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Brixener Chronik
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Seite 4 von 6
Datum: 28.05.1921
Umfang: 6
arbeiten zu wollen. Auch die Reste der einst so mächtigen Frank-Partei stehen in schärfster Opposition zur Verfassung. Der Verfassungsentwurf will aus Jugoslawien ein Großserbien machen. Die Grundidee desselben ist die vollständige Gleichmachung aller nationalen „Eigenheiten' der einzelnen Völker Jugoslawiens, die absolute Verwischung aller historischen Momente und die möglichst vollkommene Verschmelzung aller Völker in ein einheitliches, unter der absoluten Oberherrschast Belgrads und der Serben

seiner Partei an der Regierung unter anderem: Voraussetzung für die Mitarbeit sei eine vollkommene Umbildung der Regierung sowohl im Reiche als auch in Preußen. Das Zentrum habe den Schlüssel der Lösung in der Hand. Man stehe vor der Entscheidung, ob es als bürgerliche Partei gewillt sein werde, sich im Reiche und in Preußen einen vorherrschenden Einfluß zu sichern, auf den es ein Recht habe. Wie gnädig! Zusammenbruch der Uommnnistenpartei. Die unabhängige „Freiheit' veröffentlicht Auszüge

aus den vom früheren Vorsitzenden der kommunistischen Partei, Paul Leoi, und seinen Anhängern heraus gegebenen Berichten über die Märzaktion. Darnach führte der Märzputsch zu einem vollkommenen Ver fall der V. K.-P. D., deren Mitgliederzahl nicht nur in Berlin von 35.000 auf 20.000 herabging, sondern auch im ganzen Reiche sich erheblich ver mindert hat. Nach Berichten aus einzelnen Groß betrieben ist in manchen Betrieben die Hälfte der kommunistischen Parteimitglieder zu den Unab hängigen übergetreten

Preise. — In Villan- ders wurde am 24. Mai Frau Maria Garbis lander beerdigt. Dieselbe war zirka 60 Jahre alt und kinderlose Witwe nach dem vor einigen Jahren hier verstorbenen pensionierten Oberlampisten der Südbahn Herrn A. Garbislander, der viele Jahre in Franzensfeste stationiert war. Die Verstorbene selbst stammt aus Mühlbach bei Brixen. — In Latzfons wurde am 24. Mai der Zimmermann und Kantineur vom ärarischen Bergwerk im Pucher Peter Gasser mit der Grünwaldertochter. Elise Ploner von Latzfons

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
selbst liberale und radikale Blätter gestanden: so sei im conservativen Blatte mcht einmal gegen Kirchenfeinde gekämpft worden: Ha fand kein Altconservatwer den ehrlichen Muth, diese Kampfesweise „beleidigend und lieblos' zu nennen. — Im „Tiroler Volksblatt' vom 7. De cember ist in einer Correspondenz aus Klausen vom 4. December folgender Satz enthalten: „Da er (Bürgermeister Gschwenter) auch ein guter 'Redner ist, so kann nur jener blinde Partei hass, der von der Profefforenclique in Brixen geschürt

wird, einen solchen Mann abweisen und dafür einen Beamten als Vertreter der Bürger erwählen. Wir wollen hoffen, dass der von der Professorenclique in Brixen angefachte Partei hass den Bürgern den Verstand nicht geraubt hat!' — Ist das ehrend und liebevoll? Wenn aber mitunter in der Hitze des Kampfes auch von christlichsoeialer Seite ein scharfer Ausdruck fällt, so sind die Herren Alt conservativen sofort „höchst beleidigt'. Warum so empfindsam und so ungleich, ja ungerecht im Maße? — Wenn den Führern der alteonserva

tive« Partei in Brixen das von ihnen durch «gesperrten Druck hervorgehobene Wort so im Wege ist, so machen wir sie auf ihre eigene Partei- Presse aufmerksam. Wir richten an sie die Bitte, ihrer Presse etwas die Zügel anhängen zu wollen; dann wird ganz von selbst vieles besser werden. Es wäre überhaupt nie so weit gekommen, wenn nicht der altconservativen Presse alles erlaubt wäre. -t- « Die Parteiverhältnisse des neuen Landtages stellen sich, soweit die deutschen Ver treter in Betracht kommen

