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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 09.05.1930
Umfang: 16
Marxens. Der Un terschied ist nur der: Die haben den letzten Schluß gezogen — in deutschen Landen konn ten sie ihn noch nicht ziehen. Wir werden ja sehen, wie weit wir in Oesterreich bereits ge kommen sind. Auch in Oesterreich gibt es eine Partei, die gegen jeden Religionsunterricht ist. „Religion ist Privatsache!" erklärt diese Par tei. Auch die Bolschewiken in Rußland haben die Religion als Privatsache proklamiert. Wenn der Marxismus in Oesterreich die un eingeschränkte Herrschaft an sich! zu reißen

ver möchte, würde er wider die Religion nicht an ders verfahren als der russische Marxismus. D'as zweite, was diese gewisse österreichische Partei ablehnt, ist die Ehe. Was sie hier für die Zukunft erstreben, das haben die russischen Oesterreichische Fremdenverkehrstagung in Kufstein. Die diesjährige österreichische Fremdenverkeyrstagung wurde in den Tagen 5., 6. und 7. Mai in der Grenzstadt Kufstein abgehalten. Unter den Prominenten, die der Tagung teil weise oder gänzlich beiwohten, befanden

Schilling. Die Entscheidung wird in Wien im Beisein des Finanzministers Dr. Juch fallen. Glocknerftraße und Lebensmittelversorgung. 3roifcf)en den am Bau der Großglocknerstraße beteiligten Baufirmen einerseits und der Salzburger Landesregierung wurde die Belieferung der Angestellten und Arbeiter mit Salz burger- und Kärntner-Landesprodukten vereinbart. — Und Ofttirol? Ruhiger Verlauf der Heimatwehrtagung i« St. Pölte«. Die Heimatwehrtagung in St. Pölten ist ohne Störung verlaufen. Die Reden

zu einer 14. Novelle des Arbeitslosenversicherungsgesetzes wurde fertiggestellt und an die wirtschaftlichen Hauptkörperschaften weitergeleitet. Zweck der Reform ist die schärfere Hintanhaltung des Mißbrauches. Den wirklich Bedürftigen soll entsprechende Hilfe gesichert bleiben. Zugleich soll eine Erhöhung der Anwartschastszeit platzgreifen. Ruhiger Verlauf des 1. Mai. Der 1. Mai ist in ganz Europa ruhig verlaufen. In Wien wurden 25 Verhaftungen vorgenommen. In Paris wurden 50 Kommunisten festgenommen. In Tokio

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.10.1922
Umfang: 8
".) Wien, 14. Okt. Heute ist im Saale des Arbeiter heims im 10. Bezirk der Parteitag der deutschöster reichischen Sozialdemokratie Zusammengetreten. Er ist trotz der hohen Kosten des Aufenthaltes in Wien überaus stark, stärker als jeder seiner Vor gänger, beschickt. Ein Beweis, daß sich die Partei- genossen in ganz Oesterreich der ungeheuren Per? antwortung für den Beschluß bewußt sind, den der > Parteitag über den Genfer Vertrag zu fassen hat. Um den Vertrag einer gründlichen Beratung unter ziehen

und die Haltung der Partei sorgsam abwä gen zu können, hat der Parteitag beschlossen, sofort nach der Konstituierung in die Verhandlung über den Punkt: „Die politische und wirtschaftliche Lage" einzutreten. Referent zu diesem Punkt war Gen. Dr. Otto Bauer. Seine Rede war eine tiefgrün dige Untersuchung der Auswirkung des Vertrages von Gens, der Lichtseiten und der Schattenseiten. Die Rede ist von großer Bedeutung, wir geben sie deshalb morgen im vollen Wortlaute wieder. An das Referat des Gen. Dr. Bauer

knüpfte sich eine lebhafte Debatte, welche den ganzen Samstag ausfüllte. Ueber den ersten Verhandlungstag ist zu berich ten: Die ErSffnrrngsfiHurrg. Skaret: Das Genserabkommen hat den Par- - teivorstand bestimmt, den Parteitag vorzuverlegen, damit er die Stellung der Partei zu den Vertrag von Gens sestlege. Ich begrüße die Erschienenen, be sonders die Gäste aus dem Auslande, und erkläre den Parteitag für eröffnet. In das Präsidium wurden gewählt: Vorsitzende Seitz, Tomschik und Muchitsch, Schrift

- sührer Schneidmadl und Witternigg. Seitz führte in der Eröffnungsrede aus: Seit dem Zusammenbruche der Monarchie war die Po- litik der Partei eine gradlinige und, soweit wir die Politik des Staates beeinflussen konnten, auch diese. Wir haben den Gewaltsriedensvertrag von Saint ; Germain, der Oesterreich zwangsläufig auftichtete, nur unter Protest angenommen. Wir haben unsere Kraft daraus gerichtet, den Staat auszubaum und , wirtschaftlich zu stärken. Diese Politik war klar und verständlich. Herrn

ertragen. Die sozial- j demokratische Partei, hinter der beinahe die Hälfte der österreichischen Bevölkerung steht, hat wieder- holl Vorschläge gemacht, diesen Leiden durch Her anziehung der wirtschaftlichen Kräfte im Staate ein Ende zu bereiten. Seipel hat aber zuerst als Führer seiner Partei und svätrr als Kanzler den Gedanken an die Selbsthilfe bekämpft und sabo tiert. Er wollte die Hilfe des Auslandes nicht um der Hilft willen, sondern well er durch diese Hllfe das arbeitende Volk in diesem Lande

