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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 14
Datum: 21.10.1923
Umfang: 14
dieser Tat und wollen alles wegleugnen. Jetzt wollen sie auch wieder weg- lengnen, daß sie 1914 den Krieg als eine Notwen digkeit erklärt und zum Aushalten auch aufge- wrdert haben — so gut wie jeder Patriot. Deutschland mb seine Freunde. Deutschland hat seit Jahrzehnten auf die Freundschaft Italiens und Englands gebaut. Mit Italien hatte es ein s tmliches Bündnis geschlossen, in das auch wir Oester- rcicher hineingezwungen wurden. Mit dem Königshaus« von England war es durch das deutsche Kaiserhaus ver

- schwügert und verwandt und man hielt es daher im Deutschen Reiche für unmöglich, daß England jemals ernstlich gegen Deutschland sich wenden werde, zumal ja die englische Nation mehr weniger deutschen Stammes ist. Von beiden Seiten wurde Deutschland nicht bloß im Stiche gelassen, beide stellten sich sogar in die Reihe seiner Feinde. Noch im Kriege hielt man in maßgebenden Krei sen Deutschlands insgeheim am Gedanken fest, daß so wohl in England als auch in Italien die Gefühle der Freundschaft nicht ganz

erloschen seien. In der Oeffent lichkeit schrie man, Gott strafe England, im stillen Her zenskämmerlein aber hoffte man und hoffte man immer noch, und immer noch, es sei die Feindschaft nicht so ernst gemeint. Es kam der Friede. Trotz der Enttäuschung be gann man in Berlin wieder aus die Freundschaft der beiden Staaten zu bauen. Vor kaum drei Wochen hat Reichskanzler Stresemann Italien noch angestrudelt, um dessen Freundschaft förmlich geworben und es bedauert, daß zwischen Italien und Deutschland

das kleine Oester reich liege, das eigentlich nicht wert sei zu existieren. Immer wieder hat man in Berlin seine Äugen ebenso vertrauensvoll nach England gerichtet. Und wieder kam jetzt die Enttäuschung. Deutschland ist vor Frankreich in die Knie gebrochen. Italien hat sich längst auf Frank reichs Seite gestellt und rührt keinen Finger für Deutsch land. Wie es im Kriege nur auf seinen Vorteil bedacht war und sich ohne Bedenken auf d i e Seite schlug, bei der die Aussichten auf Beute die größeren

waren, so ver hält es sich auch jetzt. Solange cS schien, daß Deutschland sich aufzurasfen imstande sei, liebäugelte es ganz unver hohlen mit demselben; mit dcnr Momente aber, wo diese Aussichten schwanden, stellte es sich auf Frankreichs Seite. Frankreichs Parole ist auch die seinige geworden, Deutschland muß zahlen, solange es kann und soviel es kann uns Italienern — für den Verrat offenbar. Das gleiche Spiel sehen wir auch mit England. Seit Friedens schluß glaubte Deutschland allen Ernstes an Englands

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 21.09.1919
Umfang: 16
. Wenn aber die Negierung und die Iu- devwirtlchaft in diesem Maße zunimmt, so daß Republik und Judentum bald ein und das selbe sind, dann darf man sich nicht wundern, wenn das Volk nachgerade von beiden genug bekommt, und zwar nicht bloß bei uns. son dern auch in den ehemaligen österreichischen Staatsgebieten. Änm letztenmal Ser verhinderte Anschluß. Der verhinderte Anschluß C* terreichs cm Deutschland wird in vielen Zeitung- n noch immer besprochen. Es gibt Leute, die glauben, Frankreich habe mit der Aufrichtung

eines Bundes ^der ehe, malig zu Oesterreich gehörigen Staaten keinen an, deren Zweck verfolgt, als eine Staatenvereinigung * zu schaffen, die ganz in seiner Hand wäre und die es auch dazu benützen wollte, um Deutschland für j immer in Schach zu hatten. Mag sein, daß Frank, reich an und für sich diese Absicht hatte. Es iß aber eine im Leben ofttnals beobachtete ErscheK nung, daß man mit einer Tat nicht fetten das Gv, genteil von dem erreicht, was man anstrebt. Mit j haben oftmals den Standpunkt vertteten

, daß auch Frankreich in diesem Falle das Gegenteil von dem erreichen würde, was es bezweckte. Deutschester, reich in einem Bunde mit den früheren Länderq Oesterreichs, mag derselbe nun aussehen wie immer, wäre immer in der Lage, eine deutschfeindliche Haltung der ehemals zu Oesterreich-Ungarn gehö-, eigen Staaten zu verhindern. Umgekehrt würde der Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland zur Folge haben, daß Tschechen, Südslawen u. dgh vollständig in die Abhängigkeit der Gegner Deutsch, lands, speziell

für einen Anschluß Deutschöfterreichs an Deutschland einsetzte. Dir Griinde sind doch greifbar. Italien will die Staa- ten des ehemaligen Oesterreichs auf sich selbst ange wiesen sehen, denn nur auf diese Weise allein hat es die Gewähr, daß ihm der Raub deutscher Ge biete unangetastet und gesichert bleibt. Ein durch 1 Deutschösterreich vergrößertes Deutschland wirds^ ^ nie Wegen der paar Fetzen deutschen Landes mit j Italien Überwerfen; die beiden sind zu sehr aufein- j ander angewiesen. Deutschland muß zurzeit

froh , sein, wenn es in einer Welt von gehässigen Nach , barn einen Freund findet und Italien muß eben- j falls froh sein, wenn es gegen das mißgünstig« « Frankreich und gegen die erdrückende SeemachtEnz- j , lands sich irgendwo anlehnen kann. Wer die Welt- , geschichte der letzten Jahrzehnte, was sage ich ; , Jahrzehnte, der letzten Jahre, nicht vollständig der- { gessen hat. muß übrigens das sehr gut wissen. Im f Jahre 1866 bot Deutschland den Italienern be- j kanntkich Cüdtirol an; gewiß

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.02.1921
Umfang: 16
Die „Tüoler Bauernzeitung" gelangt jeden Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis bei portofreier Zusendung in NsrdLirol für Mitglieder des ..Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen BezirksgenossenschcnLen Kronen 11 .-, für Nichtmitglieder Kronen 78.— jährlich. In SüdtiroL für Mit glieder des „Südtiroler Bauernbundes" Lire 12 —, für Nichtmitglieder Lire 14.— jährlich. In Deutschland und Ausland Kronen 150.— jährlich Inserate werden nach Tarif berechnet. — Schriftleitung und Verwaltung

in Oesterreich sehr enttäuscht hat. Diese Enttäuschung lößt aber auch ihre Wirkung schon aus. Aerger als zuvor tritt nämlich der An schlußwille in den Vordergrund. Ueber diesen Willen wird man nicht so leicht hinwegkommen und zweifellos wird sich demnach auch das Plenum des Nationalrates, das am 10. d. M. zusammen trat, mit der Frage der Volksabstimmung über den Anschluß an Deutschland befassen müssen. Die Vertreter der Länder sind nun der Meinung, daß die Volksabstimmung zwar länderweise

