. Mit schweren Verbrennungen am ganzen Körper mußte das Kind in das Krankenhaus nach Meran überführt werden, wo es bald darauf starb. Der rote Kater. (Fortsetzung von Seite S.) Mit dröhnenden Schritten ging der Bauer aus der Stube... Als Christian Weitenmoser am Abend trotz alledem wieder bei seiner Nosl im Goldenen Adler in Pirnegg saß und ln einem Augenblicke, da sie allein in der Wirtsstube waren, da s Mädchen an sich zog und es herzhaft ab küßte, da hatte er längst wieder den Vater und die drohende Ent
Wein in »einem Schlucke aus, um den jähen Schreck zu bemeistern. Nach innigem Abschied fuhr Christian in die mondhelle Nacht hinein, heimzu. Auf dem Wege nach Oberau mußte er ein kleine- Gehölz, das Oberauer Wäldchen, passieren. On die Nähe gekommen, hörte er drinnen im Walde lautes Geschrei, und als er wenig später um eine Straßenbiegung fuhr, erkannte er die -Ursache. Etwa acht Burschen hatten einen einzelnen überfallen und drangen brüllend mit großen Prügeln auf ihn ein. Der einzelne ergab
sich nicht so schnell. Mit -einer blitzschnellen Bewegung hatte er dem nächsten Angreifer den Prügel entrissen und wehrte sich mit aller Kraft, aber die Uebermacht war zu groß und — — Un diesem gefährlichen -Augenblicke tauchte Christian Weitenmoser auf. Er erkannte in dem Ueberfallenen den roten Peter und ln den Angreifern acht Pirnegger Burschen. Christian Weltenmoser, der wegen seiner Bärenkraft in allen Dörfern der Umgegend bekannt war, sprang vom Nade, ließ es am Wegrand; niederfallen und sprang mit einem Satz
auf den nächsten Pirnegger zu. Er entriß ihm den Prügel und warf ihn zu Boden, daß er sich nicht gleich erheben konnte, dann sausten seine Prügel -gewaltig und hageldicht auf die anderen herab. Der rote Peter hatte den Helfer erkannt und setzte sich neuerlich zur Wehr. Vetzt war die Schlacht rasch entschieden. Brüllend vor Schmerzen entflohen die Pirnegger. AlS letzter -hinkte der von Christian so unsanft zur Erde ge worfene hinten nach und hielt sich mit beiden Händen jenen Körperteil, den man gemeiniglich
zum Sitzen benötigt. Vhnen folgte das Gelächter und die hohnvollen Ab- fchiedsworte der beiden Oberauer. Der rote Peter mußte trotz der Schmerzen — er hatte ebenfalls ein paar tüchtige Hiebe abbekommen — beim Anblicke der Flüchtenden lachen, daß ihm die Tränen hervorrannen. Dann erst wendete e? sich seinem Netter zu. „Christian, das war Hilfe zur rechten Zeit. Hab Dank! Wenn ich dir dieses -Eingreifen einmal vergelten kann, dann von Herzen gern!" „Nichts zu danken, ist gern -geschehen. Hab schon lange