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 25.10.1925
Umfang: 18
. Am Kirchweihsonntag hielt die sozialdemokratische Partei Tirols ihrerl diesjährigen Parteitag in ihrem neuen Parteipalast, dem Hotel „Sonne", ab. Laut Bericht der Sozizeitung fanden sich im geschmückten Saale 188 Delegierte und 50 Gaste ein. Die Stim mung scheint nicht gerade rosig gewesen zu sein, dem Berichte nach zu urteilen, den das genannte Blatt darüber veröfsentlicht. So viel man hört, und der Bericht der Sozizeitung bestä-'g' es, wurde dabei mehr oU deutsch geredet und der Unzufriedenheit mit der Leitung

und der Arbeit der führenden Männer mehr als deutlich Ausdruck gegeben. Der Grund, warum die Herren Delegierten und Führer die Köpfe häkgm ießsn, war die Erkenntnis, daß es mit der Partei nicht mehr vorwärts geht; das hat der Bericht über das vergangene Jahr zu deutlich gezeigt. Nach den Land tagswahlen schrieb die Sozizeitung hofsnungssreudig, es gebe laut Wahlergebnis kaum mehr ein Oertchen in Tirol, wo die Sozialdemokratie keinen Anhänger hätte. Düs müsse ausgenützt werden. Dieser oder diese paar Wähler

war dieser Konzentrationspunkt, das ist der Mann, um den sich neue Mitglieder scharen sollten, die reinste Ackerscheuche für die sozialdemokratische Par tei, so das; jedem die Lust verging, Sozialdemokrat zu werden. Das war das Eine. Das Zweite war, daß von seiten der Mitglieder wenig oder gar nichts ge schah, um die Partei weiter auszubreiten. Namentlich die Jugend, so klagte man in der Versammlung, habe kein Interesse mehr an der Partei; sie gehe lieber dem Sport und Vergnügen nach, was wir auch be greiflich finden

Partei in Tirol in ernstliche Schwierigkeiten gekommen. Die Partei besitzt zurzeit 34 Lokalorgam- fationen mit 5271 männlichen und 2286 weiblichen Mitgliedern. Im Lause des Vereinsjahres ist der Mitgliederstand mn einige hundert Zurückgegangen. Die Jugendorganisation hat acht Ortsgruppen mit 767 Mitgliedern. Der Republikanische Schutzbund hat gegenwärtig 500 uniformierte Wehrleute. Die Kin- dersreundebewegung zählt ungefähr 1200 Mitglieder mit 2000 Kindern. Die Gewerkschaften zählen unge fähr 18.700

Mitglieder, davon über 2000 weibliche. Die Stärke der Partei beruht, wie mau sieht, in den „unparteiischen", besser gesagt vollständig sozialisti schen Gewerkschaften. Das sind die eigentlichen Partei- Drillanstalten, wo die Arbeiter und Angestellten zu sozialdemokratischen Anhängern erzogen, besser ge fügt gedrillt nnb gezwungen werden. Wir haben oft schon darauf hingewiesen, daß es für die Arbeiter bewegung als solche viel vorteilhafter wäre, wenn die gewerkschaftliche Organisation wirklich vollständig

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.06.1922
Umfang: 4
du deine beiten Taae gehabt habey und kannst ßtöm NopjenN Kandidat aufgestellt war. Es ist dies der erste Kandidat Ser Andrafsy-Partei in der neuen Nationalversammlung. Ruhiger Verlauf in Budapest. KB. Budapest, 1. Juni. In Budapest ist der Wahltag ruhig verlaufen. Aus Sen bis Mitternacht aus der Pro vinz vorliegenden Privatmeldungen geht hervor, Saß die heutigen Wahlen für die Regierung weni ger günstig ausgefallen sind, als diejenigen im ersten Turnus. französische Hammer. Was Poineare meint. KB. Paris

Bekanntlich haben in Ungarn in Liesen Dagen die Wah len in Sie Nationalversammlung stattgefuNöen. Nach Sem Ergebnis Sieser Wahlen wird Sie neue ungarische Na tionalversammlung ein ganzandereS Bild als Sie alte aufweisen, Sa Sie meisten Ser friiheven Abgeordneten nicht mehr erscheinen werden. Die Kandidaten Ser extre men Rechtsparteien würben von Sen Wählern fast überall surückgowiesen,' auch Sie Friedrich Partei hat in mehreren Bezirken Wahlniederlagen erlitten und Sie Anörassypart^ihat