, aber an ein und demselben Tage zu erfolgen habe. Durchge- führt wird die Volksabstimmung werden müssen, ob dies nun der Entente genehm ist oder nicht. Was nun das Gerücht über die Wiederholung des Anschlußverbotes durch die Entente anbelangt, so wird mitgeteilt, daß sich der Oberste Rat in Paris in seiner letzten Konferenz wohl mit der Anschlußfrage wieder beschäftigte, aber ein neuerliches Verbot nicht ausgesprochen habe. Noch größer ist die Enttäuschung, die die Pariser Konferenz gezeitigt hat, in Deutschland. In Paris

ist man nämlich Handeleins geworden. .Man verlangt von Deutschland als Wiedergutmachung den Betrag von 226 Milliarden Goldmark, zahl bar in 42 Jahren. Damit nicht genug, haben die Staatsweisen der Siegermächte noch eine andere it beraubt. Der MiMtuderrrarrb an Dcntschiand. Tortur, noch eineu archeren kühnen Griff nach der deutschen Wirtschaft aMesonnen. Es wird Deutsch land die erdrückende Verpflichtung auserlegt, von seiner ganzen Ausfuhr eine Steuer von nicht weniger 01 $ zwölf Prozent des Gesamtwertes

Deutschlands, um die mög lichst baldige Einleitung der „Strafen" zu tun, wie das vermessene Wort lautet, das dem deutschen Volke bei jedem Anlässe entgegengeschleudert wird. In der Entwaffnungssrage aber beschlossen die Alliierten, Deutschland eine Frist für seine Verpflichtungen bis 1. Juli zu bewilligen. Zur Erzwingung des Vollzuges sind an ge droht: Aufhebung der Räumungsfrist für die Rheinlande, Besetzung neuen deutschen Gebietes, Errichtung eines besonderen Zollregimes in den Rheinlanden und Einspruch

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.07.1933
Umfang: 16
dachte nach. „Wenn ich mich recht besinne, so hieß er Villasorte oder so ähnlich?" „Villafranka?" „Stimmt, Herr Rat. Villafranka nannte sich der Fremde." daß Oesterreich die Auslieferung des geflüchteten Lan desführers der Nationalsozialisten, eines gewissen P r o k s ch, nicht verlangen könne. Dieser Proksch war ebenso wie viele andere österreichische nationalsozia listische Führer nach Deutschland geflohen und läßt es sich in München gut gehen. Es stand dem Hofrat Stölzl gar nicht zu, zu beurteilen

. Deutschland verweigert Oesterreich die Rechtshilfe Seit langem ist es zwischen den einzelnen Staaten Brauch, daß sie sich gegenseitig die Verbrecher auslie fern. Wenn also z. B. jemand in Oesterreich einen Mord begeht und in die Schweiz flüchtet, dann wird er, wenn Oesterreich dies verlangt, in der Schweiz ver haftet und nach Oesterreich ausgeliefert. Allerdings gilt dies nicht für Verbrechen, die aus einem politischen Grund geschehen. Die einzelnen Staaten haben un tereinander entsprechende Abkommen

getroffen. Ein solches Abkommen besteht auch zwischen Oesterreich und Deutschland. Nun hat jüngst der bayerische Iustizminister Dr. Frank erklärt, daß sich die Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland so gewandelt hätten, daß man an der Gegenseitigkeit bei solchen Auslieferungs sachen zweifeln könne. Das heißt, der Minister be hauptet einfach, ohne einen Schein von Beweis beizu bringen, daß Oesterreich seinen vertraglichen Verpflich tungen nicht Nachkommen wolle. Und daher müsse auch Deutschland

, sagt er, dasselbe tun. Er sagt nicht gerade, daß Deutschland nicht mehr ausliefern wolle, a'b-er tatsächlich scheint es so zu sein. Denn wie aus durch die Burgit Hühneraugenpflaster restlos und schmerzlos Hühneraugen samt Wurzel entfernt Burgit- Hühneraugenpflaster ist einfach im Gebrauch, klebt fest, verschiebt sich nicht und wirkt sicher und\ gefahrlos. 1 Doppelpackung Burqit-Hühnerauqenpflaster -55g 1 Doppelpackung Burgit-Ba lienpflaster -95g Erhältlich in allen einschlägigen Geschäften. Bewährt

einiger Zeit von Deutschland österreichische Gesuche um Auslieferun gen überhaupt nicht mehr erledigt. Auch dann mcht, wenn es sich um Verbrechen handelt, die mit Poutrk gar nichts zu tun haben. Es liegt hier ein offenbarer Bruch internationaler Vereinbarungen seitens Deutschlands vor. Am die nationalfvriaNWchen Man»«!». Bekanntlich haben schon verschiedene Länder und Gemeinden durch ein entsprechendes Gesetz die natio nalsozialistischen Mandate für ungültig erklärt. So ist es in Wien, Niederösterreich

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 06.07.1922
Umfang: 8
hat sich nun mit absoluter Mehrheit für Z diese Politik der Mitarbeit ausgesprochen, in dem 537.000 Stimmen dafür und 500.000 da gegen waren. Von den letzteren sind nur die Kommunisten 253.000 unbedingte Gegner, wäh lend die 247.000 Maximalsten (Serrati) einen Mittelweg gehen wollen. Deutschland. Die Finanzkontrolle zugestanden. Der „Temps' meldet aus Berlin: Die deut- « sche Regierung hat die vollständige Finanzkon trolle und die Einstellung des Banknotendrucks im Sinne der alliierten Forderungen zugestan den. Paris

, 6. Juli. Die gef/amte Pariserpresse behauptet, daß Deutschland ab 1. September z einem interalliierten Dreimännerkomitee die 1 Finanzkontrolle übertragen werde. z Keine Finanzhilfe für ein bolschewistisches H Deutschland. D Der Rotterdamer „Courant' meldet aus I London, daß Morgan in der „Morningpost' Er- I Klärungen zur Anleihesrage gibt, wonach die » Linksentwicklung der Dinge in Deutschland die I finanzielle Hilfe Amerikas erschwere. Für Ame- A rika sei das Wort Hardings unumstößlich

