601 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/08_04_1902/BRC_1902_04_08_2_object_2614946.png
Seite 2 von 12
Datum: 08.04.1902
Umfang: 12
vom hl. Philipp Neri; ob die Bahn hofmisston besteht, ist dem Schreiber unbekannt. Jedenfalls wäre es angezeigt, alle katholischen Kräfte zu sammeln, und die beste Gelegenheit wäre ein dentschtirolischer Katholikentag. In der Osterwoche hat man es auf deutscher wie auf ezechischer Seite für nöthig gehalten, Theaterdonner hören zu lassen und gegen die Regierung mit papierenen Kanonen aufzurücken. Die Deutschen Volksparteiler haben bekanntlich gleich nach der Abstimmung über Cilli der Regierung den Krieg

erklärt; sie mussten daher auch nachher noch mit dem Säbel rasseln, wollten sie nicht sofort ausgelacht werden. Aber all der große Speetakel, den diese Deutschen veranstalten, wird nmsoweniger ernst genommen, je grimmiger ihre Drohungen sind. Bon den Alldeutschen hört man wemg; nur K. H. Wolf lauft sich in Nord böhmen die Füße wund, um eme neue Partei zusammenzuflicken, die Partei der „Ostdeutschen'. Die Volksparteiler besorgen dermalen die Arbeit der Dmtschradiealen vollauf

. — Selbst der sonst ziemlich gemäßigte Prade verlangte am 3. April in einer Rede zu Reichenberg, dass man die Budgetposten, welche den Slaven zugute kommen, wenn nöthig, durch Obstruktion zu Falle bringen solle. Am 4. April empfahl Dr. Benrle in Linz, die „äußersten Mittel' anzuwenden. In Bozen ist am 3. April die grimmige Resolution des All deutschen Lun, nur wenig abgeschwächt, mit großer Mehrheit angenommen worden. Am zahmsten hat sich Dr. Sylvester gezeigt, der sich begnügte, am 4. April in Salzburg einfach Opposition

die Langmuth der ezechischen Volksvertretung gegenüber der Regierung zu Ende sei; bei Be amtenfragen würden die Czechen immer zurück gesetzt. Dr. v. Koerber kann sich freuen auf das Schauspiel, wie nun im Parlament Deutsche Volks parteiler und Jungczechen sich gegenseitig in Obstruction überbieten werden, beide aus einem Grunde: weil die Regierung ihnen nicht ganz zu Willen ist. Uebrigens hat dieCilli-Geschichte den Radieal- Deutschen einen guten Gedanken gebracht: der galizische Landsmannminister Pientak

, der auch Abgeordneter ist, hat gegen die Resolution Stürgkh gestimmt. Zuerst war auf deutschnationaler Seite große Entrüstung hierüber. Später hat man zu geben müssen, dass er als polnischer Abgeordneter doch nicht für die Deutschen stimmen konnte. Hätten die Deutschen auch einen Landsmann minister, so hätten sie von diesem verlangen können, dass er mit ihnen stimme. Früher wollten aber, gerade die Alldeutschen und Volksparteiler von einem dentschenLandsmannminister nichts wissen. Jetzt — seit Ostern

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/09_08_1902/BRC_1902_08_09_5_object_146628.png
Seite 5 von 8
Datum: 09.08.1902
Umfang: 8
noch Charaktere auf der Welt. Die Ksiferzusammenknnfl in Aevsl. Als voriges Jahr Zar Nikolaus nach Frank reich reiste, stattete er dem deutschen Kaiser bei den Flottenmanövern in Danzig einen ganz kurzen Besuch ab. Heuer begibt sich in Erwiderung desselben Kaiser Wilhelm zu den russischen Flottenmanövern nach Reval, verbleibt aber dort drei Tage als Gast des russischen Nachbars. Reichskanzler Gras Bülow begleitet den Kaiser. Durch diese Kaiserzusammenkunst wird auch den Gerüchten, als ob der Besuch

Jahrg. XV. Samstag, „Brixener Chronik.' 9. August 1902. Nr. 93. Seite ö. Etschtal zwischen Saluru und Meran frei ihre Nationalität und Sprache bewahren und aus üben können.' Die derzeitigen welschen Machthaber in Pfatten wollen diese Gemeinde durchaus ganz des früheren deutschen Charakteis entkleiden. Sie verkehren mit den Nachbargemeinden nur in italienischer Sprache. Dies haben sie auch schon gegenüber dem Landesausschuß getm Letzterer hat die italienischm Zuschriften dieser Gemeinde

am arbeitenden Volk und an der Wählerschaft den deutschen Landtagsparteien, besonders der Deutschen Volks Part ei zufällt, die aus schändlicher Mandatshabsucht das arbeitende Volk um das Wahlrecht, die privilegierten Wäbler um das geheime direkte Wahlsystem betrogen hat. Als selbstverständliche Folge dieses Volks- und fort schrittsfeindlichen Verhaltens der deutschen Par teien betrachtet es die Landeskonferenz, daß die sozialdemokratische Arbeiterschaft in Wort und Schrift, in Volks- und Wählerversammlungen

, wie in der Presse der Bevölkerung und speziell der Wählerschaft über das schändliche Verhalten der deutschen Parteien die Augen zu öffnen und alle Schritte zu unternehmen hat, um den deutschen Parteien möglichst viel mora lische Niederlagen zu bereiten. Was die nächsten Landtagswahlen betrifft, erklärt die Landeskonferenz, daß es nach dem empörenden Volksbetrug der deutschen Parteien selbstverständlich ist, daß kein wahlberechtigter Arbeiter oder sonstiger Parteigenosse mit seiner Stimme den deutschen Parteien

des italienischen Königs in Petersburg dem Dreibund Eintrag getan hätte, widerlegt. Am 6. August vormittags traf Kaiser Wilhelm auf der Jacht „Hohenzollern' in Reval ein. Der Zar fuhr ihm entgegen. Nachdem die üblichen Salutschüsse gewechselt worden waren, wurde auf der deutschen Kaiserjacht die russische und auf der russischen die preußische National hymne gespielt. Kaiser Wilhelm begab sich an Bord der russischen Kaiserjacht „Standard'. Die beiden Monarchen begrüßten einander auf das herzlichste

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1890/13_09_1890/SVB_1890_09_13_2_object_2453269.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.09.1890
Umfang: 8
in einer unerhörten Weise und speciell die slovenische Bevölkerung Triest's, die treu zu Kaiser und Reich steht, wird von ihr geradezu Merjocht. Wenn man sich nun die Frage vorlegt, wieso solche Zustände entstehen und zu solcher Ausdehnung gelangen konnten, so ist dies nur durch die schrankenlose Unterstützung zu erklären, welcher sich die irredentistische liberale Partei in Trieft, die Partei der Jtalianissimi-Jnden, bei der sich „deutsch' nennen den judenliberalen Partei und ihrer Presse erfreut

. WaS ist die Wiener und österr. Provinz-Jndenpresse für diese Hochverräther an der Adüa eingetreten. Unsere judenliberale Partei hat nie die Gelegenheit versäümt, ihre Sympathien sür die italienischen „Nationalliberalen', die in Wahrheit nichts sind als Jrredentisten und Hoch verräther an Kaiser and Reich, Ausdruck zu geben und selbst au vielen Orten, wo man so etwas ans dem Ge sichtspunkte deS österreichischen Staats- und dynastischen Interesses sür ausgeschlossen halten sollte, fanden die Triester Liberalen

stets für ihre schändlichen Pläne ein williges Ohr. ^ ^ Was geht in der Wett vor? Wenn wir mit dem Jnlaüde beginnen, so möchten wir au erster Stelle der kaiserl. Verordnung vom 6. Sept. 1890 gedenken, deren erster Paragraph lautet: „Meine Regierung wird ermächtigt, zur Bestreitung der aus Anlaß der jüngsten Ueberschwemmnngen in Meinem Königreiche Böhmen, Meinem Erzherzogthmne Oester reich unter der EunS, Meinem Erzherzogthume Oester reich ob der EunS, Meinem Herzogthume Ober- und Nieder-Schlesieu

