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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.08.1935
Umfang: 8
der katholi schen Geistlichkeit erinnert, die in der Kampfzeit den deutschen Volksgenossen die kirchliche Beerdigung ver weigert hat. Man werde dementsprechend gegen den Priester Vorgehen müssen. Ein reichsöeutscher Fournalist verhaftet Wien, 13. August, rPriv.) ^Vorige Woche wurde ein 44jähriger reichsdeutscher Journalist verhaftet, weil er sich mit einem falschen Paß und unangemeldet in Wien Herumtrieb. Er ver öle über keine Barmittel. Der in Schubhaft Besind- »che wird an die reichsdeutsche Grenze

nach Eritrea befördert werden. Eine Prophezei«« Hitlers Rosenheim, 12. August. Bei der Fünfzehnjahrfeier der NSDAP.-Ortsgruppe sagte Reichskanzler Hitler noch weiters, nach Jahr zehnten werde der Nationalsozialismus als Weltan schauung das große, allgemein verbindende Erlebnis im deutschen Volke sein. „Vor fünfzehn Jahren habe ich diese Fahne geschaffen und gesagt, daß sie einmal über ganz Deutschland flattern wird, und heute pro phezeie ich weiter: in fünfzehn Jahren wird diese Fahne das Herzblatt

der deutschen Nation geworden sein." Merkwürdige Aelmngen in -er SA. Berlin. 13. August. sPriv.) Unter dem bezeichnenden Titel „Wieder Kampfzeit der SA." berichtet der „Völkische Beobachter" über Propagandafahrten der Sturmabteilungen im Dritten Reich und über großzügige manöverartige Hebungen, die auf den Kamps mit einem inneren Feind vorbereiten sollen. lieber die Art dieser Uebun gen gibt der lokale Teil des „Völkischen Beobachters" Aufschluß. So wird aus Stettin gemeldet, ein SA.-Trupp fei

der gelungenen Veran staltung." Bo« reichsöeutschen Buchhandel Berlin, 13. August <Pr'm.>. Wie die Vereinigung der deutschen Buchhändler mitteilt, werden aus Grund der Exportprämien des Reichswirtschaftsministeriums nunmehr auch Bücher zu Z U des Inlandspreises im Ausland abgesetzt. Eine Antwort noch Min Zu den jüngsten Aeußerungen der „Berliner Börse nz eitun g" bringt die „Wiener Zei tung" eine Antwort „von besonderer Seite". Darin wird erwähnt, daß das Berliner Blatt, um seinen Aus lassungen besondere

Bedeutung zu geben, sie mit der Untertitelangabe „Von unserem diplomatischen Mitar beiter" versehen habe, und bringt dann zunächst eine kurze Inhaltsangabe der Berliner Darlegungen: „Der Autor führt aus, daß der Donaupakt nicht nur von der internationalen, sondern von der besonderen österreichisch-deutschen Seite geprüft werden müsse; die Zurückhaltung in dieser Frage werde durch die Tat sache verstärkt, daß dieser Pakt vor allem von nicht- deutschen Staaten auf Kosten des Gesamtdeutschtums verfolgt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1935
Umfang: 8
Ministerrat wird heute den Wortlaut der Protestnote beschließen, welche der fran zösische Botschafter in Berlin der deutschen Regierung über reichen wird. In politischen Kreisen ist man der Ansicht, daß die Beschlüsse der deutschen Regierung einem wesent lichen Grundsatz des Völkerrechtes widersprechen, nämlich der Achtung internationaler Verpflichtungen, die nur aus Intervention aller Signatarmächte und einvernehmlich ab geändert werden können. Man hält es für wahrscheinlich, daß der Ministerrat

Vorbereitung notwendig ist. Frankreich ruft den Völkerbund an Paris. 20. März. (Hav.) Ter französische Minister rät hat beschlossen, den deutschen Beschluß vom 16. März, durch den das Reich sich seine Rüstungsfreiheit wieder ge nommen und die Wehrpflicht eingeführt hat, sofort vor den Völkerbund zu bringen. Paris. 20. März. (AN.) Die Regierung hat end gültig den Wortlaut des Protestes versaßt, den sie heute nachmittags nach Berlin übermittelt. In der Anrufung des Völkerbundes werden wahrscheinlich

die Artikel 11. 124 und 213 des Versailler Vertrages erwähnt werden. Die Regierung hat die an Außenminister Laval gerichtete Ein ladung, sich nach Moskau zu begeben, angenommen, doch soll das Datum dieser Reise noch nicht festgelegt worden sein. Bolle Uebereinstimmnng zwischen Paris und Rom Pari s, 19. März. (-) Sofort nach dem deutschen Be schuß ging die erste Relation der französischen Diplomatie dahin, eine Kollektiv-Protestnote sämtlicher Signatar mächte des Versailler Vertrages zustande zu bringen

und sich sofort mit England und Italien über gemeinsame Maßnahmen zu beraten. Da es England vorgezogen hat. einseitig eine Protest note nach Berlin zu senden mit dem gleichzeitigen Vor schlag der sofortigen Wiederaufnahme der englisch-deutschen Verhandlungen, kommt eine Kollektiv-Demarche nicht mehr in Betracht; es wird jetzt jede einzelne Macht in Berlin besonders Vorgehen. Man muß jedoch feststellen, daß in dieser Frage zwi schen Rom und Paris eine absolute Einstimmigkeit der Auf fassungen herrscht. Simon

festgesetzt gewese nen Ministerrates auf morgen bedingt. Bor wichtigen Erklärungen Flandins im Senat Paris, 19. März. (-) Morgen kommen im Senat die Interpellationen der Senatoren General Bourgeois, Le- mery und Benazet über die zweijährige Dienstzeit und über die deutschen Rüstungen auf die Tagesordnung. Flandin hatte heute vormittags eine Unterredung mit General Bourgeois, der es als notwendig bezeichnte, die zweijährige Dienstzeit durch ein Gesetz ein für allemal fest zulegen. Flandin konferierte

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 25.05.1935
Umfang: 12
, wie man annimmt, darüber einig geworden sein, daß diese Angelegenheit grundsätzlich auf die September- Session des Rates vertagt werde und daß auf diese Weife Italien und Abessinien die Möglichkeit eingeräumt werden solle, sich auf dem Wege des Schlichtungs- und Schiedsgerichtsverfahrens zu eini gen. Deutsche Minister in Ser Prager Regierung? Prag, 24. Mai. Die deutschen Sozialdemokraten haben in einer Parteikonferenz beschlossen, in die Regierung einzu treten. Es kann als ziemlich sicher angenommen

werden, daß dem neuen Kabinett zwei deutsche Mini ster, angehören werden, und zwar wahrscheinlich Mini ster Dr. Czech als Vertreter der deutschen Sozial demokraten und entweder ein zweiter Politiker ohne Portefeuille oder möglicherweise auch ein deutscher Beamter. Im Prager Rundsunk wurde gestern eine offiziöse Verlautbarung ausgegöben, in welcher Ousgesührt wird, daß entgegen mancher Behauptung in der in- unÄ ausländischen Presse die zahlenmäßige Stärke einer Partei noch kein Anrecht aus bestimmte Funk tionen