, daß H bolschewistische Staaten keine finanzielle Hilfe Amerikas erwarten dürften. Das sei nur von Rußland gesprochen worden, gelte aber, wenn die Fahrt nach links in Deutschland sich fort- i fetze, auch für dieses. Das wäre also die Frucht ^ des Spektakels am Dienstag. ^ NeUe Zusammenstöße in Oberschlesien. Peiskretfcham, 5. Juli. Als gestern eine franz. Kolonne die Stadt passierte, fiel ^ plötzlich ein Schuß. Die Franzosen hielten so- H fort an und eröffneten das Feuer aus Revolver- 1 Kanonen. Es wurde großer

der französischen Kriegszone. Paris, 5. Juli. Der erste Teil der Arbeiten, die Deutschland laut Bertrag von Versailles für Frankreich leisten wird, umfaßt einen Kostenaus-, wand von 4824 Millionen Franken. > Davon wird Frankreich 929 Millionen bezahlen. Das Übrige bezahlt Deutschland. Die Arbeiten werden von deutschen Unternehmungen unter der Leitung französischer Ingenieure durchgeführt. Für die deutschen Arbeiter werden Arbeiterstädte errich tet. An Material wird die französische Industrie etwa ein Drittel

den Linksbolschewiken, die weg«n Teilnahme an den blutigen Putschen gegen die Republik Strafen abzubüßen haben, -Befreiung von der Strafe. Krankreich. Ein neuer Vorstoß gegen Deutschland. Kontrolle der deutschen Privatvermögen. Aus Berlin wird über den Stand der Repa rationsfrage mitgeteilt: Frankreich und Belgien nehmen nach wie vor eine starre Haltung ein und wollen nichts davon wissen, daß die Deutschland auferlegte Schuldsumme herabgesetzt werde. Unter diesem Umstände ist wohl nicht zu hoffen, daß Deutschland

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.05.1923
Umfang: 8
werden sollen. Ausland. ..Einheit» Freiheit, Vaterland.' Aranksurl. lg. Mal. Gestern fand hier die Erlnncnm-isfeler an den Zufam- menkrttt des ersten republikanischen TZarla- Menkes stall. Reichspräsident Eberl bicll eine Ausprrche. in di'r er darauf verwies, das, das neue Deutschland auf den aleickien l^rundsälzen aufftebauk s'i, wie sie das erste denkste 7?arlamenl auso-'stcll hat: ..T^nbeil, Freiheit und Vaterland'. Dieser Eedanke sei auch dec Leilslern der Nli?in- i nd Ruhr- bevölkernna im s?l-mpfe

aeien die Franzo sen. In, ??an»en Oesterreichs sprach Präs!- denl Sei^. der der s)ofsn»na Ausdruck acib. dcch die Vereiniiuni Oesterreich? mit Deutschland doch noch endlich N'stande kom men möge. Am Abend fand ein aroszcr ! .^ackeln«a sla!t nnd Vräsideul Eberl sprach vom Balkon des Opernhauses aus. Er sor derle vom Volke das (Lelöbnio. sich mit allen Kräften für die Hnknnfl der Republik ein'.u- feben. Die viellaifsendtöpfiie Menq? s^ni unler stürmischen tiochrnfeu auf den 'rttfi- denlen

als Tölpelei, von Italien als llivd'iskntierbar »nid mich von Japan als '.mgenlwenh ^nsiert -- so er scheint das deutsche Angcbot von 3V Milliar den Goldmart in der 5ir!tik der Mächte. In . 'dieser allgemeinen Ablehnung liegt etwas Erschütterndes. Als Deutschland im Jahre 1871 Älvn besiegten Frankreich eine Kriegs-- entschMiguna von 1 Milliarde Tollar auf- ^ erlebte, gini ein Sturm der Entrüstung di'rch die ran.^ Welt. ?n allen Ländern, vor all m in England und Amerika, wurden Statistilcn allf^enmcht

. in denen das fran zösische Nationaloermöaen insgesamt auf 25 Milliarden Dollar geschabt und mit den Ausdrücken höchster sittlicher Entr'stung darauf hingewiesen wnrde, das; Deutschland s'ch nicht schelie 4 Prozent Äes französischen Nationalvermögens als Krieasentschädi-! ginrg ?.u verlangen. Detttfchlands Volksvermögen wurde von englischen Sachverständigen mn Enlde des Krieges — wobci diz wirtschaftlichen Ver- ^ lüfte infolge des Friedensvertrages noch ' richt abc-er^l n'! sind — av.f uni?fäbr2ll

) bi^i 3^ N1ll!'.rde>l G'-'ldntark 'tfchi't't. Neh men wir die höchste.^ffer: 3W Milliarden, so bic-tet Deutschland freiwillig seinen Kennern 1l) Prozent seines Verinöiens als EntsliMiguna an — und dieselbe Welt, die! sich damals entrüstet hatte, weil Deutschland ! von Frankreich 4 Prozent zu erheben nia?te, ^ entrüstet sich nun. weil Deutschland seinen ^ (As^nc-ni nur 10 Prozent bietet. Dabei hat ! Deutschland von Frankreich keine Kolonien. ^ keine Handelsflotte, keine Eisenbahnen, keine Gratisliescnmgen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.10.1923
Umfang: 8
könnte, aufrecht zu erhalten. Das feh lende Kapital ist im Unlande nicht zu finden, es müßte vom Auslande kommen, aber dieses wird solange die gegenwärtige polltische Unsickerhe't in Deutschland anhält, sich wohl hüten, da größere Summen festzulegen. Ausnahmen be stätigen auch in diesem Falle nur d-ie Regel. Die deutsche innerpolitische Lage, das heißt der Zwiespalt zwischen Arbeiter und Bürger, beziehungsweise «Unternehmer, dürfte ferner auf 'lange Zeit noch das Ausland von Geldanlagen in Deutschland abholten

. Acht Stunden Arbeit in einem eigentlich von Natur aus armen Land, wie Deutschland es ist, reichen — wie jetzt erfahrungsgemäß festgestellt ist — nicht aus, um seinen Bewohnern sin menschenwürdiges Dasein zu gestatten. Wir haben bei dem bisherigen Festhalten am Acht stundentag Monat für Monat weniger produ ziert als verbraucht, und in dieser Tatsache ruht auch die Wurzel unseres Währungsverfalles, Iber auch nach einer quasi befriedigenden Lösung des außenpolitischen Problems, das heißt nach Hiner

ohne Widerspruch abfinden konnte. Wenn die polltische Ruhe garantiert wlrV dann ist zu hoffen, daß sich Handel und Wandel in Deutschland bald wieder in den 'früheren Ge leisen bewegt. Zunächst aber muß die Macht der Fabvikanterwsrbände gebrochen werden, welche den deutschen «Industriellen zu einer gewissen Trägheit verführt hat, denn da wir aus vielen Gründen nicht mehr imstande sind, vom Ausland Fert'gfabrikate zu beziehen s» haben sich d'e Verbände d'ran gewöhnt, deutschen Verbraucher die Bedingungen zu dik

tieren. da ja, wie gesagt, jede Konkurrenz aus geschaltet ist. Wir sehen heute in Deutschland allenthalben die übelsten Auswüchse des Trust- snstems. Es handelt sich für den deutschen Durchschnittsindustriellen heute nicht mehr darum, daß er 'durch die Güte und Billigkeit seiner Ware sich den Markt erobert und Absatz verschafft. Nein, vor irgend einer derartigen unnützen Anstrengung schützt ihn sein Verband, der unter hohem Pönale für alle dem Verbände angehörigen Fabriken den Preis festsetzt

wird. Er dekretiert seine Bedingungen und es ist ihm dann gleichgültig, ob er dabei ein Ge schäft verliert oder nicht. Man sollte nicht glau ben. daß «viele Austräge des Auslandes, welche in Deutschland leicht hergestellt werden könnten, abgewiesen werden müssen, eben mir, weil die deutschen Industriellen, durch ihre Verbände be wogen. auf Sonderwünsche nicht einzugehen Lirst haben, auch ivenn sie dazu in der Lage wären. Es ist dies wohl eine der letzten Aus wirkungen des Krieges und ein Rest