über die Frage eines permanenten Schiedsgerichtes Ver träge geschlossen werden; 3) daß die Frage wegen Nord- Schleswig gütlich und gemäß dem Rechte der Selbst bestimmung des Volkes über seine Geschicke entschieden werde. Unter den deutschen Persönlichkeiten, welche als Ehrenmitglieder dem Vereine beitraten, sollen sich der fortschrittliche ReichStagS-Abgeordnete Dr. Barth und und der Socialistenführer Liebknecht befinden. In Bilbao in Spanien war ein Socialisten- Congreß, zu d^m 22 Delegirte

sie ihre Habe ver *) Ist eine Konfusion, denn Dr. S. Schwarz ist eben der Präses. äußert, «ach Palästina ausgewandert. Eine Anzahl vermögender Wilnaer Juden hat außerdem die Summe von 10.000 Rubel zusammengeschossen, um deu armen Auswanderern den Ankauf von Grundbesitz für den Ackerbau in Palästina zu ermöglichen. — Nachdem die dem deutschen Kaiser vorgeführten Parade-Manöver bei Narwa beendet sind, beginnen nun die weit wichtigeren Manöver in Wolhynie« dicht ander österreichischen Grenze welche allgemein

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/09_10_1902/BRC_1902_10_09_3_object_146147.png
Seite 3 von 8
Datum: 09.10.1902
Umfang: 8
ein geschrieben. Der Fremdenverkehr Bozens beziffert sich in der Zeir vom 1. Oktober 1901 bis 30. Sep tember 1902 auf 54.000 Personen, von welchen etwa 22.000 aus dem Deutschen Reich waren. Bor 30 Jahren bezifferte sich der Fremdenverkehr auf kaum 12.000 Personen, im Vorjahr auf 49.600 Personen, so daß er neuerdings um 9 Perzeut gestiegen ist. Vereinswesen. In Innsbruck wurde ein Katholischer Jünglingsverein gegründet. — In Rankweil (polit. Bezirk Feldkirch) hat sich eine Ortsgruppe des Verbandes

. Dr. Stransky namens der Tschechen zur Unzeit mit seiner Obstruktionsdrohung hervorgetreten und hat hiedurch znr Verschlimmerung der Situation wesentlich beigetragen. Es trifft aber auch jene deutschen Abgeordneten die Schuld, welche wie Prade und Dr. Groß die tschechischen Drohungen noch überboten haben. Aus Stadt und Land. Brixen, 8. Oktober. Kath.-polit. Kafiuo. Freitag, den 10. Oktober, abends 8 Uhr: Kasino abend mit Bortrag des Reichsrats abgeordneten Dr. Schoepfer: „Die Aussichten d erb evorst

Schrott von Tramin, Landtags abgeordneter Pfarrer Steck von Margreid. — Eingeladen sind alle Gemeindewähler Deutsch- Südtirols. Die Versammlung ist vollkommen parteilos und will nur den wirtschaftlichen In teressen des deutschen Südtirol dienen. Abiturienttn. Vor kurzem hat am Ober gymnasium in Innsbruck Fräulein Adelheid Schneller, eine Tochter des k. k. Hofrats Doktor Christian Schneller, mit Erfolg die Maturitäts prüfung abgelegt. Sie ist auch bereits als Hörerin der Philosophie an der Universität

dort aufge nommen hatte. Die „Geuoffen' machten für Dr. Keßler große Reklame und tatsächlich erwarb dieser einen ausgedehnten Patientenkreis. Hiemit nicht zufrieden, wollte der Jude noch sein an geborenes .(!) geschäftliches Talent in Meran betätigen und, wie er sich selbst ausdrückte, „rasch reich werden'. Im Verein mit einem Verwandten errichtete er ein „In- und Export geschäft', dessen Hauptartikel „Cognac de Meran, gebrannt aus Südtiroler Weinen', war. In Wirklichkeit bezog Keßler den Cognak von Pro

. Nun hat sich „Genosse Keßler' also nach Südamerika gewandt, wahrscheinlich, um dort „rasch reich zu werden'. Die Meraner Sozi werden ihm jedenfalls ei« ehrendes Andenken bewahren.

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/08_03_1898/BRC_1898_03_08_5_object_120258.png
Seite 5 von 8
Datum: 08.03.1898
Umfang: 8
schickten nehstbei 5000 Francs. Die Genossen im Deutschen Reich entschuldigten sich, dass sie infolge der herannahenden Reichstags- wahlen momentan kein Geld schicken könnten. Die englischen und französischen Socialisten ver anstalteten Protestmeetings. Das wiedererwachke Italien! Die Jubelfeier der italienischen Verfassung wurde am 4. März in vielen Städten des König reiches festlich begangen,^ und Mmg Humbert hat aus diesem Anlasse im Thronsaale des Senatorenhauses auf dem Capitol in Erwiderung

. Auf den ^ 'Deutschvolklichen' ein '^ >n d?n nä^' die Jungczechen Ächten. zahlreiche Ver- b, M»rz P«I. uns, ^rBadmischm Sprachen- das Inkrafttreten der ^^>!!räsideil «,^-x ^^chenverordnungen des ^5«^° V-Gautsch. Dieser 'st eme provisorische ? des « »Nerchspost' nennt ihn die ^ ' Es ?<den Sprachenangelegen- in Aussicht ge- einem Sprachen- Was den Inhalt der ''O so wird den Czechen ' Wbsn genommen, was ihnen sür die Deutschen .. 'M^Äxz ^vu.) eme Verschlechterung ^ vor den Badenischen ^ bestanden hatte. Die Re- ?.'^arktjt

>>°z ^ Verordnungen . Königreiches Böhmen, sie dem nationalen vor, sie hält an dem Grundsätze fest, dass in qanz Böhmen jeder Bewohner in seiner Sprache wenn sie «ins der beiden Landessprachen ist mit den Behörden zu verkehren und von ihnm Er ledigungen zu erwarten berechtigt sei. Die Re gierung hält aber auch fest am deutschen Sprach gebiet, sie schafft deutsche, czc-chische und gemischt sprachige Gerichts- und Verwaltungsbezirke, in denen es je nach dem eine deutsche, eine czechische oder doppelt? Amtssprache

gibt. Wie sich diese beiden Principien in der Prax-s vertragen werden oas werden wir erst sehen. ' Man will freie Hand haben! Aus ungarischen Regierungskreisen verlautet, dass die Regierung die Absicht hege, demnächst das Parlament aufzulösen und Neuwahlen aus» zuschreiben. Man bringt diesen Entschluss der Regierung mit den kritischen Zuständen in Oester reich in Zusammenhang. Der endgiltige Abschluss des Ausgleiches, so, wie er von Banfsy und seiner Partei angestrebt

betreffs der Trambühnen otuf. Am 3. März, abends 9 Uhr, ftnd im Muni- c>.pium eine Versammlung der Actionäre der Trambahn Lavis—Molina statt, die sehr zahl reich besucht war. Vor dem Municipmm sam melte sich gleichzeitig eine Menschenmenge, q.ößtentheils Socialisten an zu einer Protest kundgebung gegen den Beschluss des Landtages, die aber ohne Bedeutung blieb. Die Versammlung wurde von dem Präsidenten des Comitös er öffnet, der die augenblickliche, schwere Lage be- wrach. in der sich Trient befände