war durch den Prinzen und die Prinzessin von Connaught vertreten. Gegen »te katholischen Arbeitervereine Berlin, 24. Mai. Der Gauleiter der Deutschen Arbeitsfront, Schüc- m a n n, verweist in einem Aufruf, auf die Anordnung des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley, wonach eine Doppelmitgliedschaft' in der Deutschen Arbeitsfront und in den konfessionellen Arbeitervereinen nicht statt haft sei und den Ausschluß aus der Deutschen Arbeits front nach sich ziehe. Die konfessionellen Arbeitervereine hätten, heißt

und massakriert worden sind und dann allein über 43.000 Verletzte der NSDAP. — Soweit es sich beim Bolschewismus um eine russische Angelegenheit han delt, sind wir an ihm gänzlich uninteressiert. Jedes Volk soll nach seiner Fasson selig werden. So weit dieser Bolschewismus aber auch Deutschland in seinen Bann zieht, sind wir seine ingrimmigsten und fanatisch sten Feinde ... Die deutschen kommunistischen Auf stände und Revolutionen hätten ohne die geistige und materielle Vorbereitung

hat, auf das Verhältnis zwi schen Deutschland und Oesterreich zu. Die Führer des braunbolschewistischen Aufstandes kamen aus Deutsch land, sind dort von Adolf Hitler persönlich als Lei ter des Gaues 8 der NSDAP, eingesetzt worden, haben von der nationalsozialistischen Zen trale in München Geldmittel empfangen, aber auch Sprengbomben und geistige Kampfmittel. Sie haben von dort her ihre Aufruhrspläne bekommen, sie durften von den offiziellen deutschen Reichssendern aus das österreichische Heer zum widerstand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.01.1935
Umfang: 8
für Saarfragen zwischen dem französischen Bevollmächtigten und dem deutschen Vertreter über diejenigen Fragen ge führten Verhandlungen, die mit der Rückgliederung des Saargebietes an Deutschland in Zusammenhang stehen, sind in ein kritisches Stadium getreten. Von deutscher Seite wird versichert, daß die französische Delegation dar auf bestehe, daß dem Völkerbundrat das Recht eingeräumt werde, die einzelnen das Saargebiet betreffenden Ent militarisierungsmaßnahmen festzusetzen, falls bis zum 1. März 1935

, so daß voraussichtlich noch im Laufe der heutigen Sitzung der Entscheid in der Saarfrage gefällt werden wird. Genf, 17. Jänner. (Schweiz. Dep.-Ag.) Ueber die zwischen der französischen und der deutschen Regierung in der Saarfrage erfolgte Einigung erfährt man aus infor mierten Kreisen folgendes: 1. Die Uebergabe des Saargebietes an Deutschland wird am 1. März erfolgen. 2. Die Frage der Entmilitarisierung des Saargebietes wird in der Resolution des Völkerbundrates und in dem Bericht nicht besonders erwähnt

in einer unter Vorsitz des türkischen Außenministers abgehaltenen öffentlichen Sit zung die endgültige Rückgliederung des Saargebietes an Deutschland, sowie dir Uebergabe des Territoriums an Deutschland am 1. März 1935. Das Dreierkomitee wurde beauftragt, zusammen mit der deutschen und der französischen Regierung sowie mit der Regierungskommisiion des Saargebietes diejenigen Maß nahmen zu treffen und Beschlüsse zu fasten, die mit der Aenderung des Regimes und mit der Durchführung der eingegangenen Verpflichtungen

habe deshalb noch eine bedeutsame Ausgabe zu erfüllen. Es müste im Einvernehmen mit den beiden interessierten Regierungen und mit der Regierungs- kommistion die Bedingungen für die Uebergabe des Terri toriums sowie andere Einzelheiten für die Liquidierung des gegenwärtigen Regimes sestsetzen. Die französische Regie rung habe bereits dem Dreierkomitee diesbeztigliche neue Vorschläge unterbreitet. Der Chef der deutschen Negierung habe vorgestern den Saarländern die größte Disziplin empfohlen

nationalen Abkommen beizutreten, die den Zweck verfol gen, den Frieden zu konsolidieren. Gestern hat der fran zösische Botschafter in Berlin der deutschen Regierung eine Note betreffend den osteuropäischen Sicherheitspakt über geben. Wir werden, bald versuchen, die Römer-Abkommen auf andere interessierte Länder auszudehnen. Frankreich wird weiter daran arbeiten, die Organisierung des Frie dens im Rahmen des Völkerbundes zu verwirklichen. Der Minister appellierte an alle Nationen, an diesem Werke

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1931
Umfang: 8
vertieft. Als der Zug pünktlich um 17 Uhr 15 Min. im Bahnhof einlies, waren bald die bekannten Gesichter der deutschen, französischen, italienischen und belgischen Staats männer sichtbar. Die deutschen Minister wurden von den Mitgliedern der deutschen Botschaft und den anwesenden deutschen Pressevertretern herzlichst begrüßt und hierauf von den englischen Staatsmännern Macdonald und Hender- son, die ihren deutschen Kollegen freundlich die Hände schüt telten. Unter den stürmischen Zurufen

- blick über die Ministerzusammenkunft in Paris und lieferte eine Darstellung des Geistes, in dem die Besprechungen zwi schen den französischen und den deutschen Ministern vor sich gingen. Er entwickelte die Einzelheiten der Lage Frankreichs in der kommenden Debatte und brachte neuerdings seine Hoffnung aus eine loyale Zusammenarbeit zwischen Frank reich und Deutschland zur Wiederherstellung des Ver trauens und des Kredites in der Welt zum Ausdruck. Reichs- kanzler Dr. Brüning drückte

zu sammen. In Kreisen der deutschen Delegation wurde in den der Konferenz folgenden Besprechungen der „äußerst verlöhnliche Geist" betont, in dem die Verhandlungen geführt wurden. Nach der Konferenz lud Premierminister Mac- donald die deutschen Minister ein, mit ihm zwanglos im Unterhaus das Diner einzunehmen. Am Diner nahmen auch Schatzkanzler Snowden und Außenminister Henderson teil. Sie SMmmgsreds Aacdovaldr. London, 20. Juli. (Wolfs.) Im weiteren Verlauf seiner Eröffnungsrede

. Dies ist eine Sache, die, wie ich höre, in Paris erörtert wurde. Ich vernehme, daß Schwierigkeiten vorhanden sind, die überwunden werden müssen, ehe irgend eine Anleihe am hiesigen Markt erhalten werden kann. Das Problem besteht darin, zu verhindern, daß das Kapital, das bereits in Deutschland ist, zurückgezogen wird. Es kann keine Frage geben über die inner Stärke der deutschen Wirtschaft, vorausgesetzt, daß sie die Hilfsquellen hat, die sie benötigt. Zu diesem Zweck hat Präsident Hoover für alle Schulden

auch eine andere Lösung möglich. Gemeint ist, daß Deutschland an Stelle einer An leihe kurzfristige Kredite erhält, die zur Stärkung der Gold deckung der Reichsbank dienen und es Deutschland eriuög» lichen sollen, das wirtschaftliche Gleichgewicht wieder her- znstellen. Dieser Weg würde es ermöglichen, von allen Po litischen Garantiesorderungen Frankreichs abzuiehen. Eng land und Amerika sollen unter Umständen bereit fein, die sen Weg auch ohne Frankreich zu gehen. Aus eigener Kraft? Gegenüber der deutschen Notlage

