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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 18.10.1899
Umfang: 12
) ein sehr hübsche» Bild aus einer südtirolischen Maler schule über den Mord de» bekannten hl. Kinde» Simon von Trient ausgestellt. Angesicht» de» jüngst aufgekommenen Ritualmordes bat der Herr Kurvorsteher die Frau Straßer, da» Bild vom Fenster etwa» zurückzustellen, um gewisse Gefühle nicht zu beleidigen. Dem wurde nicht nur bereitwillig entsprochen, sondern Frau Straßer, auf die gegenwärtige Lage der Dinge aufmerksam ge macht, stellte das Bild au» pietätvoller Rücksicht gegen einige ihr befreundete jüdische

Familien sogar ganz in den Hintergrund des Geschäfte» zurück. Am letzten Freitag (13. d. M.) kamen zwei Herren von semitischem Aussehen in» ge nannte Geschäft und baten Frau Straßer, ihnen da» Bild vom Simon von Trient zu zeigen, da sie es eventuell zu kaufen beabsichtigen. Sofort erklärte der eine der beiden Herren seinem Begleiter das Bild in den unzartesten Ausdrücken, unter hämischen Blicken und Hohn gelächter. So sagte er z. B.: „Da» ist da» Christenblut, das die Juden in den Ostcrkuchen mengen

. Dieses Bild wird ausgestellt al» Hetze gegen Andersgläubige.' Auf die Frage nach der Herkunft und andern Umständen de» Bildes, sowie auf die verschiedenen Grobheiten antwor tete Frau Straßer mit HinauSweisung de» son derbaren „KäuferS.' Eine noblere Haltung nahm der Begleiter ein und tadelte des Ersteren Droh- wortevon Geschäftsschädigung, gerichtlicher Anzeige u. dgl. Zum Beweise, daß von der Statt halterei und der hiesigen BezirkShauptmannschast der Firma Straßer noch keine Weisung zuging, da» Bild

zurückzuziehen, wie jener Jsraelit höhnisch bemerkte, ist- dasselbe wieder für Jedermann sichtbar und dem Kunstfreunde zur Besichtigung empfohlen. Der Maler de» Bilde» hat offenbar die Abbildung bei „Alt, Weltchronik, 6. Zeit- älter, Blatt 661,1V' al» Borlage benützt, und dürfte da» Bild um 1500 gemalt worden sein. Besagte Weltchrönik befindet »sich m einem recht hübschen Exemplare ebenfalls im Straßer'fchen Geschäfte, weshalb ein Vergleich an Oit und Stelle gemacht werden kann. In dieser Chronik

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 14.03.1903
Umfang: 12
14. März 19VS Mroler VolkMatt.' Seite 3 Deputation des Katholischen Schulvereins beim Papst. Im kleinen Saale seiner Privat gemächer hat der Papst am Dienstag von einer Deputation des Katholischen Schulvereins für Österreich das ihm vom Vereine gewidmete Bild des Erzherzogs Franz Ferdinand entgegen genommen. Die Deputation des Vereines stand unter Führung des Bischofs von Trieft und des Monsignore Grafen zur Lippe. Letzterer überreichte dem Papst zugleich mit dem Bilde eine künstlerisch

ausgeführte Adresse, in welcher der Katholische Schulverein seine Gesühle der Treue für den Papst und die Kirche ausdrückte. „Diese Gefühle,' sagte Monsignore Graf zur Lippe, „feien es auch ge wesen, welche den Verein das Bild seines hohen Schutzherrn dem obersten Hirten der Kirche stiften ließen. Mit Ehrfurcht lege die Deputation Adresse und Bild dem Papst zu Füßen und bitte um dessen Segen. Der Papst antwortete laut und lebhast: Der Erzherzog Franz Ferdi nand, sein Liebling, hätte ihm keine größere

Freude bereiten können, als die, welche er ihm heute durch den um Gott und Menschen wohlverdienten Ka tholifchen Schulverein für Öster reich zuteil werden ließ. Das Bild des ö sterreichischen Thronfolgers, in diesem Augenblicke und in dieser Form überreicht, sei seinem Herzen ein besonders teures Angebinde, ein Unterpfand der nimmer verwelkenden kindlichen Gesühle des ErzHauses für Kirche und Papst. Der Papst sprach mit jedem Mitgliede der Deputation in der freundlichsten und angelegentlichsten Weise

und erteilte jedem seinen Segen, indem er ihm, das Kreuz zeichnend, die Stirne berührte. Der Papst betrachtete hierauf das Bild lange und genau. Es ist ein lebensgroßes Kniestück. Der Erzherzog trägt die Uniform eines Generals der Kavallerie, an der Brust den Stern des Stephans-Ordens. Ein dunkler Mantel deckt leicht die Schultern. Die rechte Hand fällt nachlässig herab, die linke umsaßt den Säbelknauf. Die Haltung ist ruhig und vornehm, das Gesicht voll natürlicher Lebenswahrheit. Der Papst lobte Technik

und Farbenschmelz des Bildes in sehr schmeichelhaften Worten; als Graf Lippe ihm sagte, Maler Lippay sei durch seine Heirat der alten Papstfamilie Rezzonico verwandt, deutete er auf das Bild Elements XIII. und sagte lächelnd, zu seinem Segen komme also auch der Segen seines Vorgängers dem Künstler besonders zu. „Danken Sie,' sagte er zum Monsignore Grafen Lippe, indem er die Deputation mit seinem nochmaligen Segen verabschiedete, „dem Erz herzog, meinem Liebling, aufrichtig und herzlich für die unschätzbare

