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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
selbst liberale und radikale Blätter gestanden: so sei im conservativen Blatte mcht einmal gegen Kirchenfeinde gekämpft worden: Ha fand kein Altconservatwer den ehrlichen Muth, diese Kampfesweise „beleidigend und lieblos' zu nennen. — Im „Tiroler Volksblatt' vom 7. De cember ist in einer Correspondenz aus Klausen vom 4. December folgender Satz enthalten: „Da er (Bürgermeister Gschwenter) auch ein guter 'Redner ist, so kann nur jener blinde Partei hass, der von der Profefforenclique in Brixen geschürt

wird, einen solchen Mann abweisen und dafür einen Beamten als Vertreter der Bürger erwählen. Wir wollen hoffen, dass der von der Professorenclique in Brixen angefachte Partei hass den Bürgern den Verstand nicht geraubt hat!' — Ist das ehrend und liebevoll? Wenn aber mitunter in der Hitze des Kampfes auch von christlichsoeialer Seite ein scharfer Ausdruck fällt, so sind die Herren Alt conservativen sofort „höchst beleidigt'. Warum so empfindsam und so ungleich, ja ungerecht im Maße? — Wenn den Führern der alteonserva

tive« Partei in Brixen das von ihnen durch «gesperrten Druck hervorgehobene Wort so im Wege ist, so machen wir sie auf ihre eigene Partei- Presse aufmerksam. Wir richten an sie die Bitte, ihrer Presse etwas die Zügel anhängen zu wollen; dann wird ganz von selbst vieles besser werden. Es wäre überhaupt nie so weit gekommen, wenn nicht der altconservativen Presse alles erlaubt wäre. -t- « Die Parteiverhältnisse des neuen Landtages stellen sich, soweit die deutschen Ver treter in Betracht kommen

, 272, auf Roman Joris 130 Stimmen entfielen. Dr. v. Bellat ist somit gewählt. Meran, 3. December. Der Wahltag vom 2. December ist hier ruhig verlaufen. Bon unserer Partei wurde gar keine Agitation insceniert. Es musste jeder mann einsehen, dass mit der Dummheit die Götter vergebens kämpfen. Die Altconservativen rückten mit allen alten Schlagern heraus, um die christlich- sociale Sache in möglichst schiefes Licht zu stellen. Monsignore Glatz hielt schon am Vortage der Wahl und am Wahltage

selbst eine Ansprache an die Wähler im Gasthause „zum Kreuz', kennzeichnete die christlichsociale Partei „als eine Partei mit ziemlich wässerigen und libsralisierenden Grund sätzen' und meinte, „diese Partei sei nur der Uebergang zum vollen Liberalismus'. „Welcher Landwirt wird auf einen gepelzten Baum wilde Schösslinge hinaufpfropfen,' so sprach Monsignore. »Mir kommt vor, wir erbgesessene Conservative „Brixener Chronik.' sind doch die eigentliche veredelte alte katholische Partei; warum soll man auf einen alten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.02.1891
Umfang: 8
». ^»»^»»»4»»- N». Sß. Samstag, den 14. Februar 18S1. 2S. IahWiiz. Kejoadkis j» deachte»! Meran, 13. Febr. Unter den Wahlprogrammen und Wahlaufrufen, welche die gegenwärtige Wahlbewegung massenhasl aufwirft, hat der Wahlaufruf der „Vereinigten deutschen Linken' nicht blos eine Vorzugsbedeutung, weil er von der stärksten Partei des gewesenen Reichsrathes und sicherlich auch der stärksten Partei der künftigen Reichsrathsmehrheit ausgeht, sondern auch darum, weil dieser Aufruf nicht im Namen der deutschliberalen Partei

eines oder des anderen Landes erlassen ist, sondem im Namen der deutsch liberalen Partei, welche ganz Oesterreich umfaßt. In diesem Stücke kommt dem Aufrufe der deutsch fortschrittlichen Partei kein anderer gleich — er stellt also gleichsam die Reichseinheit und zugleich die Gemeinbürgschaft der Deutschen dar. Die Reden, welche gelegentlich des Parteibeschlusses über diesen Aufruf gehalten wurden, bezeugen überdies, daß alle Glieder dieser Partei in aller Eintracht zusam menhalten und den Bund auch für die Zukunft

be wahren werden. Dadurch sind die Hoffnungen auf eine Spaltung innerhalb der deutschliberalen Partei nichtig und die überaus hämischen Weissagungen von dem Zerfalle der Partei, welche sowohl von czechisch-clerikaler wie von deutschnational-antise mitischer Seite in die Welt posaunt wurden, schmäh lich zu Schanden geworden. Sehr wesentlich zum Verständnisse der inneren Organisation der deutscbliberalen Partei und der Kräfte, welche in derselben wirken, ist neben dem allgemeinen Aufrufe

der deutschliberalen Partei jener des verfassungstreuen Großgrundbesitzes in Mähren, welcher am 2. ds. also zwei Tage noch vor der Ver öffentlichung von Dunajewski's Sturz erlassen wurde. Von den Männern, welche diesen Aufruf unterzeich net haben, gehören zwei der „Vereinigten deutschen Linken' an und sie haben auch bei der Parteiver sammlung am 8. ds. das Wort, ergriffen und zwar zur entschiedenen Betonung der* Einigkeit innerhalb dieser Partei und der Aufrechterhaltung ihres Ge- füges. Diese beiden sind Freiherr

v. Chlumecky und Guido Graf Dubsky Sie bilden also gewisser maßen den unmittelbaren und persönlichen Anschluß der Partei an jene des verfassungstreuen mährischen Großgrundbesitzes. So ist denn auch die Uebereinstimmung zwischen den beiden Wahlausrufen eine vollkommene, wie auch gar nicht anders zu erwarten war, da Herr v. Chlumecky nicht blos einer der leitenden Geister der Vereinigten Deutschen Linken, sondem auch ein solcher der genannten Großgrundbesitzer-Partei ist. Hat Herr v. Chlumecky iu seiner Rede