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 11.01.1935
Umfang: 12
- un garisch - österreichischen Staatenblock und der kleinen Entente fungieren können. Der 4. Teil des Abkommens regelt die kolonialen Fragen der beiden Vertragspartner in Afrika. 9 Hoffen wir, daß das so «erfreulich begon nene Werk für Europa Bestand haben möge und daraus für alle Staaten der friede aus der ewigen Stadt endlich anbrechen möge. Um die Saar. Der kommende Sonntag bringt für das deutsche Volk einen wichtigen Stichtag: die Deutschen an der Saar werden sich bei der Abstimmung am 13. Jänner

entscheiden müs sen, ob sie sich dem deutschen Volke erhalten wollen oder nicht! Daß die Abstimmung zu Gunsten Deutschlands ausgehen wird, steht wohl nicht in Zweifel,- ob sie aber mit einer überwältigenden Mehrheit enden wird, kann Wohl erst das Ergebnis der Abstimmung brin gen. Jedenfalls stehen sich die drei Parteien unter den Deutschen im Abstimmungsgebiet sehr scharf und ablehnend gegenüber. Ern Teil will von einer Nückgliederung an Deutschland überhaupt nichts wissen und tritt für den« Anschluß

war seit seinem Bestehen immer durch die Jahrhunderte herauf oft g a n z a l l e i n von allen Territorien des „Hei ligen Nömischen Neiches Deutscher Nation" der Verfechter und Verteidiger deutschen Kulturbodens. Während andere in nerhalb des deutschen Volkes kleinöeutsche Politik trieben, vertrat Oesterreich mit seinem Kaiserhause immer den h i st v r i s ch e n groß- deutschen Gedanken nicht nur in der Diplo matie, sondern auch mit seinen Soldaten,- österreichische Heldengräber für das Deutsch tum

ist verloren gegangen, die Norömark ist weggefallen, die Verluste an der Ostgrenze sind sehr erheblich, die Absprengungen österreichischen Bodens an die Nachfolgestaaken sind bekannt,- Güdtirol! Güötirol! Die deutschen Sprachinseln, die oft nicht klein sind, müssen wohl endgültig als verlorene Posten betrachtet werden. Die Schweiz hat feit Jahrhunderten Eigenstaatlich keit. Das «einzige Territorium, das der Kriegs ausgang neu gebracht hat, ist das Burgen land, das an Oesterreich fiel

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 27.01.1932
Umfang: 4
den tschechoslowakischen Staat und denke nicht an die deutschen Gebiete der Tschechoslowakei." Ob die Meldung in dieser Form zutrifft, soll hier nicht untersucht werden. Dem vergreisten damaligen Generalkonsul, übrigens einem Bager, ist dieses Verhalten aber ohneweiters zuzutrauen. Werkmann sagt dann weiter: „Es ist derselbe Geist, der den deutschen Botschafter in Rom, von Beerenberg- Goßler. nach geschlossenem Frieden die unter italienische Herrschaft geratenen Deutschen Südtirols aus der deut schen Kultur

sind häufig. Subjekte Be kenntnisse und Forderungen dringen sehr stark und stem peln das Buch zu einem ausgesprochen legitimistischen Propagandawerk. Der Verfasser versucht eine gefühls mäßige Front gegen das Reich aufzurichten. Schon die Titelgebung beweist es. Wo reichsdeutsche Persönlich keiten positiv gezeichnet sind, gellen sie als Ausnahmser scheinungen. Die aufreizende, vom deutschen Botschafter Graf Wedel als Hofklatsch abgetane Geschichte gelegentlich der Wiener Admiralsbesprechung vor Beginn

. Kein geringerer als S e i p e.l hat vor einigen Jahren den inneren Angleich Oesterreichs mit dem deutschen Norden als das wichtigste deutsche Problem bezeichnet. Der Legitinnst Werkmann arbeitet an der gegenteiligen Aufgabe, den Berg von Mißverständnissen und Fehlurteilen zwischen Oesterreich und dem Reiche zu vergrößern. Das kennzeichnet nicht bloß das Werkmannsche Buch, sondern auch die Tätigkeit der habsburgischen Legitimisten. Oesterreichs Außenhandel im Fahre 1911. Im Jahre 1931 betrug der Wert

werden. Ein Teil der entlassenen Soldaten und Unteroffi ziere würde bei der Gendarmerie und Polizei untergebracht werden. Gleichzeitig würde auch das Heeresmini sterium liquidiert und durch einen Staatssekretär für Heereswesen, ersetzt werden, das dem Innenministerium unterstehen würde. Das Deutschtum im Auslande. Der Vorsitzende des Vereines für das Deutschtum im Auslande, Dr. Geßler, erklärte in einem Interview, wir müßten die Deutschen außerhalb der Reichsgrenzen vor dem nationalen Untergänge bewahren

, eine For derung, die in unserem eigenen Interesse liege. Gerade jetzt könnten wir es uns nicht leisten, auf etwa ein Drittel unserer Volksgenossen einfach zu ver zichten, die draußen wertvollste Aktivposten sind. Was hier zerstört werde, bleibe zerstört. Die Generation, die verlorengehe, werde uns in ihren Kindern nicht mehr erwachsen. Ueber 35.000 deutsche Schulkinder seien in Polen bereits ohne deutschen Unterricht. Die Tschechoslowakei benütze sogar die Wirtschaftskrise, um die materiellen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.03.1935
Umfang: 6
Theresianum besuchte. Das Mittelschulstudlum vollendete Josef Schumacher am deutschen Staatsgymnasium ln Trient, wo er die Reifeprüfung mit Auszeichnung bestand, dann widmete er sich seit Juli 1912 dem Rechtsstudium an der Inns brucker Hochschule, wo er, nach Unterbrechung durch seine Kriegsdienstleistung, im Juli 1919 das Doktorat der Rechte erwarb. Im Oktober des ersten Kriegsjahres 1914 trat der Jurist als Einjährig-Freiwilliger in die Reihen des ersten Regi ments

