sich zu dem kleinlichen Schritt versucht, sie solle sich dann gleich zur Schule zurückmelden. So sehr sie Frau von Arnim schätzte, es wäre besser, nicht so viel Zeit in dem Erbüans verbringen zu müssen. Sie war fertig geworden mit jener Neigung für Julius von Hvch- heim. Es hatte Wochen gegeben, in denen es dazu eines großen Willens zur Resignation bedurfte. Dann — wirkte weniger die allmächtige Zeit, als sein Verhalten. Wer ihn kannte, merkte allzu deutlich, wie er sich um Frau von Ar- nim bemühte. 9tur
, verabschiedeten sich, sagten, gewiß hielte die Großmama den von Luise erwarteten Besuch fest. Bei Großmama Anden selbst genmudte Diplomaten die Tür nicht, wenn sie es wolle. Wieder tröpfelten die Minuten so langsam. Luise stand m Fenster, sah über den beschneiten, alten Ganten hin. \ Silvester. Jahresschlntz. Ach, sie wollte nicht zurückblicken. Vielleicht, in einer Ferne, würde der „sorglose Tag" mit Julius ein freundliches Erinnern. Vielleicht — mußte sie auch nicht noch ganze acht Monate ihn hier sehen
so spät, weil mein Vetter Julius einen Unfall hatte. Bruch des Oberschenkels." „Jetzt, diesen Abend?" Sie fragte es ruhig. „Ja, und zwar aus einem Wege mit mir. Er besorgie etwas für den Silvesterabend, und war sehr ettig damit, er wollte die Kirrder von Frau vorr Arnim damit über raschen, ich glaube, rnit einer Schlittenfahrt. Er qlitt auf einer steinernen Haustreppe aus und fiel so unglücklich. Es setzten sofort starke Schmerzen ein. In meiner Un wissenheit wollte ich ihn ins Juliusspital schaffen
. Da lachte er noch und antwortete: „Julius im Jultusspital klänge zwar sehr passend, aber er wäre doch kein Pfründ ner." „Und wohin brachten Sie ihn, und was sagte der Arzt?" Luise fiihlte sich nun doch sehr betroffen. Für Julius endete das Jahr mit einem schweren Unfall.