SesonLers im Gebiet jenseits ser Theiß sehr schlecht abgeschnitten. Auffallend ist SaS Durch dringen sozialdenrokrati scher Kandidaten in den Provinz- städten. Die wichtigsten ungarischen Parteien sind nun folgende: Einheitliche Regierungspartei, Präsident Stefan Szabo de Nagyatad, Kleingrundbesitzer: Par teiführer: Ministerpräsident Graf Stefan B et h len. Die Partei wurde nach Auflösung der ersten Nationalver sammlung öurch Stefan Szabo uns Stefan Bethlen ge meinsam gegründet. Den Kern der Partei

bilden die Kleingrunöbesitzer. Die Partei schaltet die Königsfrage vollständig aus, zählt aber auch nüchterne legitimistische Elemente zu ihren Anhängern. Ohne in sie einzutreten, wird diese Partei von außen unterstützt durch das unter Führung von Karl Wolfs und des gewesenen Minister präsidenten H u s z a r stehende „Lager der christlichsozia- len Einheit", desien Mitglieder sich hauptsächlich aus der städtischen Jntellegenz rekrutieren. Zur rechtsstehenden Opposition gehört als stärkste Partei

die Christlichsoziale Landwirte - und: Bürgerpartei unter Führung des Grafen Juliusj Andrassy und Stefan Friedrichs. Ihr Ziel ist die! Lösung der Kvnigsfrage auf legitimistischer Grundlage.' Ihre Mitglieder haben die Königsputsche gebilligt und teilweise auch vorbereitet. Unterstützt wird diese Partei durch die Haller-Fraktion, die von öer früheren christlichen Partei abgesplittert ist. Die linksstehende Opposition zählt in der Haupt stadt unter dem Namen Nativ naleDemokraten- partet eine stärkere Gruppe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 14.03.1925
Umfang: 16
Zeit gewon nen. Was ein solcher Erfolg in seiner Auswirkung bedeutet, wird man erst später ermefien. Alle übrigen Parteiinstitutionen nehmen, wie gesagt, den Weg ruhiger Entwicklung. Die Wirt schaftsorganisationen, die gewiß nicht zu den Par teiinstitutionen, aber zu den Waffen des Proleta riats gezählt werden, weisen einen steten Fort schritt auf. So werden unsere Vertrauensmänner, wenn fie die wirtschaftliche Kraft der Partei überprüfen, sagen müffen, trotz mancher Mängel

: Dnrch di« A»S trüge» ^ i« Jn«sdr«ck: $ L 3**m Abtzvls« m J««A. inud: 2.70 S. Wrnwmt Mrrch die K-tptrtt«re o«rch Sie Psst ffc 31 , fit L»srschl««h 4 S. ttebriges Ausland 4.80g »1.60 Funsbmü, Samstag den 14. Mär; 1028 31. Zahrg. Ansere Landeskonferenz. Den Vertrauenspersonen unserer Partei, die sich morgen in Innsbruck zur diesjährigen Landes konferenz versammeln, steht eine überaus reiche Arbeit bevor. Hoffen wir. daß sie auch fruchtbrin gend werde! Zunächst ist es Sache der Vertrauens männer

der führenden Ver trauensmänner ausfüllte, ist heute nicht mehr drückend. Die Genossen, die einmal fortgesetzt um Opfer für das Blatt angegangen worden sind, wer den mit Sammellisten für die „Volks-Zeitung" nicht mehr behelligt. Dieser Zustand ist, verglichen mit dem vor zehn und mehr Jahren, gewiß ein Fortschritt. Aber er darf uns nicht befriedigen. Par teiblatt und Parteidruckerei können sich nicht damit begnügen, sich wirtschaftlich selbst zu erhalten, son dern müssen der Partei eine finanzielle Stütze

, die da und dort in Erscheinung treten, ist im großen und gan zen das Rüstzeug der Partei in vollster Ordnung. Es wird von Jahr zu Jahr kräftiger und von den Gegnern immer mehr und mehr gefürchtet. Die Hauptaufgabe der Landeskonferenz ist. eine klare Stellung zu den bevorstehenden Landtags wahlen einzunehmen. Die Landeskonferenz wird vor den Augen der Parteigenoffen die Bedeutung der Landtagswahlen zu entrollen haben. Wir sind und bleiben Zentralisten. Wir waren und sind heute ! oer festen Ueberzeugung

schlossenen Geiste, daß das arbeitende Volk immer auszeichnen muß, wenn es siegreich um ein Stück Fortschritt kämpfen will. Von derMeichsparteivertretung nehmen die alten werten Genossen Dr. Wilhelm Ellenbogen und Matthias Eldersch an unserem Landesparteitage teil. Sie und alle Delegierten aus dem Lande be grüßen wir auf das herzlichste in der tirolische» Landeshauptstadt und hoffen, daß auch diese Ta gung aus dem steinigen Boden, den wir bearbeiten müffen, unserer Partei reiche Früchte tragen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1932
Umfang: 6
haben, und zwar hauptsächlich auf Kosten der Sozialdemo kraten, der Großdeutschen und des Landbundes. Der Heimatblock war auch diesmal wieder vorwiegend nicht als eigene Partei aufgetreten. Wo er in der bürgerlichen Gruppe führend war, so in K a p f e n b e r g, hatte er m e h r Erfolg aufzuweisen. Die ch ristlich so z i a le Partei hat in einer Reihe von Gemeinden einen Zuwachs an Stimmen und an Mandaten zu verzeichnen. Der Bürgermeister von Hallein von einem Parteigenossen geohrfeigk

