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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 15.01.1937
Umfang: 12
des Deutschien Turnerbunöes abgehal ten und fand bei allen Besuchern ungeteilte Zustimmung!. Das Bildmaterial stammte teil weise aus den Sammlungen des Bunöes- ministeriums für Anterricht. Die Mitteilung über die Abhaltung! weiterer Vorträge wurde mit. Freude ausgenommen. Von den Lienzer Bürgern «nd Inwohnern vor 350 Jahren. Bo« Dr. R. H. Schluß. Am 1600: Melchior Großpeintner, Meiß- gerber, G. Seine Frau war Anna Kürbis. H 1 fl.,- dann Konrad G. Am 1620: Georg Glanzl (seine Frau: Praxedis piendl). — Georg

! Straffer, dann Andrä, Lorenz und Georg St. — Paul Hoch- steiler, Rotgerber. — Ruprecht Heidacher (hei ratete eine Tochter des Melchior Großpeint-> ner). — Paul Hibler (st 1654), Weißgerber und Wirt zum „Goldenen Fisch", dann sein Sohn Matthäus (st 1657). — Isaak Kranz, Weihgsrber, Sohin des Paul Kranz, Metzger. Glaser, Spengler. Am 1570: Hans Trebsinger. — Hans Ler- cher, Ri. — Georg Haslacher, S., im Lienhart StöttNerhaus. Am 1600: Silvester Stoßer. Kürschner. Am 1545: Augustin Rainer

, M., H — 3 kr. (1583),- dann Georg R. Am 1570: Georg pettauer. — Peter Fiem- kofl, M. — Stoffl Fiernkofl, S — Südseite. — Andrä Netlich, K., dann Blasius N. — Christian Knoll, M. — Nordseite. H — 4 kr. 3.5 Pf., dann Sebastian K. — Jakob Mel- litzer, Mü., H — 4 kr. — Andrä Nicolah. — Jakob Juöenberger, S. H — 9 kr. Am 1590: Thomas Hatinger, A., im Hause des Thomas Hibler, Fischer. Christian paurn- seinöt (st 1648). — Hans Walöner. Kessler (Kupferschmieöe). Am 1550: Hans Oertl (Grtl), Ri. — Ka spar Mahr

, dann Silvester M., Ri., untere Rotte, H — 8 kr. Am 1570: Bartl'me Mahr. R. Am 1585: Chrstioph Dinzl aus Jnnichen, A., als Bürger aufgenommen am 24. 8. 1585,- er zahlte dafür 40 fl. und das Bürgermahl. Am 1600: Hans pimberger, Ri. — Dionys Semblrock (feine Frau: Eva Greifenburger). Maler. Am 1580: Andrä peurweg. A. — Norö- feite, H — 1 fl. — Erasmus Hämmerle (auf Schloß Bruck). — Stephan Flaschbierger. 1622: Abraham Wieland aus Jnnichen. Maurer. Am 1545: Jörg (Maurer), A. — Sixt Nußbaumer, R, 1580: Georg

prenngruber und! Georg Lech ner, S., im Hause des Virgener Pfarrers. Am 1600: Valentin pranter — Blasius Anterberger — Georg Valtiner — Hans Glanzer — Lorenz pfaffenebner. Messingarbeiter. Meranergasse (jetzt Messinggasse) und Mühlgasse. Am 1570: Hans Kurg — Georg puen- lanöer — Georg! Wernöle — Georg Wi!Nkler, Wolf Mair und Georg! Hueber, Messing- Schlager. 1600: Georg Ahster, Wolfgang Aichhiorn und Matthäus Schient, Messingschaber,- Jakob pachmann und Wolfg!angz Rormoser, Mes- fitigfcfj-Iager. — Hans

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 18.08.1939
Umfang: 8
, ohne daß man eine Notwendigkeit sah, Abkürzungen zu suchen. Warum auch? Man kam immer noch rechtzeitig an, und „Nitschewo", das russische „Komme, wie es komme", -regierte jahr- Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstatt Manz,München 29. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Simone " Georg schüttelt verblüfft den Kopf. „Glaubst du denn, ich arbeite um äußerer Anerkennung willen? Ich werde mich nach dem Ministerbesuch genau so um meine armen Kranken kümmern wie bisher." „Und ich?" „Du Simone? Du bist meine Freude, meine Erholung

nach harten Arbeitsstunden," sagt Georg leise voll verhal tener Zärtlichkeit. Simone rührt verdrossen in der Teetasse. „Ein bißchen wenig ist das — finde ich " Einen Augenblick sieht er sie ratlos an, dann leuchtet es auf in seinem Blick. „Wenn du mir mehr sein willst, Simone — dann mußt du meine Gefährtin werden. Mußt mich bei meiner Tätig keit unterstützen. Wie schön wäre das. So Hab' ich mir's ja eigentlich gedacht — einst " Er verstummt gedankenvoll. Ja, so hat er sich die Ehe einst gedacht. Die Ehe

für ein großes Herz. Und meine Simone hat doch ein solches Herz, nicht?" „Ja — natürlich —" sagt Simone unsicher. Dann wirft sie den Hunden ein Stück Bäckerei zu. Nach einem Blick auf die Armbanduhr springt sie erschrocken auf. „Um Himmelswillen! Gleich wird Baillard hier fein. Und ich muß mich doch umkleiden." „Baillard? Wer ist das?" fragt Georg befremdet. „Mein Fechtlehrer. Wir trainieren doch dreimal wö chentlich." Simone steht schon an der Tür. Bleibst du noch hier? Ich möchte dir dann Adieu sagen

." „Jetzt hätte ich Zeit." Georg sieht unangenehm berührt drein. „Könntest du die Fechtstunde nicht verschieben?" „Ausgeschlossen!" erklärt Simone resolut. „Ich trai niere ohnedies viel zu wenig. Bis Mai muß ich doch in Form sein." „Vis Mai?" „Nun ja — ich gedenke im Mai nach Paris zu fahren. Zum Internationalen Turnier. Damit wirft sie dem Verlobten noch rasch eine Kuß hand zu und verschwindet. Georg bleibt zurück, ein betrof fenes Lächeln auf den Lippen. „Es will nicht stimmen." Die Longueville sagt

es. Wirft das Kartenpäckchen mit einem lauten Klatsch auf die Platte ihres Erkertischchens. Da Georg sie befremdet fragend ansieht, erklärt sie mit ihrem liebenswürdigsten Gesicht: „Ich meinte natürlich die Patience. Zwei Könige — das wäre ja gut — aber nur eine Dame und ein Aß. Noch dazu die Treff-Aß. Eine solche Affäre muß unglücklich enden." „Ich verstehe leider nichts von diesen Dingen." erklärt Georg sehr höflich. Um seine Mundwinkel zuckt es. Die Longueville liebkost das Kartenpäckchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.02.1952
Umfang: 6
wird es sein, die An weisungen für das Begräbnis ihres Vaters und für die Hoftrauer zu treffen. Die sterblichen Ueberreste König Georgs werden vermutlich in London aufgebahrt und spater in der historischen Kapelle des Schlos ses Windsor beigesetzt werden. Großbritannien betrauert sein Staatsoberhaupt König Georg VI. unerwartet verschieden London, 6. Februar. (Reuter.) König Georg der Sechste ist nach einer offiziellen Mitteilung gestern Mittwoch in den frühen Morgenstunden verschieden. In der am Vormittag veröffentlichten

