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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.08.1924
Umfang: 8
in dieser Frage, nämlich, daß die Besetzung ungesetzlich und vertragswidrig sei, zu bleiben. Nicht ohne Teutschland. In einem Artikel über die Konferenz in Lon don schreibt „Giornale d'Jtalia', es sei ein U n - s i n n, an die Möglichkeit einer Auferstehung Euro pas ohne Deutschland oder bei einem unter drückten und zerstückelten Deutschland zu denken. Deutschland müsse wieder ein Hauptfaktor des wirt schaftlichen Fortschrittes in Europa sein. Die ge wisse wirtschaftliche und soziale Rückständigkeit

mit dem Hauptschriftleiter der „M. N. N.' eine Unterredung über das Dawes-Gutachten und Deutschland. Angesichts der Entscheidungen in Lon don und der Bedeutung jener Kreise in Amerika, die für die Zeichnung der Anleihe in Betracht kommen, haben seine Darlegungen besonderes Interesse. Herr Filene äußerte sich etwa folgendermaßen: Ich möchte meiner Ansicht Ausdruck geben, daß ich kein Recht hätte, über deutsche Verhältnisse zu sprechen, wenn mein eigenes Land nicht auch leiden würde und in der Zukurtft weiter leiden

wird, wenn Deutschland nicht wieder aufblüht. Mein Geschäft in Boston kann nicht blühen, wenn die Stadt nicht blüht. Deshalb habe ich vor langen Jahren die Handelskammer in Boston gegründet. Ich fand bald, daß die Wirtschaftslage von Boston nicht gut .sein kann, wenn die Verwaltung der Vereinigten Staaten nicht gut ist, wenn die nationalen Steuern nicht gut behandelt werden usw. und habe darum alle amerikanischen Kammern zusammengefaßt. Alle Geschäftszweige sind darin vertreten. Dann, habe ich gefunden

, daß die amerikanischen Verhält nisse nicht blühen können, wenn es den anderen Landern der Welt nicht gut geht. Ich habe deshalb sechs Monate in Europa für eine internationale Kammer gearbeitet und auch eine solche Kammer zu stande gebracht. In den letzten sechs Monaten ist auch der. deutsche Handelskammertag beigetreten Das ist vielleicht der beste Beweis für die Aufrichtig keit meiner Erklärung und Ueberzeugung, daß das- Aufblühen Deutschlands für mich als Geschäfts mann in Amerika wichtig ist. Deutschland

und Europa stehen vor einer schwe ren Krise. Wenn der Dawes-Plan nicht verwirk licht wird, dann kommt ein Chaos nicht nur für Deutschland, sondern es kommen auch große Gefah ren für die übrigen Länder. Wahrscheinlich zuerst in Deutschland, aber auch in Frankreich, Eng land und den anderen Ländern werden seine Folgen wüten. Dieses Chaos kann vermieden werden, und zwar durch den Datves-Plan. Wer den Dawes-Plan richtig studiert, wird erkennen, das; er verschieden ist von allen früheren Versuchen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1922
Umfang: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

macht im Völkerbundsrate vertreten zu sein. Und dem Völkerbund anzugehören lediglich als Mitglied der Völkerbundsversammlung, scheint trotz der Niederlage, die Deutschland erlitten hat, nicht der Würde der deutschen Nation zu ent sprechen. Die Macht, die der Völkerbund aus übt, übt er aus nach den Intentionen der En tente, in der heutigen Periode nach den Inten tionen der stärksten Macht auf dem Festlande, nach denjenigen Frankreichs. Deutschland ver liert nicht viel, auch heute

nicht, wenn es darauf verzichtet, in der Völkerbundsversammlung mit zusprechen, in diesem Chor -der Schwätzer, denn gehandelt wird nur im Völkerbundsrat. Solange dem System von Vers ail les noch drei große Mächte fernstehen, Rußland, Deutschland und Nordamerika, so lange ist die Hoffnung noch nicht aufzugeben, daß die nationale Freiheit der europäischen Völ ker wieder hergestellt wird. Durch den Beitritt Deutschlands zum Völkerbund wird dieser not wendige Prozeß der Wiederherstellung des euro päischen

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Volksblatt
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Seite 7 von 16
Datum: 30.04.1921
Umfang: 16
Schiedsrichter sein. 2. Sie forderten Deutschland auf, annehmbare Vorschläge zu forum- würden diese Vorschläge eventuell kn Verbündeten unterbreiten, damit diese mit Teutschland verhandeln. ist der erste Gedanke der tchtlgste. Dadurch, daß die deutsche Regierung oen amerikanischen Schiedsspruch augerufen habe, ^ be sie in Wirklichkeit die Vereinigten Staaten aufgefordert, den Vertrag von Versailles avzutasteu. ^ die Verbündeten Stellung zu nehmen. Aer V rtrag bestimmt, daß die gesamte Schuld T^lchlands

vom Wiederherstellungsausschuß fest setzt wird. Wenn also die deutsche Regierung vom Harding verlange, daß er die Summe ! '?kuen soll, die Deutschland zu bezahlen habe, ki», ^ ^ auf, eine wesentliche Be- ^ Vertrages zu zerreißen. Wenn die Wche Regierung ferner vom Präsidenten Har- N v^ange, er solle sich das Einverständnis der rvuudeteu zu einer derartigen Vermittlung geben an??' Amn wollte sie doch, daß er einen Druck ^ Verbündeten, besonders aber auf Frank- olsn ^ Hauptgläubiger,' ausübe. Man verstehe Hall-Regelung ^ Nolle

nicht habe spielen wollen. In ihrer Antwort forderten die Vereinigten Staaten Deutschland auf, Vorschläge zu unterbrei ten. Staatssekretär Hughes gebe aber auch zu, das Deutschland bis jetzt nur unannehmbare Vorschläge gemacht habe (!), deshalb wolle die amerikanische Regierung, da sie, wie Frankreich, den Frieden liebe, und da sie die Krise abkürzen wolle, Deutschland, ermutigen, seine Mentalität zu ändern. Deshalb biete sich die amerikanische Regierung an, die deutschen Vorschläge, wenn sie ernsthaft seien

. Die von den Ver einigten Staaten übermittelten Vorschläge würden also Vorschläge sein, die die Vereinigten Staaten garantierten. Diese Garantie, vorausgesetzt, daß sie klar ausgedrückt sei, werde vorteilhaft für die Gläubiger Deutschlands sein, sie könnten also die Hilfe der amerikanischen Regierung anrufen, drei ßig Jahre hindurch vielleicht, wenn Deutschland die Verpflichtungen nicht halte, die es durch die Ver mittlung und unter dem Schutz der Bereinigten Staaten angeboten habe. Der „Temps

zu empfehlen, daß er dann diese deutscheu Vorschläge als annehmbar erkläre. Dadurch führe er eine Vermittlerrolle. Die Um» stände zwingen ihn also dazu, zum Schiedsrichter einer Angelegenheit zu werden, die er in die Hand genommen habe. Karthago — Deutschland. Im Friedensschluß, der auf die Schlacht von Zama folgte, mußte Karthago au Rom alle über seeischen Besitzungen abtreten; sich verpflichten, 50 Jahre lang an Rom jährlich 200 Talente zu bezahlen; 490 von seinen 500 Kriegsschiffen an Rom ausliefern