, 272, auf Roman Joris 130 Stimmen entfielen. Dr. v. Bellat ist somit gewählt. Meran, 3. December. Der Wahltag vom 2. December ist hier ruhig verlaufen. Bon unserer Partei wurde gar keine Agitation insceniert. Es musste jeder mann einsehen, dass mit der Dummheit die Götter vergebens kämpfen. Die Altconservativen rückten mit allen alten Schlagern heraus, um die christlich- sociale Sache in möglichst schiefes Licht zu stellen. Monsignore Glatz hielt schon am Vortage der Wahl und am Wahltage

selbst eine Ansprache an die Wähler im Gasthause „zum Kreuz', kennzeichnete die christlichsociale Partei „als eine Partei mit ziemlich wässerigen und libsralisierenden Grund sätzen' und meinte, „diese Partei sei nur der Uebergang zum vollen Liberalismus'. „Welcher Landwirt wird auf einen gepelzten Baum wilde Schösslinge hinaufpfropfen,' so sprach Monsignore. »Mir kommt vor, wir erbgesessene Conservative „Brixener Chronik.' sind doch die eigentliche veredelte alte katholische Partei; warum soll man auf einen alten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 18.03.1902
Umfang: 10
des Universitätsprofessors Wahr mund in Ihrem geschätzten Blatte auszusprechen. Der Herr Professor des Kirchenrechtes geht von der falschen Voraussetzung aus, die katholisch- conservative Partei in Tirol sei die Repräsen tantin der katholischen Kirche oder wenigstens ein essentieller Großtheil derselben. Aus dieser falschen Voraussetzung und dem äußerst seichten fundamental-theologischen Wissen des Herrn Professors erklärt sich alles Folgende in seinem Sermon, erklärt es sich, wie er von einem „definitiven Ruin der Kirche

-eonservative Partei in Tirol gerichtet ist, gerade durch die oben citierte falsche Voraussetzung geht er, der Angriff nämlich, auf die gesammte kath»lische Kirche Wer, und da glaube ich, wäre es auch an uns, in ähnlicher Weise, wie einst Dr. Lueger bezüglich der Katholischen Volkspartei, zu erklären: .«ine katholische Partei ist nicht die katholische Kirche, heiße nun diese Partei konservativ oder auch christlichsocial.' Die Vorwürfe Wahrmunds gegen Dr. Jehly und die Conservativen in Tirol zu entkräften

, so muss ich diese Nachricht als unwahr bezeichnen. Ich bin ge wiss kein Freund der „N. T. St.', jedoch auch dem Gegner sei Gerechtigkeit und Wahrheit; die kann man ihm geben, ohne deshalb seine christlich sociale Ueberzeugung verleugnen zu müssen. Die Rede Dr. Jehlys in Brixen war wohl provo cierend für unsere christlichsoeiale Partei — über Wahrmund ist darin unseres Wissens nichts vor gekommen; der hat thatsächlich die „Gelegenheit vom Zaune gerissen'. Eine Entschuldigung Wahrmunds in dem Falle erweckte die Meinung

, Wahrmund sei ein Mitglied unserer Partei, und dagegen verwahren wir uns, ebenso wie gegen die Behauptung, dak „Deutsche Volksblatt' sei das Hauptorgan unserer Partei. — Ich glaube, ich habe mit dieser Correspondenz der Gesinnung der größeren Mehrzahl unserer Parteimitglieder in Innsbruck Ausdruck gegeben. — Zum Schluss noch die Bemerkung: aus dem Falle Wahr mund ersieht man wieder, wie vorsichtig man mit Reformvorschlägen in der Kirche sein muss, will man nicht damit den Gegnern eine Waffe

etwas Schnee brachte. Während des heutigen TageS bewölkter Himmel, der uns abends Schneegestöber bescherte. Innsbruck, 15. März. Dass die Discussioy über Professor WahrmuudS Rede gewissen Herren den AnlasS gibt, über die bösen Christlich socialen herzufallen, obwohl Wahrmund ebenso wenig unserer Partei angehört als meinethalben der Redacteur des „Scherer', überrascht uns gerade nicht. Wir sind es gewohnt, dass von unseren Gegnern die Gelegenheit voni Zaune ge rissen und Schrasfl mit dem Ordensstürmer

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Volksblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 04.09.1901
Umfang: 14
zu den sicheren — christlichsocialen — hin gegen fast alle anderen Landbezirke Tirols, felbst jene, in welchen die Confervativen bei den letzten Wahlen eine erdrückende Mehrheit erlangten: Unterinnthal, Landeckund Meran zu den unsicheren. Niemand wird sich wundern, dass die Conservativen auf diesen Antrag nicht eingehen konnten. Für den Fall, dass es wirklich zu einem Wahlkampfe kommen sollte, will sich die konservative Partei eben erlauben, auch in Puster thal sich zu organisieren. 4. Die „Brixner Chronik