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 19.06.1909
Umfang: 8
von K 4.20. Theaterkiuematograph, Habsburgerstrabe 44. Samstag den 19. und Sonntag den 20. Juni finden ab 5 Ahr nachmittags (bei ungünstiger Witterung ab 4 Ahr) unausgesetzt Vorstellungen statt und ist in Anbetracht der nur zweitägigen Spielzett ein besonders hübsches und abwechelungereichesProgramm gewählt worden. Als erstes Bild sehen wir «Ita lienische Wasserfälle', eine prachtvolle Naturaufnahme, deren sorgfältige Zusammenstellung uns die wirklichen Reize derselben vor Augen führt. Das zweite Bild

, „Stierspiele in St. Maries', zeigt uns die ver schiedenen Belustigungen der Dorfjugend und bietet sehr hübsche Abwechslungen in deren Spielen. Das dritte Bild, „Wo sind meine Papiere', ist eine komische Szene, sehr originell aufgeführt und daher sehr belustigend. Das vierte Bild, „Die Hand', Kunstsilm, Drama, gespielt von nur erstklassigen Schauspielern des Odeontheater in Paris, zählt zu einer der besten Leistungen derselben und macht das Stück auf die Zuschauer einen höchst befriedigenden Eindruck

. Das fünfte Bild, „Sport auf Batavia', bringt sehr interessante Momente und folgt man mit spannenden Blicken den verschiedenen Sportbe wegungen. Das 6. Bild, „Die schöne Nizzanerin', ist eine herrlich kolorierte, dramatische Aufführung, deren prachtvolles Farbenspiel einen höchst imposanten Eindruck macht. Das 7. und letzte Bild, „Die sport- luftige Schwiegermutter', bildet den Schluß dieses Programmes und erfreut alt und jung durch die drolligen Darstellungen, sowie es jeden Besucher zum Lachen zwingt

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Bozner Nachrichten
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Seite 11 von 16
Datum: 25.02.1904
Umfang: 16
„Bozner Nachrichten', Donnerstag, 33. Februar 1904. 1t manchmal pnd die Mittel verblüffend einfach, im letztertvähn- tcn Falle ist es z. B. die Schere! Es ist durchaus nicht leicht, sondern erfordert viel Gefühl für das Gleichgewicht der Bild wirkung, arts einer Photogmphie den richtigen „Ausschnitt' zu finden; wer aber seine sämmtlichen Bilder nach der gleichen Schablone beschneidet, der dürfte nur zufällig einmal darunter ein „Bild' aufzuweisen haben. Haben wir so einige wichtige Fehler

betrachtet, welche der künstlerisch arbeitende Lichtbildner vermeiden mutz, so kom men wir jetzt zu der Hauptsache, zu dem Schwerpunkt seiner Thätigkeit, nämlich zu der Wahl des Motivs. Da trotz allem Gesagten der Photograph die Natur nur abbilden kann, muß er danach trachten, in ihr sein Bild fertig vorzufinden. Seine Thätigkeit ist eine ganz verschiedene, je nachdem es sich um eine Landschaft oder ein Porträt handelt. Bei der ersteren ist ihm der ganze Naturausschnitt fertig gegeben, er muß

soll. Manche dieser Be- diiMmgen mag ein Bild geben, aber gerade das Zusammen treffen ganz bestimmter Umstände bringt das Bild hervor, tvelches der Autor vorgenommen hatte. Ganz wesentlich in Betracht kommt die sorgfältige Wahl des Standpunktes für den Apparat; die Verschiebung um wenige Fußtritte bringt oft eine völlig veränderte Lage der Haupttheile des Bildes hervor, ein geringeres Höher- oder Twferliegen des Horizonts vermag das Ganze in bedeutsamster Weise zu beeinflussen. Auch hierbei muß es von vornherein feststehen