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 28.09.1904
Umfang: 8
im entschiedensten Kampfe so lange ver harren, als die Ursachen. der jetzigen Position in Geltung seien. Ans Ungarn. Reichstags-Abgeordneter Emmerich Hodossy hielt am 25. Sept. in Kis-Szeben, wohin er sich in Be gleitung zahlreicher Abgeordneter begeben hatte, seine» Rechenschaftsbericht. Zuerst befaßte er sich mit deü militärischen Forderungen und mit den vehementen Angriffen, welche die Unabhängigkeits und 48er Partei gegen die scinerzeitigen Regierun gen gerichtet hatte uud begründete den Eintritt

. Schließlich habe sich die gegenwärtige Regiernng unter der Leitung des Grafen Stephan Tisza gebildet und zwar auf der Grundlage eines militärischen Programmes, das von der liberalen Partei schon früher angenommen war, das eine ver besserte Auflage der szentivanyischen Programm- Punkte gebildet und ans diese Art den stufenweise» nationalen Fortschritt auf der 1867er Grundlage vorgesteckt habe. Da der Ministerpräsident an die Verwirklichung dieses Programmes seine ganze poli tische Reputation geknüpft

hatte, so sei es natürlich, daß die liberale Partei sich bereit erklärte, den Mi nisterpräsidenten in dieser Hinsicht zn unterstützen, namentlich aber taten dies die Mitglieder der Na tionalpartei. auf deren Initiative dieses Progamm und seine Richtung von der liberalen Partei seiner zeit angenommen wurde. Abg. Hodossy befaßte sich sodann mit den Schwierigkeiten, die der Regierung seitens der terroristischen Partei des Abgeordneten hauses in den Weg gelegt wurden, und gedachte der beiden Parteien

, die sich während der schließlich erfolgreichen Bemühungen des Ministerpräsidenten zur Herstellung der parlamentarischen Ordnung ge bildet haben, nämlich der Neuen Partei und Na tionalpartei. Beide stünden auf staatsrechtlicher Grundlage und beide hätten als Kardinalpunkt ihres Programmes das gesonderte Zollgebiet und die Eiu- sührnng der ungarischen Kommandosprache. Die beiden Programmpunkte seien aber zur Förderung der nationalen Entwicklung auf friedlichem Wege vollkommen ungeeignet. Was die Einführung der ungarischen

in Anspruch zu nehmen sei, wenn ^ sich die beiden Staaten nicht einigen könnten. Wer sich als An hänger des 1867er Ansgleiches bekenne, könne das gesonderte Zollgebiet nicht als politischen Selbstzweck erklären nnd als solches nicht in sein Programm aufnehmen. Daraus sei ersichtlich, daß eine Partei, die sich ans Grund solcher Programmpunkte konsti tuiert, wenU sie sich auch als Anhängerin der 1867er Basis erklärt, nur di: Hisstruppeu der auf den Sturz dieser Basis hinarbeitenden Unabhäugigkeits- Partei

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 12
Datum: 08.04.1902
Umfang: 12
, auch den Herren Arbeitgebern, sei hiemit aus gesprochen ein aufrichtiges „Vergelt's Gott!' Osttirol, 4. April. Herr Grimm, Fachlehrer von Rothholz, hat nach den „N. T. St.' in Hopfgarten folgenden Ausspruch gethan: „Er gebe ganz offen zu, dass er ein Gegner der christlichsocialen Partei sei, und zwar deshalb, weil die Gründung dieser Partei in Tirol von jeher nur den Zweck gehabt hätte, den persön lichen Ehrgeiz einzelner zu befriedigen.' Also — noH einmal — „die Gründung der christlich- socialen Partei

habenurden Zweckgehabt, den persönlichen Ehrgeiz einzelner zu befriedigen'. Hat Herr Grimm sich überlegt, was er damit gesagt hat? Das ist ein Vorwurf von solcher Größe und Schwere, dass sich Männer von Charakter denselben nicht gefallen lassen können. Nicht bloß leitende Männer unserer Partei, sondern ein Großtheil der Partei sind Leute, die sich um das Wohl «nd Wehe des Vaterlandes schon gekümmert haben, bevornoch Herr Grimm die Kinderschuheaus „Brixener Chronik.' gezogen. In unserer Partei sind Leute

, an die Herr Grimm weder dem Charakter, noch dem Talente und der Erfahrung nach heranreicht. In unserer Partei sind Priester und Laien, welche an Gewissenhaftigkeit hoch über Herrn Grimm stehen und es für Sünde halten würden, ehrgeizige Bestrebungen über den Nutzen des Vaterlandes und das allgemeine Wohl zu stellen. Wenn demnach Herr Grimm in offener Ver sammlung die Beschuldigung ausspricht, die christlichsociale Partei sei nur gegründet, um den persönlichen Ehrgeiz einzelner zu befriedigen

, so ist er verpflichtet, dafür auch Beweise zu bringen, sonst muss seine Behauptung als eine elende Verleumdung vieler Männer bezeichnet werden, die ihn an Ehrenhaftigkeit und Verdiensten fürs Vaterland überragen. — Ein weiterer Vorwurf des Herrn Grimm besagt: die christlichsociale Partei verfolge „Sonderinteressen'; er unterlässt es aber zu erklären, welche Sonderinteressen dies sind. — Es mag ja wohl sein, dass Herr Grimm mit solchen »schneidigen' Behauptungen einzelnen Dölachern imponiert hat; es gibt

aber noch mehr Leute, die wie er über die „Hueber- Marter' hinausgekommen sind und in der Welt sich umgesehen haben. Wenn man nun die be kannten Subventionen in Hopfgarten nicht als Sonderinteressen ansehen darf, dann muss er umsomehr sich klar aussprechen, welche Sonder interessen die christlichsociale Partei verfolgt hat. Kann er das nicht, so weiß er selbst, wie seine Behauptung zu beurtheilen ist, und dass er ein anderesmal etwas anderes zu halten hat als eine Rede. — Mag sich Herr Grimm auch berechtigt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 01.09.1906
Umfang: 12
: .Alle katholisch gesinnten Slowenen vereinigen sich zu einer großen Partei, welche alle Stände aller slowe nischen Kronländer umfassen soll. Diese Partei steht aus breitester demokratischer Grundlage, so daß deren Leitung von den Vertrauens männern aller Stände gewählt wird. Exekutiv komitees der Partei sollen in jeder slowenischen Provinz bestehen und einen selbständigen Wirkungskreis haben. Ueber Angelegenheiten, welche für das ganze slowenische Volk von Bedeutung find, verhandelt das Zentralkomitee

