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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.05.1926
Umfang: 8
?L6 1« Jahrgang, Der Generalstreik Ln England Valdwm bleibt fest—Schwere Ausschreitungen—Dem Bürgerkrieg entgegen? Ler zweite Zag (Telegraphischer Eisend t«nst.) st. London, ö. Mai. kvte Lage ist gegenüber gestern abend unver ändert. Die öffentliche Meinung ist vollkommen ruhig. Dwtzdem die Trams gestern keinen Passagier Amtiert«!«, auch nicht auf den weni- gen Linien, die funktionierten, machen die Ge- sollfchaften die größten Anlstirengungen, um mit Freiwilligen wenigstens einen beschränkten De» trieb

zugesagt haben. Die englische Krtse macht sich nach und nach auch im Auslände fühlbar. Alls für England bestimmten Waren bleiben liegen und der Scha de MW Wll TW Ai ÄÄ wo Wànsa- Die Verhandlungen Mischen der Regierung und den Trade Unions sollen wieder ausjgenom« men worden sein. Die heutig« Nacht kann noch dramatische Ueberraschungen bringen. gm Unterhans (T»l»graphisch«! Eig«ndt,nst.) st. London, b. Mai. Der Radio 6,45.) Staatssekretär des Innern Johnson Hick » schlug iin der Kammer

, dadurch ihrem heißersehn- t«n Ziele, der Weltrevolution, näher, zu kom men. Nach der allgemeinen Meinung dürste der Streik bald zusaminenibreÄM, da jetzt schon Anglichen darauf hindeuten, daß der Verkehrs- streik im Abflauen begriffen sei. Bolschewistische Emissäre in England? (Telegraphischer Eìgendisnst.) st. London, ö. Mai. Nach einem Blatte sind vier bolschewistische Emissäre, Mitglieder des sowjetistischen Propa- gandàrnitees für England und die Kolonien, unter falschem Namen auf dem Wkge

nach Eng land. Die Agitatoren geben sich als Mitglieder der russischen Handelàlogation aus. Sie Haben den Auftrag, die Leitung der kommunisti schen Partei in England zu Übernehmen. Aber man Hai Grund, anzunehmen, daß der englische Polizeichef Maßregeln treffen «wird, um die ge fährliche Arbeit der 'kommunistischen Elemente, die dk kritische Lage in England ausnützen wollen, zu unterbinden. Solidarität der deutschen Sozialdemokraten (Telegraphischer Sieendien st.j st. Berlin. S. Mai. Das» WolMiro meldet

, daß in einer Kon- fererilz der verschiedenen gewerkschaftlichen Ber einigungen der deutschen Arbeiter einstimmig' beschlossen murde, Mes mögliche« zur Unter stützung der englischen Genossen zu tun. Unter anderem die Kohlenübernahme englischer Schiffe in deutschen Häfen zu verhindern, die Anwer bung deutscher Matrosen auf englischen Schiffen unmöglich zu machen und Kohlentransporte nach «England nicht durchzulassen. Es wur den bereitis die nötigen Vorkehrungen zur Durch- Lüh^uhz diese? DHchLM gstvEà

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 19.01.1922
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Cenfefimi. Poft-Confo-Corrent. I i 11 ♦ ' V Musoum ü. Stadt Bozen , Bozen Tra«erfeiMchke'te« der Entente? Was in den letzten Tagen in der Häuslich keit der Entente vorgegangen, insonderheit zwischen Frankreich und England, das be reitet, wie eine englische Zeitung „Daily Ex preß' befürchtet, „auf Trauerfeierlichkeiten der Entente vor'. Die Entente, die den Krieg gegen die Mittelmächte geführt und gewonnen, die den Gewaltfrieden diktiert hat und die Welt nach ihrem Diktate

, auch auf sie zurück schnellt. Ehemals ist Deutschland der beste Kunde Englands gewesen. Die Erzeugnisse, die in England hervorgebracht wurden, fan den zum Großteil in Deutschland Absatz. Die harten Friedensbedingungen, insbesondere die furchtbaren Zahlungen an Geld und Wa ren, haben aber das deutsche Geld so sehr entwertet, daß es den Deutschen unmöglich ist. von England so wie früher die Waren zu beziehen. Andererseits sind aber die Deut schen gerade wegen der Entwertung ihres Geldes in der vorteilhaften Lage

, die Erzeug nisse ihres Landes billig an das Ausland abzugeben. Daher hat England nicht bloß in Deutschland, sondern auch im übrigen Aus lände viele seiner Kundschaften verloren, die eben heute viel lieber, — weil billiger — in Deutschland einkaufen. Die Folge davon ist, daß heute zahlreiche englische Fabriken we gen Mangels an Aufträgen ihren Betrieb einstellen und die Arbeiter entlassen müssen. Die Zahl der Arbeitslosen ist eine geradezu unheimliche geworden. Am 1. Juni 1921 hatte England 1 Million

Arbeitslose und am Neujahrstage 1922 war es schon die erschreckende Zahl von zwei Millionen. Dl« englische Zeitung „Daily Herold' schätzt daher mit Einrechnung der Familienange hörigen di« Zahl der Arbeitslosen in Eng-, land auf 8 Millionen, was soviel heißt, als daß jeder sechste Einwohner arbeits- und brotlos ist. Frankreich ist von diesen Folgen des Frie densvertrages nicht so sehr betroffen wie England. Di« französische Bevölkerung be schäftigt sich nämlich zum Unterschied von der englischen

zum größten Teil mit Landwirt schast und Ist daher von der Lahmlegung der eigenen Industrie durch die billigen deutschen Waren nur wenig berührt. Darum läßt Frankreich sich in seinem Verhalten gegen Deutschland immer noch von dem blinden Hasse leiten, während England der elgenr.i Not gehorchend, immer entschiedener dafür eintritt, die Deutschland auferlegten Lasten zu erleichtern. Hat Deutschland nicht mehr so Bezugspreise: Vierteljährig Lire 3—, halbjährig Circ 6—, ganzjährig Lire 12—. — Bei paheiweikem

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 29.11.1921
Umfang: 8
Nr. 270 ,Bozner Nachrichten', den 29. November 1921 Frankreichs und Englands Gegensatz in Kleinasten. Seit einiger Zeit liegen Frankreich und England in offenen MißHelligkeiten, wegen der? beiderseitigen Politik im nahen Orient. Das' unbesonnene Kriegsabenteuer der Griechen, in das sie sich von England haben treiben lasten, hat mit einem Mißerfolg geendet, und es handelt ^ sich nun für Griechenland darum, mit den von Kemal Pascha geführten Nationaltürken, der Regierung von Angora

, sich zu verständigen; vermutlich wird es dabei Haare lassen müssen. Unterdessen hat aber Frankreich, das hinter den Türken stand, einen vorteilhaften j Zug getan, der, wie sich herausstellte, eigentlich' gegen dieenglisch e Orientpolitik gerichtet ist. England erstrebt dort, im nahen Orient die Herrschast an den Meerengen, die Beherrschung! der Bagdadbahn, die seinen Landweg nach In dien bedroht, und hat zugleich ein Auge auf die Olselder von Mesopotamien. Es fühlt sich ge stört durch Frankreichs Bestreben

, seinen frü heren Einfluß in Kleinasien und seine ohne jede wirkliche Berechtigung stets in An spruch genommene Stellung Äs Schnhmacht der Christen im Orient wieder zu festiaen. Eng land will Frankreich aus Syrien hinausgedrängt sehen und alleinigen Einfluß i» Kcnstautir'c.oel haben. > In dieser Lage Hat sich Frankreich als der schlauere erwiesen und England eine Niederlage beigebracht, die dort lebhaftesten Unmut erregre denn in orientalischen Dingen ist England als die größte muhamedanische Macht