, wie das Bild tverden soll. Die ganze Konfiguration ist auf der Mattscheibe des Apparates zu sehen: Sache des Lichtbildners ist es nun) alle Bortheile zu benutzen, die sich ihm daMeten; oft wird er zwischen Miei Standpunkte:: zu wählen haben, weil auf dem einen etwas Störendes sich in das Bild schiebt, was in der anderen Stellung verschwindet. Von geradezu entscheidender Bedeutung für die Wirkung des Bildes ist tns Gelingen des Himmels und der Luftperspektive; sie muß durch die Wieder gabe des bltullichen

und Massen der Landschaft tvirklich ein Bild zu gebar, wie man es sich vorge nommen hat, muß gerade eine Wolke von bestimmter Form an einer bestimmten Stelle stehen. Beachtet man das nicht, so betvirkt der an sich trefflich gelungeile Himmel, daß die Bildwirkung durch seine Unruhe beeinträchtigt oder aufge hoben, daß die Harmonie des Ganzen gestöl-t wird. Da kann sich der Maler leichter helfen; beide fühlen, so muß es sein, der Maler kalm es machen, der Photograph muß tvarten, bis es sich ihm bietet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 04.03.1905
Umfang: 12
SamStag, 4. März 1905 .Der Ttr o l e r* Seite 7 Gppan »1. März. (Jüdisch e Gesch ästS- p r a k t i k.) Die Firma „VmuS', Porträtkunstan- stalt in Budapest, gab in mehreren Blättern der Oeffentlichkeit bekannt, daß sie behufs größerer Bekanntmachung des Geschäftes jedem Einsender einer Photographie ein vergrößertes Bild gratis zu sende. Durch diese Annonce angelockt, sandte auch ich ein Bild zur Vergrößerung ein. Nach ungefähr drei Wochen kam ein Schreiben mit der Mitteilung, daß das Bild

Verpackung 2c. Würde man einen Rahmen bestellen, so möge man die Hälfte per Postanweisung voreinfmdm, die andere Hälfte würde dann .frachtfrei und frei von allen Spesen' per Nachnahme behoben. Würde man aus irgend einem Grunde kewen Rahmen bestellen, so möge man gefälligst'5 k ewfmden zur Deckung Her Kosten für Verpackung, Passepartout zc. Auf dies hin schrieb ich, daß ich das Bild ohne Rahmen imd ohne Passepartout, einfach verpackt per Post zugeschickt wünsche. Den Betrag für Verpackung solle

man nachnehmen. Nach längerer Zeit kam ein Schreiben mit dem Bemerken, daß das Bild bereits mit Passepartout versehen ist und bei Entfernung deSfelbm nur beschädigt würde, ich möchte doch die 5 T senden. Ich versprach endlich, diese 5 X zu senden, aber erst nach Erhalt des Bildes. Zwei Monate vergingen. Keines Antwort und kein BUd kam. Ich schrieb nun, sie möchten, nachdem sie das vergrößerte Bild nicht senden, doch wenigstens meine eingesandte Photographie schicken und legte deshalb dem Brief 20 k in Marken

für Porto dei. Nun kam das Bild in ein Stückchen Papier eingemacht, mit einer bereits früher abgestempelten 20 ^ Marke darauf in beschmutztem Zustande an. Ich hatte das Vergnügen, 30 k Strafporto zu zahlen. : Halt. 2. März. (S ch ü l e r a k a d em i e am k. k. Franz I 0 s.e s - G y m yasium.) Am 28. Februar und heute erfreute uns die marianische Studentenkongregation am k. k. Franz Josef-Gym- nafium mit einer deklamatorisch-musikalischen Schüler- akädemie, und zwav anlüßUch^ der hundertsten

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 18
Datum: 25.12.1906
Umfang: 18
Äsr BnrggrWr 7 Isaias und seines Volkes im Rezitativ mit Chor! sich immer steigernd, bis sie ihr Höhepunkt im Chor | mit Solo: „Wo bleibst du Trost der ganzen Welt' erreicht und von der sicheren Hoffnung ihrer Er füllung verklärt wird, bildet den ersten Teil: dazu auf einmal aus der mit Fluch belegten Erde Moses und Isaias als Vertreter dieser Sehnsucht und im Hinter gründe der Morgenstern, der Emanuel. Er wird sicher kommen. Ein prächtiges Bild. Nun beginnt die Erfüllung. Mit dem Kirchenlied

„Es ist ein' Ros' entsprungen' wird aus Maria hingeleitet, die den Heiland sprosset und im Rezitativ erzählt der Evan gelist Maria Verkündigung, das Sopran-Solo gibt den Gruß des Engels, die ausjubelnde Menschheit wiederholt den Gruß (Chor) und das Auge schaut Maria im stillen Kämmerlein im Gebete, den Engel vor ihr, begleitet von himmlischer Ehrengarde — ein entzückendes Bild! Das ewig schöne „stille Nacht, heilige Nacht', zart und leise, leitet die Christnacht ein, der Evangelist erzählt uns die Begebenheit

auf Bethlehems Gefilden, der Sopran (Solo) gibt die Engelrfreudenbotschaft wieder und der Chor das ergreifende „Ehre sei Gott' der himmlischen Heer- schaaren. 2m lebenden Bilde die erschreckten Hirten, schlaftrunken vom himmlischen Lichte umflossen, der Engel und sein jubelndes Gefolge vor ihnen. Bald darauf der Entschluß der Hirten: „Laßt uns nach Bethlehem eilen' und das Bild: die Hirten «uf dem Wege von den Engeln geführt. Dazu der liebliche Kinderchor: „Lagt uns das Kindelein grüßen . . . . O Jesulein

