Reich erkannt hat und anstrebt. Daß trotz der verfassungsmäßigen Demokratie, die selbst die Negierung durch indirekre Auswahlen aus dem Volke hervor gehen läßt, dennoch die Bürokratie triumphieren kann, hat seinen Grund darin, daß die Entente diesem Volke und diesem Staat bei ihrer Geburt in S. Germain den freien Willen exstirpiert t/t. Es hat einen tiefen Sinn und rüh -i an das Grundpro- nale Rechte geltend gemacht, sondern habe ausschlicßlicki die Annexion von eoüdtirol gefordert und erhalten
haben. Da eine derartige Redewendung sich weder auf unser Land, noch auf unser Volk beziehen kan», sind wir nicht in der Lage, für den vorgelegten Gesetzentwurf zu stimmen.' Schließlich bemerkte der deutsche Redner auf die Ausführungen Mussolinis, heute auf den berührten Gegenstand nicht eingehen zu wollen. Der Deutsche Verband behalte sich je doch vor, dies bei einer anderen Gelegenheit zu tun. Für dies mal genüge die Feststellung, daß alles, was Mussolini in bezug auf das Verhalten der Deutschen in Südtirol
, insbesondere in bezug auf die Ereignisse des 21. April in Bozen sagte, in keiner Weise der Wahrheit entspreche. Es gehe daraus hervor, daß dem Abg. Mussolini die nötigen Kenntnisse über die tatsächlichen Verhältnisse Deutschsüdtirols fehlen. Die Rede Dr. v. Walthers hat allgemein einen ganz aus gezeichneten Eindruck gemacht. Bis zur Stunde haben sich alle uns vorliegenden Blättern in anerkennender Weife darüber aus gesprochen. Ein den Deutschen günstiger Umstand wollte es, daß nach Walther der slowenische
Abg. Wilfan zu Worte kam, der wiederholt einen wahren Sturm der Entrüstung hervorrief, das ganze Odium der Kammer auf sich und sein Volk konzen trierend. Der „Popolo Romano' schreibt: „Der Abg. Wilfan hat es nicht für angezeigt erachtet, den deutschen Kollegen nachzuahmen, weder im Maß nach in der Korrektheit der Form.' Der „Messaggero' bemerkt: „Gestern haben wir auch die Stimme der deutschen und der slawischen Abgeordneten ver nommen. Wir wollen sofort sagen, daß die Rede des Abgeord neten
das Blatt aus. „Wir werden uns gewiß gut verstehenl' Einen größeren Erfolg mochten sich die Deutschen Südtirols bei ihrem ersten Auftreten in der italienischen Kammer schwer lich erwarten. Sie haben sich, das Vertrauen von Parlamaent und Volk errungen. Und das verbürgt ihnen sicherlich mehr, als sich heute ahnen läßt. * * * Selbst die schärfsten Gegner konnten ihre Anerkennung dem Abg. Dr. v. W a l t h e r nicht versagen, wenn sie auch, wie ja bei ihrer Mentalität vorauszusehen mar