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Brixener Chronik
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Seite 3 von 22
Datum: 18.02.1898
Umfang: 22
nach dem Wahlspruche- „Für Wahrheit und Recht, nach Recht und Gerechtigkeit' haben ihm die Sympathien aller gewonnen. Und wen hat die liberale Partei gegen ihn, kandidiert? Entgegen dem ansangs citierten Wunsche aus liberalen Kreisen hat die deutsch liberale Partei einen Advocaten (!) aufge stellt. Dr. Perathoner heißt der Auserkorene. Er ist Bürgermeister der Stadt Bozen. — Die Zeitungen brachten einst über Dr. Perathoner merkwürdige Nachrichten. Bei Gelegenheit des großen Herz Jesu-Festes in Bozm, eines eigent

mit Ungarn gemacht und die Schuld des Volksverrathes auf sich geladen. — Das Unglück, welches die Liberalen über den Ge werbe- und Bauernstand gebracht haben, wird kaum oder nur mehr sehr schwer zu beseitigen sein. Und trotzdem hält die liberale Partei, zu der Dr. Perathoner gehört, an diesen volks schädigenden Gesetzen mit allen Kräften fest. Wohl sucht sich Dr. Perathoner ein deutsches Mäntelchen umzuhängen, allein er ist ja nicht einmal ein deutscher Stämmling, er gehört seiner Abstammung

lichen Tiroler Ehrenfestes, erzählten die Blätter, dass Dr. Perathoner dabei sich nicht besonders ausgezeichnet. > Auch zur Zeit des revolutionären Rummels in Bozen (bei Gelegenheit des Sturzes Badeni), wo Religion und Kirche in den Koth gezogen wurde, soll Dr. Perathoner nach Blättermeldungen nicht im schönsten Lichte dagestanden sein. Doctor Perathoner gehört ferner jener liberalen Partei an, die all die völksschädigenden Gesetze ge schaffen, jener liberalen Partei, welche den ersten Ausgleich

des Kach.-polir. Cchlw Montag, 14. Februar, stattfand, war zahlreich besucht; auch liberale Wähler hatten sich einqe- fundkn. Herr General v. Guggeabsrg begrüßte als Obmann des Kath.-poiit. Cafino die Ver--> sammelten. Der Vorsitzende, Bürgermeister Mitter- mayr, ertheilte dem Herrn C-mdidaten Franz R ohracherdas Wort zu seiner Pcog' ammrede. Herr Redner fordert einen gerechten Aus gleich mit Unaar», Beseitigung der Sprachenvers ordnungen. Schutz des prodncierenden Mittel standes, Socialresorm

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 23.05.1899
Umfang: 8
verdienen. Wir anerkennen vollständig die große Sach- und Fachkenntnis des Dr. Lecher in den Fragen des Ausgleiches. Wir können sogar Hierin seinen Standpunkt im großen und ganzen Willigen. Aber wenn Herr Dr. Lecher immer wieder sagte, die Katholische Volkspartei habe schwer gefehlt und sei hierin zum Schaden des Volkes «vorgegangen, so hätte er noch einen Schritt weiter gehen und sagen sollen: die liberale Partei ver dient noch mehr vsrurtheilt zu werden, denn sie Hat das ganze Elend selbst verschuldet

, wie gern ein Theil des Publi- eums geneigt war, auf derartigen Spott einzugehen. Anklug war es aber vom Standpunkte eines Liberalen, mit solchem Pathos sich für ein solches Landesrecht einzusetzen, nachdem die liberale Partei bisher Landesrechte am allerwenigsten achtete. Wie oft mussten doch die Tiroler bei Landesrechten von den Liberalen und Centralisten das Wort von der „Extra-Wurst' hören? Bei dem Capitel: „Sprachenverordnungen «nd Waffenbündnis mit dem Deutschen Reiche' kam Dr. Lecher auf Bismarck

deutschliberale Helden eingenommen und nicht unbekannt, welche Schuld die deutsch liberale Partei an den Sprachenverordnungen gehabt. Solche Thatsachen werden auch durch die größten Redeübungen nicht hinweggeschwemmt. Bei dem zweiten Hauptpunkte, bei dem Vorwurfe, dass sie, die Liberalen und Deutsch nationalen, Feinde der Religion seien, bemerkte der Redner, er lasse sich in locale Tiroler Sachen nicht ein, sondern schildere nur die Zustände in Mähren. Freilich hatte dieses ganze Capitel dann gar

Jahrg. XII. Dienstag „Brixener Chronik.' 23. Mm 1899. Nr. 41. Seite 3. ist nun freilich ein großes Wagnis gewesen, und Herr Dr. Lecher verwendete alle seine Künste darauf Aber für welche Partei sprach denn Dr. Lecher? Er sprach nicht im Namen der -deutschnationalen Partei; aber er bekannte sich .auch anfangs nicht in der Rede als Mitglied der deutschliberalen Partei. Und seinen Worten war derParteistandpunkt zuerst nicht Zu entnehmen. Sein volkswirtschaftliches Programm

ist nicht das - der deutschliberalen Partei, und Herr Dr. Lecher -wird vielleicht selbst nicht wenig erstaunt gewesen Pin über sie Verurtheilung, die der deutsch liberalen Partei in der Versammlung zutheil geworden ist. Doch prüfen wir noch näher. « bemühte sich an der Hand der drei wichtigsten Österreichischen Fragen, des Ausgleiches, der Sprachenverordnungen und des weiteren Bestandes des Bündnisses mit dem Deutschen Reich, nach zuweisen, dass die Mitglieder der Katholischen Volkspartei den Namen einer Volkspartei Gicht