offi ziellen Mitteilung heißt es, daß König Georg der Sechste in den frühen Morgenstunden friedlich entschlafen sei. Als er sich am Abend zu Bett begab, war sein Befinden normal. Bekanntlich mußte sich König Georg am 23. September einer Lungenoperation unter ziehen, über deren Ergebnisse damals nichts Näheres bekanntgegeben worden war. Man vermutet, daß er an Lungenkrebs litt. Die offizielle Mitteilung erfolgte um 11.45 Uhr in Sandringham, dem Landhaus des Königs in Ostengland. Königin Elizabeth

seine Sen- düngen mit Ausnahme des Nachrichtendien stes eingestellt. Auch alle Vergnügungsstätten haben geschlossen. Unmittelbar, nach Bekanntwerden des Ab lebens des Königs berief Premierminister Churchill einen Kabinettsrat ein. Das Unter haus dürfte sich sofort vertagen. Das Betleid der Bundesregierung Wien, 6. Februar. (APA.) Anläßlich des Ablebens König Georg des Sechsten von Eng land gaben Bundeskanzler Ing. Dr. Leopold Figl und Vizekanzler Dr. Adolf Schärf dem Wiener Reuterkorrespondenten Erklä

wieder aufrichtete. Als uns die Nachricht von seiner schweren Erkrankung erreichte, haben wir dem engli schen Volk um das Leben dieses edlen Men schen gebangt und gezittert und wir haben, so wie die Bevölkerung des britischen Welt, reiches, mit aufrichtiger Freude seine Gene sung verfolgt und gehofft, daß er seinen Völkern als Oberhaupt noch lange erhalten bleiben möge. Umso schmerzlicher trifft auch uns die Nachricht von seinem plötzlichen Ab leben. König Georg VI. wird in die Geschichte Großbritanniens

. Wenn in den Zeiten der Bedrängnis die Augen der Völker auf England gerichtet waren, dann waren sie auch auf seinen König gerichtet. Er wird in der Geschichte unvergänglich bleiben." Sofort nach dem Bekanntwerden des Ab lebens König Georg VI. hat das Bundeskanz leramt den Auftrag gegeben, daß auf sämt- liehen öffentlichen Gebäuden die Flaggen am Sterbe- und am Begräbnistag auf Halbmast gesetzt werden. Königin Elizabeth von England und ihr Gemahl, der Herzog von Edinburgh. Das Bild zeigt die Thronfolgerin

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1935
Umfang: 8
Rußland zu studieren. Dr. Stepford, der ehemalige Rechtsbeistand von Georg Rodings verstorbenem Großvater, hat zufällig durch einen Klienten davon erfahren und sogleich daran gedacht, ob nicht Mittel und Wege gefunden werden könnten, um Georg Roding die Teilnahme an der Reise zu ermöglichen. Und die Möglichkeit wird durch die große Liebenswürdig keit des Foreign Office dem Enkel des letzten Lord Rocking- ham gegenüber gefunden und durch das bereitwillige Ent gegenkommen des russischen Botschafters

, der die Instruktion hat, alles zu tun, um sich England gefällig und entgegenkom mend zu erweisen. Georg Roding sitzt im Abenddreß in der Bar des „Carlton Hotel", wo er vorübergehend Wohnung genommen hat. Vor dem Dinner trinkt er nach alter ostasiatischer Sitte ein Glas Wermut, als Dr. Stepford ihm die Nachricht bringt, daß feine Teilnahme an der Studienreise nach Rußland genehmigt wor den ist. „Sie sind natürlich zum Dinner mein Gast, verehrter Herr Doktor?" „Leider ist es mir unmöglich, Herr Graf

der Sul tane kennenlernen, außerdem habe ich Bekannte dort." Dr. Stepford blickt auf die Uhr, dann trinkt er rasch seinen Wermut aus und erhebt sich. „Wir sehen uns wohl noch, ehe Sie London verlassen, Graf Roding?" „Das ist doch selbstverständlich, Herr Doktor. Darf ich Sie am Montag im Hotel hier als meinen Gast zum Dinner er warten?" Der Rechtsanwalt sagt zu, dann verläßt er rasch die Bar des „Carlton-Hotel". Georg nimmt noch ein Glas Wermut und zündet sich eine neue Zigarette

, hält Georg allerdings für mehr als zweifelhaft, aber durch die Er füllung der letzten Bitte seines Großvaters wird er das neue Rußland ein wenig kennenlernen. Allzuviel Wert wird dies zwar nicht haben, denn das wahre Gesicht des heutigen Ruß land ohne schöne, von der Regierung zurecht gemachte Maske bekommt ja kein reisender Ausländer zu sehen. Lediglich „Potemkinsche Dörfer" wird er kennenlernen. Das ist Georg klar. Aber von Rußland wird er dann nach der Stadt am Bosporus fahren

Wangen waren gerötet vor Scham über den jämmerlichen Zusammen bruch der einst so stolzen, tapferen russischen Armee, deren Uniform er trug. Seltsame Gefühle regten sich plötzlich in .Kalbens Herzen, als er auf die deutschen Reiter herabblickte: das gleiche Blut pulsierte in den Adern der feldgrauen Ulanen, wie in den feinen, deutsches.... Der Zufall wollte es, daß Georg Roding im Hause des Barons von Kalden einquartiert wurde, und aus den Fest' den auf dem Schlachffelde wurden Freunde. Da Georg

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 17.09.1933
Umfang: 16
, daß ich den Profesior entlassen; vielleicht wird es nun bes ser. Wenn du bloß den sonderbaren Hang zum Stu dium lassen wolltest! Einen unpraktischen Gelehrten kann ich nicht brauchen — studiere meinetwegen alles, wozu du Lust hast, aus Liebhaberei, nicht aus Beruf! Reise, Georg! Sieh, ich selbst will dich begleiten, wohin du immer willst. Wir wollen den Erdball umkreisen, und wo es dir am besten gefällt, sollst du dir ein Schloß bauen, oder auch eine Hütte, je nach Maßgabe deiner Anlagen. Ich lege

dir kein Hindernis in den Weg — nur die Sterne lasse mir fort." „Mama, gute Mama!" Georg war aus das Knie ge sunken und hob bittend die Hände. „Mama, es ist mir nicht gegeben, zu trotzen, ich kann nicht nehmen, wo du nicht freiwillig gibst; aber es ist meine Lebensfreude, die du mir mit dem Verbote nimmst. Ich weiß, liebe Mama, es widerstrebt dir, einen Wedding bitten zu sehen, es erniedrigt mich in deinen Augen, trotzdem ich dein Kind bin, — und ich kann doch nicht anders; o, lasse mich bitten, viel tausendmal

