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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1941
Umfang: 8
Unterrichtsbeginn an allen Schulen. Mit Wir kung vom 3. März wird der Unterricht an allen Schulen (Volks- und Berufsschulen, Verufsfach- und Fachschulen, Mittel- und höheren Schulen) wieder um 8 Uhr mit der ersten Unterrichtsstunde ausgenommen. Gustav Waldaus 70. Geburtstag > Auch die Stadt Kufstein unter den Gratulanten Wie von uns mitgeteilt, feierte der weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte und berühmte Staatsschauspieler Gustav Freiherr von Rummel, ge nannt G u st a v Waldau, der erklärte

im Auftrag des Oberbürgermeisters die Glückwünsche der Hauptstadt der Bewegung und überreichte ihm dabei eine Ehrengabe der Münchener Stadtverwaltung. Oberbürgermeister Fiehler wird dem Iubilar an einem für ihn demnächst zu veranstaltenden Ehrenabend.eine weitere besondere Ehrung zuteil werden lassen. An seinem 70. Geburtstag spielte Gustav Waldau im Münchener Residenztheater die Titelrolle in Gerhart Hauptmanns „Kollege Crampton", wobei es zu stür mischen Huldigungen des Publikums für den beliebten

Künstler kam. Glückwünsche aus allen Teilen Großdeutschlands ujld zahllose Geschenke, auch aus Kufstein, bezeugten, wie sehr sich Gustav Waldau seit Jahrzehnten die Herzen der Theater- und Filmfreunde zu erobern verstand. "Unter den von auswärts eingelaufenen Glückwünschen war auch ein Glückwunsch-Telegramm der Stadtgemeinde ' K u f - stein, in dem Bürgermeister Mar Schierl dem Iubilar die herzlichste Anteilnahme der Kufsteiner Bevölkerung an Gustav Waldaus Ehrentag zum Ausdruck brachte. Auszeichnung

Gustav Waldaus durch den Führer Der Führer hat dem Staatsschauspieler Gustav Waldau in München aus Anlaß der Vollendung seines 70. Lebensjahres in Würdigung seiner Verdienste um die deutsche Schauspielkunst die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Reichsminister Dr. Goeb bels übermittelte Gustav Waldau seine herzlichsten Glückwünsche. PersonalnaAriKten Fünfzigjähriges Verufsjubiläum. Einen Ehrentag be sonderer Art kann in diesen Tagen der hiesige Spengler gehilfe Alois Hofer feiern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.06.1951
Umfang: 6
sprach den Chef des Konsortiums, den ungarischen Staatsangehörigen Ladislaus Hegymeghy, Im Endergebnis Vorsprung der Bürgerlichen Auf dem „Pulverfaß" gesessen Me Lawine KRIMINALROMAN VON FRANK F. BRAUN COPyRIOHT RXRiN-ROCHER » „Weshalb sagte er ihr das?“ Roland sah sie an. „Ganz ehrlich ge sprochen, ich vermute, er hoffte, sie werde sich von meinem Schwager trennen.“ Isabelle schwieg. Handelt so ein feiner, grundanständiger Herr, wollte sie Rolands Worte wiederholen. Aber sie ließ es lieber

Sie die Unterbrechung. Wer ist Ihr Freund Tardier?“ „Tierarzt. Ich vergaß das zu sagen! Tar dier sagte sofort: Daran stirbt kein Hund. Was war in dem Papier gewesen? Nichts, antwortete ich, Zucker vielleicht. Er untersucht« den Hund. Sehr lang«. Herzschlag, sagte er, vielleicht hat er sich erschrocken? Nein, er lag im Zimmer auf dem Tep pich. Es war nichts, was ihn erschrecken konnte. Plötzlich verendete er. Geh hinaus, sagt« Gustav, ich will ihn aufschneiden und sehen, was er im Magen hat, geh hinaus