. Einmütige Auffassung in der deutschen Presse. d. Berlin, 22. März. Die deutsche Presse spricht übereinstimmend den Verdacht aus, daß Frankreich vom Programm des Londoner Memorandums abgekommen ist und keine schiedlichen Ab machungen mehr treffen will, sondern in großem Maßstab auf die Isolierung Deutschlands ausgeht. Der französische 2lppell an den Völkerbund wird als Gegenmaß nahme gegen die britischen Bemühungen dargestellt, Deutsch land nach Genf zurückzuführen. Durch die Anwendung un bequemer Mittel

man Deutschland nicht ein- schüchtern. Französische Stimmen. d. Paris, 22. März. Die „Liberte" schreibt u. a.: „Die fran zösischen Staatsmänner halten Reden, die deutschen stellen Armeekorps auf." Das Blatt greift zu den stärksten Beschwö rungen, um eine Einigung der Mächte gegen Deutschland zu standezubringen. „Paris Soir" bezweifelt, daß moralische Vorstellungen auf Deutschland wirken würden und beleuchtet die Nachteile der Politik des Zögerns und die Vorteile der Politik der vollendeten Tatsachen

endgültig beigelegt worden. Auf Grund eines schon früher mit der deutschen Volksgruppe getroffenen freundschaftlichen Uebereinkommens hat die jugo slawische Regierung als Entschädigung den Betrag von einer halben Million Dinar an die S ch u l st i f t u n g der Deutschen Jugoslawiens ausbezahlt. Wenn dieses Ergebnis auch nicht unmittelbar den Cillier Deutschen zugute kommt, die nach wie vor den Verlust ihres Deutschen Hauses beklagen, so ist es doch erfreulich, daß die jugoslawische Regierung

sich zu einer — wenigstens teilweisen — Wiedergutmachung entschlossen hat. Allerdings gäbe es noch eine Reihe anderer Fälle, die für eine solche Regelung in Betracht kämen. Wir erinnern nur an die deutschen Schulen und Kindergärten, die der Deutsche Schulverein im heutigen Slowenien besaß, an die Turnhalle in Brunn dorf bei Marburg, an die Marburger Hütte auf dem antwortung zu zwingen. Die Welt würde es nicht ver- stehen, wenn die Genfer Institution, ihre Mission vergessend, gleichgülttg bliebe im Angesicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.05.1935
Umfang: 8
, 20. Mai. (AN.) Nach den bis Mitternacht vor gelegenen Wahlergebnissen aus ungefähr 65 Wahlbezirken haben die deutschen Sozialdemokraten bisher rund 53.0000, der Bund deutscher Landwirte 41.000. die Christlichsozialen 45.000 und Henleinpartei 290.000 Stimmen erlangt. Die deutschen Sozialdemokraten haben danach Einbußen bis zu 50 Prozent erlitten. Die Einbußen des Bundes deutscher Landwirte können auf 75 Prozent geschätzt werden und die deutschen Christlichsozialen sind in einzelnen deutschen Be zirken

Regierungsparteien im wesentlichen, abgesehen von kleinen Schwankungen, ihren Besitzstand gewahrt haben. Die nationale Vereinigung (Kramar und Strbrnh) hat m Prag einen Erfolg errungen, in der Provinz hingegen nicht. Die nationale Vereinigung ist jedenfalls in Prag die stärkste Partei geworden. Bei den deutschen Parteien sind große Veränderungen zu verzeichnen. Fast vollkommen dezimiert wurde der Bund der deutschen Landwirte. Sehr starke Verluste haben die deutschen SMialdemokraten, aber auch die deutschen Katho

deutscher Landwirte 5 (minus 10) Mandate. Die deutschen Parteien erhalten im ganzen 66 Mandate. Ungarische christlichsoziale und nationale Partei (deut scher Wahlblock) 9. -Kommunisten 30. Nationale Vereinigung der Beamten 0, Schuldner 0 Mandate. Ein Telegramm Henleins an Masarhk La na. 20. Mai. (Tfchech, P.-B.) Der Präsident der Re publik hat vom Vorsitzenden der Sudetendeutschen Partei» Konrad Henlein, heute folgendes Telegramm erhalten: „Herr Präsident! Der gestrige Wahltag hat der Su detendeutschen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 14
Datum: 04.12.1931
Umfang: 14
ist man zwar bei den Gro-ßp deutschen nie sicher. Anläßlich! der Budgetdebatte kam auch! zur Sprache, daß die Kreditanstalt 600.000 Schil ling Zeitungsunternehmen „zugewendet" habe, damit diese „Bericht erstatten". Die ganze Angelegenheit wird allgemein als eine gewöhn liche Bestechung aufgefaßt. Von allen Parteien wurde verlangt, daß die Namen der betves- fendön Redakteure und- Zeitungen genannt wer den. Der Finanzminister verwies' dabaust daß er dies nicht tun könne, da es sich um einen Bruch des Bankengeheimnisses

geliefert wurden, heute im Inland verbraucht werden. Was den Anschluß be treffe, habe er aus Wirtschaftskonferenzrn er fahren müssen, daß die Deutschen, immer die Laschen zugehalten haben. Nationalrat Dr. Schuschnigg stellte fest, daß die Habsburgersra ge heute g a r n i ch t aktuellist. Er wandte sich scharf gegen die Verfilzung von Partei und Kapitalismus und verlangte einen Wirtschafts beirat in der Partei, damit man fich von groß kapitalistischer Beratung ferne halten könne. Landesrat Professor

Anzei gers" sielen Sprechchöre wie: Deutschland erwache, Habsburg verrecke, Süd- t i r io l verrecke ". Letzterer Ausruf, der echt die Gesinnung von Mussolinis deutschen Landsknechten zeigt, soll nach! der Feststellung der Versammlungsteilnehmer fortwährend ge fallen fein. Als Nationalrat Dr. Kolb das Wort ergriff, nahmen die Nationalsozialisten die Sessel und schlugen damit auf die Ver sammlungsteilnehmer ein. Schließlich! mußte die Polizei gerufen werden, die den Saal mit Gummiknütteln säuberte

und die deutschen Ra- Laustudenten hinauswarf. Hernach wurde die Versammlung als § 2-Versammlung eröffnet. N.-Rat Dr. Kolb besprach! die Südtiroler-Fra- ge,u!nd erklärte dem Verrate der Hakenkreuzler gegenüber: „Wir Tiroler werden es uns nie verwehren lassen, über unsere Herzensfache, über das zerrissene Tirol, über die eigentliche Landesfrage, die auch- eine eminent wichtige deutsche Frage ist, zu sprechen. D'er Freund schaftsvertrag mit Italien hat uns nichts ge bracht. Wir "sind uns im tiefsten Herzen ver

pflichtet, angesichts der 40.000 für die Heimat gefallenen Tiroler, angesichts der Leiden un serer Brüder im Süden, angesichts der Tat sache, daß dieselben Deutschen, die hier den Verlauf einer deutschen Versammlung gestört haben, drinnen sich! den deutschen Peinigern mit dem Faschistengruß anbiedern, zu protestieren." Die Demonstrationen der reich,sdeutschen Ha- Kingerbuben dauerten bis in die Frühe und endeten mit einem Ueberfall auf Sturmschär- ler im Kaffee München. Man kann sich- denken

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.07.1935
Umfang: 6
in alle« Annoncenbüros des 3tt* und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teils sind mit Rummem versehe« Jnnsl r UCi kei - Zei tu n 9 Ätnstag SO. Juli 193$ Nummer 172 Der letzte Versuch Englands zur Verhinderung des Krieges zv kultureller und geistiger Zusammenarbeit Die Aussperrung schweizerischer Zeitungen aus dem Dcitten Reich veranlaßt die Schweizer Publizistik, nach anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten. So erin nerte I. B. R u s ch kürzlich in der „Nationalzeitung-, daß es außer dem Deutschen