, das aus den Delegierten der Provinzkomitees gebildet wird. ' Die sozialdemokratischen zehn Heöote. (.Im Namen unserer Partei Die „unabhängigen' (judengegnerischen) So zialisten in Böhmen, welche, so bunt auch ihr unter radikaler Fahne stehendes Häuflein ist, sich doch von den sozialdemokratischen Judenführern jedenfalls durch ein ehrliches Wollen unterscheiden und diesen nicht unbedeutend ins Handwerk pfuschen, charakterisieren in der ersten Nummer syftem deS Staate« arg gedrückten und fort

aus den sozialdemokratischen zehn Geboten': Im Namen unserer Partei erlauben wir, daß nur jene Gedanken und Anschauungen sür richtig zu gelten haben, welchen wir unsere Sanktion geben. Denn sür da» Heil unseres Volkes arbeitend, können wir nicht zugeben, daß das Volk mit Gedanken genährt werde, von deren Standpunkt dieses (von nnS angestrebte) Hell sich ihm als Uebel offenbaren könnte. Im Namen unserer Partei erlauben wir, daß als nützlich sür das Volk nur die Tätigkeit jener Leute erachtet werde, welche hiezu

von uns die Lizenz haben. Denn nur von uns autorisierte Leute können rechtschaffen, ehrlich und verläßlich handeln. Im Namen unserer Partei erlauben wir, daß nur jene Tätigkeit, welche wir ausüben, als Arbeit angesehen werde. Alles andere ist Lunge rei und Sport. Denn die Leute werden nicht dazu geboren, damit sie freudig arbeiten, wo sie wollen und was sie wollen, vielmehr ist jeder Mensch verpflichtet, zu tanzen, wie wir pfeifen. Im Namen unserer Partei verbieten wir jedwede Kritik unserer Anschauungen

und Taten, denn nur unsere Tätigkeit ist ehrlich und rechte schaffen. Kritik demoralisiert unser Volk, dmn fie untergräbt die Autorität und ermöglicht die Uebertreffung unserer Anschauungen, welche nicht nur für jetzt, sondern auch für alle Zukunft die einzig richtigen sein werden. Im Namen unserer Partei verbieten wir jedwede Polemik gegen unsere Kundgebungen, die unsere ganze Tätigkeit entspringt unfehl- baren Standpunkten und führt zu untrüglichen Zielm und ist jede Polemik eine überflüssige

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 25.01.1895
Umfang: 12
Jahrg. vm, Versammlung in Linz nichts anderes, erwirkt als diese eine Erkenntnis bei den Katholisch- Conservativen von Oberösterreich, dann hätte sie schon einen großen Erfolg zu verzeichnen. Das „Linzer Volksblatt' schreibt serner: „Diese Partei (die christlich-sociale) ist dem Libe ralismus überall gefährlich, wo sie ihm entgegentritt, darüber ist kein Zweifel' (also auch in Graz, Linz, am Ende gar noch anderswo). „Ob aber die Scharen, die dem Judenliberalismus abgejagt werden, dauernd

für eine christliche Socialreform ge wonnen werden, das getrauen wir uns nicht zu entscheiden', meint das genannte Blatt. Es kann ja zuwarten und sehen, ob das sociale Programm des Papstes Leo XIII. auf die Massen einen durchgreifenden Einfluss aus üben wird und sich für eine Organisation ver werten lässt. Dieses Programm durchzuführen und in die Massen zu tragen, strebt aber die christlich-sociale Partei gerade vor allem an deren an. Das „Linzer Volksblatt' geht dann von den allgemeineren Bemerkungen zur Kritik

mit aller Entschiedenheit auf genommen — sagen wir besser, „gegen den g e- meinsamen Feind', um an einen Schlachtruf zu erinnern, der vor gar nicht langer Zeit in Linz ausgegeben wurde, und zwar von niemand anderem als von dem Abgeordneten Dr. Ebenhoch. Wer sollte sich nicht freuen über dieses Beginnen, zumal man ja gar nicht beweisen kann, dass die Christlich-Socialen die konservative Partei in den Reden verletzt oder angegriffen haben. Es sticht jedoch von dieser wohlwollenden Berichterstattung des „Linzer.Volksblatt

Artikel „Ein pueriler Sturm lauf' mit Staunen und Ueberraschung im „Vtld.' entdeckte, geht es fort. — Und das alles, wo es sich um den Kampf gegen- den gemeinsamen Feind „Liberalismus' handelt, den Kampf gegen die liberale Partei, über die das „Vaterland' im Jahre 1890 noch in Nr. 258 ein vernichtendes Urtheil niedergeschrieben hat. Damals schrieb das Blatt, das so lange gegen die liberale Partei ge kämpft hat, Folgendes : „Wenn die „N. Fr. Pr.' heute darüber jammert, dass die einst so mäch tige

und einige Partei zerfallen sei, so ist das großentheils daraus zu erklären, dass dieselbe — einst eine allerdings flache, aber keineswegs moralisch verworfene ideologische Partei — j e tz t so von dem widerlichsten Judengeiste durchsetzt ist, dass alle anständigen Leute sich entweder von ihr lossagen oder sich wenigstens in Reserve halten. Sie schämen sich ihrer Bundesgenossen.' Und wie hat das „Vaterland' einst geschrieben, als die liberale Partei noch (!) einig und mächtig und noch nicht vom „widerlichsten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 12.01.1910
Umfang: 18
- brechen beginnen. Am Schlimftcn Isis Herrn Dr. Schöpfer in Glurn» und Koltern gegangen. Der Stern der Weisen leuchtete ihm am Dreilönigstage ln Glurns nicht. Dort führten Pfarrer Eberhard und GR. o. Scar- patetti den Vorsitz, Prof. Dr. Schöpfer bemerkte, Latz zwischen Regierung und der christlichsozfalen Partei zur Landtagewahl „keine offizielle' Ab machung stattgefunden (während der Gewährsmann des „Tiroler Dolksblatt' eine bezügliche Meldung dem Inhalt und Wortlaut nach aufcechterhält. D.R). Schon

