, aus der sie erst nach Stunden — ohne das Boot — zu Tode erschöpft wieder emporgefchleudert und ge rettet werden sollten. Wenige wußten, welcher historischen Stunde sie beiwohnten, ahnten auch nur, daß aus diesem plumpen, auf dem Grunde des Wassers gebliebenen Kasten, einmal eine Flotte schwarzer, schlanker Schiffe werden sollte, die unter Wasser fahren, auftauchen und kämpfen sollte mit Mitteln, die dieser primitive „Brand- taücher' noch nicht kannte. Denn nichts anderes als der,,Brandtaucher
' des Unteroffiziers Wilhelm Bauer war es, der mit Unterstützung der Schleswig-Holstein- schen Armee hier ausprobiert wurde. Das erste Unterseeboot dennoch, das tauchte, die ersten drei Männer, die zu spüren bekamen, was Kampf um das Leben heißt, in der Tiefe gegen drückender werdende Atemnot, gegen versagende Maschinen, gegen di« Gematt de» Wasserdruckes, der die rettende Aussteigluke verschließt. Dieser „Brandtaucher', der wie sein Name sagt, dazu bestimmt war, unbemerkt unter Wasser an feindliche Schiffe
man durch eine Luke nach außen greifen. Und doch war dies der Anfang von Deutsch lands gefürchtetster Seewaffe während des Weltkrieges, den „Schwarzen Husaren der See' mit vielen leuchtenden Namen und Taten tapferster Pflichterfüllung und Ster bens. Und beinahe wäre der Unteroffizier Bauer aus Dillingen auch daA'erste Opfer der unter seeischen Gewalten geworden. In 15 Meter Tiefe drang Wasser in das Boot, die Ein richtung funkionierte nicht mehr, besonders die Tretvorrichtung zum Vor- und Rückwärts treiben