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/26_04_1910/BRC_1910_04_26_3_object_149102.png
Seite 3 von 8
Datum: 26.04.1910
Umfang: 8
einen in der letzten deutschen Stadt etwas sonderbar an, daß in der Gepäcks- ansgabshalle des hiesigen Bahnhofes nahezu aus schließlich italienische Bedienstete beschäftigt werden, die zur Aufnahme und Abgabe der Gepäckstücke dort in Verwendung stehen. Nur ein bis zwei deutsche Bedienstete konnte ich zählen, aber alle anderen sprachen in der süßen Sprache des Si, was immer hin für jenen Teil der Reisenden, welcher nicht der italienischen Sprache kundig ist, manche Unzukömm lichkeiten mit sich bringt. Unbestritten

gehört der weitaus größte Teil der Besucher der Stadt Bozen der deutschen Nationalität an und da glaubt man denn doch ein volles Recht dazu zu haben, zu fordern, daß die in der Gepäckshalle beschäftigten Bahn bediensteten mit den deutschen Reisenden in ihrer Muttersprache zu verkehren im Stande sind und daß die Reisenden nicht ihre Kenntnisse der ita lienischen Sprache zusammenklauben müssen, um sich verständlich zu machen. Viele meiner Freunde aus dem Deutschen Reiche, die letzterhand in Bozen

weilten, haben dies übel vermerkt, um so mehr, da sie wußten, wie sehr man hier stets bestrebt ist, den deutschen Charakter der Stadt hervorzukehren und zu wahren. Wenn ich nun auch den Italienern, die hier auf dem Bahnhofe Beschäftigung finden, den Verdienst gern gönne und kein Freund von radikalen Mitteln bin, glaube ich doch andererseits, daß wir Deutsche uns in dieser Hinsicht an den Jrredentisten von Trient ein Beispiel nehmen sollten, die ein deutsches Bedienungspersonal am Bahnhofe Trient gewiß

Volksbildung seine Ver wirklichung finden werde. Die iiarlisten in Spanien rühren sich wieder. Sie haben für die bevorstehenden Eorteswahlen über 40 Kandidaten aufgestellt. Die Führer erklären, daß die karlistische Aktion ganz auf gesetzlichem Boden bleiben soll. sin deutschen Reichstage ist der Zenirumssührer Erzberger mit dem Staatssekretär Dernburg arg zusammengeraten. Erzberger hatte beantragt, daß die deutschen Kolonialgesellschaften für Deutsch-Süd westafrika

war die schlechteste, die Frank reich je gehabt hat. ver Kukstantl in Lhina. Nach Telegrammen aus Hankau ist die Lage in Hunan kritisch. Frauen und Kinder fliehen aus Tschangscha. Eine Anzahl von Häusern wurde eingeäschert. Ueberall sind Auf rufe Zu sehen, in denen den Europäern mit der Ermordung gedroht wird. Flüchtende Missionäre brachten die Kunde von Verwüstuugen durch die Auftührer. Sie erklärten auch, daß die Kanonen boote auf dem Flusse ihre Geschütze auf Tschangscha gerichtet haben und Ausländern Asyl

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/22_01_1903/BRC_1903_01_22_3_object_144288.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.01.1903
Umfang: 8
zu Andorf in Oberöster- reich, trat 1870 in den Orden und wurde a» 5. August 1875 zum Priester geweiht. Eine» großen Teil seines Priesterlebens verbrachte er als langjähriger Oberer und Seelsorger in den deutschen Gebieten Böhmens. Protest gegen den Bau einer lutherische« Airche. In Bozen wurden am 18. Jänner vormittags die Katholiken in allen Kirchen von den Predigern über den geplanten Bau einer protestantischen Kirche auf städtischem Grunde aufgeklärt und aufgefordert, dagegen auf gesetz mäßigem

; die Tschechen Müssen sich ferner dagegen verwahren, daß die Regelung der Sprachen frage von der Reform der Staatsoerwaltungsämter abhängig gemacht werde. — Abgeordneter Eppinger erklärte namens der Deutschen, daß für die Verhandlung nur jener Ausgangspunkt gewählt werden dürfe, welcher die Geltendmachung der von den Deutschen wiederholt formulierten Forderungen ermöglicht. Die soeben verlesene Erklärung der Tschechen entziehe aber den weiteren Arbeiten die Voraus setzung. — Ministerpräsident Dr. v. Koerber

in das SubeomitS zu wählen, nachdem der Minister präsident selbst vom Verlangen abgegangen sei, daß die Regierungsentwürfe die Grundlage der Verbandlungen bilden. EpPinger erklärte namens der Dentschen: In der heutigen Erklärung haben die Tschechen für die Deutschen unan nehmbare Bedingungen aufgestellt; demnach sei die WahleinesSubeomitös solange gegenstandslos, als nicht für die Deutschen eine annehmbare Grundlage der Verhandlung geschaffen werde. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. (Hiemit dürften

Weg Widerstand zu leisten, indem sie durch ihre Unterschriften einen Massen-Protest veranstalten. Nachmittags hielt Herr Propst Trenkwalder in der Pfarrkirche eine Ansprache an das Volk, worin er, milde in der Form, aber sachlich scharf, Protest g'gen das Vorgehen des Gemeinderats erhob und zur Wahrung der Glaubenseinheit in der marianischen und Herz Jesu-Bundesstadt Bozen aufforderte. — Den liberalen Blättern, voran dem „Los von Rom'» O-'gan der Deutschen Volkspartei in Innsbruck, ist diese Abwehr

erfolgte durch Kardinal Rampolla eine Erwiderung, in der es hecht: „Der heilige Bater segnet die' katholischen deutschen, öster reichischen und schweizerischen Frauen, welche a» der schönen, von Ihnen ins Werk gerufene» Kundgebung teilgenommen haben.'

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/22_05_1900/BRC_1900_05_22_3_object_110008.png
Seite 3 von 6
Datum: 22.05.1900
Umfang: 6
mit allen Mitteln bekämpfen müssen. Die Berathung hatte nur den Zweck eines Ver söhnungsversuches, definitive Beschlüsse wurden nicht gefasst. — Es ist wohl zu, fürchten, dass diese frische Löthung den „eisernen Ring' nicht lange zusammenhält. Obstruetion in Deutschland. Das Schreckgespenst, das bei uns in Oester reich schon seit drei Jahren das Parlament lahm gelegt hat, hält seinen Einzug auch in den Volksvertretungen der Nachbarstaaten. Der Drei bund ist jetzt nicht bloß durch Abmachungen ge festigt

kann daher nur ein selbst mörderischer sein, da er auch die Sieger unter den Trümmern der zu Fall gebrachten Volks vertretung begräbt. Original-Correspondenzen. Abdruck unserer Orig.-TorrespondenM nur mit Quellenangabe,eMa. Brixen, 20. Mai. (Concert.) Gestern bot der hiesige Männergesangverein seinen zahl reich anwesenden Mitgliedern wieder einen höchst genussreichen Abend. Unter der vorzüglichen Leitung des Herrn Musikdirketors Myon und des Herrn Vereinsvorstandes Dr. Lutz wurde folgendes Programm

auch in gemein nützigen Kenntnissen immer mehr ausgebildet werden. Der Vorsitzende schloss mit dem Danke an die Redner und die zahlreich (gegen 300) erschienenen Theilnehmer. (Wir erfahren nach her, dass sich an diesem Abende wiederum zehn Arbeiter als neue Mitglieder angemeldet haben.) Trient, 18. Mai. (Zur Sprachenfrage in Fafsa.) Der Beschluss des Landtages bezüglich der Einführung der deutschen Sprache in den Schulen Fassas hat selbstverständlich im gesammten Trentino eine allgemeine Gährung verursacht