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.01.1924
Umfang: 6
nach und' «aus dem be setzten Gebiet. Bezeichnend für die Situation sind auch die Worte, 'die Mille rand beim NeUjahrsempfange des diplomatischen! Korps ausgesprochen hat. Nach seinen Ausführungen sei die französische Politik bereits im Februar 19L0 von dem Wunsche «beherrscht gewesen, mLg'lich rasch nor male ÄirlschaftsbeMMNgen mit Deutschland wieder aufzunehmen, weil es ohne solche Bezie- 'hungen keinen wirklichen Frieden geben könne. Frankreich habe sich seitdem «geduldig' bemüht, von Deutschland die Ausführung

der Verträge zu erlangen,. Der Einmarsch in «das Ruhrgebiet sei „notwendig' gewesen, weil die Haltung Deutschlands dtss erforderlich machte. Einige Tage vor Beginn der Ruihrattion, am 1. Jän ner 1923, habe er beim Empfang des diploma tischen Korps mit großer Schärfe erklärt, daß ein Frieden ohne loyale Ausführung der Ver pflichtungen «nicht möglich sei, und daß Deutsch land eine schlechte Methode gewählt habe, > um die Wiederaufnahme normaler Beziehungen zu erlangen. Deutschland habe ein ganges Jahr

ge braucht, um endlich zur 'Einsicht zu gelangen. Heute hindere Frankreich nichts nrehr, sich mit Deutschland zu versöhnen. Im Gegenteil, alles rücke einer Versöhnung näher. Frankreich sei nerseits wünsche die Versönung lebhcist, weil es wisse, daß die Zivilisation und« der Frieden da durch gewinnen Mnneni. Daß man diese Ausführungen Millerands nicht wörtlich nehmen darf, darüber gibt sich in Deutschland kein Mensch irgendwelchen Täu schjungen hin. Das Mißtrauen des deutschen 'Volkes

zu seinem «französischen Erbfeind ist im Laufe der letzten Jahre m Viel zu hohem Maße genährt worden, als daß man erwarten könnte, solche Worte würden in Deutschland für bare Münze gehalten werden. Man weiß in Deutschi land nach wie «vor, daß Frankreich auch setzt durchaus nicht gewillt ist, von seiner Pfänder- po'litik abzuweichen. Das ging schlon deutlich aus den letzten! Debatten in der sran>zösischen Kam mer hervor, denen der deutsche Kaliindustrielle Rechberg beiwohnte, der sich in Paris zwecks privater

Wunsch zu be- tehen, die Aussprache mit 'Deutschland mit Ein beziehung 'des Repavationsproblems zu erwei- ern und gleichzeitig den Arbeiten der beiden SachVerständigenausschüsse, denen man dort mit allgemeiner Skepsis begegnet, durch eine direkte dentsch-sranzöfischle Verständigung -vorgu- gmisen. Von schwerwiegendem Einflüsse auch auf Deutschlands Außenpolitik dürfte die auf eine Revision «der Weimarer Verfassung hinauslau- > 'sende bayerische Versasfungsdenkschrift sein, die am Freitag

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 09.06.1932
Umfang: 12
v •*' S .''•■ --•- , .> TTT T ' !v- - ; ‘ * TO- Seite 2 - 7 - Nr. 23 .Volksboke' Donnerstag, den 9. Juni 1932 Ter neue Mn» in Ieutschland In dem neuen Abschnitt der politischen Ent wicklung, die der Sturz Brünings in Deutschland eingeleitet hat, folgen sich die entscheidenden Er eignisse Schlag auf Schlag. Das neue Reichs» kabinett ist im Vergleich zum Tempo früherer Regierungskrisen mit einer Raschheit gebildet worden, die vermuten lägt, daß die Pläne für die Ersetzung der Brüning-Regierung

können. Das Er staunliche an den Vorgängen in Deutschland nach dem Sturze,Brünings ist, daß dieser Versuch an scheinend gar nicht ernstlich gemacht, und statt dessen eine Lösung gewählt wurde, von der man zum mindesten das eine sagen muß. daß sie eine baldige Rückkehr M den Grundsätzen des Parla mentarismus, dessen Spielregeln in diesem Falle 'zu.Ungunsten der „nationalen Opposition' auf gehoben scheinen, sehr in Frage stellt. Ob Hitler selbst vor der Uebernahme der Macht und damit der Verantwortung

und seines Führers zusammenhängt, erscheint für die Beurteilung der augenblicklichen Lage nicht so wichtig wie die aus den Ereignissen deutlich herauszulesende Absicht der durch das Vertrauen Hindenburgs berufenen Männer, auch den Nationalsozialismus mit allen feinen laut verkündeten Machtansprüchen nicht als Träger, sondern als Gegenstand der mit der Bildung des neuen Kabinetts eingelesteten Politik zu be->. Händeln. Deutschland ist mit der Bildung des Kabinetts v. Papen offensichtlich in eine Politik

des gesetzlichen Ter mins auf den 81. Juli ausgeschrieben und wird sie voraussichtlich unter Wahrung der bürger lichen Freiheitsrechte durchführen. Jenseits der Biegsamkeit der Weimarer Verfasiung steht hin gegen bereits das fetzt in Deutschland zu beobach tende Spielen mit dem Gedanken der Ein berufung einer Nationalversammlung, zu der gewisse Kreise den neu zu wählenden Reichstag umstempeln möchten. Die Verfassung steht keine Nationalversammlung vor; sie bietet keine Mög lichkeit. die Zweidrittelmehrheit

wird. Seine Aufgabe wäre gewesen, durch ein schrittweises Vorgehen bei der Durchführung seines Programms einen Keil in die Schar der bisherigen Regierungs mehrheit zu treiben: statt dessen hat Papen nicht nur die Brüning-Mehrhert erst recht zu« sammengeschweißt. sondern auch beinahe eme „Einheitsfront', der für diesmal auch der Kom munismus anzugehören scheint, auf den Plan gerufen. Es ist eine Kampfansage gegen alles, was seit Weimar in Deutschland verwirklicht worden ist, die „Demokratie

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
dieser tragischen Buchhaltung zu betrachten. 1. Zuerst war Italien gegen die unsinnigen Jllussioneu der astronomischen Ziffern. Damals glaubte man von Deutschland über 13V Milliarden Goldmark sordern zu könne», das sind zum heuti gen Kurse ungesähr 57t) Milliarden italienischer Lire oder 74V Milliarden jranzöscher Franken. Nicht einmal Bremms hätte soviel Gold in Europa aus treiben können. Mit dem samosen Memorandum, daß Mussolini im Zuge auf der Reise durch Frankreich schrieb und in London im Dezember 1922

ans die Finanzklau seln der Friedensverträge verzichtet, sondern ständig eine Politik der Hilfe und Zusammenarbeit be tätigt. 3. Als Amerika, vielleicht um feine Handels kredite zu retten, das Moratorium sür Deutschland vorschlug, nahm es die italienische Negierung vor- - 'M- behaltlos an und in Lausanne unterstützWie das Abkommen, das praktisch mit den Kriegsrepara tionen aufräumte. Man bedenke, daß Italien mir dem Laufauner Abkommen auf einen jährlichen Restbetrag von rund 2VV Millionen

verzichtete. 4. Nach weitherzigem Abschluß des Aktivkontos hätte Italien auf Grund des Prinzipcs des mora- lifchen und materiellen Zusammenhanges zwischen Reparationen und Kriegsschulden seine Zahlun gen ohne weiteres einstellen können. Das Beispiel der Insolvenz und der Revision der Verträge fam von Frankreich, das immerhin — dank der Reparationen, nämlich des von Amerika für die Zahlungen an Deutschland geliehenen Gol des — eine Goldmasse ausgespeichert hatte, die ruud 8V Milliarde» Papiersrancs

