Der Krieg in Ostasien. Das Reutersche Bureau meldet aus St. Peters burg: Ungeachtet der offiziellen Ableugnungen erhält sich aus einer Quelle, die sich hoher Gönnerschaft erfreut, die Information, daß die Friedenss'.age vom Kaiser Nikolaus nicht allein formell erörtert wird, sondern das; man sich über die Bedingungen, auf Grund deren Rußland zum Friedensschlüsse bereit sei, tatsächlich, wie folgt, geeinigt hat: Korea soll unter japanische Souveränität komme», Port Arthur und die Liactnng
-Halbinsel an Japan ab getreten, Wladiwostok als neutraler Hafen nach dem System der offenen Tür erklärt, die chinesische Ost bahn unter eine neutrale internationale Kontrolle gestellt und die Mandschurei bis Charbin als inte grierender Teil des chinesischen Reiches zurückgegeben werden. Die Schwierigkeit liegt in der Erledigung der Frage der Entschädigung, worauf Japan besteht; doch wird angenommen, daß diese Schwierigkeit nicht unüberivindlich sei.. Obwohl es sehr gilt möglich ist, daß Rußland
vorgelegt. Der Gesandte erkannte zwar an, daß die Depesche interessant und von Beden- tung sei, erklärte aber, daß er nicht in der Lage sei, zu sagen, welche Frietunsbedingungen für seine Regierung annehmbar sein würden, da er keinerlei auf einen schleunigen Friedensschluß hindeutende Nachrichten habe. Der Gesandte erklärte weiter, die ersten Schritte zu Friedensverhandlungen könnten nicht von Japan ausgehen. Was die Wahrscheinlichkeit betreffe, daß Rußland solche Schritte unternehmen werde, so sehe
einiger Freisinniger an. D^r H a n delsvertrag mit Rußland wurde mit 228 gegen 81 Stimme» angeilomuleu. Die übrige» Verträge wnrden in einfacher Abstim- luullg en bloc aiigeilomme». Viele Abgeord nete beglückwüllschten den Reichskanzler Grafen Bül o w u»d den Staatssekretär Grafen P o -- s a d o w s k i. Warschau, 23. Febr. Der Warschau-Wiener Zug ist gestern nicht abgegangen. Der allge meine Eisenbahiieransstand steht bevor. (Privat-Telegramme.') Die Wunsche der Postbeamten. Wien, 23. Febr. Der Präsident des öst