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 24.02.1897
Umfang: 12
») veranstaltet der hiesige Liederkcanz einen Familienabend und am Faschingssonntag ein Kränzchen. r. Kitzbühel, 19. Februar. (Eine liberale Gesetzauslegung. Tod- sall.) Die Wahlen stehen vor der Thüre. .Die Agitation hat den Höhepunkt erreicht, nicht so fast von Seite der Konservativen, die einer handfesten Leitung entbehren, als vielmehr von Seite der Sozialdemokratie, denen die liberale, hier zahlreiche, Partei nun mehr wenig Widerstand entgegen zu setzen scheint. Vielleicht haben Letztere mit Ersteren

aus politischem Gebiete. Nachdem die Versammlung eröffnet war, schritt man zur Wahl eines Vor sitzenden und Schriftführers. Nachdem die erste Ehrenstelle von zweien Herren nicht angenommen wurde und endlich Herr Dr. Mürstl sich bereit er klärte, ergriff Herr Dr. Jung das Wort Nachdem er zuerst erzählte, wie die Allliberalen seine Partei im Stiche gelassen in Innsbruck, schritt er endlich zur Entwicklung seines Programmes. Er betonte auch, daß dasselbe ein Kampsesprogramm

sein wird, er will den Deutschen die Führerschaft im Neichsrathe und im Staate sichern. Näher auf sein Programm einzugehen, würde zu weit führen. Hochintereffant war nur dann das Wortgeplänkel zwischen den Deutschnativnalen und Liberalen. Herr Fabrikant Hußl von hier wollte nämlich seiner Partei, den Liberalen und dem Kandidaten Dr. Kofler doch noch ein bischen die Stange halten. Er bekannte zwar die Sünden der Liberalen ein, aber vom Hinauswerfen der Juden wollte er nichts wissen. Man müffe die Juden schon als Christ

doch nichts überLegisprudenz und Gerechtigkeits sinn. So sehr auch die Sozialdemokraten in hiesiger Gegend schüren und wühlen, scheint die liberale Klique doch nichts mehr zu fürchten, als ein kon servatives Wahlresultat und müffen zur Verhinderung desselben alle Mittel herhalten. Wie heißt doch das geflügelte Wort? „Ja, der Klerikalismns, der ist der Feind.' — Gestern starb hier nach kurzem Krankenlager Herr Hans Fellner, Student des L. Kurses am Gymnasium in Hall, Sohn des hiesigen Dr. med. Fellner

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.11.1901
Umfang: 8
. Der Artikel wendet sich bloß an die Christlichsocialen Nordtirols, erklärt, dass dieselben zwar „nimmerumzubringen seien', meint aber auch, dass die Christlich- socialen „nicht die geringste Aussicht haben, als selbständige Partei, selbst mit Hilfe von südlich oeS Brenner und von Wien, jemals zu irgend welchen nennenswerten Erfolgen zu gelangen'. Der Artikel gipfelt im Vorschlage, die Christlich socialen Nordtirols sollen sich mit den Alt- conservativen zu einer Partei fusionieren, wobei

die Christlichsocialen die„Jungen',die „Scharfen', der «linke Flügel' wären, die Altconfervativen aber die „Alten', die „Ruhigen', der „rechte Flügel'. Dabei sollten jedem Flügel Organisation, Presse, Programm :c. vollends belassen bleiben. Wir gehen wohl nicht irre, wenn wir in Form und Inhalt dieser Ausführungen jenen Mann wiedererkennen, welcher seinerzeit ein Haupt begründer der christlichsocialen Partei in Nord tirol gewesen ist. Dass die Christlichsocialen in Nordtirol bis heute noch nicht ganz

den Er wartungen dieses Mannes entsprechen konnten, erklärt sich daraus, weil dieser Mann, welcher nach dem Grundsatz: „Leben ist Kampf!' allzu schneidig war, gar manche Maßlosigkeiten und Missverständlichkeiten sich leistete, welche dann die ganze Partei zu tragen und zu verantworten hatte. Wir finden es unschön, die theilweise Erfolg losigkeit dort zum Vorwurf zu machen, wo man sie selber durch Unthätigkeit und Ungeschicklichkeit nicht in letzter Linie verschuldet hat. Die Christlichsocialen von Nord

- und Süd tirol haben sich verbunden; es gibt nur eine christlichsociale Partei in Tirol, und darum ist es uns unerfindlich, wie der Artikelschreiber nur die Christlichsocialen Nordtirols in den Friedens schluss einbeziehen will. Der Artikelschreiber sagt unter anderem: „Der christlichsocialen Partei fehlte und fehlt es zwar nicht überhaupt an Intelligenzen, aber an Intelligenzen, die nach Neigung und Lebensstellung berufen und in der Lage gewesen wären, be ziehungsweise in der Lage

sind, sich fortgesetzter politischer Agitation und Arbeit hinzugeben, und die den Ehrgeiz haben, Mandate in den ver schiedenen Vertretungskörpern anzustreben. Poli tischer Ehrgeiz, nämlich ein solcher, im besten Sinne für Partei, Volk, Sache mit ganzen Kräften und voller Hingabe einzustehen und Ersprießliches für das Volkswohl und die höchsten Güter zu leisten, ist aber eine unerlässliche Eigenschaft für die Mitglieder einer politischen Partei; in ge spickter und angestrengter Wahlagitation darf sich die Thätigkeit