; die Bahn erhält französische Betriebssührung. Endlich wird in den von Frankreich aufgegebenen Gebieten, die von armenischen und syrischen Christen bewohnt sind, eine unter französischen l!) Ossizieren ste hende türkische Gendarmerie eingerichtete Das Bekanntwerden dieses Abkommens hatte in England wie eine Bombe einge schlagen und die englische Presse ließ in der Form und der Hitze ihrer Sprache erkennen, welchen Streich Frankreich seinem Bundesgenos sen da gespielt. Bundesgenössisch-freundlich

sind denn auch die Auseinandersetzungen zwi schen Paris und London gewesen. Englische Blätter sprachen sogar offen aus, was die eng lische Regierung denken mochte: Entweder B e seitigung des Abkommens oder Auflö sung der Entente. Natürlich hat die offizielle Politik in London das nur aedacht, es ihrerseits auch zu äußern ist England jetzt noch mcht in der Lage. Dazu ist es eigentlich noch zu gebunden, Deutschland ist noch nickt ganz un schädlich und die Washingtoner Konferenz, auf der man Frankreich zur völligen Isolierung Japans

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 27.08.1923
Umfang: 6
Seite 2 gen das seegewaltige England! Was könne schließlich Frankreich mit seiner Luftwaffe ma ichen? Zur Landung von Truppen reiche sie, selbst aus 10000 Flugzeuge gebracht, nicht aus. Die gelandeten Truppen würden totgeschlagen. Würden aber die französischen Flieger die eng lischen Industriezentren mit Bomben bewerfen, so würden sie dem Wirtschaftsleben des Gegners tiefe Wunden schlagen, sicher aber neben der Gegenwehr eine Volkswut. niemals aber ein Friedensverlangen schaffen. Dagegen

würde England auf der ganzen Welt einen Blockade krieg gegen Frankreich führen, seine Verbin dungen im Mittelmeer unterbinden und sich an seinen Kolonien schadlos halten. So viel Behauptungen, so viele militärische Fehlschlüssel sagt ein anderer deutscher Sachver ständiger in der „Deutschen Allg. Ztg.' Was zunächst die Blockade angeht, so ist Frankreich in einer ganz «anderen Lage als das inselartig abgeschlossene Deutschland im Welt kriege. Frankreich hat den Rücken frei und wahrscheinlich dank

seiner militärischen Macht und seiner Bündnisse den größten Teil Europas zu seiner Verfügung. Was dann den Dauereinsatz der Ferngeschütze anbelangt, so ist dieses doch nur eine Frage vor handener Vorratsrohre. Eine Macht, die Fern geschütze heute einsetzt, wird dieses Bedürfnis gewiß vorher bedacht haben. Was es aber be deuten würde, wenn wochenlang London täg lich mit Hunderten von schweren Schüssen be legt würde, läßt sich leicht ausdenken. Für England ist serner die französische 15- Bootgefahr weit größer

finden. Der geplante großzügige Ausbau der franz. Seeflug streitkräfte (5 Lust-Divisionen) läßt auch hier das folgerichtige französische Handeln erkennen! Daß in absehbarer Zeit kein französischer Luftstratege den Gedanken einer Landung un zureichender Kräfte, die man in England arre tieren würde, fassen wird, ist sicher. Was die ZuKunst in dieser Beziehung bei dem rapiden Fortschritt der Fliegerei aber noch bringen wird, iäßt sich heute noch nicht übersehen. Daß der französische politische

englischen Freunde sich das vor Augen halten.' Mit einem Flugzeugüberfall würde sich Frankreich also nicht begnügen, wohl aber bei Tag und Nacht gewaltige Bomben- und Kampf- geschiva^cr gegen England, seine Städte und Ortschaften, seine Fabriken, Häfen, Schisse, Ei senbeh nen, loslassen und durch vernichtendes Bomben geschütz- und Maschinengewehrfeuer die ungehemmte Arbeit der Industrie, das Wirt schafte-, ja das alltägliche Leben, völlig unter binden.. Ob die Millionenbevölkerung seiner Groß

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.09.1922
Umfang: 4
ein hochbedsut« fataler (Ereignis gebracht, das geeignet erscheirrt, die von Meerengen drohende Gefahr einer neuen ungeheuren' Wektkonslagration zu bssoitigen. Die Dotschjafterkonferenz hat sich nachgiebig ge zeigt. England sieht sich Mgivungen, Komal Pascha in den essenziellsten ForÄommigen weit- gchend entgegenzukommen, nm die dem wert, vollsten Teil «seines 'Koloilia'lüeich'es drohende schwerste Erschütterung Mer Zeiten zu vermei. den. An den Meerengen hat die Entente den schwersten Schlag erlitten

geführte Kampf um den Schlüssel zum Schmer zen Meer, den im Jahre 1878, auf dem Berliner Kongreß, England für viele Dezennien in die Tasche steckte, wird unter für bas neue Rußland weitaus günstigeren Bedingungen tn Wenedig fortgesetzt und aller Voraussetzung nach zu Ruh- lands Gunsten entschieden werden, Das ist ein 1 # schwere Schlappe für England« in erster Linie, aber auch! für Frankreich und« Italien, Die vorläufige Entscheidung der Wotischafter- konferenz zeigt viel iEntgsgenkomimen

« duW der siegreichen Türken wird im Angesichte der winkenden' Hagia Sofia auf eine schwere Probe gestellt. Kemal Pascha ist auchrein ge wiegter Diplomat und wird auch zu warten ver stehen.' Es fft ihm.nicht verborgen, daß es für England um den Gewinn des Weltkrieges geht. Trotzdem hat man in 'England auch die «untiefe Seite des Prvblemes richtig 'gewertet. Der Is lam ist in Bewegung geraten. Nicht umsonst haben in Kalkutta und Bombay die türkischen Siege ein so lautes Echo gefunden

. Auch die Stellung Rußlands in Mittelasien ist für Eng land bckirohlich genug. Die Wöltrevolütton in Europa ist zwar >ainsgMieben. Mer in Asten ist sie sehr wohl möglich, wenn sich der Bolschewis mus, der sogar iN der mohamed>anischen Religion verwandte Züge findet, mit dem Nationalismus der asiatischen Völker, der 'England feindlichen 'Bewegung verbindet. Kemal Pascha besitzt die besten Karten» wird sie In Wenedig ausspielen angegriffen werden müssen/ und daß gerade dieser Umstand das von der deuffcheN Regie

rung geübte so strenge Stillschweigen über die Vereinbarungen von London bedingt. Aber auch Frankreich gegenüber hat sich die Situation. Deutsch lands, nicht unwesentlich gebessert. Die Orientsragen werfen schwere Schatten zwischen England und, Frankreich, Man ist zwar auf dem Wege zn Kompromissen und friedlichen Lösun gen, aber nichts spricht dagegen» daß schließlich England und Frankreich durch die Orientsragen doch tn schwerste Gegnerschaft geraten könnten. Daß diese Möglichkeit vorhanden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1921
Umfang: 8
gebildet. Anörkenmmg König Konstantln» durch England. Pari». 30. Jänner. Die englische Negierung hat mm- mehr König Konstantin von Griechenland anerkmmt. Der englische Oiesandte wird in den nächsten Tagen sein Beglaubi gungsschreiben dem griechische» König überreichen. Auch dle Anerkenn»»,, Königs Konstantin durch Frankreich Ist bereits beschlossene Sache. Die Arbeitstosen in England. Land v n, 30. Jänner. In London wurde die Zahl der angemeldeten Arbeitslosen am 21. Jänner ans 908,000 sestge- stellt

