rasch. „Da Halske', so erzählt Siemens selbst in seinem Lebens erinnerungen, „ebensowenig wie ich selbst disponible Geldmittel hatte, so wandten wir uns au meinen in Berlin wohnenden Vetter, den Justizrath 'Morg Siemens, der uns zur Einrich tung einer kleinen Werkstatt 6000 Thaler gegen 6jährige Gewinnbetheiligung darlieh. Die Werkstatt wurde um 12. Oktober 1847 in einem Hinterhause der Schoneberger Straße, — wo Halske und ich auch Wohnung nahmen — eröffnet und entwickelte sich schnell
Hauptthätigkeit beim Bau dieser Linien der Werkstatt von Halske, der einzigen im Lande, die damals solchen Auf gaben gewachsen war, zu übertragen. Im Winter 1849 konnte die erste größere Telegraphenlinie Deutschlands, von Siemens zwischen Berlin und FranHurt gelegt, die Kaiserproklamation der Nationalversammlung nach der preußischen Hauptstadt melden, dann wurden die Linien nach Köln, Breslau, Ham burg gefördert, die Arbeit und Verantwortung stieg, und Werner Siemens sah sich vor der Wahl, entweder die Fabrik
aufgehalten werden konnten. Für den Ausfall an Bestellungen von dieser Seite kamen deren um so mehr aus privaten Kreisen, Die damals noch nicht verstaat lichten Eisenbahnen überschütteten die Fabrik mit Aufträgen größten Umfangs, in Berlin wurde eine telegraphische Ver bindung der 50 Fenermeldestellen mit dem Central-Feuerbureau und dem Polizeipräsidiums verlangt und was dergleichen Arbeiten mehr wnren. Die Firma Siemens galt eben 5 Jahre nach . Ihrer Gründung nicht allein in Deutschland
' Braut, eintrat. Der Vielgefeierte berichtet selbst in seiner kurzen, gemüthlichen Weise über diese Zeit: „Halske hatte gut gewirthschaftet. Wir hatten in Berlin ein ansehnliches Grundstück, Marktgrafenstraße 94, gekauft, auf dessen Hinterterrain eine hübsche, geräumige Werkstatt errichtet wurde, währenb das neu ausgebaute Vor derhaus gute Wohnungen für uns gab. Es fehlte also zum Heirathen nur die Braut...' Nun, die Braut kam, und die Brautreise war gleichzeitig die erste russische Reise