. Alle Parteien ohne Unterschied der Gesinnung haben gegen diesen Beschluss Sturm geblasen. Interessant ist aber jedenfalls das Verhalten des neugegründeten socialistischen Tag blattes „II xoxolo', das der conservativen Partei die Schuld an diesem Attentat auf das italienische Fassathal bnmisSt. Die conservalive Partei habe eben durch ihre täglich erstar kende katholische Thätigkeit den Deutschen die Wege zur Germanisierung italienischer Landes theile geebnet, indem sie die italienische Gesinnung zurückdränge

, im Kampfe gegen die deutschfreundlichen Bewohner dieses Thales die Hilfe der irredenti- stischen „IsZs, NÄöionAle' in Anspruch zu nehmen. Man beruft sich auf conservativer Seite aller dings auf die religiöse und moralische Gefahr, welche die Einführung der deutschen Sprache für das Fassathal heraufbeschwöre. Allein zum Beweise dieser Gefahr fehlen nach eigenem Ge ständnisse hinreichende Gründe, so dass schließlich nur die Furcht vor der „Germanisierung' die Haupttriebfeder des Widerstandes

8
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/05_01_1901/BRC_1901_01_05_3_object_155811.png
Seite 3 von 8
Datum: 05.01.1901
Umfang: 8
, Besitzstand unverändert. — Görz: GregorLie, national-conservativer Slovene, wurde wiederge wählt. — Trieft: Stichwahl zwischen dem bis herigen italienisch-nationalen Abgeordneten Hortis und dem sloveuisch-nationalen Abgeordneten Ribar. — Mähren: Der Jungczeche Sileny, der katholisch-czechische Stojan und Socialdemokrat Rieger wurden wiedergewählt; in Znaim wurde Perschel (deutschfortschrittlich) gewählt, in Walachisch-Meseritsch der czechisch-nationale Reich städter. —JnOlmütz wurde derJungczecheSehnal

Gnade Christi sich auf alle ergieße, dessen Reich ja vertheidigt werden soll und allen Frieden, Vergebung der Sünden und alle guten Gaben verleihe. Wir bestimmen daher, dass in jedem Jahre an dem Tage, wo überall das Geheimnis der Erscheinung des Herrn gefeiert wird, zur Unter stützung des gedachten Unternehmens Geld als Almosen gesammelt werde. Diesen Feiertag aber haben Wir vor allem anderen auserwählt, weil an diesem Tage der Sohn Gottes zum erstenmale den Völkern sich geoffenbart

verachtet und vergessen, geschmachtet hat, befreie. Wir wünschen, dass das am genannten Tage in den Kirchen und Capellen gesammelte neugewählt. — In Brünn ist Stichwahl zwischen dem Socialdemokraten Hybesch und dem gemein samen deutschen Candidaten Schueler. Die Jung- czechen behaupten zwei Mandate; die Socialdemo kraten verloren ein Mandat, die deutsch fortschritt lichen und die czechisch-nat'wnalen Arbeiter je eines. — Steiermark. Der Christlichsociale Schoiß« wohl und der Slovene Zickar sind wiederge

wählt; im Bezirke Feldbach wurde Baron Morsey (Kath. Volkspartei) neugewählt; in Graz unterlag der Socialdemokrat Rssel gegen den gemeinsamen deutschen Candidaten Otto Wilhelm. — In Böhmen hatten die Jung- czechm bisher neun Mandate inne und verloren definitiv zwei (Jicin und Lntomischl) an die czechischnationalen Arbeiter Czerny und Klofac. Die Deutschfortschrittlichen, welche bisher zwei Mandate in Böhmen innehatten, verloren den Mieser Bezirk an den Deutschraincalen Hauck; in Budweis wurde

, an Barmherzigkeit so reich, Unsere Bitten für die unglücklichen Neger gütig aufnehmen wird. Auch haben Wir das Vertrauen, dafs unter dieser augen blicklichen Geldunterstützung, welche die Gläubigen darbringen zur Ausrottung des unmenschlichen Handels und zum Unterhalte der Boten des Evangeliums in den Gegenden, wo jener blüht, die Freigebigkeit nicht leiden werde.' („Echo aus Afrika.' Kath. Monatsschrift. Salzburg.) Humoristisches. Vom Burenkriege. Chamberlain im Jahre 1920 zu seinem College» Balfour: „Guten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/12_12_1906/SVB_1906_12_12_3_object_2541126.png
Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1906
Umfang: 8
, 10. Dezember. Heute ist der erste wirkliche Wintertag dieses Jahres. Der Schnee bleibt auf den Wegen liegen und die Rodler und Skifahrer beginnen ihren Sport. — Die Inns- brucker „Deutschen' veranstalteten unter dem Vor sitze der Frau Vizebürgermeister Erler am 9. d. M. in dem großen Stadtsaale ein Kindersest, dessen Reingewinn deutschen Schulzwecken gewidmet war. Die lebenden Bilder waren sehr schön und boten Darstellungen aus den Märchen: Dornröschen, der gestiefelte Kater :c. ?c. Der Saal war übervoll

, bereitwillig den Kindern Platz! — Ich habe letzthin gemeldet, daß die Jnnsbrucker Radikalen betreffs der religiösen Uebungen in der Schule mit den Sozialdemokraten Hand in Hand gehen. Nun wollte ein sozialistischer Turnverein hier die städtische Turnhalle zu seinen Zwecken einige Stunden wöchentlich benützen und hatte der Bür- germeister Greil auch bereits eine diesbezügliche Zusage gemacht. Jetzt stellten sich aber die deutschen Turner diesem Ansuchen wie ein Mann gegenüber und erklärten, mit den Sozi

in Hölting anläßlich eines Streites über die Stiege geworsen. Andern Tages starb der Mann an den erlittenen inneren Verletzungen. Tragseil wurde verhaftet. Der Name des Verun glückten ist Anton Hellweger, wohnhaft in der Höt- tinger Au. — In der Nacht vor Sonntag gab es in Mariahilf eine bedeutende Keilerei zwischen deutschen und welschen Arbeitern. Die Italiener gaben einige Schüsse ab und ergriffen dann, ohne jemand getroffen zu haben, die Flucht. In Müh lau wurden gestern dann drei Welsche verhaftet

und besonders jene der Konzertsängerin Frl. Ada Jahn fanden großen Bei fall. Vizebürgermeister Huber hielt eine herzliche Begrüßungsrede und schloß mit einem begeisterten „Hoch!' auf den Kaiser, die Musik spielte die Volks hymne, die von der Versammluug stehend mitge- sungen wurde. Der Glückstopf war reich ausge- stattet, die Lose sanden reißenden Absatz. Der Vin. zenzkonserenz und dem Knabenasyl dürste eine an- sehnliche Summe als Reingewinn zugeführt werden können. — In der Nacht zum Sonntag fiel

der erste Schnee, der jedoch nicht lange liegen blieb. Die Temperatur ist nun winterlich. — Zur Preis ausschreibung für . ein neues Reklameplakat des Kurortes Meran sind von österreichischen und reichs- deutschen Künstlern ungefähr 150 Entwürfe einge langt, die im Konversationssaale des Kurhauses zur Ausstellung kommen. Das Urteil der Preis richter wird morgen gefällt. — Herr Karl v. Liebe hat, wie seinerzeit berichtet wurde, ein Projekt aus arbeiten lassen sür einen elektrisch betriebenen Auf zug