, es ist nicht schön anzusehen. Darauf wartete ich draußen. Dann, nach zehn Minuten, rief mich Gustav« wieder her ein. Die Papierreste sind ur.-rd "i im Magen, sagte er. Sonst kann ich nichts finden. Er muß Irgendwie an diesem Papier verendet Min. Ich habe es hier. Er zeigte mir eine breiig« Masse auf einer Glasplatte. Man könnte einen Versuch machen und diesen Brei einer Ratte, einem Versuchstier, zu fressen geben. Sie wird es nicht fressen wollen. Da kann man ja nachhelfen. — Er ging hinaus und beauftragte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 16.04.1951
Umfang: 6
Dr. Heinrich Suso Braun und der evangelische Pfarrer Wolfgang Liebenwein. „Manon" im Landestheater Von Jules Massenet erlebte dessen bekann testes Werk „Manon" seine Er^tinszenierung an unserem LandestheaÖer. Diese vor mehr als einem halben Jahrhundert entstandene Oper ist ein echtes Kind ihrer Zeit sowohl librettisfisch als auch musikalisch. Dies wird sich immer mehr bemerkbar machen, je größer der Abstand zweier Epochen wird, die hinsichtlich der Musikanschau ung und der Musiksprache auseinandergehen

. So nimmt man auch lieute die Aufführung dieses Werkes als etwas Gegebenes hin, ohne mit ihm in innerer, zeitgebundener Beziehung zu stehen. Wie immer vermerken wir auch diesmal im allgemein en entsprechende Einstudierung, gute (zum Teil etwas laute) Inszenierung (Eugen Schürer) und eine zeit- und milieuatmende Bühnenraumgestaltung (Bau! G o r n). ln den tra genden Partien hörte man Anita W i n n i c k i, Gustav Remec, Max Herbert und Ernst Gut stein. Anita Winnicki' in der Titelrolle entsprach diesmal

gesanglich besser; insbesondere das Tisch-Abschiedsliedchen wußte sie gut und mit innerer Bewegung zu bringen. Gustav Bemec als Chevalier des Grieux bereitete sich stimm schonend auf die große Arie in der Kirchenszene vor, in welcher der bekannte Glanz der hohen Lage wieder in Erscheinung trat Max Herbert verkörperte stimmgewaltig den Grafen des Grieux und Ernst Gutstein in gewohnter Form Manons Vetter Lescaut. In den weiteren Rohen hörte man Eugen Schürer, Hans Peter und Adolf Berenkamp. Das Mädchentrio

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.05.1947
Umfang: 4
haben im April und Mal 1945 in Schwarzen im Gebirge, Reichenau und in der Prein zahlreiche österreichische Patrioten ohne Gerichtsverfahren justifizieren lassen. Braun stellte knapp vor dem Kriegsende ein Standgericht zusammen, nahm zwischen 15. April und 8. Mai in Reichenau und Umgebung Massen verhaftungen vor und überstellte die Verhafteten der Gestapo nach St. Pölten. Von dort kamen viele vor das illigale Standgericht und wurden er schossen. Kreisleiter Braun hatte sich mit seinem An hang beim Verrücken

der Roten Armee nach Schwarzau im Gebirge zurückgezogen, wo sich auch der HJ-Gebietsführer von Niederösterreich. Josef Kräcker, dessen Name auf der Kriegs verbrecher liste steht, zeitweise einfand. Bei dem von Braun gebildeten Standgericht bestellte er sich selbst zum Vorsitzenden, die Angeklagten Weninger und Walker zu Beisitzern. Zeitweise fungierte auch Kräcker und Semls als Beisitzer. Ungefähr 20 Antifaschisten wurden von die sem Standgericht zum Tode verurteilt und hin gerichtet. Braun behauptet

, vom damaligen Gauleiter Dr. Jury den Befehl erhalten zu haben. Die Anklage lautet auf Verbrechen des viel fachen vollbrachten und versuchten gemeinen Mordes, sowie nach § 1, Absatz 2, des Kriegsver- brcchergesetzes, gegen Braun, Weninger, Gosch und Nowotny, außerdem auf Hochverrat. Braun gibt zu, während der Verbotszeit der NSDAP angehört zu haben und sich als Kreisiei- ter betätigt zu haben. Er gibt weiter zu, daß un ter seiner Führung fünf Todesurteile gefällt wur den. Allerdings habe er nicht erkannt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 03.02.1953
Umfang: 6
des „Adambräu“, Inns bruck, Adamgasse Die Tagesordnungs-Punkte wurden bereits im Mitteilungsblatt der Tiroler Handelskammer Nr- 4, vom 24. Jänner 1953 auf Seite 10 ver öffentlicht. Verein für Feuerbestattung „Di« flamme“ in Innsbruck Wir geben Nachricht, daß unser Mitglied und Funktionär Gustav Mangott Inkassant des Wiener-Vereines am 31. Jänner 1953, im 55. Lebensjahr ge storben ist. Wir verabschieden uns am Mittwoch, den 4. Feber 1953, um 15 Uhr am West friedhof von diesem verdienstvollen Mit arbeiter