morgen zur Hochschule gehen. Studiere, was du willst, nur sollst du kein Sterngucker werden! Ich bestimme es unwiderruflich. Steh auf." Die Weddingherrin gebot kalt, bestimmt, dagegen gab es kein Auflehnen. Georg erhob sich, Tränen verdunkelten fein Auge, und seine Brust hob sich krampfhaft. „Du wirst mir nie wieder davon sprechen, törichter Knabe!" „Ja, Mama!" Es lag eine so unbegrenzte Demut in den Worten, daß selbst Frau Wedding sich betroffen um wandte. Ihre Hand knickte einen Palmwedel und warf

ihn zornig aus das Windspiel. „Keine Ader der Weddings", stieß sie hervor. „Sei vernünftig, Georg; komm, fetze dich einen Augenblick zu mir, ich will in deinen Augen nicht hartherzig er scheinen. sondern dir meine Gründe angeben, vielleicht beurteilst du mich dann anders." Frau Wedding nahm auf einem der rohrgeflochtenen Gartenmöbel Platz, während Georg sich schweigend auf einen Sessel stützte. „Glaubst du an Träume?" Georg schüttelte verwundert den Kopf. »3<$ glaube nicht daran, liebe Mama." „Früher

glaubte ich auch nicht daran — aber lange schon, seit dem Tode deines Vaters, habe ich viele, viele schwere Träume gehabt, und ich habe angefangen, fest daran zu glauben. " „Das ist Aberglaube, womit du Gott beleidigst." „Gott beleidige!" Frau Wedding hob abwehrend den Arm. „Warum gibt er mir die bedeutsamen Träume, die ich mir nach meinen Erfahrungen auslege?" Georg blickte verständnislos zu feiner Mutter hin über, die wie geistesabwesend vor sich hinstarrte. „Ich begreife nicht, wenn man ein ruhiges

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 19.02.1935
Umfang: 4
Hofer f «everfßiyrnns der Geveine Georg Hauser«. Wien, 18. Febr. Die Feierlichkeiten der Enterdigung Georg Haugers gingen heute in schlichter und eindrucks voller Weise vor sich. Vormittags wurden die Gebeine des Tiroler Freiheitskämpfers, welcher bekanntlich mit half, die Gebeine Andreas Hofers von Mantua nach Innsbruck zu überführen, im Friedhofe von St. Marr in Anwesenheit von Funktionären des Altkaiferjägerbundes sowie der Verwandten Georg Haugers erbumiert und der Sarg nach der Einsegnung

durch Pfarrer Grill von der Rennweger Kirche und Abschi.'dsworten des Obmannes des Alckaiserjägerklubs, Oberst i. R. Beck, durch vier Mitglieder des Altkaiserjägertlubs zum Leichengalawagen getragen und, mit zahlreichen Kränzen geschmückt, zum Westbahnhof gebracht, wo er, umgeben von einer Ehren wache von Offizieren, in der Wartehalle auf einen Kata falk gestellt wurde, vor dem auf einem Polster das Armee kreuz von 1813 aufgerichtet war. Auf dem Sarge lag der Säbel Georg Haugers. Die große Gedenkfeier

für den Freiheitshelden Tirols begann nach V 2 8 Uhr abends. Zu der Feier hatten sich Erzherzog Eugen, der den Marschallstab trug, Staatssekretär General Zehner in Vertretung des dienstlich verhinderten Bun deskanzlers Dr. Schuschnigg, Vundeskommissür der Va terländischen Front Walter Adam, Generaloberst Schön- burg-Hartenstein, die Enkel und Urenkel Georg Haugers, zahlreiche Generale des Bundesheeres und der alten Armee, Vertreter des Bundes der Tiroler, Vertreter von Kameradschafts- und Kriegerverbänden, Landsmann

schaften mit Musik und Fahnen und eine zahlreiche Menge eingefunden. Auf dem Bahnsteig nahm eine Ehren kompagnie mit Regimentsmusik des Infanterie-Regimen tes Rr. 5 Aufstellung, die beim Erscheinen der Ehrengäste die Bundeshymne intonierte und den Generalmarsch blies. _ Die Feier wurde mit dem Andreas-Hofer-Lied, vor getragen vom Wiener Schubertbund, eingeleitet, worauf Oberst Beck vom Altkaiserjägerklub nach Begrüßung der Ehrengäste seiner tiefen Genugtuung darüber Ausdruck gab, daß die Gebeine Georg

und Tannenreis geschmückt war, womit die schlichte Feier, um deren Vorbereitung sich das Unterrichtsministerium, Bürgermeister Schmitz, die Landeshauptmannschaft Tirol, der Altkaiserjägerklug Innsbruck (Generalmajor Jakob) und Wien (Oberst Beck) und die Generaldirektion der Oesterr. Bundesbahnen ver dient gemacht hatten, abgeschlossen war. La,igsani rollte der Zug mit den Gebeinen Georg Haugers aus der Halle, während alles das Haupt entblößte. Die Feier auf dem Berg Jsel

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 27.08.1872
Umfang: 8
Regung des Herzens erstarren macht.' «Mein Gott,' unterbrach ihn Eva. „Wir glaubten immer, daß Sie so unaussprechlich glücklich seien Wie kann man sich aber auch unglücklich fühlen, wenn man Alles haben kann, was man will?' Georg lächelte. »Alles?' fragte er. „Auch die Liebe?' Er stand auf und umschlang Antonien. »Was mir daS ganze bisherige Leben versagte, daS hast Du mir gegeben — die Liebe. Ich bin nun «st zum Leben erwacht durch Dich und Ihr könntet glausen, ich würde freiwillig

nicht von Dir!' „Amen. Amen,' sagte Eva und faltete die Hände. Die Witwe weinte st ll vor sich hin. Sie, die Ersahrene, die selber so großes Herzeleid erfahren, sah das Unglück sich nähern, riesengroß uns riefen» schwer. ES konnte ja nicht ausbleiben.* Man klopfte. „herein!' rief Georg. Die Thür öffnete sich laugsam und herein trat mit bedächtigem Schritt der alte Jean, der treue Diener des Hauses Dolomie. „Ah! Du bist e», Jean?' rief Georg überrascht. „Was bringst Du Gutes?' „Gutes?' fragt- der Alte

. „Nicht viel. Nun, gar nicht viel. Der Alte war ganz verlegen, er blickte bald auf Georg bald auf Antonie, die an ihrem Geliebten lehnte. Ueber Beide war noch die Weihe des vor hergehenden Augenblicks gebreitet, die erst allmähl ig wieder die äußere Kundgebung verließ, um sich um so tiefer und dauernder in's Innere zurückzuziehen. „Ja, daS ist sie,' sagte der Alte, indem er auf Antonie deutete. „Ja, daS ist sie. aber viel schöner als daS Bild, viel schöner. O, junger Herr Georg, warum kennt die Firma

ck Sohn Wort hielten.' „Aber,' rief G-org, „die Firma hat doch nichts mit Familienangelegenheiten zu thun?' Der Alte blickte Georg an, als wenn er sagen wollte : So dumm bist Du noch, daß Du nicht weißt, weß halb bei uns geheirathet wird? Laut sagte er dannu „DaS G-schäst war einmal abgeschlossen - ' „Aber die Waare wollte nicht,' fiel Georg lach-nd ein. „Nein, durchaus nicht. Und deßhalb sind die Fir men, die zusammengehen wollten, ganz auseinander und — an Versöhnung wird wohl nie zu denken

sein, ich kenne die Firma. „Es läßt sich nun einmal nicht ändern. Ich habe mit der Vergangenheit g-brochen und gehe einer neuen Zukunft entgegen. Ich habe dem Reichthum entsagt, um dem wahren Glück meine Hand zu reichen — „Aber,' uot-rbrach Jean ihn ängstlich, „wovon wollen Sie denn noch leben? Auf ein Comptoir können Sie hier doch nicht gehen, Sie würden zu viel Unangenehmes haben.' „Den KauimannSstand hänge ich an den Nagel,' erwiderte Georg. „Ich werde mich der Kunst widmen.' „Ach, Du lieber Gott

