, gegen welche die englische infolge der hohen Föderungs- kosten nicht konkurrenzfähig war. Die natürliche Folge war die Herabsetzung der englischen Grubenlöhne und der Streik, der dein Lande ungeheure Summen gekostet hat. Daraus ist sehr leicht verständlich, daß England alles daransetzt, damit nach den Elsässer und Saargruben nicht auch der oberschlesische Kohlenbezirk in französische Hände gelangt. Denn die Kohlen frage ist heute vor allem eine Machtfrage, und wer di« Kohlen hat, der hat die Macht — zum Teil
auch über England. Und Frankreich hat gezeigt, daß es diese Macht zu gebrauchen ver steht. Während Frankreich mit Hilfe seiner zahlreichen Bünd nisse sich die Märkte der neuen europäischen Staaten eroberte und selbst nach Vorderasien seine Hand ausstreckte, wurde die englische Wirtschaft, die den Wirkungen der Weltkrise ungleich mehr ausgesetzt war, vielfach empfindlich getroffen und ging immer mehr zurück. England findet nicht mehr genug Abneh mer, und um die Märkte, welche die englische Produktion be nötigt
, zu gewinnen, braucht England Frieden und Ruhe zur Arbeit. Frankreich dagegen glaubte seine Interessen am besten zu wahren, wenn die Kriegsstimmung in Europa nimmer ver schwände und suchte die Beunruhigung weiter zu nähren und dort, wo sie noch nicht vorhanden war, künstlich zu erzeugen, Indem man den slawischen Völkern immer neue Hoffnungen auf neuen Gewinn machte. So wäre, wenn der jetzige Zustand Europas zu einem dauernden würde, auch Englands Kraft ge bunden und Großbritannien nicht nur wirtschaftlich
, sondern auch politisch geschwächt zugunsten Frankreichs. Diese Gegen- sätze sind nun in Paris zum erstenmale zum Ausdruck gekom men; andere, schlimmere Auseinandersetzungen werden folgen, wenn es England jetzt nicht gelingen sollte, in Europa den Frieden herzustellen, den es will u. den es heute mehr denn je benötigt. Denn England braucht seine Kraft nicht nur in Eu- ropa, sondern auch und vor allem draußen in der Welt, wo es sein großes Reich ausbauen will, seine Weltmacht durch seine Wirtschaft. Eine gesunde
in Westungarn in England gemacht haben, und erklären, die al- lierten Mächte werden keine Verletzung eines Vertrages zu lasten, den sie unterzeichnet haben, und im Bedarfsfälle ener gische Schritte unternehmen, um Oesterreich den Besitz eines Gebietes zu sichern, das ihm zugesprochen wurde. Der internationale völkerrechtskongreß. Im Haager Friedenspalast wurde am 31. August der in ternationale Völkerrechtskongreß eröffnet. Fast alle Nationen, auch Deutschland unter Fichnmg Gehetmrats Nimeyer aus Kiel, stets