, weil die ehemaligen Alliierten Amerika mit den Geldern Deutschlands bezahlten, und Deutschland übergab an die ehema ligen Alliierten die Gelder, die es von Amerika geliehen bekommen hatte. Im Grunde genommen, haben die Vereinigien Staaten aus dem Wege eines Circulus vinvsus mit eigenem Golde sich selbst bezahlt. Und um diese Genugtuung zu haben, verloren sie den guten Teil der Lv Milliarden französisch gewordener Marls, die uuterwegs nach dem Circulus vitiosus lsehr viliosus sührwahr!) in Paris geblieben

, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.12.1924
Umfang: 6
legte das neue Vreßgeseh vor und beantragte die dring liche Behandlung, die auch genehmigt wurde. Die Miliz. R om. ö. Dez. (Radio-Dienst.) Zum General- stabsches der Miliz wurde Divislonsgeneral T a- zau berufen. Die italienisch-deutschen Handels vertragsverhandlungen Rom. S. Dez. <Ag. Br.) In Gegenwart Mus- rattarißr» stch beelle« so««^ yMbewm-kilW »zuschließen. bei dentn» VeutMmd einen großen Vorteil habe, ohne entsprechende Auge ständnisse zu machen. Diese Unterstell«» daß Deutschland

eine HI» haltende Politik treib«, um vor dem 10. Januar , keine» Handelsvertrag abzuschließen, ist — wird I uns dazu Ml» D«rlin gemeldet — vollständig ! gegenstandslos. Es müsse daran» hingewiesen werden. dM e» nicht Deutschland, sondern im Gegenteil die italienikbe Industrie sei. die de« Beginn der Verhandlungen zu Hinkertreiben versuchte. Man HS« in dieser Beziehung von sehr seltsamen versuchen der italienischen In dustrie. vtese weiß, daß für die italienische Landwirtschaft ein vertragener Zustand

mit Deutschland einen großen Schoden bedenken würde und daher di« Landwirtschaft zu einer Verständigung bereit ist. Deshaldihr die In- Industrie sogar versprochen, sie für die aus einem oertragslosen Zustand entstehenden Schäden schadlos zu hmten. Auch der Hinweis auf Spanien sei irreführend. Der Vertrag ist nicht mehr ratifiziert worden, weil der Reichstag in- zwischen ausgelöst wurde. Doch besteht er al» > Modus viven« und sei bereits seit dem 1. Aug. in Kraft. Ferner sei falsch daß Deutschland

schutzzöllneri scher sei als Ztmien oder ein an- der«» Land. Die italienischen Zölle sind genau wie die französischen und belgischen höher al» die deutschen und die von Deutschland veabsich- tigten Zollerhöhungen hätten nur den Zweck, die seit 82 Zahren unverändert gelassenen posi- tionen der inzwischen eingetretenen Erhöhung der Rohstoffpreise etwa» anzugleichen. Pressestimmen zur Krise. Der „Mondv' sagt in seinem Kommentar über die Reden Ousignolis -und Albertinis im Senat, die erster« sei erne ernlste

«. Angst vor der deutschen Konkurrenz. Der Generalsekretär einer großen Industrie vereinigung in Rom hat einem Vertreter de» »Giornale o'Italia' eine Uuterreduua gewährt, in der er auf die Gefahr einer Ueberschwem- mung Italien» durch deutsche industrielle Pro- dutte hinweist und die Notwendigkeit eine» Zu sammengehen» der italienischen Industrie und Landwirtschaft Deutschland gegenüber betont, um Deutschland zu beweisen, daß Italien nicht nur einen beliebigen Vertrag, sondern den best möglichen

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.03.1935
Umfang: 8
lassen. Deutschlands toiumcude Flotte tUÜ.UUl) Tonnen? Paris. 10. März. .Journal' meldet ans Berlin: Aus absolut verlässlicher Quelle erfahren wir, das, die zuständigen deutsche» Behörden bekannt gegeben haben, das, der Tonncnaehalt der neuen deutschen Flotte ans >00.000 Tonnen gebrach, werde. Diese Erklärung bat an, den cnalischen Botschafter einen tiefen Eindruck aemacht und Sir Eric Pbivvs beeilte sich, davon sofort seine Rcaicrung zu verständigen. Deutschland verchaudlunftsbercit Allgemeine

Mail' fragte hieraus den Reichskanzler, ob Deutschland noch gewillt lei. mit Eroübritannien und Frankreich zu verhandeln. Hitler antwortete: „Es wäre töricht, zu glauben, dah ein Staat, der seine Souveränität zurückerhalten hat. weniger geneigt sei. mit anderen Staaten z» verhandeln als ein Staat, der nur eine beschränkte Souveränität besitzt. Im Gegenteil, der Umstand, das, wir seht ein souveränes Land sind, erhöht unsere Bercit- ichaft mehr denn je. mit anderen Ländern zu ver handeln

.' „Betrachtet sich Deutschland noch an die terri- torialen Klauseln des Versailler Vertrages ge bunden?' fragte der Korrespondent. Hitler ant wortete: „Die Wiederaiifrichtung der deutsche,, Souveränität ans militärischem Gebiet berührt den Versailler Vertrag nur in diesem Punkte. Die Weigerung der anderen Staaten, ihre Ab- r'iktuiv'overvsllchtungen zu erfüllen. b't die Giltigkeit dieses Teils des Vertroaes bereits nur- gehoben. Es ist für die deutsche Regieruno selbstverständlich, da» eine R-vIsion

klar zu versieben geben, das; sie Die Er haltung des Friedens wünschen und wollen »nd dast jeder Friedensstörer ste sich gegenüber sehen würde Dann könnten wir auf den Frieden hoffen.' Mts der Wcltmeimimi W i e n. 10. März. Die Weltpresse aller Hauptstädte besaht sich ausführlichst mit der internationalen Lage, die iicrch die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht In Deutschland geschussen wurde. Der gröszto Teil der französischen Preüe ver mag natürlich nur das eine zu feben. dah Deutsch

'ölte vorgebougt werden können, in den Wink ''schlagen wurden. Die französische Regieruno 'iirfte bei den Kabinetten der Grollmächte uucb '»um eine Unterstützung in senoi» Ausmahe fin den. das lle möchte. Sollte eine Bestätigung hie- nir bereits in einem Dementi zu erblicken fei» -'clckies dem Gerüchte cntgeoenaeseht wird, der 'ran'öllsckie Londoner Botschafter habe bei Siniov 'egen die britische Note an Deutschland pro« estlert? Viel Anerkennung wegen ibrer Mähigung unk Kaltblütigkeit findet

