, dem Stevens, weißt du, die beiden sind vor einigen Stunden ausgegangen, Gott mag wissen, was sie miteinander treiben. Wir wollen jetzt ins Bett gehen, es wird das beste sein.” — In der Morgenfrühe und in den Vor mittagsstunden wurde das Haus in St. Pauli mehrfach in Aufregung versetzt. Da kam zunächst der Polizeikommissar Braun und befragte die Hausgenossen nach dem früheren Mitbewohner John Stevens. Da bei stellte sich denn heraus, daß Stevens am Abend zuvor mit Schmidt ausgegan gen und daß letzterer
hin. ^Am Nachmittag bekam die Polizei Vom Gericht war endlich die Erlaubnis zur Beschlagnahme und Durchsuchung von John Stevens’ Effekten eingegangen. Man ließ einen Schlosser holen und den Koffer erbrechen- Kommissar Braun leitete in Ge genwart von zwei Zeugen die Amtshand lung. Man erwartete vor allen Dingen Papiere vorzufinden, welche auf die geheimnisvolle Persönlichkeit des Dieners einiges Licht werfen konnten, aber Stevens trug sie entweder bei sich, oder er hatte sie ver nichtet, oder er besaß tatsächlich
keine Legitimationen. Es war mit Ausnahme einer alten Zei tung kein Fetzen bedrucktes oder beschrie benes Papier in dem ganzen Koffer zu entdecken, die Zeitung aber, eine über fünf Jahre alte Nummer der „Times”, konnte kein großes Interesse erwecken, denn John Stevens galt als Engländer, oder war jedenfalls in England gewesen. Dennoch wurde Braun etwas stutzig, denn das Aufheben dieses wertlosen Fetzens mußte doch schließlich wohl irgend einen Grund haben. Er entfaltete das Blatt, überlief die Spal ten
mit den Augen und entdeckte wirk lich ganz unten eine blau angestrichene Stelle. Diese Notiz war sehr kurz und brachte nur die vorläufige Anzeige eines großen Juwelendiebstahls in der City. Es wurde auf einen ausführlicheren Bericht hingewiesen, aber dieser fehlte. „Das ist etwas,” murmelte Braun, „aber nicht viel. Weiter!” Die wenigen im Koffer enthaltenen Klei- dungs- und Wäschestücke waren abge nutzt, aber unverdächtig; Flecke fanden sich zur Genüge vor, aber nur alte und nicht solche, nach denen
das Auge der Polizei vor allen Dingen zu forschen pflegt. „Ist er jetzt leer?” Nein, es lag noch ganz in einer Ecke, nicht gerade versteckt, aber leicht zu über# sehen, ein Etui. Es enthielt ein goldenes Damenarmband, welches in der Mitte mit einem auffallend großen Rubin geschmückt Der Besitz dieses außerordentlich wert vollen Stückes mußte natürlich den Eigen tümer schwer belasten, und Braun erklärte sofort mit großer Bestimmtheit, daß zwi schen dem Edelstein und der Timesnum# mer ein Zusammenhang