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 24.12.1897
Umfang: 10
, wie man hört, wählte auch einen Anhänger der katholischen Partei. Es sendet also Brixenthal zur Wahl am 30. Devmber siebzehn Wahlmänner, von denen fünfzehn sicher, zwei vielleicht ihre Stimme Herrn Fr. Tollinger geben werden. Der liberale Candidat Buchauer hat nur im Markte Hopsgarten und in Westen dorf einigen Anhang. In Hopsgarten agitierten für ihn die liberalen Beamten, voraus, wie erzählt wird, der Förster von Zöttl; von dort wurden gedruckte Briefe an Bauern verschickt, in denen Buchauer

absetzen, ähnlich wie es seinerzeit geschah, als die Tiroler Bergführer dem hochwst. Fürstbischof bas Versprechen ablegten, keine Tour an Sonn- und Festlagen ohne Messe zu machen. Das wird zedoch nicht allzulange dauern und wieder ver stummen, man Wird sich eben fügen und fünen müssen. Aber in der .Einigkeit liegt die Macht! — Hinaus mit der 'chlechten Presse aus vcm Lande, das sei die Losung! Brixeuthal, 21. December. (Wahlmänner.) In unserem Thale ist die liberale, sich jetzt deutschnational nennende

Partei, die für den Fabriksbesitzer Buchauer arbeitet, glänzend unter -die Bank gefallen. Kirchberg wählte vier gut gesinnte Bauern (s. „Chr.' vom 21. December); Brixen den Herrn Decan und die beiden eben falls erprobten Streifbauern Hirzinger und Streif; Westendorf die Bauern P. Hagleitner (Ober hauser). Joh. Stöckl (Liner) und S. Rieser (Zeilach); Hopsgarten (Landgemeinde) eben falls vier Verlässliche und die Marktgememde zwei Wirte, die erst zeigen müssen, ob sie warm oder kalt sind; Jtter

um ihre Stimmen. So werdet ihr uns nicht fangen! — Die Auracher wählten die zwei alten Wahlmänner, gute, felsenfeste Leute; Jochberg zwei Liberale, Kitzbühel gar socialdemokratisch; in Fieberbrunn sei ebenfalls liberal gewählt worden, in St. Johann dagegen wieder konservativ. (Uugliicksfall.) Heute, am 23. December, um 7 Uhr früh, gerieth in Vuhrn ein Aushilfs- Weichenwächter unter den einherfahrenden Zug und wurde von den Rädern entzweigeschnitten. Der Verunglückte ist in Neustift wohnhaft und Vater von acht

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 11.07.1894
Umfang: 12
Partei gesiegt. Man muß offen gestehen, daß man in unsern Bürger kreisen keine liberale Partei kennt und wundert sich, wie die „Chronik' das „liberal' stets bei den Haaren herbeiziehen muß. Angesehene Bürger haben sich um das Aufblühen der Stadt durch Hebung des FemderverkehrS verdient gemacht, schufen durch wohltdätige Beiträge einen Verschönerungsverein, der sehr viel leistete, setzten aus den Mitteln der Sparkasse die Kanalifirung der Stadt ins Werk, gründeten eine Aktiengesellschaft

ist ein wunderschönes gothisches Kirchlein, daß unter den Feuchtigkeitseinflüssen stark gelitten hat. Run wurde an der Nordseite abgegraben, das Mauerwerk aus gebessert, ein neuer Zementpflosterboden gelegt. Wände und Stühle angestrichen — zumeist durch die Bemühungen des Herrn Koop. Pertoll, dem aller Dank und Anerkennung gebührt. g Brixen 7- Juli. (Zu den Gemeindewahlen.) Die „Brixener Chronik' führt in Nr. 54 daS Ergebnis der Ge meindeausschußwahlen an und sagt unter anderem, im II. Wahlkörper habe die liberale

das zehnjährige Gründungs- est des katholischen Gesellenvrreins in erhebender Weise gefeiert. Eine Einigung der noch vorhandenen gesinnungstreuen Bürger in den unterinnthalischen Städten thut wirklich noth, denn die große Mehrzahl der Kitzbüheler sind wohl als liberale Philister an zusehen. Die Beflaggung des Städchen« anläßlich dieses Festes war ziemlich lückenhaft, ganze Häuser - reihen waren ohne Schmuck; eine katholische Zeitung tonnte ich in keinem Gasthause finden

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 14.01.1902
Umfang: 10
' erklärt: „Wolfs Vergehen verschwindet neben der Handlungsweise Seidls wie die Ameise neben dem Elefanten.' (!) Merkwürdig ist, dass nicht bloß Abgeordneter Dr. Tschan sich auf die Seite Wolfs stellt, sondern dass auch Frau Tschan in einem Briefe, den die „Ostdeutsche Randschau' ver öffentlichte, gegen ihren Schwiegersohn (Doctor Seidl) und gegen ihre eigene Tochter für Wolf Partei ergreift. Gegeneandidat Wolfs ist der liberale (deutsch- fortschrittliche

) ÜniversitätsprofessorDr.Bachmann, den der Führer der liberalen Partei in Böhmen, Dr. Eppinger, in den Wählelversammlungen empfiehlt. Die Anhänger Wolfs halten die Wahl ihres Führers am 15. Jänner für sicher. Die „Egerer Nachrichten' des Schönerer - Knappen Hofer erklären gegen Wolf: „Die alldeutsche Partei hat die Losung ausgegeben:,Durch Rein heit zur Einheit!' Was unrein ist, muss daher Anbarmherzig beseitigt werden.' — Was bliebe dann von der stalldeutschen Partei noch übrig? Aus Ungarn. Die königliche Curie in Budapest erklärte die Wahl