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1937
Umfang: 8
und italieni schen Regierung vom internationalen Kontroll system erklärt „Tribuna' u. a., die Torpedos der Bolschewisten hätten ihr wahres Ziel, das nicht in spanischen Gewässern, sondern in London lag, getroffen. Der französisch-englische Vorschlag einer Untersuchung sei beleidigend für Deutschland und unannehmbar, und er stehe überdies im Wider spruch zum Wesen des Kontrollausschusses, wo jeder bei dem anderen ein Mindestmaß von gu tem Glauben voraussetzen müsse. Das Blatt weist unter Betonung

des deutschen Friedenswillens daraus hin, daß sich Berlin mit einer Demonstration begnügt habe. „Wäre Deutschland von anderen Gefühlen beseevt gewe sen, so hätte es den Anschlag in ganz anderer Weise beantwortet.' Die „Tribuna' stellt ab schließend fest, daß man in London den Zwischen fall ganz einfach „begraben' wollte. Auch „Lavoro Fascista' hebt u. a. hervor, daß die Haltung Deutschlands, unnachgiebig in dem Schutz seiner Ehre und der Sicherheit seiner Schiffe, bis zur äußersten Grenze des Möglichen

versöhnlich gewesen ist. Wenn jetzt englische Zei tungen davon sprechen wollen, daß Verhandlun gen nicht möglich seien, sofern jeder einzelne Teil nehmer auf seinen Positionen beharre, so müsse erklärt werden, daß diese Anklage gegen Deutsch land nicht erhoben werden könnte. Die ursprüng liche Forderung, daß die bolschewistischen spani schen U-Boà aus den spanischen Gewässern zu rückgenommen werden, sei von Deutschland wäh rend der Verhandlungen aufgegeben worden, das sich nur noch auf die Forderung

einer Flotten demonstration aller vier Großmächte beschränkte. Als Gegenleistung für diese versöhnliche Hal tung, die Deutschland in vollem Einvernehmen mit Italien zeigte, sei aber von England und Frankreich nichts angeboten worden. Weder Italien noch Deutschland, fährt das Blatt fort, werden jemals zulassen, daß ihre Söhne.und.ihre Schiffe von bolschewistischen Piraten Überfällen werden, um sich dann nÄ einer papierenen „Genugtuung', der Versendung von Noten, zu begnügen, die zu nichts dienen

bevorstehenden Neu wahlen nicht zu verschnupsen. Zur Zurückziehung Italiens und Deutschlands vom Kontrollsystem schreibt die „D.A.Z.': Man kann in London überzeugt sein, daß in Deutschland allgemein die Wendung beklagt wird, die die Dinge genommen haben, aber das Leben unserer Soldaten ist kostbarer als> jedes Prinzip. Deutschland verweist darauf, daß das Reich den Schutz seiner Interessen und Schiffe selbst übernimmt, und hebt hervor, daß die Verant wortlichkeit und die eventuellen Folgen aus die ser neuen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1922
Umfang: 8
Reparationen auf 40 Milliarden eingehe und Deutschland von allen übri gen Lasten, wie der Rheinlandbesetzung und der Un terhaltung der zahllosen Kommissionen, befreie, um es zahlungsfähig zu machen. Zur Heilung der fran zösischen Finanznot fchlägt sie Verminderung des maßlosen französischen Militarismus zu Was ser und zu Lande vor und bietet dafür Frankreich einen Gara n t i e v ertrag mit England und Italien gegen.einen deutschen Angriff. Sie setzt' den interalliierten Schuldenerlaß hinter die Rege lung

finanziell 0U retten, müsse Deutschland zahlen, damit Deutsch- ano zahlen könne, habe es zu seiner finanziellen Erholung ein langfristiges Moratorium nötig. Da oer Frankreich nicht so lange warten könne, brauche » eine internationale Anleihe, und diese werde 'Hie rum von den Vereinigten Staaten nicht gewährt, enn die Reparationen nicht auf ein vernünftiges 7^. F herabgesetzt würden, und diese Herabsetzung sei Schuldenerlaß von seiten Englands nd Amerikas nicht möglich. Diesem Schuldenerlaß wurden

hat, weitere schwere Opfer auf, zu denen es sich nur sehr schwer verstehen will. Ferner: wird Frankreich auf seine politischenZieleder Einmischung in die inneren Verhältnisse des Deutschen Reiches verzich ten und Deutschland von allen Lasten für die Kom missionen und die Besetzungen befreiend Und. schließlich ist Deuts chlanA das den Krieg nicht nur sür sich, sondern zugleich auch für die Bundes genossen aus eigenen Mitteln hat finanzieren müs sen, das ferner außer anderen schweren Verlusten zwei Provinzen

ganz und zwei, andere zur Hälfte verloren hat und das dann drei Jahre lang syste matisch ausgeplündert worden ist, niemals in der Lage, die jährlichen Zinsen für die interna tionale Anleihe aufzubringen, da, sobald diese ganz an Frankreich ausgezählt ist, 42 Milliarden Gold mark zu verzinsen wären. Der „Corriere' aller dings nimmt ohne weiteres diese Zahlungsfähigkeit an und verfällt in Poincaresche Unterstellungen und Drohungen gegen Deutschland, falls es weiterhin seinen „schlechten Willen

' zeigen sollte. Obwohl so wohl im „Messaggero' wie im „Giornale d'Jtalia', denen man wahrhaftig keine Deutschfreundlichkeit vorwerfen kann, eine Reihe von Artikeln über die wirkliche Lage Deutschlands erschienen sind, hat der „Corriere d'Jtalia' noch immer das Vorkriegs- Deutschland vor Augen. Wenn die siegreichen Staa ten nicht einmal ihre Schulden bezahlen können, wie soll das besiegte und verarmte Deutschland die sei nigen bezahlen können? Unterstellungen und Drohungen sind aber nicht nur zwecklos

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 24.12.1914
Umfang: 16
' Rr 276 ' ^ ^ - Wie sehr England auf die Ueberlegsnheit zur' See mochte und mit welche« brutalen Mitteln es jederzeit bereit war, Deutschland gegenüber das Recht des Starteren zur Geltung zu bringen, be weisen« die Worte, welche der heutige Großadmiral Fisher in Propaganda der > Kriegsbereitschaft schrieb. ^-Zie Ueberlegsrcheit der englischen Flotte ist die beste' Gewähr für den Frieden der Welt. Wenn Sie es im In- und Ausland den Leuten unkrÄe Nase reiben, daß Sie zum sosortigenKrie

künstli- herHci^l?'ihren. Dagegen schützt^ außer den fn'5e'.- m,geführten Momenten die Ei nigkeit und Wehrhaftigkeit der beiden Verbünde ten. Auch die Hoffnung der Feinte auf Zertrüm merung des Reiches, Zerstörung der Einigkeit Äücf te wohl honte schon auch bei diesen, nach der ein» mütigsn. begeisterten Erhebung von ganz Deutsch land als eine Traumvision angesehen werden kön nen. .Wenn auch Deutschland, was ja ganz außerhalb ze5er Wahrscheinlichkeit liegt, wieder in Teile zer schlagen werden soKe

, nichts so! ungern als ein neties. hoSes Weibchen. Ihre mu- Sozner Zetmn>^, (Südtirol« Tageblatt). nigen» denn ein Land, das durch seine Einigung einen dsra-rtig hohen wirtschaftlichen imd politischen Fortschritt erlebt hat, kenn Nicht mehr getrennt dlMen. Eher könnte das Gegenteil eintreten. )e poWsche Verwicklung wird auf die Vergröße rung des Wirtschaftsgebietes hin arbeiten. Schon durch die Erwerbung der Kolonisn war Deutschland für die Zukunft vorausschauend, be sorgt, für sein Menschenmatericck

und für feine tech nischen Produkte entsprechende Absatzgebiete ZU sichern, denn nur jener Staat kann heute in die Weltpolitik eingreifen, dem das Volk, das es zu viel produziert, nicht verloren geht. In diesem Sinne strebte Deutschland in dsn letzten Jahrzehnten England nach, das ja mehr als 30V Jahre brauchte, nicht nur seine Kolonien zu erwerben, sondern für sie auch das richtige Kolo- niÄpolitische Verwaltungsprinzip zu finden. Dies beruht daraus, die Kolonien in einem nationalen Zusammenhang :nit