' berichtet: „Die Alt- conservativen lehnten den Vorschlag der Christlich- Socialen ab, wonach die beiderseitige Presse in wirksamerer Weise dahin beeinflusst werden könne, dass sie sich der Beseindung der anderen Partei und besonders persönlicher Verdächtigung enthalten.' - Dr. Kathrein. aber berichtet in seinem „Unterinnthaler Boten': „Alle Mitglieder verpflich teten sich gegenseitig, in ihrer Partei dahin zu wirken, dass beim kommenden Wahlkampfe sowohl in Versammlungen, als auch in der Presse ein Ton

und wenn es sein muss durch jahrelange Kämpse und durch mitunter sehr gewagte Mittel, durch Bündnisse mit Liberalen und Radicalen und durch Discreditierung der Alt- conservativen Partei. wie sie in geradezu unbegreis- licher Weise in der Broschüre „Christlichsocial- Altconservativ' vorkommt. Daher will sie keine Vereinigung mit den Altconservativen, keinen Com- promiss, wenn nicht ihre Mandate vermehrt werden; die conservative Partei müsste daher, um Frieden zu erzielen, bei jeder neuen Wahl neue Opser bringen

und sich so nach und nach gänzlich auf geben. Die christlichsociale Partei nimmt in ihrem Streben nach Machterweiterung keine Rücksicht auf das arme katholische Volk, welches durch diese jahre langen, der conservativen Partei von der christlich socialen förmlich aufgezwungenen Kämpfe gänzlich verwirrt, dem politischen Einflüsse der katholischen Geistlichkeit völlig entfremdet und nach und nach zweifellos den radicalen Parteien und politischen Freibeutern ausgeliefert wird. Wir glauben hiemit den Beweis erbracht zu haben, dass

die conservative Partei inTirol in der ehrlichsten Weise den Frieden gesucht, und dass es nicht ihre Schuld ist, wenn der Wahlkampf wieder entbrennt. Es kann niemand von einer Partei Opfer verlangen, die nach und nach sicher zu ihrer Selbstvernichtung führen müssen. Mögen jene die Verantwortung tragen, die den angebotenen ehr lichen Frieden nicht wollen! . Aus Ztattenischtirol, 29. Aug. (Schenkung — Unglück.) Der hochwürdigste Fürstbischof schenkte dem katholischen Actionscomite Jtalienisch- tirols 3814 Kronen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 17.04.1912
Umfang: 8
kann nur als äußerst niedrig bezeichnet werden. Die Vereinigung von illustriertem Familien blatt und humoristischer Wochenschrist gibt dem „Guckkasten' eine ganz eigenartige Stellung unter den deutschen Zeitschristen. Zu den bevorstehenden Miener Ge- meinderatswahlen Eine Zuschrift unseres Blattes aus Wien weist anläßlich der gegenwärtigen Wahlbewegung in der Reichshauptstadt daraus hin, daß es der christlichsozialen Partei derzeit an Volkstümlichkeit und beliebten hinreißenden Rednern sehle. Es sei daher

zu erwarten, daß die christlich-soziale Partei bei den künstigen Wahlen immerhin starke Einbuße erleiden werde. Die in der Zuschrift erwähnten Gründe sind gewiß nicht zu unterschätzen, ja sie können mitunter sogar von ausschlaggebender Be deutung sein, aber es sind schließlich doch nur äußere Gründe. Demjenigen aber, der die Entwick lung in Wien mit Aufmerksankeit verfolgt hat, dürste sich wohl die Ueberzeugung ausgedrängt haben daß eS auch tieser liegende Gründe sind, die eine schwere Schlappe

für die christlich-soziale Partei in ihrem Stammland Wien besorgen lassen. Diese unsere Ansicht sinden wir auch in einer christlich sozialen Zeitschrift selbst bestätigt. Die Zeitschrift „Neues Leben' schreibt nämlich: „Andererseits aber ist, wie vorauszusehen war, im Lager der Wiener christlich-sozialen Partei eine Wendung zum Besseren nicht eingetreten. Nichts ist geschehen, was den erschütterten Glauben an diese Partei in den Herzen der Wiener neuerdings hätte befestigen können. Die geistige und physische

Wieder geburt, die man nach der Niederlage vom Juni 1911 in Aussicht gestellt hatte, ist nicht eingetreten. Weder in grundsätzlicher noch in persönlicher Hin sicht ist Ordnung gemacht worden. Es ist weder zur Ausstellung eines Programms gekommen, noch auch sind jene Leute, die niemals in die Partei gehört hätten, hinausgeschafft worden. Wohl sind einige wurmstichige Elemente (Pattai, Silberer u. s. w.) selbst gegangen, um in den Armen des Freisinns ihr Heil zu suchen. Aber hinausgeschafft hat man niemanden

, nicht einmal die „Antiklerikalen' Nagler und Gussenbauer. Man hat wohl viel von einer Reinigung gesprochen — getan hat man gar nichts. Da und dort tauchen sogar Gestalten in der Partei auf, die man nur als Hyänen des Schlachtfeldes bezeichnen kann, die sich aber dennoch anschicken, führende Rollen zu spielen.' Diese Ausführungen beweisen zur Genüge, daß schwerer Unrat sich im Innern der Partei ange sammelt hat. Man bringt aber die Kraft nicht mehr aus zu ernster Säuberungsarbeit. Daher stockt das rechte Leben