Schöpfers Rede wurde von Zwischenrufen begleitet. Herr Walser erklärte in der Kandidatur- rede u. a. sich dem wirtschaftlichen Programme der christlichsozialen Partei anzuschließen. ohne sonstige Erfolge im vorhinein zu versprechen, weshalb Pfarrer Eberhard in der Debatte erklärte, Walser sei der erste ehrliche Ehristlichsoziale den er sprechen höre, wenigstens verspreche er nichts. In der weiteren Debatte an der sich Redakteur Burger, v. Scarpatetti, der Vorsitzende, Lehrer Thaler, Dr. Schöpfer

' Nr. 4 v. 8. ds., meldet als „höchste Leistung' auf der Wählerversammlung in Glurns u. a. einige vom Lehrer Thaler angeblich gemachte Aeußerungen zur Lehrergehalteaufbesserung. Der Berichterstatter, sollte es etwa der Obmann der christlichsozialen Partei Dr. Schöpfer selbst sein — hatte entweder eine verwirrte Auffassung, was bei dieser für ihn ungewohnten Gelegenheit leicht möglich gewesen wäre, oder „es versagte wiederum da« Stenogramm'. Richtig ist, daß Lehrer Thaler sagte, die christlichsozialen Parteiführer

(unter etwa150Teilnehmern) zählenden Konservativen, sondern die Mitglieder der christlichsozialen Partei der Tiroler Bauernbundes bereitet. Hier sind alle, Konservative wie Christlichsoziale und Mitglieder des Bauernbundes und Gewerbetreibende für die Kandidatur des Herrn Johann Dissertori. Nur Prof. Dr. Schöpfer, den unsere Landtagswahl eigentlich nichts, rein nicht» angeht, hat mit der von ihm ausgerufenen Kandidatur Walser Unfrieden stiften wollen, das lassen wir uns nicht gefallen. Mit Prof. Dr. Schöpfer

. Die christlichsoziale Partei hat einen Kandi daten ausgestellt. Nach dem Tod des von Freund und Feind gleich hoch geachteten Abg.'Glatz war er lange ruhig im Bezirke. Dann befaßte man sich mit der Neuwahl und mit der Frage, was man machen soll. Herren verlangten von der Parteileitung einen eigenen Kandidaten, wenn es nicht gelingt, sonst ein Einvernehmen zu erzielen. Der eingetretenen Verhältnisse wegen entschloß man sich zu einem eigenen Kandidaten. Diesen fand man in Herrn Walser. Er (Redner) habe als mehrmaliger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1907
Umfang: 8
Parteien Oesterreichs geschult und diszipliniert find und bei den Stichwahlen — man hat berechnet, daß 20 Prozent der Man date erst in den Stichwahlen zur Besetzung gelangen — wird vor der Oeffentlichkeit gezeigt werden, welche politische Parieren jetzt schon ihre Geheimpakte für die Zukunft geschlossen haben, um sich ihre Mandate zu sichern. Mit beispiellosem Mut tritt die christlich- soziale Partei in ganz Österreich in den Wahl kampf. Trotzdem ihr Führer, Bürgermeister Dr Karl Lueger, schwer krank

in Loorana weilt, setzt die Partei zum Sprunge an. dte gefestigteste und verbreitetste Partei tn Oester reich zu werten. Me», was glauben»feindlich ist, alles, was offen oder stillschweigend das Volk als bequemes Ausbeutungsobjekt betrachtet, alles, was die Grundfekte des Thrilles der Habsburg-Lothringer erschüttern will, stürmt heute schon gegen die christlichsoziale Partei an. Nach dem 14. Mai, bei den Stichwahlen, wird der Ansturm noch heftiger werden und trotzdem sagen heute schon die Einsichtigeren

vom Wiener Rathaus ins Parlament zu verpflanzen. Ter Liberalismus, der in den Siebziger jahren Oesterreich durchseuchte, wurde durch di« Juden prostituiert, und die Deutsche Volks partei, die den SemiusmuS in Oesterreich bekämpfen wollte, hat sich mit dem Judengifte infiziert, so daß sie sich heute im großen und ganzen von den Judenliberalen, die sie in der pvlmschen Arena erschlagen wollte, in nichts mehr unterscheidet. ES .jüoelt' heule so stark in den Reihen der Deutschen Volkspartei, daß ein Rabbi

Bloch im Klubzimmer der Deutschen Vvlkspartei seinen Knoblauch ver- zeh-en könnte, ohne daß sich die Mitglieder der Deutschen VolkSpariei die Nasen zuhalten würden. Die zweite Partei in Oesterreich, die in der politischen Arena noch eine Rolle spielen will, i't heuie — trotz ihrer jungen Jahre — auch schon bronchitisch oeranlagt, wir meinen dte Sozialdemokratie. Tie Sozia demo- kratie ist schamlos genug — bewahrheitei sit, das. maS Dr. 0 G>'abmayr auf seiner Rand- reise durch dte Südtiroler Kurorte

behauptete —, den Erzgegner der Wahlreform, den Tokior v. lRrabmayc schon am 14. Mai, gewiß a!ier bei der Ziichwahl zu wählen. Die Sozialisten wissen, daß ohne dte Energie Dr. lAegmannS — de« Christlichsozialen - Oesterreich ge>:>iß nicht schon jetzt daS allgemeine und gleiche Wahlrecht hätte, sie wissen auch, daß di? Partei des Großgrundbesitzes, dessen Haupliprecher Dr. 0. Grabmayr war, dem Vvlke nie daS politische Recht erweitert hätte, aber das macht nichts, die Juden wollen, daß dte Christlich

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 05.07.1898
Umfang: 8
oder nationale Fragen in den Vordergrund stellte. Dem Be dauern über diese die Gewerbepartei so tief schädigenden Verhältnisse gibt ein Mitglied des Parteirathes der deutschösterreichischen Gewerbe-- Partei, Herr August E tz, Zeugschmied in Ried, Ausdruck. In einem Aufruf, mit dem er sich an alle Gewerbevereine und Verbände wendet, heißt es u. a.: . Leider sollte die schöne Zeit einträchtigen Zusammenwirkens des gesammten deutschösterreichischen Gewerbestandes nicht lange dauern. Dem (vorletzten) Troppauer

