Nr. 233 „Bozner Nachrichten', den 12. Oktober 1922 Seite '!> dazu: General Herr scheint eine merkwürdige An sicht über die Gründe zu haben, die zu internatio naler Freundschaft führen. Nach seiner Ansicht ist die Entente unlösbar geworden, nicht weil England und Frankreich füreinander eingenommen sind und gemeinsame Interessen haben, sondern weil die Entwicklung der weittragenden Artillerie jedem der beiden Länder die Macht gegeben hat, sich gegen seitig die größten Unannehmlichkeiten
- > zösische Geschütze Harwich, London, Portsmouth, Southampton, Dorchester, Dartmouth und die Küste von Cornwall unter Feuer nehmen können, läßt sich bezweifeln. Es ist ja richtig, daß er ander seits auch England die Möglichkeit zuspricht, sich gegenüber so wichtigen Orten wie Lille, Arras, Amiens und Havre revanchieren zu können, aber aus seinen Äußerungen kann man folgern, daß England im Falle gegenseitigen Austausches von Geschossen sich in bedeutend ungünstiger Lage befin den würde als Frankreich
. .Daß ein künftiger Krieg mit einer Kontinentalmacht die englische Hauptstadt und viele andere wichtige Orte der Beschießung durch weittragende Artillerie aussetzen würde, hat man in England schön lange erkannt, aber nach den Erfahrungen bei der Beschießung von Paris im Jahre 1918 dürfte diese Angriffsart lange nicht so zerstörend auf Material und Moral wirken, wie es ein Luftangriff in großem Umfange tun würde. Es erscheint auch sehr zweifelhaft,, ob ein Geschütz lange in Tätigkeit bleiben würde, wenn sein Stand
ort erst einmal festgestellt worden ist. Doch,.das sind Nebensachen. Das Interessan teste ist' daß ein französischer Getteral England an das Bündnis mit Frankreich gekettet glaubt, weil die Franzosen sonst weit nach England hinein schie ßen könnte n. Die wahre Liebe ist das nicht. Der Triumph öer Türken. Neuyork, 11. Okt. „Associated Preß' meldet, daß .das, gestern in Mudani zwischen den Türken, Alliierten und - Griechenland abgeschlossene Proto koll 14 Punkte enthalte. Die Griechen müssen