, bevor von Neuem sich ein Raum für Friedensunterhandlungen finden kann. Der Kaiser der Franzosen hat ein vollkommenes Recht, die Erwartung auszusprechen, daß Oesterreich treu bei den im Vertrage vom 2. Dezember kundge geben Prinzipien verharren werde. Im Verlaufe der orientalischen Krise wird unzweifelhaft gerade die Haltung Oesterreichs den Ausschlag gebenden Ent scheid liefern. Die gegnerische Stellung, welche es in der großen Weltfrage gegenüber Rußland, die freundschaftliche, welche es gegenüber
ihnen auch nicht hold, sie werden sich nimmer darin täuschen, daß Oesterreich fest an seiner eigenen orientalischen Po litik festhalten, daß es russische Uebergriffe und einen Bafallenzustand deö türkischen Reichs nicht dulden wird. Wenn selbst Sebastopol nicht fällt, wenn der Krimkrieg kein für die Westmächte günstiges Ende nimmt, so wird doch dafür gesorgt werden, durch Oesterreichs Macht dafür gesorgt werden, daß die Donau, die Donaufürstenthümer, die Christen in der Türkei, daß selbst das schwarze Meer
, bei dem sich die ganze russische Diplo matie versammelte. — Der Ertrag der Steuern in Oesterreich ist im laufenden Jahre wieder im Steige». Die Erträgnisse der direkten Steuern sind für das Jahr 1855 mit 86,792,420 fl. C.M. in Voranschlag gebracht; sie waren im Jahre 1853 nur 84,722,657 fl., im verflos senen Jahre 85,554,815 fl. Die indirekten Abgaben stehen im Voranschlage pro 1855 mit 134,724,561 fl. C. M.; sie waren im Jahre 1853 nur 130,282,412 fl., im verflossenen Jahre 133,258,002 fl. Im ersten Se mester