, die Gesamtzahl aller wird aber noch höher angenommen. Dl« heujiP« R^mknrs uursutzt 8 Gelten. England und Rufzland. Berlin, 24. Jänner. In keinem Lande hat sich die öffentliche Meinung in den letzten Jahren so sehr mit allen Rußland betreffenden Fragen beschäftigt wie in England. Während aber in allen anderen Staaten — Deutschland nicht onsgenommen — für die Beur teilung ihres künftigen Verhält»! fea zu Rußland in erster Linie politlscheWünsche und Jntere sen maßgebend sind, erstrebt der nüchterner denkende

Engländer neben der polit schen Lösung der Ostfragen vor allem wirtschaftlichen Einfluß im heutigen und Im künftigen Rußland. Auch ln England mußte sich diese Auffassung erst durchsetzen. Während d e Konser vativen, als oeren hervorrageiwste Vertreter der M nifter des Aeußeren, Lord Curzon und der Kriegsminifter Win ton Chur chill anzusehen sind, alle Verhandlungen mit den setz gen Mos kauer Machthabern rundweg ablehnten und ein Zusammen gehen der englischen mit der französischen Politik wünschten

dem Säbel rasselten und in Rußland Sympathien verloren, um so rascher setzte sich Lloyd George tn England durch. Großbritannien, das sich über Aegypten—Arabien—Indien die großartige Brücke nach Asien geoaut, das im Norden sich die baltischen Küsten zur Basis einer zweiten Aerblndnng nach dem Osten ge macht, kann in Danzg und Riga nicht stehben bleiben und war ten, bis eln anderer sich In Rußland elnnistet. So gelang es den Liberalen im Herbst v. I., dle britische Negierung zur Wiederaufnahme

der Verhandlungen mit Rußland zu bestim men, nachdem die früheren Besprechungen im Sommer 1920 zwar zu einer prinzipiellen Einigung geführt hotten, vor dem Abschluß aber an zwei scheinbar unüberbrückbaren Hindernissen gescheitert waren. Die eine Schwierigkeit, die sich dem Abschluss eines englisch russischen Handelsvertrages cntgegenstellte, war der Umstand, erung von England nicht offiziell 'tantspolitische Angelegenheit hat e. Da bei dein derzeitigen Stand mit einer nennenswerten Ans- daß die jetzige Moskauer

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.02.1923
Umfang: 4
Bezugsgebllhr flir valutaschwaches Ausland I.S.—, für das übrige Ausland I.9.— Mmmer 36 Meran, Mltwoch, den 14. Februar 1923 55. Zahrgang Englands Avantgarde. »2. Mit jener naiven Selbstverständlich keit, die man gerade so häufig in England findet, erzählt eine der angesehensten engli schen Wochenschriften, „The Nation', daß Deutschland mit seiner Abwehr des franzö sischen Ruhreinbruches eigentlich die Avant- gawe Englands im Kampfe gegen die fran zösischen Hegemoniebestrebungen wäre, Es lohnt sich schon

, sich diesen Gedanken etwas näher anzusehen, weil er einmal die letzten Grundanschauungen d!er Engländer klarlegt, sodann aber auch stark in die Zu kunft weist. Rein geschichtlich betrachtet hat dieser Gedanke, freilich mehr für England als für Deutschland, etwas Bestechendes an sich. Eri ist beinahe Tradition gewesen, u. zw. kann man sagen, seit ungefähr zweihundert Jahren, als die Eroberungskriege Lud wigs XIV. die Engländer zwangen, sich nach Bundesgenossen auf dem Festlande umzusehen. Spanien, das sehr lange

um Kanada erleichterte, ^reilicb lbaben sie sich 1762 aucb nicht einen Augenblick besonnen, einen Sonderfrieden mir Frankreich »>u schließen und ihren preu ßischen Bundesgenossen im Stick zu lassen. Auch Linter den Köalitionskriegen gegen die sranMis^e Revolution haben sie freiwü i mit Geld und Rat gestanden. Noch stärker trat dies aber in die Erscheinuna. als es galt, den navoleonischen Eroberunasaelüsten einen Wall entgegenzusetzen. Zuerst freilich engaaierte sicki England nicht. Es bewahrte darin

. Während der Freiheitskriege ist En'l<!n5 der Verbündete Deutschlands und Oester reichs gewesen, aber auch da vernichtete es gern und freudig auf Lorbeeren, die es be reitwilligst andere psliicken ließ. Es ließ sich immer nur durch kleine Abteilungen ver treten, am liebsten durch die Hannoveraner, deren Königreich damals noch durch Perso nalunion mit England verbunden war. Das einzige Mal, wo die Einigländer wirklich in die Erscheinung traten, war bei Belle-Al- liance, oder wie sie es nennen, bei Waterloo, wo Wellington

Mrtschaftsfrage gering sei. Der Arbeiter- führer Macdonald sprach die Uebekzeugung aus. daß Frankreich mit seiner Aktion keinen Erfolg haben werdH Er wünsche nur. daß die englische Regierung in ihrer Neutralität bleibe, hierauf sprach Donar Law. Er stellte fest, daß die Arbeitslosigkeit um rund 25 Prozent zurückgegangen seil. Bezüglich! der Lage im nahen Osten erklärte er. daß eine Kriegsgefahr nicht bestehe und auch England keinen Krieg wünsche. Daraus dürfen aber die Türken nicht schließen» daß England

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.01.1922
Umfang: 4
' zufolge ist die Mission des General direktors des englischen Schatzamtes, der von Lloyd George nach Rom entsandt wurde,.um mit der Italienischen -Regierung we gen der von London gemachten wirtschaftlichen Vorschläge Füh- lung zu nehmen, gescheitert. Der englische Generaldirektor hat S tellen müssen, dag unter den italienischen Ministern hin- lich der von England unterbreiteten Vorschläge keine Eini gung besteht. Ministerpräsident Bonomi sowie die technischen Minister Soleri u. De Naoa hätten

an England. Der Aussatz des „Temps' erwähnt, indem er noch einmal in letzter Stunde für das Bündnis mit England einttitt, Deutschland könnte später an einigenden Abmachungen zwischen den beiden Staaten tsilnehmrn. Ein französisch-englisches Bündnis sei die einzige Art, „Deutschland ohne -Erschütterung, ohne irgend welche Gefahr für die anderen in die Familie der Völker elnzufübren'. Das Journal des Debats' erläßt in einem einer Leitartikel gewissermaßen einen Ordnungsruf, indem es agt, man hätte

sich in Tannes vor allem mit der Reparations rage und nicht, mit Allianzaimelegenheiten zu befassen. Es .ch-roibt: Die Konferenz von Tannes habe nicht die Aufgabe, ein englisch-französisches Bündnis auszuarbeiben. Der Abschluß eines Bündnisses mit England -würde keinerlei Ordung schaffen und es würde Frankreich keine absolute Bürgschaft bieten, wenn diesem Abschluß rricht die Regelung wichtiger, bedeuten der Fragen vorangehe, welche Frankreich und England -be schäftigen. Unter diesen Fragen sei

die dringendste die Repara- rionsftage. Frankreich, Forderungen. ^'Information' behauptet» daß Fvankveich und Belgien dem sogenannten englischen Vorschlag ablehnend gegenüber« stehen und glaubt, daß dieser Vorschlag Abänderungen erfahren hat. Die neuen Garantien, die von Deutschland verlang wer den sollen, würden darnach sein: 1. Umänderung des Reichs- bankstatutes nach Art d«r Äerfallung der Dank von Frankreich und der Dank von England, Ergänzung de» . Aufsichtsrates durch «man DsrttMex, d« von bar