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 21.11.1929
Umfang: 12
getagt und Vorbereitungen für die Auseinandersetzung mit den deutschen Vertretern getrosten. Es sind mehrere Erwägungen die Frankreich bestimmen, den deutschen Wünschen nachzugeben und noch vor Ablauf des Jahres 1935, zu wdlcher Frist der Versailler Friedensoertrag die Entscheidung über das Saarproblem vorgesehen hat, ein Ab kommen mit Deutschland zu schließen. Das Saar- § ebiet war vornehmlich aus zwei Eründen von »eutschland abgetrennt und unter der Obhut des Völkerbundes in den französischen

würde. Briand hat sedenfalls auch ein gesehen, daß neben den ideellen sehr materielle Erwägungen für eine Bereinigung des Saar- problems sprechen. Man versteht in Deutschland die schwache Stelle in der Haltung, welche die französische Regierung einzunehmen gezwungen ist, sehr gut, und so herrscht in allen Parteien Einmütig keit darüber, daß Lei den bevorstehenden Ver handlungen irgendwelche politische Zugeständ nisse den Franzosen nicht gemacht werden dür fen. Das politische Problem, die Möglichkeit

einer Abtrennung auch nur bestimmter Teile des Gebietes, schaltet für Deutschland vollkommen aus. Wenn auch gewisse französische Indu striellenkreise das Gebiet der Warndt bei Forbach beanspruchen, so ist man deutscherseits über zeugt, daß Frankreich keine derartigen Forde rungen zur Bedingung machen und oaß es sich stillschweinend mit der restlosen Rückkehr der Saar zu Deutschland abfinden wird. Größer ist die Sorge,'daß von französischer Seite eine Art von Kondominium (Miteigentum) angeregt

werden könnte; in der deutschen Linksvresse wird wohl der Gedanke, daß das Saargebiet einmal eine Freizone werden könnte, in der Deutschland und Frankreich mit gleichen Rechten frei kon kurrieren könnten, nicht unbedingt verworfen, sofern nicht ein einseitiger Versuch auf Kosten Deutschlands, sondern eine europäische Wirt- schaftsverständignna auf breitester Grundlage dadurch verwirklicht würde; aber die Ueber- zeugung, daß man schon so weit sei, ist doch sehr gering. Noch von einer anderen Seite her wird In deutschen

Blättern die deutsch-französische Zusammenarbeit im Saargebiet ins Auge ge faßt. Man rechnet damit, daß Frankreich seine Dauerbeteilignng an den Saargruben mit Hilfe maßloser Kaufpreisforderungen für die Gruben, die Deutschland laut Versailler Vertrag zurück- kausen muß, durchsetzen will, aber man ver schließt sich in Deutschland auch nicht der Tat sache, daß die Saarkohle in dem Augenblick, in dem sich die politische Grenze wieder zwischen die Produktion und den französischen Käufer schieben

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 4
Datum: 24.01.1919
Umfang: 4
Bauern oder bei der spießbürgerlichen Sippe des Mittelstandes. Eben über dieses große „wie soll mans anfangen" streitet man sich im sozialdemokratischen Laaer aufs heftigste und bekämpft u:rd besiegelt sich hiebei gegenseitig am ärgsten, wobei man allerdings unfreiwillig einen kleinen Beweis erbringt, wie lächerlich die Behauptung sei, „der Sozialismus ist der Friede". Gerade wie es in Deutschland Mehr heitssozialisten und hyperradikale Spartakus leute gibt, gerade so gehen

ist der Friede?" Wir haben seit dem 1Ö- November 1918 die Republik Deutschösterreich, die von allem An beginne als eine wahrhaft denwkratifche Re publik gedacht war. Die Masse des Volkes selbst soll durch eine ihren Klassen entspre chende Vertretung zur Regierung herangezo gen werden. Bei uns in Deutschösterreich wie auch in Deutschland besteht, Gott sei Dank, trotz aller sozialistischer Rechenexempel, die große Masse der Bevölkerung aus dem Mit telstände, dem Bürger, Handwerker, Geist liche, Beamte Lehrer

und Bauern angehören. Wenn man also einzig und allein die Regie rung, sei es nun in Deutschland oder bei uns, den Sozialdemokraten überlassen und so je nen die Möglichkeit geben würde, nach ihren Ideen den Staat einzurichten, so wäre dies eine direkte Vergewaltigung der großen Men gen des Volkes, was selbst die „Arbeiter-Zei tung" vom 27. November 1918 eingestehen mußte, da sie schrieb: Einzig und allein die Konzentration der Rea^mgsgewalt in den Händen der Arbeiter- und Soldatenrate, die Ausschaltung

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 19.04.1929
Umfang: 16
an Steuern aufbringen muß. SS 3abre lang Ittüliardentribute! Die „Sachverständigenkonserenz" in Paris hat insoweit ein Ergebnis gezeitigt, als die ehemaligen Sieger unter sich eine Einigung erzielt haben und zu festen Zahlungsforderun gen an Deutschland gekommen sind. Owen Doung soll sein Einverständnis erklärt haben. An die deutsche Delegation wurde ein dement sprechendes Memorandum gerichtet, das aber geheimgehalten wird. Der „Petit Parisien" weiß aber, wohl infolge einer Indiskretion, die genauen

Zalhen zu nennen. Die Zahl der Annuitäten ist demnach auf 58 festgesetzt. Sie beginnen mit 1,8 Milliarden jährlich, steigen 499 nach einigen Jahren auf 2.4 Milliarden Gold- märk und betragen nach 37 Jahren immer noch 1,7 Milliarden. Dazu tritt noch eine besondere Forderung der Belgier und ein Markbetrag, den Deutschland als Finanzierung an die „Weltbank" einzahlen soll. — Man rechnet nicht mit der glatten Annahme durch die deutsche Delegation. — Die Annahme dieser Tributforderungen

würde die vollständige Ver sklavung des deutschen Volkes durchs zwei Menschenalter bedeuten. Oie Regierungskrise in Deutschland vermieden. Die deutschen Regierungsparteien sind den Forderungen des Zentruins entgegengekommen. Die Verhandlungen haben zu einem günstigen Resultat geführt. Dem Zentrum werden drei Ministersitze eingeraümt und zwar übernimmt 5t. Helene. Ein Heimatroman aus alter Zeit. VonFanny Wibmer-Pedil. 34. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Helene gab sich selbst für dieses Kind. Von seines Daseins