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 30.01.1907
Umfang: 8
für die kom menden Reichsratswahlen am 27. Jänner 1907 im Hotel Tnngl in Wien I., abgehalten wurde. Der in Wien anwesende hochwst. Fürstbischof Dr. Josef Altenweisel von Brixen hat nach vor ausgegangenen, wiederholten Besprechungen mit den einzelnen Parteiführern je vier Vertreter der kon servativen und christlich'sozialen Partei Tirols auf heute 4 Uhr nachmittags zu einer Verständigungs konferenz für die kommenden Reichsratswahlen in seine Wohnung geladen. Es erschienen als Vertreter der konservativen

Partei die Reichsratsabgeordneten Landeshauptmann Dr. Kathrein, Dr. Tollinger, Haueis und Psarrer Schrott; als Vertreter der ChristliH-Sozialen die ReichsratZLbzeordncteii Dr. E.Schöpfer undSchraffl. Die Konferenz dauerte von 4—7 Uhr und hatte folgenden Verlauf: Der hochwst. Fürstbischof legte zuerst den Zweck der Konferenz dar und sagte, daß er als Bischof diese Konferenz einberufen habe und als Bischof es als seine Aufgabe halte, den Wahlkampf zu ver hüten und den Frieden zur Zeit der Wahlen

werde und daß den Konservativen eine bescheidene Anzahl von Landgemeindenmandaten (er nannte beispielsweise 4) überlassen werdet Die Vertreter der Konservativen erklärendem geäußerten Wunsche nach Vermeidung des Wahl kampfes und einem Kompromisse, welcher sich so wohl aus Stadt- wie Landgemeinden erstreckt, voll ständig zuzustimmen. Ein Wahlkompromiß sür die Landgemeinden wurde aber von den Vertretern der christlich-sozialen Partei beharrlich abgelehnt. Als die Vertreter der Konservativen die Aus sichtslosigkeit

durchzusetzen. Die Konservativen erklärten sich sofort bereit, sich einem schiedsrichterlichen Spruche des hochw. Fürstbischofes von Brixen bedingungs- und rück haltlos zu unterwerfen und für die Durchführung desselben bei ihrer Partei einzutreten. Die Vertreter der christlich-sozialen Partei lehnten das Schiedsrichteramt eines Bischoss in dieser Angelegenheit mit aller Entschiedenheit, und zwar grundsätzlich, ab. Um den voraussichtlichen verheerenden Folgen eines heftigen Wahlkampfes zwischen den beiden

zumBischofe nicht gleichmäßig stellen, da er sich weiters mit dem Hl. Vater, dessen Ansicht über diese Frage erkenne, in Widerspruch setzen würde, so könne er die Abdizierung (Abdan kung) der katholischen konservative« Partei nicht verlangen. Hierauf wurde die Konferenz geschlossen. Kurze politische Rachrichten. Vor einigen Tagen ist beim Budapester Straf bezirksgerichte eine sonderbare Klage angestrengt worden. Ein Herr verlangte die sonderbare Ver urteilung eines anderen, der ihn im Kaffeehaufe

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.01.1901
Umfang: 6
diese schwarz-roth-goldenen Flinserln hübsch in der Garderobe wird ab legen müssen, ehe er in die heilige Halle der katholischen Volkspartei eintritt; denn über dem Eingange derselben steht in schwärzester Farbe geschrieben: Lasset jeden Gedanken ans Deutschthum zurück, ihr, die ihr hier ein tretet. — Herr Huber wird wohl im voraus wissen, daß der Gehorsam gegen die jesuitische Partei leitung des katholischen Volksparteichristen erste Pflicht ist; und nach unserer Schätzung wird es ihm wenig kosten

, welche ihre deutsche Volksangehörigkeit nicht zynisch verleugnen und dennoch für Huber stimmen, sind entweder Betrüger oder Betrogene. An die letztern wollen wir uns wenden und sie auffordern, die Frage an sich selbst zu stellen, ob eine Partei, deren Geschichte nichts als ein jahrzehntelanger Kampf für die slavische Vorherrschast ist, um auf den Trümmern des Deutfchthums die Konkordats herrschaft in den Alpenländern wenigstens aufzurichten, wirklich auch nur das geringste Vertrauen, von ihrer Seite verdient. Wer

Volksgenossen haben — Sand in die Augen gestreut werden. Auch der Gewandtheit und Redefertigkeit unseres schwarzen Mitbürgers wird lobend Erwähnung gethan, der seinem Herrn und Gebieter im Widum salbungsvolle Gebärden und Tonfall abgelauscht hat. Alles in Allem genommen, sind die Aus sichten auf einen Sieg der schwarzen Partei in Meran sehr große; die Freisinnigen Me-> rans werden eine lebhaste Thätigkeit entwickeln müssen, denn nur durch ein einiges Vorgehen- und stramme Betheiligung am Wahlkampfe