Zugeständnisse mach« oder England Opfer bringen wolle. Dem Wiesbadener Abkommen soll angeblich England unter gewissen Voraussetzungen zusttm- men. -Ueber die internationale Finanzkonferenz werde erst noch beschlossen werden. Bei dieser Gelegenheit solle auch über die etwaige Herabsetzung der deutschen Schulden beraten wer den, deren Möglichkeit -ebenfalls tatsächlich von einem Verzicht Englands auf seine Forderungen abhänge. Wien ein Bundesland.. Am 1. Jänner 1922 wurde di« schon 1920 eingeleitet« poli

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 14.01.1922
Umfang: 12
zu machen oder zu sprengen. Frankreich spielt einen starken Trumpf aus. Es schaute auf der Konferenz aus, als würde Frankreichs Kommando nicht in allem durchdringen. Frankreich ist dagegen, daß Deutschland ein Zahlungsaufschub gewährt Werve. England und Italien Zeigten Ge neigtheit, eine Pause einzuschalten, um Deutschlands Erholung und Zahlungsfähigkeit zu ermöglichen. Frankreich will ein Bündnis mit England in dex Weise, daß in jedem Fall, wenn es Frankreich gefällt, mit oder wegen Deutschland ein Abenteuer anzuzet

teln, England als Frankreichs Rückendeckung dahinter stehen müßte. In der französischen Diplomaten sprache heißt man das Sicherungen. In England zeigte man für diese ehrende Zumutung wieder nicht den vollen Geschmack, höchstens auf zehn Jahre könnte man sich zu solcher Rolle herbeilassen und zwar auch nur gegen gewisse Gefälligkeiten. Darüber tut man nun in Frankreich beleidigt. Der französische Ministerpräsident Briand ist in Cannes am Mittwoch auf und davon gegangen und hat in Paris

der Welt habe, als Frankreich und-resoluter entschlossen sei, denselben auch aufrecht zu erhalten. Im Interesse des Friedens habe Frankreich so schwere Opfer auf sich genommen, daß niemand an seinem Worte zweifeln könne. Im perialismus und Militarismu s, müsse man an derswo suchen. (Wohl ein zarter Wink nach England und -Amcrsta.) Frankreich verlange nur die gesetz liche Schadloshaltung sowie die volle Garantie für seine Sicherheit. Zweimal in einem Jahrhundert feien Frankreichs Grenzen verletzt worden

auf der äußersten Lin ken, Zwischenrufe rechts.) Da. die Gewährung des Moratoriums sicher sei, könne sich Frankreich nur mehr aus i >e Verteidigung seiner Interessen verlege»:. Es könne i 'cht zugeben, daß es 'v.ch nur den Scha den von einem Cent erleide. Es werde eine Kon trolle brauchen, um Deutschland zum'Zahlen zu ver pflichten. England bringe zwar ein Opfev, beglei chen Belgien, Frankreich könne aber auf keine n Cent verzichten. Die Frage der Bezahlung der Saarminen fei zum Vorteil Frankreichs gelöst

worden Da die Abgeordneten der Rechten immer wieder die Rede unterbrechen, ergreist Briand seine Papiere und will die Tribüne verlassen, doch vermag ihn Pe- rot zur Rückkehr auf dieselbe zu bewegen. Er weist den Vorwurf zurück, daß das Abkommen mit Eng land nicht Frankreich würdig sei. Briand spricht dann in scharfen Worten über jene, die gesagt haben, die Al- liailz mit England sei eine Knechtschaft und Frank reich müsse die Rheinbesetzung aufheben. Er spricht weiter über die feste Zusammenarbeit

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1923
Umfang: 8
liens Ansprüche deutlich unterstrich, leistete ihm die heimische Presse, einmütig wie stets, stramme Se kundantendienste. Der Einwand des „Petit Pari sien', es handle sich vor allem um ein geographisches Ereignis, insoserne nur die Anrainer, nämlich Frankreich, Spanien und England, dieses wegen des Besitzes von Gibraltar, betroffen werden, wurde schon damals von der italienischen Presse glattlvez abgelehnt. Der englische „Manchester Guardian' kam da mals Italien zu Hilfe und erklärte, daß gerade

des Finanzministers.) Man erinnert auch an die Tatsache, daß England ebenfalls seine Interesselosigkeit an Marokko erklärt hatte, und daß dieses England dennoch zur Tanger-Konferenz ein geladen worden ist. So erkennt man, daß es sich . um eine Frage der Macht dreht. England hat Gibraltar und mit diesem muß Frankreich rechnen. An Italien glaubt Frankreich vorbeikommen zu können. Der britische Plan geht dahin, die Neu- ' tralität Tangers im Kriegsfälle, die Aufrechterhal tung der offenen Tür

und die zwischenstaatliche Ver waltung der Stadt auf der Konferenz durchzusetzen. Das erwartet sich England, wie nicht minder Ita lien, das in Mittelmeerfragen besonders empfind lich ist. Im Juli v. Js. war Italien genau so wie heute von der Konferenz ausgeschaltet worden, die Frank reich im Verein mit England und Spanien abhielt, um dieselbe Frage zu lösen. Damals ist die Kon ferenz in Brüche gegangen, weil weder Frankreich noch Spanien dem englischen Vorschlage zustimm ten, die britsche Herrschaft im Gebiete

von Gibraltar zu stärken, wie andererseits England und Spanien auf den französischen Plan nicht eingingen, datz Tanger dem Sultan zurückgegeben werden sollte. ' weil sie sich sagten^ die Rechte des Sultans seien noch ' geringer als Ijene des Bei von Tunesien. Italien verhehlt sich keinen Augenblick, daß es Frankreich nur darauf ankommt, Tanger zu befestigen und zu bewaffnen, wie es Biserta zu einer der mäch tigsten Seefestungen im Mittelmeer ausgebaut hat, obwohl Biserta sozusagen unter der Herrschaft

deS tunesischen Beis steht. Man wußte, daß sowohl Eng land wie Spanien Italiens Teilnahme an der neuen Konferenz gerne gesehen hätten. Und es hieß vor etlichen Wochen sogar, England habe den Vorschlaz gemacht, auch die Bereinigten Staaten von Nord amerika zuzuziehen. Aber es nützte alles nichts: Frankreich war nun einmal gegen Italien und sträubte sich gegen dessen Beschickung der Konferenz. Mussolini hüllte sich in eisiges Schweigen. So oft er gefragt wurde, wie er über diesen wunden hasts abgsehen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 06.06.1925
Umfang: 10
' befanden sich zumeist Akademiker, Künst ler und Gelehrte, die sich viel mit Kunst und Wissen schaft, aber nicht mit Politik befaßten. Ein großer^ Teil der Touristen waren Frauen und Kinder. Der Besuch in Spanisch-Marotko wurde übrigens abge sagt, so daß sich der plumpe Hetzversuch noch auffäl liger richtet. / ^ Der Pakt über öen Sicher heitspakt. Aus England kam am Mittwoch die Mel dung, daß in der Frage des Sicherheitspaktes ein weitgehendes Kompromiß zwischen England und Frankreich zustandegekommen

