werden, daß sich zunächst die Erhöhung der Kolleggelder kaum nen nenswert auswirken dürfte, und daß außerdem trotz der Er höhung die Studiengebühren an den österreichischen Univer sitäten immer noch so gering bemessen sind, daß in diesem Punkte kein anderes Land mit Oesterreich konkurrrieren kann. Bis jetzt zahlte beispielsweise der inländische Hörer der Innsbrucker Universität, wie der jeder anderen österreichischen Hochschule, für die Wochenstunde einen Schilling an Kolleg geld. (Eine Privatstunde im Skilaufen kostet
dagegen billig gerechnet zwei Schilling!) Dazu kommen noch an semesterlichen Nebenauslagen, die an die Universität zu zahlen waren, die Beträge für Bibliothek, Auditoriengeld und Stempel. Ins gesamt hat ein ö st e r r e i ch i s ch e r Hörer, der keine Be freiung genießt, pro Semeste^ an der philisophischen, der juridischen und der theologischen'Fakultät etwa 60 Schilling zu bezahlen, wenn er die vorgeschriebene Stundenzahl und ein oder zwei Kollegien darüber inskribiert. Bei Medizinern
nachweis von einigen Stunden anstandslos von der Zahlung der Kolleggeldgebühren befreit werden. Seine Gebühren für ein Semester halten sich dann auf der wirklich bescheidenen Höhe von 16 bis 18 Schilling, einer Summe, mit der man wohl kaum in einem anderen Schulbetrieb irgend etwas ausrichten kann. Wie entgegenkommend die Universitätsbehörden bei der Erteilung von Befreiungen sind, beweist, daß an der Inn s- brucker Universität, die doch weit über die Hälfte von Aus ländern besucht
studieren zu können. Aber auch für die r e i ch s d e u t s ch e n Hörer, die den größten Teil der Besucher der Innsbrucker Universität aus machen, tritt mit der Erhöhung der Kolleggelder keine wesentliche Verteuerung des Studiums ein. Fast alle reichs deutschen Studenten werden schon seit Jahren automatisch den Inländern gleichgestellt, so daß sie nicht die hohen Ausländertäxen zu bezahlen haben, sondern auch um 60, bzw. WO Schilling, pro Semester in Oesterreich studieren
können. In Innsbruck studiert z. B. eine Reihe von absolvierten Mittelschülern aus dem Reiche, die, obwohl sie ursprünglich nicht beabsichtigten, ein Hochschulstudium zu er greifen, mangels einer Stellung und wegen der billigen Lebenshaltung auf eine österreichische Universität zogen. Die vielen Vorteile, die sie in Innsbruck als Universitätsstudenten genießen (billige Wohnung im Studentenheim, billiges Esten in der iUensa academica usw., außerdem die ermäßigte Fahrt), ermöglichen ihnen vielfach