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1925
Umfang: 8
scharfen Studie zu überge ben. (Max Lenz, Deutschland im Kreis der Groß mächte, 1871—1914, Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte, Berlin.) In Liner Wahrheit von fundamentaler Bedeu tung gipfeln die Erkenntnisse des Fiinfundsiebzig- ' jährigen: „Wie verschieden auch der Verlauf des alten und neuen Kurses gewesen sein mag, und es gibt keine größeren Gegensätze — in einem gleichen sie v isich durchweg: in der Friedfertigkeit ihrer Poli- tik.' ' - ^ Aber während, um des Friedens willen

mit der Gefahr feindlicher Koalitionen und der Vereinsa mung inmitten Europas. Alle Berichte des Kanz lers an den Kaiser, alle seine Weisungen und Refe rate gipfeln daher in dem Gedanken, wenn irgeno- möglich den allgemeinen Frieden zu er halten, auf jeden Fall aber Deutschland aus dem Dpiel und in die Hinterhand zu bringen, weil es nur so möglich erschien, es vor der Abhängigkeit von fremden Interessen zu bewahren, die Bewe gungsfreiheit zu behaupten und es vor der Isolie rung zu schützen

. Anders das Deutschland Wilhelms H. Es suchte das Meer der großen Politik. Um den Frie den zu wahren, trat es ins hohe Spiel ein, nahm es die Vorhand und stellte es.sich Zwischen die riva lisierenden Mächte. Um den Frieden zu wahren. verwickelte es sich in die stachligsten Probleme, wählte es die Straße, die zwischen der Scylla Ruß land und der Charybdis England hindurchführte. In Welthändeln, die Deutschland nur sehr mittel bar betrafen, sehen wir es als Makler auftreten, also eine Rolle spielen

, die selbst einem Bismarck nicht stets gut bekam (Berliner Kongreß). So be gab sich Deutschland der Möglichkeit, in der ent scheidenden Stunde von der Welt umworben- und gerufen zu werden. So ward ^ schließlich das Schicksal Europas ohne und gegen Deutschland ent schieden. - . Wer, wie Lenz, ungefähr so den Gegensatz zwi schen der Politik Bismarcks und der des neuen Kur ses sieht, kann natürlich einer Beurteilung der Si tuation nicht ausweichen, die aus den englischen Bündnisangeboten Lansdownes und Chamber- lains

entstanden war. Nehmen wir einmal, um mit Lenz zu sprechen, an, daß England den Bund, den es Deutschland vorschlug, wirklich gehalten hätte, wohin würöe solche Politik im Falle eines Krieges geführt ha ben? Ohne Lohn wäre Deutschland bestimmt nicht geblieben. Daß England sich selbst den Löwenan teil genommen hätte, braucht keiner Worte; unü jedenfalls hätte es die Entschädigungen für Deutsch land so ausgesucht, daß sie ihm selbst den Weg nicht versperrten^ Weder in Ostafrika noch im Mün dungsgebiet

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 20.08.1922
Umfang: 12
kann man es kaum nennen, es war ein Kampf zwischen England und Frankreich. Gedreht hat es sich um Deutschland. Heute, den 16. ds., läuft die Frist ab, zu der Deutschland die vorläufig festgesetzten Moncllsbo- träge von 50 Millionen Goldmark für Reparatio nen und von 40 Millionen Goldmark für Aus gleichszahlungen erlegen soll. Da das Reich diese Summen infolge der durch die unaufhaltsame Ent. Wertung der Mark herbeigeführte Zerrüttung sei ner Finanzen weder jetzt noch in absehbarer Zeit aufbringen kann, erbat

die deutsche Regierung für die Reparationszahlungen ein längeres Morato rium (Zahlurrgsauffchub) und eine Herabsetzung der monatlichen Ausgleichszahlungen auf ein Vier tel. Frankreich war für einen Aufschub nur unter folgenden Bedingungen zu haben: 1. Kontrolle der Rerchsbank; 2. Kontrolle der Ein- und Ausfuhr; 8. Kontrolle des Devisenhandels in Deutschland; 4. Sonderbesteuerung der Ruhrkohle zugunsten der Reparationskassa; 5. Wiederherstellung der inne ren Zollgrenze im besetzten Gebiet; 6. Kontrolle

aus zulösen und nach Hause zu gehen. Die Sache ist von der weittragendsten Bedeutung. Es dreht sich darum, ob England ruhig zufchaut, wie Deutschland gänzlich unter französischer Botmäßig keit kommen soll und ob somit Frankreich Herr Europas wird. Was geschieht, kann heute noch kein Mensch sagen — wahrscheinlich wird noch tvt Versuch gemacht werden. In England kommt mm immermehr zur Einsicht, daß man mit der gänz lichen Niederwerstmg Deutschlands einen großen Bock geschossen hat. In Frankreich

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.02.1933
Umfang: 16
I ' . ■ ' . iSeflfe? r- ftt. 7 .volksboke' Lom«Mtz) den 1L? KeSMir 1SSS Sarzburgische WaWarole Die Prompte Auflösung des Reichstags in Deutschland und die überaus rasche Anberaumung i von Neuwahlen entspringen nicht nur dem Wesen der Hitler-Partei, die als Bewegung immer /freue Auspeitschung braucht und, sich an die Schmierigkeiten der nüchternen Arbeit erst ge» wähnen mutz, sondern auch einem verständlichen 'Bedürfnis: man will das Eisen schmieden, so lange es heiß ist, solange der Glanz

dem Marxismus. Als ob es k- wenden die. Pppositlonsparteten dagegen ein — keine Weltkrise gäbe, als ob nicht fast überall große Rot in Her. Landwirtschaft wäre, als ob in Deutschland zu allem nicht auch noch der ver lorene Krieg mit allen feinen Folgen hinzukäme. Der , Aufruf zeigt deutlich die Parole, unter der Hitler die Wahlkampagne zu führen gedenkt: «gegen den Marxismus' und alle seine Mitläufer, das heiht auch gegen alles, was nicht in der Sozialdemokratie den Todfeind steht, der ausgerottet

