, die nicht nur einer „alrna mater« höchst unwürdig sind, sondern uns auch bereits den Spott des Auslandes eingetragen haben, sowie die gänzliche Unfähigkeit und Ohnmacht, welche unsere Unterrichtsverwaltung diesen be dauernswerten Zuständen gegenüber bewiesen hat, müssen jeden nicht Voreingenommenen von der Notwendigkeit der Selbsthilfe, bestehend in der Gründung einer freien katholischen Universität, überzeugen. Auch die im Stile und Geiste eines Sozia- listensührers gehaltene Wahr mund-Rede, die, aller Wissenschaft bar
, ein Hohn auf den modernen Wissenschaftsbetrieb ist, muß vielen, die bisher dem Gedanken einer katholischen Universität fremd und skeptisch gegenüberstanden und die Hoch schulkatheder für nicht so gefährlich hielten, endlich die Augen öffnen und sie dahin führen, in den Bestrebungen nach Errichtung einer katholischen Universität nicht mehr einen Luxus, sondern eine dringende, schreiende Not wendigkeit zu erblicken. Oder sollen wir tatsächlich noch länger aus das Verständnis unserer Frage warten
? Können wir warten, bis es einer hohen Regierung gefüllt, die Forderungen des preußischen Kultusministers, daß der christliche Charakter auch an den Hochschulen gewahrt werden müsse, sich zu eigen zu machen und praktisch durchzu führen, oder bis es dem freimaurisch-jüdisch zusammengesetzten Professorenkollegium unserer Universität gefällt, auch andere als „Voraus setzungslose' (?) zum Eintritt in die geheiligten Hallen der Hochschule würdig und mit den übrigen Professoren als gleichberechtigt zu betrachten
? Wahrlich, nicht nur Jahrzehnte, nein, vielleicht Jahrhunderte werden vergehen, bis sich diese Wunder vollziehen. Nur eine freie katholische Universität kann frühzeitig und ausgiebig den Gefahren, die dem Studierenden wie dem Volke drohen, vorbeugen. Die beste und würdigste Resonanz findet daher der Protest des katholischen Volkes gegen die obberührten Zustände in der gesteigerten Förderung des Katholischen Universitätsvereins. Zu unserer Genugtuung können wir auch gerade in den Monaten Jänner
und Februar l. I. mehrere außerordentliche Gaben, die zuk Gründung einer katholischen Universität gespendet wurden, regi strieren. Wir führen hier nur einige derselben an: Graf und Gräfin Ueberacker Kr. 200, zwei Brüder in Vorarlberg Kr. 2000, ungenannt in Tirol Kr. 2000, Edle v. Sch. Kr. 2000, Egger in Deutschnoven Legat Kr. 400, ungenannter Priester in Niederösterreich Kr. 2000, Graf von Stolberg Kx. 150,. M?.e k. u. k. Hoheit Groß herzogin von Toskana Kr. 200, Eminenz Kardinal Katschthaler Kr. 1000 usw