. Der Culturkampf in Spanien. In Saragossa bewarfen am 8. Jänner die Liberale» daS Jesuitenkloster mit Steinen und versuchten, in dasselbe einzudringen. Die Gen darmerie musste von der Waffe Gebrauch machen, um die Ordnung wieder herzustellen. DieHinrichtungTung-fu-shiangs. Der Tatarengeneral in Kansu telegraphierte nach Peking: er habe Tung-su-shiang gesangen ge- nommen; er erbat sich Instruktionen von der Kaiserin'Witwe, welche den Austrag gab, dass das Esiet betreffend die Hinrichtung Tung'fu- shiangs

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 15.05.1909
Umfang: 10
sein Urlaubsgesuch im letzten Abdruck günstig erledigt worden war. ciea?, 12. Mai. (Bürgermeisterwahl.) Am 7. Mai wurde nach längeren Schwierigkeiten der Bürgermeisterstuhl wieder neu besetzt. Man darf die ganze Sache wohl als eine Schwergeburt bezeichnen, da die liberale Mehrheitspartei nicht weniger als dreier Versammlungen bedurfte, um die Sache zu ordnen. Und trotzdem gelang es nur notdürftig, alle Risse in der Partei zu ver kleistern. Herr I. Rohracher, der schon seit neun Fahren dieses Amt bekleidet, wurde

und Hotelier Mühlberger. Lins. 12. Mai. (Landtagswahlen.) Nachdem schon der 3. Mai für die christlichsoziale Partei inOberösterreich so glücklich begonnen hatte, vollendete der 10. Mai die Tage der Siege. Im vorigen Landtage zählte die Partei 21 Abgeordnete, jetzt 37. Der Gewinn beträgt also 16 Mandate. Von den 19 neuen Mandaten eroberten die Christ lichsozialen 15, von den alten 1. Das Bild ist: Majorität: Minorität: Christlichsoziale. . 37 Liberale .... 20 Großgrundbesitz. . 10 Sozialdemokratie

. 1 Virilstimme ... 1 Sa. 48 Sa. 21 Die Bedeutung der heurigen Wahlen liegt darin, daß sie der christlichsozialen Partei zum ersten Male die Mehrheit verschafften. Bis jetzt bestand ja die Mehrheit aus den Christlichsoziale« und den konservativen Großgrundbesitzern. Das ist gewiß ein mächtiger Ansporn zur einmütigen Arbeit und zum ausdauernden Kampf für die gute Sache! VlMvau a. I., 13. Mai. (Die Leiche der Braut im Reisekorb.) Der Fleisch hauergehilfe und zuletzt Lohndiener Bruno Scharinger, der in Wien

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.06.1907
Umfang: 8
Seite 4. Str. 68. Donnerstag, Der unüberwindliche Turm. Mönche«, 2. Juni. Mit einem erhebenden Keudegefühl, wie es den Freund erfaßt, wenn sein Freundschafts genosse nach langem Kampfe die Früchte erntet, die er in stiller,, jahrelanger Kleinarbeit gesäet, haben wir Deutschen und besonders Ihre Nach kam innerhalb der weiß-blauen Grenzpfähle den herrlichen Erfolg der christlichsozialen Partei in Oesterreich am 14. und 23. Mai wahrgenommen. Heute sind auch wir in der Lage, Ihnen ein Gleiches

'! Sie hatten sich auch mehr erhofft und nun sehen sie mit einem nassen und einem trockenen Auge dem Gange der Dinge zu und freuen sich partei offiziell und vorschriftsmäßig über die Erfolge, was unter solchen Umständen wohl das — Klügste ist. Die vereinigten Blockparteien, die als Aus fluß der vom hohen Norden übernommenen Be scheidenheit für sich 48—50 Mandate heraus gerechnet hatten, müssen es also schon wesentlich billiger geben: sie zählen nun 25 Mann, haben also gegen die letzte Wahl, wo sie wegen der ablehnenden

, nicht dem Volke zu helfen, sondern — den „Ultramontanismus niederzuringen' und ödeste Kulturkampfpaukerei zu treiben. Nach den definitiven Ergebnissen der Wahl — Stichwahlen sind bei dem System der rela tiven Majorität seltener und im gegebenen Falle gar nicht nötig — setzt sich das bayrische Parla ment zusammen wie folgt: 99 Zentrum, 25 Liberale (Liberale und Demokraten), 19 freie Vereinigung (Konservative, Bund der Landwirte und Bauernbündler), 20 Sozial - demokraten, insgesamt 163 Mandate gegen 156