Congresse folgte jener in Linz im December 1896... der durch seinen unheilvollen Beschluss, sich dem politischen Programme der deutschen Volkspartei unterzuordnen, die auf dem Boden der obligato rischen Berufsgenossenschaft fußende Gewerbe- Partei von diesem sachlichen Boden gänzlich ab drängte und den Gewerbestand einer Partei über» lieferte, die — vorzugsweise aus liberalen Elementen bestehend — wohl großartige Versprechungen gemacht, aber keine davon gehalten hat. Wie mit einem Schlage war die Frucht

der Berufsgenossenschaft zu ver einigen, und das kann meines Erachtens nur dadurch bewirkt werden, dass jene am Grazev Congresse aufgestellten Grundsätze, wonach die Gewerbegenossenschaftsverbände sich zu einer rein gewerblichen Partei vereinigten, wieder zur Geltung gelangen... Nach dem bisherigen Verhalten des Prä sidiums der Parteileitung zu urtheilen, können wir von demselben nicht erwarten, dass es den deutschen Gewerbestand wieder in jene Richtung bringt, die am Grazer Congress eingeschlagen worden

war, denn die Herren Faber, Böheim, Sattler, Butter, Weber und Bradatschek:e. waren es ja, welche die Partei aus der Grazer Richtung gewaltsam hinausdrängten, und es ist zu be zweifeln, ob diese Herren den moralischen Muth besitzen, ihre Fehler, die sie in Linz begangen, einzugesteheu und die Führung der Partei solchen Elementen zu übertragen, welche die Eignung zur Lenkung einer berufsgenossenschaft lichen Bewegung besitzen. Die genannten Herren haben sich als politische Agitatoren gut be währt

... aber der gewerblichen Sache haben sie unendlich dadurch geschadet, dass sie dieselbe mit der Politik verquickt und so das Schicksal des Gewerbes von jenem einer einseitigen politischen Partei abhängig gemacht haben. . „ Hätten die Herren die berufsgenossenschast- liche deutsche Gewerbepartei in ihrer Einheit be stehen lassen, und hätten sie, ihrer Neigung ent sprechend, neb st bei eine Politische Vereinigung ihrer Gesinnungsgenossen angestrebt, so hätte man dagegen nicht viel einwenden können, und eine so weite

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.08.1907
Umfang: 8
luaini, das find keine Enttäuschungen für den, dessen Blick über Meterlänge hinaus geht; das sind die Konsequenzen der Tat sachen, wie sie eure Leute, die liberalen Leute, seit Jahrzehnten geradezu haufenweise auf gestapelt haben. Wenn die angesehene Stellung eines Dr. Lueger und seiner Partei den Organen des Freisinns wie hereingeschneit vorkommt, wenn diese Organe es nicht begreifen können, daß nun auf einmal ein Christlich sozialer, Dr. Weiskirchner, erster Präsident des Abge ordnetenhauses

jeder- man ein, ausgenommen die Oiigarchen des Geldtums und gewisse Zeitungsschreiber von damals und heule. Wenn nun Dr. Lueger mit starker Hand in die Wirrnisse eingriff, wenn er des Volkes, das aus den Krallen der Juden herauszukommen verlangte, sich an nahm, wenn seine Ideen, seine Reden in Millionen Herzen Widerhall fanden, die Mannen seiner Partei an Zahl wuchsen und wuchsen, bis sie zur größten und einflußreichsten Partei im Abgeordnetenhause wurden: dann sind das für den Einsichtigen allerdings

getan hatten, wenn sie eben in der Präsidentenfrage den Christiich- sozialen das ihnen gebührende Recht einräumten. Oder meinen diese Blätter wirklich, eine Partei, die im ersten Wahlgang so auf das Haupt geschlagen ward, wie eS der Partei der deut schen Vereinigung passierte, könne in einem Hause mit o16 Männern so ohne weiteres die erste Violine spielen? Solche Scharfe macherei, wie sie oben zitierter Artikel aus weist, kann allerdings in den RedakcionSstuben unserer „Enttäuschten' geschrieben

und in die stumme Druckpresse gegeben werden; im Hause aber würde ein solcher Wauwau, von einer dezimierten und durch ihre selbst verschuldeten Mißerfolge zur Passivität verurteilten Partei in Szene gesetzt, höchstens als lächerliche Ar roganz empfunden und entsprechend znrückge- wiesenwerden. Oder hätten diese .Enttäuschten ' es vielleicht lieber gesehen, wenn an Stelle oes christlichsozialen Dr. Weiskirchner ein Sozial^ demokrat die Präsidentenstelle im Hause okkupiert hätte — sie, die im gleichen Artikel

es bedauern, wenn das Anwachsen der Sozial- demokratie befördert würde? Möglich, denn auf eine Inkonsequenz mehr oder weniger kommt es einmal diesen .Enttäuschten' nicht an. Und wenn sie talsächlich weder einen Christlichsozialen noch einen Sozialdemokraten wollen und wenn ihre Partei im Hause ob des Fehlens des notwendigen moralischen Ein flusses keine Aussicht haben kann, einen der Ihrigen zum Präsidenten zu machen, ja was bleibt denn dann übrig, als einen Tschechen auf den ersten Platz im Hanse

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 13.11.1894
Umfang: 8
Commnnalver- treter derLandeshauptstadt führten zur Begründung an, dass sich in Innsbruck das dringende Be dürfnis nach einerliberalen Parteischule fühlbar mache. Schon im bezüglichen Schulaus schusse hatte vor der erwähnten Sitzung der Herr Altbürgermeister Dr. F a l k die Errichtung der neuen Mädchenschule damit motiviert, dass „sich die liberale Partei ein Denkmal ihrer Disciplin setzen' wolle. Diese Auffassung über die Tendenz ber beantragten neuen Gründung wurde ganz besonders vom Herrn kaiserlichen