süß!' Der Evangelist kündigt uns die Ankunft und den Fund des kostbaren Schatzes in der Krippe: das Bild: Vor dem Stalle Maria mit dem Kinde in der Krippe ringsherum voll seligen Wunderns und inniger Freude der Hirten, darüber Nährvater 2osef in heiliger Andacht. Die Stimmung der Hirten gibt so schön wieder das Soloquartett „Sei willkommen, Trost der Frommen .... Du süßes Jesulein . . . Du, o liebes Kindelein!' Die Ankunft der Weisen mir ihren Opfergaben bereitet das schöne Kirchenlied

vor: „Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelcin!' Der Evangelist kündigt der Weisen Ankunft in Jerusalem, ihre Frage dort an Herodes gibt der Chor in gefälliger Melodie. Die Antwort der Hohenpriester an Herodes aus dem Propheten Michäas: „Du o Bethlehem im Lande Juda' wird sehr gelungen majestätisch schön im 8. Psalmton gegeben. Das Bild zeigt uns König Herodes auf dem Throne, vor ihm die fragenden Weisen, ringsum neugieriges Volk von Jerusalem. Der Evan gelist erzählt die Reise nach Bethlehem. Zur Huldigung

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Volksblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 05.03.1902
Umfang: 14
. In ruhiger und populärer Weise entrollte der Red ner ein äußerst anziehendes Bild von der Cultur Palästinas, dem Ackerbau, der Viehzucht, den Wohnungsverhältnissen, der Ernte, den Früchten u. s. w. Das nachhaltigste Interesse weckten die Ausführungen über die Pflege des Weinstocks und die Weinbereitung in Palästina und die Verwertung und den Preis des dortigen Rebensaftes. Der Vor trug des hochw. Herrn GymnasialprosessorS?. Gerold Bickl 0. N-, eingeleitet durch die Worte: Lasset uns nach Bethlehem gehen

, damit wir sehen, was dort geschehen, respective was denn dort eigentlich zu sehen ist, war ein anschauliches Bild, wie es sich dem Pilger auf dem Wege von Jerusalem nach Bethlehem darbietet, mit all den reichen Erinnerungen an biblische Gestalten und Ereignisse. Der Redner verstand es, die Ergriffenheit, mit der er Bethlehem betrat und an dessen hochheiligen Stätten weilte, seinen Zuhörern mitzutheilen, und als er diese zur Stelle sührte, wo sich das Geheimnis der Menschwerdung des Gottessohnes vollzog

errichtet von der St. Katharina Barbara-Bruderschaft der Bauleute (Bauern), geweiht erst 1702.^) 8. Den D r e i k ö n i g e n-Altar, ursprünglich in der dahinter 1369 durch Nikolaus Reiver von Altspaur erbauten, aber 1689 wegen Verlängerung der Sakristei abgebrochenen eigenen Kapelle errichtete an der jetzigen Stelle in Marmor der Fürstbischof von Salzburg, Johann Ernst Graf Thun um 1703 auf eigene Kosten und schmückte ihn mit einem geschätzten Dreikönigen-Bild von »Ulrich Glantschnigg'. Aier steht

auch das Herz Jesu-Bild, von Maler „Schelzki', ein Geschenk des Beneficiaten Franz Xaver Knoll seit 22. Juli 1770, berühmt bekanntlich, weil „vor ihm das Land Tirol am 1. Juni 1796 dem heiligsten Herzen sich weihte'. 9. Der Johannes d. T.-Altar, oberhalb der Sakristei thür, wird an der jetzigen Stelle 1363 erwähnt, das frühere kleine Marmorwerk mit einem Baldachine aus Gyps und einem Bilde des Schutzheiligen, wiederum von Glantschnigg, eine Kopie nach «nem Italiener stiftete 1721 Freiherr Hermann Heinrich

Stils in reicher Architektur; auf dem sechsblättrigen Fuße sind die Evangelisten eingraviert, die übrigen Figürchen sind etwas schwächer behandelt; prachtvoll gedacht ist der Aus- und Überbau mit dem Glascylinder für die Hostie. Wahrscheinlich er scheint sie schon im Kircheninventar von 1477, sicher in jenem von 1495, welches alle vorkommenden Figuren aufzählt. Das Ganze i) Abb. in christl. Kunst i. Wort u. Bild u. Paukerts, Altäre Tirols. — 2) Kunstfreund 1895 Nr. 1. — 2) nach Riehl, Kunst

