mühsamsten Berge der Meraner Gegend, — und obwohl ein heftiger, die Bergsteiger ermüdender Wind auS dem beschneiten und vereisten Sprons herüber wehte, erreichte die Gesellschaft in iünf Stunden ih Ziel, und war auch die Aussicht durch schweres Gewölke, das im Südosten und Sude» über den Dolomiten, im Westen über der Ortlergruppe lagerte, beschenkter als bei klarem Himmel, so lautete doch dos allgemeine U> theil dahin, daß die Muthspitze sehr mit Unrecht als undankbarer AuSsicht-pui-kt venuscn sei
Mütterl die Augen zu. Nun war Alles von ihr gewichen. Der Knecht hatte die „Sterbkerzen' ange zündet, ließ die „Grall«n' deS Rosenkranzes durch seine knochigen Finger gleiten und betete ein Ave Maria nach dem andern, während ihm dick« Thränen über die runzeligen Wangen rollten . . . „Gott geb' ihr die ewige Ruh' und das ewige Liacht leuchte ihr. Amen. Sie iS a guate Haut g'wesen, die KSHl gruberin. Unser Herrgott werd sie schon aufg'nommen haben in fein Himmel. Da is gar koa Zweifel. Wenn so a Leut
nit vom Mund auf in Himmel kam! Gelt, betest mir der weil was, mir und der Zenzi!' fügte er schluchzend hinzu, indem «r die Hand der Todten »griff. „Woaßt, wir da herunten können so a Fürsprach gar-gut brauche». Mein Gott, werd nimmer lang dauern, bis sie mir a 'S Glöckl läuten. — Wir müeffn unS iatz halt selber weiter helfen,' meinte «r zu dem Mädchen gewandt, das lautlos zu Häupten des Bettes kniete. Die Zlnzi starrte mit verglasten Augen auf das Kruzifix das sie ihrer Mutter