ist, ja daß die Einigung nicht nur die Frage des Garantie paktes betreffen wird, sondern auch das Schul denproblem und die Frage der Beziehungen zu Rußland. Wir stehen somit vor der Tatsache, dM die Lage der französischen Finanzen und die Gefahr ihrer Rückwirkung auf die Währung in Paris dafür bestimmend gewesen sind, den englischen Wünschen in gewissen Punkten ent gegenzukommen. England hat bekanntlich eine Ausdehnung der Garantie auf die neue deutsche Ostgrenze, beziehungsweise auf die östlichen Nachbarn

also jetzt vereinbart wer den : ^ ^ England garantiert die fr an z ö fi sche und die belgische Ostgrenze und Deutsch land erklärt sich bereit, diese Grenze gleichfalls für alle Zeiten zu garantieren. Sollte jedoch trotzdem ein deutscher Angriff jemals erfolgen, so kommt England den Franzosen zu Hilfe. England erklärt sich jedoch zugleich an den Konflikten als uninteressiert, die in der Frage der deutschen Ostgrenze entstehen könn ten. Es hat nichts dagegen, wenn Frankreich in einem solchen Fall etwa

bei einem Zusammen stoß zwischen Deutschlands und Polen die Neu tralität der Rheinlande verletzt und Truppen einmarschieren läßt. Sollten jedoch diese Trup pen über die französischen Grenzen zurückge worfen und Frankreich im Verlaufe einer sol chen Operation von Deutschland auf eigenes Gebiet gedrängt werden, so würde England darin keinen Grund zur Hilfe sehen. Das heißt also, daß die Engländer einen Fall anerkennen, in dem die Franzosen das neutralisierte Rheinland -besetzen oder durch dieses durchmarschieren

, der im März bereits von England vorgebracht worden war. und der darauf hinauslief, englische, französi sche, deutsche,. italienische und belgische- Dele gierte in einer Zusammenkunft zur Beratung des Garantieproblems zu vereinigen. China gegen Sie Fremden. Mus Ostasien, wohin die Blicke der Welt mächte schon lange mit wachsender Sorge ge richtet find, kommen bedrohliche Nachrichten. In China kommt eine Bewegung zunt Ausdruck, die sowohl kommunistisch wie nationalistisch ge färbt ist und die schon fett

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 23.02.1924
Umfang: 10
für Wertmetalle zuge- «ut ist, Ausdehnuna der Bestimmungen über Forderung des Obstbaues auf die neuen Provinzen. Festlegung des Datums vom 30. 5Iuni 1924 als absoluter Schlußtermin für die Einbringung v^n Ansuchen um Ersetzung von Kriegs- ^ den. Bestimmungen für die Kollektinner- sicherung beim Istituto Nazionale delle Assicu- razwni L>on einigen Kategorien von Eifenbahn- «ngestellten. Englands ^ngst vor hem . Zukünftigen Luftkrieg. ^kecken des Flnqzengkampfes. — Die Rüstungen in England und Frankreich

, 23. Februar. (Ag. Br.) „Daily Telegraf' meldet, daß in englischen Regierungs kreisen die Besorgnis über die durch die schar fen Repressalien der Rheinlandkommission in der Pfalz geschaffene Lage von Tag zu Tag wachse. Nachdem das Blatt auf die Notwendig keit hingewiesen hat, daß England in der Pfalz einen eigenen Vertreter aufstelle, bemerkt die Zeitung, daß die englische Regierung der Rhein landkommission in den nächsten Tagen vorschla gen wird, neuerlich einen Sonderausschuß in die Pfalz zu schicken

, der über die Durchführung der Abkommen zur Herstellung der Ruhe und Ordnung zu wachen haben soll. . Staatspensionen in England. I L o n d o Ni 23. Februar. (Äg. Br.) Im Un terhause brachte gestern der Arbeiterabgeord- ! nete Dukes den Antrag ein, daß allen Wit- ! wen, welche Kinder haben und allen Fa- - Milien, deren ^Ernährer arbeitsunfähig sei, eine Staatspenfion ausbezahlt werde, die es ermögliche, den Kindern eine angemessene Er ziehung angedeihen zu lassen. Nach den Schät zungen des genannten Abgeordneten

der furchtbarsten—aller modernen An griffswaffen des Kriegs seien. England habe jetzt etwa achtzig Frontinaschinen, die endgültig für den Heimatschutz bestimmt seien, Frankreich verfüge im gegenwärtigen Augenblick über etwa tausend Frontflugzeuge, wovon etwa sechshun dert in die französischen „unabhängigen Schlacht streitkräfte' eingefügt, während ungefähr weitere vierhundert Flugzeuge dem französischen Heere zu geteilt seien. Allgemein gesprochen gebe es in Frank reich derzeit rund tausend Frontmaschinen

gegen' wenig mehr als hundert in England. Hoare erklärte unter dem Beifall der Opposition, jedes Mitglied! des Hauses iverde zustimmen, daß dies eine bedenk liche Ungleichheit sei. Während des Krieges habe die größte Masse von Bomben, die je aus England innerhcüb eines ein zigen Monats geworfen wurde, zwölf Tonnen be tragen. Achthu n^d ert Flugzeuge könn ten siebzig Tonnenauf London wer fen, und dies nicht im Laufe eines Monats, son dern im Laufe von vierundzwanzig S t u n den und ein Bombenangriff

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.09.1921
Umfang: 6
, gegen welche die englische infolge der hohen Föderungs- kosten nicht konkurrenzfähig war. Die natürliche Folge war die Herabsetzung der englischen Grubenlöhne und der Streik, der dein Lande ungeheure Summen gekostet hat. Daraus ist sehr leicht verständlich, daß England alles daransetzt, damit nach den Elsässer und Saargruben nicht auch der oberschlesische Kohlenbezirk in französische Hände gelangt. Denn die Kohlen frage ist heute vor allem eine Machtfrage, und wer di« Kohlen hat, der hat die Macht — zum Teil

auch über England. Und Frankreich hat gezeigt, daß es diese Macht zu gebrauchen ver steht. Während Frankreich mit Hilfe seiner zahlreichen Bünd nisse sich die Märkte der neuen europäischen Staaten eroberte und selbst nach Vorderasien seine Hand ausstreckte, wurde die englische Wirtschaft, die den Wirkungen der Weltkrise ungleich mehr ausgesetzt war, vielfach empfindlich getroffen und ging immer mehr zurück. England findet nicht mehr genug Abneh mer, und um die Märkte, welche die englische Produktion be nötigt

, zu gewinnen, braucht England Frieden und Ruhe zur Arbeit. Frankreich dagegen glaubte seine Interessen am besten zu wahren, wenn die Kriegsstimmung in Europa nimmer ver schwände und suchte die Beunruhigung weiter zu nähren und dort, wo sie noch nicht vorhanden war, künstlich zu erzeugen, Indem man den slawischen Völkern immer neue Hoffnungen auf neuen Gewinn machte. So wäre, wenn der jetzige Zustand Europas zu einem dauernden würde, auch Englands Kraft ge bunden und Großbritannien nicht nur wirtschaftlich

, sondern auch politisch geschwächt zugunsten Frankreichs. Diese Gegen- sätze sind nun in Paris zum erstenmale zum Ausdruck gekom men; andere, schlimmere Auseinandersetzungen werden folgen, wenn es England jetzt nicht gelingen sollte, in Europa den Frieden herzustellen, den es will u. den es heute mehr denn je benötigt. Denn England braucht seine Kraft nicht nur in Eu- ropa, sondern auch und vor allem draußen in der Welt, wo es sein großes Reich ausbauen will, seine Weltmacht durch seine Wirtschaft. Eine gesunde

in Westungarn in England gemacht haben, und erklären, die al- lierten Mächte werden keine Verletzung eines Vertrages zu lasten, den sie unterzeichnet haben, und im Bedarfsfälle ener gische Schritte unternehmen, um Oesterreich den Besitz eines Gebietes zu sichern, das ihm zugesprochen wurde. Der internationale völkerrechtskongreß. Im Haager Friedenspalast wurde am 31. August der in ternationale Völkerrechtskongreß eröffnet. Fast alle Nationen, auch Deutschland unter Fichnmg Gehetmrats Nimeyer aus Kiel, stets