Intelligenz der Bewohner, durck» Be triebsamkeit und Handelsbefähigung sich auf solche .kMe begibt, daß es durch hervorragende Ouali- tätsprvduktion die Welt freiwillig zur An,nahm? der Produkte zwingt, wie es Deutschland in her vorragendem Matze vor dem Kriege getan Hai. In der Oualitätsprvduktion ist Deutschland in vielen BriMckk?« cm erste Stelle Aetrsten, ein Groß!>'?k derselben kann überhaupt^., von keinem anderen Staate dcr -?elt in gleicher Güte und Vollendung hergestellt werden; denn diese Arbeit

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 01.03.1924
Umfang: 12
haben, ' daß der Sachverständigenausschuß folgende Lö sung des Reparatiilnsproblems vorschlage: Alle Nationen, die- Anspruch auf Kriegsentschädigung haben, münden «ine Inlandsanleihe in Höhe ihrer Reparationsquo'-e auflegen. Die Anleihe scheine würden -von allen Nationen gemeinsam garantiert werden. Deutschland, dem man ein dreijähriges Moratorium gewähren wür-^e, müßte die Zinszahlung und die Schuld-amorti sierung übernehmen. Dieser Entwurf soll von - den interessierten Staaten auch von Frankreich ^ sehr günstig aufgenommen worden

Selbst überschätzung. Diese Null hat Deutschland nie gestört. Er war'immer nur der treue Lakai Poincares, dem er durch dick und dünn gesin nungslos folgte. Wenn -der wcitklüg-ere Außen minister Jafpar im Einverständnis mit dem Kö nig immer wieder den Versuch machte, die Be ziehungen zu Frankreich zu lockern und bessere zu -England herzustellen-, so hat das Theun-is nach anfänglichem Mitgeben immer wieder zu durchkreuzen gewußt. Deutschland weint ihm gewiß -keine Träne nach, aber es jubelt

-g zurückgezogen -hatte, war der Sieg Macdonalds entschieden, Dc-r frühere polnische Außenminister. und jetzige Gesandte in London, Graf Skyrmunt, hatte sich also unnötig in -Unkosten gestürzt, als er kurz zuvor Maodonald aufsuchte, um ihm zu erklären, die polnische Regierung müßte zu rücktreten, wenn der Vertrag von Versailles revidiert würde, denn -dann könne man n-icht mehr das Vertrauen zu England aufrechterhal ten. Wenn er darüber hinaus «Märke, Polen müsse sich gegen Deutschland und Rußland wappnen

, so ist das zwar alt, aber nicht richtig. Polen muß das als bezahlter Söldner Fran k- r-eichs tun! Deutschland brauche keinen An griff zu planen, sondern könne es den Polen überlassen, sich selbst zugrunde zu richten. Gle-.chber!?chliguna deutscher Schiffe in franzö sischen Häfen. Auf Ersuchen des Senators und Bürgermei sters von Boulogne, Farjon, hat das Marine-- Ministerium beschlossen, daß in Zukunft die deut schen Schiffe in den französischen Häfen der gleichen Behandlung unter-worfen werden sol len

, wie die englischen und holländischen- Schiffe. Bisher waren die deutschen Schi-sfe einem Aus nahmegesetz unterworfen, das es ihnen praktisch unmöglich machte, in französischen Häfen Anker zu werfen. Der amerikanische Industrielle Schwab über Deutschland als Industriestaat. Schwab, der bebami-te mneManifche Indu strielle, dcr nach länge min -Aufenthalt in Europa heimgekehrt ist. äußerte, Deutschland werde seinen Platz als eittei de>r größten Industrie- Nationen der Welt wieder einnehmen, sobald die Ziffern

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1925
Umfang: 8
als je. daß der Luft dienst mit Zeppelinen eine ständige Einrichtung wird. Der Tag ist nicht mehr fern, wo regelmäßig Handelsluft schiffe über Land und Ozean verkehren werden. Sie Visumfrage. Vör der Aufhebung des Visums zwischen Deutschland und Oesterreich. Der österreichische Gesandte in Berlin, Rich. Riedl, äußerte sich über die Aufhebung» des Paß visums u. a.: Die Erklärung über die bevor stehende Auflösung der Paßbeschränkungen im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich, die der Reichsminister

des Aeußeren Dr. Strefe- mann im Reichstag abgegeben hat, kam nicht unerwartet. Das Beispiel, das Deutschland und Oesterreich jetzt geben, dürfte bald von den übri gen Staaten befolgt werden und nunmehr ein gänzlicher Abbau der Visavorschriften folgen, die uns der Krieg als lästiges Ueberbleibsel noch hin terlassen hat. Zu Beginn der kommenden Reisezeit soll der Visumzwang zwischen Deutschland und Oester reich beseitigt sein. Deutschland war in der Paßfrage bisher durch den Vertrag von Versailles behindert

, der Deutschland nötigte, Paßerleichterungen, die einem Staate zugestanden würden, auch jedem Staat der Entente einzuräumen. Diese Meistbe günstigungsvorschriften waren für fünf Jahre festgesetzt, und diese Frist ist im Jänner dieses Lahres abgelaufen. Jetzt hat Deutschland die Hände frei und könnte daran gehen, mit den einzelnen Staaten in Verhandlungen über Paß erleichterungen einzutreten. Die Reichsregierung hat eine Rundfrage an die Regierungen der ein zelnen Staaten gerichtet. Der Termin

, welcher den Länderregierungen für ihre Antwort ge stellt war, ist dieser Tage zu Ende gegangen. In der nächsten Woche wird noch im Reichsministe rium des Innern eine Konferenz der Vertreter aller beteiligten Behörden stattsinden, dann werden sofort die Verhandlungen über die Auf hebung des Visumzwanges im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich mit der österreichi schen Gesandtschaft begonnen werden. Die Auf hebung der Visumverpflichtung bedeutet nicht eine Aufhebung des Paßzwanges überhaupt. der letzte Hrief Andreas

.' - j Dollar für Deutschland. I Paris, 26. Februar. (A.B.) Das Bank- ' Haus Morgan hat in den letzten Tagen wieder 2.5 Millionen Dollar in Gold nach Berlin gelie fert, sodaß jetzt die der Deutschen Bank zuge- Seile 3 sagte Summe von 60 Millionen voll ist. Das Gold dient zur Festigung der neuen Währung in Deutschland. Ein Abkommen mit Oesterreich. Rom, 24. Februar. (A.B.) Zwischen der österreichischen Delegation bei der Konferenz der Nachfolgestaaten und einer italienischen Delega tion sanden in den letzten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 28.02.1925
Umfang: 10
überzeugt als je. daß der Lu ft dienst mit Zeppelinen eine ständige Einrichtung wird. Der Tag ist nicht mehr fern, wo regelmäßig Handelsluft- fchiffe über Land und Ozean verkehren werden. Die visumfrage. Bor der Aushebung des Visums zwischen Deutschland und Oesterreich. Der österreichische Gesandte in Berlin, Rich. Riedl, äußerte sich über die Aufhebung des Paß- visums u. a.: Die Erklärung über die bevor stehende Auflösung der Paßbeschränkungen im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich