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1890/16_01_1890/BTV_1890_01_16_5_object_2932978.png
Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1890
Umfang: 8
und das an grenzende Tirol und Salzburg nebst Salzkammergut. Augsburg. Lampart. I8LS. 49. Prem, S. M. Im Oberland. In: „N. Fr. Presse'. Jg. 1889. Nr. 8935. so. Piger, Fr. Paul. Oberinnthaler Fafchingsgebräuche. In: „Tiroler Sonntagsbote.' 1889. Nr. 2. plus „Deutsche Zeitung'.) 51. Pfister, O. v. Nasse und trockene Fahrten zwischen Jll und Jnn. In: „Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereins.' Jg. I8t>9. S. 213. 52. Koch v. Bern eck, M. Die Arlbergbahn, ihre Um- si. gebung und Zufahrtslinien. 5. verbesserte

und verm. Auslage. 16 °. Zürich. Schmidt. 18x S. 53. Der Weihnachtszelten im Thale Patznauu von Chr. H. In: „Bote für Tirol.' Jg. 188!-. Nr. I« ff- 54. Noö, H. In der Lcutafch. In: „Oesterr. Touristen- Zeitung.' It<89. Nr. 1 ff. 55. Binzer, Karl v. Die heil. Genovefa. (Enthält man ches über Theaterwesen in Lcutafch.) In: „Wien. Ztg.' (Abendpost). 1889. Nr. 12V. 56. Wachter, Franz, Der Venetberg. (2508 m) In: „Mittheilungen des deutschen und österr. Alpenvereins.' Jg. 1889. Nr. 4. 57. Der Muttekopf

. In: „Brixner Chronik.' Jg. I8LU. Nr. 42. (Beilage.) 68. Der Nosner EiSsee im Oetzthale. In: „Brixner Chro nik.' Jg. 1889. Nr. 45. 69. Haid, Anton. Zur Oetzthaler Wasserkatastrophe. In: „Brixner Chronik ' Jg. 188». Nr. 48. 7V. Gilly, T. Die Weißkugel mit Ausstieg über das Bä- renbartjoch (illustr.). In: „Oesterr. Touristen-Zeitung.' Sir. 9, 10, , I (1589,. 7>. Purtscheller, L. Aus den Bergen des Sulzthales (Oetzthal). In: „Mittheilungen deS deutschen und österr. Alpenvereins.' Jg. 1888

. Nr. I». 72. Pallocfay, A. v. Hochtouren in den Bergen des Sulz thales (Oetzthal). In: „Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereins ' Jg. 1889. S. 234. 73. Schm elcher, Dr. Das Sulzthal und seine Berge (Oetzthaler Gr.). In: „Mittheilungen des deutschen und österr. Alpenvereins.' Jg. 1889. Nr. 5. 74. Finsterwalder, S. Die Vermessung des Veruagt- serners. ll. In: „Mittheilungen des deutschen und österr. Alpenvereins.' Jg. 1889. Nr. 26. 75. Finsterwalder, S. Aus dem Tagebuche eines Glet- schervermessers

. In: „Zeitschrift des deutschen und österr. Alpenvereins.' Jg. 1589. S. 259. 76. Finsterwalder. S. und H. Schmuck. Der Gepatsch ferner. In: „Zeitschrift des deutschen und österr. Alpen vereins.' Jg. 1888. S. 50. 77. Die Schneelawine bei Stams im Jahre 1797. In: „Brixner Chronik.' Jg. 1889. Sir. 10. 78. Berlepfch, H. v. Weihnachten an einer Hohenstaufen« statte (Stams). Mit Orig.-Jllustr. In: „Universum.' Jg. V. (1888/89). Heft 13. S. 669—75. 79. Berlepfch, H. o. I5ine Christmette bei den Cister- zienfern lin

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/07_03_1903/BRC_1903_03_07_3_object_143605.png
Seite 3 von 8
Datum: 07.03.1903
Umfang: 8
Jahrg. XVI. Samstag, „Brixener Chronik.' 5. März 1903. Nr. 28. Seite 3. 'Handwirte in Lobositz und Teplitz abgesandt, Worin sich die tschechischen Bauern mit ihren deutschen Standesgenossen solidarisch erklären. Gegen die gemeinsame Armee. In Ungarn will die Opposition Heuer die Wehrvorlage nur dann Gesetz werden lassen, wenn «an ihr die Zerreißung der gemeinsamen Armee und die Schaffung eines ungarischen Heeres be willigt. Sie verlangt, daß keine ungarischen Offiziere mehr nach Oesterreich

, daß Ungarn der Scheiterhaufen sein - werde, auf welchem der Doppeladler Oesterreichs verbrannt werde; und ein Redner in den Protest versammlungen, die am Sonntag in Ofen-Pest gehalten wurden, sprach ganz unverblümt aus, daß die Feinde des ungarischen Reiches nicht außerhalb der Monarchie, sondern in Oester reich (!) zu suchen seien. Kurze politische Nachrichten. In Prag ist am 4. März der Alttscheche Dr. Srb zum Bürgermeister wiedergewählt worden mit 77 von 86 Stimmen. In Krain hat der 60jährige Führer

ist mit 19 gegen 15 Stimmen der Sozialdemokrat Jensen (ehe- «als Maler) zum Bürgermeister gewählt worden. Gegen den Kulturkampf. JnFrank- reich hat die Regierung von den Gemeinden Gutachten verlangt über die religiösen Orden. Von 1690 an das Ministerium gelangten Gut- Ruhepause sind, obschon auch sie mit der Hand lung organisch verbunden wurden und dieselbe fördern. Ob der Dichter nicht manchmal zuviel Historiker oder Kirchengeschichtsprofessor wird? Mt möchte man es annehmen, besonders in jener Partie

nunmehr umgetauft in „Hotel Sterzingerhof'. Möge der rührige Hotelier unter der neuen Flagge noch mehr Erfolge wie bisher aufzuweisen haben! Gin Sieg der Italiener. Der LandeS-- ausschuß hatte angeordnet, daß die Gemeinde Pfatten, in welcher seit den letzten Gemeinde wahlen die Italiener die Mehrheit haben, der deutschen Kleinkinderbewahranstalt die früher ge währte jährliche Unterstützung von 86 Krone» auch weiterhin zu verabfolgen habe. Der Ver waltungsgerichtshof hat diese Verordnung auf gehoben

deutschen und vater ländischen Epos, sei hiemit ein neuer Geleits brief für eine weite und siegreiche Eroberungs reise gegeben! Verschiedenes. Gin Dorf ohne Einwohner. Aus Marseille wird gemeldet: Die meisten Alpendörfer entvölkern sich schnell, da ihre Bewohner die jungen Leute in die Städte schicken, weil das Leben dort leichter sein soll. So ist jetzt das Dorf Seranon, das im Norden der Ebene liegt, die von der Band straße von Grosse nach Castellane durchschnitten wird, von seinem letzten Bewohner

