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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1902
Umfang: 8
Achtung Wien, 23. Jänner 1902.. Josef Schrasfl, Reichsrathsabgeordneter Schönerer und Wolf. Von den alldeutschen Abgeordneten sollen bisher folgende vierzehn °sich für Schönerer und gegen Wolf entschieden haben: Bareuther, Berger, Dötz, Eisenkolb, Hannich, Hauch Hofer, Jro, Kittel, Kliemann, Schalk, Lindner, Malik und Stcin. Das sind (Schönerer selbst mitgerechnet) offenbar dieselben 15 Mitglieder der Alldeutschen Vereinigung, die bekanntlich schon im December beschlossen haben, Wolf nicht mehr

in ihre Mitte aufnehmen und mit Tschan keinen Verkehr mehr pflegen zu wollen. — Mit Wolf sollen außer Dr. Tschan noch die Abgeordneten Kutscher, Kasper, Schreiter und Alwin Hanich, vielleicht auch Pacher und Herzog halten, also 6 bis 8 Mann. Der radieale Flügel der Deutschen Volks partei. der in letzter Zeit (auch in Tirol) sich auf Seite Wolfs gestellt hat. hofft, dieser werde sich der Deutschen Bolkspartei anschlichen. Die Polen in Preutzen. Der Lehrer Jerkowitz in Fallakowo wurde vom Schuldienste

der Personaleinkommensteuerpflichtigen in Wien, die am 22. Jänner vorgenommen wurden, gelang es den Christlichsocialen, den Liberalen 2 SchätzungS bezirke (Landstraße und Jvsefstadt) abzujagen. Die Blätter fallen ab! Dr. Vincenz v. Berger hat dem Obmann des Vereines der Deutschnationalen in Oesterreich, K. H. Wolf, sein Ausscheiden auS diesem Vereine angezeig und gleichzeitig auch auf die Ehrenmitgliedschaf dieses Vereines Verzicht geleistet. KaiserWilhelmII. und dieArbeitS losen. Dem „Berliner Tagblatt' zufolge ha Kaiser Wilhelm

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1902
Umfang: 8
eine» außerordentlich prak tischen, langqewünschten Gesetzes freuen, wohl daran erinnert werden, dass das Gesetz eine christlichsociale Arbeit ist. — Dasselbe war von Anfang an ein Initiativantrag des christlichsocialen Abgeordneten Fink, der den feinerzeitigen Entwurf auch als Referent im Abgeordnetenhaus« vertreten hat. Schönerer und Wolf. Die alldeutsche Vereinigung hat am 4. Februar zur Affaire Wolf-Schönerer Stellung genommen Sie beschloss, auf dem Standpunkte vom 18. De cember 1901 zu beharren, wonach

ein Wieder eiutrittWolfs in die alldeutsche Vereinigung unter allen Umständen ausgeschlossen ist. Derselbe Standpunkt gilt auch gegenüber den Parteigängern Wolfs, nämlich Tschan und Herzog. Für diesen Standpunkt erklärten sich 16 Abgeordnete, dagegen der Abgeordnete Schreiter. Die Abgeordneten Kasper und Pacher entschuldigten ihr Fernbleiben. Es wurde eine Kundgebunj beschossen, in welcher die Geschichte mit Wol' dargestellt wird; dabei wird unter anderem an geführt, dass Wolf dem Abgeordneten Schönerer ein Geständnis

sich durch den beispiellosen Undank und die Untreue gegen Schönerer veranlasst zu erklären, dass sie i» unverbrüchlicher Treue zu der all deutschen Vereinigung unter Führung S ch hn e rer S Mev werde».' Abgeordneter Kasper hat nachträglich dieser Kundgebung zugestimmt; Abgeordneter Schreiter hingegen ist aus der alldeutschen Vereinigung angetreten. Die Schönerer»Partei zählt also 17 Abge ordnete, die Wolf-Partei vier bis fünf. Die radieale Studentenschaft in Prag hat sich für ' Volf, die in Wien für Schönei er erklärt

. — Im Parlament ist Wolf von seinen früheren Freunden ;anz unberücksichtigt geblieben; dagegen haben ihn >ie liberalen Abgeordneten Dr. Lecher und Elvert reundlich begrüßt. Kbstruclion der Slovenen? Kaum hatte der BudgetausschusS die erste gefährliche Klippe, die Frage der Hochschulen, glücklich durchschifft, stand er vor der zweiten, noch drohenderen, der Akttelschulfrage. Die Links deutschen, welche unter dem Coalitionsministerium gegen die Errichtung eines slovenischen Gymnasiums in Cilli, der „südlichsten

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Seite 5 von 24
Datum: 11.11.1898
Umfang: 24
als Generalredner der Linken gesprochen hatte, wurden die Anklage- anträge mit 187 gegen 115 Stimmen abgelehnt. Einen fürchterlichen Scandal provocierte am Schlüsse der Sitzung der Abgeordnete Wolf, indem er die Polen ein „Schmarotzervolk am österreichischen Staatskörper ' nannte. Was darauf hin folgte, spottet jeder Beschreibung. Wolf wurde vom Präsidenten zur Ordnung gerufen, von der Rechten aber an der Fortsetzung seiner Rede ver hindert. Aus dem fürchterlichen Getöse konnte man nur Rufe „Pfui', „elender

Schurke', „preu ßischer Lump', „Schuft', „ohrfeigen soll mau ihn' und ähnliche heraushören. Als es dem Prä sidenten gelungen war, einigermaßen die Ruhe herzustellen, entzog er dem Redner das Wort. Dann erhielt es der socialdemokratische Abgeord neis Daszynski, um im Namen des polnischen Volkes gegen die infame Beleidigung zu protestieren, wofür ihm wieder Wolf Titulaturen, wie: „ver logener Schurke', „Lügner' 2c.. an den Kopf warf. Der polnische Abgeordnete Gnieswocz nannte

in seiner Entrüstungskundgebung Wolf einen „Gosstnbubsn'. Dieses führte zu einem neuen Scandal, der sich aber außer dem Parla ment abspielen wird. Die Abgeordnete» Sylvester und Lemisch überbrachten am Mittwoch dem Abgeordneten Gnieswocz die Herausforderung Wolfs für den Ausdruck „Gassenbube', die Gmeswoez annahm. Die Secundanten des Abgeordneten Gmeswoez werden wahrscheinlich die Abgeordneten Popowski und Baron Ludwigsdorff sein. Die beiderseitigen Secundanten haben noch nachmittags die Bedin gungen sestgesetzt

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