abgewiesen wurde. Ing. Seiler erregte diese, seiner Meinung nach ungerechte Abweisung derart, daß er gegen Neumayr tätlich vorging und ihm zwei Ohrfeigen versetzte, so daß Neumayr die Augengläser und der Hut vom Kopfe fielen. Irgendwelche politische Momente kommen nicht in Betracht, da Seiler, ebenso wie der Bürgermeister, der sozialdemokrati schen Partei angehört. Seiler soll deshalb so erregt gewesen sein, weil die erbetene Arbeitsgelegenheit von Personen be sorgt wurde, die als fixe Angestellte

, und wenn man die Wahlaufrufe liest, müßte man annehmen, die Mehrzahl der Kammerkandi daten seien schon etwas komische Käuze. Gegenüber meiner Wohnung produziert sich neben dem bis» herigen Abgeordneten des Bezirkes, einem wilden Nationali sten, ein völlig unbekannter Herr, der den Wählern nichts j anderes offeriert als sein Porträt und dazu die Versicherung, I daß nur er Frankreich wieder zur Blüte bringen kann. Am z nächsten Baum empfiehlt sich der Vertreter einer „Partei süi l öffentliche Gesundheit", deren Ehrenkomitee

Folgerungen gezogen werden müßten. Weiter wird von der „D. A. Z." darauf hingewiesen, daß die Ergebnisse der Länderwahlen unmöglich ohne Rückwirkung auf die Reichs politik bleiben könnten. Der „Vorwärts" hebt hervor, daß die Rechte nahe an der Mehrheit sei und daß die Nationalsozialisten jetzt im protestantischen Teil Deutschlands die bürgerliche Partei seien. Die Entscheidung für die weitere Entwicklung liege jetzt in erster Linie beim Zentrum. Auf alle Fälle stehe man in Preußen und in ganz Deutschland

. 575.000 (1,320.000), Rats. 11,910.000 (6,400.000), Chr. Soz. Vd. 430.000 (870.000). Die Zahlen in den Klammern bedeuten das Ergebnis der Reichstagswahl vom September 1930. Frankreich und die Wahlen. Die Preußenwahlen. KB. Paris, 25. April. Der Ausgang der Wahlen in Preußen hat in Paris wenig Ueberraschung hervorge rufen und wird von den Blättern im allgemeinen viel ruhiger ausgenommen als man eigentlich erwartet hätte. Eine Aus nahme bilden nur die Blätter der n a t i o n a l i st i sch

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1923
Umfang: 8
Errungenschaften." Diesen Unsinn kann nur eine Partei verschleißen, die sich einbildet, die alleinige Vertreterin des ar beitenden Volkes zu sein. Wie es aber mit dieser Vertretung ausschaut, davon können viele „schwarze" und rote Arbeiter und Angestellten ein trauriges Liedlein singen. Kein einziges soziales Gesetz ist von den Roten allein gemacht und ange nommen worden. Wohl aber haben sich gerade die Sozialdemokraten nicht gescheut, soziale Gesetze zu mißachten, wenn es sich um die Interessen sozial

der christlichen Arbei terführer innerhalb der christlichsozialen Partei. Bon unserem Bundeskanzler Dr. Seipel sind wir überzeugt, daß er keine schlechte Sozialpolitik machen wird. Heute im Wahlkampf umschwärmt die Sozial demokratie, die sonst den Klassenkampf als ihr Evangelium predigt, selbst die Bauern und Ge werbetreibenden. Wie gern würde sie es erst sehen, wenn die christlichen Arbeiter und Angestellten nicht auf der Seite Dr. Seipels stünden. Da würden wir über Nacht von „ein paar Manndln" zur zweit

- stärksten Wählermasse innerhalb der christlichsozia len Partei avancieren. Wir sind nicht dumm genug dazu. Das Glück der Dummen reizt uns nicht. Der Stimmzettel der christlichen Arbeiter- und Angestelltenschaft am 21. Oktober wird eine Ant wort sein auf Terror und Schmähsucht, aber auch eine gründliche Ablehnung der bodenlos dummen Verhetzung der roten Volksfeinde. Hoffentlich bringt der 21. Oktober auch für viele sozialdemo kratische Arbeitskollegen eine geistige Sanierung, eine Heilung von der roten