Reiche, der Deutsch- schrveiz, Elsaß, Luxemburg und Deutschböhmen ja noch ein anderes deutsches Gebiet, einen deutschen Staat so gar gibt, nämlich Oesterreich, das allerdings für die meisten Schweizer vollkommen „fremd" sei. Rusch fährt fort: „CEfe würde nicht nur nichts schaden, sondern wir würden damit anfangen, eine lang vernachläs sigte Kulturaufgabe zu erfüllen, wenn wir uns vom Büchermarkt Berlins. Münchens. Leipzigs. Stuttgarts einmal mehr demjenigen von Wien, Graz und Innsbruck zuwendeten

, da, meine ich haben wir nichts mehr zu suchen. Wir machen keinen Krach aber wir ziehen uns zurück und wenden uns dorthin, wo man uns besser versteht." Je mehr das Dritte Reich sich separiert und mit der chinesischen Mauer des Nationalsozialismus sich vom übrigen Deutschtum abschließt, desto notwendiger ist es, daß die deutschen Stämme außerhalb des Drit ten Reiches einander nähertreten. Gerade zwischen den deutschen Alpenländern der Schweiz und Oesterreich sollte es kein gleichgültiges Nebeneinander

.) Der durch seine Romane bekannte nationalsoziali stische Schriftsteller Dr. Arthur D int er schreibt in einem Leitartikel im „Kampfblatt der deutschen Volks kirche": „Der nationalsozialistische Staat ist nichts anderes als die praktische politische Gestaltung der ursprünglich reinen Liebeslehre Jesu. So ist Jesus der erste und größte Nationalso zialist aller Zeiten." Ahnennachweis für Sie Stu-terenten Berlin, 26. Juli. Der Reichs- und preußische Minister für Wissen- schaft, Erziehung und Volksbildung

hat an die Studie renden eine Bekanntmachung erlassen, die an sämt lichen Hochschulen des Reiches zum Anschlag gelangt ist und in der u. a. folgende Anordnung enthalten ist: „Alle Mitglieder der Deutschen Studentenschaft sind verpflichtet, bis 1. April 1936 ihren Ahnennach- weis urkundlich zu belegen. Aus den bei de» Hochschulbehörden einzureichenden Urkunden müssen Die MoitMiuujen über den Mut« patt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 02.07.1935
Umfang: 4
und von unerschütterlichem Willen nach Wiedergewinnung ihrer vollen Freiheit getragenen deutschen Nation. Der Sondertanz der Engländer, der im Ab schluß eines Flottenabkommens zwischen London und Ber lin über den Kopf der Franzosen hinweg zum Ausdruck tam und die dem Reiche im Strafurteil von Versailles niedergeschlagenen Verbote auf maritimem Gebiete prak tisch aufhob, löste am Quai d'Orsay (Paris) große Be unruhigung und damit eine fieberhafte Abwehrtätigkeit aus. Nun werden alle Hebel in Bewegung gesetzt

, um die bisherigen 'Schleppträger der französischen He- gemonialpolitik im Auslande bei der Pariser Stange zu erhalten, um sie auch weiterhin für selbstsüchtige Zwecke gegen Deutschland auszunützen. Dieses Liebeswerben wird nun täglich schwieriger, da die Erkenntnis insbeson dere in dem für die Einkreisung des Deutschen Reiches so bedeutsamen Südosten Europas unaufhaltsam wächst, baß eine Annäherung an Deutschland im wohlverstan denen Interefse des einen oder des anderen bis nun vom französischen Fahrwasser

getragenen Landes gelegen ist. Ohne Frage hat der Wandel, den die Behandlung des deutschen Problems in den letzten Wochen seitens Großbritanniens erfuhr und Aussichten auf eine all gemeine Entspannung eröffnet, in die zu 'Stresa ge schlossene italo-franco-englische Front eine Breiche ge- ichlagen. Laval "betrachtet es folgerichtig als feine Hauptaufgabe, eine Verbreiterung derselben hintanzuhal ten und damit zu retten, was in dieser Richtung über haupt noch zu retten ist. Der französische Ministerpräsi

dent dringt daher bei seinem britischen und italienischen Kollegen auf bindende Zusagen, in Hinkunft in allen großen zur Verhandlung stehenden Fragen — insbeson dere auf dem Gebiete des Luftpaktvorschlages und der Frage der zwischenstaatlichen Regelung der Höhe der deutschen Landstreitkräfte — nur solidarisch Vor gehen zu wollen. Der nunmehr von einer neuerlichen Erkundungsfahrt nach Paris und Rom wiederum in London eingetroftene „Reiseminister" Eden konnte Laval in dieser Richtung wohl

eine befriedigende Antwort erteilen: man will augenscheinlich in London den durch das deutsch-britische Flottenabkommen stark angespannten Bogen der englisch französischen Freundschaft nicht überspannen. Ebenso tritt auch M u s s o l i n i für ein solidarisches Zusammenarbeiten in Europa ein; zwischen seinem Standpunkt und dem Lavals klafft aber immer noch ein großer Unterschied. Während der Franzose selbst jede Einzelbesprechung eines Gliedes der Stresafront mit dem Deutschen als un erwünscht, wenn schon

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.06.1935
Umfang: 6
Bezugspreise: Abonnement onr zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Einzelnummer 10 Groschen, 6onntag 20 Groschen. Für Italien 50 Centesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellfchaft A.»G.» Wien. 1.. Brandstätte 8, Fernruf U 22-5*95. Nummer 142 Samstag, den 22. Juni 1935 23. Jahrgang Rückkehr des Deutschen Reiches in den Völkerbund? Der Leichensunb bei der Heidelberger Hütte. h. Wien, 21. Juni. Zu dem rätselhaften Tode eines Wieners im Gebiete

mit einem Beil getötet, sie ihrer Barschaft beraubt und sich damit einen vergnügten Silvester abend gemacht. London, 21. Juni. (A.N.) „Daily Telegraph" glaubt zu wissen, daß die Frage der Rückkehr Deutschlands nach Genf im Verlaufe der gestrigen Besprechungen zwischen Ministerpräsident B a l d w i n und dem deutschen Delegierten von Ribben- t r o p erörtert worden sei. Deutschland soll, erklärt der „Daily Telegraph", unter folgenden Bedingungen bereit sein, nach Genf zurückzukehren: 1. daß ein Westluftpakt

