auf die Dauer nicht haltbar sei und glaubte, die Entwicklung werde sich dahin lösen, daß der Faschismus ent

weder eine rasch vorübergehende Zeiterscheinung sein oder seinen aggressiven Charakter abstrei fen und zu einer dem Ordnungselement im Staate dienenden bürgerlichen Partei werden würde. Nun sich nach dem Südtiroler Vorspiel der Vorhang zum ersten Akt hebt, sehen sich die Pessimisten im Recht, die da an eine Beruhi gung des Faschismus nicht glaubten. Der junge Wein soll nicht in alte Schläuche gefüllt werden, er will neue haben. Und da das Gewaltprinzip noch in großen Buchstaben auf der Fahne steht

in verfassungsmäßige Bahnen zu lenken. Der Fa schismus ist jetzt eine außerparlamentarische Partei, er will aber künftig entsprechend in der Kammer vertreten sein und verlangt die Auf lösung der alten. Eine Meldung aus Rom be sagt, daß sie bereits fix abgemacht sei, obwohl Italien für Wahlen garnicht gerüstet ist. Aber will der Faschismus die Staatsgewalt erobern und vermag er es, so ist immerhin der Stimm zettel der Handgranate vorzuziehen. Daß man ihn eine Zeitlang noch so nebenher laufen ließe

, ist nach dem Siegeszug nach Bozen kaum denk bar. Gewinnt die Partei eine vorherrschende Stellung in Kammer und Regierung, dann al lerdings, so wird mindestens versichert, sind die ruhigen Tage Italiens gezählt, denn sie will die noch immer unvollständige Einheit Italiens vervollständigen, und dazu gehört nach Mussoli nis Meinung nicht nur Fiume und Dalmatien, sondern auch Savoyen. Vorerst ist abzuwarten, wie der Wahlkampf ausgeht. Die Schweiz und die FMWn. Auf dem Züricher Kongreß der schweig, li beralen Partei

Bund für Freiheit und Ordnung eine Versammlung angesagt. Die kommunisti sche Partei Deutschlands beschloß schon aw Freitag diese Versammlung zu sprengen. Dazu wurden der Obmann und die Inwohner eines Arbeitslosenasyls gegen Bezahlung gewonnen- Um halb 9 Uhr vormittags begannen die Korw munisten, die ihre Sanitätstruppe schon bereu gestellt hatten, den Angriff auf das Zirkus^ bäude. Die Polizei» die anfänglich nur durV sechs Mann vertreten war, wurde entwaffne-

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 03.07.1900
Umfang: 8
, so dass die Ansicht immer mehr an Boden gewinnt, dass es gefehlt gewesen sei, den Kunstfeuerwerker Mar coni auf die Seite zu schieben, da er billiger und besser arbeitete. Vorarlberg, 28. Juni. Ueber eine eventuelle Vereinigung der Katholischen Volkspartei mit der christlichsocialen Partei schreibt das „Vorarl berger Volksblatt': „So sehr wir ein Zusammen gehen der christlichsocialen Partei und der Katho lischen Volkspartei wünschen, ebenso entschieden müssten wir uns gegen eine Verschmelzung beider

Parteien aussprechen. Die christlichsociale Partei hat ihr socialresormatorisches Programm, das sie mit aller Macht zu verwirklichen strebt und dort, wo sie die Macht hat, auch mit glänzendem Erfolge verwirklicht. Eine Verschmelzung mit der Katholischen Volkspartm würde ihre Lebens fähigkeit nach unserer Anschauung bedeutend hemmen, die Freiheit der Bewegung würde ge hindert, die christlichsociale Partei würde an ihrer Entschiedenheit bedeutend einbüßen, wenig stens so lange, als Di Pauli, Karlon

und Eben hoch die leitenden Männer dieser Partei sind. Auch die Unabhängigkeit der Partei gegenüber der Regierung würde in gar manchen Fällen sehr stark in Frage gestellt.' Brück im Pinzgau, 29. Juni. Unser freund lich gelegene Markt, der schon wegen der Nähe von Zell am See einen großen Fcemdenzufluss hat, wird nun gewiss noch mehr Anhänger ge winnen. — In der Sitzung des Gemeinde- Ausschusses am 24. Juni wurde die Erbauung 3. Juli 1900. Nr. 75. Seite 5. eines Wasserwerkes beschlössen, das Bauproject

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 05.09.1900
Umfang: 12
Partei einen Pact zu schließen, lieber in den Dienst der liberalen Gemeinbürg- schast sich stellte und zu Nutz und Frommen dieser Gemeinbürgschaft die Führer der katho lischen Parteien aus das heftigste befeindet und die Einigkeit im christlichen Lager stört. Es erübrigt uns noch, einige unrichtige Behaup tungen der „Rcichspost' zurückzuweisen. In Nr. 196 vom 26. August schreibt sie: „Es war zur Zeit Badenis, als die Werbung einiger Herren von der katholischen Volkspartci nm die „Reichs wehr