werden die kath. Ordensschwestern davongejagt. Letztere könnten sehr vermutlich „schwarz" wählen, die neuen Stadtbürger aus Galizien aber werden sich am Ursulatag der roten Urschei sicher erkennt lich zeigen. Ob aber die neuen Freunderln die rote Herrschaft im Rathaus retten werden, wollen wir erst sehen. Deutschland ist im Innern etwas ruhiger geworden. Hilferding, der neue Söckelmeister, hat bereits verlauten las sen, daß „bei der Ordnung unserer Finanzen eine gewisse Rücksichtslosigkeit angewandt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 18
Datum: 01.11.1924
Umfang: 18
zeigte, mit voller unverwässerter Grundsatztreue und Standhaftigkeit rüsten! Auf allen Gebieten der Kulturpolitik werden wir des Kanzler wortes eingedenk sein: „daß für uns Katho liken das kirchliche Recht maßgebend ist und für uns eine Bindung mit sich bringt; daß wir daher unsere Grundsätze, auch unsere poli tischen Grundsätze, mit dem Hinblicke auf das kirchliche Recht zu bestimmen haben und daß s elbstverständlich auch, soweit die Macht und der Einfluß unserer Partei reichen, ein Einfluß

kirchlicher Rechtgedanken auf unsere staatliche Gesetzgebung geltend gemacht werden Wird und geltend gemacht werden muß!" kolMscke Ueberfidit. O est er rei ch. Tier 3. »Parteitag der österr. Monar chisten beschloß die Umwandlung der Partei in eine konservative Volkspartei, die es nicht ablehnt, in der Republik als Uebergangsform mitzuarbeiten, um die Heimat v0r Schaden zu bewahren. Deutschland. In seinen programmatischen Darlegungen vor dem Reichsparteitag des Zentrums führte Reichskanzler Marx

in der Hoffnung, so sticht nur Deutschland zu befreien, sondern auch die fried liche Entwicklung Europas und der Welt zu sichern. Tie Reparationsfrage ist nach Ab schluß des Londoner Vertrages in eine Bahn ruhiger Entwicklung gebracht worden. Der Londoner Vertrag birgt in sich den Keim zu einer vollkommenen Lösung. Deutschland ist zur loyalen Mitarbeit im Völkerbund bereit, auch wenn diesen: noch mancherlei Unvoll kommenheiten anhaften. In innerpolit. Hin sicht betonte der Reichskanzler, das Zentrum lehne

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 12
Datum: 16.03.1927
Umfang: 12
. Hier hat zu dieser Arbeit bereit? Ich hoffe und wünsche, daß es uns möglich fein wird, noch vor den Wahlen das Gesetz zu ver abschieden. Und wenn das so nahe an die Osterfeiertage heranrückt, dann wird das für die Arbeiterschaft das Fest der Auferstehung aus einer Sorge für ein Bettel alter zu einem Alter ruhiger, durch ein Gesetz gesicherter Existenz sein. (Stürmischer, langanhaltender Beifall und Händeklatschen rechts.) Der Wahlkampf in Zahlen. Schon in rein technischer Beziehung wird der Wahlkampf an Parteien

und Wähler die aller größte Anforderung stellen. Wir haben in Oesterreich Dr. Seipel für die Arbeiter eine Tat gesetzt. (Stürmischer Beifall rechts.) Wenn ich als Redner unserer Partei jetzt spreche, so deswegen, weil ich mich als einen Anwalt der Arbeiterinterefsen fühle und es auch hier be weise, und weil ich das Bedürfnis in mir trage, in einem Augenblick, in dem der gutgemeinte Vorschlag des Bundes kanzlers Dr. Seipel so ins Gegenteil verkehrt und die Stimmung der Arbeiter so in die Irre geführt

. Bei den letzten Wahlen verteilten sich die abgegebenen Stim men in runden Summen auf die Parteien wie folgt: 1.460.000 Stimmen auf die C r i st l i ch s o z i a l e Partei, 1,300.000 Stimmen auf die Sozialdemo kraten, 186.000 Stimmen auf die Großdeut- sch en, 101.000 Stimmen auf den Land bund, 95.000 Stimmen auf die Einh eits liste in Kärn- t e n, 76.000 Stimmen auf die gemeinsame Liste zwi schen Großdeutschen und Landbund in ein zelnen Wahlkreisen, 21.000 Stimmen auf die Kom munisten, 25.000 auf die Jüdisch

-Nationa len, 19.000 Stimmen auf die Bürgerlichen De mokraten, 10.000 Stimmen auf die Slowenen in Kärnten, 7.500 Stimmen auf die Kroaten im Burgenland, und etwas über 1200 Stimmen auf die Kaisertreue Volks Partei. Politische Rundschau. Oesterreich. Die Auflösung des Wiener Landtages und Gemeinds rates wird am 18. ds. erfolgen. Die Wiener christlichfozialen Gemeinderüte haben in ihrem Kampfe gegen die Breitner-Steuern einen Erfolg zu verzeichnen. Es ist soeben der Ber- zögerungszuschlag