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 12.09.1907
Umfang: 8
des Freiheitskämpfers Michael Winkler und größtem Gönner des Denkmals. Die Festrede hielt Herr Bezirksrichter Adolf Pergler von Lofer, Obmann des Denkmalkomitees und Verfasser der soeben erschienenen Broschüre: „Die Waidringer Freiheitskämpfer von 1796 bis !814'. Redner begrüßte die Festgäste und ent warf hierauf in bewunderungswürdiger Treue ein Bild der damaligen Kämpfe und der Tiroler Heldentaten. Zum Schlüsse ersuchte er den Ver treter Sr. kaiserlichen Hoheit, den Befehl zur Enthüllung zu geben, worauf

verausgabt. Trotz des Halbstundenverkehrs wurden die Züge förmlich gestürmt und wanderten ganze Scharen zu Fuß. Auch die Bahnzüge von Bozen brachten Hunderte von Gästen, ebenso strömte aus dem Ultentale und den umliegenden Dörfern viel Volk herbei. Die Prozession mit den vier heiligen Evangelien bot aber auch ein farbenprächtiges Bild, welches durch das herrliche, sommerliche Wärme mit herbstlicher Klarheit ver einigende Wetter noch gehoben wurde. — Dem hiesigen Bezirksgericht wurde heute ein aus Belgien

der drei geistlichen Ritterorden an, alle freudig und sehnend das Auge der heiligen Stadt zuwendend. Aus einer Kreuzritterschar heben sich mächtig die Gestalten des Königs Andreas von Ungarn und Leopolds von Oesterreich hervor. Ihnen weht das herrliche Kreuzzugsbanner voran. Im Hinter gründe sind noch Kreuzzugsherren sichtbar. In einem wundervollen Kontraste zu dieser kriegeri schen Stimmung steht die rechte Gruppe, wahr haft ein Bild heiligen Gottesfriedens. „Die fried liche Pilgernng' ins Heilige

schöne Wirkung. Mit dem bayerischen Pilgerzug wanderte das Bild nach Jerusalem und in der überraschend kurzen Zeit vom 25. Juli bis 10. August hat der eigens von der Mosaikanstalt in Innsbruck entsendete Mosaikist Franz Saurwein das Bild sauber und nett eingesetzt. Die Stiftung des Palästina- Pilgervereins ist wohl heute die schönste Zierde des österreichischen Pilgerhauses und gereicht so wohl dem Pilgerrerein als auch der Glasmalerei- und Mosaikanstalt in Innsbruck zur höchsten Ehre. Noch am Tage

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 18
Datum: 15.12.1899
Umfang: 18
verbreiten und die merk-, würdige Eigenschaft haben fast alle Körper mehr oder' weniger stark zu durchdringen. Auf eine photographische! Platte wirken sie analog dem Sonnenlicht. Doch ist es^ nicht immer nöthig, ein photographisches Bild herzustellen; > zu einfachen Durchleuchtung genügt es, das Bild auf einen einfachen, mit dem im Röntgenlichte phosphoreszierendem Bariumplatincyanür bestrichenen Schirm fallen zu lassen. Obwohl das Auge des Laien naturgemäß weniger sieht, als das des geübten Praktikers

des Schirmes auf die Brustseite desselben lalso Anordnung: Beobachter, Schirm, Brustseite des Patienten, Röhre) ergab sich ein schönes Bild des Herzens, das man deutlich pulsieren sah. des Brustbeins, und der sich als dursichtige Partien präsentierenden Lungen. Man sah, wie sich diese bei jedem Athemzuge erweiterten (erhellten), die einzelnen Rippen sich von einander entfernten und dns Zwerchfell sich beiderseits abflachte. War der Rücken dss zu durchleuchtenden dem Beschauer zugewendet, so sah

man die Wirbelsäule mit allen ihren einzelnen Be ständtheilen, die angrenzenden Rippen und die Lungen. Zur Demonstration der Durchleuchtung eines Schwer» kranken wurde der Patient auf einen bequem eingerichteten Tisch gelegt und die Röntgenröhre unter demselben an» gebracht. Auch jetzt, wo das Objekt vom Ausgangspunkte der Strahlen über 1 m entfernt und durch die dicke, mit Tuch überzogene Tischplatte davon getrennt war, sah man ein klares Bild der inneren Organe. Ebenso anschaulich war das Bild

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 09.03.1909
Umfang: 8
der Ruhe zu pflegen. Es sind ohnedies nur wenige, denen ein so günstiges Schicksal winkt. Für die meisten — und Brixen zählt ja weit über 150 Geschäfts leute — ist das Alter Wohl gleichbedeutend mit Not und Verdemütigung. Von diesen handeln die folgenden Zeilen, damit — die Steuer- »Vr-lxener Chronik.' kommission aus falsche Gerüchte von einer Rede hin sich nicht auch ein falsches Bild von den Brixen er Gewerbeverhältnissen mache. Im ausgezeichnet redigierten „Gewerbe- freund', Nr. 4 vom 1. März 1909