von ihrem verstorbenen Mitglied und Inkasssanten Gustav Mangott. Sängerbund „Alpenklang“, heute, 20 Uhr, Probe des Gemischten Chors in der Leopoldschule, in. Stock. Dienstag, 3. Februar Kammer: „Der König der Wildnis“. — Laurin: „Don Camillo und Peppone“ — Löwen: „Der Held von Mindanao“ — Triumph: „Tausend rote Rosen blühn". — Zentral: „Titanic" — Nonstop-Kino: „Ein Besuch im Zoo“. „Modernes Aschenbrödel“. Tiroler Lichtspieltheater Brixlegg: „Colorado". — Solbad Hall: „Die rote Schlucht". — Imst: „Frauen ohne Namen

in Braun, Grün, Weiß, Elektroge- schirre Keramik, Lauben 23. 2625-9 Barometer Fensterthermometer Zimmerthermometer Fieberthermometer Skibrillen Schutzbrillen Optiker Kranewitter Innsbruck Maria-Theresien-Str. 5 Vo!Ks;ettung Hofnufic WIR BRINGEN IN GROSSER AUSWAHL UND UNVERÄNDERTER QUALITÄT HERREN-UND DAM ENSCH UH E »AUCH FÜR FRÜHLING UND SOMMER ZU BEDEUTEND HERABGESETZTEN PREISEN DAMEN = s99.50 HERREN:S Ein tragisches Geschick entriß uns am 1 . Februar 1953 Herrn Alois Keller

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 6
Datum: 25.06.1943
Umfang: 6
2. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Diamantene Hochzeit. In Oberndorf im Kreis Kitz- bühel konnten die Eheleute Zingerle das Fest der diamantenen Hochzeit begehen. Das Jubelpaar, das sich noch bester Gesundheit erfreut, stammt aus Lana in Südtirol. ; ! Eine Gustav-Waldau-Anekdote. Von dem bekannten Filmschauspieler Gustav Waldau — der heute cchend in der Aula her Oberschule in Kufstein zu gunsten des Deutschen Roten Kreuzes „Ernstes und Hei teres aus deutscher Dichtung" liest — sind eine Unzahl

Anekdoten bekannt, die den einfachen und treffsicheren Humor dieses bescheidenen Künstlers deutlich ernennen lassen. Eine davon lautet: In einer Drehpause wurde ein bißchen Kulissenklatsch behandelt. Von einer Kolle gin, die im Privatleben als ziemlich resolut bekannt ist (bei pns nennt man so etwas eine „Bisgurn"), meinte Gustav Waldau: „Ach, das ist ja die mit den zwei seligen Männern!" — „Wieso"," fragte der Kollege, „nur ihr erster Mann ist doch gestorben, von dem zweiten ist sie geschieden

." — Gustav Waldau schmunzelte: „Was meinst du, wie selig der ist!" Sonderpostamt und Sonderstempel zum 6. Landes schieben 1943 in Innsbruck. Aus Anlaß des 6. Landes- schietzens wird vom 4. bis 18. Juli 1943 in Innsbruck, Hauptschietzstand, ein dem Postamt Innsbruck 2 unter stelltes Sonderpostamt eingerichtet. Es wird vom 4. bis 18. Juli 1943 täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet sein. Das Postamt verwendet einen eigenen Sonder stempel mit der Tagesangabe und der bildlichen Dar stellung „Ein Tiroler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.08.1955
Umfang: 6
Paul wirken mit. Das Drama von Sarajewo Das Drama von Sarajewo steht im Mittel punkt des Fritz-Kortner-Streifens „Sara jewo.“ Luise Ulrich in der Roll der Gräfin Chotek, Ewald Baiser als Erzherzog Thron folger Franz Ferdinand und in weiteren tragenden Rollen Paul Hörbiger, Josef Mein rad, Karl Skraub und viele andere bekannte Darsteller. Johanna Matz, um die es in der letzten Zeit im Film still geworden ist, soll in „Regine", einem Harald-Braun-Film, die Titelrolle bekommen. Auch dieser Streifen