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.04.1926
Umfang: 4
monatlich S 2.20, mit Iustelümg S 2.50. Auswärts monatlich S 2.50. Für Italien monatlich I. 12,—, vierteljährlich L 35.-—. Nr. 90. Dienstag, den 20. April 1926. 14. Zahrg. M-tstMIMk»! II) MHMWW. WIMM LMMtki SüÄMS W einen WilitiM Kksgtz Des Smüiesrates ml lerLmlWe. KB. Salzburg, 19. April. tntet öem Vorsitz des LanöesparteiobmanneS, Natio- Ms Clessin. fand hier gestern der Landes- rtettag der Grotzdeutschen Partei in Salz- ttg statt. Wionalrat Clessin erstattete den politischen nicht und führte hiebei

war. Wiederwahl des Nationalrates Clessin zum Partei- obnrann unö des Gemeinderates Direktors Edelmayr zu dessen Stellvertreter. Lik RAA Bes MlÄ«WM. KB. Wien. 18. April. Am 8. unb 15. April fand in der Handelskammer eine Enquete wegen Reform des gerichtlichenAus- gleichverfahrens statt, woran sich ber Hauptver- banö der Industrie Oesterreichs, öer österreichischen Kauf mannschaft, öer Gewerbeverbanö usw. beteiligten. Die Teilnehmer an der Enquete verneinten einmütig die Zweckmäßigkeit öer gegenwärtigen

Beratungen werden der Regierung die An träge wegen Aenüerung üezw. Ergänzung der Aus- gleichsorönung gestellt werden. Sprengung einer Leulschen Versammlung in Mährisch-Ostram KB. Mähr.-Dstrru, 18. April. Im Deutschen Hause sollte heute eine öffentliche Versammlung öer deuLschdemokratischen Freiheitspartei stattfinden, bet der der Führer dieser Partei, Professor Dr. Kafka aus Prag, sprechen sollte. In öer Versammlung waren auch tschechische Teilnehmer erschienen, allem Anscheine nach Faschisten

, das in den ersten Monaten' so stark unö so unruhig geklopft, wurde ruhiger mit der Zeit, eine stille Resignation, ein müdes Sichabfinden mit der Geschehnissen war über Dorothea gekommen. .(Fortsetzung folM

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.10.1935
Umfang: 8
die italienischen Schiffe, so wie sich überhaupt der Boykott gegen Italien in Indien' rasch ausöreitet. Blockade nur mit USA. London, 26. Oktober. (-) Gestern abends lauschte die ganze britische Welt am Radio der ersten Wahlrede des Ministerpräsidenten Baldwin, der mit ruhiger Stimme sehr wirkungsvoll sprach. Er redete mehr als Staatsmann denn als Parteiführer. Er enthielt sich jeder schärferen Polemik gegen die ihn bekämpfenden Parteien und ging auf die aktuellen Fragen der Außenpolitik nur insofern

Partei dürften die Sozialisten oder die Freisinnigen werden. Tie Kommunismen haben ihre beiden Mandate wieder erhalten. Neu ist die Duttweilergruppe, die sieben Mandate erhielt. Alle übrigen Parteien sind leer ausgegangen. Bor den Wahlen in ßvglaud London, 26. Oktober. Die Auflösung des alten Par laments hat das Zeichen sür die Eröffnung des Wahlfeld zuges m ganz England gegeben. Für die 615 Parlaments sitze sind bis zum Augenblick etwa 1270 Kandidaten, darun ter 57 Frauen, ausgestellt worden

der Partei dar, das im wesentlichen fordert: Umfassende Zusammenarbeit mit dem Völkerbund, Wiederaufnahme der Abrüstungsver handlungen, Beibehaltung der notwendigen Verteidigungs streitkräfte, soweit sie mit der Mitgliedschaft beim Völker bund vereinbar sind, internationale wirtschaftliche Zusam menarbeit, internationale Kontrolle der Quellen für die Versorgung mit Rohstoffen und eine Erweiterung des Man datssystems. Der Aufruf bringt dann weiter das Programm der Partei für den wirtschaftlichen

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 06.09.1924
Umfang: 10
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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1925
Umfang: 6
hatte Briand die Antwortnote auf die englische Note in der Schuldenfrage unterfertigt. Die französische Note enthält im wesentlichen nur die Er klärung, daß keine französische Regiernng jemals daran gedacht habe, die französischen Kriegsschulden an England zu verleugnen. Me Politik der finanziellen Miederaufrichtung. KB. Paris, 4. Juli. Der Vorstand der radikalen Partei hat gestern abends eine Sitzung abgehalten, in deren Ver lauf Kammerpräsident Herriot den dringenden Appell an die radikale Partei

richtete, sie wöge das Kartell 5er Linken aufrechterhalten. Wenn die radikale Partei das Kartell aufgebe, werde ihr Einfluß geringer werden. Die radikale Partei werde eine soziale Partei sein oder auf hören zu existieren. Nach einer längeren Debatte über die Finanz lage wurde eine Tagesordnung angenommen, in der die Regierung aufgefordert wird, ihre Politik der fi nanziellen Miederaufrichtung dadurch weiter zu verfolgen, daß sie den Franken stabilisiere, was eine wesentliche Vorbedingung