Bedeutung bei. Die französische Presse hat heute morgens einen plötzlichen Stellungswechsel vorgenommen. So schreibt die Radioagentur, man könne jetzt bereits versichern, daß nach erfolgter Aussprache die französisch-englische Solidarität wieder neu befestigt erscheinen werde. Die halbamtlichen Blätter betonen die Be deutung der Unterredung Eden-Laval nicht nur für die Festi- Rur ein Zehntel der Ausländer im Deutschen Reich Oesterreicher. Nach der Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik" hat die Zahl

der Ausländer in Deutschland von 1925 bis 1933 eine sehr erhebliche Abnahme erfahren. Insgesamt wurden im Jahre 1933 756.760 Personen (1V 2 Prozent der Bevölkerung) als Ausländer gezählt; das sind 21 Prozent weniger als im Jahre 1925. Die große Mehrzahl der Ausländer, 600.887, ist deutschsprachig und kommt aus Staaten, die deutsch sprachig sind oder einen starken deutschen Bevölkerungsanteil aufweisen. An der Spitze steht die Tschechoslowakei mit 25 Prozent, Polen mit 20 Prozent, Oe st erreich

Bau von 150 Flugzeugen betreffen. Die Schnelligkeit der Kampfflugzeuge werde in den zwei nächsten Jahren von 240 auf 275 und 300 Meilen per Stunde erhöht werden. Amerikanische Befürchtungen wegen des englisch-deutschen Abkommens. Washington, 21. Juni. (A. N.) Der „Evening Star" schreibt über das englisch-deutsche Abkommen, es fei offenbar, daß die Briten in ihrem Eifer, sich gegen die neue deutsche Flotten gefahr zu schützen, sich in eine Situation stürzten, die u n- geahnteFolgen herbeiführen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 10.12.1935
Umfang: 4
ein geführte Sitte des Weihnachtsbaumes abgeschafft wer den," weil diese Sitte „auch schwerwiegende Schäden für dfe Waldbestände" nach sich zieht. Genau so wie vor 10 Jahren hat dieser Erlaß auch Heuer empört. Von den Deutschen Südtirols verlangt Italien ihr Gold, Silber, Eisen, ihre Steuergelder und die männliche Iugend. Die schulpflichtige Iugend wird dem Elternhause entzogen; und nun nimmt man dieser deutschen Iugend noch den Weihnachtsbaum. Es ist klar, daß bei dem Waldreichtum in Südtirol

. Seine dem deutschen Problem in der Moldaurepublik geltenden Aus führungen dürften zur Besserung der Beziehungen des deutschen Volkes zur Prager Staatsführung wohl kaum beigetragen haben. Die „Baseler Nachrichten" brachten letzthin eine Mel dung über deutsch-jugoslawische Abmachungen, denen zu folge im Falle des Eintrittes eines italo-englischen Krieges mit einem Eingreifen sowohl des Reiches als auch Jugo slawiens in Oesterreich gerechnet werden müßte; im be sonderen soll über Berliner Betreiben

bei der Budapester Regierung dafür vorgesorgt sein, daß Ungarn das gegen ständliche Unternehmen Jugoslawiens nicht stören werde. Diese Nachricht wurde von amtlicher Berliner Stelle §ls „üble und höchst gefährliche Lügenmeldung" angeprangert. Das Deutsche Reich bleibt den Linien seiner vor erst dem deutschen Wiederaufbau gellenden Verständi gungspolitik treu. Die anläßlich des Pariser Aufent haltes des Reichssportführers von Tschammer und Osten in Frankreich stattgefundenen Kundgebungen sowie die auf das Beispiel

dieses Landes hin auch in England er folgte Gründung eines Deutsch-englischen Freundschafts bundes unter Führung von Lord Mount Temple bie ten dafür Gewähr, daß die zwischen dem deutschen Volke einerseits und den Franzosen und Engländern andererseits gesponnenen Fäden fester gedreht werden. Nach langmonatigem Kampfe besitzt das Memel land wiederum ein von Dr. Valdszus geleitetes deutsches Direktorium, das das Vertrauen des Landtages und der Memeldeutschen genießt. Zweifelsohne ist der in dieser Entwicklung

zu Tage tretende Umschwung in der litauischen Politik gegenüber dem Memeler Autonomie statul die Hand Englands zu sehen, das in der letzten !3eit in scharfer Weise in Kowno für die Rechte der dorti- ^^Deutschen eintrat. itoo r anf der Klugheit König Georgs II., der den umpf mit den Diktaturgelüsten des Generals Kondylis uufnahm und durch Berufung des keiner politischen Partei angehörenden Professors D e m e r tz i s an die Spitze der griechischen Regierung sich als Anhänger eines demo kratischen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1935
Umfang: 8
2 Mittwoch, 16. Jänner 1935 Nr. U Innsbrucker Zeitung bedeutenden moralischen Erfolg für sich bucht, wie auch dre deutsche Regierung sich heute dar über freuen kann. In der Zeit B r i a n d s bestand nicht der geringste Zweifel darüber, daß das Saarge biet hundertprozentig für die Rückkehr zu Deutschland stimmen wird. Die gewaltigen Anstrengun gen der „Deutschen Front", die materiellen Kosten der Propaganda und die weitgehenden Zugeständnisse Hit lers an die saarländische Bevölkerung beweisen

, 15. Jänner. In einem Leitartikel des „Giornale d'Jtalia" heißt es u. a.: „Eine geradezu programmatische Feind seligkeit der deutschen Presse zeigt sich gegen Ita lien, trotz der loyalen Politik Mussolinis, der sich wie derholt für die deutschen Interessen eingesetzt und dies auch während der römischen Verhandlungen mit Laval bekundet hat. Sie steht im offenen Gegensatz zu den offiziellen Behauptungen der Hitlerpolitik, namentlich nach der schweren Differenz wegen der Ereignisse in Oesterreich." -— 011

, daß Fürsterzbischof Dr. W a itz seinen Wahlspruch, den er seinerzeit bei der Erhebung zum Bischof wählte: „Deus earitas est" (Gottistdie Liebe), auch weiterhin beibehalten dürfte. Vun»esprSsi»ent Miklas Shrenritter -es -rutschen Ritteevr-ens Wien, 15. Jänner. Bundespräsident Miklas wurde heute als Fami liäre des deutschen Ritterordens mit dem Titel eines Ehrenritters unter gleichzeitiger feierlicher Ueberrei- chung des Ehrenkreuzes des deutschen Ritterordens ausgenommen. Aus diesem Anlaß wurde in der Kirche

des deutschen Ritterordens eine heilige Messe mit an schließendem Tedeum gehalten. Zu der Feier hatten sich der Bundeskanzler und die Mitglieder der Bun desregierung eingefunden, die von den Angehörigen des deutschen Ritterordens mit dem Hoch- und Deutsch meister Erzherzog E u g e n an der Spitze begrüßt wur den. Im Verlauf der feierlichen Zeremonie richtete Kardi- nalerzbischof Dr. I n n i tz e r an den Bundespräsiden ten bei gleichzeitiger Ueberreichung des Ehrenkreuzes eine Ansprache