' missglückt war und die „Reichswehr' erworben wurde. Die „Reichswehr' begann dann das officielle Organ eines Theiles der katho lischen Vollspartei zu werden: die conservativen Blätter benützten die „Reichswehr' in allen An gelegenheiten als Zeugin und citierten sie als richtunggebend für die katholische Volks partei.' Mit Ausnahme der ersten sind sämmt liche Behauptungen unrichtig. Weder wurde die „Reichswehr' erworben, noch als officiclles Or gan unserer Partei. betrachtet, noch als richtung gebend

citiert. Auf Grund so willkürlicher Be hauptungen bekämpft. das Blatt unsere Partei unds unsere Führer./ Wir hoffen , wie gesagt, dass der Kampf jetzt aufhört. — Und die „Reichs post' möge sich nur recht fest die Thatsache ein prägen, dass die christlich-sociale Partei und deren Führer das „Deutsche Volksblatt' als Hauptorgan haben, obwohl dieses Blatt, so oft man es hören will, behauptet, das alte Testa ment müsse von den Antisemiten und Christ- socialen verworfen werden und eher mussten

die Antisemiten auf das Christentum verzichten, als dass sie sich das alte Testament „aufdrängen' ließen. Ist das wahr oder nicht? Wenn man also in der eigenen Partei solche Zustände hat, dann ist es nicht klug, anderen Parteien Vorlesungen über katho lisches Christentum zu halten. In bett Hjyaive gaceli * Zebs» i richtet Se. kgl. Hoheit Jnfant Don Alfonso von Bourbon-Spanien an den Marquis Anton Tacoli einen offenen Brief. In demselben drückt der hohe Herr dem schmäh lich cassierten Officier

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.10.1910
Umfang: 8
der italienischen Konservativen und Christlich sozialen, Baron Giovanni Ci ani. Die Ergänzungs wahlen in den Gemeinderat haben also in allen Wahlkörpern mit einem Erfolg der Trienter Christlich- sozialen geendet. Die Liberalen beabsichtigen nun, wie in Trient verlautet, durch eine Gesamtdemission die Auslösung des Gemeinderates zu erzwingen, um nach der Auflösung und nach erfolgter Fusion aller liberalen Elemente in den Wahlkampf gegen die christlichsoziale Partei ziehen zu können. Ate

, sich unter den Schutz der Bischöfe begeben hat.' DaS ist köstlich! Die „N. Fr. Pr.' schreibt immerfort, daß die Bischöfe und der hohe Klerus der christlichfozialen Partei, mit der eS nur der niedere Klerus halte, sehr abgeneigt seien, und in dem Augenblicke, wo ein Bischof diese Legende zer stört, behauptet das Verganiblatt, die Christlich sozialen hätten unter den Schutz der Bischöfe flüchten müssen. Unter den Händen dieser Schmücke wird alleS zu Tendenz verarbeilet. Darüber kann jedoch das .D. Voltsblatt

' beruhigt sein: Der KleruS wird Über die herrlichen Worte des Bischofs von Linz sicher nicht in Besorgnis geraten, sondern sie vielmehr mit großer, ungeteilter Freude und Begeisterung auf nehmen. Es find dieS Worte, die dem KleruS gerade i» der heutigen, schweren Zeit wohltun und ihn ermutigen werden. Auch die ganze christlichsoziale Partei wird sich durch diese Worte überaus gehoben und erfreut fühlen. Durch nichts zeigt das Vergani blatt deutlicher, daß es an der christlichfozialen Partei Verrat übt

und vonihr ab gefallen ist, als durch dieTatsache, daß sie über die für die christlichsoziale Partei so ehrenvolle und herzerfreuende Ansprache deS Bischofs von Linz steinunglücklich ist. Es wird dem Renegaten blatte auch der Lohn des Verräters nicht ausbleiben. KraVa hat sich selbst gerichtet. Die Untersuchkkommission deS Wiener Gemeinde rates in der Affäre Hraba hielt am letzten Freitag eine Sitzung ab, zu welcher Stadtrat Hraba per sönlich vorgeladen war, um seine in der Hietzinger Rede

, daß er zu den Organisatoren der replikanischen Partei gehörte. Magelhaes Limo erklärte mehreren Bericht erstattern, die neue Regierung werde daS Parlament auflösen, Neuwahlen ausschreiben und daS künftige Parlament wird den Präsidenten der Republik wählen. Bernardino Machndo, der neue ronuLicsische Minister des Aeußern. Voraussichtlich werde die Wahl auf Bernardio Mach ado fallen. Die künftige Verfassung werde der französischen nachgebildet sein, aber eine fort geschrittene soziale Tendenz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1904
Umfang: 8
als man glaubt, trete weder die konservative noch die christlichsoziale Partei auf den Plan, sondern man rufe durch die deutschen Gaue Oesterreichs die Männer, so für Gott und Vaterland zu stehen bereit find, auf für ein „öfter- r e ich i s ch e s Zentru m' nach dem Vorbilde der Katholiken Deutschlands. .Im Namen selbst ist jedes konfessionelle und nationale Moment vermieden. Müßte nicht eine solche Parole allein schon weite Kreise unseres Volkes mitreißen zu gemeinsamer Arbeit, Kreise, die uns bisher ferne

standen? Man denke ferner an die gewaltige Kraft der Agitation, wenn die tüchtigsten Redner unserer Kronländer sich gegenseitig unterstützen und den Feuerbrand heiliger Begeisterung entflammen vom Erzgebirge bis zur Adria, von der stolzen Hauptstadt, unserem kaiser lichen Wien, bis zu jenen fernen Tälern überm Arlberg, woher uns der große Wdigier erstanden ! Im ersten Anstürme zögen wir mindestens 70 Mann stark in das Parlament ein, als eine deutsche Partei, in welcher endlich wieder alle Völker

