dieselben wieder in den Besitz der kirchlichen Anstalt gebracht werden könnten, namentlich ist genau festzustellen, wann die Veräußerung erfolgte, wer das Object er worben hat und wo sich dasselbe gegenwärtig befindet. Endlich ist in solchen Fällen unver züglich an das Ministerium zu berichten, sowie mit den weiteren in Betracht kommenden Be hörden, in zweifelhaften Fällen auch mit dem berufenen Conservator das Einvernehmen zu pflegen. Studenlen-Demonstrationen an der Inns brucker Universität. Herr Dr. Menestrina
und johlen, so dass dadurch jedes Wort unvernehmbar ist. Die italienischen Hörer opponieren gegen dieses Vor gehen den Deutschen und während die Deutschen die „Wacht am Rhein" singen, singen die Italiener das tridentinische Nationallied. So dauern nun diese Scandale schon durch mehrere Tage an. Die deutschnationalen Studenten protestieren gegen die Jtalienisierung der deutschen Innsbrucker Universität, während die Italiener von der Re gierung die Errichtung einer italienischen Univer sität in Triest
verlangen. Die ganze Affaire wurde bereits Gegenstand einer Interpellation im Reichsrathe. — Abg. Malfatti nahm, wie die „I. Nachr." mitteilen, Anlaß, auf die Genesis der Bestrebungen der Jtlaliener auf Errichtung einer italienischen Universität in Triest hinzu weisen, und brachte vor, dass bereits im Jahre 1846, zur Zeit, als es den österreichischen Italienern noch möglich war, an den damals noch österreichischen italienischen Universitäten in Padua und Bologna zu studieren, der Wunsch
nach einer italienischen Universität in Triest zum Ausdruck gebracht wurde. Seitdem wurde dieser Wunsch immer dringender, und nach dem Ver luste der Lombardei und Venedigs sei die Er richtung einer italienischen Universität in Triest ein geradezu unabweisbares Bedürfnis geworden. Eine solche Universität würde auch allfälligen irredentistischen Bestrebungen eines der gefähr lichsten Agitationsmittel entziehen. Die dem Staate erwachsenden Kosten wären nur geringe, da das Muncipium Triest sich bereit erklärt
habe, den nothwendigen B augrund und eine Million Kronen aus Gemeindemitteln beizusteuern. Die deutschen Studenten versicherten Dr. Menestrina, dass sich die Demonstration keineswegs gegen seine Person richte, sondern lediglich gegen das System der Utraquisierung unserer Universität, das eben in der Zulassung seiner Habilitation seine Fortsetzung finde. Auch der Gemeinderath von Trient hat sich bereits mit dieser Angelegen heit befasst. Den „N. Tir. St." wird aus Trient, 29. Oe.t, berichtet: „Der Gemeinderath