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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 08.05.1886
Umfang: 20
- und Fleischbankordnung, die Polizeiordnung u. a. m. Meran wird unter seiner Regierung zum erstenmal „oxxiäum' (befestigte Stadt) genannt, obgleich die Bestätigung des Stadtrechtes erst von später (1317) datirt. — Die Meinhard» straße wird das Andenken an die Fürsten dieses Namens stets im Volke lebendig erhalten. Nach dem Tode Meinhards II. übernahmen *) Syiivd, des bl. Bonifazius 743. **) Vi>» Liweti Lordüüsll!. Nach damaligen Begriffen. DDR Acda Weber, Meran und Umgebung S. 5. seine drei Söhne Otto, Ludwig

und Heinrich anfangs gemeinsam die Verwaltung des väter lichen Erbes. Ludwig folgte aber dem Vater bald darauf im Tode nach und Heinrich, der als Gemahl einer böhmischen Prinzessin, nach dem Aussterben des altböhmischen Herscherhauses wohlbegründete Ansprüche auf die böhmische Königskrone hatte , bemühte sich seine Rechte geltend zu machen und kam auch wirklich für ganz kurze Zeit auf den böhmischen Thron, ohne deshalb seine Ansprüche auf Tirol je auf zugeben. Otto war somit während dieser Zeit völliger

Alleinherrscher in Tirol, bis 1310. Von ihm erzählt uns die Geschichte, daß unter seiner. Regierung die Stadt Meran sich nach und nach zur-Landeshauptstadt erhoben habe. Seine Frau Eusemia, eine Tochter des Herzogs von Breslau, ist die Gründerin des Elarissinen- klosters in Meran, welches 1310 eingeweiht wurde. Im selben Jahre war auch ihr erlauchter Gemahl Otto gestorben; wenige Monate dar nach verlor sein Bruder H einr i ch je' en Halt in Böymen und mußte sich nach Tirol flüchten. Die allgemeine Anerkennung

und die Krone hatte er sich dort zwar nie verschaffen können, da der übermüthige böhmische Adel stets sein größter Feind blieb. Trotzdem ließ er auch nach seiner Vertreibung nicht von seinem Titel uud nannte sich stets König von Böhmen, daher er auch allgemein , unter dem Namen König Heinrich bekannt ist. Dieser hochherzige Fürst gehört um so mehr unter die Meraner Celebri taten, als er, wie sein Bruder Otto, auf der Zenoburg, also im Stadtrayon, residirte und sich durch den monumentalen Bau der Meraner

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.06.1880
Umfang: 6
ausgeführt und billiyst berechnet. ^ . , .. . wolle, und — die: feine, jungfräuliche Empfindung war verletzt! ES galt also, beim nächste» Wieder sehen die Wunde zu verbinden. Dse'S' Wiedersehen sollte früher stattfinden, als Otto selbst hoffle. Bei Tagesanbruch sprang er auf. Ob er überhaupt geschlafen, oSer nur mit häufigen Unterbrechungen einen DämmeruugS- zustand durchgemacht, konnte er nicht entscheide», zerbrach sich auch keiuesweg«» den Kopf darüber, da er-sich durchaus rüstig in den Gliedern

wie gestern. Sie war die Einzige gewesen, die am Abend in TageStoilette geblieben. Dennoch scheint daS Kl-id direkt vom Plättbrett zu kommen, so wohlerbalten schmiegt eS sich um die anmuthige Gestalt. Otto unterdrückt mit Mühe einen Freu- denschrei. Im Nu ist sein Entschluk gefaßt. Er lehnt vorsichtig das Fenster an, stellt die Pfeife in den Winkel und verläßt ohne Hut auf den Füß'pihen daS Zimmer. Den Weg, den Hedtyiz genommen, mnß er leicht finden. Unten im Flur sind alle Thüren, auch die zur Küche

, noch fest geschlossen; Hedwig ist also zeitlicher auf, als die Magd. Was muß'solch, ein Mädchen einmal für eine Hausfrau..ab^eben l .Bel..dem G.ödai!ken,^ der durch sein Hirn. flirrt, hält .Otto sich einen Moment an der Trestpeosäul^ fest. M> wU ihm schwarz vor den Augen werdenI . Doch daS daüert eben nur wenige Sekunden. Die Thür zum.Ga.rtei» ste^t^ halb offen, -so^Kch-FlanS U^iÄurchwinvea kann,. ohne.« diel Klinke zir »berühren. iDa steht Hedwig, den Rücken gegen daS Haus gekehrt, mitten^ im Beet

unter dem höchldn Nttrphrrqs«,^ bäumchen und schnei det mit einer zier lichen S cheere die welken Blumm^ab, ym für die Enthaltung, nachwachsender Knospen Pläh zu schaffen! G K» M WübuuA eine^KuB/geboreiuA der sieht alle Dinge zwiefach, einmal als daS, waS sie wirklich sind; wie eben jeder andere Mansch sie auch sieht,, — hann-z qhex, mit dem Blick, der da prust, ob die Dinge sich von der Natur entlehnen und künstlerisch gestaltet wieder» geben lassen^ So empfing unser Freund Otto? einen doppelten Eindruck

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