Volkspartei beliebten Schachergeschäste perhorreszirt und es daher auch vornehm ablehnt, mit diesen Herren in time Kameradschaft zn pflegen. Dies und der Umstand, daß er vermöge seiner aufrichtigen, auf Förderung des Volkswohles gerichteten Bestrebnngen allgemeiner Beliebtheit bei der Bevölkerung sich erfreut, machen ihn unbeliebt bei der Partei, die seither im Lands geherrscht hat, nunmehr aber gottlob im Niedergange begriffen ist. Die Ablehnung der welschtirol- ischen Autonomieforderungen seitens

habe. Zur Sachs selbst läßt sich nur sagen: So lange die Zustände in Oesterreich in der Weise fortdauern, wie sie jetzt sind, wünschen wir uns ohne Unterschied der Partei keinen anderen Statthalter als den Grafen Merveldt. der sich von keiner Partei ins Schlepptau nehmen läßt und für des Lan des Wohl besorgt ist, soweit seine Machtbe fugnisse reichen. In Tirol kommen heute S Landgemein denmandate zur Vergebung. Hauptwahlorte sind: Innsbruck/ Schwaz. Jmst. Bozen, Bru» neck, Trient, EleS und Rovereto

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 14
Datum: 23.04.1887
Umfang: 14
würdigste Bischof wegen der Feier des 60jährigen Dienstjubiläums des Erzherzog-Feld- marschall Albrecht seinen Urlaub abkürzen. WSHlerverfamlimg. Ueber Einladung des Obmannes des »kons. Bürgerklubs', Herrn Jgnaz Pohler, fand gestern abends im Saale des Gast hauses „zum goldenen Kreuz' eine zahlreiche und von den hervorragendsten Männern der Partei be- suchte Wählerversammlung statt. Nachdem der Ob- mann dargelegt, daß die gegenwärtige Versammlung der bevorstehenden Gemeindewahl gelte, bemerkte

er, daß diese allem Anscheine nach friedlich verlausen werde. Nun ergriff Herr Karl Huber das Wort, um Bericht zu erstatten über die mit der Gegen partei gepflogenen Verhandlungen wegen Abschlusses eines Kompromiffes. Er legte sodann das Ergebnis der Verhandlungen dar und empfahl der Versamm lung wärmstens die Annahme dcS verabredeten Ueber« einkommens. Herr Lorenz spricht gleichfalls für den Abschluß des Kompromisses und frägt, was eS mit der Kandidatur des Herrn E b e r l i n für eine Bewandtnis habe, da doch unsere

Partei die Auf nahme desselben in die Kandidatenliste allgemein verlangte. Herr Eberlin erklärte, daß er bestimm- ter Gründe halber und um des lieben Friedens wil len wiederholt ersucht habe, von seiner Kandidatur abzustehen und empfahl die Annahme deS Kompro misses. Hoch». Herr Dekan Glatz sührt in einer meisterhaften Rede die Gründe an, welche ihn be wogen, schon gleich anfangs auf einen Ausgleich hinzusteuern, und wie heute die Sachen stehen, sei derselbe für die konservative Partei auch annehm

bar. Redner betonte Weilers, daß man eigentlich keinen triftigen Grund habe, mit der gegenwärtigen Stadtvertretung unzufriedeu zu sein, daß jene Männer, welche Religion habe» und dieselbe bethä tigen, auch von unserer Partei als achtbar erkannt hinein sechzigjährigen künstlerischen Schaffen. Franz Pendl ist ein Kind Meran's aus der Meraner Künstlerdynastie Pendl. Unvergeßlich bleibt der verewigte Vater Johann Bapt. Pendl, und es gibt in Meran und Umgebung so zahlreiche Kirchen und Häuser

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 14
Datum: 23.04.1887
Umfang: 14
' eine zahlreiche und von den hervorragendsten Männern der Partei be- suchte Wählerversammlung statt. Nachdem der Ob- mann dargelegt, daß die gegenwärtige Versammlung der bevorstehenden Gemeindewahl gelte, bemerkte er» daß diese allem Anscheine nach friedlich verlaufen werde. Nun ergriff Herr Karl Hub er da» Wort, um Bericht zu erstatten über die mit der Gegen partei gepflogenen Verhandlungen wegen Abschlusses eines Kompromisses. Er legte sodann da» Ergebnis der Verhandlungen dar und empfahl der Versamm lung

wärmstens die Annahme des verabredeten Ueber- einkommens. Herr Lorenz spricht gleichfalls für den Abschluß des Kompromisses und frägt, was eS mit der Kandidatur des Herrn E b e r l i n für eine Bewandtnis habe, da doch unsere Partei die Auf nahme desselben in die Kandidatenliste allgemein verlangte. Herr Eberlin erklärte, daß er bestimm ter Gründe halber und um deS lieben Friedens wil len wiederholt ersucht habe, von seiner Kandidatur abzustehen und empfahl die Annahme des Kompro misses. Hoch». Herr