“. Regisseur: Paul Verhoeven. In den Hauptrollen: Ingrid Andree, Antje Weisgerber, Gustav Knuth, Hans Nielsen, Lil Dagover, Siegfried Breuer jun. und Peter Mosbacher. Aus dem internationalen Programm ste hen zwei Errol-Flynn-Streifen auf der Liste: „Zwischen Herz und Krone“ und „Rebell für die Freiheit“. Beides sind CinemaScope- Streifen. Die beiden italienischen Sexbom ben Silvana Pampanini und Gina Lolobri- gida sind in zwei Filmen zu sehen. Pampa nini wirkt in dem Farbfilm „Der Turm der sündigen Frauen

. Robert Kummer Verantwortlicher Redakteur: Theo Braun egger — Sämtliche Innsbruck. 8 a’. um er Straße » Kleine unreinen Verkäufe Strickmaschinen Bruno Feurstein, Inns bruck, Erlerstraße 17 nfi-9 Brautleute , bevor zuö 2 H BRÜLL Qualitäts ~ MÖBEL seit 1848 Radioapparate Bruno Feurstein. Inns bruck. Erlerstraße 17 217-9 Philips Auto-Radio Lieferung u. fachgemä ßer Einbau durch Elek- trohaus NEMEC Amdr.-Hofer-Shr 12. Uhr Funkberater! Teewagenrollen mit Ku< gellagern, Räder für Rol» ler u. Kinderwagen usw

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.11.1954
Umfang: 6
war eine sehr schöne und sehr talentierte Frau, sie konnte mehr als lieben — darum verarmte ich! Verstehst du das?“ Nein, sie verstand es damals nicht, sie sah ihm zu, wie er sein Gla s hinunterstürzte und bald der nächste hinterdrein, und dann waren sie gleich gegangen. Zehn Tage später war Steffen Ovander tot. „Ich hab‘ Sie jetzt zweimal gefragt, was Sie essen wollen.“ Gustav Bauschei ist leicht beleidigt. Elisabeth sieht hoch, sie muß sich erst zurechtfinden. Gustav Bauschei läßt sich nicht lumpen

sein, wenn ich mich jetzt beurlaube“, unterbricht sie Bauscheis Redestrom, „wenn ich morgen früh fahren soll, muß ich ausgeschlafen sein.“ Gustav Bauschei lacht ölig, seine Backen glänzen wie poliert; „Wer saacht denn, det Se fahr'n soll'n, Fräulein . . . Schofför? Se brauchen ja janischt fah‘n, ick brauch ooch nich fah‘n. Spaß, warum muß ick fah‘n? Wir bleiben ein paar hübsche kleene Tage hier . . . ‘n paar hübsche kleene Nächte, ganz jemietlich. wat?“ Elisabeths Stuhl fährt hart zurück. Sie ist blaß geworden. „Sie entheben

im Zimmer. Dieses Gefühl kommt um einen Augenblick zu spät. Gustav Bauscheis jäh zupackende Hände tasten sich schon über ihre Schulter hinweg, sein Atem, der nach Weindunst und Zigaretten riecht, sucht ihren Mund und Hals. Mit einem stummen Ab scheu schleudert sie ihn von sich, der Stoß ist so heftig, daß er nach hinten über das Bett fällt, aber er reißt Elisabeth mit sich, und in ihrem krampfhaften, verzweifelten Versuch nach Befreiung hinein keucht er, das Gesicht an ihre Schulter gepreßt, besin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 21.04.1951
Umfang: 10
Pater Dr. Heinrich Suso Braun, der als nächster Redner das Wort ergriff, begann er mutigend mit dem Zitat unseres verstorbenen Bundespräsidenten, Genossen Dr. Karl Ren ner: „Vergeßt das Gemeinsame nicht!“ Sein rhetorischer aber durchaus sachlicher Beitrag führte von den Anfängen des Sozialismus bis zu den modernen Gegebenheiten, Auch hier die Schwierigkeit des Erken nen« marxistischer Gedankengänge und das bloße Festhalten an einem Wort, das weder von uns so gesehen noch von Marx heute so gewollt

wäre. Gerade wir, die wir die Gültig keit einer angewandten marxistischen Theorie immer wieder erkennen müssen, wehren uns gegen eine dogmatische lieber- tragung eines bloßen Textes. Man rennt hier scheinbar doch offene Tore ein. Pater Suso Braun blieb korrekt und ver söhnlich; selbst da, wo er über den Bahnhofs gottesdienst und die Ehegesetzgebung sprach. Natürlich teilen wir seine Gedanken nich?* denn wie denkt sich Pater Suso die Tren nung von Kirche und Staat