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.02.1936
Umfang: 8
der Heilsarmee in Schweden. Dir Katholiken untsr Georg V König Georg V. war der e r st e englische König, der den antikatholischen Krönungseid nicht mehr ablegte, den fein Vater nur mit Widerstre ben geleistet hatte. Die damals geltende feierliche Er klärung gegen die Wesensverwandlung bei der heili gen Messe und gegen den Papst, die im Jahre 1678 eingeführt und 1689 auf die Krone ausgedehnt worden war, verletzte die Katholiken in ihren tiefsten Gefüh len und erregte bei allen Gerechtdenkenden wegen

gemessen werden, greift die Kältewelle auch aus die Ukraine, Nordkaukasus, das Gebiet am Asowschen und Schwarzen Meer und sogar aus die sonst warme Krim über. In vielen Gegenden herrschen zur Zeit st a r k e Schneestürme, die im Eisenbahnverkehr außer ordentlich starke Verzögerungen zur Folge haben. Unter der Herrschaft König Georgs V. hat die Be freiung der englischen Katholiken ihre vor einem Jahrhundert angebahnte Vollendung erfahren. Im Sturme des Weltkrieges hat Georg V. die diplomati schen

Posten des Reiches immer hervorragende Stellen eingenommen. Während der spätere König Eduard VIL als Prinz von Wales Papst Leo XIII. nur einen im offiziellen Besuch abstatten durste und auch bei seinem offiziellen Papstbesuch im Jahre 1903 immer noch ge-: wisse Rücksichten auf die Stimmung in seinem Lande nehmen muhte, statteten König Georg V. und Königin Mary am 9. Mai 1923 Papst Pius XI. einen offiziellen Besuch ab, der einen überaus herzlichen Verlauf nahm. Ueber die persönliche Einstellung Georgs

V. zu den kirchlichen Fragen ist nur wenig an die Öffentlichkeit gedrungen. Es wird versichert, daß der König die von Lord Halifax, seinem persönlichen Freunde betriebenen Wiederannäherungsbestrebungen zwischen dem Angli kanismus und Rom in den Mechelner Konferenzen sympathisch verfolgte. Mehr katholische Edelleute als je zuvor bekleideten hervorragende Aemter in seiner Hofhaltung. Mit mehreren katholischen Bischöfen un terhielt König Georg V. ausgezeichnete persönliche Be ziehungen. Von besonderer gegenseitiger

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 29.05.1936
Umfang: 16
schaue Sie aus! Warte Sie, setzt bring! ich ich Ihne e Gläsle Wein! Und e Küche habe ich heute auch! Der Christian wird sich freue! Er muh bald komme! Sie bleibe, doch da, Herr Georg? „Liebe pauline, eine Viertelstunde, ich kann nicht länger! Ich muh morgen nach Pa ris fahren, und da habe ich heute noch örini- genöe Besorgungen!" „Ach, des is aber schab! Jetzt habe ich Mich gfreut, daß. mer was rede könne! Jetzt müsse Sei gleich! wieder fort! Aber e Gläsle Wein! könne Sie scho trinke

!" Sie schenkt; mir ein und wie sie die Flasche niederstellt,-fasse ich nach ihrer Hand. „pauline, wollen Sie mir einen Gefällen tun?" „Aber, da frage Sie doch, gar net, Herr Georg!" „Schön. Also-, pauline, ich habe einen . . . Papagei. Ich kann ihn mir natürliche nicht mitnehmen nach Paris. Das sehen Sie ein?" Sie nickt eifrig. „Freilich, freilich, des könne Sie \a nicht." „Darf ich ihn Ihnen in pflege geben?" „Aber selbstverständlich, Herr Georg? Sie wisse ja. doch, was ich für e Vogelnärrin bin. Mein Gott

du noch einen» Kognak! Hast tu denn einen ordentlichen Platz?" ÄH stehe noch vor dem Wagen, in dem ich meinen Platz belegt habe, und lächle. „Hab' ich schon." Georg hält meine Hand fest. Sein Blick geht waagrecht in meine Augen hinein. „Lasse dich, in keine gefährlichen Sachen ein!" Er hält meine Hand noch, immer. „Aber, Viktor!" Ich lache laut. „Gefährliche Sachen gehören doch zu meinem Beruf!" Er lacht nicht mit. Er bleibt ernst. Noch immer stehen seine Augen vor den meinen mit einem bittenden Blick, der stumm

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 28.12.1938
Umfang: 8
. 11. Sergius des Primus Bnrattin, Arbeiter, u. d. Maria Ticngo. 1-1. Juliana des Walter Stovanni, Beamter, n. d. Dina Zampedri. 14. Konrad des Ferdinand Anhof. Arbeiter, ». d. Katharina Stimpfl. 14. Earmela des Augustin Ealira, Staats beamter, n. d. Jolanda Alesfio. 15. Maria oes Alois Moschen, Arbeiter, ». d. Johanna Pan. 18. Juliana des Hugo Frangipane, Präfekturs- beamtcr, u. d. Albina Kirsten. 15. Linus des Josef Risatti. Arberter, und der Amalia Eamper. . Kl. Alfred des Georg Demmelmeyer, Elektromon

Hülse. Bei Georgs Eintritt fährt er freudig über rascht herum: „Oh, Doktor, Sie sind es! Wie freundlich von Ihnen! Ich nehme Ihnen viel Zeit weg?' Eigentlich hat Georg nicht allzuviel Zeit, aber er bringt es nicht über sich, davon zu sprechen. Gaston Lacamore hat eine so natürlich-liebenswürdige Art Wünsche zu äußern, daß es einfach unmöglich wäre, ihm etwas abzuschlagen. Der Patient ergreift Georgs Hand und zieht den Arzt auf den Sessel neben dem Bette nieder. Lacht dazu über das ganze bräunlich