Dekan Glatz führt in einer meisterhaften Rede die Gründe an, welche ihn be wogen, schon gleich anfangs auf einen Ausgleich hinzusteuern, und wie heute die Sachen stehen, fei derselbe für die konservative Partei auch annehm bar. Redner betonte weilerS, daß man eigentlich keinen triftigen Grund h ibe, mit der gegenwärtigrn Stadtvertrctung unzufrieden zu fein, daß jene Männer, welche Religion haben und dieselbe bethä tigen, auch von unserer Partei als achtbar erkannt werden, und gerade

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 18.01.1922
Umfang: 4
.) Der amerika nische Senat Ixrt den Vorschlag des 'Senators Mac cior- mik, die Regierung möge sich Aber die Bilanz der euro päischen Staaten, speziell über die Ausgaben für Lanv- rüstungen informieren, bevor sie die, europäischen Staaten unterstütze, angenommen. Tie soz. Partei stellte für die Gemekndewahl in der Stadt Meran folg. Kandidaten auf: Karl Reithmayer, Privatbeamter: Math. Maier, Werkmann; Jos. Stauver. Kostamtsdiener; Joh. Swetly, Konditor; Alb. Schlet- terer, Kontrollor; Franz Zanotti

, Hafnergehilfe. Dieital. Wähler in Meran und Umgebung halten, wie verlautet, am Freitag eine Wähleroerfamm- kung ab, wo sie ihre Stellungnahme zu den Gemeinde- Wahlen besprechen wollen. ' ■ Zur Meldung vom Wahlbündnis der So - zialdemokraten und Italiener bringt das „Volks, recht' eine offizielle Erklärung der sozialistischen Partei leitung. daß die Sozialdemokraten mit den Italienisch- Bürgerlichen kein Kompromiß geschlossen hat. obwohl cs -ihnen von den letzteren angetragen wurde, — Bezüglich drr Haltung

^ Pircher Schweig!; Jasef Kröß, Außerstöcker; Thomas Pircher Jnnerstöcker; Johann Höllrigl, Tschaupp; Josef Oettl, Angerer; Johann Raffl, Praiter; Jakobi Torggler, Granner. Wie die Bozner Blätter berichten, hat im Unter land das Bündnis der Sozialdemokratie mit den Ita lienern keine großen Erfolge gehabt. In B r a n z o l l, das die Trienter Lügenzeitung „Liberia' ein rein italfl:- nisches Dorf nannte, wurde kein ei nziger Italie ner oder Sozialist gewählt. Die Tiroler Bolks partei erhielt 165 Stimmen

, Krankenkassesekretär; Tauber. Dr. Georg, Arzt; Told Alois. Kaufmann; Bieider^ Heinrich, Drechslermeister; Weber Franz Sylvester, Professor; Wci- rather, Dr. Heinrich. Rechtsanwalt; Zelger Anton, Kos- lerbauer. . . ; In Wries bei Bozen erhielt die Tir. Bolks- partei 205 bis 479 Stimmen, die FrechntliHm 132 lps 128, die Sozialisten 40 bis 38 Stimmen; Also 16 Man date Volkspartei, 4 Mandate Freiheitliche. anr 15. Jänner war von 70 Burschen besucht,, leider waren einige durch Krankheit verhindert rry

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 28.11.1914
Umfang: 8
mit geteilt wird, wegen Unmöglichkeit einer außergericht lichen gütlichen Regelung einer Partei seines HauseS kündigen und gleichzeitig den sast für 2 Quartale ausständigen Mietzins betreiben. Dies war nun für die VolkSzeitung ein Anlaß zu einem spalten- langen Hetzartikel. Wir wollen auf die Unwahr heiten und Verdrehungen dieses Artikels gar nicht näher eingehen, sondern es genügt vollständig, den in diesem Artikel absichtlich verschwiegenen Umstand festzustellen, daß der Priester Unterstützungsverein

schon damals bei Gericht sofort au5 freien Stücken erklärt hatte, auf den für die Zeit bis November entfallenden MietzienSrückstand samt Zinsen und Kosten zu verzichten, falls die Partei zu Lichtmeß 1915 auszieht und den staatlichen Quartierbeitrag wenigstens von nun an seinem Zwecke gemäß ver- wendet: Die Partei konnte diesen Vergleiche natür- lich nicht abgeneigt sein, und stellte im Gegenteile daS Ersuchen, schon am 1. Dezember ausziehen zu dürfen. Daraus ergibt fich, daß also der Prie» ster

-Unterstützungsverein nichts anderes verbrochen hat, als daß er seiner Partei den rückständigen Mietzins trotz vertragsmäßiger Zahlungsver pflichtung erlaffen hat. Todesfall. In Kurtatsch verschied Herr Adalbert Edler v. Dipauli, k. k. Leutnant a. D.» im Alter von 68 Jahren. Die Weihnacht»spende für 4VVV Mann Kozner Kaiserfager und Kandesschntzen (gewidmet vom HilsSverband der Stadt Bozen) be- steht aus je einer Garnitur, enthaltend folgende Spenden: 1 Tiroler Pfeifchen (Reggl). 1 Päckchen Rauchtabak, 1 Wckch