Minister Gen. Waldbrunner der Kirche den besten Dienst, wenn er sie ins Gotteshaus zurückverlegt. Denn wer sich auf die Straße begibt, darf sich auch nicht wun dem, wenn er schmutzig wird. Sozialismus, verwirklichtes Christentum Für Pater Suso Braun ist die Ehe ein Sakrament, für uns und jeden Sterblichen aber ein bürgerlicher Rechtsakt. Aber wir treffen uns mit Pater Suso wieder, wenn er sagt: „Streiten wir nicht, wer den Krug zer brochen hat, flicken wir ihn lieber.“ Und dies Wort gilt! Uns gefällt

der Klassenkampf genau so wenig, wie Dr. Braun. Darum hat ihn Marx ja aufgezeigt. Erfunden hat er ihn nicht — denn er bestand schon vorher! Seit Marx wurde mehr Soziales getan — oder vielmehr erzwungen —, als in zwei Jahrtausenden des christlichen Idealismus vorher. Bleiben wir bei der Trennung von Kirche und Politik. Wir kämen sonst noch darauf, daß der Sozialismus das erste verwirk lichte ethische Prinzip war und Karl Marx ein Idealist dazu. Nationalrat Genosse Dr. Max Neuge bauer vertrat den sozialistisch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1947
Umfang: 4
gemordet Wien, 6. Mai (APA). Im Prozeß gegen den ehe maligen Kreisleitcr der NSDAP von Neunkirchen, Braun, der sich kurz vor Kriegsende des Massen mordes an österreichischen Patrioten schuldig gemacht hat, wurden die durch den Angeklagten durchgeführten ,,Standgerichtsverhandlungen" im einzelnen geschil dert. Dabei kam auch der Fall des sechzehnjährigen Flakhelfers Thomas Kneißl zur Sprache, der von seiner Flakbatterie davongelaufen war, weil er nach Hause wollte. Er wurde von einer SS-Streife aufge

griffen und dem Angeklagte» vorgeführt. Das „Stand gericht“ verurteilte auch dieses Kind zum Tode. Ober- landesgerichtsrat Dr. Hochmann fragte den Angeklag ten, ob er sich nicht irgendwelche Selbstvorwürfe bei der Verurteilung dieses Kindes gemacht habe. Braun gab zur Antwort: „Aber Kneißl ist doch sechsmal von seiner Einheit davongelaufen, er war doch zweifellos ein Deserteur. Außerdem war Gebietsführer Kräcker- Semler bei der Verhandlung anwesend und sagte auch, daß es ein klarer Standgerichtsfall

sei.“ Nachdem der Vorsitzende die empörten Zwischen rufe des Publikums zurechtgewiesen hat, fragte er den Angeklagten, was denn der Verbrteilte bei der Ur teilsverkündigung gesagt habe. Braun sagte ohne Zeichen von Bewegung oder- Reue: „Ja, er hat schon geweint und auch gebittet, aber er war doch ein De serteur." Ueber die Hinrichtung gibt der Angeklagte weiter an, man habe ihm später gemeldet, daß Ro man Kneißl davonlief, als das Hinrichtungskommando auf ihn anlegte, laut schrie

hörte er nach seinen Angaben erstmalig am 10. April 1945. Wenige Tage später zeigte ihm Braun den Befhl des Gauleiters Jury, daß Standgerichte auf zustellen seien und bestimmte ihn zum Beisitzer. We ninger hat den Befehl Jurys nicht gesehen, da es sich wie er sagte, um eine „Geheime Reichssache“ han delte und er daher keinen Einblick nehmen durfte. Das Außenamt hielt nicht dicht Wien, 6. Mai (APA). Der seinerzeit im öster reichischen Generalkonsulat in Rotterdam beschäftigte Ing. Josef Faber gab

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