, entwirft ein Herr Amtmann ein ganz anderes Bild von den Verhältnissen im Gewerbe und wir glauben, daß d i e s e s Bild dem wirklichen Leben getreu nachgezeichnet wurde. Was Herr Amt mann u. a. schreibt, wolle hier inutstis inuwnäis — auf unsere Verhältnisse angepaßt — Platz finden: Betrachten wir den Kredit, den der kleine Gewerbsmann gibt. Ein Schuhmacher zeigt mir seine Strazza. — Die schönsten Leute stehen drinn, ein Jahr, zwei und auch drei. Ein Friseur klagt mir sein Leid. — N. N. läßt

zum andern. — Be dauerliches Achselzucken überall. — „Lass mich nicht gern ein auf so was.' — Und läßt sich Einer ein und noch ein Zweiter, ist der arme Teusel doch gesellschaftlich fast kalt gestellt und wird über die Achsel angesehen. Mag seine moralische Qualität noch so erhaben sein, er wird nicht mehr als „vollwertig' betrachtet. Ist der kleine Geschäftsmann gezwungen, auf Ziel zu kaufen, entwickelt sich noch ein anderes Bild. Der Fabrikant, der Händler, der ihn be dient, holt Auskunft

. Mit unmenschlicher Kraft kämpft der Mann, mit eiserner Zähigkeit bietet er Trotz dem Schicksal, er ringt sich wieder empor, aber sein Körper ist siech und krank geworden — er hat sich im Kampfe gegen die Folgen der Niedertracht aufgerieben. Und nun ein anderes Bild. Die Fallissements der letzten Jahre zeigen mit verblüffender Nackt heit das Kreditwesen im Großbetrieb. Firmen von Weltruf stellen die Zahlungen ein. Firmen mit Filialen in aller Herren Ländern, mit einem Heer von Reisenden und Millionen jährlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 8
Datum: 07.09.1905
Umfang: 8
, Umgebung und Nordtirol. Mals, 2. September. Der Austrieb auf den gestrigen Markt bedug 300 Stück Großvieh, 200 Schweine. Die Preise stehen hoch, trächtige Kalbinnen 400 bis 440 X, Stiervieh 550 bis 600 X per Paar. Der Handel war lebhaft, fremde Händler wenige. Das Meiste kauften die Haider und Oberländer Händler, auch nach Bayern gingen mehrere Triebe ab. ^ Büchertisch. Eit flrdler-KaltNder I9V6. 66. Jahrgarg. 152 Seiten. 40. Preis per Exemplar mit Chromobild 50 Heller; ohneChromo- bild 40 Heller

einfach, frisch und warm' vier neue Geschichten aus seinem Leben. Recht interessant werdet» Inhalt und Jnnenräume eines Ozean-Schnelld ampfers in Bild und Wort vor Augen geführt. Eine prachtige Schilderung, dettn Wert durch die zahlreichen Illustrationen noch erhöht wird, ist „Japan, Land und Leute'. Durch diesen Artikel bekommt der Leser ein richtiges Bild von dem kleinen Jnselreiche, das so große Männer, so kühne Helden hervorgebracht hat. Vom weiteren Inhalte sei nur noch erwähnt: Der Durchstich

Lebensschicksalen), „Eine Wallfahrt nach Trier', „Das Sympathiemittel', „Sühne', sowie die gelungene Humoreske „Der 100.000 Taler-Wechsel'. —' „Was tun wir bei Vergiftungen?' ist eine lehrreiche medi zinische Plauderei. „Bilder vom russisch-japanischen Krieg' reden vom gewaltigen Völkerringen im fernen Osten. Eine geistvoll geschriebene und mit vielen Bildern versehene Rundschau folgt' den übrigen Texten. Wie früher enthält er überdies ein Farbendruck bild (Gnadenbild von Einsiedeln), Märkteverzeichnisse, Wand

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 16
Datum: 14.12.1904
Umfang: 16
» der Musiker haben freien Zutritt. Cltt« - sehkire war am Souutag abend» im Rediff'schen Konvikte. Sie wurde mit einer Deklamation: „Verkündigung de» Dogma»' eingeleitet, welcher die Papsthymne von Wtsemann-Zangl, sowie ein lebend-« Bild: „Papstszene' folgte. Der hochw. Herr Profkffor P. Odo Rußbaumer hielt eine auf da» Fest bezug nehmende formvollendete Rede. E» kamen sodann Dekamationen, Lieder und Bilder, sowie der Bortrag de» JnstrumevtalstückiS Marienlob. Den Schluß de» schönen Feste» bildete

oa» lebende Bild: „Huldigung Marien«'. Die Arrangeure verdienen volle Aner kennung. Der» St. des Konservativen Bürgerklubs am Sonntag abend» in den Sälen des Cafä Pari» übertraf alle Erwartungen. Der Besuch war. noch zahlreicher wie frühere Jahre, ein Beweis, daß die Sympthien für den Bürger klub in allen Bevölkeruugskreisen stet» im Wachsen find. Die Besucherzahl mochte ca. 700 betragen. Unter den Anwesenden befanden sich Msgr. Dekan Glatz, Dezirkshauptwaun Baron Freyster g, Bataillon-kommandant

einen märchenhaften Reiz au». Al» dritter i« Bunde der Landschaft-malerei stellt sich Herr Parli mit «ehr als einem Halbdutzcvd hübschen Bildern vor. Auf dem Gebiete der Porträtmälerei begegne« w>r einem alten Bekannte», Herrn Lehren«. Zwei Tierleben „balzender Auerhahn' und „Bögel im Winter', gemalt von BoScarolli jun, zeige» große» Tal««». Ein farbenreiche» Bild ist die Kopie der bekannten „Löweujagd' von Leo Lätzrendt. Diese Firma bringt ferner», gelungene photographische Vergrößerungen in großer Anzahl