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 02.12.1908
Umfang: 8
« K« Bürggräfl« Ausgabe der „Alpenländlschen Fachschrift' besagt, haben der freisinnige „Deutsche Volks- verein' in Bozen und der freisinnige „Deutsche Bürgerverein in Meran die Kandi daten der Gewerbevereine gutgeheißen und so als Kandidaten der freisinnigen Partei anerkannt. Die freisinnige Partei hofft aus diesem Umwege einige Kammersitze den christlichen Parreien zu ent reißen. Lasse sich niemand durch freisinnige Wahl manöver und Schlagwörter täuschen. Die geehrren Wähler und Wählerinnen

wollen die Stimmzettel und Legitimationen mit den Kouverts, die sie in diesen Tagen zugestellt erhielten, nur ihnen persönlich bekannten Vertrauensmännern der christlich, sozialen oder der konservativen Partei ausfolgen. Inland. Jubiläumshuldigung des Parlamentes. Beide Häuser hielten am 28. ds. Festsitzungen. Prä sident des Abgeordnetenhauses Dr. Weiskirchner be tonte in feiner Ansprache die Beruhigung der Völker zur verfassungsmäßigen Teilnahme an der Regierung durch den Monarchen und die ideale Erweiterung

neuerdings Ausschreitungen gegen die deutschen Studenten statt. Ausland. Das bulgarische Ministerium Manow hat die Entlassung eingereicht. Die Abdankung von König Peter in Serbien, der vom Schlage gerührt worden sein soll, wild von der Rational- und der Fortschritts partei gefordert. Kriefe. Mals, 29. November. Das sechzigfährige Re- gierungsjubiläum des Kaisers wurde heute mit aller Pracht gefeiert. Schon gestern kündeten Glocken und Böller das Fest an. Die kirchliche Feier gestaltete sich ähnlich

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 17.11.1927
Umfang: 12
Seite 2 — 9k. 46 „3olf»botr Skmnewtaß,, den 17. November 1827 ;roße Kundgebungen der Opposition statitg«- iunden. Di« Truppen mußten anfgeboten melden. mn die Maniftstawten zu zerstreuen. Es kam in beiden Stadien zu blutigen Zu sammenstößen zwischen Anhängern Trotzkis und Statins, in deren Verlauf zwei Personen getötet und mehrere verletzt wurden. Es wur den zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Nun hat der Hauptausschuß der boffche- wiftschcn Partei den Beschluß gefaßt, die beiden

Opvositionsführer Trotzki und Sinow- jew aus der Partei auszuschließen, weil sie die chaupvführer der varteiseinEchen Tätig keit seien und sich nicht der Parteidisziplin gefügt hätten. Gleichzeitig beschloß der Parteiausschluß der kommunistischen Partei eine Reih« wei terer Oppositionsführer aus der Zentraftom- mission und dem Zentraftomftee auszuschlie ßen. Unter ihnen befinden sich Kamenew und Ratowski. Me Disziplinlosigkeit der Ausgeschlossenen und ihre parteiwidrige Tätigkeft habe sich- besonders gegeigt

, «ls sie am 10. Jahrestage der boksche-nMschm Revolution anstatt auf di« gemeinsame Trilbün« am Leninmauso leum zu kommen, um di» Demonstranten zu begrüßen, versuchten. StraßenEundged>inaen gegen die Partei z» organisieren. Ferner hä'»n sie parteifeindliche FluM'ätter aus» g eltreut und ausgebängt, an >der Partei fremd geq-enüberstchende Elemente appelliert und bei ihren Versammlungen eine bewaffnete Wache aufgestellt, wodurch sie die Rechts normen der Sowjets überschritten hätten. Ein Vertrag und feine Vorgeschichte

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 17.09.1913
Umfang: 8
17. September 1913 Ttrole? VoUSdlau Seite 3 Mäßigt und für ein sriedlicheS^AuS kommen mit den Deutschen find, und den Radikalen, die jede Nach giebigkeit perhorreszieren, gekommen. Die gemäßigte Richtung ist hiebei unterlegen. Eine irredenti st isch-republikanische Versammlung. Die republikanische Partei der- anstaltete im Mailänder Volkshause eine Volks versammlung, in welcher gegen die Triester Erlässe Stellung genommen wurde. Die Deputierten Dappa und Chiese hielten heftige Reden

wird in der Herbstperiode des Parlamentes erfolgen. Die italienische Marine. In mili tärischen Kreisen Italiens hält man eS für sicher, daß die Regierung einen neuen Kredit von der Kammer in der Höhe von 120 Millionen Lire er halten wird zur weiteren Ausgestaltung der Marine und vor allem zum programmäßigen Ausbau der Kriegsflotte. Eine neue serbische Partei. In Serbien hat sich unter Her Führung von Professor Ferry, der als ausgesprochener Freund Oesterreichs gilt, eine neue konservative Partei gebildet

