LI. April 1920 Ein französischer General über Deutschland. General Degoutte/ der die Truppen bei dem S-mfall in den Maingau kommandiert, hat mit einem neutralen Berichterstatter ein Sespräch gehabt, aus d n: folgende Bemerkungen hervorgehoben seien: Degoutte: „Man macht uns den Vorwurf in Tmv'chland, daß wir Schwarze verwenden. Aber Me es nicht geradezu, die Geschäfte Deutschlands :u besorgen, wenn wir unseren Fabriken, unserem 'Xckcrdatt, allen unseren Betrieben 80.0S0 kräftige, juüge Männer
entzögen, um damit das besetzte Hcdte: zu bewachen? Wir können uns den Luxus :ucht leisten wie Deutschland, 500.080 Mann n^'crer Arbeit zu entziehen.' „Sie glauben, daß Deutschland eine Armee rcn 500.000 Mann unter den Waffen habe?' „Ick bin davon überzeugt. Mit Hilfe einer gewissen Eamouflel (blauen Dunst) natürlich. Man nennt es Sicherheitspolizei, Einwohnerwehr, Zeit freiwillige, technische Nothilfe. Wir wissen dies wod!. Wir lassen uns nicht täuschen.' „Ich glaube nicht an den Bolschewismus
in Ti-uschland. Er ist in Deutschland unmöglich. Gr ernstlich auftreten — gewiß, in München, in LciUn, in den Industriezentren, aber ich als Soldat weiß, daß man so etwas mit ein paar t««send Soldaten erledigt, wie wir kürzlich unseren Generalstreik erledigt haben. Nein, die Drohung mit dem Bolschewismus ist den Deutschen nur ein wiMmmeuer Vorwand, um eine große Armee zu halten und um den Krieg vorzubereiten, die Neranche.' „So fürcktex Sie auch noch das besiegte Dcui'chlaud?' „Wie sollten
wir es nicht fürchten, die wir neben? seine Nachbarn sind! Es treibt genau dir'elbe Politik wie nach 180S. ES bereitet den vor. Es entwaffnet sich nicht, eS bewaffnet sich. Bedenken Sie, wir sind auch heute nur 40 Millionen gegen 60, und bedenken Sie ^erncr, daß der Krieg die nationale Industrie Deutschland ist.' ^Völkerbund? — Eine starke Armee ist mir licocr als der ganze Völkerbund.' /Der Friede ist nur möglich, wenn Deutschland seinen Willen dazu beweist. Md eS hat die beste Gelegenheit, seinen Willen
zu beweisen, indem es d n von ihm unterschriebenen Vertrag erfüllt. WaS m bish-.r geschehen? Nichts als Worte, Worte, Wenk. Kein Wiederaufbau. Zehn, von unseren dtteiuc^den Departements liegen noch immer »üst. ^.:nc Kehlen. Was Deutschlind an Kohlen liefert, gleich Null, und inzwischen haben wir den ßsnzcn Winter gefroren und wahnsinnige Preise sö? englische Kohlen zahlen miissen. Kein Geld. ^ t inzwischen sinkt der Franken täglich tiefer. Tüö neM Deutschland Vertragserfüllung Nein, Solange dieser Vertrag