Rathe Doetor Kosler nachdrücklich betont und auch gleichsam als leitender Gedanke für das bezeichnete Unter nehmen angenommen. Kaiserlicher Rath Doctor Kofler erklärte ausdrücklich, es sei „wohl begründet, auf Schulen zu denken, die einem Bedürfnisse unsererPartei entsprechen',... „man dürfe sich nicht scheuen, sich auf den Standpunkt der Partei zu stellen'. Redner fährt fort: „Ich acceptiere den Standpunkt, dass sich die liberale Partei ein Denkmal ihrer Dis ciplin setze..., und verlange frei

und offen eine Schule für die Partei, und darum werde ich für den Antrag stimmen.' Denselben Stand punkt der Partei vertrat Gemeinderath Epp, indem er, zu den Conservativen gewendet, rief -. „Sie haben das Ihrige, w ir suchen das Unsrige.' Diese Darlegungen der genannten Herren Gemeinderäthe fanden bei der Majorität der Stadtvertretung Innsbrucks, ja, nicht einmal bei dem Vorsitzenden, Bürgermeister Ritter v. Mörz, weder einWortdesWiderspruches,noch irgendwelche Correctur. Unmittelbar darauf vollzog

vollst die ergebene Anfrage zu stellen, ob es in Rücksicht auf die besteh ende „ Gemeindeordnung ' wohl angehe, einen Communalfonds im Namen der Partei und zu prononcierter Partei demonstration, wie solche eingestandener maßen die Errichtung der neuen Mädchenschule in Innsbruck sein soll, heranzuziehen. Wir fühlen uns umso mächtiger angetrieben, diese Anfrage zn stellen, weil die in der letzten Gemeinde sitzung inaugurierte Parteidemonstration den Com munalfonds in dem exorbitanten Grade einer Summe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.09.1895
Umfang: 4
, um sie im geeigneten Augenblick zu begnadigen und gerade so, roie früher die Radikalen ihm gegenüber zu Dank zu verpflichten. In der That wollte» die Radikalen nicht ge horchen. Da kam er eines TageL, trotz AuSweisungSgesetz und Versprechen, nach Belgrad und jagte sie aus dem Amte. In der Geschichte der radikalen Partei wird dieser Tag zweifellos nicht iz^chry.ruhmvollen gezählt werden. Der widerstandslose Mckzug-dieser gewaltigen Partei ermuthigte ihn nur noch mehr. Sofort wurden die liberalen Minister begnadigt

und seither war sein gqnzeS Sinnen auf die Einsetzung eines ans Liberalen und Fortschrittlern bestehenden Willkür-Regimentes gerichtet, das seine Wküsche ablauschen, seine Befehle voll strecken sollte. Um dieses Ziel zu erreichen, mußte er in erster Reihe darauf bedacht sein, Ristitsch von den Liberalen fe rnzu- halten. ^u gut^ daß in dem Augenblicke, wo der ßinfluß des gewesenen Regenten in der Partei zur Gel tung gelangt, sie unter allen Umständen aufgehört hätte, ein Spielball in seinen Händen

hat eine ziemlich stark besuchte Wählerversammlung den nationalen Redakteur Dobernigg mil erdrückender Mehrheit als Kandidaten des erledigten ReichsrathSmaudates der Siadt Klagenfurt aufgestellt. Dober nigg erklärte, keinem der bestehenden deutschen Klubs beizu treten und sür die Schaffung einer wahrhaft nationalen Volks Partei eintreten zu wollen. Interessant ist ein Artikel aus der Feder des jungtschechischen Abgeordneten E i m über Badeni's Verhältnis zu den Zungtschechen. ES heißt darüber

: „Die Jungtschechen zähle Graf Badeni durchaus nicht zu den extremen Parteien i.nv unterscheide sich hierin vortheilhan von seinen Vorgängern. Er kalkulire auch nicht auf eine Er nüchterung im tschechischen Volke und auf eine Auterstehung der alltschechischen Partei. Er kenne und anerkenne die Wich tigkeil der böhmischen Frage und habe sich zu wiederholten- malen geäußert, daß er auch von den Tscheche« nach seinen Thaten beurtheilt sein wolle. Doch wäre es eine verderbliche Täuschung, diejer seiner Thaten

, ist dies doch kein Grund, „auch nur eine Spanne weit von der oppositionellen Linie abzuweichen'. Oh, Chlumetzky! Oh, Vereinigte Linke! die ihr bei dem kleinsten Sonnenstrahl wie Butter in der Sonne zerschmilzt, hört ihr'S? Und nicht einmal eines Son nenstrahles bedarf es. Es genügt schon, daß die Peitsche nicht gerade knallt und Herr Chlumetzky weiß schon von „einer Be rücksichtigung und Beachtung der größten deutschen Partei' zu erzählen. Und was das Traurigste ist, die anderen glauben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 28.03.1903
Umfang: 12
widerlegte Landesausschuß Dr. Geßmann aus Wien in fünfoiertelstündiger Rede die vorzüglichsten Vorwürfe gegen die christlichsoziale Partei, daß sie zu wenig katholisch sei und als Wiener Partei für das Bauern volk wenig passe. Letzteres widerlegte er besonders durch Aufzählung der verschiedenen volksfreundlichen Gesetze, welche im. niederösterreichischen Landtage speziell zum Nutzen der Bauern und Gewerbetrei benden beschlossen worden sind. Schließlich empfahl er noch aufs wärmste die Unterstützung

der Partei presse. Abgeordneter Schraffl als dritter Redner entschuldigte sich zuerst darob, daß er so selten in seinen Bezirk komme. Der Grund davon liege darin, daß er auch die Bevölkerung anderer Täler aus klären wolle. Denn nur dann sei eine Besserung der Lage des Bauernstandes möglich, wenn derselbe zu- fammenhalte, und zwar im ganzen Land und im ganzen Reiche. Weiter behandelte er die Stellung semer Partei in der bekannten Wehrvorlage. Die Sozialdemokraten hätten neuestenS eine „Liste der Volks

— „also' wirklich denunziert! Dieser Satz verdient wirklich als Beispiel angeführt zu werdm in jedem Lehrbuch der Logik: „L^lloKisuius von- servativris'. Merk' dir's Schraffl! und mach' unsere Partei zu keiner Denunziantenpartei! Zuletzt gibt das Blatt dem Schrott einen „Deuter', doch etwas vorsichtiger zu sein mit solchen Briefen (weil fie uns nur blamieren, gelt, hättest du schreiben sollen), weil die Christlichsozialen alles AnstandeS bar das Geheimnis brechen. Da find sich die Heuchler auf die eigenen