, die in der äußeren Politik eine Anlehnung an Oesterreich in ihrem Programm zum Ziele setzt. (Die neue Partei soll aber nicht sonderlich stark sein.) Reichsratsabgeordneter AthanaS von Guggenberg hat sich im Lause der letzten Woche von seiner Krankheit sehr gut erholt. Er befindet sich, wie die „Br. Chr.' meldet, auf dem Wege völliger Genesung. Begnadigungsgesuch sür den Mörder SchuhmeierS. Die Witwe des von dem Arbeiter Paul Kunschak ermordeten Abgeordneten Schuh- meier hat für den Mörder, der vom Wiener

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 13.02.1902
Umfang: 8
zur altconservativen Partei sollte die selbe aber nicht ableugnen. Dafür sprechen er drückende Gründe: 1. Der Obmann des Männer gesangvereines in Hall, in dessen Verlag die „Bötin' erschien, ist prononciert altcorservativ. 2. Die Koryphäen des Männergesangvereines in Hall sind in ihrer Mehrheit alteo.nservativ; unter ihnen befinden sich sogar eifrige Agitatoren der altconservativen Partei. 3. Die Deutschnationalen in Hall bekämpfen den Männergesangverein dortselbst und werfen ihm Mangel an deutscher Gesinnung

Bötin' erschien in der Marianischen Veremsbuchdruckerei, wo be kanntermaßen weder Judenliberale, noch Deutsch- radicale, noch Christlichsoeiale Faschingsblätter drucken lassen. ES ist somit auch der Beweis per exelusionein geführt, abgesehen davon, dass niemand sich selbst zu verhöhnen pflegt. 7. Die altconservative Partei erfährt in der „Haller Bötin' besondere Schonung und unverkennbares Zartgefühl. Die sogenannten Witze auf ein Paar Altconservative sind keineswegs compromittierend, mitunter sogar

schmeichelhaft. Thatsächlich Scherz- Haftes an der altconservativen Partei — und es gäbe vieles hiefür — wird aber nicht berührt. — Wenn demnach der Haller Männergesangverein unpolitischer Verein sem will, wie er es sollte, so möge auch seine „Bötin' sich in Zukunft der Politik enthalten. — Es ist mit obigen Gründen wohl der mehr als ausreichende Beweis erbracht, dass die ehemals nationale „Haller Bötin' derzeit unleugbar zu den altconservativen Damen der Salinenstadt gehört. Wir behelligen sie übrigens

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 27.04.1881
Umfang: 10
nicht erfolgen. Wie wir hören, ist für ihn eine Badekur von einige» Monate«, und zwar in Gastein, noth wendig, um die letzten Folge« der erlittenen Verletzung zu beseitigen. () Wien, 21. April. Die stete» Klagen der liberalen Presse über daS Vorgehe« der Mehrheit deS Abgeordnetenhauses sind bekannt. Ihre Vorwürfe gipfelten darin, daß die Rechte der liberale« Partei im Parlamente „Mundsperre' auferlegen wolle, , dann wieder, daß sie alle Angelegenheiten verschleppe und verzögere, und endlich

deS letzten SessionSauSschusseS von der Mehrheit 69 Redner 166 Mal und von der Minderheit 85 Redner 209 Mal daS Wort ergriffen. Die Red ner der Rechten nahmen beiläufig 33 Stunden, also, die Sitzung zu 4 Stunden 9—11, 11—3 gerechnet) 8 Sitzungen, die der liberalen Partei aber 58 Stunden, also volle 15 Sitzungen in Anspruch. Im stenographischen Protokolle ergeben die Reden der Mehrheit 31.195, die der Minderheit 69.021 Zeilen. Trotzdem klagten die Liberalen ständig, daß ihnen das Wort abgeschnitten worden

und über die Gebäudesteuer. Beiden Materien würden vo« der liberalen Partei wiederholt verhandelt, aber nie fertig ge bracht. Und doch rühmen die Liberalen die Fruchtbarkeit der Par lamentsverhandlungen zu der Zeit, wo sie noch die Mehrheit besaßen, und in gewissem Sinne haben sie sicher auch recht. Die Bauern habe» auf dem. niederösterreichischen Parteitage ja hauptsächlich deß halb von den Advokaten nichts wissen wollen, weil viele derselben als Abgeordnete für sich die höchste Fruktificirung ihrer parla mentarischen

Partei, daß'!man gerne darauf verzichtet, der jetzige« Mehrheit ei«e derartige „Frucht barkeit' zu wünsche». Mögen darum die liberale» Advokaten u»d Schreiber reden und schreiben, waS sie wollen? das Volk ist sroh, von ihrer ^Parlamentär. Fruchtbarkeit' erlöst zn sein, und werden eS der Mehrheit deS Abgeordnetenhauses nicht im mindesten annehmen, wenn sie die Versuche der liberalen Abgeordneten „si e t0 dzuredeu' selbst etwas beschneiden solltet Haben doch auch die niederösterreichische» Bauern ans

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