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Volksblatt
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Seite 1 von 14
Datum: 05.03.1902
Umfang: 14
' seine erste Generalversammlung ab, die einen glänzenden Verlauf nahm. Die geräu mige Veranda war geschmackvoll mit dem Bildnisse des Jubelpapstes Leo XIII. geziert, war ja der 2. März der 93. Geburtstag und der Vorabend des 25. Krönungssestes Sr. Heiligkeit. Der Ob mann des Vereines, Hochw. Canonicus Wolf, eröffnete die Versammlung und begrüßte unter den anwesenden Gästen u. a. den hochwürdigsten Gene- ralvicar Dr. Friedle, Redacteur Dr. Jehly und zwei katholisch-conservative Gesinnungsgenossen aus Bozen

in die Erwerbsteuer-Commission, dann bei den Landtagswahlen, wobei der katholisch-patrio tische Verein glänzend bewies, wo Alttirol zu finden ist. Aur Durchführung der Landtagswahlen wurde ein eigenes Wahlcomite gegründet, welches aus den hochwürdigen Herren Monsignor Dr. Spielmann, Canonicus Wolf, Mensalverwalter Haid, Prälat Weißsteiner, Gymnasialdirector Steurer, Hoscaplan Schwingshakl, Bürgermeister Mittermair, Altbürger- weister Kirchberger, Finanzrath Atzwanger, Franz Oberkofler und Anton Porth bestand

den Cassa bericht. An Ein nahmen waren zu verzeichnen 146 91 X, lauter sreiwillige Spenden, da feste Vereinsbeiträge nicht eingehoben werden. Sodann schritt man zur Wahl der neuen Vorstehung, deren Ergebnis als eine glänzende Vertrauenskundgebung für die Leitung des Vereins und als ein erfreuliches Zeichen der vollsten Har monie und Einigkeit bezeichnet werden kann. Die Neuwahl hatte folgendes Ergebnis: Hochw. Herr Canonicus Wolf, Obmann 105 St. Dr. Julius Mittermair, Obmann stell- Vertreter

sollte, die Herrschast wieder zu erlangen. Diesen Nationalismus stellte man höher als die Gerechtigkeit, und die Religion und das Deutschthum der Liberalen ist der reinste Volksbetrug. Daher war es ganz überflüssig, gerade in der Zeit, wo sich der überspannte Nationalismus breit machte, denselben zur „ethischen Pflicht' zu stempeln. Weiters würbe der Antisemitis mus einer grellen Beleuchtung unterzogen und darauf hingewiesen, dass die ärgsten Antisemiten gerade die Absallsmänner Wolf und Schönerer seien

Staatsgedankens stehen, wie auch für eine wirtschaftliche Gemeinbürgschaft. Nicht aber sind wir Katholiken für eine solche Gemeinbürgschaft zu haben, wie sie von Wolf gegründet wurde, in der sich Abfalls-Leute, Juden und Christlich-Sociale zusammenfinden. Es wird aufgefordert, an der Autorität festzuhalten, denn das Los vom Bischof sei der erste Schritt zum Los von Rom. Die Rede, die mehrmals von brausendem Beifalle unterbrochen wurde, klang schließlich aus in eine begeisterte Kund gebung sür den Jubelpapst

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 24
Datum: 11.11.1898
Umfang: 24
als Generalredner der Linken gesprochen hatte, wurden die Anklage- anträge mit 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Einen fürchterlichen Scandal provocierte am Schlüsse der Sitzung der Abgeordnete Wolf, indem er die Polen ein „Schmarotzervolk am österreichischen Staatskörper ' nannte. Was darauf hin folgte, spottet jeder Beschreibung. Wolf wurde vom Präsidenten zur Ordnung gerufen, von der Rechten aber an der Fortsetzung seiner Rede ver hindert. Aus dem fürchterlichen Getöse konnte man nur Rufe „Pfui', „elender

Schurke', „preu ßischer Lump', „Schuft', „ohrfeigen soll mau ihn' und ähnliche heraushören. Als es dem Prä sidenten gelungen war, einigermaßen die Ruhe herzustellen, entzog er dem Redner das Wort. Dann erhielt es der socialdemokratische Abgeord neis Daszynski, um im Namen des polnischen Volkes gegen die infame Beleidigung zu protestieren, wofür ihm wieder Wolf Titulaturen, wie: „ver logener Schurke', „Lügner' 2c.. an den Kopf warf. Der polnische Abgeordnete Gnieswocz nannte

in seiner Entrüstungskundgebung Wolf einen „Gosstnbubsn'. Dieses führte zu einem neuen Scandal, der sich aber außer dem Parla ment abspielen wird. Die Abgeordnete» Sylvester und Lemisch überbrachten am Mittwoch dem Abgeordneten Gnieswocz die Herausforderung Wolfs für den Ausdruck „Gassenbube', die Gmeswoez annahm. Die Secundanten des Abgeordneten Gmeswoez werden wahrscheinlich die Abgeordneten Popowski und Baron Ludwigsdorff sein. Die beiderseitigen Secundanten haben noch nachmittags die Bedin gungen sestgesetzt

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