nach dem alten Wahlsystem. So sehen wir, daß jede Partei bei den letzten Wahlen geerntet hat, was sie gesäet; dem Zentrum mag es eine Genugtuung sein, den richtigen Weg gegangen zu sein, aber zugleich auch ein rechtes Nene tekeZ, die Streitereien im eigenen Lager, die in den letzten Wochen durch eine allzukleinliche Kirchturmspolitik in seine Reihen getragen worden sind, mit dröhnen dem Machtworte zu bannen, damit man am Ende nicht auf das bayrische Zentrum den Spruch eines berühmten verblichenen Parlamen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
mit den einzelnen Partei- Mrern sich besprochen, ihnen aber Geheimhaltung aufgetragen. Trotzdem verlautet: er habe die Umwandlung des Beamtenkabinetts in ein parla mentarisches als Notwendigkeit erklärt, besonders wegen der Lage in Ungarn. Die Sozialdemokraten Deutsch lands haben letzte Woche ihren Parteitag in Jena abgehalten. Er ist ruhig verlaufen; die schmutzige Wäsche der inneren Zänkereien wurde nicht mehr, wie 1903 in Dresden, öffentlich, sondern in einem Komitee gewaschen. Die russische Revolution wurde

begrüßt als „das größte welt historische Ereignis der Gegenwart'; die Maifeier wurde zur Pflicht gemacht, „wo es angeht'. In Spanien haben die Neuwahlen fürs Parlament ergeben: 217 (liberale) Ministerielle, 90 Mauristen, 16 Villaverdisten (Anhänger der früheren konservativen Ministerchefs Maura und Villaverde), 7 Romeristen, 4 Karlisten, 8 Regiona lsten, 3 Unabhängige, 29 Republikaner und 2 Jntegristen. Die Konservativen verfügen über 106 Stimmen. Die frühere Kammer hatte 232 Konservative, 70 Liberale

, 28 Republikaner, 6 Romeristen, 10 Jntegristen, 7 Karlisten, 6 Katalanen, 10 Jndependenten und 11 Radikale gezählt. Blutige Wahlen gibt es auf Kuba. Anläßlich der am 24. September stattgefundenen Wahlen kam es tags vorher zu Zusammenstößen, bei denen sechs Personen getötet und 25 ver wundet wurden. Unter den Getöteten befinden sich der Führer der liberalen Partei und ein Polizeichef. ^ In. Konstantinopel hat man am 21. September angeblich einen Minengsng, der uMr die große Kaserne in Pera führte, entdeckt

. Die in demselben arbeitenden Armenier hätten ausgesagt, daß auch unter der Moschee Hagia Sophia Minengänge angelegt wurden. Infolge dessen wurden zahlreiche Armenier verhaftet. Dr. Lueger über Ungarn. In einer Wählerversammlung des Katholisch politischen Vereins Leopoldstadt am 22. Sep tember sagte Dr. Lueger: „Darüber darf man sich keiner Täuschung hingeben, mögen sich die Herren da drüben un abhängig oder Dissidenten nennen, alle ohne Unterschied der Partei wollen sich etwas heraus schlagen und sich mästen, so weit

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 14
Datum: 17.03.1897
Umfang: 14
auf 36, der liberale Kandidat Dr. Capraro aus 29 Stimmen. 14 Wahl- zettel waren theils weiß, theils auf außertourliche Geschmackskandidaten lautend. Das Ergebnis in den einzelnen Wahlkreisen ergibt folgendes Bild: Trient: 161 Wahlmänner, Guetti 155, Dr. Ca praro 2, Dr. Gilli 1, 3 weiß. Borgo: 75 Wahl- männer, Guetti 68, Dr. Capraro 2, Avancini 3. Cavalese: 47 Wahlmänner, Guetti 43, Avancini 3. Rovereto: 120 Wahlmänner, Guetti 84, Avan- cini 30, Dr. Capraro 6. Primiero: 17 Wahl- männer, Guetti 15, 2 weiß. Cles: 110

und Korn, starb als echter Alttiroler und eifriger Katholik im Alter von 73 Jahren. Gott sei seiner edlen Seele gnädig'. 8. Hall. 14. März. (Liberale Wählerversammlung.) Die in Ihrem werthen Blatte bereits angekündigte Wäh- lerversammlnng der Fortschrittlichen am 13. d. M. im Saale des Gasthoses zum Bären dahier ver sammelte einige 40 Personen daselbst, von denen wenigstens zehn nicht einmal wahlberechtigt waren. Das Kleingewerbe vertraten fünf Personen. Als Redner traten nebst Dr. Kofler

zu denselben. Im Ganzen genommen sind nun die Wahlen der Wahlmänner bis jetzt in den Oberinnthaler Be zirken, wie aus den von allen Wahlorten einge laufenen Berichten ersichtlich ist, in gutem Geiste erfolgt, so daß man annehmen kann, daß die aus gestellten Kandidaten sicher durchdringen werden. Es regten sich wohl an einzelnen Orten die Sozial- demokraten und suchten für ihre Partei Anhänger zu gewinnen; so soll es z. B. in Landeck ziemlich erregt hergegangen sein, was unter einer solchen Menge von Zuzüglern

aus allen Herren Ländern, die mehr oder weniger alle von sozialdemokratischen Ideen angehaucht sind, nicht anders denkbar ist. — Auch in Noppen wurde auf die Bahnarbeiter ein Druck auszuüben versucht, der aber auf die darauf folgenden Wahlen keine besondere Wirkung fühlen ließ. — In Jwst seien wohl auch ein paar Sozialdemokraten, da sie aber keinen oder nicht viel Anhang haben, fiel die Wahl der Wahlmänner ganz nach Wunsch aus. — Es hielten wohl auch ihrer 2 oder 3 in Jmst eine liberale Wahlver sammlung