für eine normale Finanzlage und eine notwendige Garantie des Noten umlaufes fei. Außerdem fordert die Partei die Regie rung auf, sich die notwendigen Mittel für die T i l g u n g der schwebenden Schuld durch einen Appell an den erworbenen Besitz zu beschaffen. Coolidge soll die Konferenzleitung in der franzö- fischen Schuldenfrage übernehmen. Newyork, 4. Juli. (Priv.) In Washingtoner Kreisen besteht die Bereitwilligkeit, Coolidge die Führung bei der Konferenz zur Dis kussion der französischen Finanzfragen

behaupteten sogar, — daß er gelegentlich auch zur Kindererziehung verwendet wurde, natürlich nur der ganz kleinen. Mit einem Wort. Johannes Bock wurde unentbehrlich. Da, eines Tages kam das Unheil. Der alte Herr Rat war er krankt, der junge Richter draußen auf Kommission. Die Bauern draußen auf den Gängen und im Vorzimmer murrten ungeduldig. Was nützte es, sie zu ermahnen, sie möchten sich ruhiger verhalten, weil der alte Herr Rat krank sei. sie wurden nur um so unge stümer. „Wir wollen unfern Richter

gebeugt saß und dann rief er hinaus- „Also nun Ordnung und Ruhe. Erste Partei kann eintreten." Den Ersten behielt er aber eine Stunde bei sich. über einem alten dicken, verstaubten Akt, las ihm hundert Nichtigkeiten vor. ließ ihn ein paarmal unterschreiben und wenn die andern ungeduldig wurden, dann deutete er vorsichtig und ehrerbietig ins nächste Zimmer hinein und flüsterte: „Da schaut's den „neuen" Herrn Richter, wie er beschäftigt ist. Da nützt einfach nichts, als warten."

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 30.05.1927
Umfang: 8
wurde der im 77. Lebensjahre stehende Kaufmann und langjährige Gemeinderat Paul Mulser zu Grabe getragen. Erhängt aufgefunden. An der Straße nach Schloß Katzenstein bei Meran wurde der 19 Jahre alte Metzger gehilfe Johann Andreatta an einem Kastanienbaume er hängt aufgefunden. Der Unglückliche war sonst ein ruhiger, arbeitsamer Bursche und schien in der letzten Zeit an fixen Ideen zu leiden, die ihn trübsinnig machten. Seiner armen Mutter, deren einzige Stütze der junge Mann war, wird allgemeine

: Monarchie oder Republik? sagte Hilferding, daß augenblicklich wohl keine nichtrepüblikanische Partei in Deutschland existiere, daß aber die Entwicklung zeige, eine wie große Gefahr die Rechtsregierung sei. Der Einheitsstaat müsie zu einem besseren politischen Instrument gemacht werden, als er heute ist. Die neue Reichsverfassung habe sich durch die Entrechtung Preußens, das ein Fünftel des deutschen Vol- kes umfaßt, aber im Reichstag viel zu schwach vertreten ist, einer Sünde gegen das Prinzip

dem Landeshauptmannstellvertreter .Leer, die Füh rung des Soziale-Fürsorge-Referates -dem LaaideSha-upt- mannstellvertreter Neutzler Übertragen. Neue Kommunistenausschlietzungen in Deutschland. Berlin, 28. Mai. Die kommunistische Bezirksleitung Berlin-Brandenburg schloß laut „Roter Fahne"' 34 Partei mitglieder, drunter auch den preußischen Landtagsabgeord neten Gustav Müller wegen parteischädigenden Verhaltens und wegen fortgesetzter bewußter Verstöße gegen Partei tagsbeschlüsse aus der Partei aus. Nach der Wahl Masaryks. Prag

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 7 von 10
Datum: 19.09.1921
Umfang: 10
o.) Wie '„Az Ujsag" meldet, informierte Abg. Lingauer den Klub der christ lichnationalen Partei über Westungarn, indem er erklärte:. Die Stimmung in Westungarn ist entschlossen'und unerbitt lich. Wir haben den Kamps ausgenommen und setzen ihn fort, auch ohne Regierungsunterstützung und ohne Zustim mung der Regierung. Und wenn die Italiener kommen — nun so mögen sie kommen, wir sind bereit. Wir verteidigen unsere Geburtsstätte auch gegen die ganze Welt. — Auch „Pesti Hirlap" meldet, daß die Aufstandsbewegung fort