Blattpflanzen und Couiferen für die Ausschmückung. Anheimelnd wirkt der grüngraue Kachelofen der Firma Knapp. Hiemit «ollen wir für heute schließe», obwohl noch so manche» erwähnenswert wäre, und empfehlen deu Besuch der Halle besten». Dir ****** von Meran zeigt in vor züglicher Ausführung ei» Bild der Stadt Mera» au» de« Jahre 1648 und dürste alle» Meran«« und Freunden der Stadt Meran hochwillkommen sein. L«rf«tz» fversuchten am Sonntag zwei Individuen in hiesigen Gastwirt schaften loszubringen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 05.02.1904
Umfang: 10
eine Menge lebloser Gegenstände wie ein junger Amateurphotograp!? zusammenstellt und dies dann auf der Leinwand abmalt, sondern das Still leben will meiner Auffassung nach etwas anderes nnd ich glaube diesen ^sinn in solchen Werken der größten Meister gefunden zn haben: ein Stiüeben eine Farbensymphonie sein und dann wird ein es Bild auch einen gewissen Stiinmungsreiz auf den Beschauer ansüben. Also nicht die Gegenstände an sich, sondern ihre Farben sind die Hauptsache. Deshalb kaun ich Waltls neues Bild

nur unter die Sorte zählen, die entstehen können, wenn dem Künstler kein besseres Motiv unterkommt, und das tut mir sür den strebsamen Maler recht leid. — Etwas anderes ist es mit dem „Selbstporträt' von Angnst Frech. Ich kenne zwar den Künstler nicht persönlich, um das Porträt mit dem Original ver gleichen zu können; ad?r das sieht man ans den ersten Blick, daß Frcch ein bedeutend begabter Maler ist. Mit sesten, markigen Strichen ist das Bild hingeworfen, nicht ein lebloses Porträt, wie man sie oft nnd oft sehen

muß, sondern voll Ausdruck und besonders voll iuueren Lebens. Man muß dieses Bild immer wieder gerne ansehen. K. Bozcn, 4. Febr. (Verschiedenes.) Gestern nach 4 Uhr fand unter großer Teilnahme das Leichenbegängnis des Handelskammer - Präsidenten Paul Welpouer statt. Sämtliche Vereine nnd An stalten und die Spitzen der Behörden nahmen teil; der Leichenzug gestaltete sich zu einer imposanten Trauerkundgebung. Am Grabe sang der laufniännijche Sängerchor ein Grablied. — Gestern hielt der kauf

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 31.10.1901
Umfang: 12
Pöllerschüsse den Beginn des Festzuges, der langsam vom Graben durch die Weißethurm-, Wier- und Neugasse zum Hofplatze heranzog. Alle Fenster der Häuser waren hier, wie auch später, wo immer der Fest- Mg vorüberkam, mit Neugierigen dicht besetzt, ebenso staute sich in allen Gassen das Publicum, soweit ihm der Zutritt gestattet war. Auch die Gartenmauern in- der Neugasse waren auf im provisierten Tribünen dicht belagert. Ein großartiges Bild bot der Zug, als er auf dem Hofplatze aufgestellt

der einzelnen Abtheilungen. Das Bild war aber nicht nur für das Auge von be rückender Schönheit, auch das. Ohr wurde durch das Geschmetter der Fanfaren und das Spiel der Musikcapellen im Zuge ergötzt; kein Theater könnte einen größeren Eindruck erzielen, als dieser einzigartige Festzug es vermochte. Dem Zugs voran fuhr stets ein Wagen mit den beiden Obmännern des Festausschusses Dr. Waitz und Dr. Lutz. Im Zage selbst fuhren Bürgermeister Mittermayr und Vicebürgermeister Kirch- berger, fer

und wird in einem Festälbum im Bilde verewigt werden. Dem historischen FestzugeMchlossen sich an folgende Abtheilungen: eine Abordnung des 1. Tiroler Andreas Hofer-Bereines in Wien, darunter der Obmannstellvertreter Gemeinderath Costenoble, mit Fahne; die Standschützen, Männergesangverein, Erzherzog Karl Ludwig- Veteranenverein, Turnverein, Gesellenverein, Lehr lingsverein Brixen. sämmtlich mit Fahne. Ein prächtiges, wenn auch weniger seltenes Bild boten die Schützencompagnien in Nationaltracht mit ihren Fahnen