-blasse Gesicht, dabei die blanken, gesunden, starken Zähne zeigend. „Sie müssen bleiben, Doktor. Ich will zu Ihnen sprechen von der Rettung und von der Dankbarkeit — ja, Doktor, von der Dank barkeit.' „Ich habe nur meine Pflicht getan', ver setzt Georg ruhig und ein bißchen stolz. „Ja. Dafür werden Sie bezahlt. Das weiß ich. Aber mein Leben, Doktor, das ich so siebe — das kann ich nicht bezahlen. Darum muß ich sprechen von der Dankbar keit.' Lacamore wühlt in einer kleinen Leder mappe. Legt

einen Pack Photographien auf die Schreibunterlage vor sich. Die Bilder stellen alle dieselbe Person dar. Lacamore streichelt sie zärtlich. „Simone! Mein klei nes Mädchen! Heute erst schreibe ich ihr alles.' Und zu Georg gewendet. „Simone ist meine Tochter. Ich liebe sie über alles. Wenn ich — jetzt nicht mehr wäre — es ist nicht auszudenken — die schöne Welt nicht mehr zu sehen — nicht mehr zu umarmen meine kleine Simone Sehen Sie doch, Doktor —' Georg hat den Kopf flüchtig geneigt. Mehr aus Höflichkeit

und schönste Aufnahme: Im ganz großen Abendkleid, mit tief entblößtem Nacken und Schultern, den Arm voll Rosen, um Augen und Lippen ein unergründliches Lächeln ... Das ist Simone Lacamore. So versunken ist Georg in die Betrachtung des Bildes, daß er den scharf prüfenden Blick nicht gewahrt, mit dem Lacamore sei nen jungen Retter in diesem Augenblick beobachtet. Wie in plötzlich« Ermüdung lehnt dieser den Kopf in die Kissen zurück und fragt mit geschlossenen Augen, während er Georgs Hand fest umspannt hält

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 17.02.1906
Umfang: 12
- «?Z?! Seite 4 .Der T i r o l e r' SamStap, 17. Februar 19VK Hin entsetzliches Martyrium eines Kindes. Eine entartete Mutter. „Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.' Dieser Tage ist nun endlich „ein Krug gebrochen' und eS war höchste Zeit, daß cs so kam. Bei Gericht wurde nämlich gegen die Frau des hiesigen GcsällswächterS Köster (vulgo „Guggu') die Anzeige wegen fortgesetzter Mißhandlung ihreö sechs Jahre allen SöhnchenL Georg erstattet, damit dem Treiben der Mutter endlich

war das Martyrium, welches der kleine Knabe durch seine Mutter fortgesetzt zu erdulden hatte, ein geradezu ent setzliches. Während die Frau ihre anderen Kinder liebte, setzte sie den kleinen Georg den» selben überall nach, ja die entartete Mutter scheint das arme Kind wahrhaft mit Haß ver folgt zu haben und, wie die Augenzeuginnen erzählen, hetzte die unnatürliche Mutter sogar ihre anderen Kinder gegen den kleinen Georg auf. Fürwahr, man möchte solche Abscheu« lichkeiten kaum glauben! Wir geben

hier die Aeußerungen dreier Aiigenzeuginnen wörtlich wieder. So erzählt eine: .Ich war vor zirka drei Jahren bei Frau Anna Köster beiläufig durch ein Jahr im Dienste. Da sah ich, daß die Mutter ihr damals dreijähriges Söhnchen Georg aufs unmenschlichste behandelte. Gleich nachdem ich den Dienst angetreten hatte, sah ich, daß dieses Kind einen Korb als Liegerstatr hatte, welcher für dasselbe viel zu kurz war. Im selben befanden sich als Unterlage ganz wenige sogenannte Tschillen (Maisstroh). Zum Zu decken bekam

behandelt wird, doch nicht schlafen könnte, ich bliebe lieber selbst bei den Kindern im Zimmer. Es wurde aUf das hin mein Bett dorthin gestellt und trotz dem kam Frau Köster beinahe jede Nacht zu uns ins Zimmer, packte den Georg und warf ihnausden Boden, wo er liegen mußte. Einigemale konnte ich es nicht über mich bringen und legte das Kind in das Bett zurück. Gegenüber den anderen Kindern war sie nicht so. Georg bekam oft die vcrdorbenste« Sachen zum Essen; wenn eL dieselben n5cht aß, hielt ihm Frau

Köster die Hände und gab ihm mit dem Löffel ein. Wenn dann dasselbe die ihm so eingezwängten Speisen nicht ge nießen konnte, schlug die Mutter dem kleinen Kinde mit der F a u st auf den Mund, so daß es blutete. Hierauf nahm sie dasselbe, warf es in ein anderes Zimmer mit den Worten: „Krepieren soll der Hund!' Georg durfte nur dann Wasser trinken, wenn es die Mutter ausdrücklich erlaubte; in Abwesenheit der Mutter durste ich ihm nicht Trinkwasserreichen. Wenn er die Mutter zum Essen bat, bekam

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 26.10.1922
Umfang: 8
fremde Stoft'käuSler am Playe v. Hakens letzte Aahrk. Roman von Hans Possendorf. R, Fortsetzung. Nachdruck verboten. Jetzt erklangen von weitem Trommeln und Flöten. Georg wandte sich um und sah eins neue Gruppe Leidtragender heranziehen. Diesmal war es der Körper eines jungen Mädchens, d?r der DerbreiinunZssiätte zuge führt wurde. Soeben hatte man der Toten noch ein letztes Aad im Ganges .zuteil wer den lassen. Georg trat hinzu, als sie auf den hohen Holzstoß gebettet Wurde. Das sehr helle Traun

Haufen Ascize in sich zusammenbrach, den die Leichenverbrenner mit Holzschaufsln aufnahmen und den Fluten des heiligen Ertomez übergaben. Und es war ihm, als hebe er erst jetzt die Geliebte ganz und un widerruflich verloren, als sei erst jetzt sein lettee Hoffen, der letzte Schimm« von Glück. die letzte Kraft seines Lebens in ihm zusam mengebrochen. Da erklang der Lärm neu heranziehender Trauerzugs und riß Georg aus seinem qual vollen Grübeln. Das Werk der Vernichtung nahm seinen Fortgang

. Aber was er nun seit Monaten täglich zu sehen gewöhnt, heute konnte er es nicht länger ertragen und oer lies; schaudernd diese schreckliche Stätte des Todes. Als Georg nach Hause kam, hotte seine Wirtin bereits dos Mahl für ihn gerichtet. Mit vielsagendem Lächeln deutete sie an. daß es heute etwas ganz besonders Gutes gebe. Es war ein seltsames ragoul-irtiges Gericht aus Reis, Fisch und, starken Gewürzen. Er kostete davon — schon einmal hatte er diesen sonderbaren Geschmack auf der Zunge gefühlt

— und mit einer Lebhaftigkeit, deren der Geist ohne solche äußeren Anstoße nicht jähig ist, stand die Erinnerung an den ersten Abend vor Georg, den er bei Aami in ihrer Wohnung verbracht. Das, was er hier ah, war eines der indischen Gerichte, die sie da mals für ihn zubereitet hatte. Er sah wieder ihr« feinen, wie aus Elfenbein geschnitzten Fmgerchen, wie sie ihm oon der ungewohn ten Speise auflegte, hörte wieder ihr ver gnügtes Lachen, als sie seinen ei-was miß trauischen Bück gewahrte, und fühlte ihren so verwirrenden