, die der Reichsminister des Aeußeren Dr. Strese- mann im Reichstag abgegeben hat, kam nicht unerwartet. Das Beispiel, das Deutschland und Oesterreich jetzt geben, dürste bald von den übri gen Staaten befolgt werden und nunmehr ein gänzlicher Abbau der Disavorschriften folgen, die uns der Krieg als lästiges Ueberbleibfel noch hin- terläfsen hat. Zu Beginn der kommenden Reisezeit soll der Visumzwang zwischen Deutschland und Oester reich beseitigt sein. Deutschland war in der Paßsrage bisher durch den Vertrag

von Versailles behindert, der Deutschland nötigte, Paßerleichterungen, die einem Staate zugestanden würden, auch jedem Staat der Entente einzuräumen. Diese Meistbe günstigungsvorschriften waren für fünf Jahre ' ' festgesetzt, und diese Frist ist im Jänner dieses . Jahres abgelaufen. Jetzt hat Deutschland die ^^üydefrei und könnte daran gehen, mit den l einzelnen Staaten in Verhandlungen über Paß- erleichterungen einzutreten. Die Reichsregierung hat.eine Rundfrage an die Regierungen der ein zelnen Staaten

gerichtet. Der Termin, welcher den Länderregierungen für ihre Antwort ge stellt war, ist dieser Tage zu Ende gegangen. In der nächsten Woche wird noch im Reichsministe rium des Innern eine Konferenz der Vertreter aller beteiligten Behörden stattfinden» dann werden sofort die Verhandlungen über die Auf hebung des Visumzwanges im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich mit der österreichi schen Gesandtschaft begonnen werden. Die Aus hebung der Visumoerpslichtung bedeutet nicht eine Aufhebung

eine einzige In schrift am Hoferhause am Sand und die lautete: „Andreas Hofers Geburtshaus. Geb 1767, qest. 1810.' , Dollar für Deutschland. j Paris, 26. Februar. (A.B.) Das Bank haus Morgan hat in den letzten Tagen wieder - 2.5 Millionen Dollar in Gold nach Berlin gelie- ' fert. sodaß jetzt die der Deutschen Bank zuge sagte Summe von 50 Millionen voll ist. Da« Gold dient zur Festigung der neuen Währung in Deutschland. Ein Abkommen mit Oesterreich. Rom, 24. Februar. (21.93.) Zwischen de» österreichischen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.09.1934
Umfang: 4
. Bei allen ausgetragenen Disziplinen wurden glänzenden Zeiten refp. Maße erzielt, jedoch wurde kein weiterer Rekord aufgestellt. Die Klassifizierung Slabhochfprlngen 1. Wagner (Deutschland) M 4.— 2. Liundber (Schweden) M 4.— 3. Lindroth (Finnland) M 3.90 k. Innocenti (Italien) M 3.80 IS00.ZN.cauf 1. Beccali (Italien) in 3:54.6 ' 2. Szabo (Ungarn) in 3:55.2 3. Normand (Frankreich) in 3:58' 4. Schaumburg (Deutschland) 5. Kusocinski (Polen) Hochsprung 1. Kotkas (Finnland) M 2.— 2. Halvorsen (Norwegen) M 1.97 3. Perasoli

(Finnland) M 1.97 4. Weinkotz (Deutschland) 3. Ladewig (Deutschland) 6. Dotti (Italien) M 1.80 Speerwerfen 1. Iärvinen (Finnland) ZN 7S.66 (Neuer Weltre kord, früherer Rekord M 76.10 2. Sippala (Finland) M 69.97 3. Eule (Estland) M 69.31 ! 4. Jurgis (Lettland) 10.000.ZN.Lauf 1. Salminen (Finnland) in 31:2.6/10 2. Askola (Finnland) in 31:3.2 3. Nielsen (Dänemark) 31:27.4 4. Braethe (Norwegen) Nach den verschiedenen Ausscheidungskämpfen haben sich für die Endlause klassifiziert: Ivo-ZN-Lauf Sir (Ungarn

); Borchmeyer (Deutschland): Osen- darp (Holland): Berger (Holland): Haenni (Schweiz): Hornberger (Deutschland). 400.ZN.Lauf Metzner (Deutschland): Rabaglino (Ita li en): Boisset. (Frankreich): .Tav^exnari (Ita- lien): Skawinsky (Frankreich): Wachensetdt (Schweden). IIS-ZN-Hürdenlauf Kovacs (Ungarn): Kaan (Holland): Leitner (Oe sterreich): Wegner (Deutschland): Valle (Ita lien): Albrechtsen (Norwegen). Amtliche Sportmitteilungen Das Sportami des Provinzialverbandes der Partei teilt mit: Auf Grnnd

mit 14.550 Aufenthaltstagen: es ergibt sich somit eine Erhöhung von Juli auf August: Mehr anzahl der Fremden im August: 1190, Mehranzahl an Aufenthaltstagen: 13.439. Nach Nationalität sowie auch Aufenthaltstagen steht an der Spitze Italien mit mehr als der Hälfte der Fremden lind Aufenthaltstagen; hierauf Deutschland mit einem Viertel der Fremden, dann erst in weiten Ab ständen die anderen Nationen. Ver Europaèndslug Der erste Teil des Europa-Rundfluges, die ver schiedenen technischen Prüfungen, wurden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 17.09.1923
Umfang: 10
. ?«ze». — Rotationsdruck- Buchdrucker«! Tqrolia Bozen Einzelpreis 2S Tent. Ziir da» Inland mit Poft manatl. L. SH0. Ausland L.1SL0 Zum Abholen monatl. L. S.—. Die Aus trägergebühr wird eigen» berechnet. Zortlausende Annahme de» Blatte» «r- »slichtet zur Zabluni, der Vezuzsgebühr. Rr. 212. — 24. Zahrg. Bozen-Meran, Montag, 17. September IM. Poft-Konto-Korrent München gegen Berlw. Die Lage in Deutschland ist emstweilen immer noch dieselbe, aber niemand würde sagen wollen, wie lange noch. Denn es kün det sich bereits

sich hierauf mit feiner Regierung. Bisher traf in Rom von Bc.grad keine Antwort ein. Falls Jugoslawien timerhalb des 13. September nicht Antwort gibt, wird sich Italien nach dem „Giornaie d'Italia' volle Handlungsfreiheit vorbehalten. Palmares Sonntagsrede». Paris, 17. Sept. <Ag. Br.) Ministerpräsident Poincare hat gestern wieder seine Reden gehalten. Die erste bei der Enthüllung eines Kriegerdenkmales in Prieulos. Der Redner erklärte eingangs seiner Aus führungen. daß Deutschland sofort wieder ein große

» Heer beisammen haben würde, wenn es nicht unter so guter Aufsicht stünde und wenn es eine Aussicht hätte, nicht den Scha den zahlen zu müssen, den es in den vergan genen Kriegsjahren angerichtet hat. » Den von Deutschland vorgeschlagenen ge genseitigen Garalltiepakt der Sicherheit der Länder links und rechts des Rheins könnte Frankreich aar in Erwägung ziehen, wenn ihm im Falle eines Angriffes von den unter schreibenden befreundeten Mächten auch mi- litärische und technische Hilfe zugesichert

würde. Andernfalls sei ein Garant!evertrag unnütz und hätte nur den Zweck, da» Gefchrei nach Frankreichs rascher Abrüstung zn ver stärken. Hätte Frankreich abgerüstet st» wür den die Deutschen dies sofort ausnützen. Zu Dmneuse hielt Poincare dle zweite Rede. Er erklärte, daß Frankreich nur die Durchführung des Verfailler Vertrage» wolle, ohne den » für Frankreich keine Sicherheit gebe. Deutschland habe den Ver trag auch anerkannt und damit zugleich auch die Reparatlonskommisston, die mit der Re gelung

. werde er eine Iusammenkuust mit Poincare hab?n. Der Besuch trage jedoch, wie es scheine, reinen höflichkeitscharakler. Politifche Fragen sol- len nicht berührt werden. Am 20. September werde Raldwin nach London Weiterreisen. Paviergeldflnt in Deutschland. Verlin. 17. Sept. <Ag. Br.) Der Reichs- sinanzminister wird dem Reichstag eine» dritten Nachtrag zum Budget für 1S2Z be schließen lasten, der ihn zur Ausgabe von weiteren l0.000 Villionen Schatzanweisunaen ermächtigt. MMSrdiltatvr in Spanien. Madrid. 17. Sept. (Ag.Br