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 03.01.1905
Umfang: 8
heute vormittags den Ministerpräsidenten Freiherrn v. Gautsch. Von den Herren Magyaren. Ofen'Pest, 2. Jänner. Nach Beglückwünschung ihres Parteipräsidenten Podmanizky begaben sich die Mitglieder der liberalen Partei gestern zur Beglückamnschung Tiszas. Erley hielt an Tisza eine Ansprache, worin er auf die bisherigen Erfolge Tiszas hinwies und erklärte: die liberale Partei werde die schwere Pflicht. Ordnung und Frieden im Parlament wieder herzustellen, mit aller Kraft erfüllen und in dieser Arbeit

übertrumpfen, dessen Parole lautet: Los von Oesterreich! D. Red.) Schließlich ersuchte Tisza seine Partei, diese Auffassung vor den Wählerschaften kräftigst zu vertreten. (Stürmischer Beifall.) — Hierauf begaben sich die Parteimitglieder zum Präsidenten deS Abge ordnetenhauses Perczel und versicherten ihn ihrer Anhänglichkeit. Percjel dankte und bekannte offen, daß er am 18. November Formalitäten der Haus ordnung verletzte, erklärte jedoch: em anderer Weg sei unmöglich gewesen. Ofen.pest, 2. Jänner

. Die verschiedenen oppositionellen Klubs beglückwünschten ihre Präsi denten, darunter Apponyi (der nun zur Kossuth- partei übertreten will. D. Red.) und Julius Andrassy, welche die Einigkeit aller oppositionellen Parteien im Kampf gegen Tisza hervorhoben. Kossuth schob den jetzigen Zustand Ungarns den schlechten Einflüssen der österreichischen Krise zu, welche das Vertrauen des Landes zur Heiligkeit deS Königseides erschütterten. Port Arthur vor der Uebergabe? Tschisu, 2. Jänner. Vier russische Torpedo

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 23.04.1901
Umfang: 8
nehmungen beschäftigten Arbeiter.—Die Centrums abgeordneten Hagenhofer, Huber (Graz) und Ge nossen brachten einen Antrag ein, dass Minder jährige sich ohne Zustimmung ihrer gesetzlichen Vertreter in fremde Dienste nicht verdingen können. Der Alldeutsche Hertzog machte sich zum Wolf („Löwe' wäre zu edel ausgedrückt) des Tages, vielleicht aus Aerger, dass die Deutsche Volks Partei ihm mit der Interpellation wegen der That des Thronfolgers zuvorgekommen war. Der stalldeutsche Abgeordnete, der vor Ostern

doch auch die laufende Arbeit auf genommen und der vom Gebürenausschusse vor gelegte Gesetzentwurf verhandelt. Zuerst sprach, und zwar gegen denselben der bekannte juden liberale Abg. Noske. Professor Dr. Schoepfer stellte in seiner Rede, die im Wortlaute unserer nächsten Nummer beigelegt wird, die Forderungen für eine definitive Regelung des Gebüren- wesens auf, besonders mit Rücksicht auf den landwirtschaftlichen Besitz. Sitzung vom 19. April. Die Verlesung des Einkaufes dauerte eine Stunde; in demselben befand

und den Bauschwindel in Wien und schloss mit dem Wunsche, dass auch die gerechten Forderungen des Gewerbestandes vom Parlamente gewürdigt werden. Das Haus beschloss durch Abstimmung, m die Specialdebatte einzugehen. Die Zierde der Deutschen Volkspartei, der ehemalige, später degradierte Oberlieutenant Malik, häufig der wandelnde Pomadetiegel genannt Apostat und wüthender Pfaffenfresser, fühlte sich m semer Partei schon länger nicht mehr behaglich; es zog ehr zu Wolf und Schönerer hin, wo er auch hlnpasst

. Dieser Abgeordnete hatte den Unterrichtsminister interpelliert wegen einer an geblichen Maßregelung eines Privatdocenten in Graz, wobei sich Malik blamierte, da er sich zu wenig informiert hatte. Malik beantragte eine Debatte über die Antwort des Unterrichtsministers; die Deutsche Volkspartei ließ aber Malik im Stiche und blieb sitzen. Dafür musste Malik sich von Wolf auslachen lassen und meldete aus Aerger noch am gleichen Tage den Austritt aus seiner Partei. — Dr. Eisenbart, rsots Eisenkolb, machte

aus, es möchte Herr Schraffl bald wieder auf Besuch kommen und eine so schöne Versammlung abhalten. — Am 14. April hielten die eonsewativen Ab geordneten Dr. Tollinger, Haueis und Förgim Stifte StamS eine Wählerversammlung, die sehr gut besucht war. Den Vorsitz führte Abt Stefan Mariacher; auch Landtazsabgeordneter Haid nahm theil und referierte über den Landtag. A?.. den bisherigen Wählerversammlungen in Südwol, wurde auch in Stams keine Polemik gegen die andere katholische Partei geführt, waZ

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 12.07.1902
Umfang: 8
gegen den Minister und gab mit dem Rektor seine Demission. Die liberale Presse fordert nm zur Sühne für das „Verbrechen' ' des Ministsrs, daß dieser mit Schimpf und Schande abdanke. Indessen eine weitere Blamage für die „Vorausschungslosen': Dr. Chroust erklärte in der „N. Fr. Pr.', daß er kein Tscheche, sondern in Graz geboren sei, zu den Gründern der „Südmark' gehöre und sich als Angehöriger der Deutschen Volkspartei in Steiermark be kenne. Der König von Italien sollte nach dem „A. A.' heute (11. Juli

