Gemütsverfassung auch wird. Norbert Westermann hat bei seinem Vater kein mchtes Spiel; doch zähneknirschend muß er das schöne Kind, das er selbst zu erobern gedachte, seinem Sohn überlassen. Die Drohung Norberts, M Elsas Vater zu gehen und ihm die Absichten des eigenen Vaters zu enthüllen, wirkt auf Wester- Manns Zorn wie ein Wasserbad. Von seinen Zu kunftsplänen sagt ihm Norbert nichts; diese be treibt er in aller Heimlichkeit mit größter Eile. A weiß ja jetzt auch, weshalb sein Vater seinem Aan
, in die Lohbergsche Fabrik einzutreten, so >ehr gewogen war; er wollte den Sohn aus dem haben, um bei Elsa leichteres Spiel zu bekommen. . Lohberg erhielt Norbert an diesem Tage einen herzlichen Brief. Er bittet ihn, nur sofort herüberzukommen, es sei alles für ihn bereit. Norbert zeigt den Brief Elsa, als er sie, wie erabredet, am anderen Morgen wieder bei der ^rche trifft. müssen unsere Abreise beschleunigen, Elsa; Vater sinnt auf Mittel und Wege, '^Verbindung zu hintertreiben.' yis.'. -? ^5^ dich auch schon
um beschleunigte ^ Norbert; man hat in der Hart- 'nschen Pension etwas gemerkt. Schon gestern mittags am Tisch machte man allerlei Anspielun gen und nachmittags bei unserem Ausflug nach Nonnenwerth wurde man sogar sehr deutlich.' „Ja, Liebling, einige Tage müssen wir uns noch gedulden. Ich habe bereits telephonisch zwei Plätze auf der ,Viktoria' belegt, die am Oster- dienstag in See geht. Erst aber müssen noch einige Formalitäten vollzogen werden, ehe wir uns trauen lassen können. Sei aber ohne Sorge
, ich werde alles zur rechten Zeit in Ordnung haben. Um keinen weiteren Gesprächsstoff zu geben, wer den wir uns nicht wiedersehen, als bis ich dir briefliche Mitteilung mache. Bist du einverstan den?' . „ „Mit allem, was du für gut hältst, Norbert. Elsa verlebte nun ihre Zeit zumeist auf ihrem Zimmer. Auf Fräulein Hartmanns Frage nach dem Grund ihrer Zurückhaltung erwiderte sie nicht ohne Bitterkeit in der Stimme: „Man muß sich ja selbst in dieser großen Stadt hüten wie Glas, will man nicht ins Gerede kommen. Fräu lein
, zu ihm ist nun auch Norbert gegangen, ihm hat er sich anvertraut- und der alte Freund seiner Mutter hat sich bereit erklärt, die Trauung zu vollziehen. Am Ostersonntag werden Elsa und Norbert in der kleinen Dorfkirche getraut. In Andacht ver sunken, kniet Elsa auf der schlichten Holzbank, sie hört die guten Worte des greisen Printers, sie fühlt den schmalen Goldreif an ihrer Hand und sie weiß, nun ist sie an den Mann gebunden, der an ihrer Seite kniet. Sie fühlt weder Glück noch Schmerz bei dem Gedanken, eine starre Ruhe