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/17_02_1906/BRC_1906_02_17_2_object_125268.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.02.1906
Umfang: 8
. Zvahlbestätigung. Die Wahl des Josef Egger zum Obmanne der Landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaft in Kufstem hat die behördliche Bestätigung erhalten. Für die deutschen Schulen in ZVelschtirol. Der Leiter des Unterrichtsministeriums hat den Direktor der städtischen Volksschale in Bozen, Franz Höpperger, von der Funktion eines Bezirks schulinspektors für die Gerichtsbezirke Bruneck, Taufers und Welsberg des Schulbezirkes Bruneck enthoben und ihn mit der Inspektion der Schulen in den deutschen Enklaven

und für die deutschen Freikurse in Süstirol, mit Ausnahme der im Bezirke Cles gelegenen deutschen Schulen, betraut. Grundbuch. Die Et Hebungen zur Anlegung des Grundbuches beginnen für die Katastral- gemeinde Getzenberg im Gerichlsbezirke Bruneck am 12. März um 9 Uhr vormittags in Kiens beim Hilberwirt. Oeffentltchkeitsrecht. Der Leiter des Unter richtsministeriums verlieh auf die Dauer der E füllunq der gesetzlichen Bedingungen mit dem Rechte,Maturitätsprüfungen abzuhalten und staats- gültige Maturitätszeugnisse

der deutschen Sparkassen. Zu Ende Jänner betrugen die Einladen in laufender Rechnung Kr. 32,744.231 41, die Einlagen auf Einlagsbücher Kr. 2.242.109-37. die Gesamt- einlagm daher Kr. 34,986.340'78. Todesfälle. Am 14. Februar verschied in Innsbruck Herr Dr. Ernst v. Riccabona-Reichen- fels, Landmann in Tirol, k. k. Oberlandesgerichts- rat i. P, lm 69. Lebensjahre; er ist im öffent lichen Leben nie hervorgetreten und lebte nur seiner Familie und für seinen Beruf. — Am selben Tage starb dort die Private

der Kaserne, als welche damals das „Goldene Dachl'-Gebäude diente, beschloß den historisch denkwürdigen Tag. Jedoch die erste, vollständig sichere Kunde, daß Tirol im Preßburger Frieden an Bayern abge treten wurde, kam erst am folgenden Tage, 7. Jänner, nach Innsbruck. Diese Trauerbotschaft für das treue Volk von Tirol, das ftst zu Kaiser Franz, zum Hause Habsburg, zum schönen Oester reich hielt, brachte der Pokzeidirektor v. Carneri. Doch war dies mehr eine Privatnachricht. Die feierliche Landesübergabe

13
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/21_01_1898/BRC_1898_01_21_2_object_120401.png
Seite 2 von 10
Datum: 21.01.1898
Umfang: 10
Seite 2. Nr. 7. Freitag, „Brixener Chronik.' 21. Jänner 1898. heit, Elend und bittere Roth nirgends so wie bei ihnen Zuhause. Von einem wahren Familien stück kann wohl auch nur in den seltensten Fällen die Rede sein. DieNokh des Volkes und dss wshreNakionsl- gefützl. So, meine Herren, sieht es mit einem großen Theile unseres Volkes aus. Was ist also die Pflicht eines jeden Deutschen, und wie hat er sein Nationalgefühl zu bethätigen? Ge statten Sie mir, als Antwort darauf einen classischen

gegen die Gesellschaft erfüllt, dann reg sich wohl in uns ein allgemein menschliches Ge fühl, ein Mitleid, das nitmanden ausschließt. Wenn wir uns aber erinnern, dass diese Unglücklichen, deren schwielige Hände die Milli arden des Natiorialreichthums immer wieder von neuem schaffen, von unserem eigenen Fleische und Blutt» sind, wenn sie Kinder desselben deutschen Volkes sind, dann tritt an die Stelle des thatenlosen Mitleides die Scham, der mächtigste Antrieb für Männer von Ehre, und wir fragen uns: Ja, worin

und uns zu energischer That veranlassen.' Das hat derselbe Dr. Steinwender geschrieben, der vor kurzem auf dem .deutschen Voiks>age zu Bozen in Gesellschaft'eines Dr. Groß und Wolf aufgetreten ist. Die nationale Pflicht und der Liberalismus. Und nun, meine Herren, kommen wir zur wichtigen Frage, wer hat denn die Corruption am Gewisser, wer die schwindelhafte Ausbeutung des Volkes, und wer trägt die Schuld, dass es unserem Volke so schlecht geht? Das Elend ist ja nicht über Nacht aus dem Boden heraus gewachsen

Charakters beiträgt. Ein Werk des Liberalismus ist endlich die Wechsel- und Wucherfreih'eit. Wer hat denn von dieser Freiheit den Hauptnutzen ? Die Deutschen? Nein, ein anderes Volk. (Rufe: Die Juden!) Ja, die Juden! Das, meine Herren, sind die Verdienste, welche sich die liberale Partei in den Tagen ihrer unumschränkten Herrschaft um die sociale Wohlfahrt des deutschen Volkes in Oesterreich gesammelt hat. Und jetzt noch eins: Der Liberalismus und das römische Nechk. Wieso war es dem Liberalismus möglich

, die wirtschaftliche Kraft des deutschen Volkes derart zu brechen? Dadurch, dass er früher ge brochen hat mit der christlich-germanischen Rechts anschauung. Er hat an die Stelle des deutschen Rechts ein fremdes, das römisch-heidnische Recht ^bracht. Dlesc« ^ Herrschaft zügelloser Freist, ^iich,, Selbstsucht. Es bemündet !, ü Ww ^ a°°° »n alle u°°^. , ^ dem «Stärkeren auK. ' Und mm frage ich Si° , ' war es deutsch, dem demlü-» m Z, Recht aufzudrängen? ^ ^ ejy - ^ das/ man EmZunge? d ' im?? ? verknöcyerten

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/20_10_1910/BRC_1910_10_20_2_object_146338.png
Seite 2 von 5
Datum: 20.10.1910
Umfang: 5
Seite 2. Nr. 125. Donnerstag, „Brixen er Chronik/ 20. Oktober 1910. XXIII. Jahrg. Rechnung in England bestellten drei Dreadnoughts anzukaufen und weitere Torpedoboote in Frank reich zu bestellen. Die bulgarischen Banden machen der türkischen Regierung immer noch viel zu schaffen. Eine von einem Leutnant befehligte, 200 Mann starke Militärabteilung, die zur Ver folgung einer Bande ausgesandt worden war, geriet bei Tschorlak (Bezirk Kotschama) in eine Falle. Die Truppen wurden von der nur acht

Kausen in München, Quartal preis Mk. 2'40. — Im neuesten Hest (Nr. 42) der Kansenschen Wochenschrift wird die Frage des Alters der Erstkommunikanten von einer berufenen Feder äußerst instruktiv behandelt. Aus dem Artikel leuchtet die Zuversicht hervor, daß unsere Bischöfe für die Berücksichtigung der deutschen Verhältnisse das Richtige treffen werden. Das neueste Heft zeichnet sich auch im übrigen wieder durch eine Fülle von anregenden und packenden Beiträgen aus. Hier der Inhalt: Die Umwälzung

. Heute, 19. Oktober, wurden an der Universität Innsbruck die Herren Advo katurskandidat Fritz Elsler und Rechtspraktikant Alfred Eberlin aus Meran, Mitglieder der katholisch-deutschen Verbindung „Leopoldina', zu Doktoren der Rechte promoviert. 2u äen LehrbeWigungsprüfungen, welche diese Woche in Innsbruck unter dem Vorsitze des Herrn Hosrates Dr. Hausotter stattfinden, haben sich nicht weniger als 72 Volksschullehrer und Lehrerinnen gemeldet. ver kaiion „ciroi' hat am Dienstag eine zwar nur kleine

haben, einer kommer- sierenden Vereinigung sich anzuschließen, sich um die Fahne der kath.-deutschen Finkenschaft zu scharen, um im Zusammenschluß mit Gleich gesinnten nachdrucksvoller die Prinzipien einer stramm katholischen Weltanschauung zu vertreten. Die Finkenschaft ist auf dem Grundsatze der persönlichen Freiheit aufgebaut und zwingt daher kein Mitglied zum Besuche ihrer Veranstaltungen. Doch bietet sie den Mitgliedern wahre Freund schaft und fröhliche Unterhaltung. Anmeldungen mögen einem Ausschußmitglied