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.08.1929
Umfang: 6
seiner Niederlage den Krieg. Vom menschlichen Standpunkte aus ohne-weiteres begreiflich. > Trotz seiner zahlreichen gewaltigen innerpolitischen und finanziellen Krisen konzentrierte Deutschland alle seine Kräste zur Erreichung d-ieses Zieles, das drei Objekte ausweist: Räumung der besetzten Gebiet?, Abschüttelung der Anklage von der Alleinschuld am Kriege imd Reduzierung der Kriegslasten. 7 Alle diese drei Objekte gipfeln wieder in einer Forderung: Revision des Friedensvertrages von ' , Versailles

ununterbrochen dein Auslände gegen über die Last der Verantwortung auf ihren Schul tern getragen. Ferner sahen sie in der Kalostrophe vor allem die Schuld jenes Regimes, an dem die Rechtsparteien nach wie vor hingen. Schließlich und endlich verdankten sie auch Ihre Machtstellung gerade , dem Untergänge der kaiserlichen Macht. - Die Protestbewegung Deutschlands hat aber ihre Stärke hauptsächlich in dem Umstände, daß sie nicht vom, offiziellen Deutschland geführt wurden sondern von der Masse

, und mit der Zeit wäre Frank reich sogar von der Ruhr bis zur Spree gelangt. Erst als Wirth-Nathenau ans Ruder kam und die sogenannte - ErfiUlungspolitik eingeschlagen wurde, jene Politik, die es sich offiziell zur Aufgabe machte, allen aus dem Vertrage von Versailles erwachsenden Pflichten ohi»« weiteres nachzukommen, erst dann konnte die französische Gefahr von Deutschlands Leibe ferngehalten werden. - Deutschland hat eigentlich ziemlich rasch Terrain gewonnen: Unmittelbar nach dem Kriege von aller Welt

geächtet,-fitzt es heute als ehrenwertes Mitglied in, Völkerbund. Jahrelang hatte es unter dem Vor wurf militaristischer Tendenzen zu leiden — wie der feierlichen Verpflichtung von Loearno ist damit, auf? geräumt worden. Die peinliche Erfüllung des Dawes- planes, die nie unterlassene Zustimmung zu allen möglichen internationalen Verträgen und Abkommen sind für Deutschland nichts anderes als Blancowechsel, oi« es eines schönen Tages zum Inkasso präsentieren kann. , . . , War diese Politik-richtig

oder verfehlt? Auf jeden Fall war es die einzig mögliche Politik. Unmittelbar nach dem Kriege stand Deutschland von aller Welt verlassen da. Damals hielt es Um schau, ob nicht unter den vielen Feinden einer weni? ger unversöhnlich wäre. Angesichts der finsteren Miene- des „Tigers' Clemenceau erschien das lächelnde Angesicht eines Lloyd George wie ein Leuchtturm inmitten des Sturmes. Doch - dieses Lächeln erwies sich mit der Zeit als eine Fratze, hin ter der sich eine gewisse Ohnmacht verbarg. England

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Dolomiten
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Seite 2 von 20
Datum: 28.03.1931
Umfang: 20
unter obiger Uebers-i,rift einen interessanten Artikel über den Plan einer Zollunion zwischen Oesterreich und Deutschland, dem wir folgende Absätze entnehmen: , Immer deutlicher stellt sich heraus, daß die Überraschungsstrategie. mit der das deutsch-österreichische Zollprotokoll im Ge heimen vereinbart und wie ein Blitz aus heiterem Himmel der Weltöffentlichkeit bekannt gegeben wurde, die politische Lage erheblich gestört hat. In Frankreich ist Briand den schwersten Vorwürfen aus- gesetzt

Deutschland nur insoweit im Wege steht, als Oesterreich mit einer solchen Zollunion dem Deutschen Reich „ein Condersystem oder aus- fchliestliche Vorteile zugestcht'. Das ist aber dann nicht der Fall, wenn, wie in dem von den Ministern des Aeutzern der beiden Staaten vor bereiteten Vertrag, nicht eine auf Oesterreich und Deutschland beschränkte, nicht eine geschlossene, sondern eine offene, v. h. eine solche Zollunion geschaffen werden soll, der alle anderen Staaten beitreten

können, wenn also sich Deutschland und Oesterreich in einer einen Bestandteil des er wähnten Vertrages bildenden Klausel verpflich teten, jeden anderen Staat als Mitkontrahenten zuznlasien.' Diese Vereinbarung zwischen Wien und Berlin, wonach sich die beiden Negierungen schon jetzt bereit erklären, „auch mit jedem andern Lande auf dessen Wunsch in Ver- handl'.ingen über eine gleichartige Rege lung einzutreten', stellt in den Augen Berlins nnd Wiens den Rettungsanker dar, ohne den eine Zollunion zwischen Österreich

und Deutschland vor vornherein vertragswidrig wäre. Ob jedoch diese Ver- ciiibarung irgendeinen praktischen Wert besitzt, ob sich überhaupt ein Staat findet, der den Wunsch äußert, dem geplanten Zollverein beizutreten, das ist eine ganz andere Frage, die wirtschaftspolitssche Probleme schwierigster Art aufwirft. Man stellt sich in Berlin und Wien naiver, als man ist. wenn man erklärt, einem solchen Anschluß anderer Staaten stehe nichts im Wege. Eine solche Erklärung wirkt nach den Erfahrungen der Genfer

Wirtschafts. Verhandlungen sehr wenig überzeugend. Sollte aber die geplante Zollunion ans Deutschland und Österreich beschränkt blei ben, so würde eine solche einseitige Bin dung praktisch eben doch ein Sondersystem dnrstellen, wie cs das Genfer Protokoll Österreich verbieten wollte, und hinter dem man vornehmlich in Prag und Paris politische Pläne wittert. Derartige Pläne werden heute mehr in Berlin als in Wien vermutet. Es ist auf fallend, daß man in Berlin großes Inter- esse zeigt, die Bedeutung

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 4
Datum: 01.12.1931
Umfang: 4
gegen die italienische Emigration ge winnen und hält flammende Reden gegen Deutschland, nach deren Fehlschlag er aber wieder die Hetze geger^ Frankreich beginnt, um Deutschland für sich zu gewinnen. Aber bei der ersten deutschen Tat, dem Versuche der österreichisch-deutschen Zollunion, läßt Mussolini mit donnernder Faust im Haag auf den Tisch schlagen und die harmlose Zollunion als Kriegsgrund erklären! Damals im Haag und im Jahre 1926 hat Ita lien sein wahres Gesicht gegenüber Deutschland gezeigt. Und nun fragen

Formulie rung für uns Tiroler mtb auch für Deutschland nicht an nehmbar. Gegen die Freundschaft mit Italien haben auch wir nichts einzuwenden, im Gegenteil, wir begrüßen diese Freundschaft, wenn die Voraussetzungen hie zu gegeben sind. Aber die Voraussetzungen sind nicht einseitiges Nehmen und anderseitiges Geben, sondern ein zig und allein beiderseitiges Geben. Wir haben von Italien Enttäuschung über Enttäuschung und den Bruch aller Versprechungen erlebt. Die Formulierung, erst Schweigen