Vlick auf sich gerichtet. Er schob den Teller zurück und bedeckte in Verzweiflung sein Gesicht mit den Händen. Aber die alte Inderin glaubte, er wollte seine Abneigung gegen die Speise kundtun. So ging sie an den Herd, um etwas anderes zu bereiten, und sagte etwas oerletzt vor sich hin: „Ihr Europäer wißt nicht, was gut ist.' Als die Sonne zu sinken begann, atmete Georg erleichtert auf. Nun war endlich die Zeit gekommen, die seinen täglichen Qualen für Stunden ein Ende bereitere Er verließ von neuem

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 25.01.1939
Umfang: 8
Roman aus dem Salzburgischen. Von Else Soja-Plenk. Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Man». München. (15. Fortsetzung.) Georg hat Simone noch zurechtgebettet und ich dann erhoben. Seine Pflicht als Arzt rft jetan. Ein letzter prüfender Blick in das arte, braune Gefichtchen, in das allmählich >ie Farbe wieder zurückkehrt. Simone, die Kein« Limone lebt, jubelt es in ihm und er lft roh erschrocken, da er gewahrt, mit dem Rädchen allein zu sein. „Ich bin so erschrocken, Doktor', wiederholt Simone

leise, mit halbgeschlossenen Lidern. Re Wimpern ruhen gleich jchwarzseidenen sicheln auf den braunblassen Wangen. Eigentlich ist es eine Schande, daß ich er- chrocken bin.' „Rein, Simone. Es ist keine Schande. Eln feines Mädchen darf auch erschrecken', oer- etzt Georg ebenso leise. „Ein kleines Mädchen — bin ich denn >as?' fragt Simone erstaunt und zieht ihn anft zu sich nieder. Er gräbt die Zähne in die Lippen. Ein kleines Mädchen? Rein. Simone ist noch viel mehr, leine Hexe. Ein unschuldiger Dämon

, üße Versuchung, gegen die er ehrlich ämpfen möchte. Eva will Antwort. Wie steht es mit uns, Beorg? Da läßt er Simones Hand sanft entgleiten, krhebt sich wieder. Eine Eine an- Jm selben Augenblick bringt die Longue- ville Kognak und Gläser. Auch Lacamore ist wieder im Zimmer. Prüfend sieht er Georg ins Gesicht. „Doktor —Ich sehe, daß auch Sie erschrocken sind über das Kind — Sie sind noch immer sehr blaß —' „Ein bißchen überarbeitet', entschuldigt sich Georg verwirrt. Dann greift er hastig

nach dem gebotenen Kognakgläschen. „Auf das Wohl unserer kleinen Patien tin ' Ebenso rasch stellt er das geleerte Glas nieder. „Und nun muß ich fort —' „Doktor kommen Sie bald wieder —' bittet Simones Kinderstimme müde und ver schlafen. „Besteht auch wirklich keine Gefahr?' ver gewissert sich die Longueville besorgt. Georg blickt sie ernst an. „Madame — würde ich wohl in diesem Falle gehen?' Lacamore klopft ihm lächelnd auf die Schulter. „Doktor — ich weiß setzt ganz genau, daß keine Gefahr besteht. Aber morgen

—' „Morgen komme ich selbstverständlich wie der', endet Georg das Gespräch. 14. Die Welt ist schön . . Georg besucht das Lacamore'sche Haus seit lochen täglich, öfter, als es ihm feine Pflicht s Arzt gebietet. Simone ist längst nicht mehr Patientin, ie fliegt Georg sedesmal lachend durch eine lucht prachtvoller, exotisch eingerichteter äume entgegen, umtollt von den beiden „Doktor — wie nett von Ihnen, daß Sie immer so pünktlich kommen ' Georg erschrickt beinahe über dieses Kom pliment. Gewissensbisse

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Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 11.02.1931
Umfang: 12
um den Schützenkönigpreis und erscheinen im Nachstehenden die Preisträger der verschiedenen Kategorien. , Fe st scheibe Bolzano: Welponer Paul, Bolzano, mit 67 Teilern: Marchetti Emil, Ter lano ; Kuba Hans, Bolzano; Desaler Josef. Bol zano; Lageder Alois fen., Bolzano; Mofer Andrä, Braies: Nicolussi Franz, Gries; Tam- merle Richard. Meltlna; Knoll Georg, Bolzano; Dibiasi Karl jun., Gries; Tammerle Josef. Mel- tina; v. Dellemann Alois. Andriano: Damian Alois, Tires; Holzmann Jakob, Nalles; Huber Konrad. Bolzano: Gruber

Alois, Bolzano; Bertich Oskar, Bolzano; Augschöll Alois. Funes; Spechtenhauser Mar, Senaleg: Bartolini Franz. Merano: Zöggeler Joses, Merano; Ing. Inner ebner Georg. Bolzano: Langer Anton. Bolzano; Wieser Hans, Bolzano; Prader Anton. Laion; Mairhofer Jakob, Brunio; Pardatscher Josef, Cornaiano; Dr. Braun Josef. Gries; Frl.Platt- ner Maria. Bolzano-Terni; Tomedi Albin. Bol zano; Oberlechner Anton. Selva dei Molini; Thaler Josef. Gries; Kröß Hans jun., Gries; Windegger Josef, Bolzano: Gostner Karl

, Bol zano; Holzer Nikolaus, Sesto; Lochmann Andrä. Foiana; Schöpfer Hans. Bolzano; PIrcher An ton. Andriano: Schweizer Hans. Prissiano: Graf Ignaz, Monguelfo; Meßner Josef, Funes; v. Dellemann Alois. Andriano; Baumgartner Josef, Bolzano; Lechner Alois, Bolzano; La fogler Simon. Bolzano; Unterhofer Johann, Longomos: Pöder Georg. Gries; Ueberbach«r Kajetan, Lajon: Santarossa Nino. Bolzano; Anker Ludwig. Bolzano; Wagger Michael. Bru. nico; Desaler Karl. Bolzano; Fischnaller Franz. Novalevante

; Strasser Hans. Bolzano; Meßner Anton, Funes; Winkler Josef. Testmo; Meßner Hans, Bolzano: Colli Nuvolf. Eastelrotto: Ing. Guschlbauer Rudolf. Bolzano; Nachleser: Ing. Köllengperger Karl. Gries. Fe st scheibe Merano: Meßner Joses, unes, mit 21 Teilern: Holzmann Jakob, Nalles; kairhofer Jakob, Brunico; Knoll Georg. Bol zano; Pardatscher Josef. Cornaiano; Colaretti Franz, Bolzano; Moser Peter. Braies; Langer Anton. Bolzano. Forstinger Karl. Bolzano; Frau Cora Jda, Bolzano; Hofer Anton. Dipi- teno; Wieser

Anton, Bolzano; Franzelln Erhard, Bolzano; Augschöll Alois. Funes; Peder Georg. Bolzano; Oberparleiter Hans. Brunico; Äußerer Matthias. Appiano: Profan ier Johann, Funes. Gruber Alois Bolzano; Rauch Heinrich, Nalles: Gasser Maria, Bolzano. Schlecker-Tieffchnß-Scheibe: Rauch Heinrich. Nalles. mit 62 Teilern: Gruber Hugo. Nalles: Wagger Michael, Brunico: Wieser Hans. Bolzano: Graf Ignaz, Monguelfo: Lafog ler Simon. Bolzano: Ungericht Josef, Merano; Welponer Paul. Bolzano: Etzthaler Hans, Merano: Moser

