und die über ihn VerHann te Hast aufzuheben. Berlin, 3. Mai. Die nächste S tzung deS Reichs- tageS findet am S. Mai statt. Als erster Punkt steht üu? der Tagesordnung ein Antrag der sozialdemo kratischen Partei, der Reichstag wolle beschließen, oen Reichskanzler zu ersuchen, das gegen den Ab- geordneten Liebknecht eingeleitete Verfahren für die ^auer der Sitzungsperiode auszusetzen und die über ihn verhängte Haft aufzuheben. Wie Kaiser Kranz Josef im Kriege lebt. b Die Mitteilungen der Mitglieder der Salz- urger
HuldigungSabordnung. die bekanntlich am ^pül vom Kaiser in Schönbrunn in Audienz zApMgen wurde, bestätigen in jeder Richtung die jenes Staatsmannes, der, kürzlich von Josef zum erstenmal seit KriegS- 5 Audienz empfangen, erklärt hat: „Der ^ Kaiser förmlich verjüngt. Bürde, ''d Sorge haben die Spannkraft nur Kaiser steht srischer aus als vor dem ^ .b kie aus weiteren Mitteilungen zu ^ ^ Kaiser Franz Joses während des sontt Tag krank gewesen. Die Fürchteten Fieberkatarrhe stellten sich 1915
d?? s ? -. ein. Durch all die vielen Monate Vets ^ ^ erste Soldat der k. u. k. Armee im ZnÜ^ ^ Posten. Wochentags wie Sonntags, bebäbia-» im Sommer, immer an dem großen, gen ArbeUStlsch in Schönbrunn. Der Kaiser hat auch zum erstenmal auf den Sommerausenthalt in Ischl verzichtet, er hat die Jagd, seine einzige leidenschaftliche Passion, an seine Pflicht dahinge- zeben und hat das Schönbrunn er Schloß nur ver- lassen, um verwundete Krieger in den Lazaretten aufzusuchen. Der Krieg hat die Tagesleistung Kaiser Franz
JosesS, dessen Leben immer schon Arbeit und Pflicht war, noch gesteigert. Sonst, im Frieden, war eS /z4 Uhr, jetzt ist eS 3 Uhr, wenn die Dienerschaft .Bereitschaft' hat. Um ^5 Uhr nämlich schellt eS aus dem Schlafzimmer des Kaisers. Er hat seit Kriegsbeginn seinen Arbeitstag um anderthalb Stunden verlegt, von 5 aus ^4 Uhr. Dann an- kleiden, dann Frühstück, rasch, schlicht und einfach. DaS Kriegsbrot, daS der Kaiser Franz Joses vor einem Jahre für sich und seinen Hosstaat ange« ordnet hatte, mußte
dem Drängen seines Leib arztes Dr. Kerzel, wenigstens sür seine Person, dem Friedensgebäck weichen, aber nur sürS Frühstück. Der letzte Imbiß, den der Kaiser eine Stunde vor dem Zubettgehen um 7 Uhr abends zu sich nimmt, bestand immer noch aus einem Stück schwarzen BroteS und einem Glas saurer Mlch. Der Kaiser ißt mäßig. Zwischen 4 Uhr morgens und 7 Uhr abends nur zwei weitere Mahlzeiten, eine kleinere, bestehend aus Fleisch und einem GlaS Wein, um 12 Uhr aus dem Schreibtisch „serviert', die größere