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 20.05.1925
Umfang: 10
e-a-» »Der Landsmann^ Mittwoch, den 20. Mai igzz. fast unmöglich machen werde, nicht auch einen Ostpart zu schließen. (?) Außerdem lautet über die Beurteilung dieser Art des Borgehens bedenklich vor allem deswegen^ weil Deutschlands Verhalten ge genüber Rußland dem dränaenden englischen Einflüsse in Berlin zugeschrieben wird. Die Lahmung der englisch-russischen Beziehunger dauert unvermindert fort, trotz aller gerade aus England kommenden Tendenznachr>chten. Entsprechend wird in Moskau

jeder deutsche Schritt ausgelegt, der auf englischen Rai zu rückgeführt wird. Man führt aus, England treibe in Berlin sein bewährtes «viel, Deutschland zu Bindungen zu veranlassen, denen es lediglich unverbindliche Zusicherung gegenüberstelle. Auch jetzt suche England Deutschlande Bedenken gegen die Durch marschbestimmung des Völkerbundes (Artikel IS des Statuts) zu überwinden, indem es versprechen wolle, daß der Durchmarsch frem- der Truppen praktisch nicht in Frage kommen werde. Alle derartigen

Zusicherungen lägen auf einem Gebiete, das für England vor allem wegen der Kompensationen an Frankreich für dessen Zugeständnisse in Asien wichtig sei. Dafür seien die Vorgänge bei der Entwaff- mmgÄontrolle typisch. Beweise für die außer europäische Entente zwischen Cnz'.and und Frankreich lägen in Minze vor. so w der Anweisung an d.e französischen Botschafter, sich in Fühlung mit den englischen Vertretern zu halten. Un ter diesen Umständen sei eine eingrsisende Aenderung der Lage Deutschlands

nicht zu erwarten. vor allem nicht im Rheinland, dessen Besitz Frankreichs Lebensfrage sei. Die deutsche Politik werde nur die deutsche Abhängigkeit von England vergrößern, von dem es allein «ine günstige Auslegung der zahlreichen Verpflichtungen erhossen könne, die sich automatisch überall aus dem Be schreiten des Paktweges ergeben und Deutsch land auch unrettbar in den Völkerbund trei ben würden. Es bestehe kein Zweifel, daß England Ruß land nach Westen zu isolieren und daher Deutschland durch Pakte, immer

Deutschland ebensoviel Interesse haben müßte wie Ruß land, seit langem ichweben. Die Klärung die ser Fragen wird von Deutschland den Rhein landsragen mindestens zeitlich ausdrücklich nachgeordnet. Auch hierin wird eine Gefällig keit gegen England gesehen, die ober mehr, nämlich eine verhängnisvolle Beschränkung auf ein einzelnes, wenn auch für Deutschland sehr wichtiges Gebiet bedeute, das aber nur im Zusammenhang des großen Ganzen er folgreich behandelt werden könne. Radek Hai wohl zu schwarz gesehen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.11.1924
Umfang: 6
, den Vertreter des Moskauer Regierung, der sich mit der Rückgabe der in Bizerta liegenden Wran gelflotte befassen sollte, zu empfangen, und ist infolgedessen von der französischen Regierung abberufen worden. Die internationale Lufischifsahrtskonferenz in Kopenhagen. London, 26. Nov. ^Sz.) Die „Times' schreiben, das; aus der internationalen Lust- schrffahrtskonfevenz in Kopenhagen, die vom 1. bis 4. Dezentbec aus Einladung der dänischen Regierung stattfindet, die Regierungen von England, Frankreich, Belgien

der beabsichtigten Er mordung Lord Alemby» in Verbindung. Die wache der englischen Residenz in Sain nmrde veritärkl. ebenso wurden Vorkehrungen zum Schutze der englischen hohen Militär- und Zivil- behörden getroffen. Rußland gegen England. Moskau. 28. Nov. (Ag. Dr.) Auf dem Kongresse der Textilarbeiter sprach gestern der Präsident des Rate» der Volkskommissäre. Rnkow. Er erklärte, daß England kein Recht habe, den englisch-russischen Vertrag zu annul lieren, und sich nur selber schadet, denn es hätte

aus dem vertrage weit mehr vorteile haben können, als Rußland. Zm übrigen gebiete die wirtschaftliche Lage auch England energisch, mit Rußland wieder ln normale Beziehungen zu kommen. Amerika und Rußland. Neuyork, 27. Nov. (Sz.) Ein« sehr merk würdige Meldung bringt „Newyork Herald', der such die Verantwortung dafür übernehmen will, obwohl sonst diese Meldung noch nicht be kannt ist und er sie «selbst I>m einzelnen nicht be gründet. Darnach sollen alle amerikanischen Firmen, die in Rußland Konzessionen

-Hubiläums wird eine Briefmarken-Ausstellung in Berlin stattfinden, die nur deutsche Marken umfaßt. Bayern war auf dem Kontinent nach der Schweiz und Belgien der erste Staat» der die Briefmarken einführte. Aber seit der Aus gabe der ersten Briefmarken in England 1840 durch den Uberpostmeister Ronald Hill hatten bereits andere Staaten sich die neue Erfindung zunutze gemacht. '1843 folgte Brasilien dem englischen Vorbild, 184S Finntand, 1846 Nordamerika. Die Erfindung der Briefmarke, die man fälschlich

länder Knight dem Parlament die Einführung gestempelter Briefkuverts vor. Hill -war daher nicht der Vater dieses Gedankens, aber er hat die Idee zuerst in großem Maßstab praktisch -ausgeführt und die Welt recht eigentlich mit chr beschenkt. Än Preußen wurden die Briefmarken erst 1850 eingeführt, und zwar kam es dabei zu einem interessanten Zwischenfall. Der Kom- missionsrat Wedding erhielt den Auftrag, die Einrichtung in England zu studieren, eine An zahl Muster von Marken mitzubringen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 05.01.1923
Umfang: 12
Seite 2 .Der Tiroler' Freitag, den S. Jänner 1923. MamWeMsch d. Hmffer Konferenz Handlungsfreiheit der Alliierten. — England überführt das französische Geld depo! nach Amerika. — Die Ver. Staaken als Schiedsrichter? Cs mar vorauszusehen. Die Konferenz von Paris ist zusammengebrochen, wie jene in London. Bedeute! dies das Ende der En tente? E sdürfie die Zeit gekommen sein, wo Hardings Plan zur Einberufung einer Welt- wirtschaftskonserenz reis ist. De. „Newyork Herald' meldet, daß der Präsident

entschlos sen ist, die Vermittler»!!« in den europäischen Angelegenheiten zu übernehmen. Die immer größer werdende Entfremdung Englands ge gen Frankreich bedeutet ein innigeres Zu sammengehen mit Amerika. Diesmal hat England — es nimmt so den Anschein — keinen Umsall vor der Ränkepolitik Frank reichs erlitten. Die Uebersührung des franko- ! fischen Eolddenots durch England nach den Bereinigten Staaien kommt einem schweren finanziellen Druck auf Frankreich gleich. Nun Hai