. Infolge einer aus der Kultur» kampfzeit ererbten Gereiztheit stnd sie immer stoch nicht imstande, sich mit der Machtstellung, die sich das Zentrum in dem zu zwei Dritteln protestantischen Deutschland erworben hat, abzu finden. Gerade dieses koNfesiivNelle Unbehagen aher dürfte im Wahlkampf von seiten der Harz burger stark ausgenützt werden. Man hämmert jetzt schon in die'Köpfe.das Zentrum müsse end lich aus der Macht ausgeschaltet werden, und man wird so schlietzlich vielerorts einen- regelrech ten

und dl« Heranziehung und politische Mitarbeit des Zentrum» als, nationaler, vollgilttger Faktor, aufs schwerste bedroht, wenn nicht gar wieder zerstört werden wird. Man kann nur hoffen und wünschen, daß jene, die diese Vertiefung des ohnehin schon unheilvollen Zwiespalts Hervor rufen. Deutschland in absehbarer Zeit an ein Ziel führen, das des gefahrvollen Weges wert

cm derartige Verträge schwer erschüttert hat, die allergrößte Verantwortung. Niemand könnte Frankreich von Schuld in dieser Richtung fiel« sprechen. Mit einer Begründung, di« ebenso folge, richtig ist. die ihre stärkste Stütze ebenfalls im Versailler . Vertrag findet, baut Deutschland die entgegengesetzte These auf, die in erster Linie fordert, daß alle übrigen Staaten ab rüsten, und zwar in Etappen, die schließlich zum Endziel führen sollen, das in der völlig gleichen Abrüstung aller zu erblicken sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1936
Umfang: 6
der nächtlichen Sitzung um 2 Uhr früh konferierten die Vertreter. Englands Eden, Ramsay Macdonald, Neville Chamberlain und Lord Halifax noch eine Stunde untereinander. Die »merkbaren Fortschritte'. Die Fortschritte/ auf hie das offiziöse Kommu niques anspielt, werden wie folgt zusammengefaßt: 1. Uebereinstimmender Entschluß, die weitere Be Handlung der angeblichen Unvereinbarkeit zwischen Locarno»Pakt und französisch-russischem Pakt dem Haager Gerichtshof zu unterbreiten. Sollte sich Deutschland weigern

, dem Rekurs an das Haager Gericht zuzustimmen, so würde er durch Vermitt lung des Völkerbundes überreicht werden. 2. Deutschland würde eingeladen, zuzustimmen, daß bis zum Eintreffen des Urteils des Haager Gerichtshofes eine neutrale Grenzzone in einer Breite von SO Km. und einer Länge von 20 Km. errichtet werde. Die Machte behalten sich vor, in die neutrale Zone eine internationale Miliz zu entsenden, die jedoch nicht den Charakter eines militärischen Truppenkörpers hätte. 3. Es würden sofort

. Sie wurde hierauf ms Englische und dann ins Fran zösische übersetzt. Die Rede des Herrn v. Ribbentrop ,Jn seiner Rede sagte Herr v. Ribbentrop u. a., daß die deutsche Reichsregierung eine Delegation nach London/geschickt habe, trotz der begreiflichen Zweifel, die mit der Tatsache zusammenhängen, daß Deutschland nicht dem Völkerbund angehört und die Tagesordnung des Völkerbundsrates auf einen Vertrag fundiert, der nach der Ansicht Deutschlands und nicht durch seine Schuld jede Giltigkeit verloren hohe

der Welt gekrönt wurde, welche Allianz einzig und allein gegen Deutschland gerichtet ist, hat die Situation radikal geändert., . Weiters'hat, sich auch Rußland indirekt der deut- lchen Grenze mittels einer analogen Militärallianz Mit der Tschechoslowakei genähert. Der srgnzösisch-russische Pakt bedeutet, .daß Frankreich in gewissen Umständen die Möglichkeit hat zu. entscheiden, wer der Angreifer ist, ob Deutschland oder Rußland. , Juridisch und praktisch wird Deutschland ^der durch den Locarnö-Pakt

vorgesehenen Garantien beraubt, noch würde es einen Wext haben im Fal le eines Angriffes gegen Deutschland die Even tualität von Sanktionen des Völkerbundes gegen Frankreich und Rußland anzurufen. In der Tat würden die Sanktionen, wenn sie überhaupt mög lich wären, nach dem Angriff erfolgen und somit Unter äen Locarno-Machten sollen merkbare Fortschritte erreicht rooràen sein und Bedeutung, das nicht von einer rein juridi- landes vonseiten Deutschlands festgestellt wird, ab schen Stelle geklärt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.03.1919
Umfang: 8
Ereignisse in Ungarn, wie die völlige Wahrscheinlichkeit, daß ein Gewaltfriede in Deutschland den Bolschewismus auslösen wird, dürften in ihm die Entschlußkraft gereift haben, an den Friäiensgrundsätzen, festzuhalten, für-die Amerika, gegen- den.Imperialismus per Zentra-Imächtc in den.Krieg zog. Wilsop hat sich aber auch erst durchsetzen, können, nachdem die Intrigen Frankreichs.an. der Haltung der er-, drückenden Mehrheit des deutschen Volkes offen sichtlich gescheitert waren. Pichon und Clcmen- ceau

nischen Imperialismus beistehen wolle. Auch in Wien haben in der letzten Zeit die französi schen Agenten sichtlichen Einfluß auf die bürger liche Presse gewonnen, die mit großer Entschie denheit den Anschluß an Deutschland bekämpfte und für die Zusammenfassung der Nationen des ehemaligen Oesterreichs zu. einer Donausödera tion eintraten. Wenn die Intrigen nur in einem einzigen Punkte von Erfolg gewesen wären, dann hätten Frankreichs Imperialisten trium phiert. Nnd diese Gefahr war wiederholt gege ben

, der für dieses große Volk den politischen und wirtschaftlichen Tod bedeutet, könnte kein Dauer friede sein und wir sind überzeugt, daß, ausge nommen die-französischen Chauvinisten, nie mand die Verantwortung für- einen solchen Frieden auf sich nehmen wird. Ter Wille zur Einheit des deutschen Volkes aller Deutschen allein kann Deutsch-Südtirol und kann die an deren -bedrohten Teile von - Deutschland retten! Politische Tagesschau. Int MesMefarMmnfraze. Die Staatskommission. für Angelegenheiten der Kriegsgefangenen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.08.1923
Umfang: 4
Dezugsgebühr für das Ausland I. Fc>rtln»so»d>> Annahme des Blattes verpflichtet zurZlililimg derBezugsac^iUir Aummer 179 Meran, Dienstag, den 7. August 1923 I 55. Jahrgang Berliner politischer Brief. von unserem Berliner Korrespondenten. ^ie Blick« des deutscl>en! Volkes sind noch Lon« don gerichtet, wv man sich nach allein Voraus gegangenen eigentlich darüber entscheiden müßte, ob man M französische Verzögerunas- taktik in -der Reparation«. und Ruhrfrage billigt oder verwirft. Für Deutschland imd Europa