15
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/06_04_1907/BRC_1907_04_06_1_object_118526.png
Seite 1 von 8
Datum: 06.04.1907
Umfang: 8
. Denn jede Partei habe ein sehr schönes Programm. Ein tüchtiger Mann, welcher guten Willen, Charakter und Kenntnisse hat, sei das beste Programm. „Ich habe,' erklärte Redner, „meine Richtung und diese Werde ich nicht ändern, auch nicht um den Preis Ihrer Gunst. Ich bin deutsch, freiheitlich und fortschritt lich.' Redner verspricht, mit aller Kraft für das Deutschtum einzutreten, dabei sich aber stets vor Augen zu halten, daß in Oesterreich neben neun Millionen Deutschen 15 Millionen Nichtdeutsche wohnen

Parteien als treibende Kräfte berechtigt; aber die Führung dürfen radikale Parteien nicht bekommen. Überstürzung tut im öffentlichen Leben nicht gut. Das sind meine Grundideen.' Den künftigen Reichsrat bezeichnet Doktor v. Grabmayr als ein großes Fragezeichen. Er fürchtet, daß unter den 516 Abgeordneten all- zuviele neue Männer ohne Erfahrung und ohne die nötigen Kenntnisse sein werden. Die Deutschen werden im neuen Hause in der Minorität sein und vielleicht bald in die nationale Defensive gedrängt

werden. Redner verspricht, für die möglichste Einigkeit der Deutschen im Parlamente zu wirken. Er werde sich der großen deutsch freiheitlichen Partei anschließen. Im neuen Hause werde eine sehr starke christlichsoziale Partei und eine konservative Partei sein. Ob letztere etwas schwächer als früher oder wieder in gleicher Stärke, wisse er nicht. Er spreche diesen Parteien die gut deutsche Gesinnung durchaus nicht ab. Aber die Deutschen sollen nicht immer die gleiche Dummheit machen und endlich

der Verwaltung sei notwendig, die Vielschreiberei soll eingeschränkt werden,' wenigere, aber besser besoldete Beamte werden mehr leisten. Als Kandidat des Kurortebezirkes verspreche er, für die Förderung des Verkehres mit aller Kraft einzutreten. Also für den Ausbau des Bahn-, Straßen- und Telephonnetzes. In Oester reich bekommen häufig die ärgsten Schreier am meisten. „Wir Tiroler sind in dieser Hinsicht zu gut erzogen.' „Mein wirtschaftspolitisches Bekenntnis lautet: Mittelstandspolitik.'' Die höchsten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/13_05_1905/BRC_1905_05_13_4_object_130776.png
Seite 4 von 8
Datum: 13.05.1905
Umfang: 8
mit je einer jährlichen Beitragsleistung von unter Kr. 100 können sich zur Abordnung eines gemeinsamen Vertreters einigen. Die ordentliche Vollversammlung findet alljährlich innerhalb der ersten vier Monate des Jahres statt. Die Verhandlungssprache, wie die Geschäftssprache des Bundes überhaupt, ist aus schließlich die deutsche. — Im Falle der Auf lösung wird das vorhandene Bundesver- mögen einschließlich der Kassenbeöände und der Besitzgegenstände je einem deutschen und einem rätoladinischen österreichischen

nationalen Schutz- verein überwiesen und zwar in dem Verhältnis, in welchem der Gesamtbesitz aus deutschen oder rätoladinischen Quellen entstanden ist. Kommt ein gültiger Beschluß nicht zustande, so geht das Verfügungsrecht auf den Gemeinderat der Stadt Innsbruck über, welcher das Vermögen ent sprechend den Zwecken des Bundes zu ver wenden hat. Die Wahl des Weiteren Ausschusses hatte solgendes Ergebnis: Südtirol: Bacher Josef, Kurat, Unter- fennberg; Guggenberg, Dr. Otto v., Landtags abgeordneter, Brixen

Wandersmann' von Merzdorf, „Nachtigall' und „Frühlings- ahnung' von Mendelssohn, „Schützenlied' von Weber, Ouvertüre von Schönfelder?c.). Mon- signore Dr. Alois Spielman l hielt die Ansprache. Schiller sei ein Fürst. Sein Reich sei das ganze deutsche Volk in seinem Leben, seinen Sitten und Gebräuchen. Daher die Begeisterung, die ihm heute überall entgegengebracht werde. Er sei der Dichter der Freiheit. Wer sür die Freiheit ein trete, habe das Volk auf seiner Seite. Er sei der Dichter der Vaterlandsliebe

; daher die großen Frste zu seiner Ehre. Dem deutschen Dichterfürsten, dem Sänger der Freiheit und Vaterlandsliebe gelte auch die bescheidene Feier dieser Anstalt. Em Schüler trug hernach Schillers Ballade „Die Kraniche des JbykuS' vor. Zum Schlüsse wurde den Mitwirkenden die Schillernummer des „Gaudeamus' als Andenken mitgegeben. — Auch die oberen Klassen der Volksschulen von Brixen haben gemeinsam am 9. Mai im Saale des Schulhauses der Ter tiarinnen eine Schillerfeier mit folgendem Pro« gramm

am hiesigen Erz herzog Franz Ferdinand-Schießstand das erste k. k. Gnadengabenschießen veranstaltet, welches stark besucht war. — Zugleich war auch Schützen- meisterwahl, an der sich über 40 Schützen be teiligten. Herr Oberschützenmeister Nikolaus Hopf- gartner, der aus prinzipiellen Gründen eine Wiederwahl ablehnte, scheidet nun von seinem Amte. An ihm verliert die Schützengesellschaft eine bedeutende Arbeitskraft. kienz. 10. Mai. (Schillerfeier.) Der 100. Todestag des größten deutschen Dichters wurde

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/06_07_1905/BRC_1905_07_06_6_object_129336.png
Seite 6 von 8
Datum: 06.07.1905
Umfang: 8
gestorben. Er war 1847 in Blumental geboren und 1872 zum Priester geweiht worden. 1891 bildete er mit 39 anderen Gesinnungsgenossen die antiliberale Minorität im Wiener Rathaus, da er vom dritten Wahlkörper im 9. Bezirk in den Gemeinderat gewählt worden war, wo er eine der Hauptstützen Dr. Luegers bildete. Vier Jahre später wurde er wieder gewählt. Msgr. Latschka war zuletzt Pfarrer der Kirche zur heiligen Familie in Ottakring und hat besonders in den katholischen Vereinen segens reich gewirkt

.der Im?, Pfarrer- erworben. MW. La.schka h °t stch^ wiederholt zum Kurgebrauch in Brixen halten, wo der liebenswürdrae Priester ^ - bester Erinnerung ist. k. I. ?, ^ '°^ « Salzburg. Herr Johann Klöcker, K°°per°t„r m Eugendorf, wurde behufs Eintritt in ewün Orden beurlaubt. ' Gewerbe und Dande!. Ein Reichsverband der kaufmännischen Angestellten wurde in Wien am Pfinastsonnta» für die deutschen Handels-, Industrie- und Privatangestellten Oesterreichs gegründet. Der Verband sührt den Titel: „Reichsverband Anker