gebracht. Rom. 5. Jänner. In der qestrigen Mini- skerratssihnng wurde mit Erstaunen festge stellt, daß die italienischen Golddepots im Be trage von 418 Millionen Goldlire nach Ame rika gebrach! wurden. Es Hai sich mit dieser Frage anch die Kommission für auswärtige Angelegenheiten besaßt. ^ Amerika als Schiedsrichter, t London, 5. Jänner. Zn politischen Kreisen wird erklärt, daß England die vereinigten Swaten als Schiedsrichter c-usruvn werde, falls die Franzosen das Ruhrgebiel besetzen. Darum Italien

das englische Projekt ablehnt. Rom, S. Jänner Mussolini berichtete In der ' gestrigen Sitzung zuerst über die Pariser Kon- > ferenz und erklärte, daß Italien das englische ^ Reparalionsprojekt nicht annehinen könne, t weil die Gewährung eines vierjährioen Mora toriums in Bar-Sachleistungen an Deutschland es mit sich bringen würde, daß Italien seine gesamte kohle ^um Marktpreise in England oder sonst wo kaufen müßte, was natürlich die schlimmsten Folgen für die Staatsfinanzen hätte. Ausserdem mükle Italien

die halbe Goldmilliarde, die während des Krieges als Depot nach London aebracht wurde, England überlassen und aus olle seine Guts» üben von den kleineren Alliierten verachten. Außerdem müßte Italien an England die von Deutsch land bis jetzt erhaltenen Bons über anderthalb Milliarden Goldmark abtreten. Dies alles ohne daß Italien dafür die Garantie bekäme, daß seine Schuld an die Vereinigten Staaten ganz getilgt würde. Die Popolaripartei für Gewährung eines Moratoriums. (Telegramm unseres Korrespondenten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1925
Umfang: 8
der Mohammedaner- Das Gegengewicht bildete die national-arabische Partei, welche provin zielle Autonomie im weitesten Sinne verlangte und immer mehr Anhänger fand. Von England, oder von einem Großarabischen Reiche sprach damals niemand. Dann kam der Krieg. Als die Türken 1915 am Suezkanal auftraten, brauchte England Bundesge nossen .und versprach dem Emir von Mekka einen Königsthron und olle Länder Syriens, Mesopota miens und Arabiens bis nördlich der Bagdadbahn- Linie —wenn er den Türken in den Rucken fiel

. Wenige Molmte später aber teilte England und Frankreich, ohne Rücksicht auf Hussein (Mar.1916) Syrien und Mesopotamien unter eincnWe raus. Und tvieder ein Jahr später (Juni 1917) wurde trotzdem einem Ausschusse der syrischen Komitees ,n Kairo britischerseits die amtliche Versicherung gegeben, daß die arabischen Staaten der Vorkriegszeit vollständig unabhängig werden sollten. Aus diesen drei sich widersprechenden Abmachungen entstand der unent wirrbare Knoten, die die Läsung der arabischen Frage

erschwerte. Husseins Großarabische Krone schrumpfte zu ei nem Kronchen des Hedjas Zusammen/Dafür wur den seine Söhne Abdullah und Fcrisal auf den Thron von Transjordanien bezw. des Irak gesetzt. Der letztere suchte, nach einem vergeblichen Versuche, durch Verkündung der Unabhängigkeit Syriens, durch Einberufung einer syrischen Nationalver sammlung und durch Anwerbung von Freiwilligen noch in Zwölfter Stunde die Situation für sich —- und England — zu retten. In San Remo mußte England dem frangosischen

Mandate zustimmen, in Spa ließ es Fatsal endgültig fallen, und 14 Tage vor Abschluß des Vertrages von Sevres zogen die französischen Bataillone in Damaskus ein. Das Scheitern des großarabischen Planes, durch dessen Verwirklichung sich England die Kon trolle über die religiösen Triebkräfte des Islams sichern und die Grenzen Indiens nach dem Mittel ländischen und Roten Meere verlegen wollte, war ein — augenblicklicher — Mißerfolg der englischenPolitik. Sie wird ihn zu gegebe ner Zeit wieder aufnehmen

, und vielleicht ist der Drusenaufstand schon das erste sichtbare Anzeichen dafür, daß England am Werke ist, die Stellung Frankreichs in Syrien Zu erschüttern. Der Zeit- Punkt der Unruhen ist jedenfalls so ungünstig sür Frankreich, daß schwer an einen blinden Zufall zu denken ist. ! Das französische Mandat Syriens hat eine Ge- samt-Oberfläche von 150.000 Quadrat-Kilometer mit 2,7 Millionen Einwohner. Das Mandat ist zur Verwaltung in vier Staaten eingeteilt: Damaskus mit dem autonomen Hauran, Aleppo

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.01.1927
Umfang: 8
, .welche England aus dem chinesischen Markte austreiben möchte? Wir bezweifeln, daß irgend jemand in England wagen würde, auf fosche Rätselfragen, welche die japanische Sphinx hellte aufgibt, irgend eine bestimmte und zuversichtliche Antwort zu geben. Die bloße Tatsache aber, daß man an solche Fragen auch nur denkt, deutet darauf, daß England sich der jepanilschen Sphinx gegenüber recht unbehaglich l'Wt und aus Ueberraschungen «gefaßt ist. Das erklärt manches, was in der jüngsten englischen Politik In Ostasien

ihren bolschewisti schen Ratgebern folgen. Diese hätten sich In China als erste Ausgabe gestellt, England in China Alt isolieren, und sie Wien dabei sehr richtig darauf «spekuliert, daß die Hoffnung, den Handel, den England verliere, >fur sich zu ge winnen, die ander?» Mächte bewegen werde, beiseite zu stehen, und diese Spekulation sei rich tig gewesen. Die zweite Berechnung der Russen geht nach Aulstin dahin, daß es möglich sein werde, das so isolierte «England durch dieses Vorgehen zu irgendeiner kriegerischen

des britischen Pre^ stiges, die nicht wieder gntgemmU werden tànte. Mr. Austin sieht wohl zu pessimistisch: in seilten Ausführungen steckt aber doch Wahres à'nug, nm der britlsclM Regiernng in der Be handlung der chinesischen Angelegeicheit iiußerste Vorsicht zu empfehlen, zumal Japan England die Kündigung der Allianz und den Bau eines großen Kriegshafens in Singapore noch nicht oerziehen hat.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.07.1924
Umfang: 8
der Konservativen England bei der Verselbständigung Aegyptens schon viel zu weit gegangen sei. Aber auch die li beralsten Kreise Englands betonen, daß die Es dürfte aber den Aegyptern nicht leicht fallen, das englische Volk davon zu überzeu gen, daß es nichts im Sudan zu suchen habe. Denn im Sudan ist viel kostbares englisches Blut geflossen. Auch in der Seele des nüch ternsten Engländers wirb bei dem Klang der Namen: Gordon und Kitchener. und bei der Erinnerung cm Khartum und Omidur- man, an die Kämpfe

mit dem Mahdi, der einst sein Land in religiösem Fanatismus mit sich riß, ein heroisches Empfinden wach. Wie immer im Lauf der englischen Geschickte, folgte auch hier auf den rücksichtslosen Sol daten der Kaufmann und der kluge diplo matische Beamte. Diese haben in dem aus tausend Wunden blutenden Sisdan Ruhe und Ordnung geschaffen und das Land wirtschaft lich dadurch entwickelt, daß sie in Gemein schaft mit ägyptischem Kapital große Baum wollplantagen anlegten. Aegyptens Rechte aber glaubte England dadurch

genügend ge wahrt zu haben, daß es Aegypten das Kon dominium über den Sudan anbot. Staats rechtlich hat der Sudan deshalb heute den Charakter eines englisch-ägyptischen Kondo minats. Hiermit aber gibt sich Aegypten nicht zu« frieden, das den ungeteilten Besitz des Su dans, den es in Wirklichkeit niemals aufge geben habe, für sich in Anspruch nimmt. Aehnlich wie England im Falle des Suez kanals macht Aegypten hier geltend, daß seine Existenz von der Herrschaft über den Sudan abhängig sei. Denn vom Sudan

