Versamm brummte 'S Michele und lehnte sich weit vor gegen das FuUerloch. „Du, was ist den» daS siir ein Schein da oben am Boden', sagte nun ängstlich die Kuh in der Ecke. „Meiner Seel', sagte der Ochse, „da ist ein Milchschaff über eine Latern deckt, es muß noch wer da sein.' „Wart i deck 'S ab und schau.' Äun klangen unten im Stall unsichere, tanzende Schritte. „Bleib stehen und laß die Schaff stehn, wie 's steht,' sagte nun der Ochse unter dem Futterloche, wo 'S Michele lauschte. „Sappere', rief
. Kannst einem nit ä a bissele Gaudi gunnen.' „Bart, i reiß Dir glei di« Ohren auS', schrie nun der ander« Ochs« grimmig. bitt die sei still', eiferte nun die Kuh» „wenn man uns hört ist der G'spaß fertig.' „Na, uit still bin N der Stall ist immerling mein Platz g'wesen. Er soll in 'S StrSbkotterle geh'». Da herinnen will i mein Frieden haben.' '« Michele war nicht wenig erstaunt über das immer erregbarer werdende Gespräch der Ochsen und Kühe.'Er hatte sich die Geschichte ganz änderst vorgestellt
durch daS Futterloch in den Barren hinunter. Die Kilhe und Ochsen sprangen mit klirrenden Ketten erschreckt in die Höhe, der Stier in der Ecke machte »inen gewaltigen Satz, daS Milchschaff fiel um und die Laterne verbreitete ihr dämmeriges Licht im Stalle. Trotz deS Halbdunkels, sah 'S Michele, wie sich eine weibliche Gestalt behende unter den großen GraSkorb verkroch; weiteres zu schauen fand er keine Zeit. Bon kräftigen Fäusten wurde er aus den Barren gezogen und sodann weidlich durchgewalkt; als er einigermaßen
zu sich kam, lag er im Hose im srischgesallene» Schnee. Wieder kam die Weihnachtszeit heran. Die Mägde saßen spinnend in der warmen Stube und die Knechte lungerten, mit den Pfeifchen zwischen den Zähnen an Tisch und Bank herum. 'S Michele hatte sich aus der Of«nbank ein warmes Plätzchen gesucht und gedachte da behaglich den Erzählungen der Manderleut zu lauschen. „Mei, seid'S nit so maulfaul Mand«rleut und erzählt'S a Gschicht, daß man a bissele Kurzweil hat bei der Arbeit', sagte die Moidl. «Ja,' sagte
der Much und blinzelte zum HanS hinüber, welcher der Rosel gerade am Spinnrad etwas ausbesserte, ,NeueS weiß i »ix und 's Alte wißt'S so schon Alles.' »Aber 'S Michele könnt uns leicht erzählen, wa» 'S Vieh abreden thut in der heiligen Nacht.' Grimmig sprang 'S Michele von seinem behaglichen Sitz auf. „Mit Ruh laßt'S mi,' schrie er. „'s Vieh redt in der heilige» Nacht nit lei mit die Mäuler, sondern mit die Fäust a.» Seite 5 aierung je ein Drittel der Mitglieder stellen. Dieser Vorstand entscheidet