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 19.09.1931
Umfang: 4
, als dies auf Grund der bisherigen Handels verträge möglich war. Nach dem Verzicht der deutschen und österreichischen Vertreter auf den Zollunionsplan haben sich War die Sachverständigen des Curopakomitees für das Endziel einer europäischen Zollunion ausgesprochen, doch wird wohl noch viel Wasser ungenutzt zu Tale fließen, bis dieses Ziel als erreicht gelten kann. Inzwischen haben die Ausmaße der europäischen Gesamt krise durch Wechselwirkung mit der anderer Weltteile einen für die gesamte Weltwirtschaft

enden soll, oder ob seine Geltungsdauer um mehrere Jahre verlängert wird. In den amerikanischen Finanzkreisen, vor allen Dingen aber auch bei den maßgebenden Persönlichkeiten des Bundesreserve- amts, dessen Funktion etwa der unserer Nationalbank entspricht, ist man einmütig der Ueberzeugung, daß in einem einzigen Jahre die ungemein schwierigen Finanzprobleme, die mit dem Komplex der deutschen Tributzahlungen und der Schuldentilgung an Amerika Zusammenhängen, nicht gelöst werden können. Schon

der Reparationssach lieferungen mit einem solchen von 348 Millionen Mark ab. Diese anscheinend so günstige Ziffer des Ausfuhrüberschusses kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie in der Hauptsache auf die st a r k e D r o s s e l u n g d e r Ei n f u h r zurückzu führen ist. Infolge der Finanzkirse ist die Aufnahmssähigkeit des deutschen Marktes weiter im schwinden. Dabei ist aller dings bei der Augustziffer zu berücksichtigen, daß infolge der Verwendung der deutschen Ernte die Getreideeinfuhr bereits

der Ausfuhr drängt. Friede zwischen Rom md Rom. Den gläubigen Katholiken in allen Ländern, besonders aber den Deutschen, ist ein schwerer Stein vom Herzen gefallen: der furchtbare „Kampf" zwischen Rom und Rom hat nicht zu einer neuen diokletianischen Kirchenverfolgung geführt, sondern zu einer „Wiederaussöhnung zwischen Papst und Mussolini". Für den rein sachlich-politisch denkenden Beobachter freilich war dieser Ausgang von vornherein eine Selbstverständlichkeit. Han delte es sich doch bei dem ganzen

der katholischen Stadtpfarrer erhöht. Ans Deutsche jedoch interessiert vor allem die Auswirkung des „Streites" in S ü d t i r o l. Vor zwei Jahren etwa schrieb die ultraklerikale „Augsburger Post zeitung": „Das scharfe Vorgehen gegen den („deutschen!") Klerus zeitigt eine von den Italienern nicht gewünschte Wirkung. Je mehr Geistliche verfolgt werden, desto inniger schließt sich das Volk seinen Seelsorgern an. Die Kirche wird in ihrer Bedeu tung als einzige Stühe des bedrängten Volkstums erkannt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 21.05.1935
Umfang: 4
Anstrengungen durch den Abschluß eines französisch-italienischen Luftabkommens einen empfindlichen Schlag erlitten, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aussprache des deutschen Reichsoberhauptes mit einem Vertreter Frankreichs vorliegen, ist wohl fraglich. Um somehr, als Großsiegelbewahrer Eden in einer dieser Tage in Fulham gehaltenen außenpolitischen Rede sehr wenig Verständnis für die europäischen Notwendigkeiten zeigte. Die allgemeine Aufmerksamkeit ist auf die Darlegungen Hitlers am 21. Mai

abends im deutschen Reichstag ge richtet. Es ist hier zu erwarten, daß diejenigen nicht auf ihre Rechnung kommen dürften, die Neues zu er fahren hoffen. Die Welt kennt zur Genüge den Stand punkt des Reiches gegenüber dem Programm der fran zösischen Hegemonialpolitik. Die Kriegsgefahr in Ostafrika wächst und wächst. Nun scheinen Großbritannien und Frankreich sich doch zu einem Eingreifen entschlossen zu haben, um Italien zum Einlenken zu bewegen und damit den Zu sammenstoß der abessinischen

und italienischen Waffen, der nicht unschwer das Ende des Völkerbundes werden könnte, zu verhindern. Es ist nur zu hoffen, daß die bevorstehende Tagung des Völkerbundrates, auf der auch der abessinisch- italienische Streitfall aufgerollt werden wird, ganze s Ar beit machen wird. Eine erfreuliche Nachricht kommt aus Südtirol. Ab November 1935 soll den an den öffentlichen Schulen eingeschriebenen Südtiroler Kindern die Möglichkeit ge boten werden, dort deutschen Privatunterricht zu genießen. Es bleibt freilich

abzuwarten, in welcher Weise diese Verfügung ausgeführt werden, ob der deutsche Unterricht vor allem von deutschen Volks genossen unseren Kindern erteilt werden wird. Der Oberste Gerichtshof in Litauen hat den Rekurs der im Memeler Hochverratsprozeß verurteilten deutschen Memelländer verworfen. Der Umstand, daß der litau ische Staatspräsident die Todesstrafe, zu der vier An geklagte verurteilt waren, mittlerweile in lebenslängliche Zuchthausstrafe verwandelte, kann das Iustizverbrechen

, das das Militärgericht in Kowno am deutschen Volke beging, nicht aus der Welt schaffen. Dle Offensive gegen die Arbeitslosigkeit Zu Ostern hat der Herr Bundeskanzler in seiner Bot schaft und in seinem eindringlichen Appell an die Bevölke rung den Beginn der großen Offensive gegen den Erz feind der Arbeitslosigkeit angekündigt. Es war ein heller Trompetenstoß, der das Signal für die Arbeitsschlacht gegeben hat. Freilich ist eine solche Schlacht ein wahrer Feldzug für die Befriedung. Allein auch sie muß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 15.02.1932
Umfang: 8
seine Zu stimmung zu der Kandidatur mit einer Kundgebung be- kanntgeben wird. Berlin, 14. Februar. (ERB.) Die aus dem gangen Reich versammelten Vertreter der Volkskonservativen Ver einigung haben in einem Telegramm den Reichspräsidenten gebeten, sich erneut ohne Rücksicht auf Parteiengruppen dem deutschen Volt als unabhängiger Treuhänder zur Ver fügung zu stellen. Die Sozialdemokratie wird sich bei der Reichspräsidenten- wahl von tückischen Erwägungen leiten lassen. Berlin. 14. Februar. (CNB.) Ter „Vorwärts

Gauen die Orts- gruppenführer und Amtswalter zusammentreten, um aus dem Munde des Gauleiters die letzten Instruktionen für den Kampf entgegenzunehmem Am Sonntag abends werde die Partoimafchine startbereit dastehen und darauf warten, daß einer aus den Knopf drücke, um sie mit aller Vehemenz in Bewegung zu setzen. Jeder Parteigenosse habe nun end lich die ersehnte Gelegenheit, mit allen Feinden des deutschen Volkes und allen Verfolgern seiner Bewegung eine durch aus legale, aber vernichtende

stehenden Lebensnotwendigkeiten des deutschen Volkes erwägen, ob nicht ganz allgemein die parteipolitische Bearbeitung und Betätigung der. Jugend, bte das Wahlalter noch nicht erreicht hat, eingestellt werden könnte. Es ist mir klar, heißt es. weiter, daß angesichts der ge samten Verhältnisse der von mir angeregte Verzicht der Parteien mancherlei Einwänden begegnen r ' :b. Die rasche und schwere Verschlimmerung der Verhältnisse läßt aber nur von einem radikalen Eingreifen eine Wendung zum Besseren

