des Puster thales genießen, sondern auch Profit machen und sich wahrscheinlich auch entschädigen für die Hotelrechnungen, die ja nach den Wiener Juden zeitungen gar so hoch sein sollen im schönen Pusterthale. Und hinter wen hat sich denn der Jud gesteckt? — Es ist kein anderer, als der Redacteur der „LienzerZeitung', dessen Name in großen Buchstaben auf dem Hotel „Germania' in Toblach zu lesen ist. Denn m der Lienzer Zeitung Nr. 35 steht eine Annonce, die also lautet: Mödlinger Schuhfabrik, Innsbruck
geschimpft worden ist, dass sie so schlecht eingerichtet seien und doch so hohe Preise hätten, und ist mir -nichts erinnerlich, dass in denselben jüdischen Zeitungen das Hotel „Germania' in Toblach davon ausgenommen wurde. Und dann ist mir einge fallen, wie die meisten Hotels im schönen Puster thal dennoch fast nur jüdische Zeitungen kaufen und den katholischen Zeitungen den Eintritt ver sperren, den Juden zuliebe, damit sich die Herren Gäste nicht stoßen und ärgern, und sich den Naturgennss nicht müssen
verdrießen lassen beim Anblick derselben. Nein, hab' ich mir gedacht, wenn ich Redacteur der um den Gewerbestand so besorgten „Lienzer Zeitung' wäre und Hotel besitzer in Toblach zugleich, wenn ich einmal planisiert hätte, mein Hotel „Antisemit' zu taufen, was die böse Fama vom Besitzer des Hotels „Germania' erzählt (mir kommt es unglaub lich vor), ich hätte dem Juden mit seiner Annonce, und wäre selbe noch so gut bezahlt worden, den Laufpass gegeben, dass ihm seine Sohlen sammt den „eingeprägten festen