so oft als möglich zu genießen; dank dem Entgegenkommen des Comites und der Opferwilligkeit der Mit wirkenden, welche den weiten Weg über die Pusterthaler, und Reichsstraße nicht scheuten, konnten all die taufende, die theilweise aus weiter Ferne herbeigeströmt waren, leicht und öfters dieses Bild sich ansehen, das jedem in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Der Raum gestattet uns heute nicht, die Beschreibung des übrigen Theiles' der Jahrtausend feier zu bringen. Wir müssen uns für nächste Nummer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 07.12.1903
Umfang: 10
26L1 früher einmal, in der Zeit, über die noch völ lige Dunkelheit herrscht, nach Tirol gekommen, was ja nicht ausgeschlossen wäre, da er 149! oder 1 ls>7 die Kaiserin gemalt haben soll (könnte das nicht das Bild vom „Maler in Schwaz' sein?) nnd so leicht den Tänzl znr Ausführung ihres Planes vom Kaiser empfohlen worden . sein kann. Weg es gelingen sollte, das nötige urkund liche Material aufzufinden, um iu B. Strigels zweifellose Tätigkeit iu Tirol mehr Licht zu brin gen

Dezen nium des 16. Jahrhunderts stammt, uud als deffeu Meister H. Modern („der Mömpelgarter Flügelaltar') Hans Schänselein erkannt hat, nach dem die Gruppe links im Vordergründe mit einer Gruppe auf dem Kreuzigungsbilde des ge nannten Altares vollkommen übereinstimmt uud sich auch noch andere Wiederholungen fiudeu. Das Bild stellt einen Stadtplatz dar, den manche für deu alten Jnnsbrncker Stadtplatz halten (wahrscheinlich unrichtig), links öffnet sich die Perspektive in eine Gasse mit einem Turm

eine weite Land schaft bildet. Sonst finden sich in diesem Zimmer noch in teressante alte Glasmalereien, die einzelne Sze nen aus der Flucht uach Ägypten darstellen. In der M a x i m i l i a n k a m in e r, die anch Kreideinschristeu enthält, fällt ein sehr alter ge wirkter Teppich mit der Darstellung der Ent hauptung Johannis aus. Einige Gemälde sind von Interesse: Ein achteckig«s kleines Bild der. Madonna, die das eingewickelte Kind hält, aus Goldgruud, dürste wahrscheinlich ans dein An sang

Kreuz geziert ist. Nebeu ihr steht der Heuker in Landsknechtstracht nnd schwingt bereits das große Schwerl. TaS Bild ist jedensalls eine oberdeutsche Arbeit. (Schluß folgt.) Literatur, Kunst uud ÄLissenschaft „B e r g I se l'. Welcher Tiroler keuut nicht diesen blutgetränkten Kampsplatz. Eine zusammenfassende, illustrierte Abhaudluug über dieseu Berg oder besser gesagt Mittelgebirgszug uud dessen Geschichte bringt die soeben erschie nene

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.09.1902
Umfang: 8
vertreten und mit einem Bild „Auf der Lauer'. Hier sehen wir wieder einen Charakterkopf, wie man ihn bei Defregger ge wohnt ist. Egger-Lienz hat leider meist nur Studien zu seinem großen Bild „Ave Maria nach der Schlacht am Berg Jsel' ausgestellt. Der „Abschied 1809' ist mit vielem Gemüt ge dacht, befriedigt aber in der Darstellung nicht vollends. Rieß Thomas (Meran) bietet ganz gelungene Sachen, z. B. „Der Prozeßbauer'; aber warum versuchen sich solche Künstler nicht in gehaltvolleren Lorwürfen

und Kompositionen, wo sie diese „Kunst im kleinen' viel besser zur Geltung bringen könnten? Die zwei Mädchen köpfe von Walch Thomas sind sehr ansprechend, besonders „Edelweiß'; aber sein Bild „Auf den Höhen von Oberau 1809' steht in der Mache und Komposition viel tiefer. Jordan Karl (Straßburg) erfreut mit seinen „SaligenFräulein'; auch „Kaiser Mox auf der Martinswand' zeigt, daß er mehr als bloße Kleinigkeiten malen will. Moroder Josef (St. Ulrich, Gröden) bietet uns kleine, aber tüchtige Beispiele

Ferdinand hat zwei Bilder: „Langkofelgruppe' und „Aus den Grödner Dolomiten' ausgestellt. Die Gewohn heit feiner Ausführung treffen wir hier in er höhtem Maß. Die Beleuchtung auf dem einen Bild wird ihm wohl nur der glauben, der die Freude hatte, das Glühen der Dolomiten mit eigenen Augen zu bewundern. Als Landschafts maler wären wohl noch mehrere zu nennen:. Seelos z.B., Schräm, Reischzc. Doch genug! Es sollen nun auch die wenigen Werke religiösen Inhalts erwähnt werden, trotzdem eS wirklich schwer

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