Reich; einheitliche 7 Uhr Laden- und 6 Uhr Kontorsperre; Regelung des Lehrlings- Wesens; Ausbau der kaufmännischen Fortbildungs schulen; Gewährleistung einer 14tägigen Urlaubs zeit; Verlängerung der Kündigungsfristen; Be seitigung der Konventionellstrafen und Kon kurrenzklauseln; Befähigungsnachweis; Anstellung von Handelsinspektoren aus dem Stande der Angestellten; selbständige Gehilfenkammer, Fest setzung von festen Mindestgehältern; Beseitigung der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung; ein heitliche

Krankenversicherung mit dem Rechte der Freizügigkeit über das ganze Reich; staatliche Alters- und Jnvaliditäts-, Witwen-und Waisen- Versicherung unter entsprechender Zuschußleistung des Staates. Politische, religiöse als auch die Betätigrmg parteipolitischer Bestrebungen sind von der Verbandstätigkeit ausgeschlossen. Wirkliche Mitglieder des Verbandes können nur deutsche Angestellte werden. Der Halbjahrsbeitrag beträgt Kr. 6, die Aufnahmsgebühr Kr. 2. Für deutsche Lehrlinge ist eine eigene Lehrlingsabteilung

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/22_09_1903/BRC_1903_09_22_1_object_140192.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1903
Umfang: 8
der Kossuth-Freunde in Oester reich, der Deutsch völkischen, verhält nur mit Mühe ihre Mißstimmung. Sie hatte, als der erste Schreck über die Enthüllungen Polonyis vorüber war, die Stirn gefunden, das Techtel mechtel mit den geschworenen Reichs-und Deutschen feinden damit zu beschönigen, indem sie sagte: beide (Kossuthianer und Deutschvölkische) hätten das gleiche Ziel: Lostrennung Ungarns von Oesterreich und Personalunion. Das „Organ der Deuts Hen Volkspartei in Tirol' versteigt sich in seiner ersten

Betrachtung über den kaiser lichen Armeebefehl, nachdem es über den Patrio tismus der „Klerikalen' gespottet, zur Aeußerung: „Die Aussicht, daß die Kroaten, Slowaken und ähnliche interessante Nationen, die die Länder der heiligen Stephanskrone bevölkern, gegen die Magyaren losgelassen werden, wäre am aller wenigsten geeignet, uns Deutsche in Oesterreich mit dem Dualismus wieder zu versöhnen. Kampf mit dem Slawentum im eigenen Land und an gekettet an ein Reich, das dem Treiben von lawischem Gefindel

auf der Kultur stufe der Balkanvölker überliefert wäre — das wäre die schlimmste Lage, in welche Oesterreich überhaupt kommen kann.' Bon „Ge sinde!' zu reden über Volksstämme, die für das Reich ihr Blut eingesetzt haben und es noch zu tun bereit sind, steht Leuten, die sich enttäuscht erklären, weil der Zusammenbruch des Reichs durch ein Machtwort des Kaisers aufgehalten wurde, schlechter an als der vsiu^tende Blick des stolzen Pharisäers auf den bescheidenen Zöllner. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1892/26_02_1892/BRC_1892_02_26_3_object_144951.png
Seite 3 von 22
Datum: 26.02.1892
Umfang: 22
.' „Gefehlt ist es, wenn die Führer der Bewegung Reden halten, in welchen die Gegen sätze zwischen Arm und Reich drastisch hervor gekehrt werden.' (!) „Die armen Leute noch mehr zu verbittern, als es ihre Lage ohnehin mit sich bringt, hat keinen Sinn und ist ein frivoles, unverantwortliches Beginnen.' Als ob die Juden zeitungen das alles nicht auch selber gethan Hütten. Das Herrenhaus hat am 24. Februar seine letzte Sitzung gehalten. Die Gesetzesvorlage der Thenerungszulage wurde von dem Herrenhause

sich, sondern auch die für dasselbe. So hat der deutsche Bauernbund beschlossen, dem Cultusminister feinen ehrerbietigsten Dank für diese Vorlage auszusprechen und das hohe Haus der Abgeordneten gehorsamst zu bittell, dass Hoch dasselbe bei Berathung des Entwurfes mit aller Entschiedenheit dafür eintrete, dass diese hohen Güter, mit welchen das gesegnete Wirken der Volksschule steht und fällt, dem Volke erhalten bleiben. — Dem deutschen Reichstag ist ein Spionengesetzentwurf und eine Vorlage über den Belagerungszustand in Elsass-Lothringen zuge

von seinem Scharfblick in politischen An gelegenheiten und ist zugleich ein Meisterwerk der Beredsamkeit, indem es mit feinem Tact wie mit kraftvollen Worten die Schäden berührt. Folgen des ist der Gedankengang des herrlichen Schreibens! Seine Zuneigung für Frankreich, schreibt der hl. Vater, habe ihn bewogen, den Ereignissen in Frankreich fortgesetzt große Aufmerksamkeit zu schenken, namentlich wegen des umfassenden Com- plots, das angezettelt worden sei, um in Frank reich das Christenthum zu vernichten. Bitterkeit

, für diese oder jene Verhältnisse Passe die eine Regierungs form besser als die andere. Die Regierungsform eines Landes entstehe aber aus dem Zusammen wirken der historischen oder nationalen, immerhin aber menschlichen Verhältnissen. Und die Re gierungsform, die sich herausgebildet habe, müssten alle anerkennen. Jedoch sei die Regierungsform nicht ganz unabänderlich. Indessen stelle sich da eine Schwierigkeit dar. Die Republik in Frank reich/ säge man, sei vom antichristlichen Geiste beseelt-.'' Da müsse

20
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/20_02_1908/BRC_1908_02_20_3_object_113200.png
Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1908
Umfang: 8
Verfolgung ab. Ainder in der Sklaverei. „Reich werden ist keine Kunst,' sagt das Volk mitunter, „nur dürfen einen Vieh und Leut' nicht erbarmen.' Dieses geflügelte Wort siel mir ein, als mir zufällig ein Bericht einer englischen Zeitschrift über die Zustände in manchen amerikanischen Fabriken in die Hände geriet. Wir Europäer staunen über den fabelhaften Reichtum mancher Amerikaner. Könnten wir jedoch immer erfahren, wie derselbe erworben wird, so müßten wir gestehen, daß in dem genannten Sprichwort

' gegen diese Trusts auszunehmen wagt. Möge es ihm nur gelingen, denselben auch sieg reich zu Ende zu sühren! -«kirchliche Nachrichten. Ausschreibung. Die ExPositur Jaufeutal, freie Verleihung, bis 31. März. priorivlvshl. Am 13. Februar fand im Kloster der Karmelitinnen in Wilten unter dem Vorsitze des hochwürdigsten Abtes Adrian, als Vertreter des hochwürdigsten Fürstbischofs von Brixen, die Wahl einer Priorin statt. Als Priorin wurde die Ehrwürdige M. Pia Therese Bissinger, bisherige Subpriorin, gewählt

. Bei deutschen Blättern ist das insosern mit einigen Umständen verknüpft, weil einige dieser Persönlichkeiten notgedrungen auf Hörensagen angewiesen sind, da sie persönlich der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Neuerdings beschäftigt sich noch die Kongregation für außer ordentliche kirchliche Angelegenheiten mit der aus ländischen Zeitungslektüre. Die Entscheidung, vie csMagswahlen in den canckgemeiaäe» enäeten mlt einem glsnaentlen Siege <ler chritt- lichloxislen Partei. Sämtliche chMIichkosisleo

21