Himmel abgehalten wurde, sägte Bürgermeister Dr. Lueger : die Deutsche Volks partei sei nichts anderes als eine Art Ableger der Alldeutschen Partei, denn ein eigenes Pro gramm habe sie nicht. „Sicher ist, daß diese Deutsche Volkspartei von einer Stunde zur andern nicht weiß, was sie will. Diese Partei ^ noch Fisch; sie ist herabgesunken zur Dienerin des Judentums und desweaen werden wir sie überall bekämpfen.' . Österreich und China. Aus den von . der chinesischen Regierung für die österreichisch

die Fortschrittlichen: Steinbacher, Perathöner, Avanzini, Francesconi, Buchberger, Hörhager; im zweiten Wahlkörper: Ager, I. Huber, Gollner, Josef Seisl, Josef Esterhammer, Werlberger; im dritten Wahlkörper: Alworsteher Joh. Mayr, Gruber, Seb. Esterhammer, Seh. Gasteiger, Kirschner und Sillaber. Der zweite und dritte Wahlkörper sind gut konservativ. — Die Kon servativen haben, 100 Stimmen, die Fortschritts partei 55 Stimmen, die Sozi 66 Stimmen auf gebracht.

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Volksrecht
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Seite 5 von 6
Datum: 08.10.1920
Umfang: 6
Mietzinsnachzahlung frei gesprochen und mujjU der Klüger die Gerichtskosten.und seine Vertreter berappen. Um das Verhalten dieses Haus herrn gegenüber seinen Mietparteien etwas zu beleuchten, seien noch folgende zwei Fälle erwähnt: Mahlknecht kündete einer Partei die Wohnung. Nun wandte sich diese Partei an das Schiedsgericht, wo auch Mahlknecht erschien und die Begründung für die Kündigung anführte, er brauche die Wohnung für sich, da er wegen Korzleidens nicht in seine bis jetzt innegehabls Wohnung im 4. Stock

hin- aufsteigen kann. Das Kerzleiden bestätigte er mittels ärzt lichen Zeugnisses. Auf Grund dieses mutzte die Partei ausziehen. Was war nun? Nicht Mahlknecht bezog die Wohnung, sondern 8 Tage später eine andere Partei. Ilnd. warum? Die frühere Partei, eine Witwe welche schon 19 Jahre im Kaufe wohnte, war bereits bis auf die durch das Misterschutzgesetz höchste Grenze gesteigert, da ging es also nicht inehr höher, daher wurde die neue Partei genommen,' um die Steigerung fortsehen zu können. Mahlknecht blieb

aber trotz seines Kerzteidens in der Wohnung iin 4. Stock und legt wahrscheinlich die von der neuen Partei mehr gezahlten Lirescheine auf das kranke Kerz zur Linderung. Nun der zweite Fall: Frau Mahl knecht wollte eine Partei veranlassen, die Wohnung zu räumen, mit dem Versprechen, sie zahle die Kälfte der Uebersiedlungskoslen, und begründete dies, damit, daß sie die Wohnung um einen viel höheren Mietzins verinieten könnte. Die Partei, eine Kriegersfrau, deren Mann seit der serbischen Offensive vermitzt

ist, mit, zwei Kindern und einer alten Mutter, lehnte selbstverständlich das Aner bieten der Frau Mahlknecht ab. Da die Partei eben schon auf das höchste Ausmatz gesteigert ist, scheint sie der Frau Mahlknecht überflüssig im Kaufe, denn der Geld sack dieser Kausbesiherin ist unergründlich tief und kann nie voll werden. ,, Verunglückt ist am Montag abends auf derDinsch- gauer Reichsstraße, in der Nähe des Lacknerhofes, der Kutscher V o g e l h u b e r infolge Scheuwerdens der Pferde. Mit schweren Verletzungen

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Brixener Chronik
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Seite 11 von 12
Datum: 17.05.1902
Umfang: 12
die christlichsoziale Partei aus dem Landtagskampf von ihren 37 Mandaten „nicht viel Mehr als 20' zu retten. Wie verläßlich diese Darstellung ist, beweist eine drastische Einzelheit: da wird davon ge sprochen, Abg. Dr. Geßmann sei in seinem Wahl kreise Meidling-Simmering gefährdet. Meidling und Simmering gehören aber gar nicht zu einem Wahlkreise, schon deshalb nicht, weil sie räumlich durch den großen, dazwischenliegenden Bezirk Favoriten getrennt sind. Simmering wählt mit dem Bezirk Landstraße, Meidling

mit dem Bezirk Hietzing und in letzterem ist Abg. Doktor Geßmann gewählt. — So gut orientiert ist also der Gewährsmann des deutschnational-liberalen Wahlsieges, daß er nicht einmal die Wahlkreise kennt, die in jedem Amtskalender ersichtlich sind. Mit der Wahrheit hat diese Berechnung der Gegner herzlich wenig gemein. Da sprechen die Massenversammlungen, welche von der christ lichsozialen Partei jetzt nach der Reih« in Horn, Eggenburg, Perchtoldsdorf, Wolkersdorf und Piesting veranstaltet wurden, eine Sprache

' u. s. w. — In derselben Versammlung wurde auch Schönerer aufgefordert, vom Schauplatz der öffentlichen Tätigkeit zu ver schwinden, da „ihm die Befähigung zur Führung einer Partei fehle'. — Die Ostdeutschen haben lange gebraucht, bis sie zur Einsicht gekommen sind, daß Schönerer nicht der richtige Führer ist; wenn sie auch bei Wolf so lange brauchen, so dürste die „Ostdeutsche Rundschau' noch ein paarmal gute Geschäfte mit dem Zuckerkartell machen. Ausgleichs-Spekulakwn. Aus parlamentarischen Kreisen wird uns geschrieben