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.01.1936
Umfang: 6
Carrara, Matera, Messina, Napoli, Nuoro, Palermo. Perugia, Pesaro, Pescara, Pisa, Pi stoia, Potenza, Ragusa, Reggio Calabria, Rieti, Roma, Salerno, Sassari, Siena, Siracusa, Ta ranto, Teramo, Terni, Trapani, Viterbo u. Zara. Georg V. — Càuarà Vl>l. Dà Mmg ist tot. Es lebe àer RönigZ 55 Aer Ausstand in Godscham D s ch i b n t i, 21. Jänner Die Entsendung von abessinischen Truppen un ter dem Kommando von zwei Generälen zur Un terdrückung des Aufstandes in Godscham wird hier «ls eine Bestätigung dafür

aller Gemeinden Englands und am Gittertor des Buckingham-Palastes angebracht. Der private Kronrat wurde einberufen, um die Thronbesteigung des neuen Königs zu proklamie ren, die demnächst im St. Jamer-Palast erfolgen wird. Das offizielle Communiquee über die Thronbe- teigung des Prinzen von Galles lautet: Die Thronfolge tritt der erlauchte und mächtige Prinz Eduard, Albert. Christian, Georg, Andreas, Patrizius, David als Eduard Vili, von Gottes Gna den König von England, Irland und der engli schen Dominien

heute und am Beisetzungstage geschlossen. Nae Beileid dee Duce Roma, 21. Jänner Der Duce hak dem britischen Ministerpräsidenten Baldwin folgendes Telegramm gesandt? «Das italienische Volk hak mit tiefer Ergriffen heit die Nachricht vom Tode König Georgs V. ver nommen und nimmt mit tiefempfundener Sym pathie und Trauer am Schmerze der britischen Na tion Anteil.' Der Duce hat zum Zeichen der Anteilnahme an der Traner Großbritanniens anläßlich des Hin scheiden des Königs Georg V, angeordnet

, daß auf allen öffentlichen Gebäuden ab heute bis zum Sonnenuntergang' des Beisetzungstages die Fah nen halbmast gehißt werden. Heute abends stellten die italienischen Rund funksender um 20.30 Ahr ihr Programm ein und übertrugen eine Gedenkfeier fiir König Georg V, in italienischer und' englischer Sprache. .5 Heute früh hat sich der italienische Delegierte beim Völkerbund Baron Aloisi zum englischen Au ßenminister Eden begeben, um ihm anläßlich des Ablebens des Königs Georg V. das Beileid der ita lienischen Regierung

Georg V. auszudrücken. Hoftrauer in Stallen ' ' Roina, 217Jänner S. M. der König hat anläßlich ' des' Ablebens S. M. des Königs Georg V. eine fünfzehntägige Hoftrauer ab heute angeordnet. S. E. Herzog von Longano, Palais-Präfekt, hat sich heute früh zum Botschafter Großbritanniens begeben, um das Beileid des Herrschers auszu drücken. Sobald S. M. der König die Nachricht vom Hin scheiden des Königs Georg V. erhalten hatte, rich tete er Beileidstelegramme an König Eduard Vlll. und an die Königinmutter

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.03.1928
Umfang: 8
, dar Dfchemeran der Armenier, und über der roten Kuppel ragte wohl ein Kreuz; der weltliche rote Stern mit fünf Zacken war jedenfalls vorher nicht da. In den weitläufigen Gebäuden, von denen die Kathedrale im Oblong umgeben ist, find Museum und Priesterwohnungen untergebracht. Das ist der Vatikan der armenischen Kirche seit sechzehn Jahrhunderten, hier residiert seit sechzehn Jahrhunderten Seine Heiligkeit der Papst. Jetzt ist es Georg V., armenisch Geworg Hinkeort mit feinem bürge» lichen Namen

, er durchschreitet nur die offi ziellen Säle; an dem Schlafzimmer vorbei, dessen Türe offen steht, so daß man sehen kann, Seine Heiligkeit benützt ein ein faches Messingbett, kommt man in ein Arbeitskabinett, in dem der Katholikos sitzt. Georg V. tjt ein rüstiger Greis von achtzig Jahren, yuyne von Gestalt, und sein Bart, der sich nach vorn wölbt, weist noch braune Fäden auf. Auf den Scheitel gedrückt: eine runde Kappe. Der Katholikos spricht keine europäische Sprache, aber der Erz- bischof neben

ihm, Dr. Garigin Howespian. hat an der Leipziger Universität seine archäologischen Studien beendet und dort das Doktorat gemacht: er übersetzt, geht über sein Amt als Dolmetsch hinaus, mit Wärme erklärt er und fügt aus eigenem hinzu, wenn der freundliche Papst Erläuterungen gegeben hat. Und schweift das Gespräch aus Altertum und Mittelatter in die neueste Neu zeit, nicht in die des Weltkrieges, über den sich Georg V. auch vor den fremden Besuchern mit unverhohlener Erbitterung äußert

, sondern in die bolschewistische Gegenwart, die eine ge wisse Reserve erfordert, dann überläßt der Papst mit einem kurzen Blick seinem weniger verantwortlichen Erzbischof das Wort. Während der Unterhaltung fällt draußen der Regen noch immer herab, klatscht auf die Scheiben, trocken bleibt der Doppelgipfel des Ararat, und seine Weiße durchdringt, ein Na- turspiel, die Nebelschwaden, unten aber trieft alles, die Kreuze und Kirchen und der rote Stern auf dem ehemaligen Seminar. Zuerst gibt Georg V. dem Gast eine historische

aus der Türkei, aus Europa und aus Amerika ge wählt, die je einen Geistlichen, den Bischof und einen Laien- Vertreter aus jeder der sechzig Epachien zum Konzil entsenden. So ist auch der jetzige Katholikos zu seinem Amte gekommen, aber über seinen Nachfolger werden bereits weniger Wahl männer abstimmen, denn Tückisch-Armenien existiert nicht mehr. Der fünfte Georg erzählt von dem unmenschlichen Leid, daß die Armenier in der Türkei zu erdulden hatten, und da er merkt, wie wenig der Besucher darüber