, den sie für die IHonen, tüchtigen Söhne des Sudans erhal- m? Ä unermeßlichen Schätzen an. «>n diesen Schrecknissen hat England die Abgeordneter gegen das Verhalten des „G. d. I. Stellung. Er sagte unter anderem: das Verhalten der Liberalen könne keinen Regierungswechsel und die Bildung einer Re gierung Salandra herbeiführen: würde es zur Regierungskrise durch Austritt der libe ralen Minister kommen, dann würde sich Mussolini mit Neuwahlen behelfen. Die Leitung der Popolaripartei hat gestern ein« Sitzung gehabt

- der Bei Saronno, 20 Kilometer Nordwest- Tie ersten Gegensätze w London. Pessimismus der englischen Presse. — Der oerkleisterte Zwiespalt zwischen Frankreich und England wieder offen. Räumung der Ruhr, die Aufhebung der Mi- cumverträge und die nach der Ruhrbesetzung eingerichteten Kontrollorgane bereits vor Inkraftsetzung des Berichtes oder erst noch dieser Tatsache zu erfolgen haben. Das Organ der Arbeiterpartei „Daily Herald' besteht auf der Notwendigkeit der Erreichung eines guten Erfolges, zweifelt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 05.07.1924
Umfang: 10
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den. 5. Juli 1924 Nr. 153 Soviel über England. Man wird darüber hin aus ohne einen groben Fehlschluß behaupten können, daß die britischen Völker über See ihre freie Ent scheidung viel eifersüchtiger wahren als die Briten daheim. Die Politik der Dominionvertreter in der Auslegung der Erfüllungsklauseln des Völker bundvertrages und die Vorgänge in Kanada anläß lich der Ratifizierung des Friedens mit der Türkei sind in dieser Hinsicht Beweise genug. Sie alle folgen

der Si- . cherheitsfrage auf der bevorstehenden Konferenz der Alliierten am 16. Juli aufdrängen möchte. Der englische Ministerpräsident Macdonald hat im Un- terhause klipp und klar erklärt, der Zweck der bevor stehenden Konferenz sei ausschließlich die Lösung der deutschen Reparationsfrage. -Zuerst das SaHper- ständigen-Gutachten, dann alles andere, nicht zu letzt die interalliierten Schulden. In dem Drucke, den England und die Vereinigten Staaten in diesem Punkte auf Frankreich auszuüben in der Lage

und — wie aus England hierüber versichert wird, —Auch auszuüben entschlossen sind, sollten die Zweifler, namentlich in Deutschland, anknüpfen. Frankreich kann auf die größte Nachsicht Englands in der Be zahlung seiner Schulden rechnen, aber es dürfte ihm kaum gelingen, zwischen der Reparationssache und der Sicherheitsfrage eine Verbindung in der Form eines militärischen Bündnisses zu provozieren. Die gemeinsame Note der Alliierten an Deutsch land ist mehr ein deutlicher Wink Mcndonalds an Frankreich und für Herriot

der Ausfluß wirklicher Angst in Großbritannien. Daß die Deutschen rü sten möchten, glaubt man in England gern und fin det es angesichts der jüngeren Vergangenheit sogar recht begreiflich. Kein Mensch aber hält die Deut schen, allen Reden gewisser Herren zum Trotz, für so wahnsinnig, angesichts der Weltlage jetzt und heute ernstlich an einen kriegerischen Angriff auf Frankreich zu denken. Die Zukunft aber, hofft man in England, werde auch für Deutschland so freundlich sich gestalten, daß Rüstungen

von selber aufhören werden. Wer Gelegenheit hat, mit denkenden Eng ländern zu sprechen, weiß, daß keiner an eine wirk liche Erfüllung der Bedingungen des Reparations gutachtens denkt. Nur annehmen soll Deutschland das Gutachten, damit die Völker zu Deutschland wieder Vertrauen fassen. Die Kriegsschuldfrage soll man endlich begraben. In England denkt man mehr daran, die Schuld am Frieden gut zumachen. Aufsehenerregendes Rüsten der Kleinen Entente. London, 5. Juli. (Ag. Br.) „Daily Herald' das Parteiblatt

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 01.02.1924
Umfang: 12
die Behandlung der von den Separatisten Eingekerkerten. Die Ge- sangenen werden von den Franzosen grausam mißhandelt, so daß deren Schmerzensschreie Über die hohen Gefängnismauern hinweg auf die Straße gehört und auch Frauen nicht ver schont werden. Neue MWMWielW. Poincare äußerte sich einem Berichterstatter des »Daily Telegraph' in äußerst scharfer Weise gegen England und erklärte u. a.: »Er sei schon seit einiger Zeit der Meinung, daß die Entente cordiale nicht mehr eine cordiale se» und außerdem überhaupt

kaum mehr den Namen einer Entente verdiene. Er sei daher entschlossen, stch all mählich zu einer kontinentalen Politik ohne Rücksicht auf England zu bekennen.' Diese Aeußerungen Poincares erhallen eine umso größere Bedeutung, als jetzt in England eine Regierung an das Ruder gekommen ist, die voraussichtlich noch in stärkeren Widerspruch zur französischen Politik geraten wird, als dies während der Amtsführung des Kabinettes Baldwin der Fall war. Voraussetzung einer Friedenspolitik

durch den Völkerbund, sagte Lord Grey in einer Wahlrede, ist die Vervollständigung des Völker bundes und Deutschlands - Unterschrift unter feine Satzungen. Wenn Deutschland diese Un terschrift geleistet hat, dann kann ich mir sehr wohl denken, daß England bereit sein würde, folgendes Angebot an Frankreich zu machen: 1. Wenn in einem Konflikte zwischen Deutschland und Frankreich beide Staaten Borstöße gegen die Satz» ungen deS Völkerbundes sich haben zu schulden kommen lassen, wahrt England strikte Neutralität

. 2. Wenn dagegen in einem deutsch-französischen Konflikt nur eine von den beiden Parteien d»e Satz ungen des Völkerbundes verletzt hat, erklärt England sich bereit, nicht etwa in erster Linie den>sich rorekt verhaltenden Staat zu unterstützen, sondern den Staat, der die Satzungen verletzt hat, mtt Waffengewalt zur SatzungSeinhaltung zu zwingen. Wie .Petit Paristen* meldet, ist der bis herige Äandelsverlreter der Sowjetregierung in Paris. Skobelew, angewiesen worden, sämt liche von ihm geschaffenen

man vielfach, daß Münzen die Fähigkeiten haben, Reichtum herbeizuziehen. Man trägt in der Geldbörse .Keckpfennige*, die dafür sorgen. daß immer Geld im Beutel ist. Ebenso gibt es »Glückspfennige'. Dieser Glaube geht zurück aus ferne Zeiten, in denen die Münzen geheimnisvolle religiöse Symbole zeigten. Diese Sinnbilder, die mit den Göttern verknüpft waren, erhielten mystische Kräfte von den Dämonen, die in ihnen gleichsam verkörpert waren. In England hält man es für glückbringend, wenn man einige Kupfer

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