Hühneraugen getreten! Oder haben fie eS schon vergessen, mit welchem Lärm die „Partei amme' in Innsbruck die beiden Briefe eines Theo logen veröffentlicht hat — 's waren auch „Privat briefe' und nicht so drohlich wie der Schrott'sche — mit der offenbaren Intention, die „kompetente Stelle' auf das gefährliche Treibm des Jungklerus auf merksam zu machen. Da war es „Pflicht' — wenn fich Abgeordneter Schraffl um seine politi schen Rechte auf rechtlichem Wege wehrt, dann heißt's „Denunziation

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.08.1885
Umfang: 4
ff. 1 > d kür die zweimalige Ausgabe ^ kr. — Bestellunzen kranco. Monats Abonnement für Bozen ff. I.— I Mit Postsendung in Oesterreich ff. 130. 1S1 Montag, den 24. August 188S Sirricale und Slaven. Es ist eine eigenthümliche und schon oft berührte Erscheinung, daß bei den Czechen, Polen, Dalma tinern, kurz Sei den Slaven im Großen und Gan zen eine eigentlich klerikale Partei nicht zu finden ist und gewiß hat sich schon ein Jeder, der über haupt über Politik nachdenkt, gefragt, woher dies komme. Es fehlt

keineswegs der naturgemäße Gegensatz zwischen dem durch Ueberlieferungen gebundenen Clerus und dem fortschreitenden intelligenten Theile der Bevölkerung, wenn auch derselbe nicht so offen und kräftig an den Tag tritt wie bei den Deutschen. Die Bedingungen für die Bildung einer clerikalen Partei innerhalb der einzelnen slavischen Nationalitäten wäre also gegeben; trotz dem aber sehen wir diese Partei nicht und werden ste auch lange nicht zu Gesichte bekommen. Warum nicht 8 Der czechische, der polnische

, daß den Koryphäe» der clerikalen Partei dieses Verhältniß nicht sehr an genehm ist. Zwar bringt eS ihnen den Vortheil, daß die slavisch-national:» Parteien, eben weil sie stark mit clerikalen Elementen versetzt find, bis zu einer gewissen Grenze sich gefügiger zeigen und in freiheitlichen Dingen zu manchem Opfer des Intellekts bereit find, welches die Deutschen ent schieden zurückweisen würden. Aber andererseits Wlt die Kirche sich bei diesem Verhältnisse doch zu abhängig von den Slaven, ste steht sich mehr

auf deren guten Willen angewiesen, als ihr lieb ist, sie muß häufig bitten und diplomatisch ver handeln, wo sie am liebsten befehlen möchte. Mehr als einmal wurde demnach der Versuch gemacht das Compagniegeschäft zwischen den Clerikalen und Slavm zu lösen; die klerikale Partei wollte ihren Anhang in den slavischen Völkern selbstständig organifiren, wie sie es bei den Deutschen mit Er folg gethan hat. um desto leichter die Bedingun gen des weiteren gemeinsamen Vorgehens dictiren

Zu können Aber alle diese Versuche erlahmten bisher bei den ersten Anläufen und auch dieses Mal. da das MÄrfach Mißlungene neuerdings unternommen zu werden scheint, steht An besse res Ergebniß in Aussicht. Zwar wurde/ als Lien- bacher die deutschen Clerikalen aufforderte, fich als selbst ständige Partei zu constituiren, gleichzei tig wieder die Zusammenfassung und einheitliche Organisirnng der slavischen Clerikalen angeregt, namentlich da die clerikalen Führer einige Ursache hatten, mit dem Verhalten ihrer slavischen Freunde

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Volksbote
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Seite 8 von 12
Datum: 13.10.1927
Umfang: 12
Kaufsvertrag über unbewegliche Güter be trägt 8 Prozent des Kaufpreises. Für Beiträge, welche vom 20. August 1927 an zur Registrierung kommen, beträgt die Gebühr nur mehr 6 Pro zent. Die Gebühr wird provisorisch auf Grund des im Vertrage angegebenen Preises berechnet. Innerhalb eines Jahres kann das Reqisteramt der Partei, wenn es den angegebenen Preis um mindestens ein Achtel zu gering erachtet, den von ihm angenommenen Wert der Liegenschaft Mit teilen. Wenn die Partei und das Registeramt

sich über den der Dcrgebührung zu Grunde lie genden Preis nicht einigen, kann die Partei innerhalb dreier Monate von der Verständigung über die Höherschätzung seitens des Register amtes an, in einem mit 2 Lire gestempelten Rekurse die gerichtliche Schätzung der Liegen schaft verlangen. Einen eigenen Sachverständi gen darf die Partei nur dann namhaft machen, wenn der Wert der Liegenschaft 10.000 Lire übersteigt. Wenn der bei der gerichtlichen Schätzung festgestellte Wert den von der Partei angegebenen Preis um mehr

als ein Achtel über steigt, muß die Partei die Kosten der Schätzung tragen. Frage: Lin italienischer Staatsbürger hat seinen ständigen Aufenthalt in Oesterreich. Lr geht eine kirchliche Ehe mit einer Oesterreicherin ein »nd läßt sich in 3ugostawlen kirchlich krauen. 3st diese Eheschließung nach dem italienischen Gesetz giltig? Antwort: Ja, diese Che ist giltig, vorausgesetzt, daß dieselbe vor der Trauung vom Zivilstandes amt lUfficio stato civile) der italienischen Heimats gemeinde ' des Bräutigams

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 03.06.1908
Umfang: 8
. Die Be merkungen, welche die „Br. Chr.' zu diesen Wahlen macht, sind sehr boshaft. Aus einem Artikel der „Historisch-politischen Blätter' gehe klar hervor, „daß die konservative Partei den Streit im Lande wieder von vorne anfangen wolle und daß sie be reits in voller Arbeit sei. Damit stimmt vollkommen überein die Wahl der Prosynodalexaminatoren und des Finanzkomitees des Vinzentinums'. Die „Chr.' behauptet also, die Diözesanregierung, d. i. der Bischof und das Domkapitel, hätten durch diese Wahlen

der konservativen Partei neue Kraft ge geben und so den Kamps im Lande geschürt. Stellen sich die Herren von der „Chr.' unter der Prüfungs kommission sür die Konkursprüfungen und dem Finanzkomitee des Vinzentinum wirklich ein Poli- tikum vor, wo über die Neuorganisation der kon servativen Partei beraten wird? Der Schlußsatz des „Chr.'-Artikels lautet: „Das, worauf es uns an kommt und worauf wir weitere Kreise rechtzeitig aufmerksam machen müssen, ist das Regierungs- Prinzip, das in diesen Vorgängen gelegen

ist. Es ist System darin und zwar ein System, das sich mit dem neuesten konservativen Programm voll kommen in Einklang bringen läßt.' Dieser Satz ist nichts anderes als ein Alarmruf an die „christlich soziale Partei', auch in rein kirchlichen Fragen gegen den Fürstbischof und sein Regierungssystem Front zu machen. Wir müssen mit Bedauern kon statieren, daß es mit den Christlich-Sozialen weiter gekommen ist, als man je geglaubt hätte. Die „N. T. St.' bemerken diesbezüglich ganz richtig: „Wir ersuchen die Herren