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 12.08.1911
Umfang: 12
betrachtete. „Marie, ich Hab' mein Augenglas nicht znr Hand — führe den Bestich ins Empfangs zimmer, Josef!' Fran Hartseld nahm die Karte. „Was ist das?' rief sie im nächsten Augenblick mit stockendem Atem, und der jähen Röte im Gesicht folgte tiefe Blässe. „Georg Ritter von Hartseld-Berger. Oberstleutnant im kgl. bayer. Generalquartiermeisterstabe', las sie mit bebenden Lippen. „Irma — Irma — ist das...' „Mutter, liebste Mutter — fasse dich!' sprach Irma angsterfüllt, während sie die Mutter in ihre Arme

schloß. „Es ist unser Vater!' Ein gellender Aufschrei entrang sich der Brust der Frau; sie drohte umzusinken. Schütz, der in nächster Nähe stand, hielt niit Irma die Wankende anf. Der General stand ein paar Augenblicke hoch aufgerichtet da; dann aber packte es ihn wie Schüt telfrost und er hielt sich zitternd an der Stuhllehne fest. „Der Vater ist es? GeorgGeorg lebt wirk lich?' kam es endlich keuchend vou seinen Lippen. Frau Hartseld aber riß sich plötzlich von Schütz und Jrnia los und taumelte

wie gebannt gegenüber; kein Lant kam von ihren Lippen. Endlich trat Berger mit unsicherem Schritte seiner Frau eutgegeu uud schloß sie iu die Arme. „Marie ^ ich bin ^ liebe Marie!' sprach er tief erschüttert. Seine Stimme löste den Baun von der Fran. „Georg, du lebst — du bist es wirklich ?' rief sie in wahnsinniger Freude uud wie verzückt iu seine Angen sehend. „Ja, Marie, ich biu es,' sprach Berger stark be wegt. — „Der geächtete uud vou allen verlassene Pro kurist Georg Hartfeld. Das Grab iu Kelheim

hat sich aufgetau. — Der Tote darf wieder zurückkehren.' „Georg, Georg — bist du es denn wirklich?' rief Marie unter Frendentränen. „Marie, du hast unsere Kinder, die heute vor siebzehn Jahren spielend auf dem Zimmerboden sa- ^ ßen, nnd die nach kurzer Zeit die Erinnerung an ih- ! reu unglücklichen Bater verloren haben, zn edlen gn- > ten Atenschen erzogen. Die TrenunngSzeit von dir nnd meinen Kindern erschien mir endlos lange, nnd ! was ich gelitten habe, daß weiß nur Gott. Der ^ Bannsluch, der mich einst

Hinanstrieb in die Nacht der Verzweiflung, hat seine Kraft verloren.' „Georg - ja, du bist es - es ist deine Stimme, die ich auf dieser Welt nicht mehr zu hören glaubte. Georg du kannst mir mein Unrecht, mein in gren zenloser Verblendung begangenes Unrecht - Georg — ich bin ja deiner nicht wert — du kannst mir ver zeihen?' sprach Marie, während sie schluchzend an seinem Halse hing. „Ich bin wieder bei vir, Marie nnd die Erinne rung au die lange, düstere Nacht soll keinen Schatten zwischen nns werfen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.01.1936
Umfang: 6
wußte. Die Blätter betonen, daß auch die ungarische Nation ihren Anteil an der großen Trauer des britischen Volkes habe. In Italien. Rom, 21. Jänner. (A. N.) Alle italienischen Blätter widmen dem Tod des englischen Königs lange Artikel. In Frankreich. Paris, 21. Jänner. (A. N.) Die Blätter widmen dem Tod des englischen Königs, dessen Persönlichkeit und dessen Ver dienste spaltenlange Artikel. Trauerkundgebung des Völkerbundes. Genf, ^21. Jänner. (A. N.) Infolge des Todes König Georg V. wurde

Thronerbe als Eduard VIII. anzutreten, wurde am 23. Juni 1894 in Richmond bei London als ältester Sohn des damali gen Herzogs von Port, späteren Königs Georg V., und seiner Gemahlin Mary aus dem deutschen Herzogsgeschlecht von Teck geboren. In seinem vierzehnten Lebensjahr trat er zu einem zweijährigen Ausbildungskurs in das Royal Naval College in Osborne ein. 2lm 23. Juni 1910, seinem siebzehnten Geburts tag, wurde er, nachdem kurz vorher Eduard VII. gestorben war und Georg V. den Dhron bestiegen

hat gelegentlich deutlich verspüren lassen, daß er volles Verständnis für den Ernst seines Berufes hat. Sich als Mensch zu geben und dennoch seiner Fürstenwürde nichts zu vergeben, das ist eine Kunst, über die nur stark aus geprägte Individualitäten verfügen. Eduard VII. war eine solche Individualität, Eduard VIII. ist es gleichermaßen. Georg V. war ein exakter Funktionär im Dienste des König tums. Eduard VIII. machte sich nichts daraus, wenn das kunst volle Triebwerk, das regulärerweise seine Bewegungen kon

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 27.07.1922
Umfang: 6
einige Erklärungen ihrer Regie rungen über die Mandate abgegeben haben werden. Be züglich der Besprechungen zwischen Italien und Fränk- iddj kann bemerkt werden, daß Ztalirn bereit ist. auf seine Ansprüche zu verzichten, wenn Frankreich ähnliche Garantie,, bietbt, wie sie England bei seinem Mandat in Palästina gegeben hat. Man hofft zieinlich bald zu ^iitcm Uebereinkommen zu gelangen. Kronprinz Georg und Pasitsch. Ein niedliches Bakkanbild zeichnet ein Spezialkorre- fpondet dem „33. ft': Während die Opposition

in der serbischen S/upt- schina einen hartnäckigen Kampf gegen das allen Frci- fheitsbegMen hohnfprechendr Wahlrecht fführt, beschäf tigt die serbische Oeffentlichleit eine fensalionellc Ge schichte, welche die Verhältnisse im neuen südslawischen Dtaate ganz besonders charakterisiert. Durch die auslän dische Presse ging kürzlich die Nachricht, daß der ehe malige serbische.Kronprinz Georg in ein: fran zösische Nervenheilanstalt rebracht werten ist. Die iftulisscnzcitungen Belgrads, mit dem ./Balkan' an fc:r

Wpitze. veröffentlichten die geschmacklosesten und pikante sten Geschichten über den ehemaligen Kronprinzen und fordern laut, daß die Regierung ihn als gemeingefähr lich in «in Narrenhaus sperren, lasse. Zn Belgrad, wo erst vor wenigen Wochen die Vermählung des jungen Königs Alexander, des Bruders des Internierten, mit der rumänischen Prinzessin Maria sta'tfand, verurscch en diese Artikel, sowie die aus Paris über den Prinzen Georg kommenden Nachrichten, großes Aufsehen, weit

da durch nicht nur der junßc. König, sondern auch die ganz; Rarageorgewitsch-Dynasli: kompromittiert wird. Die Bel grader .Hravda' meldete/ daß Prinz Georg energisch .dagegen protestiert habe, daß er in ein Sanatorium ge bracht werde, da er vollständig, gesund sei. Die oppo sitionellen und liberalen Zeitungen yemr.eilten ebenfalls die agrefsive Tendenz brr aliserbischen Zeitungsorgane und betonen, daß Prinz Georg schon Jcii Jahren die Regelung seiner zerrütteten finanziellen Lage forderte. Nach der Hochzeit des Königs

und korrumpieren Sie auch t weiter, kaffen Sic jedoch meine Person aus dem Spiel, I denn ich bin über alles im klaren! Seien Sie über-« zeugt, daß ich Sie tief verachte. Prinz Georg. sie seinem an den Kriegsminister Vasitsch ge richteten Briefe beklagt sich Urin; Georg darüber, daß er nur dem Anschein nach Refervemajor der jugoslawi schen Armee ist, tatsächlich aber nicht auf der Lifte der Reserveoffiziere rangiere.-/ Diese Schande könne er nicht ertragen, hauptsächlich deshalb nicht, weil er sich wäh rend

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