Koalitions idee, die in den Herren wiedererwacht ist, nur auf breitereBasis gestellt; selbstverständlich sind die deutsch liberale und die Deutsche Volkspartei in erster Linie in Rechnung gezogen. Ein dieser Zusammensetzung entsprechen des Koalitionskabinett hätte dann den Ausgleich zu perfektionieren. — Das ist beiläufig der Plan, vor dem jüngst das Prager kon servative Organ die tschechischen Vertreter in zart umschriebener Weise warnte. Und es hatte recht. Die Idee ist so bizarr, daß sie heute

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 17.10.1899
Umfang: 8
Regierung hät Dr. Lueger am 11. Oe tober in einer Versammlung der Vereinigten Christen der Leopoldstadt und Brigittenau klar gelegt. Er sagte: das neue Cabinet habe als Uebergangsministerium die Aufgabe: 1. die Auf hebung der Sprachenverordnungen; 2. die Ein bringung eines Sprachengesetzes; 3. die Vor nahme der Delegationswahlen. Der Standpunkt der christlichsoeialen Partei sei ein vollständig klarer und eorrecter. „Wird das Ministerium etwas Gutes thun, dann wollen wir es unter stützen

, wird es etwas Schlechtes thun, dann müssen wir es bekämpfen. Wir werden doch nicht so unvernünftig sein, etwas Vernünftiges zu be kämpfen. Wir sind eine gut deutsche Partei, die das Volk zu vertheidigen und zu beschützen weiß, zum Unterschiede von Schönerer und Wolf, von deinen man offen behaupten kann, dass sie die größten Schädiger des deutschen Volkes sind. Wir waren und sind auch die einzige Partei, die offen gegen die Schönererianer und Wolfianer aufgetreten ist.' In Sleiermark hat Fürst Alfred Liechtenstein

(in Baden), welche Stadt 130.000 Einwohner zählt, haben sich bei den Wahlen in den Stadtrath Liberale und Centrum gegen die Socialdemokraten verbündet; dadurch wurde die bisherige socialistische Majorität be seitigt, und das Centrum hat statt der bisherigen vier nunmehr 16 Vertreter. In Italien hat die Regierung von Freimaurergnaden einen Bischof gemaßregelt. Der Erzbischof von Sorrent hatte einen Domherrn seiner Diöcese öffentlich getadelt, weil dieser in einer Rede dem Königs hause huldigte. Dafür

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 12.10.1901
Umfang: 10
-» gegenüber der eonservativen Partei. Wenn das Programm Punkte enthält, welche gegen die katholische Lehre verstoßen, so werden wir uns jederzeit dein Urtheil des Oberhirten unterwerfen. Wenn das Programm veröffentlicht ist, dann wird vielleicht infolge einer sachlichen Erörterung desselben die Einigung der katholischen Parteien Tirols leichter zustande kommen. 2. Das Programm zu veröffentlichen, ist nothwendig, um das Volk aufzuklären, um das Misstrauen und unverständige Urtheil gegenüber

der christlichsocialen Partei, das mancherorts, wie es scheint, absichtlich gefördert wird, zu zer streuen ; die Vorwürfe, als wären wir im Gegen satze zu Alttirol, wir seien antibischöflich und wollten uns mit den Feinden der Kirche ver binden, müssen nunmehr endgiltig aufhören. „Mögen darum,' so schloss Dr. Schorn seine Worte, „die heutigen Berathungen einen' Schritt zur Besserung in Tirol bedeuten!' Dr. Schoepfer, welcher hierauf über das Programm referierte, verwahrte sich in der Ein leitung gegen mehrere

Unrichtigkeiten in der Antwort, welche altconservative Blätter auf die Erklärung der christlichsocialen Theilnehmer an der Conferenz vom 19. August gebracht; ebenso da gegen, dass man immer von einer „Partei Schoepfer' rede, obwohl er gar nicht Mitglied der Parteilcitung sei. — Nun wurde der Pro- grawmentwurf Punkt für Punkt durchberaihen; verschiedene Theilnehmer meldeten sich zum Worte und stellten mancherlei Abänderungsanträge, welche nach sachlicher Debatte größtentheils an genommen wurden, besonders

in den Absätzen III, VI, und VII. Das nun vorliegende, fertige Programm ist daher in wahrstem Sinne ein Parteiprogramm, von zahlreichen Vertretern der Partei aus ganz Deutschtirol reiflich erwogen und beschlossen. Nachmittags schilderte Herr Redacteur Prangner die weit schwierigere Lage, in welcher sich die katholische Presse gegenüber der kirchmfeindlrchen, wie in Oesterreich über haupt, so auch in Tirol, befindet, und munterte zu eifrigster materieller und geistiger Unterstützung auf; er empfahl

ferner folgender Antrag gestellt und angenommen i Der Parteitag der Christlich- socialen in Tirol spricht seine Freude aus über den Auftrag, welchen der hl. Vater an die katholische Landespcesse kürzlich gerichtet hat, und empfiehlt denselben der christlichsocialen Presse zur Darnachachtung. Der Parteitag hat auch einstimmig den An trag angenommen, die bisher nur provisorische Parteileitung als definitiv zu erklären, bis die Organisation der Partei durchgeführt sei und eins spätere Vollversammlung

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