, aber wenn einmal die Wagschale sich zugunsten der Deutschen neige slanganhaltende lebhafte Beifallsrufe bei.der christlichnationalön Partei und Rufe: Es lebe Deutschland!), dann werde es sich bitter täuschen. Der Budapester Verleumdungöfeldzug. B u d a p e st. 18. Sept. (Korrbüro.) „Szoszat" befaßt sich im Leitartikel mit den angeblichen österreichischen Ge walttätigkeiten gegen Personen, deren ganzes Verbrechen bloß darin bestanden habe, daß sie dem ungarischen Staate treu bleiben wollten und auch treu zu bleiben

dargelegt. Die neue Snttenplttil Rauen. 19. September. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Der Westfälische Parteitag der Deutschen Volkspartei am 18. September billigte einmütig Stresemanns Ausfüh rungen über die Notwendigkeit der Politik der Mitte und breiterer Koalition. . Auf dem Görlitzer sozialdemokratischen Parteitag, der gleichfalls am 18. September eröffnet wurde, griff der Partei vorsitzende Hermann M ü l l e r m der Begrüßungsrede scharf die Dqutsclmationalen an. sprach jedoch, wie allgemein

auf fiel, kein Wort gegen die. Deuffchs Volkspartei, ein Symptom, das wichtig erscheint in dem Augenblick, wo der sozialdemo kratische Parteitag auch über die Möglichkeit einer Regie rungsbildung von Sozialdemokraten und Deutscher Volks Partei entscheiden soll. Müller protestierte ferner gegen die Nichtaufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen,'die ein bitteres Unrecht seien. (Fortsetzung 0er Drahmrchrichren aus Leite 2 ) Die „K öln ische Zeitung" vom 10. September schreibt: Das ewige Parteigezänke

die Beantwortung aui. bie Frage „Republik oder Monarchie" finden: ein reich s w r engend er Teilmonarchis- müs mag als landespatriotisch empfunden werden, national ist er nicht, so lange er nicht von der überwältigenden Mehrheit der ganzen Nation mitempfunden wird und aus dem Wege ruhiger Entwicklung seine Derwirklichnngs- möglichkeit erhält, so lange er blau-weiß oder schwarz-weiß bleibt und sich geradezu- in Gegensatz stellt zum ersten Ziele ersprießlicher Gegenwartspolitik. Es dürfte wohl sonnenklar

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 16.12.1926
Umfang: 22
und ich wünsche allen Beteiligten nur, daß sie mit der gleichen Ruhe der Austragung entgegen setzen wie ich." Die Darstellung Schauers macht den Eindruck der Glaubwürdigkeit. Es handelt sich — kurz gesagt — um folgendes: Die sozialdemokratische Partei brauchte Geld. Dieses Geld wurde ganz einfach den Kunden des Tirolerkonsums aus der Tasche gezogen. Kaufmännisch ausgedrückt: Es wurde aus dem Tirolerkonsum „herausgewirtschaftet". Jeder Käufer bezahlte ohne sein Wissen und Einverständ- nis mit dem Preis

für die Ware zugleich auch eine Partei- steuer. Die Summe hätte bei der Bilanz als Reingewinn herauskommen müffen. Um diesen Reingewinn vor den Augen der Steuerbehörde und den Genossenschaftern zu unrerschlagen, hat die „Göc" Fakturen gefälscht. Nach dem Protokoll vom Jahre 1924 lauten die ge fälschten Rechnungen der „Göc" auf rund 1140 Millionen, die der „Etab" auf 220, zusammen 1360 Millionen. Nach der Aufstellung Schauers wurden 1114 Millionen für Parteizwecke aufgewendet. Was ist mit den restlichen 246

Millionen geschehen? Der Umstand, daß die vorgetäuschten Schulden buch- halterisch den Reingewinn vermindern, führt die unge heuerliche Manipulation mit gefälschten Rechnungen und gefälschten Kontoauszügen zwangsläufig zu der Der- mutung, es habe die Absicht bestanden, den R e i n g e- winn dem Zugriff der Steuerbehörde zu entziehen und die Genossenschaftsmit glieder um ihren Anteil an dem Reinge winn zu bringen. Und zur Bereinigung dieser Angelegenheit hat die Partei zum Scheine ein Ehrengericht

zustandegekommenen Verbindung zwischen Postsparkasse und Bankhaus Bosel gestellt werden sollen, wird Sache des Unterausschusses sein, der zur Beratung der Postsparkassen-Angelegen- heiten eingesetzt ist. Der Bundeskanzler Dr. Seipel sprach in einer christ- lichsozialen Versammlung über den Fall Ahrer und Bosel und sagte u. a.: Die Sozialdemokraten hatten geglaubt, wenn sie die Fehler und Verfehlungen, die von Angehörigen unserer Partei wirklich oder angeblich gemacht wurden, aufdecken und darüber immer

. Mit gegenseitigen Vorwürfen kommt man diesem Ziele ebensowenig näher als mit dem Bramarbasieren der nationalen Chauvinisten (sprich Schowinisten, über- spannte „Patrioten"). Selbst bei leidenschaftsloser, ruhiger Betrachtung muß festgestellt werden, daß die Franzosen das Deutsche Reich noch immer-nicht als voll wertig anerkennen und besonders durch die interalliierte Militärkommission selbst bei den friedfertigsten Deutschen böses Blut machen. Es ist ein unmöglicher Zustand, daß eine der ersten, als vollwertig

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