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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.07.1932
Umfang: 8
hätte. Also hängte er sich den Stutzen wieder malerisch über die Schulter. Die Schwarzensteinhütte war versperrt, sie wunderten weiter über das Eis. Schon nahe dem Trippachersattel ! legte sich die Frau nieder. - „Geht weiter! Ich kann , nicht mehr. Daß Ihr wenigstens hinüberkommt!' Schwa- ! nenschneider schnallte den Sack vom Rücken, lud sich die i Frau auf. Dietrich nahm das Gepäck zu seinem, führte sie ! hinüber in die Freiheit. Da starken sie, hielten sich lang ' an den Härchen, nahmen Abschied

ohne viel Worte. - ! „Ich schreibe, wo ich bm!' sagte Schwanenschneider. „Viel- j leicht fandet sich auch etwas für Sie, dann kommen Sie ! dach.' i Ungesehen ging Dietrich über die Grenze zurück. Beim ! höchsten Hof oben, wo der alte Röggl hauste, kroch er - unter, schlief ein paar Stunden; es war ein harter Tag ! gewesen. Ms er nachmittag ins Tal hinab stieg, über Wiesen, wo die dunkeln Enziane mit ihrem bronzenen Schimmer im Kelch blauten, und dann durch den duftenden Lärchen wald, da kauerte ein Männchen

, ganz eingewickelt in sei nem Mantel, am Fuß einer alten Fichte. Und als Died rich nahe kam, klagte er im Wind: „Stumm geworden sind sie, kein Ton ist wehr zu hören!' Dietrich verstand ihn nicht. „Wie sie gesungen haben in früherer Zeit! Aber sie spüren, daß es zu Ende geht tnit dem Land, sie singen nicht mchr, wollen nicht mehr Geigen sein!' Jetzt kannte ihn Dietrich; es war der halb verrückte Geigenbauer aus Mühlbach, der durch die Wacher ging und sein Ohr den Stämmen anlegte, ob sie tönten

im Sturm, ob sie Holz geben wollten für gute Geigen. Der Alte kam nahe zu ihm. — „Hast du nicht gehört, Bua, daß auch die Grillen heiser singen? Hast es nicht ge merkt?' Dietrich schüttelte den Kopf. „Paß nur auf, wirst es schon hören! Walsch singen sie, falsch! Und die Bäume wollen gar nichts mehr reden!' „Können Sie das hören?' „Das glaub ich wohl!' „Kommt ja kein Walscher hier herauf!' „Aber die Bäume wissen 'Mt, wie's steht im Land! Sie sind ganz stumm worden!' „Die Burschen dürfen ja auch nimmer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 08.04.1925
Umfang: 10
aus Mera« und H« pälmfoiuttag heuer in Mais MAE Männersonatag. I-''- -lieber alles Erwarten war dies der Fall. Bon der Männerwelt selber war die Anregung ausge- 'gangen zu einer Veranstaltung, uni das religiöse ^Leben unter den Männern und Jungmännern zu erneuern und auszusrischen. Und als der Seelsor ger die Einladung zu den religiösen Vorträgen er gehen ließ, die der Prior des Prämonstratenserstis- tes Willen, Hochw. Herr Dominikus Dietrich, für sie am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag

, der ihnen zeigte, wie auch sie Mitwirken solleil, das entfachte religiöse Feuer in der Familie zu pflegen und dazu zusaminenzugehen und zusain- menzuarbeiten. Und am Abend waren es wieder die Männer und Junzmänner, die den Saal füll ten, ganze'Reihen von ihnen in der heimischen Tracht u,rd sie lauschten den Worten des Hochw. Herrn Dietrich und hielten selber Rat und machten Vorschläge, wie-das religiöse Leben erneuert und gefördert werden könne. Der Zusammenschluß m der Männer- und Jünglingsvereinigung

sein wird. — Eines ersieht man überhaupt aus. dieser Veranstaltung fiir die Männer in Mais, wie aus der religiösen Woche für Mädchen in Meran, daß in größeren Orten es sich , sehr empfiehlt, Missionen weniger in ver bis herigen Form allgemeiner Volksinjssionen, als viel mehr als Standesmiflionen zu halten; diese sind praktischer und wirksamer. — Den Männern und Jungmännern von Mais sei für ihren Eifer hin volle Anerkennung, Hochw. Herrn Prior Dietrich für die herrlichen Vorträge herzliches Vergelts Gott ausgesprochen

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