«die We>lt mrfmfen -imd mahnend alrf >d!v Ver- heenmgen hinweisen, die der ewige Kri^cg in gang Europa anrichtet. Biel zu hoffen^ wagt Deutschland «bor nicht. Kostbare Wochen» sind vergangen, seit die englische Regierung 'den Notenaustausch begann. Mittlerweile hat >der enMcho Premierminister, ebenso wie früher Lloyd George, manche Fähnlein zurückgesteckt. Es scheint, daß Me französische Unnachgiebig keit siegen wird. In! Deutschland yat man« oas Emp- finden, daß England aus seinen BedenklichLeiten nicht eher

herauskommen wird, bitz Deutschland in Flammen .steht, die Katastrophe eingetreten ist. Hn Paris rechnet man mit dieser Katastrophe und sehnt sie wohl sogar herbei. Man mag dort wünschen, daß i>n Deutschland Unnchen mrsbre- chen, weil man hofft, daß diese Unruhen den Widerstand an der Ruhr beenden und darüber hinaus Frankreich Gelegenheit zu politischer Ernte geben. Die Lage in! Deutschland ist tatsächlich uner träglich. Der Dollar ist seit einer Woche mehr als eine Million Mark wert. Der deutsche Lohn

denn auch die Kaufhäuser leer. Nicht lange wird es dauern und die Inhaber der La dengeschäfte werden beginne»«, das Personal zu entlassen. Dann kommt zu aller Not noch die Arbeitslosigkeit. Man hat in Deutschland allent halben! das 'Gefühl, daß! man vor allerschwersten Ereignissen steht. Niemals zuvor hat man mehr an das russische Elettd gedacht als aegenwärtig, da man es schon -am eigenen Leibe spürt. Zwar ist der gefürchtete Antifaschistenjsonntag, zu dem die Kommunisten aufgerufen! hatten, ruhig verlaufen

und Post sollen! wertbe ständige Tarife erhalten. Mit anderen Worten: die Regierung, bricht mit der alten Schulden«- wirtschaft, diis Deutschland an den Rand des Ab grundes gebracht hat. Sie belastet in ausgedehn tem Maße den Besitz und die Wirtschast, sie tut das alles, weil un gegenwärtigen Augenblick nichts anderes mehr übrig bleibt. Die Maßnah men sind letzte Rettungsversuche. Ob sie helfen werden, weiß heute noch kein Mensch. Aber das Ausland kann sehen, daß man nicht mehr davor zurückschreckt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1924
Umfang: 8
Ehre, aber auch eine große Gefahr für sie ist, die Außenforts Frankreichs gegen Rußland und Deutschland darzustellen. Das langsame, aber unaufhaltsame Erwachen Rußlands, um dessen Gunst sich bereits ein Wettlaufen zwi schen den Nationen herausbildet, bringt ihnen zum Bewußtsein, daß sie im Falle eines Kon fliktes zwischen die Mühlsteine geraten und das Schlachtfeld kommender Weltkriege abgeben könnten. Daher ist ihr Verhältnis zu dem gro ßen französischen Freunde doch etwas abgekühlt

innegehalten und eine Art Stabilisierung des Kurses Platz gegrif fen hat, so legt dies wiederum nur Zeugnis da für ab, daß die brutale Stillegung der Noten presse verbunden mit der ebenso brutalen Aus schreibung und Eintreibung von Steuern das Vertrauen zu Deutschland für den Augenblick innerhalb und außerhalb seiner Grenzen genü gend gestärkt hat, um ein endgültiges Versin ken in den Abgrund zu verhindern. Man braucht nun wirklich die Schwierigkeiten der Lage, in der sich Frankreich befindet

, aber nicht un lösbar. Mit dem Rechenstift allein ist sie aller dings nicht zu bewältigen. Was hat Deutschland bis jetzt be zahlt? Die Reparationskommission rechnet ungefähr 8 Milliarden Goldmark heraus, Pros. Charles Gide aus Paris 14, Charles H. Grafty 15.4, das amerikanische Institut of Economies 25.8, Keynes etwa 15, während Lujo Brentano aus eine Gesamtsumme von 41.6 Milliarden, also mehr als das Zehnfache dessen kommt, was Frankreich als Kriegsentschädigung zwischen 1871 und 1873 bezahlt hat. Wer die ZuKunst

retten will, muß unter die Vergangenheit reso lut einen Strich machen und sich entschließen, Deutschland die politischen und nationalen und wirtschaftlichen Bedingungen zu gewähern, die es in den Stand setzen, die Werte zu erzeugen, die es nicht nur selbst zum Leben braucht, sondern die auch die andern von ihm verlangen. ^Mit einer Pyramide auf den Schul te r n kann es nicht mehr lange arbeiten. Aber auch für diejenigen, die ihm jetzt mit ihrer Last den Atem nehmen, wäre es schließlich besser

aufgerufen in einem Augenblick, da die Lösung der schweren, seit so langer Frist aus ganz Europa lastenden Krise endlich nahe gerückt scheint und da die Situation des Rei ches sich international entschieden sehr wesent lich zum Bessern gewandelt hat. Das Jahr der Ruhrbesetzung hat Deutschland in unsägliches Elend gestürzt und eine Währungsrevolution zur Folge gehabt, deren Schrecken hinter denen der Niederlage nicht weit zurückblieben. Wer ein wichtiger Erfolg wurde doch zugleich gerade

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1922
Umfang: 6
P oft*Jtimfottomnl Einzelnummer 20 Eenteftml iMÄMWlöeMlW Dsutkb«L h s» i i; r* 11 44 . Vq»>»or«l»: bei Abholung ln den Geschäfts- und Derfchleltzstellen monatlich L. 4.—. vierteliahrig L. >2.— ; bei Zustellung durch Post oder Austräger monatlich L. 4.60, vierteljährig Q. 13.60; monatliche Bezugsgebllhr für Deutschösterreich d»S. Kr. 700.—, Deutschland Mk. 40.—, Tschechoslowakei tschech. Kr. 2>> -, für das übrige Ausland L. S.—. znglelck» -Bozner Tagdlatt' und -Merauee Fettung' Äir Statt

eine neue Allianz mit Deutschland eingehen werde, wenn e» außerhalb des englisch-französische» Garantleverlrage» gelassen würde. Annahme in dieser Woche. Cannes, 11. Jänner. Pvemierminifter Lloyd George hat feine Ministerkollegen in London um ihre Meinung- über den geplanten französisch-englischen Garantievertrag ersucht. Eng lische Kreise halten dafür, die Unterhandlungen seien schon so weit vorgeschritten, daß noch in dieser Woche ein gemeinsames Memorandum zur Annahme gelangen könne. London

trag erreichen kann, die beste Garantie für die zukünftigen Zah lungen ist. Die -Hauptpunkte des noch nicht ganz festgelegten Sanierungsplanes sind etwa folgende: -Deutschland muh ein Moratorium gewährt werden. Es ist unmöglich, von Deutschland die Erfüllung der Verpflichtungen des Londoner Ultimatums zu verlangen, wenn man die wirt schaftliche Lage der Welt nicht noch mehr verschlechtern und Deutschland vor dbe -Unmöglichkeit seines finanziellen Wieder erstehens stellen will. - Die Zahlungen