. Schraffl suchte zu beruhigen durch die Behauptung, daß nicht die Bauern, sondern die Kapitalisten die Kosten hiesür zu tragen hätten. Nach eigenem Geständnis hat Schraffl noch nirgends von seinen eigenen Partei genossen so viel Widerspruch gefunden wie hier. Innsbruck, 1. Juni. Letzte Woche stürzte eine Ziegelträgerin beim Bauendes neuen Sieberer- schen Versorgungshauses sür alte Leute am Saggen vom Gerüste. Sie mußte von der Rettungsgesell- schast ins Spital überführt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 27.08.1904
Umfang: 12
nicht Schmuggelware anderer ihnen erwünschter Vorlagen beigeben (wie 1HYA),Modurch die Obstruktion „wieder für lange Zeit zerstör wäre^ , ' ...... . . In Valsugana stellen die Liberalen einen ge wissen Josef Danna in Telve als Kandidaten aus, der mit Silli und Stefenelli halten will. Doktor Osanna in Welschmetz., erklärte, ^ eine Wiederwahl nicht anzunehmen, damit die Stimmen nicht zer splittert werden. Dort wählt man fast gewiß einen Radikalen. ' ^ / Das LandeskoMee derchristlichsoziaken Partei in Hirol hielt

am 16. August d I. im Gasthause „Zum weißen Kreuz' in In ns bru ck eme Partei konferenz ab, zu welcher die Tiroler Reichs ratsabgeordneten, die meisten Landtägsabgeordneten, die Vertreter der politischen christlichsozialen Vereine, die Siedakteure der Parteiblätter, sowie zahlreiche Vertrauensmänner aus allen Teilen des Landes er schienen waren. , Regierungsrat Abgeordneter Dr. Geßmann nahm als Delegierter der Reichspartei an der Be rätung teil.'.''' '^ Nach Feststellung der Tagesordnung wurde

unter dem Vorsitze ^des Obmannes der Parteileitung, des Statthaltereirats Dr. S chor n, bezw. seines Stellvertreters Landtagsabgeordneten Dr. v. Gug- genberg, die Beratung öer vorliegenden Gegen stände vorgenommen. ' . u - Nach längerer Debatte wurde einhellig beschlossen, die Erklärung der Parteikonferenz in Franz e n is sest e am 15. Juli 1903 vollinhaltlich aufrecht zu erhalten ; darnach hält die christlichsoziale Partei in Tirol unverbrüchlich fest an ihrem Pro g ram m und Namen und erllärt insbesondere

, daß sie bei voller Wahrung ihrer Selbständigkeit in allen Lan desangelegenheiten ei n G l i ed der ch r i st l i ch- s o z i a l e n R e i ch Spart e i ist und bleibt. Die christlichsöziale Parteikonferenz begrüßte eS aufs wärmste, ^datz endlich auch die Bauern T irols sich aufgerafft haben, von ihren politischen Rechten Gebrauch zu machen und die Förderung ihrer wirtschaftlichen Angelegenheiten selbst in die Hand ^n nehmen ; die christlichsoziale Partei erblickt in der Hebung der wirtschaftlichen Lage

des Bauern standes das richtige Mtttel^ den alten Tiroler Grund satz «Für Gott, Kaiser und Vaterland' in den Herzen der Bauern lebendig zu erhalten. Zum Schlüsse wurden Hinsichtlich der Partei- Organisation, des ParteifondeS und der Förderung der Parteipresse wichtige Beschlüsse gefaßt. Rundschau. Kurze Nachrichten. Von unterrichteter Seite in Rom verlautet, , die Verst ändigung über die Weinzollfrage dürfte zwischen den Unterhändlern schon d e m- näch st erfolgen, so daß auch die baldige Beilegung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 17.08.1905
Umfang: 10
vollständig widerlegt erschie nen. Das Kabinett plant nicht eine neuerliche Vertagung des Abgeordnetenhauses, da es von der Voraussetzung ausgehen will, daß die gegenwärtige Majorität doch die dringend sten Vorlagen werde erledigen wollen. Budapest, 17. Aug. In der liberalen Partei ist vor dem Zusammentritte der für den 23. d. M. anberaumten Konferenz eine leb hafte Bewegung bemerkbar. Es finden Bespre chungen statt, um für die Konferenz eine be stimmte Stellungnahme zu präzisieren. Die jüng sten Artikel

Tiszas haben die Teilnehmer der vor einigen Wochen abgehaltenen Konferenz ver anlaßt, hente abend zu einer Beratung zn- ifammenzutreten, wozu auch andere liberale Ab geordnete Einladungen erhielten. In dieser Kon ferenz soll die vom Subkomitee ausgearbeitete Resolution vorgelegt werden, durch welche der ^Austritt aus der liberalen Partei motiviert wer den soll. Mit einem anderen Antrage soll in der Plenarkonferenz der liberalen Partei die vollständige Auflösung derselben vorgeschlagen

werden. Schließlich soll ein dritter Antrag be raten werden, welcher dahingeht, daß die libe rale Partei znr Stellungnahme für die unga rische Ko m man d 0 fp r a ch e veranlaßt wer den soll. Dieser letzte Antrag dürfte in der Konferenz am 23. d. M. den eigentlichen Zu sammenstoß zwischen den verschiedenen Fraktio nen der Partei herbeiführen. Demission des Banns von Kroatien. > Budapest, 17. Aug. Großes Aufsehen er regt die Demission des Bakus von Kroatien, des Grafeu Theodor Pcjacsevich. Über die Gründe

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