zu einer Sitzung zusammengetreten, um gemäß dem Antrag der deutschen Regierung.zu den Ver letzungen des Memelstatutes durch die litauische Regierung Stellung zu nehmen. Sttatssekretär o. Bülow begründete den Antrag der deutschen Negierung. Tie Maßnahmen des Gouverneurs, stellen eine flagrante' Berletznng ^des-Memel- statuttz dar, die um so ernster ist, als die litauische Regie- , rung noch am 30. Jänner der deutschen Negierung die aus drückliche Erklärung hat abgevön• • lcHen,..'VaKLitauen idie Autonomie

nach dem Memclgebiet gefordert werde. Präsident Böttcher ha'be in Berlin auch mit dem Auswärtigen Amte verhandelt. Es sei für die litauische Regierung unmöglich gewesen, eine neue Provokation hinzunehmen, die die ge- Maßregelten Persönlichkeiten im Emverstandnis mit den deutschen Stellen unternommen hätten. Zaunius bestritt schließlich den deutschen Charakter der memelländischen: Bevölkerung und bezeichnest die Nachrichten über einen Aufmarsch litauischer Verbände als vollkommen unbegrün det. Staatssekretär

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1935
Umfang: 8
ist, daß es aus Grund der englisch-französischen Verein barung vom Februar ein Recht darauf hat, über jeden Gedankenaustausch zwischen London und Berlin unter richtet zu werden, zweitens weil die französischen Flottenerfordernisie von dem Tempo des deutschen Bauprogrammes abhängig sind und drittens, weil der britische Standpunkt, wenn er an erkannt würde, tatsächlich darauf hinauskäme, daß Frank reich zu einem System der verhältnismäßigen Stärke nach Washingtoner Muster zurückgebracht würde, einem Sy stem

, 2. Juli. (TR.) Die Morgenpresie bespricht eingehend die Reise -des Außenministers Beck nach Berlin und kommentiert sie im allgemeinen in ziemlich aibfälliger Weise. So schreibt »Echo de Paris": Vor wenigen Wochen hat der neue französische Botschafter Noel den Obersten Beck über das Ziel seiner Reise befragt. Er erhielt nur ober flächliche, ausweichende Antwort. In Wirklichkeit ist die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reiche die hauptsäch lichste Ausgabe der polnischen Diplomatie geworden. So lange

, während die der Ge neräle eher französischfreundlich eingestellt ist.. Als Ziel der Besprechungen zwischen Beck und den deutschen Staatsmännern gibt »Echo de Paris" an: Vor allem den Bau einer polnischen Kriegsflotte auf deutschen Werften, weiters die Frage eines Sicherheitspaktes in Ost europa und die Bedingungen, unter welchen Deutschland und Polen an einem Nichtangriffspakt teilnehmen könnten, 'schließlich die Memelfrage. Diesbezüglich erklärt das Blatt: In Beantwortung dringender Vorschläge Moskaus

unbefriedigend. B e r l i n, 3. Juli. (TR.) Die meisten Blätter ver öffentlichen auch heute Begrüßungsartikel für dm polni schen Außenminister Beck. Die »Berliner Börfenzeitung" hält das deutsch-polnische Abkommen nur für einen An fang und erklärt, die Tatsache, daß die Absicht der deutschen und polnischen Staatsführung unter Ablehnung jeder Ex klusivität sich in dem Endziel einer allgemeinen und aus nahmslosen Völkerverständigung begegnen, gibt der heute erfolgenden Begegnung zwischen Hitler und Beck

. Leider müsse auch diesmal wieder festgestellt werden, daß fast ausnahmslos Beamte, die der deutschen Minderheit angehören, von die ser Maßnahme betroffen wurden. Bei den Gekündigten handle es sich vor allem um Personen, die es trotz aller Drohungen gewagt haben, ihre Kinder weiter in die deut schen Schulen zu schicken, oder die deutschen Vereinen ange hören. Tie Lage der gekündigten Beamten ist tragisch: sie stehen im Alter von 50 bis 55 Jahren, müssen also über zehn Jahre warten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 12.04.1935
Umfang: 8
ist bisher niemals vor genommen worden. Ein Rechtsmittel gegen die Konfi nierung ist zulässig, aber der Rechtsvertreter mutz in Unkenntnis der Konfinierungsgründe die Berufung ein- bringen. Auf Umwegen hat man in Bozen die für die Konfinierung des Baron Sternbach maßgebenden Gründe in Erfahrung gebracht. Man wirft ihm vor: a) Das Schreiben der Deutschen Akademie (Ernennung zum korrespondierenden Mitglied): b) er habe der Jtalianisierung der Familiennamen ent- gegengearbeitet: c) er habe einem Pustertaler

Bauern abgeraten, sich der Fascistischen Partei anzugliedern, bezw. eine andere Ver sion lautet, ihm Vorwürfe wegen seiner Anmeldung zur Fascistischen Partei gemacht. Nichts spricht für die trostlose Lage, in der sich heute die Südtiroler Deutschen befinden, mehr als die Kon finierungsgründe. Die zwangsweise Jtalianisierung der uralten Familiennamen ist sogar von höchster italieni scher Stelle gebrandmarkt worden: und nun verhängt man eine hohe Freiheitsstrafe, wenn ein Deutscher gegen diese Maßnahme

weiter: auch die deutschen Familiennamen der Geschäftsinhaber unter den Lauben haben die Ent rüstung des neuen Gemeindekommissärs hervorgerufen, weswegen er den Kaufleuten die Weisung erteilte, ihre Familiennamen zu ändern, widrigenfalls ihnen die Lizenz entzogen würde. Vernünftige Italiener Merans find mit diesem Vorgehen keineswegs einverstanden, haben aber den Meiuner Geschäftsleuten doch den Rat erteilt, dem Drucke zu weichen, um sich die Geschäftslizenz zu erhalten. In den Schulen wird die Namensverwelschung

gleichfalls fortgesetzt: so haben die Volksschullehrer den Auftrag erhalten, allen Kindern mit deutschen Namen ein Formular zur Unterschrift mit nach Hause zu geben, das den Wortlaut trägt: „An Seine Erzellenz den Prä fekten von Bozen. Der Gefertigte , Sohn des , Provinz Bozen, bittet E. E., den Familiennamen italianisieren zu dürfen. Ergebenst. . ." Das Kind, welches diesen Zettel nicht unterschrieben zurückbringt, erhält kein Zeugnis, ebensowenig aber Schul hilfe und sonstige Unterstützungen

Sir John Simon, den französischen Außenminister Laval und den italienischen Unterstaatssekretär Suvich, endlich eine Reihe anderer hoher Funktionäre. Premier minister Macdonald legte die großen Linien der britischen Außenpolitik unter den gegenwärtigen Zeitver- hältnissen dar. Sodann berichtete Sir John Simon über seine Reise nach Berlin .und über den deutschen Standpunkt betreffend den Ostpakt, den Donaupakt, die Luftkonvention und den Völkerbund. Ueber diese Themen wurde eine Besprechung

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