, so speziell das „Tiroler VolkSb latt' in seiner letzten SamStagnummer. Die heftige Femdseligkeit gegen alles Christlichsoziale blickt aus jeder Zeile des betreffenden Artikels,- der nichts anderes ist, als eine- ununterbrochene' Be schimpfung unserer Partei. Wohl noch nie ist Aehn- liches an leidenschaftlicher Anfeindung in all den langen Zeiten des Parteienhaders geleistet worden; selbst im feindseligsten konservativen Blatte haben wir solche Beschimpfungen noch nicht gelesen. Der erbitterte Schreiber

. (!!) Sie werden also mit dem Verräter An dreas Hofers, Raffl, verglichen! Die christlichsozialen Taten sagen, daß die christlichsoziale Partei eine liberale, wenn auch judenfreie Partei sei.. ^ Diese Blütenlese genüge ; der lange Artikel böte noch viele andere Beispiele, doch unsere Leser sehen schon, wie es bei uns in Tirol mit den Fried ens- ünd Zusammenschluß-„Ausfichten' steht, wie — wenigstens von Seite der ganz Jntranfigenten— gegen jede Verständigung gearbeitet wird. Der Abgeordnete Baumgartner braucht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1906
Umfang: 8
Vor wurf der Unredlichkeit gegen den Ob mannstellvertrcter des Zentrumsklubs zu finden, daß er als Generalredner nämlich seine Partei genossen verraten hätte, und zwar um Minister zu werden, wie aus dem folgenden Satze hervorgeht, indem Schrott denunziert, „Dr. Ebenhoch habe für l. Mai seine Ernen nung zum Minister erwartet.' Wie die Leser wissen, hat sich ein Teil des Zen- trumsklubs gegen den Eintritt Ebenhochs ins Ministerium gesträubt, und zwar insbesondere der alte Ministerkandidat Morsen

Für die ich stets mit Lieb gedacht; Aus Lug und Trug kann ich nicht bauen, Da Schmeicheln mich noch jchl bewacht. reicher mit, dann ist tive Partei im Hause gewesen. Somit bestätigt Schrott selbst, also einer, der es wissen muß, unsere Ausführungen im Leitartikel unserer vorletzten Nummer. Eine aus solcher Quelle kommende Bestätigung, daß eS im ZentrumSklub kracht, ist sehr bedeutsam. Pom H'arkameut. Morgen, DienStag, tritt also das Abge ordnetenhaus wiederum zusammen. Die Tages ordnung der ersten Sitzung

ihm entgegen und da stellt es sich heraus, daß der Hoffnungsstern ein — Irrlicht war. Das „Deutsche Volksblatt' schrieb den Umstand, daß die Christlichsozialen bei der Gemeindewahl deS vierten Wahlkörpers in Wien nicht den vollen Sieg errungen hatten, einer gewissen Unzufriedenheit eines Teiles der Bürgerschaft dagegen, daß sich die christ lichsoziale Partei für die Regierungsvorlage einsetzt zu. Die Judenpresse jubelt nun in der Annahme, daß das „christlichsoziale Organ' vom allgemeinen gleichen

Wahlrechte nun abzu blasen beginne. In dieses Judenhosianna stimmt auch jenes konservative Blatt Tirols ein. das bekannt ist wegen seiner patentierten Dummheit. Dieses Blatt möchte einen Zwie spalt in der christlichsozialen Partei aus der in Judenblättern gefundenen freudenreichen Nachricht herauskonstruieren. Wir können nun dem konservativen Blatte die Freude nicht lassen und so erinnern wir daran, daß das „Deutsche Äolksblatt' nur glaubte, daß viele bürgerlichen Kreise Wiens mit der Regie rungsvorlage

nicht einverstanden seien, was eben nicht mehr und nicht weniger be deutet, als daß diese Kreise unzusrieden sind, daß in der Regierungsvorlage aus die bodenständige Bevölkerung zu wenig Rücksicht genommen und speziell, daß die W a h l p f l i ch t nicht in die selbe aufgenommen wurde. Damit sind aber nicht bloß einige Wiener Bürgerkreise, sondern eben die ganze christlichsoziale Partei n n- Deu Segen sand ich nirgends noch Und Glücl vocht niemals bei mir an. So trag ich denn das Trauerjoch So wird der Segen

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