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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1917
Umfang: 8
, das den Menschen, die ihn pflegten, Kraft und Feuer nahm... Rose las weiter: Wo Klein und Groß zusamenschreitet Und man einander Brüder nennt: Und Herrn und Knecht nicht unterscheidet. Weil man hier nur noch Freie kennt. „Frei...!' Da kam das Fieber wieder und er sah die Freiheit vor sich in unendlichen Weiten. Sie winkte ihm, sie rief ihn in lockender Gestalt, er öffnete die Augen und sah sich in der dunklen Kran kenstube. Matt brannte das Licht unter, dem grünen Schirm. Rose lehnte im Sessel. Sie schlief

. In ihrem Schöße lag das offene Buch. „Weil man hier nur noch Freie kennt!' ging es ihm durch den Sinn. Frei!... er richtete sich im Bette auf, leise,um Rose nicht zu stören. . Warum hielt man ihn hier gefangen? Frei wollte er sein ! Frei! — er stand auf — in seinem Innern tobte es mit wilder fie bernder Kraft. Er warf einen Mantel um, der zufällig hier hing, warf einen Blick auf Rose, einen scheuen, furchtsamen Blick. Sie schlief den tiefen Schlaf über müdeter Jugend. Niemand sah ihn, niemand hörte

ihn, so schlich er hinaus in die Winternacht. 155 Am nächsten Morgen fand ihn Josef oben an der Donau, nahe der Dampferhaltestelle. Einsam war die Gegend hier im Winter, vereist die Donau. Josef war aus dem Dorf gekommen und hatte den Umweg gemacht, um nicht das verdunkelte Fenster se hen zu müssen,hinter dem Rose gefangen saß. Da fand er den Kranken — er war hinübergegangen in die ewi ge Freiheit. Freiheit!... Joses streckte sich, auch er und Rosc waren frei geworden. — Ende. —

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 4
Datum: 28.07.1917
Umfang: 4
mit dem ausgefüllten Gedenkblalte einzu- senden. Für die Aufnahme in das Ehrenbuch ist keinerlei Entgelt zu leisten. Alle behörd' lichen Sendungen sind portofrei. Das k. u. k. Kriegsfürsorgeamt Bozen-Gries hat die ange regten Sammlungen! für das Tiroler Ehrenbuch Gedenblätter und Bilder der verstorbenen Krieger für die Stadt Bozen und den politischen Bezirk übernommen. — Den'hochw. Pfarräm tern, welche bisher Sendungen dieser Art direkt an das Landesarchiv in Innsbruck geleitet ha ben, steht es frei

- „I r r w e D e der Liebe.' Roman. 96 mit dem lebhaften Spiel ihres Schirmchens die unfrei willige Haft herbeigeführt hatte. Rose versuchte es, sich frei zu machen. Sie zog die Handschuhe aus und nestelte mit ihren Fingern an den Spitzen ihres Schultertüchleins. Wie sie den Kopf ge beugt hält, sieht sie den überraschenden Ausdruck der dunklen Augen nicht, die wie gebannt auf ihrem Ringe ruhen: so etwa, wie wenn man altbekanntes, halbver gessenes plötzlich wieder sieht. Unverwandt blickte die Fremde auf Roses schlanke

noch nicht gesehen: aber der Ring den sie ihm gegeben, der schmückte jetzt die Hand des schönen Kindes mit den jungen, frommen Augen. „Das kann mein Ring nicht sein — ich muß mich täuschen . . Brennend wir ihr Blick. Der Schirm wrid frei. Rose hebt den Kops. „Ich danke!' hört sie die Fremde sprechen, und dann — sie glaubt zu träumen —: „der Ring, gnädiges Fräulein, darf ich ihn einmal näher ... ich meine, ganz betrachten?' Rose findet die Bitte dreist, sie kennt die Dame

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 4
Datum: 28.07.1917
Umfang: 4
übernommen. — Den hochw. Pfarräm tern, welche bisher Sendungen dieser Art direkt an das Landesarchiv in Innsbruck geleitet ha ben, steht es frei, dieselben wie bisher dahin ab zuschicken, oder sie der Einfachheit halber direkt an die „Ehrenbuchfilials des Kriegsfürsorge amtes' Bozen, Lauben 30, abzugeben. Schadenfeuer. Der von Schluderns 1'/2 Stunden entfernte „Schloßhof' im Matscher tale (Eigentum des Grasen Trapp), ging am letzten Sonntag in Flammen auf. Von der Einrichtung konnte nichts gerettet

werden, nur .Zrrwe>eder Liebe.' Roman. 96 mit dem lebhaften Spiel ihres Schirmchens die unfrei willige Haft herbeigeführt hatte. Rose versuchte es, sich frei zu machen. Sie zog die Handschuhe aus und nestelte mit ihren Fingern an den Spitzen ihres Schultertuchleins. Wie sie den Kopf ge beugt hält, sieht sie den überraschenden Ausdruck der dunklen Augen nicht, die wie gebannt auf ihrem Ringe ruhen: so etwa, wie wenn man altbekanntes, halbver gessenes plötzlich wieder sieht. Unverwandt blickte die Fremde aus Roses

noch nicht gesehen: aber der Ring den sie ihm gegeben, der schmückte jetzt die Hand des schönen Kindes mit den jungen, srommen Augen. „Das kann mein Ring nicht sein — ich muß mich täuschen . . Brennend wir ihr Blick. Der Schirm wrid frei. Rose hebt den Kopf. „Ich danke!' Hort sie die Fremde sprechen, und dann — sie glaubt zu träumen —: „der Ring, gnädiges Fräulein, darf ich ihn einmal näher... ich meine, ganz betrachten?' Rose findet die Bitte dreist, sie kennt die Dame nicht: aber sie kann sich ihrem zwingenden

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