Deutschland den Deutschen' erschienen, der die Südtiroler Frage in einer ganz einwandfreien. Weise behandelt. Unter Deutschland versteht der Artikelschreiber das Land, „das die Deutschen in Mitteleuropa in einem geschlossenen Siedlungsblock be wohnen. Deutschland reicht weit nach Belgien, Frankreich, der Schweiz, Italien, Böhmen, Polen, den baltischen Staa ten und Dänemark hinein, weit hinter fremden Staats grenzen liegen unsichtbar die Grenzen Deutschlands.' Der Verfasser wird aber noch deutlicher

, wenn er unter den unerlösten Deutschen unter anderem 250.000 Süd tiroler erwähnt und am Schlüsse sagt: „Erst wenn das Land zwischen Dünkirchen und Riga,, Bozen und Hlchersteben wieder zum Deutschen Reich, dem kommenden Reich, gehört und alle grenzdeutschen Brüder, die jetzt außerhalb des Restreiches in fremden Staaten ge knechtet leben müssen oder die eine überalterte Tradition bisher vom Reich ferngehatten hat, befreit und heimgekehrt sind ins Reich, gehört Deutschland den Deutschen.' Wir sehen daraus mit großer

ist über den Verlust von Südtirol am mei sten Tinte verspritzt worden. Die Erklärung ist darin zu suchen, daß dem heute noch herrschenden System der Faschis mus sehr unangenehm ist und daß man infolgedessen mit Vorliebe gegen ihn hetzt, obwohl Italien der einzige Staat ist, der Deutschland gegenüber eine ehrliche Politik — wenn wir wollen Bündnispolitik — treibt.' Wir stellen mit gewisser Befriedigung fest, daß in diesem Absätze ein Lob für die Propagandaarbeit um Südtirol steckt: aber wir verzeichnen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.01.1922
Umfang: 4
definitive Regelung der Reparationsfrag« und die gleichzeitig« Aufhebung der interalliierten Schulden könne ohne Mitwirkung Amerikas nicht unternommen werden. Ts sei nur noch zu erwarten, daß die Einberufung der internattonalen Wirtschasts. und Finanzkonferenz und di« B«stimmung der Quote, auf die Belgien im Jahre 1922 Anspruch habe» zur Dis kussion komme; vielleicht auch di« neuen finanziellen Garan tien, di« man Deutschland auferlegen wolle. Der Bericht spricht die Hoffnung

' will von einer Militär allianz mit Frankreich nichts wissen. — Die Berliner Presse stimmen, -besonders die von rechts, sind weiter pessimistisch und erwarten von Cannes keine Nachprüfung der Schuld, und Re- parations-frage >Im ganzen Umfange und die bizarrsten Lösun gen erscheinen als denkbar. Die „Germania' bezeichnet die Valuta als Problem der Arbeit und einziges Mittel» das Deutschland zur Abwälzung der Schuld besitze. Da hierzu aber die Rohstoffe und hierfür wieder nun ausländische Hilfe nötig i el, müßten

die Verhandlungen in Cannes durch große Anleihen ür Deutschland ergänzt werden. Die italienischen Blätter be- onen die Notwendigkeit «Ines selbständigen Auftretens Italiens in Cannes. „Torriere d'Jtalia' berichtet, Ministerpräsident Bonomi habe vor seiner Abreise im Ministerrat sein Programm für die Konferenz dargelegt und hierbei Darauf verwiesen, daß auch Besiegte wirtschaftliche, kulturelle und moralische Rechte be. säßen. Unter diesem Gesichtspunkte -habe er sich vorgenommen, zur wirtschaftlichen WIeoerau

-frichtung Europas beizutragen. „Meffaggero^ meldet, Ministerpräsident Donomi und der Finanzminister seien für die englische These. „Tempo' legt dar, Versailles fei bereits überholt. Italiens Interessen stim men mit denen Englands überein, nicht mit jenen Frankreichs. Italiens Aufgabe fei, nicht die Vermittlung, sondern die Ent scheidung. „Pa-ese^ betont die Notwendigkeit der Aufhebung der Reparations- und Militärkommissionen in Deutschland. Italien gegen den Londoner Wirtschaftsolan. Dem „Messagero

ist, wird von der Pariser Presse immer noch lebhaft kommentiert. Der „Temps' beyarrt auf der Notwendigkeit oines französisch-englischen Bündnisses und gibt zu verstehen, daß es sich nicht nur um ein rein militärisches Bündnis han deln muß, sondern, daß Deutschland in gewissem Umfange zu diesem französisch-englischen Bündnis zugezogen werden konnte. Damit richtet sich der „Temps' gegen Italien, welches versucht, aus den gegenwärtigen französisch-englischen Mißhelligkeiten Nutzen zu ziehen im Sinne einer Annäherung

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1921
Umfang: 8
noch von den Möglichkeiten der neuen Weimarer Verfassung auf Znsam- menlegnng einzelner Bundesstaaten, von denen manche doch geographisch wahre Monstrositäten darstellen, Gebrauch ge macht worden ist. Auch der Kampf um die Stellung Preußens im Reiche, der heute in mehrfacher Beziehung jeden Sinn ver loren hat — und wohl auch von der einen Partei nur um der Erhaltung van Zukunftsmögllchkeiten -willen geführt wird — gehört in dieses Kapitel. Daß es in Deutschland auch eine monarchistische Partei, bzw. Parteien gibt

. Bei der Deutschen Bolkspartei, den ehemaligen Nationalliberulcu, ist die Richtung zweifellos im Wuchsen, die die Partei rückhaltlos auf den Bo den der Republik stellen möchte. Damit sind nur einige Probleme der inneren Politik des heutigen Deutschland hcrausgegriffen, um die teilweise ein sehr heftiger politischer Kampf geführt wird und die doch im Ver hältnis zu der dem ganze.» Staotsweseu drohenden Gefahr teil weise recht nichtig erscheinen. Denn immer enger ziehen sich die eisernen Reifen des Versailler

zwei -gehören. Im gegenwärtigen Europa bestehen ernstliche Elemente der Unbeständigkeit ilnd solche Verhältnisse, Laß Frankreich genötigt ist, sie vvm Standpunkte seiner Sicherheit aus zu erwägen. Manche versuchen, Amerika glauben zu machen, daß Frank reich so stark bleibe, »veil es eine solche -iniiitärische Hegemonie airströbe, -wie cs jene des großen alten Deutschland mar. Dieser Borwurf-märe für die Franzosen -das Peinlichste und Grau samste. Denn Frankreich ist entschlossen dem Frieden zugemen

- det. Ein ganges Jahr hindurch hübe Dentfchlaitd über seine Ver pflichtungen disputiert.und sich geweigert, für den Wiederauf bau zu zahlen »lnd zur Entlvasfming zu schreiten. Frankreich sei aber kalt geblieben. Es habe keinen Haß -im Herzen. Es iverde alles tun, damit zwischen Deutschland und ihm die Reihe der -blutigen Konflikte beendigt werde und die beiden Völker Seite an Seite leben könnten. -Es gc-be ein Deutschland, das aiis mutigen icnd vernünftigen Leuten bestehe, die den Frieden

und baiwtrali\d]c Einrichtungen anfbauen wollen. Man werde alles tun, uin diesen» Deutschland zu Helsen. Briaiid ffi-hr sodann fort: Wir verlangen von den anderen Völkern nicht, daß sie ihre nationale Souveränität für uns einfetzen, wenn aber Frank reich in der geschilderten Lage allein sein »misse, dann feilschen Sie nicht mit ihr« um seine Sicherheit. Man müsse Frankreich ermöglichen, seine Sicherheit in einem, den gegenwärtigen Er fordernissen entsprechenden Maße s-ichcrzustellon. Wenn man in oeii

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