, die Deutschland in allen 12 Monaten dieses Jahres zu leisten hat, betragen 7-20 Millionen Goldmark. Das Wiesbadener Abkommen wird von den alliierten Mächten ratifiziert werden, wobei jedoch die Dauer desselben auf drei Jahre eingeschränkt wird. Der Wert der Sachleistungen, die Deutschland während dieses Jahres zu leisten hat, darf nicht die Summe von 950 -Millionen Goldmark übersteigen. Die Naturalleistungen an die anderen Alliierten -werden mit 520 Millionen Golomark festgesetzt. Das System des Moratoriums

-verlangt -jedoch die Ein setzung eines Kontrollfystems, durch das jedoch die Initiative und Verantwortlichkeit Deutschlands nicht gefch werden einige darf. -Dieses Ko-ntrollfyftem enthält wieder zwei Dünkte Dte Alliierten machen -Deutschland den -Vorschlag, finanztechnische Vorkehrungen zu treffen. Diese Kontrollkommission wird ihren Sitz unabhängig von der Reparationskommifsion in Berlin haben, größte Vollmach ten erhalten und direkt mit den alliierten Regierungen korre spondieren können. Ueber

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 24.09.1925
Umfang: 12
und hat sich am 19. September in Bremen eingeschifft. Deutschland. Am 15. Sept. überreichten der französische und der englische Botschafter in Berlin dem Außenminister Stresemann die schriftliche Einladung zu einer Zusammenkunft der Außenminister von England, Italien, Frankreich und Belgien, auf der über den Sicherungsvertrag, den Deutschland vorgc- schlagen hat, verhandelt werden soll. Diese Versammlung soll, wie man in diploma tischen Kreisen erklärt, am ö. Oktober zu Lu zern in der Schweiz stattfinden. In der Cin

- ladungsnote erklären die verbündeten Re gierungen, daß sie hoffen, Deutschland werde ihr« Einladung annehmen. Es ist auch kein Zweifel, daß die deutsche Regierung die Ein ladung annehmen wird. Da sie den Siche« rungsvertrag selbst angeregt hat, kann sie natürlich die Einladung zur Verhandlung darüber nicht leicht ablehnen. Deutschland fordert nur, daß es bei dieser Zusammen kunft als Gleichberechtigter zugelassen werde. Man kann bescheidener nicht mehr sein, denn wenn jemand nicht einmal zur Verhandlung

, wenn diese den Wünschen der Deutschnationalen zuwiderhandeln sollte, erklärte Hergt. Man bezweifelt allerdings» ob ihm so ganz ernst ist. Die vaterländischen Verbände rufen..sogar das deutsche Volk zu einer- Volksabstimmung Über, die Sicher heitsfrage auf. Sie stellen u. a. folgende Fragen: Soll die deutsche Regierung wieder mit dem Feinde in Verhandlungen eintreten, ohne daß noch die Lüge von der Krlegs- schuld Deutschlands beseitigt ist? Soll Deutschland fteiwillig den Anspruch auf deutsche Lande aufgeben

? Soll Deutschland in den Völkerbund eintreten, der jenes Werk zeug ist, mit welchem die Kriegspolitik der Entente fortgesetzt wird? Oesterreich. In Genf hat Oesterreich eine Enttäuschung erlebt. Cs erhofft« sich die gänzliche Aus hebung der Völkerbundskontrolle über seine Finanzen. Diese wurde aber nicht gewährt. Die Kontrolle wurde nicht aufgehoben, son dern nur eingeschränkt' und zwar mit 1. Jän ner 1926 unter der Bedingung, daß bis dahin das Budget für 1928 vom Parlament geneh migt und vom Obersten

noch nicht, ob Mussolini teil- nehmen wird. Sie wissen, daß er fünf Mini sterien verwaltet, und wenn er an der per», sönlichen Teilnahme verhindert ist, wird je mand anders unsere Regierung vertreten» Wer dies fein wird, kann ich noch nicht sagen.' Ich stellte die Frage» ob dle italieni sche Regierung an die Möglichkeit eines- Sicherheitspaktes glaube. Der Unterstaats-- sekretär erwiderte: „Ich glaube, daß er möglich ist, zu einem Pakt zwischen Frank reich und Deutschland zu gelangen, und dag ein solches Abkommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1925
Umfang: 6
^ Ein aroher nationaler Dag in Tirol wird die Anschlu^Ltlimiumg in denilwenländern festi gen. Zu Pfingsten findet in Kufftein in feier licher Art. der Bedeutung de» Ereignisse» «nt- brechen^ der Zusammenschluß der deutschen Echlchpereine Deutschland» mck» Oesterreich» Patt. Der ^verew für Deutschtum im Ausland-, der „Deutsch« SchlSoerein' und die „SRnnavk beschließen an diesem Tage ihre Einigung zu «wem einheitlichen mächtigen Gvsomto«rbattd«. au» allen deutschen GpvachaiVieten^ au» den ab getrennten

, das derzeit zrveckdieMch erscheint. Di« Whrerrvlle Tirols in der Bewegung, die österreichischen Alp«nländ«r Deutschland wirt schaftlich später auch politisch einzuverleiben, ist dem Lende verblieben, mich wenn es den An schein erwecken möchte, als sei Wcruheit in der Gesinnung, Vernachlässigung des ANfchkOge- dantens eingetreten während der starten wirt schaftlichen und politischen Kriesenzeit im Deut schen Reiche. Bei den Zweiflern und den Unzu verlässigen blieben Martinslotion und Parteien» zwW

demokraten haben den Anschluß aus großtatti schen Motiven zum Programmpunkt erhoben, die Chrijstlichsozialen gnwpieren sich so wie ehe dem in Freunde und <3eigner des Anchchlußge- dantens, die Zahl jener hat sich aber heute ver mehrt, die Oesterreich als sMtänldigen Staat erhalten wissen wollen. In den Bundesländern mehren sich also setzt wieder die Stimmen nach der Wiederaufnahme der Bestrebungen, mit Deutschland vereinigt zu werden, «Ist vor wenigen Tagen hat die Groß deutsche Bolkspartei

der größern sozialen Gerechtigkeit für die breiten Volksschich ten. Von diesem Gesichtspunkte aus «mußte das absolutistische Rußland, trotzdem es anfänglich in die Gruvpe der «siegreichen verbündeten Staaten geHorte, notwendigerweise unterliegen. Daher sind aus dem Kriege große politische und nationale Umwälzungen hervorgegangen, vor allem freilich auch soziale. Vier absolutisti sche Monarchien wurden vernichtet: Deutschland, Oesterreich-Ungarn, die Türkei und Rußland. Eine Reihe unterdrückter Völker

- arbeit aller demokratischen und noch weiter links stehenden Kreise gesunden werden wird. Deutschland und Mitteleuropa sowie Rußland, die im letzten. Kriege die größten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen durchgemacht haben, führen naturgemäß einen Kampf um ihre Festigung und ihren Wieder aufbau im Sinne einer Geltendmachung der Grundsätze der Demotratte in der Nachkriegs zeit und zwar einen stärkeren Kamps als irgend ein anderer Staat. In Deutschland und Un garn geht

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